Ein Buch für jedes Kind und jeden Leser
Fünf Tage auf der Frankfurter Buchmesse
In diesem Jahr waren wir alle ein wenig nervös. Schließlich war die 74. Frankfurter Buchmesse die erste wirkliche Buchmesse ohne Corona-Auflagen. Am Ende fiel dann doch allen ein Stein vom Herzen sehr. Mit 4.000 Ausstellern und 180.000 Besucherinnen und Besuchern erwies sich die Frankfurter Buchmesse als wichtigster internationaler Treffpunkt der Buch- und Medienbranche.
Mit SPIELEN UND LERNEN auf der Messe
An unserem Stand in Hale 3.0 herrschte fünf Tage lang reges Leben. Das Interesse der Besucherinnen und Besucher war so groß wie nie zuvor. Nicolas d’Aujourd’hui und Boris Zatko (rechts) stellten an drei Tagen ihr neues Buch vor. Wer wollte, bekam eine sehr schöne und fantasievolle Signatur. Dabei zeigten sich eigentlich alle von „Das große Buch der Buchstörer“ komplett begeistert. Schließlich hat es so ein von Tintenklecksen beseeltes anarchistisches Buch noch nie gegeben. Überraschungsbesuche gab es ebenfalls viele. Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch von Dr. Elisabeth Aust-Claus, der Autorin der Bestseller „Das ADS-Buch“ und „Das ADS-Erwachsenen-Buch“.
Besonders wichtig war uns diesmal, dass kein Kind und kein SPIELEN UND LERNEN Leser ohne ein Buch unseren Stand verlässt. So hatten wir am Ende über 1000 Bücher, über 1000 Hefte des Kindermagazins Philipp und knapp 8000 Postkarten mit Illustrationen aus unseren Büchern verteilt.
Die Messe so politisch wie nie
Gleichzeitig zeigte sich die Messe so politisch wie nie, was sich vor allem in ihrem mit Partnern kuratierten Veranstaltungsprogramm widerspiegelte. Im Frankfurt Pavilion diskutierten Politiker:innen, Kulturschaffende, Autor:innen und Übersetzer:innen engagiert über die Protestbewegung im Iran, über die Situation der Menschen in der Ukraine, über Spaltungstendenzen in der Gesellschaft und über russische Opposition. Mit dem Motto „Translate. Transfer. Transform.“ stellte die diesjährige Buchmesse die Arbeit von Übersetzer:innen in den Mittelpunkt. Rund 1.500 Besucher:innen kamen zum Bühnenprogramm des Internationalen Zentrums für Übersetzung, um dort an einer der fast 30 Veranstaltungen teilzunehmen.
Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, sagte: „Inmitten einer bedrückenden weltpolitischen Lage sendete diese Messe wichtige Signale: Das persönliche Gespräch ist in Zeiten aufgeheizter Debatten ein Gegenmittel zu Polarisierung. Es zeigt sich, wie wichtig die Frankfurter Buchmesse als Treffpunkt der internationalen Publishing-Community ist: Hier werden an wenigen Tagen wertvolle Beziehungen gepflegt und geknüpft. Wir ziehen eine positive Bilanz und freuen uns über fünf erfolgreiche Messetage.“
Ehrengast Spanien mit vielfältigen literarischen Stimmen
Unter dem Motto „Sprühende Kreativität“ präsentierte sich der Ehrengast Spanien mit sprachlicher und kreativer Vielfalt. Insgesamt sind seit Projektbeginn im Jahr 2019 rund 400 neue Bücher in deutscher Sprache sowie zahlreiche Titel in anderen europäischen Sprachen erschienen. Spanien hat auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse mit zahlreichen Veranstaltungen auf der Messe und vielen weiteren über das Messegelände hinaus gezeigt, wie greifbar die Theorie der spanischen Schriftstellerin Carmen Martín Gaite ist: Geschichten sind wie Kirschen – wenn du an einer ziehst, bekommst du eine weitere dazu. Weltstars wie Rosa Montero, Arturo Pérez-Reverte und Fernando Aramburu waren in Frankfurt zu Gast. Auch der Ehrengast Spanien zieht eine positive Bilanz: „Wir haben die große spanische Literatur geehrt und neuen vielversprechenden Stimmen eine Bühne geboten. Wir hoffen, dass die in und um Frankfurt neu geknüpften und vertieften Verbindungen zu Lesenden, Verlagen und Buchfreunden aus aller Welt noch lange Bestand haben.“, so Maria José Gálvez.
Damit geht unser Messejahr schon wiederseinem Ende entgegen. Die nächste Buchmesse, auf der wir zu finden sind, ist dann vom 27. bis 30. April 2023 in Leipzig. Und im Oktober dann hoffentlich auch wieder in Frankfurt.
Alle Videoaufzeichnungen von Veranstaltungen auf der #fbm22 sind in der Mediathek und auf dem YouTube-Kanal der Frankfurter Buchmesse abrufbar. Leider ist von uns noch keiner dabei.