Stimmungsvolle Kinderbücher von Ravensburger für den Advent und die Weihnachtszeit gewinnen
geschrieben von Redakteur | November 17, 2025
Lesespaß im Lichterglanz: das Ravensburger Weihnachtsgewinnspiel
Wenn draußen bald Schneeflocken fallen, Kerzenlicht flackert und der Duft von Plätzchen durchs Haus zieht, beginnt für die ganze Familie eine der schönsten Zeiten des Jahres: die Advents- und Weihnachtszeit. Weihnachtsgeschichten zum Vorlesen und fürs Leselernen von Ravensburger heben die Stimmung und vergrößern die Vorfreude aufs Fest.
Wir verlosen fünf Buchpakete mit jeweils fünf liebevoll ausgewählten Büchern rund um die Themen Advent, Winter und Weihnachten. Sie laden ein zum Mitfiebern, Lachen, und Rätseln.
Hurra, der Wichtel ist da! Mein Wichteltür-Buch: Wichtel Emil ist krank, doch seine Freundin Lea lässt ihn nicht allein. Mit Tee, kleinen Spielen und viel Herz hilft sie ihm, wieder gesund zu werden. Bald hat Emil neue Streiche parat: eine bunte Murmelbahn, Schokolinsen-Zielschießen und Lollis, die aus Samen wachsen. Eine liebevolle Geschichte über Freundschaft und die kleinen Wunder der Adventszeit für Kinder ab 3 Jahren, mit vielen einfachen Wichtelideen zum Nachmachen.
Sternenglanz und Weihnachtswunder: Acht liebevoll erzählte Bilderbuchgeschichten und bekannte Weihnachtslieder laden Klein und Groß ein, die Magie der Adventszeit zu spüren. Vom Weihnachtsmann und dem Christkind, von funkelndem Schnee, Freundschaft und Bräuchen aus aller Welt: Dieses Buch verzaubert Kinder ab 3 Jahren und schafft gemeinsame weihnachtliche Vorlesestunden.
Leserabe 1. Lesestufe: Zauberhafte Weihnachtsgeschichten für Erstleser: Der Weihnachtsmann hat sich ein Bein gebrochen; nun versuchen Wichtel Wolle und Rentier Rick, das Fest zu retten. Lara und die Elfe Fritzi suchen eine verlorene Mütze, und die Kinder der Burg-Schule bauen ein Iglu. Kurze, liebevolle Geschichten voller Herzenswärme, Freundschaft und Fantasie laden mit einfachem Wortschatz und textunterstützenden Illustrationen zum Lesenlernen ein.
Disney: Wintergeschichten zum Lesenlernen: Fünf herzerwärmende Wintergeschichten aus der Welt von Frozen, Bambi, 101 Dalmatiner, Mickey Maus und Prinzessin Belle. Elsa und Anna nehmen an den Winterspielen teil, Bambi folgt geheimnisvollen Spuren im Schnee, und Mickey erlebt ein turbulentes Winterabenteuer. Bekannte Figuren, kurze Texte und viele Bilder machen das Lesenlernen leicht und fördern spielerisch die Sprachkompetenz.
Disney: Magischer Adventskalender zum Lesenlernen: Ein Advent voller Lieblingshelden! In 24 kurzen Kapiteln erleben Figuren aus Toy Story, Cars, Arielle und vielen weiteren Disney-Welten lustige und spannende Abenteuer. Abwechselnd gibt es Geschichten und Rätsel, so entsteht jeden Tag ein bisschen mehr Freude am Lesen.
Jetzt mitmachen und gewinnen!
Lesen verbindet, inspiriert und schenkt Geborgenheit. Machen Sie mit bei der Ravensburger Weihnachtsverlosung und gewinnen Sie eines von fünf liebevoll zusammengestellten Buchpaketen im Wert von je rund 60 Euro. So wird das Warten auf Weihnachten zu einer Zeit voller Fantasie, Freude und gemeinsamer Lesemomente. www.ravensburger.de
Gewinnprodukte:
• Hurra, der Wichtel ist da! Mein Wichteltür-Buch • Sternenglanz und Weihnachtswunder • Leserabe 1. Lesestufe: Zauberhafte Weihnachtsgeschichten für Erstleser • Disney: Wintergeschichten zum Lesenlernen • Disney: Magischer Adventskalender zum Lesenlernen
Das Stichwort lautet: Ravensburger. Das Gewinnspiel endet am 3.12.2025
Wie Kinder heute schlafen – und welche sozialen Faktoren ihre Nächte prägen
geschrieben von Redakteur | November 17, 2025
Warum Alltagsrhythmen, Medien, Wohnumfeld und Schule den Schlaf von Kindern beeinflussen – und was Eltern und Lehrkräfte dabei beachten können
Schlaf ist für Kinder weit mehr als Erholung. Er ist ein Motor für Wachstum, Lernen, emotionale Stabilität und Gesundheit. Doch viele Kinder – und auch Jugendliche – bekommen heute nicht mehr die Schlafmenge, die sie eigentlich bräuchten. Forschungen der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) zeigen, dass der Schlaf nicht nur biologisch geprägt ist, sondern auch stark von kulturellen, familiären und gesellschaftlichen Einflüssen abhängt.
Wie viel Schlaf brauchen Kinder wirklich?
Kinder und Jugendliche haben ein deutlich größeres Schlafbedürfnis als Erwachsene. Als Orientierung gelten:
Vorschulkinder: 11–13 Stunden
Grundschulkinder: 10–11 Stunden
Jugendliche: 8–10 Stunden
Besonders bei Jugendlichen verschiebt sich die innere Uhr nach hinten, während Schule häufig sehr früh beginnt – ein strukturelles Problem, das seit Jahren kritisiert wird.
Warum Kinder heute zu wenig schlafen
Die Forschung zeigt: Schlafzeiten entstehen nicht im luftleeren Raum. Sie sind eingebettet in Familienrhythmen, soziale Lebensbedingungen und gesellschaftliche Erwartungen.
1. Familienalltag und Zeitdruck Berufstätige Eltern, lange Betreuungszeiten oder Schichtarbeit beeinflussen den Tagesrhythmus – und damit auch Einschlaf- und Aufstehzeiten der Kinder. Oft bleibt abends wenig Zeit für Ruhe vor dem Zubettgehen.
2. Digitale Medien Smartphones, Tablets oder Fernsehen direkt vor dem Schlafengehen stören den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus. Das künstliche Licht signalisiert dem Gehirn „Tag“ – besonders bei Jugendlichen.
3. Lärm und Wohnumgebung Kinder in städtischen Ballungsräumen schlafen oft schlechter als Kinder auf dem Land. Gründe sind u. a.:
nächtlicher Verkehrslärm
Lichtverschmutzung
wenig Rückzugsmöglichkeiten
4. Soziale Unterschiede Studien zeigen: Schlaf ist nicht gleich verteilt. Kinder aus Familien mit niedrigerem Einkommen oder geringerer Bildung schlafen häufiger kürzer, unregelmäßiger oder unruhiger. Gründe sind z. B. Stress, beengte Wohnverhältnisse oder unregelmäßige Tagesabläufe.
5. Frühe Schul- und Betreuungszeiten Viele Kinder – besonders Jugendliche – müssen weit vor ihrer biologischen Idealzeit aufstehen. Das führt zu chronischer Müdigkeit, geringerer Konzentrationsfähigkeit und emotionaler Instabilität.
Was passiert, wenn Kinder zu wenig schlafen?
Schlafmangel wirkt sich spürbar aus:
nachlassende Aufmerksamkeit
geringere Lernleistung
stärkere emotionale Schwankungen
höheres Stressniveau
geringere körperliche Erholung
langfristig höhere Risiken für psychische Probleme
Gerade im Schulalltag zeigt sich mangelnder Schlaf sofort: Kinder wirken unkonzentriert, reizbar oder „schlapp“ – nicht selten wird dies mit mangelnder Motivation verwechselt.
Was Eltern tun können
Viele Stellschrauben liegen im familiären Alltag:
✓ Feste Zubettgehzeiten
Auch am Wochenende – das stabilisiert den inneren Rhythmus.
✓ Bildschirmfreie Zeit vor dem Schlafen
Mindestens eine Stunde vorher auf digitale Medien verzichten.
✓ Einschlafrituale
Vorlesen, ruhige Gespräche, Musik – Rituale geben Sicherheit.
✓ Schlafumgebung verbessern
Dunkelheit, Ruhe, frische Luft und angenehme Temperatur wirken wahre Wunder.
✓ Bewegung am Tag
Kinder, die sich viel bewegen, schlafen besser und tiefer.
Was Lehrkräfte tun können
Auch in der Schule kann viel bewirkt werden:
✓ Müdigkeit ernst nehmen
Unaufmerksamkeit ist nicht immer fehlende Motivation.
✓ Gut geplante Lernzeiten
Leistungsstarke und konzentrierte Lernphasen eher in den späteren Vormittag legen.
✓ Gespräche über Schlaf führen
In Gesundheitserziehung, Naturwissenschaft oder Klassenrat kann das Thema „Schlaf“ leicht integriert werden.
✓ Realistische Hausaufgabenmengen
Zu große Lernlast am Abend geht direkt auf Kosten des Schlafs.
✓ Sensibilisierung in der Elternarbeit
Hinweise auf Mediennutzung, Schlafhygiene und Abendroutinen sind wertvolle Unterstützungen.
Abschließende Einordnung
Schlaf begleitet Kinder durch alle Entwicklungsphasen und wird durch biologische, familiäre und gesellschaftliche Faktoren geprägt. Aktuelle Erkenntnisse aus der Schlafforschung helfen, diese Zusammenhänge besser zu verstehen und zeigen, an welchen Stellen Eltern und Lehrkräfte den Alltag so gestalten können, dass er mit den natürlichen Rhythmen von Kindern harmoniert.
So entsteht ein Umfeld, das gesunde Routinen unterstützt – unabhängig davon, wie Familien oder Schulen individuell damit umgehen möchten.
Rauchverbot im Auto: Deutsches Kinderhilfswerk kritisiert Entscheidung der Bundesregierung
geschrieben von Redakteur | November 17, 2025
Deutsches Kinderhilfswerk kritisiert Entscheidung zum Rauchverbot im Auto
Das Deutsche Kinderhilfswerk reagiert mit deutlicher Kritik auf die Entscheidung der Bundesregierung, kein Rauchverbot in Autos zum Schutz von Kindern und Schwangeren einzuführen. Laut der Organisation wird damit eine zentrale Chance verpasst, Minderjährige vor den Risiken des Passivrauchens zu schützen.
Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, betont:
„Die Bundesregierung versteckt sich bei diesem Thema hinter verfassungsrechtlichen Bedenken, obwohl der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages schon vor mehr als zehn Jahren zu dem Ergebnis gekommen ist, dass ein Rauchverbot in Fahrzeugen mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Also kann in diesem Bereich vom Bundesgesetzgeber gehandelt werden. Der Vorschlag der Bundesregierung, dass die Bundesländer prüfen könnten, entsprechende Regelungen im Rahmen der bestehenden Landesnichtraucherschutzgesetze einzuführen, ist nicht praktikabel.“
„Appelle reichen nicht aus“ – Forderung nach klarer Gesetzgebung
Seit Jahren wird in Deutschland über den Schutz von Minderjährigen vor Tabakrauch in Fahrzeugen diskutiert. Freiwillige Selbstverpflichtungen oder Appelle an die Bevölkerung reichen nach Einschätzung vieler Fachleute nicht aus, um Kinder zuverlässig zu schützen.
Holger Hofmann erklärt weiter:
„Wir diskutieren über diesen Bereich des Kinderschutzes schon viel zu lange, denn es hat sich deutlich gezeigt, dass Appelle allein hier nicht ausreichen. Es braucht zum Schutz gerade von Kindern und Jugendlichen vor den Gefahren des Passivrauchens eine klare gesetzliche Regelung.“
In zahlreichen europäischen Ländern – darunter Frankreich, Finnland, Großbritannien, Italien und Österreich – existieren bereits konkrete Vorschriften, die das Rauchen im Auto in Anwesenheit von Kindern untersagen.
Besonders eindrucksvoll sind Erfahrungen aus Kanada, wo ein solches Verbot schon lange gilt und zu einer deutlichen Verringerung des Rauchens in Fahrzeugen geführt hat.
Hofmann betont daher:
„Diesen Beispielen sollten wir umgehend folgen. Kinder haben nach der UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf ein erreichbares Höchstmaß an Gesundheit. Deshalb muss Schluss sein mit den Diskussionen und das Bundesnichtraucherschutzgesetz schleunigst ergänzt werden, wohl wissend, dass eine solche Gesetzesänderung kein Allheilmittel ist, aber ein wichtiger Mosaikstein zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention.“
Warum Passivrauch im Auto besonders gefährlich ist
In geschlossenen Räumen wie Fahrzeugkabinen steigt die Belastung durch Tabakrauch extrem schnell an. Kinder und ungeborene Babys sind besonders empfindlich, da ihre Atemfrequenz höher ist und sich die Lunge bis zum 20. Lebensjahr entwickelt.
Bereits eine einzige Zigarette kann innerhalb weniger Minuten eine Konzentration von Schadstoffen erzeugen, die deutlich höher liegt als in stark verrauchten Gaststätten. Schätzungen zufolge sind in Deutschland rund eine Million Kinder und Jugendliche regelmäßig Tabakrauch im Auto ausgesetzt.
Gesundheitsrisiken für Kinder und Schwangere
Passivrauch enthält rund 250 giftige und etwa 90 krebserregende Substanzen. Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum sind eine Vielzahl von gesundheitlichen Folgen bei Kindern dokumentiert – dazu zählen:
Schäden an der sich entwickelnden Lunge
Atemwegsbeschwerden und -erkrankungen
Einschränkungen der Lungenfunktion
Beim Rauchen in der Schwangerschaft steigt zusätzlich das Risiko für:
Fehl-, Früh- und Totgeburten
ein vermindertes Geburtsgewicht
kleinere Körper- und Kopfmaße
plötzlichen Kindstod
Vermutet wird zudem ein Zusammenhang zwischen Passivrauch und bestimmten Verhaltensauffälligkeiten sowie Übergewicht im späteren Leben.
Warum die Lesekompetenz sinkt – und was jetzt wirklich helfen würde
geschrieben von Redakteur | November 17, 2025
Neue Studien zeigen: Fehlende Bildungsqualität, falsche Fördermaterialien und schwierige Lebensbedingungen bremsen Kinder beim Lesenlernen aus
Ob IQB, IGLU, PISA, LEO oder PIAAC – alle internationalen und nationalen Erhebungen kommen seit Jahren zum gleichen Ergebnis: Die Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen sinkt, besonders im deutschsprachigen Raum.
Das Erstaunliche daran:
Die Zahl der Fördermaßnahmen ist in den vergangenen 25 Jahren explodiert.
Wir wissen wissenschaftlich heute alles über das Lernen.
Der Abgleich dieser beiden Punkte führt zu einer unbequemen Wahrheit: Viele Förderprogramme, Materialien und Trainings wirken nicht – manche schaden sogar. Der Grund liegt häufig weniger in mangelnder Forschung als in kommerziellen Interessen von Herstellern.
Dass diese Materialien trotzdem massenhaft eingesetzt werden, offenbart ein strukturelles Problem: Es fehlt vielerorts an pädagogischer und entwicklungspsychologischer Kompetenz – bei Eltern, in Einrichtungen und teilweise sogar in der fachlichen Ausbildung der pädagogischen Fachkräfte.
Sprachkitas und Förderprogramme: Wertvoll, aber nicht annähernd ausreichend
Durch Bundes- und Landesprogramme – insbesondere die „Sprachkitas“ – wurde die sprachliche Bildung gestärkt. Diese Initiativen haben zweifellos bewirkt, dass Erzieherinnen und Erzieher ihre Rolle als Sprachvorbilder besser verstehen und bewusster mit Kindern sprechen.
Doch: Für die Breite des Problems reicht das nicht.
Viele Schulen könnten enorm profitieren, wenn sie sich an innovativen Konzepten orientieren – etwa an jenen Schulen, die mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurden. Der Weg dorthin erfordert jedoch Mut, Kompetenz und die Bereitschaft zu echter Reformarbeit. Allzu oft scheitern notwendige Veränderungen am Widerstand von Behörden, Interessengruppen oder Ministerien.
Der Einfluss der Pandemie: Schulschließungen sind nur ein Teil des Problems
Eine neue Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) zeigt, dass die pandemiebedingten Schulschließungen erheblich zum Leistungsrückgang beigetragen haben. Besonders drastisch ist der Befund:
In Europa sind etwa ein Viertel der Einbußen beim Lesen darauf zurückzuführen.
In Deutschland sogar mehr als die Hälfte.
Doch die Forscherinnen und Forscher betonen: Schulschließungen allein erklären den Negativtrend nicht. Die Studie zeigt erstmals deutlich, dass Verschlechterungen der außerschulischen Lernbedingungen eine zentrale Rolle spielen. Dazu gehören insbesondere:
zunehmende Mehrsprachigkeit ohne ausreichende sprachliche Unterstützung,
Digitalisierung, die lesebezogene Freizeit reduziert,
fehlende Vorbilder, die selbst zu wenig lesen.
Beim Wegfall des Präsenzunterrichts verschärfen sich diese Nachteile – besonders für Kinder aus ohnehin benachteiligten Haushalten.
Strukturelle Ursachen: Was Kinder am Lesen hindert
Neben schulischen Faktoren wirken gesellschaftliche Entwicklungen negativ auf den Leseerwerb:
1. Veränderte Kindheit Viele Kinder haben heute weniger Zeit für freie Entwicklung. Statt altersangemessen zu spielen, werden sie früh in MINT-Kurse, Lerntrainings oder Förderprogramme gesteckt. Manche Entwicklungsschritte bleiben dadurch auf der Strecke.
2. Unpassende Medien und Materialien Die Medienwelt vieler Kinder ist nicht entwicklungsangemessen. Auch bei Büchern greifen Erwachsene häufig zu Titeln, die ihrer eigenen ästhetischen Vorliebe entsprechen – nicht dem Entwicklungsstand des Kindes. Viele Verlage tragen dem heute Rechnung und produzieren etwa künstlerisch gestaltete oder gar abstrakte Pappbilderbücher. Selbst die Stiftung Lesen bietet inzwischen nicht mehr verlässlich die fundierte Orientierung, die Familien bräuchten.
3. Fehlende Wertschätzung für Kindheit und Jugend Kindheit wird oft wie eine „Vorstufe“ zum Erwachsenenleben betrachtet, die man möglichst effizient gestalten müsse. Doch Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – ihre Entwicklung braucht Zeit, Wertschätzung, Zuwendung und sinnvolle Anregungen.
Was jetzt wirklich nötig ist, um die Lesekompetenz zu stärken
Damit Kinder nachhaltig und erfolgreich Lesen lernen können, braucht es ein systematisches Umdenken. Entscheidend sind:
1. Finanzielle Unterstützung für Familien Stabile Lebensumstände erleichtern Lernen – emotional wie praktisch.Armut ist einer der stärksten Risikofaktoren für niedrige Lesekompetenz.
2. Orientierung an wissenschaftlichen Erkenntnissen Pädagogik muss sich konsequent an der Lern- und Entwicklungsforschung orientieren.Das betrifft Unterricht, Förderkonzepte und die Auswahl geeigneter Materialien.
3. Bessere Ausbildung von Fach- und Lehrkräften Professionelles Sprach- und Leseförderwissen gehört in die Grundausbildung – nicht in optionale Fortbildungen.
4. Wiederentdeckung der Bedeutung von Kindheit Echte Leseförderung braucht Zeit, Ruhe, Bindung, Vorlesen, Gespräche und entwicklungsangemessene Materialien. Kinder müssen wieder lesen dürfen, nicht nur lesen sollen.
Ein Schlusswort – und ein notwendiger Weckruf
Wenn wir als Gesellschaft Kinder und deren Familien in ihren Lebensbedingungen schwächen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn ihre Leistungen sinken. Lesekompetenz fällt nicht vom Himmel. Sie entsteht aus individueller Entwicklung, Wertschätzung, echter pädagogischer Qualität und alltagsnahen Vorbildern.
Lesen ist mehr als eine Kulturtechnik – es ist ein Schlüssel zur Welt. Damit Kinder ihn nutzen können, braucht es unseren Mut zur Veränderung: in Familien, Schulen, Kitas und politischen Strukturen.
Nur wenn wir Kinder und Kindheit ernst nehmen, klappt es auch mit dem Lesen besser.
Gernot Körner
Kompetenzen für Kinderrechte stärken: Das Portal kinderrechte.de startet
geschrieben von Redakteur | November 17, 2025
Ein zentrales Angebot für Fachkräfte
Mit dem neuen Praxisportal www.kinderrechte.de stellt das Deutsche Kinderhilfswerk ab sofort eine gebündelte Wissensplattform rund um das Thema Kinderrechte zur Verfügung. Das kostenfreie Angebot richtet sich an Fachkräfte aus Kita, Schule, Kinder- und Jugendhilfe, Verwaltung und Justiz. Ziel des Portals ist es, die Umsetzung der Kinderrechte im beruflichen Alltag gezielt zu fördern und Fachkräfte bei der Integration der Kinderrechte in ihre Arbeit zu unterstützen.
Wissen, Austausch und praxisnahe Impulse
Das Portal bietet ein breites Spektrum an wissenschaftlich fundierten Informationen, praxisorientierten Materialien und inspirierenden Projektbeispielen. Verschiedene Datenbanken liefern Ideen für den pädagogischen Alltag, fördern den fachlichen Austausch und unterstützen die Vernetzung zwischen Fachkräften. Zudem finden sich auf der Plattform zahlreiche Angebote zur Qualifizierung und Weiterbildung, um das Wissen über die UN-Kinderrechtskonvention zu vertiefen und eigene Kompetenzen auszubauen.
Praxisbeispiele und Methodendatenbanken
Besonders hilfreich ist die Methodendatenbank, die erprobte Ansätze für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bereitstellt. Eine ergänzende Expert*innen-Datenbank ermöglicht es, erfahrene Fachpersonen direkt für Workshops, Schulungen oder Beratungen zu kontaktieren. Darüber hinaus bietet das Portal Einblicke in Förder- und Kooperationsmöglichkeiten des Deutschen Kinderhilfswerkes – ideal für alle, die eigene Projekte entwickeln oder bestehende Initiativen erweitern möchten.
Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes betont:
„Aktuelle Umfragen des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigen, dass wir bei der Bekanntheit der Kinderrechte in Deutschland in den letzten Jahren zwar kleine Fortschritte erzielt haben, aber diese sind nicht zufriedenstellend. Wir brauchen daher dringend eine Bildungsoffensive in Sachen Kinderrechte. Mit unserer Kinderseite www.kindersache.de sind wir diesbezüglich bei den Kindern schon sehr gut aufgestellt, mit dem neuen Praxisportal www.kinderrechte.de schaffen wir jetzt auch für die Fachkräfte aus Kita, Schule, Kinder- und Jugendhilfe, Verwaltung und Justiz eine hervorragende Möglichkeit, sich neues Wissen zum Thema Kinderrechte anzueignen, sich mit anderen Interessierten zu vernetzen oder beispielsweise von anderen Initiativen zu lernen.“
Förderung und Zielsetzung
Das Praxisportal wird im Rahmen der Koordinierungsstelle Kinderrechte vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Es soll dazu beitragen, Kinderrechte in allen gesellschaftlichen Bereichen stärker zu verankern – von der frühkindlichen Bildung bis hin zur Justiz.
Ausgezeichnet von „spiel gut“: Die Werkbank von nic Spiel + Art
geschrieben von Redakteur | November 17, 2025
Hochwertige Kinder-Werkbank aus Holz – echte Qualität für kleine Handwerker
Diese Kinder-Werkbank begeistert nicht nur Kinder. Sie ist in Material, Ausführung, Verarbeitung und Ausstattung einer echten Werkbank nachempfunden.
So ist zum Beispiel eine hochwertige Metall Spannzange verbaut. Dadurch wird ein komfortables und sicheres Spannen von Werkstücken ermöglicht. Auch vier Holzhaken zum Einspannen der Werkstücke sind dabei.
Die Arbeitshöhe der Glückskäfer Werkbank lässt sich um ca. 10 – 12 cm verstellen. Die passende Höhe der Arbeitsplatte bedeutet auch ein Stück Sicherheit und die Werkbank kann länger benützt werden.
Die untere Ablage der Arbeitsplatte ist schräg und hat einen erhöhten Rand. Somit können Werkzeug und sonstige Utensilien griffbereit abgelegt werden. Eine eingefräste Mulde dient ebenfalls zur Aufbewahrung von Werkzeug.
Die sehr gute Qualität sorgt für ein langes Spiel- bzw. Arbeitsvergnügen und kann mehr als eine Generation erfreuen, so dass sich die Anschaffungskosten relativieren.
Die Werkbank ist robust und stabil und sehr gut verarbeitet. Sie kann wie eine „echte“ Werkbank benützt werden und ermöglicht so sicheres Arbeiten selbst für jüngere Kinder: deshalb spiel gut ausgezeichnet.
Material: Buche massiv, geölt. Birkensperrholz, Metallschrauben Arbeitshöhe variabel Maße: 79*46*60 cm. Preis: 355.- € Alter: ab 4 Jahre Marke: Glückskäfer Hersteller: nic Spiel + Art GmbH
Wie Pappbilderbücher die Lesefreude von Anfang an fördern
geschrieben von Redakteur | November 17, 2025
Schon Babys und Kleinkinder lesen mit allen Sinnen: Sie sehen, hören, fühlen und begreifen ihre Welt. Pappbilderbücher unterstützen die natürliche Lesefähigkeit – wenn sie entwicklungsgerecht gestaltet sind und an die Lebenswelt der Kleinsten anknüpfen
Kein Mensch wird der These widersprechen, dass schon das neugeborene Kind außer zu schlafen und Milch zu trinken, nichts anderes tut, als zu lesen. Natürlich kann es noch keine Buchstaben und Wörter entziffern, aber es beobachtet und erfasst ganz genau, was um es herum geschieht. Diese Aneignung findet auf allen Ebenen der Sinneswahrnehmungen statt und ist eine grundlegende Form von Lesen.
Das Kind begreift Schritt für Schritt seine Umwelt
Das Baby riecht die Nahrungsquelle, die Muttermilch und ist schon nach wenigen Tagen Lebenszeit in der Lage, die eigene Mutter mit dem Geschmack der begehrten Milch in Verbindung zu bringen. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass das 72 Stunden alte Kind durch Mimik und sogar durch Verweigerung alternativer Milch auf der einen einzigen zu ihm gehörenden Milch mit ihrem für dieses Kind unverwechselbaren Geschmack besteht. Glücklicherweise ist das Kindchen bestechlich und kann zum Milchersatz verführt werden, wenn auch in der Regel unter gehörigem Protest.
Dass es seine Mutter ebenso durch den Geruch, wie auch akustisch erkennen kann, ist eine grandios komplexe Leistung des Gehirns. Man weiß, dass das Kind schon während der Schwangerschaft das Sprechen der Mutter aufgenommen hat und nun jenseits der Fruchtwasserblase die Satzmelodie und den Sprachrhythmus der Mutter als vertraut erkennt, wenngleich es die Bedeutung der Wörter noch nicht kennt, sondern erst lernen muss.
Ebenso verhält es sich mit dem Aussehen der ersten Bezugspersonen. Die kitzelnden Haare der Mutter beim Stillen werden mit dem Klang der Stimme, dem Duft ihrer Haut verbunden, desgleichen der kratzende nicht frisch rasierte Vater, mit seinem ebenfalls unverwechselbaren Geruch und seinem Tonfall. Das alles ergibt ein Bild, das als Basis festgeschrieben sein wird im Gedächtnis eines sich entwickelnden Menschen. Der Säugling ist dabei ständig in Bewegung und begreift Schritt für Schritt seine Menschen und seine Umwelt. Das Ertasten, das Sehen, das Hören, das Fühlen und Schmecken sind also unverzichtbare Grundformen des Lesens.
Entwicklung findet sowohl analog, als auch systematisch statt
All diese ersten Erfahrungen werden einzeln aufgenommen und gleichzeitig im Gehirn mit seinen reichen Verzweigungen eingeordnet. Welterfahrung ist also ein systemisches Geschehen, das die Ordnung und Kategorisierung der unterschiedlichen Bereiche bestätigt. Das alles geschieht durch ein sich Erlesen der einzelnen Phänomene, an denen sich inhaltlich genau bestimmte Begriffe bilden, die dann zu Sätzen oder ersten kleinen Erzählungen werden.
Alle Informationen werden über die Sinnesorgane ins Gehirn transportiert
Wie ein großer Baum, der durch die Wurzeln über den Stamm alle lebenswichtigen Nährstoffe in die Äste und einzelnen Zweige transportiert, so werden beim Menschen alle Informationen über die Sinnesorgane ins Gehirn transportiert, wo sich durch ständiges Wiederholen und Überprüfen die zu Begriffen gewordenen Eindrücke an ihrem Platz im Gehirn eingeschrieben werden. Es ist absolut faszinierend, wie Kinder mit der im Laufe der ersten zwei Jahre gewonnenen und ausgebildeten Sprache immer wieder die Richtigkeit ihrer Erkenntnisse bekunden. Sie erzählen in Dreiwortsätzen oder auch schon mit komplexen Formulierungen kleine Geschichten und beweisen damit gerne, was sie alles schon begriffen haben. Diese Übersetzung von Phänomenen und Erlebnissen in Begriffe und Erzählungen ist ein Prozess der Analogie als Grundlage für die Entstehung von systemischen Zusammenhängen.
Erste Bücher müssen für das kleine Kind lesbar sein und sollten die Lebenswelt des Kindes widerspiegeln
Weil die Fähigkeit, mit Gegenständen sorgfältig umzugehen, noch nicht abschließend ausgebildet ist, braucht das ganz kleine Kind Bücher, die so stabil sind, dass sie die hunderte Male, die sie gelesen werden wollen, überstehen können. Dicke Pappseiten so zum Buch gebunden, dass das geöffnete Buch auch wirklich offen liegen bleibt, ist deshalb die ideale Form. Diese Bücher müssen auch essbar sein, denn alles muss durch Lutschen und Knabbern in seiner Funktion getestet werden. Der Buchmarkt bietet diesbezüglich ein unüberschaubares Angebot und genau hier liegt ein Problem. Eltern, die ihr Kind in seiner Entwicklung unterstützen und fördern wollen, sind gerne bereit, viele dieser ersten Bilderbücher zu erwerben und vorzulesen. Zu viele Bücher im Kinderzimmer können allerdings leicht zur Überflutung werden und bloßes Vorlesen ist in dieser Entwicklungsphase nicht für die Ausbildung von Selbstbewusstsein geeignet, denn das noch so kleine Kind will bereits selber lesen. Es will sogar richtig lesen.
Das bedeutet, dass die Bilder, die es auf diesen wunderbaren Pappseiten findet, so gezeichnet und gemalt sein müssen, dass sie das Bild als Abbildung des Abgebildeten verstehen können. Es ist eine große Kunst, Gegenstände, aber auch die Mimik und Gestik von Lebewesen so zu malen, dass sie diese Notwendigkeit erfüllen. Der moderne Buchmarkt, der mit seiner Massenproduktion und der Möglichkeit mit digital erstellten Bildern billige Endprodukte drucken zu können, und auch die postmoderne Egozentrik vieler KünsterInnen, die sich vor allem selbst verwirklichen wollen und nicht darauf achten, dass sie Bücher für kleine Kinder mit ihren spezifischen Bedürfnissen machen. Beides ist eher schädlich für das, was Leseförderung von Anfang an ausmacht. Die begeisterten Jubeläußerungen der kleinsten Kinder, die richtig gelesen haben, könnten aber durchaus auch alle Erwachsenen, die das erleben davon überzeugen, dass ihre Kinder „altmodische‘‘ Bücher brauchen.
Welche Bücher brauchen Kinder als Grundlage für ihre Lesekompetenz
Schon im Krabbelalter interessieren sich Kinder für Bücher, wenn sie sich von ihnen angesprochen fühlen. Ein dicker grau gefüllter Kreis mit einem Haken dran stellt nicht zwingend einen Elefanten dar, sondern ist eine Totalabstraktion, die bestenfalls für kunstinteressierte Erwachsene gemeint sein kann. Auch wenn das Wort „Elefant‘“ unter diesem Zeichen steht, ist es für das Kind eine große Verwirrung, ja sogar eine Lüge, auf jeden Fall aber eine falsche Information. Sogar ein noch so realistisch einzeln abgebildeter Elefant ist nur dann interessant, wenn das Kind schon mal im Zoo durch das Tröten und Posaunen dieser Tiere auf sie aufmerksam geworden ist. Bücher mit solchen Illustrationen sind eher als Kontraproduktiv zur Leseförderung einzuordnen.
Viel interessanter sind für das Kind Abbildungen von Tassen, Tellern, Löffeln, Fläschchen, Bananen, Äpfeln und eben all der Dinge, die es aus seiner Umgebung kennt. Sie müssen so gezeichnet sein, dass man das Material der glänzenden gusseisernen Pfanne und das bruzzelnde Spiegelei darin genau erkennen kann, dass man die Banane zu fühlen glaubt und am liebsten schälen und essen möchte. Vor allem aber ist wichtig zu bedenken, dass Kinder ganz andere Dinge und Leute interessant finden, als Erwachsene sich das vorstellen.
Viel vertrauter als ein Elefant ist also eine Fliege, ein Schmetterling, ein Vogel, eine Katze, ein Hund, oder ein Huhn, das aber erst dann, wenn es auch ein Ei gelegt hat, oder als Familie mit Hahn und vielen kleinen Küken angetroffen werden kann. In den allerersten Büchern dürfen diese Lebewesen eine ganze Seite für sich beanspruchen und können so immer wieder besucht und bewundert werden – was für ein Wunder: ein sonst bellender, springender, lustiger Hund sitzt hier ganz artig und wartet darauf gestreichelt zu werden.
Und obwohl diese Pappseiten immer und immer wieder untersucht werden, ob sie nicht doch plötzlich lebendige Spielfreunde entlassen, entwickelt sich das Kind in rasender Geschwindigkeit. Bald braucht es, noch immer auf fester Pappgrundlage, tatsächlich schon erste Handlungsabläufe. Das Futterhäuschen im Winter bietet Platz für an- und abfliegende Vögel, da wird in den Körnern gepickt und gesungen. Wichtig ist auch hier, dass die einzelnen Tiere korrekt in ihrem Kontext vorgestellt werden. Wenn von einer Blaumeise die Rede ist, dann sollte nicht der blaue Hintergrund gemeint sein, sondern ihr unverwechselbares Aussehen, das sich von Kohlmeisen unterscheidet.
Das Gedächtnis gleicht Sedimentgestein
Leider sind solche Fehler nicht selten in schnell und unwissend gemachten Büchern zu finden. Kinder stört das sehr, denn sie sind ausgesprochen ehrlich und wollen, dass alle Leute den richtigen Namen haben, schließlich nehmen sie sie mit in ihr ganzes Leben. Gedächtnis muss man sich vorstellen wie Sedimentgestein. Alles was ganz unten liegt, geht nie mehr verloren. Es wird sicher überdeckt von vielen Schichten immer neuer Daten, Informationen, Geschichten. Noch im hohen Alter lieben Greise es, Verstexte aus ihren allerersten Bilderbüchern zu zitieren. Vielleicht sollten auch deshalb die ersten Bücher freundliche, auf Verstehen ausgerichtete Inhalte vermitteln. Auf jeden Fall ist es wichtig, ohne Zweideutigkeiten in Bild und Wort für Kinder davon zu erzählen, was sie lieben können.
Erste Bildergeschichten für die Entwicklung der Sprachvielfalt
Von Dreiwortsätzen war schon die Rede. Nun braucht das Kind einen nächsten Schritt. Nach einzelnen Abbildungen müssen nun erste Bildergeschichten die Entwicklung der Sprachvielfalt locken. Es geht jetzt nicht mehr nur darum, dass ein kleiner Bär in einem Zug sitzt, sondern um die unterschiedlichen Möglichkeiten, sich fortzubewegen, angesaust zu kommen. Das wird nun durchgespielt: man kann Fahrrad oder Roller fahren, den Leiterwagen ziehen, hüpfen, rennen, auf Stelzen gehen, man muss tanken, zurückwinken und stolpern und so viel mehr. Kinder wollen auch gerne helfen: beim Kochen, beim Putzen, beim Wäsche aufhängen, beim Blumengießen.
Dabei kann es zu verschiedenen Pannen kommen:
man kann hinfallen, etwas fallen lassen, etwas kaputt machen, die Tomatensuppe überkochen lassen usw. All diese Beschäftigungen sind Kindern bestens bekannt, und sie in einem Buch zu finden, ist sehr interessant. Großes Vergnügen bereitet es Bekanntes und aufregend ist es Neues zu entdecken. Wichtig ist dabei nur, dass Neues in vertraute Zusammenhänge eingebettet ist.
Eine große Doppelseite zum Thema „Fleißige Handwerker“ erzählt in Bildern, dass man mit dem Bagger Steine transportieren kann; das kann man auch mit dem Lastwagen tun; aber ein Gebäude zu mauern, das hat man im Zweifel noch nicht selber gemacht. Auf jeden Fall braucht man nun Gesprächspartner, die mitlesen und viel davon erzählen können, wie sich die Bilder zu kleinen Geschichten ausbauen lassen. Sinnvoll ist es, Motive aus vorhergehenden in weiterführenden Büchern zu finden. Wenn also auf Doppelseiten verschiedene Räume einer Wohnung, wie Küche, Badezimmer, Kinderzimmer usw. mit ihren Utensilien vorgestellt wurden, dann ist es herrlich, in einem neuen Buch Spiel- und Tätigkeitsszenen in ebendiesen Zimmern mit ersten kleine Versen begleitet, vorzufinden.
Und schon braucht das Kind weitere Bücher, die nun nicht mehr zwingend dicke Pappseiten brauchen. Idealerweise schließen sie aber mit ihren Inhalten an das bisher Entdeckte an und legen damit eine Leiter, auf der das begeistert lesende Kind nun immer weiter nach oben klettert, bis es irgendwann Bücher auch ohne Bilder zur Hand nehmen wird im Vertrauen darauf, dass es darin wunderbare Welten für sich entdecken wird. Wer als ganz kleines Kind die richtigen Pappbilderbücher angeboten bekommt, wird Bücher niemals als etwas Fremdes empfinden, sondern ganz selbstverständlich in allen weiteren Entwicklungsphasen gerne danach greifen.
Leseförderung geht so ganz organisch den Weg der Freude und Bereicherung. Die Bücher selbst sind es dann, die für Leser zum Leben gehören.
Einige Empfehlungen von unverzichtbar wichtigen Titeln:
Gabriele Hoffmann, Diplom-Pädagogin und Entwicklungspsychologin, sammelt seit 1968 professionelle Erfahrungen mit Kinderbüchern als Buchhändlerin, Inhaberin „Leanders Leseladen” (1980-2014), Rezensentin (u.a. im „Buchmarkt”, „Harry und Pooh bei Libri” 2000-2013, Kataloge „Leanders Lieblinge” Kleinkind, Grundschule, Jugendliche). Sie hat etliche Vorträge und Fortbildungsseminare für Erzieherinnen, Schulen, Buchhändlerinnen, Autor*innen und Verlage gehalten. 2004 gründete sie LeseLeben e.V. zur Förderung der Sprach- und Lesekultur mit inzwischen über 200 Video- Buchempfehlungen. (Mehr dazu unter: https://www.leseleben.de/)
Online-Fortbildungen 2026: Pädagogik und Erziehung praxisnah vermittelt
geschrieben von Redakteur | November 17, 2025
Das Bildungs- und Beratungszentrum Ankum lädt im Januar zu drei Online-Seminaren mit renommierten Expertinnen und Experten ein – zu Themen rund um Verhalten, Gefühle und Erziehung im pädagogischen Alltag
Das Bildungs- und Beratungszentrum Ankum (BB Ankum) lädt zu einer Reihe praxisnaher Online-Fortbildungen ein, die aktuelle Themen aus Pädagogik, Erziehung und Kindheitsforschung aufgreifen. Die Seminare richten sich an Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte sowie interessierte Eltern.
Alle Veranstaltungen finden online statt und können bequem von zuhause aus besucht werden. Die Teilnahme erfordert eine Anmeldung über die Website des BB Ankum.
Herausforderung: Verhaltensauffälligkeit mit Prof. Dr. Maywald Wie können Fachkräfte mit herausforderndem Verhalten von Kindern und Jugendlichen sensibel und professionell umgehen? Prof. Dr. Maywald vermittelt praxisnahe Ansätze, um Auffälligkeiten früh zu erkennen und angemessen zu begleiten. 📄 Zur Kursinformation
21. Januar 2026
Kinder und ihre starken Gefühle mit Dr. Jan-Uwe Rogge Bekannt für seine humorvollen und tiefsinnigen Vorträge zeigt Dr. Rogge Wege, wie Kinder lernen können, mit Wut, Angst und Traurigkeit umzugehen – und wie Erwachsene sie dabei liebevoll unterstützen. 📄 Zur Kursinformation
29. Januar 2026 von 17 bis 20 Uhr
Klassische Erziehungsfallen – und wie man sie vermeidet mit Dipl.-Päd. Thomas Rupf Wie gelingt es, Kinder wertschätzend zu begleiten, ohne in alte Erziehungsmuster zu verfallen? Thomas Rupf gibt praxisorientierte Impulse, um Konflikte gelassener zu meistern und den Familienalltag zu entlasten. 📄 Zur Kursinformation
Anmeldung und weitere Informationen
Alle Seminare werden online durchgeführt. Anmeldungen sind über die Website des Bildungs- und Beratungszentrums Ankum möglich: 👉 www.BB-Ankum.de