Bundespräsident Steinmeier fordert mehr Chancengleichheit
Bildungsungerechtigkeit beginne schon in der Kita:
Bundespräsident Frank Walter Steinmeier beklagt im Bereich Bildung die Chancenungleichheit in Deutschland. Diese beginne bereits in der Kita, sagte Steinmeier bei einer Veranstaltung der Wochenzeitung „Die Zeit“. Die Bundesrepublik habe hier noch Nachholbedarf. Steinmeier verweist in diesem Zusammenhang auf die besondere Lage von Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund. Zugleich forderte Steinmeier für ein Umdenken bei der Berufsfindung. Chancengleichheit sei in einer Gesellschaft dann gegeben, wenn es nicht als Unglück gelte, dass Kinder aus Akademikerfamilien eine Berufsausbildung machten. Diese sei heute anspruchsvoll genug, meinte Steinmeier.
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V., Deutsche Kinderschutzbund und viele weitere Verbände beklagen diesen Missstand nun schon seit vielen Jahren. Immer wieder fordert sie auch, die Rechte der Kinder im Grundgesetz zu verankern, wozu auch das Recht auf Bildung gehört.
Und in einem irrt unser Bundespräsident doch gewaltig. Die Chancenungleichheit beginnt nicht erst in der Kita, sondern schon bei der Geburt.
Immerhin ist nach der Grafik von Statista mittlerweile mehr als jedes fünfte Kind von Armut bedroht.