Oblaten-Lebkuchen im Test: Die Mehrheit überzeugt

Lebkuchen gehören zu den beliebtesten Klassikern der Weihnachtszeit

Sie enthalten traditionell Gewürze, Nüsse und Mandeln. Der aktuelle Öko-Test zeigt jedoch, dass einige Hersteller zusätzlich Aromastoffe einsetzen oder dass in bestimmten Produkten bedenkliche Rückstände nachweisbar sind. Positiv: Ein Großteil der getesteten Oblaten-Lebkuchen wird als empfehlenswert eingestuft.

18 Oblaten-Lebkuchen im Öko-Test – viele schneiden gut ab

Öko-Test hat insgesamt 18 Oblaten-Lebkuchen, darunter fünf Bio-Produkte, untersucht. Viele der getesteten Lebkuchen erhielten die Bewertungen „gut“ oder „sehr gut“. Dennoch gab es im Test deutliche Kritikpunkte, die Verbraucher kennen sollten.

Aromen statt Gewürze: Warum Öko-Test abwertet

Nicht alle Hersteller setzen für das typische weihnachtliche Aroma ausschließlich auf natürliche Gewürze wie Zimt, Nelke oder Kardamom. Mehr als die Hälfte der konventionellen Produkte enthielten zugesetzte Aromastoffe.

Tierstudien weisen darauf hin, dass solche Aromen zu übermäßigem Essen und möglicherweise zu Gewichtszunahme führen können, indem sie die vom Gehirn erlernte Verbindung zwischen Geschmack und dem tatsächlichen Nährwert eines Lebensmittels beeinflussen. Öko-Test bewertet den Einsatz zugesetzter Aromen entsprechend kritisch und nimmt Abwertungen vor.

„Ungenügend“: Mineralölrückstände in Metro-Lebkuchen

Besonders negativ fielen die Fine Life Feine Nürnberger Oblaten Lebkuchen von Metro auf. Das von Öko-Test beauftragte Labor fand darin aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) – eine Stoffgruppe, die potenziell krebserregende und erbgutschädigende Substanzen enthalten kann. Das Produkt erhielt daher die Bewertung „ungenügend“.

Weitere Befunde: Mineralölspuren und Schimmelpilzgifte

Auch in anderen Produkten entdeckten die Tester Rückstände:

  • Lidl-Lebkuchen: weniger bedenkliche Mineralölrückstände → Bewertung „befriedigend“
  • Bio-Lebkuchen von Gottfried Wicklein: Nachweis von Schimmelpilzgiften → ebenfalls „befriedigend“

Acht Testsieger: Bestnote für hochwertige Produkte

Erfreulich: Acht der getesteten Oblaten-Lebkuchen konnten auf ganzer Linie überzeugen und erhielten von Öko-Test die Bestnote.

Weitere Informationen zum Test finden Sie in der Dezemberausgabe des ÖKO-TEST Magazins und online unter: oekotest.de/15914

Quelle: Pressemitteilung Öko-Test




Aktuelle Ergebnisse zur Lebensmittelsicherheit: Was Einrichtungen wissen müssen

Neue Auswertungen des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigen zentrale Handlungsfelder für Kita, Hort und Schule in Bezug auf Speisen, Salate und Ersatzprodukte

In Gemeinschaftsverpflegungen wurden Krankheitskeime lediglich in wenigen Fällen nachgewiesen. Trotzdem gilt: Erhitzte Speisen sollten bis zum Zeitpunkt des Verzehrs bei mindestens 60 °C gehalten werden. (BVL Gemüse) Lange Standzeiten sind zu vermeiden, da sonst Sporen hitzestabiler Bakterien reaktiviert werden können. Für Reste gilt als gute Praxis: rasch abkühlen lassen, gekühlt lagern und möglichst bald verbrauchen. (BVL Gemüse)
Für Einrichtungen heißt das: Achten Sie in der Küche beim Ausgeben darauf, dass Warmhaltebehälter sichtbar auf ≥ 60 °C eingestellt sind, Speisen nicht über Stunden „nahe Raumtemperatur“ bereitstehen und übrig gebliebenes Essen korrekt behandelt wird.

Sicherheit von Lebensmitteln aus Verteilerstationen: Hygienestandards im Blick

In Lebensmittel-Verteilerstationen wurden bei der Kontrolle folgende Auffälligkeiten festgestellt: Bei 18,5 % der untersuchten Stationen wurden Vorgaben für nicht vorverpackte Lebensmittel nicht eingehalten, und bei 14,9 % lagen hygienische Mängel vor. (BVL Gemüse)
Für pädagogische Einrichtungen bedeutet das: Wenn Sie Lebensmittel von solchen Stellen beziehen, prüfen Sie insbesondere Verpackung, Beschriftung sowie Kühlzustand. Idealerweise sollten solche Waren nicht den Hauptbestand der Verpflegung ausmachen oder nur von geprüften Anbietern bezogen werden.

Acrylamid in getrockneten Beeren: Geringes Risiko

Untersuchungen zeigen, dass getrocknete Beeren nur sehr geringe Acrylamid-Werte enthalten. Damit sind sie nicht erwartungsgemäß ein wesentlicher Beitrag zur Acrylamid-Belastung in der Ernährung. (BVL Gemüse)
Für die Praxis heißt das: Der Einsatz getrockneter Beeren als Snack oder Zutat ist grundsätzlich unbedenklich – dennoch empfiehlt sich wie immer Vielfalt und das Bewahren eines ausgewogenen Speisenangebots.

Verzehrfertige Blattsalate: Empfehlung für sensible Gruppen

Es besteht bei gekühlten, verzehrfertig gekennzeichneten Blattsalaten weiterhin das Risiko einer Keimbelastung, insbesondere wenn Kühlkette oder Verarbeitung nicht optimiert sind. (BVL Gemüse)
Empfehlung für Einrichtungen: Für Gruppen mit empfindlicher Immunlage (z. B. Kleinkinder, gesundheitlich angeschlagene Personen) ist es sinnvoll, selbst Salate zuzubereiten – mit frischen, gründlich gewaschenen Zutaten – oder geeignete Lieferanten mit nachweislich guter Hygiene zu nutzen.

Vegane Käseersatzprodukte: Mineralölbestandteile möglich

Analysen zeigten, dass bei manchen veganen Käseersatzprodukten sogenannte MOAH-Mineralölbestandteile nachweisbar waren – Stoffe, die toxikologisch relevant sein können, insbesondere bei Kindern oder Vielverzehr. (BVL Gemüse)
Für Verpflegungseinrichtungen heißt das: Prüfen Sie Produktinformationen, verwenden Sie Ersatzprodukte abwechselnd und bevorzugen Sie Hersteller mit transparentem Rückverfolgungssystem und Prüfberichten.

Sensorikmaterialien wie Wabbelmasse: Nutzungsrichtlinien beachten

Bei Materialien wie Wabbelmasse wurden keine grundsätzlichen Gefahren festgestellt – sofern die Nutzung altersgerecht erfolgt und die Herstellerangaben eingehalten werden. Wichtig: Das Material darf nicht in den Mund genommen werden. (BVL Gemüse)
Für pädagogische Fachkräfte bedeutet das: Beim Einsatz solcher Materialien in Kitas oder Gruppenangeboten ist eine Anleitung, begleitende Aufsicht und klare Regeln (z. B. „nicht zum Mund führen“) empfehlenswert.

Weiterführende Informationen zur Lebensmittelsicherheit

Präsentation „Lebensmittelsicherheit in Deutschland 2025“:
http://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downloads/08_PresseInfothek/Presseinformatione… (BVL Gemüse)

Weitere Berichte zur Grundlage der genannten Ergebnisse:

Was das BVL tut – und warum das für Einrichtungen relevant ist

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) koordiniert die amtliche Lebensmittelüberwachung, sammelt und wertet Daten aus allen Bundesländern aus und veröffentlicht zentrale Berichte. Es stellt damit eine wichtige Grundlage dar, auf deren Basis auch Küchenleitungen, Einrichtungsverwaltungen und pädagogische Fachkräfte risiko- und qualitätsorientiert arbeiten können.

Quellen: Pressemitteilungen BVL




Swissdidac Bern: Kleine Messe – große Impulse für die Bildungswelt

Warum sich der Blick nach Bern für Pädagoginnen und Pädagogen lohnt

Die Swissdidac ist die zentrale Bildungsmesse der Schweiz. Weil „spielen und lernen“ auch dort erscheint, haben wir uns auf den Weg nach Bern gemacht – mit kleinem Stand, aber großer Neugier.

Auf den ersten Blick wirkt die Messe kompakt: Rund 150 Ausstellende teilen sich eine Etage der BERNEXPO. Neben bekannten Schulbuchverlagen und großen Ausstattern findet sich ein breites Spektrum kleiner und mittlerer Bildungsunternehmen.

Recht schnell haben wir uns etwas deplatziert gefühlt. Dreht sich doch bei „spielen und lernen“ einiges um Grundschule und vieles um Frühpädagogik. Letztere ist hier unterrepräsentiert. Dennoch: Bei ProSpiel finden wir schönes haptisches Material für Krippe und Kindergarten. Und Petra Jenni Furrer präsentiert am Stand mit mormels and peppers ihr witziges Mathe-Lern-Konzept für die Grundschule. Bei näherem Hinsehen finden sich auch an vielen anderen Stellen neben dem breiten Schulangebot Materialien und Ideen für den Kindergarten.

Zeitgemäße Themen: Social Media, Handyverbote, KI

Die großen Debatten der Zeit bestimmen die Agenda: Social-Media-Kompetenz, Handyverbote und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unterricht stehen im Mittelpunkt vieler Programmpunkte.

Spannender jedoch sind die kreativen Angebote kleinerer Aussteller. Hier geht es oftmals um selbsttätiges Lernen, offene Lernformen und individualisierte Lernwege.

So zeigt miralearn – vertreten durch Tobias Meyer und Michael Uhmeier – visualisierte Lernwege für Kinder. Ähnliche Ansätze verfolgt die Denkreise GmbH aus Davos. Und Fripouille möchte mit seinen Workshops Kinder wie Erwachsene spielerisch für Nachhaltigkeit sensibilisieren. Während Leopold Flechsenberger mit „Brian“ seinen KI-Tutor für die adaptive Lehre präsentiert.

Lebendige Gespräche statt glatter Präsentationen

Im Gegensatz zur oftmals sehr satten, coolen und routinierten Präsentation der Bildungsindustrie herrscht hier Bewegung, Offenheit und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung. Schnell finden sich Gespräche und Diskussion in großer Offenheit und Begeisterung. Dabei wird auch schnell deutlich, dass die Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz vor ähnlichen Herausforderungen wie in Deutschland stehen. Allerdings erscheinen die kleineren Unternehmen hier oftmals kreativer, wenn es um innovative Lösungen für den Bildungsalltag geht.

Wer kommt zur Swissdidac?

Die Swissdidac Bern sieht sich als wachsende Leitmesse für Fachpersonen, Entscheidungsträgerinnen und Beschaffungsverantwortliche im Bildungsbereich. In der Praxis begegnen wir vor allem Lehrkräften aller Schularten. Dazu mischen sich pädagogische Fachkräfte, Wissenschaftler*innen – und sogar Bibliothekarinnen.

Der erste Messetag (19. November) verlief überraschend ruhig. Am zweiten Tag hingegen strömten Besuchermassen durch die Gänge. Vermutlich ist dies dem Berner Bildungstag zu verdanken, der parallel in der neuen Festhalle der BERNEXPO stattfand und laut Veranstaltern rund 8.000 Lehrpersonen anzog. Der letzte Messetag zeigte wieder ein entspanntes Bild.

Fazit: Eine inspirierende Messe mit Entwicklungsbedarf

Wir haben die Swissdidac Bern als kleine, aber sehr lebendige, freundliche und innovative Messe kennengelernt.

Ein großes Manko bleibt jedoch: Die deutliche Fokussierung auf den schulischen Bereich. In einer Zeit, in der durchgehende Bildungsverläufe immer mehr an Bedeutung gewinnen und die Zusammenarbeit zwischen Kita und Schule stetig wächst, wäre eine stärkere Einbindung frühpädagogischer Themen dringend nötig.

Dennoch nehmen wir viele wertvolle Impulse mit – und können allen Bildungsinteressierten, die sich die Schweizer Preise leisten können, einen Besuch sehr empfehlen.

Die nächste Swissdidac findet vom 24. bis 26. November 2027 in Bern statt.

Gernot Körner




Warum Kinder mit den Fingern zählen sollten – was Forschung heute weiß

Fingerzählen unterstützt das kindliche Zahlverständnis – und eröffnet einen natürlichen Zugang zur Mathematik

„Nicht mit den Fingern!“ – dieser Satz begegnet vielen Kindern schon in der ersten Klasse. Dabei zeigt die aktuelle Forschung, dass Fingerzählen ein zentraler Baustein im frühen Mathematiklernen ist. Die kognitive Entwicklungspsychologin Prof. Catherine Thevenot und ihre Kollegin Justine Dupont-Boime untersuchen seit Jahren, wie Kinder Zahlen verstehen und welche Rolle der eigene Körper dabei spielt. Ihre Forschungsarbeiten, vorgestellt im Magazin Cerveau & Psycho, zeigen eindrucksvoll, wie eng Fingerwahrnehmung und mathematisches Denken miteinander verknüpft sind.

Die Wissenschaftlerinnen arbeiten am Laboratoire du Cerveau et du Développement Cognitif (LABCD), einer Forschungseinheit, die sich mit der Entwicklung numerischer Fähigkeiten bei Kleinkindern beschäftigt. Dabei interessiert sie besonders, wie Kinder Finger als Werkzeug nutzen, um Mengen zu begreifen und einfache Rechenaufgaben zu lösen – eine Strategie, die weit natürlicher ist, als viele Erwachsene vermuten.

Wie Finger und Zahlen im Kopf zusammengehören

Einen besonders eindrucksvollen Hinweis auf diese Verbindung liefert ein Fall aus dem Jahr 1964: Ein elfjähriges Mädchen, das ohne Unterarme geboren wurde, berichtete, dass es „an seinen Fingern“ zählen könne – obwohl diese gar nicht existierten. Sie legte ihre imaginären Hände auf den Tisch und erfühlte beim Rechnen jeden einzelnen Finger. Wissenschaftlich spricht man hier von digitaler Gnosie, der Fähigkeit, die eigenen Finger mental präzise wahrzunehmen. Genau diese Fähigkeit, so zeigen zahlreiche Studien, hängt eng mit den späteren mathematischen Leistungen zusammen.

Kinder, deren Fingergnosie besonders ausgeprägt ist, haben nicht nur ein besseres Gefühl für Mengen, sondern schneiden auch in Mathematiktests langfristig überdurchschnittlich ab. In Experimenten mit Vorschulkindern zeigte sich, dass jene, die mit geschlossenen Augen genau benennen konnten, welcher Finger sanft berührt wurde, ein Jahr und sogar drei Jahre später deutlich besser rechneten als ihre Altersgenossen. Die Finger dienen gewissermaßen als körperliche Landkarte für Zahlen – ein intuitives System, auf das Kinder zurückgreifen, lange bevor sie abstrakte Symbole sicher beherrschen.

Warum Fingerzählen den Einstieg erleichtert

Die Erklärung dafür ist erstaunlich klar: Kinder, die ihre Finger gut spüren und nutzen, können Zahlen leichter mit bestimmten Fingerstellungen verknüpfen. Die Zahl 4 hat plötzlich eine Form, die man anfassen kann; die Zahl 7 entsteht aus fünf Fingern der einen und zwei Fingern der anderen Hand. Rechnen wird damit nicht zu einer abstrakten Pflichtaufgabe, sondern zu einer körperlich erfahrbaren Handlung.

Kinder mit schwächerer Fingergnosie greifen seltener auf dieses körperliche Zahlengedächtnis zurück. Genau diese Kinder haben oft größere Schwierigkeiten, Mengen zu vergleichen oder einfache Additionen zu lösen – ein Unterschied, der sich später im Mathematikunterricht deutlich bemerkbar machen kann.

Die Klügsten beginnen als Erste damit

Besonders spannend ist, dass Thevenot und Dupont-Boime in ihren Studien nicht etwa jene Kinder häufiger beim Fingerzählen beobachteten, die unsicher sind oder Unterstützung brauchen. Im Gegenteil: Es waren gerade die leistungsstärksten Kinder, die früh und selbstbewusst auf ihre Finger als Hilfsmittel zurückgriffen. In Versuchen mit versteckter Kamera arbeiteten die klügsten Fünf- und Sechsjährigen am häufigsten mit ihren Fingern, wenn sie einfache Additionen lösen sollten.

Diese Kinder fanden aber auch schneller wieder zu abstrakteren Rechenwegen. Das deutet auf ein natürliches Entwicklungsfenster hin, in dem Fingerzählen besonders sinnvoll ist – ungefähr um das sechste Lebensjahr herum. Danach entwickeln Kinder automatisch Strategien, bei denen sie Zahlen auswendig abrufen oder Mengen rein mental vergleichen können.

Warum Fingerzählen im Unterricht mehr Raum haben darf

Trotz der klaren Befunde gilt Fingerzählen in vielen Klassenzimmern als überholt oder peinlich. Manche Kinder verstecken ihre Hände unter dem Tisch, um nicht aufzufallen, oder fragen verlegen nach Erlaubnis. Dabei sprechen sowohl entwicklungspsychologische als auch neuroanatomische Erkenntnisse dafür, diese natürliche Strategie zu unterstützen.

Bildgebende Studien zeigen, dass sich Gehirnareale für Fingerwahrnehmung und Zahlenverarbeitung überlappen. Wird die Aktivität dieser Regionen künstlich gestört, beeinträchtigt dies sowohl die Fähigkeit, Finger zu spüren, als auch die Fähigkeit, Zahlen zu vergleichen. Das Gehirn arbeitet hier also in einem gemeinsamen Netzwerk – ein Netzwerk, das Kinder intuitiv nutzen, wenn sie an ihren Fingern abzählen.

In historischen Quellen zeigt sich zudem, dass das Fingerzählen jahrhundertelang elementarer Bestandteil mathematischer Bildung war. Arithmetikbücher galten erst dann als vollständig, wenn sie das Rechnen mit den Fingern erklärten. Die enge Beziehung zwischen Zahl und Körper war selbstverständlich – und verlor sich erst mit der zunehmenden Schulabstraktion.

Wie man Kinder beim Fingerzählen begleitet

Das Forschungsteam arbeitet inzwischen an einem Lernprogramm für Kinder, die diese hilfreiche Strategie nicht von selbst verwenden. Dabei lernen Kinder zunächst, Mengen eindeutig mit bestimmten Fingerstellungen zu verbinden, später werden diese Muster automatisiert. Im nächsten Schritt üben sie, zwei Zahlen über Fingerbilder zu einer Summe zusammenzuführen – etwa indem sie 3 auf einer Hand und 5 auf der anderen zeigen. Schließlich entwickeln sie Strategien, bei denen sie von der größeren Zahl ausgehen und nur die kleinere über die Finger ergänzen.

Diese Vorgehensweise zeigt, wie eng körperliche Erfahrung und mathematisches Denken miteinander verflochten sind. Wenn Kinder ihre Finger nutzen dürfen, entsteht ein natürlicher Zugang zu Zahlen, der ihnen eine stabile Grundlage für alle weiteren Lernschritte bietet. Gerade in einer Welt, in der Mathematik in nahezu allen Lebensbereichen eine Rolle spielt, lohnt es sich besonders, diese körpernahe Form des Lernens ernst zu nehmen und zu unterstützen.




Hänsel & Gretel – Märchenspiel mit Logik und Lesespaß

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Märchenzeit trifft Logiktraining

Gerade in der Winter- und Weihnachtszeit haben Märchen Hochsaison – sie schaffen Nähe, regen die Fantasie an und laden zum gemeinsamen Erzählen ein. Das neue Märchenspiel Hänsel & Gretel von SmartGames greift diesen Zauber auf und verbindet die bekannte Geschichte mit spielerischem Logiktraining für Kinder ab fünf Jahren.

Ziel des Spiels ist es, Hänsel und Gretel sicher aus dem verzauberten Garten der Hexe zu führen. Dabei müssen Hindernisse geschickt umgangen werden – denn scheinbar verlockende Lolli-Bäume können den Weg versperren. Die Kinder überlegen, welche Züge sinnvoll sind, und entwickeln dabei vorausschauendes Planen und Problemlösekompetenz. Da jede Spielaufgabe nur eine korrekte Lösung zulässt, trainiert das Spiel gleichzeitig Konzentration, Frustrationstoleranz und räumliches Vorstellungsvermögen. Wie bei allen SmartGames erfolgt das Lernen im Spielprozess selbst: Kinder probieren aus, überprüfen Hypothesen und entdecken durch eigenes Tun, welche Strategien zum Ziel führen.

Kleine Schritte, große Aha-Momente

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Hänsel & Gretel ist als Einzelspiel konzipiert: Ein Kind knobelt sich selbstständig durch die Aufgaben und trainiert dabei vorausschauendes Planen und Problemlösekompetenz. Ebenso lässt sich das Spiel aber kooperativ gestalten – etwa indem gemeinsam überlegt wird, welcher Schritt der nächste sein könnte. Das fördert Kommunikation, Perspektivwechsel und gemeinsames Denken.

Im Aufgabenheft warten 60 Aufgaben in ansteigendem Schwierigkeitsgrad – von Junior bis Wizard. Jede Aufgabe hat genau eine Lösung, was gezieltes Nachdenken und Durchhaltevermögen erfordert. Wie bei allen Spielen von SmartGames erfolgt das Lernen im Spielprozess selbst: Kinder probieren aus, überprüfen Hypothesen und entwickeln eigene Strategien, um das Ziel zu erreichen.

Ergänzt wird das Spiel durch ein Comic-Bilderbuch, das das Märchen von Hänsel und Gretel in moderner, bildstarker Form erzählt. Die Verbindung von Geschichte und Knobelaufgabe spricht verschiedene Lernkanäle an: Kinder erleben die Handlung aktiv auf dem Spielbrett nach und trainieren dabei Konzentration, logisches Denken und räumliches Vorstellungsvermögen.

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Mit jedem Level ein Stückchen schlauer

Für pädagogische Fachkräfte bietet Hänsel & Gretel vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Es eignet sich als ruhige Einzelbeschäftigung, als Impuls in Märchenprojekten oder als ergänzendes Material zur Förderung von Kognition und planerischem Handeln. Durch die unterschiedlichen Level kann das Spiel gut an individuelle Lernstände angepasst werden.

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So schafft Hänsel & Gretel eine Verbindung zwischen vertrauter Märchenwelt und kognitiver Förderung – ideal für die Vorweihnachtszeit, in der Geschichten, gemeinsames Spielen und Nachdenken besonders gut zusammenpassen.

Mehr unter www.smartgames.eu




Jedes Kind verdient Geschichten in seiner Sprache

Polylino Sprache

Sprache ist mehr als Worte – sie ist Heimat, Identität und der Schlüssel zur Welt

Mit Polylino erlebt jedes Kind in eurer Kita Geschichten, die es wirklich erreichen: in der eigenen Muttersprache oder beim Entdecken neuer Klänge. Über 1.500 Bilderbücher und mehr als 70 Sprachen schaffen Momente, in denen alle dazugehören – egal woher sie kommen oder welche Sprache sie sprechen.

Polylino stärkt nicht nur die Sprachentwicklung, sondern auch das Selbstbewusstsein jedes Kindes. Gemeinsam lesen, gemeinsam wachsen.

Jetzt kostenlos testen:




Stimmungsvolle Kinderbücher von Ravensburger für den Advent und die Weihnachtszeit gewinnen

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Lesespaß im Lichterglanz: das Ravensburger Weihnachtsgewinnspiel

Wenn draußen bald Schneeflocken fallen, Kerzenlicht flackert und der Duft von Plätzchen durchs Haus zieht, beginnt für die ganze Familie eine der schönsten Zeiten des Jahres: die Advents- und Weihnachtszeit. Weihnachtsgeschichten zum Vorlesen und fürs Leselernen von Ravensburger heben die Stimmung und vergrößern die Vorfreude aufs Fest.

Wir verlosen fünf Buchpakete mit jeweils fünf liebevoll ausgewählten Büchern rund um die Themen Advent, Winter und Weihnachten. Sie laden ein zum Mitfiebern, Lachen, und Rätseln.

Hurra, der Wichtel ist da! Mein Wichteltür-Buch: Wichtel Emil ist krank, doch seine Freundin Lea lässt ihn nicht allein. Mit Tee, kleinen Spielen und viel Herz hilft sie ihm, wieder gesund zu werden. Bald hat Emil neue Streiche parat: eine bunte Murmelbahn, Schokolinsen-Zielschießen und Lollis, die aus Samen wachsen. Eine liebevolle Geschichte über Freundschaft und die kleinen Wunder der Adventszeit für Kinder ab 3 Jahren, mit vielen einfachen Wichtelideen zum Nachmachen.

Sternenglanz und Weihnachtswunder: Acht liebevoll erzählte Bilderbuchgeschichten und bekannte Weihnachtslieder laden Klein und Groß ein, die Magie der Adventszeit zu spüren. Vom Weihnachtsmann und dem Christkind, von funkelndem Schnee, Freundschaft und Bräuchen aus aller Welt: Dieses Buch verzaubert Kinder ab 3 Jahren und schafft gemeinsame weihnachtliche Vorlesestunden.

Leserabe 1. Lesestufe: Zauberhafte Weihnachtsgeschichten für Erstleser: Der Weihnachtsmann hat sich ein Bein gebrochen; nun versuchen Wichtel Wolle und Rentier Rick, das Fest zu retten. Lara und die Elfe Fritzi suchen eine verlorene Mütze, und die Kinder der Burg-Schule bauen ein Iglu. Kurze, liebevolle Geschichten voller Herzenswärme, Freundschaft und Fantasie laden mit einfachem Wortschatz und textunterstützenden Illustrationen zum Lesenlernen ein.

Disney: Wintergeschichten zum Lesenlernen: Fünf herzerwärmende Wintergeschichten aus der Welt von Frozen, Bambi, 101 Dalmatiner, Mickey Maus und Prinzessin Belle. Elsa und Anna nehmen an den Winterspielen teil, Bambi folgt geheimnisvollen Spuren im Schnee, und Mickey erlebt ein turbulentes Winterabenteuer. Bekannte Figuren, kurze Texte und viele Bilder machen das Lesenlernen leicht und fördern spielerisch die Sprachkompetenz.

Disney: Magischer Adventskalender zum Lesenlernen: Ein Advent voller Lieblingshelden! In 24 kurzen Kapiteln erleben Figuren aus Toy Story, Cars, Arielle und vielen weiteren Disney-Welten lustige und spannende Abenteuer. Abwechselnd gibt es Geschichten und Rätsel, so entsteht jeden Tag ein bisschen mehr Freude am Lesen.

Jetzt mitmachen und gewinnen!

Lesen verbindet, inspiriert und schenkt Geborgenheit. Machen Sie mit bei der Ravensburger Weihnachtsverlosung und gewinnen Sie eines von fünf liebevoll zusammengestellten Buchpaketen im Wert von je rund 60 Euro. So wird das Warten auf Weihnachten zu einer Zeit voller Fantasie, Freude und gemeinsamer Lesemomente. www.ravensburger.de

Gewinnprodukte:

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• Hurra, der Wichtel ist da! Mein Wichteltür-Buch
• Sternenglanz und Weihnachtswunder
• Leserabe 1. Lesestufe: Zauberhafte Weihnachtsgeschichten für Erstleser
• Disney: Wintergeschichten zum Lesenlernen
• Disney: Magischer Adventskalender zum Lesenlernen

Das Stichwort lautet: Ravensburger. Das Gewinnspiel endet am 3.12.2025






Neue Maßnahmen für besseren Schutz vor sexuellem Missbrauch

Wie Kampagne, Forschung und digitale Schutzkonzepte pädagogische Fachkräfte unterstützenKampagne „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“ wird fortgeführt

Die bundesweite Aufklärungs- und Aktivierungskampagne #NichtWegschieben geht 2025/26 in eine neue Phase. Sie richtet sich an Erwachsene – insbesondere an pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte und Eltern – und vermittelt praxisnahe Handlungsmöglichkeiten zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt.

Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass Aufklärung Wirkung hat:

  • 53 % der Bevölkerung halten sexuelle Gewalt im eigenen Umfeld inzwischen für möglich (vorher 41 %).
  • 60 % sehen Familie, Freunde und Bekannte klar in der Verantwortung (vor der Kampagne 50 %).

WhatsApp-Kurs für Eltern und Fachkräfte: „7 Wochen. 7 Tipps“

2025 startet der neue WhatsApp-Messenger-Kurs „7 Wochen. 7 Tipps“, der pädagogischen Fachkräften und Eltern konkrete Werkzeuge an die Hand gibt. Vermittelt werden u. a.:

  • Wie Kinder in ihrer Selbstbestimmung gestärkt werden können
  • Wie Erwachsene Täterstrategien frühzeitig erkennen
  • Wie Gespräche über Körperwissen, Grenzen und Sexualität altersgerecht gelingen
  • Welche Schutzstandards Einrichtungen wie Kitas, Schulen oder Vereine einhalten sollten
  • Welche Signale von Kindern aufmerksam machen sollten
  • Wie Fachkräfte wertschätzend, aber klar intervenieren können

Der Kurs ergänzt bestehende Materialien und kann leicht in Teamsitzungen, Elternabende oder Schutzkonzept-Arbeit eingebunden werden.


Wie Selbstsicherheit wächst

  • Ganzheitlicher Ansatz für innere und äußere Selbstsicherheit,
  • Konkrete Impulse für Eltern, Erziehende und pädagogische Fachkräfte,
  •  Stärkt Selbstvertrauen, Verantwortungsgefühl und Resilienz,

Dieses Buch zeigt, wie Eltern und pädagogische Fachkräfte Kinder dabei unterstützen, ein gesundes Selbstvertrauen und Verantwortungsgefühl zu entwickeln. Dein SelbstSicheres Kind setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz, der Selbstsicherheit emotional, sozial und körperlich denkt – praxisnah, einfühlsam und alltagstauglich.

Frieder Knauss, Dein Selbstsicheres Kind, Softcover, 120 Seiten, 978-3-96304-073-3, 20 €


Themenschwerpunkt 2026/27: Digitale sexuelle Gewalt

In der folgenden Kampagnenphase liegt der Fokus auf digitalen Risiken, darunter:

  • Cybergrooming und Grenzverletzungen in Social Media
  • Schutzfaktoren in Chat- und Gaming-Umgebungen
  • Anforderungen an digitale Schutzkonzepte in Schulen und Kitas
  • Medienkompetenz für Kinder, Eltern und pädagogische Teams

Ziel ist es, Erwachsene dabei zu unterstützen, Kinder und Jugendliche auch online aktiv zu begleiten und digitale Räume sicherer zu machen.

Neue Forschungsvorhaben für evidenzbasierten Kinderschutz

Neben der Kampagne wurden von Bundesfamilienministerin Karin Prien und der Unabhängigen Bundesbeauftragten Kerstin Claus mehrere Forschungsvorhaben gestartet, die für die Praxis im Bildungswesen bedeutsam sind.

Zentrum für Forschung zu sexueller Gewalt (ZEFSG)

Das neue Zentrum am Deutschen Jugendinstitut (DJI) wird langfristig Daten sammeln, Forschungslücken schließen und wissenschaftliche Grundlagen für Schutzkonzepte und Prävention bereitstellen. Für pädagogische Fachkräfte bedeutet das:

  • bessere Orientierung bei der Weiterentwicklung eigener Schutzkonzepte
  • wissenschaftlich fundierte Materialien für Fortbildungen
  • klarere Handlungsempfehlungen durch neue Erkenntnisse

„Safe!“-Jugendstudie ab 2026

Die bundesweite, repräsentative Studie befragt rund 10.000 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen zu:

  • Häufigkeit und Formen sexueller und anderer Gewalt
  • Folgen für schulische Entwicklung, Gesundheit und Teilhabe
  • Unterstützungsbedarfen

Die Ergebnisse sollen 2027 veröffentlicht werden und können Einrichtungen bei der Entwicklung aktueller Präventionsmaßnahmen unterstützen.

Digitale Sicherheit: Expertenkommission entwickelt neue Strategie

Die neu eingesetzte Unabhängige Expertenkommission „Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt“ erarbeitet derzeit eine umfassende Strategie für den Schutz von Kindern und Jugendlichen in digitalen Medien. Für die pädagogische Praxis kündigt sie u. a. an:

  • Empfehlungen zum Umgang mit sozialen Netzwerken im Schul- und Kitakontext
  • Mindeststandards für digitale Schutzkonzepte
  • Hinweise zur Förderung altersgerechter Medienkompetenz
  • Forschung zu gesundheitlichen Folgen intensiver Mediennutzung

Diese Informationen sollen künftig verstärkt in Fortbildungen, Leitfäden und Schutzkonzept-Prozesse einfließen.

Materialien, Links & Ansprechpartnerinnen

Zahlen und Fakten zu sexuellem Missbrauch

https://beauftragte-missbrauch.de/mediathek/publikationen/zahlen-und-fakten