nifbe mit neuem Fokus und vielen Infos

Institut schafft Schwerpunkt für Demokratiebildung und Partizipation:

Einen neuen Fokus setzt das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) im Bereich der Qualifizierungsinitiative „Vielfalt leben und erleben“. In drei kostenlosen Formaten können Fachkräfte und KiTa-Leitungen sich für den kompetenten Umgang mit Vielfalt in ihren zahlreichen Dimensionen weiter qualifizieren und ganz praxisnah Demokratiebildung und Partizipation in der KiTa voranbringen. Daneben werden auf Landesebene und in den Regionen flankierende Maßnahmen sowie auf dem nifbe-Portal ein stetig aktualisierter Themenschwerpunkt zu Vielfalt und Demokratiebildung angeboten. Dazu und zu anderen Themen informiert nifbe im folgenden Beitrag:

Der schwierige Gesundheits- und Arbeitsschutz gibt Anlass zu Sorge

Die Corona-Pandemie hält unsere Gesellschaft und das KiTa-System weiter in Atem. Die Fachkräfte in den KiTas müssen in ihrer Arbeit mit den Kindern einen täglichen Balanceakt zwischen Hygieneverordnungen, den Vorstellungen und Sorgen der Eltern sowie eigenen pädagogischen Ansprüchen und ihrem eigenen Gesundheitsschutz vollziehen. Und auch wenn das Infektionsrisiko für Kinder und die Ansteckungsgefahr durch sie nach der aktuellen Studienlage eher gering bis sehr gering ist, gibt der schwierige Gesundheits- und Arbeitsschutz für Fachkräfte doch Anlass zur Sorge (s. auch hier ( http://www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/1795-corona-brandbriefe-fuer-besseren-gesundheitsschutz-in-kitas?acm=16806_191 )).

Das System KiTa ist auf Kante genäht

Grundsätzlich zeigt die Corona-Krise noch einmal wie unter einem Brennglas, dass das System KiTa auf Kante genäht ist und viele Fachkräfte an ihrer Belastungsgrenze oder schon darüber hinaus sind. Vielerorts kann der Betrieb nach Aussagen der Praxis nur aufrechterhalten werden, indem ständig gegen Gesetze oder Verordnungen verstoßen wird. In dieser Situation droht die Bildung auf der Strecke zu bleiben. Hier ist dringender Handlungsbedarf, damit in KiTas wieder Zukunft gestaltet und zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen begegnet werden kann. 

Qualifizierungsinitiative „Vielfalt leben und erleben!“

So befindet sich unsere Demokratie nicht erst seit Corona in einer Bewährungsprobe und sieht sich zunehmenden Angriffen von Populisten und Extremisten ausgesetzt. Aus diesem Grund wird das nifbe im Rahmen seiner landesweiten Qualifizierungsinitiative „Vielfalt leben und erleben!“ ( http://www.nifbe.de/das-institut/qualifizierungsinitiativen?acm=16806_191 ) ab dem nächsten Jahr einen besonderen Fokus auf die Demokratiebildung und Partizipation legen. Die KiTa kann als Mikrokosmos der Gesellschaft eine ideale Keimzelle für Demokratie sein und die Kinder auf ein verantwortungsbewusstes Leben in einer freien und toleranten Gesellschaft vorbereiten. Dafür müssen Kinder von Anfang an Demokratie leben und erleben können.

Grundlagenpapier für Demokratiebildung und Partzipation

Mit einem Grundlagenpapier zu diesem Thema und kostenlosen „Demokratie-Werkstätten“ möchte das nifbe niedersächsische KiTas daher bei der nachhaltigen Umsetzung von Demokratiebildung und Partizipation in der KiTa-Praxis unterstützen. Daneben werden im Rahmen der Qualifizierungsinitiative auch weiterhin kostenlose Inhouse-Maßnahmen sowie Leitungscoachings rund um das Thema Vielfalt angeboten.

Qualifizierungsangebote 2021

Unsere Themen:  Infos zur nifbe-Qualifizierungs-Initiative ab 2021 

Zu den Qualifizierungsangeboten ( http://www.nifbe.de/das-institut/qualifizierungsinitiativen?acm=16806_191 )

Zum Grundlagenpapier „Demokratiebildung und Partizipation in der KiTa“ ( http://www.nifbe.de/infoservice/online-bibliothek?acm=16806_191 ) Cartoons von Renate Alf zum Thema Demokratie und Partizipation ( http://www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/1808-cartoons-zur-demokratie-und-partizipation-in-der-kita?acm=16806_191 ) „Erbsen ess ich nicht“ – Digitale Auftakttagung ( http://www.nifbe.de/das-institut/veranstaltungen?view=item&id=875:erbsen-esse-ich-nicht&catid=0&acm=16806_191 ) des nifbe zum Schwerpunkt Demokratiebildung und Partizipation in der KiTa am 18.02.2021

Infos und Angebote zu KiTas in Corona-Zeiten 

Seit September bietet das nifbe eine kostenlose und bisher auf große Resonanz gestoßene Vortragsreihe „KiTa in Corona-Zeiten“ an. Damit möchte das nifbe die KiTas bei ihrer pädagogischen Arbeit unter Corona-Bedingungen unterstützen. Die Reihe läuft noch bis Anfang März 2021.

Zur nifbe-Veranstaltungsreihe „KiTa in Corona-Zeiten“ ( http://www.nifbe.de/das-institut/veranstaltungen/veranstaltungsreihen?view=item&id=46:kita-in-corona-zeiten&catid=0&acm=16806_191 )

Zahlreiche Informationen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz und zur Pädagogik unter Corona-Bedingungen sowie Austauschmöglichkeit finden Sie in unserem nifbe-Forum ( http://www.nifbe.de/forume?acm=16806_191 )

Eine Übersicht zu aktuellen Studienergebnissen im Kontext KiTa und Corona finden Sie hier auf dem nifbe-Portal ( http://www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/1804-studienuebersicht-zu-kita-in-corona-zeiten?acm=16806_191 )

Tipp: Aufschlussreiche Zahlen und Fakten zur aktuellen Corona-Lage in den KiTas und der Tagespflege liefern die Monatsberichte der von RKI und DJI durchgeführten Corona-KiTa-Studie ( http://www.nifbe.de/index.php?subid=16806&option=com_acymailing&ctrl=url&urlid=534&mailid=191 ).

Wöchentlich aktualisierte Zahlen zu Infektionsfällen in den KiTas sowie zum Einsatz des Personals finden Sie auf dem Dashboard ( http://www.nifbe.de/index.php?subid=16806&option=com_acymailing&ctrl=url&urlid=535&mailid=191 ) der Projektwebsite.

Folgende Studien sind gestartet und bitten noch um Teilnahme von Fachkräften:

Studie: Soziale Arbeit unter Corona-Bedingungen ( http://www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/1797-studie-soziale-arbeit-unter-corona-bedingungen?acm=16806_191 ) (Hochschule Fulda und ver.di)

Studie: Corona und sprachliche Entwicklung ( http://www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/1794-coronoa-und-sprachliche-entwicklung?acm=16806_191 )(Hochschule Emde/Leer und HAWK Hildesheim)  

Veranstaltungs-Tipp  „Potenziale von Zentren für Familien“

In einem kostenlosen Vortrag am 03.12. um 10:00 Uhr nimmt Prof. Dr. Katharina Spieß vom DIW Berlin die „Potenziale von Zentren für Familien“ aus familien- und bildungsökonomischer Perspektive in den Blick. Sie möchte hier auch konkrete Anhaltspunkte für die Weiterentwicklung von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe in diese Richtung geben.

Zu den weiteren Infos und zur Online-Buchung ( http://www.nifbe.de/component/coursedatabase?view=item&id=874:potenziale-von-zentren-fuer-familien&acm=16806_191

Veranstaltungs-Rückblick

Ende September führte das nifbe unter dem Titel „Zwischen Akademisierung und Schnellbesohlung“ angesichts des akuten Fachkräftemangels eine digitale Tagung zur Fachkräftegewinnung und -bindung durch. Einen Bericht und eine Dokumentation sowie eine Aufzeichnung des Hauptvortrags von Prof. Dr. Anke König finden sie auf dem nifbe-Portal ( http://www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/1771-strategien-der-fachkraeftegewinnung-und-bindung?acm=16806_191 )

Quelle: Newsletter nifbe




Richtig loben – Wie echte Anerkennung motiviert

Falsches Lob kann böse Folgen haben, echtes Lob motiviert:

Richtig loben will gelernt sein. Erst unlängst forderte der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, dass es Ältere doch mehr würdigen sollten, dass Jugendliche in Corona-Zeiten Verzicht üben und eben nicht auf Partys und in Clubs gehen würden. Was so manchem wie ein schlechter Witz erscheinen mag, meinte der Vorsitzende der Jugendorganisation jener Partei, die sich mit dem C auch die christlichen Werte ins Stammbuch geschrieben hat, völlig ernst. Hier wünscht jemand Lob und Anerkennung für das einhalten von Regeln. Etwas, das eigentlich selbstverständlich sein sollte und von jedem erwartet werden darf. Sicher ist das ein prominentes Beispiel. Aber es ist auch keine Seltenheit.

Vorsicht – Lob kann demotivieren

Was ist da schief gegangen? Viele erinnern sich sicher noch an den Spruch „Hast Du Dein Kind heute schon gelobt?“. Das führte zu einer Flut von regelrechten Lobhudeleien, die Kinder aber weder bestärkten, noch motivierten. Ganz im Gegenteil: Es führte zu einer regelrechten Sucht nach Lob, um letztlich aber die von den Eltern erwarteten Aktionen zu blockieren. Um das zu verstehen, hilft es, sich Lob aus Erwachsenensicht anzusehen:

Stellen Sie sich vor, sie lernen gerade Tennisspielen. So sehr Sie sich auch mühen, Ihr Ball landet beim Aufschlag meist im Netz oder im Aus. Heute spielen Sie im Doppel mit einem neuen Partner. Ihr erster Aufschlag sitzt perfekt. Ihr Partner sagt: „Hey, Deine Aufschläge sind ja der Hammer!“

Wie fühlen Sie sich? Sind Sie stolz auf sich? Fühlen Sie sich selbstbewusster? Oder haben Sie vielleicht doch mehr Angst davor, dass Sie beim nächsten Mal den Ball nicht mehr so gut treffen?

„Lob ist kompliziert. Forschung und Beobachtung legen nahe, dass es nicht darum geht, wie viel wir loben, sondern wie wir Kinder richtig loben“, erklärt Joanna Faber. Sie ist die Tochter der berühmten amerikanischen Familienberaterin Adele Faber, mittlerweile selbst Pädagogin, Autorin und Mutter von drei Kindern. Sie hat anhand von etlichen praktischen Fällen festgestellt, dass falsches Lob zu Misstrauen, Demotivation, Verzweiflung und Angst führen kann. Eben hat sie in Deutschland das Buch „Wie Sie sprechen sollten, damit Ihr Kind sie versteht, herausgebracht. In den USA ist das Buch längst ein Bestseller. Der Grund: Obwohl ihr Buch auf dem wissenschaftlich neuesten Stand ist, sind die beschriebenen Tipps und Ratschläge vielfach erprobt und lassen sich direkt in die Praxis umsetzen.

Falsches Lob mit Folgen

Dabei wollen Eltern doch gerade das Gegenteil. Auf die Frage, warum sie ihre Kinder loben, antworten die meisten: „Wir versuchen, sie auf ihre eigenen Stärken aufmerksam zu machen.“, „Wir möchten sie dazu ermutigen, mehr von dem Gleichen zu tun.“, „Wir möchten, dass sie sich sicher fühlen … oder noch mehr versuchen“. „Es erscheint nur natürlich, dass wir unsere Kindern häufig und mit Begeisterung loben, wenn wir versuchen, ihr Selbstwertgefühl zu steigern: Sie sind großartig, klug, wunderbar, schön, das Beste!“

Laut einem Bericht über eine Studie des psychologischen Instituts der Universität Zürich ist mittlerweile erwiesen, dass ein Fähigkeitslob („Du bist so clever!) im Gegensatz zu einem Anstrengungslob („Da hast Du Dir aber Mühe gegeben“) dazu führt, dass Kinder herausfordernde Aufgaben in Zukunft künftig eher meiden. Der Grund dafür ist, dass Fähigkeiten im Gegensatz zur Anstrengung weniger veränderlich erscheinen. Und Kinder es eher vermeiden möchten, als „unfähig“ dazustehen. Auch ein Vergleichslob („Das hast Du besser gemacht als die anderen“) wirkt im Gegensatz zum Meisterungslob („Jetzt hast Du es geschafft“) auf die intrinsische Motivation eher negativ, stellt Dr. Martin Tomasik in diesem Bericht fest.

Der Grund: Es suggeriert Kindern, dass es wichtiger ist, besser zu sein als andere als etwas tatsächlich zu können. Auch übertriebenes Lob wie „Das ist das schönste Bild, das ich jemals gesehen habe“, statt „Das ist ein schönes Bild, das Du da gemalt hast“, schadet dem Kind. Besonders Kinder mit einem schwachen Selbstwertgefühl steigern daraufhin nicht ihre Anstrengungen, sondern suchen sich dann meist die einfachsten Aufgaben.

Besonders drastisch beschreibt der jüngst verstorbene dänische Familientherapeut Jesper Juul die Folgen übertriebenen Lobs in seinem Buch „Aus Erziehung wird Beziehung“. Auf die Frage, wie es dazu kommen kann, dass Jugendliche in Amerika, die aus sogenannten „guten Familien“ kommen, Gewalttaten begehen, antwortet er: „Was aber typisch für ,gute Familien’ … ist, dass sie die ganze Zeit Loblieder auf ihre Kinder anstimmen. Und was diese Kinder dann entwickeln, ist kein gesundes Selbstwertgefühl, sondern sie werden zu angeheizten, aufgeblasenen Egos. Da braucht nur eine Kleinigkeit vorzufallen, und schon lösen sich diese Egos in Nichts auf. Eine kleine Enttäuschung, dass die Zensuren nicht gut genug sind… reicht diesem jungen Menschen, um in Wut auszubrechen. Diese Kinder wurden zwar dauernd gelobt und mit großen Worten betört…, aber sie haben keine Wärme und authentische Nähe erfahren. Mit anderen Worten: Diese Kinder sind von ihren Eltern konsequent betrogen worden.“ Aus: Jesper Juul, Aus Erziehung wird Beziehung, ISBN 978-3-451-05533-1)

Kinder richtig loben und motivieren

Die beste Antwort darauf, hat der israelische Familienpsychologe Dr. Haim Ginott gegeben: „Das wertvollste Geschenk, das wir einem Kind machen können, ist ein positives und realistisches Bild von sich selbst. Nun, wie formt sich dieses Selbstbild? Nicht von einem Moment auf den anderen, sondern langsam, eine Erfahrung nach der anderen.“ Das trägt zu einem Bewusstsein der Kinder über sich selbst bei. Daraus entsteht: echtes Selbstbewusstsein.
Wer also richtig loben will, muss wissen, dass Lob nichts anderes als das Gegenteil von negativer Kritik ist. Und deshalb muss es realistisch und begründet sein. Echtes Lob ist ehrliche Anerkennung. Deshalb ist es nicht immer angemessen zu loben.
Aber es gibt eben auch Zeiten, zu denen Kinder ermutigende Sätze brauchen. Sie zeigen ihr gemaltes Bild und wollen wissen, ob wir es mögen. Was ist die beste Reaktion darauf? Gemeinsam mit Julie King hat Joanna Faber einige Regeln für echtes Lob in ihrem Buch „Wie Sie sprechen sollten, damit ihr Kind Sie versteht“ aufgestellt:

1. Beschreiben Sie, was Sie sehen

Wer richtig loben will, sollte nicht bewerten. Beschreiben Sie einfach, was Sie sehen. Statt: „Das ist ein schönes Bild!“ Versuchen Sie: „Ich sehe grüne Linien, die auf der Seite nach oben und unten laufen. Und sieh, wie sie all diese roten Formen verbinden!“ Anstelle von: „Gute Arbeit!“ Versuchen Sie: „Ich sehe, du hast alle Autos und Bücher weggeräumt und sogar die schmutzigen Socken mitgenommen! Ich sehe blanken Boden. Das war ein prima Job.“ Oder wenn Sie keine Lust auf viele Worte haben, können Sie einfach sagen: „Du hast es geschafft!“
Durch diese Aussagen versteht Ihr Kind, dass Sie es beachten und seine Leistung anerkennen, ohne eine Bewertung oder ein Urteil vorzunehmen, das es von künftigen Bemühungen abhalten könnte.

2. Beschreiben Sie die Auswirkungen auf andere

Wir alle möchten, dass unsere Kinder gute Mitmenschen sind. Wir wollen sie ermutigen, anderen zu helfen. Hüten Sie sich vor der Versuchung, ihren Charakter zu beurteilen. Bleiben sie bei der Beschreibung!
Anstelle von: „Du bist ein gutes Mädchen!“, können Sie sagen: „Du hast diese Einkaufstüten bis zur Küche getragen. Das war eine große Hilfe!“ Anstelle von: „Du bist der beste große Bruder!“, können Sie sagen: „Das Baby liebt es, wenn du diese lustigen Geräusche machst. Ich sehe ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht.“

3. Beschreiben Sie den Aufwand

Lob ist mächtig. Auf falsche Weise eingesetzt, kann es Kinder von Aktivitäten und Verhaltensweisen abhalten, zu denen wir ermutigen wollten. So klingt es, wenn Sie Anstrengungen loben, anstatt das Kind zu bewerten: Anstelle von: „Was für ein kluger Junge du bist!“, können Sie sagen: „Du hast weiter an diesem Rätsel gearbeitet, bis du es herausgefunden hast.“ Anstelle von: „Du bist ein talentierter Turner.“, können Sie sagen: „Ich habe gesehen, wie du immer wieder auf diesen Schwebebalken geklettert bist, bis du den ganzen Balken entlanggelaufen bist, ohne herunterzufallen.“

4. Beschreiben Sie den Fortschritt

Ein Vorteil des beschreibenden Lobes ist, dass Sie es auch verwenden können, wenn die Dinge nicht besonders gut laufen. Wenn ein Kind Chaos fabriziert oder mit einer Aufgabe zu kämpfen hat, sind wir versucht zu sagen, was es falsch gemacht hat. Aber das hilft wirklich nicht. Andererseits kann unechtes Lob: „Mach dir keine Sorgen, du machst das gut!“, wütend machen: „Nein, es geht nicht gut!“.
Mit beschreibendem Lob können wir den Fortschritt auf eine Weise aufzeigen, die sich unterstützend und aufrichtig anfühlt. Anstatt darauf hinzuweisen, was los ist … „Diese Handschrift ist so schlampig, dass man sie kaum lesen kann.“, sollten Sie zunächst hervorheben, was richtig ist: „Seht euch diesen Buchstaben ,B’ an! Er ist Sieger des Schönheitswettbewerbs. Er steht so hübsch auf der Linie. Er geht nicht durch den Boden und stört die Nachbarn im Erdgeschoss.“
Manchmal müssen wir darauf hinweisen, was falsch ist. In diesem Fall ist es wichtig, das Positive zuerst zu würdigen. Wenn Sie möchten, dass Kritik angenommen wird, sollten Sie drei positive Dinge sagen, bevor Sie das Negative erwähnen. Und selbst dann ist es am nützlichsten, Ihre Kritik positiv zu formulieren. Sprechen Sie darüber, was „getan werden muss“ und nicht, was immer noch falsch ist.

5. Widerstehen Sie dem Drang, im Vergleich zu loben

Kinder auf Kosten anderer zu loben, führt letztlich dazu, dass sie lernen, dass es wichtiger ist, besser zu sein, als wirklich etwas zu können. Stattdessen sollten Sie bei der Beschreibung seiner Handlungen, seiner Bemühungen, seines Fortschritts und seiner Auswirkungen Ihr Kind darauf aufmerksam machen, welche Auswirkungen es auf andere haben wird: „Du hast deine Schuhe selbst angezogen. Ich weiß, wer dem Baby beibringt, seine Schuhe zu binden, wenn es etwas größer wird.“ Jetzt kann es sich selbst als Lehrer seines kleinen Bruders sehen und nicht als Rivale.

Indem wir beschreibend loben, halten wir unseren Kindern einen Spiegel vor, um ihnen ihre Stärken zu zeigen. So gestalten Kinder ihr Selbstbild und wir schaffen einen Vorrat an Erinnerungen, die nicht weggenommen werden können.

Unser Buchtipp: Joanna Faber, Julie King: Wie Sie sprechen sollten, damit ihr Kind Sie versteht – Ein Überlebenshandbuch für Eltern mit Kindern von 2 bis 7 Jahren, Oberstebrink 2020, 384 Seiten, ISBN 978-3-96304-026-9, 24 €.




Selbstbild ErzieherInnen: Kompetent und stark im Fördern von Selbstvertrauen

OECD lässt in Deutschland über 3000 pädagogische Fachkräfte befragen: 

Die gute Nachricht: Fast alle Fachkräfte in der Kita sind mit ihrem Beruf und ihrer aktuellen Tätigkeit zufrieden.  Gesellschaftlich anerkannt fühlt sich aber nur jede Dritte. Das sind zwei Ergebnisse der OECD-Studie TALIS Starting Strong. Die groß angelegte Erhebung führt die Organisation in neun Ländern durch. An der Befragung haben hierzulande weit über 3.000 Fachkräfte im Bereich der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) teilgenommen. Dabei unterteilt die Studie in Fachkräfte im Bereich Krippenkinder (U3) und Kindergartenkinder (Ü3).

Zu wenig Geld und Anerkennung

Rund 94 Prozent der Befragten sind demnach mit ihrer Arbeit zufrieden. Nur 36 Prozent fühlen sich dagegen gesellschaftlich anerkannt. Zudem ist wenig überraschend ein geringer Prozentsatz mit seinem Gehalt zufrieden. Im Ü3-Bereich sind es 26 Prozent, im U3-Bereich mit 29 Prozent etwas mehr.  

Wenn es schon mit dem Geld und der Anerkennung nicht so richtig klappt, sind doch die meisten mit der Leitung ihrer Einrichtung zufrieden. Nur 32 Prozent der Befragten im Ü3-Bereich und 26 Prozent im U3-Bereich wünschen sich mehr Unterstützung.

Stress bei der Arbeit entsteht aus dem Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und den dafür vorhandenen Ressourcen.

Fehlen von Personal ist größter Belastungsfaktor

Als größte Belastungsfaktoren zählen hierzulande „Zusätzliche Pflichten aufgrund der Abwesenheit von pädagogischen Fachkräften“, „zu viele Kinder in der Gruppe“ und „mangelnde Ressourcen“. Dazu zählen etwa die finanzielle Unterstützung, materielle Ressourcen und Personal. Aus dem Mangel an letzterem kommt es auch zu Spannungen. So stellen für etwa 33 Prozent der MitarbeiterInnen im Ü3-Bereich und 27 Prozent im U3-Bereich zusätzliche Aufgaben aufgrund von Personalausfällen eine „sehr starke“ Belastung bei der Arbeit dar.

Personalmangel Gefahr für die Qualität des Angebots

In beiden Bildungsbereichen gibt jede fünfte Einrichtungsleitung an, dass der Personalmangel angesichts der Zahl der angemeldeten Kinder die Fähigkeit ihrer Einrichtungen, den Kindern ein qualitativ hochwertiges Umfeld zu bieten, stark beeinträchtigt.

Super Ausbildung und wenig Weiterbildung

Dabei sind die deutschen Fachkräfte prima geschult. Die Ausbildung gehört zu den besten in den Ländern, die an der Befragung teilnehmen. In Deutschland haben 97 Prozent des Personals im Kindergartenbereich und 96 Prozent des Personals im Krippenbereich ein Ausbildungsprogramm absolviert, in dem sie speziell für die Arbeit mit Kindern qualifiziert wurden. Zudem beinhaltete die Ausbildung bei rund 80 Prozent ein Praxismodul.

Anders sieht es im Bereich der Fort- und Weiterbildungen aus: Im Vergleich zu den anderen Ländern werden in Deutschland im Rahmen von Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte meist nur wenige Themenbereiche abgedeckt. Die Folge daraus ist, dass nur ein relativ kleiner Anteil des Personals die eigene Ausbildung in Bereichen wie der Arbeit mit Kindern mit unterschiedlichem Hintergrund (rund 35 Prozent) oder der Pädagogik (rund 25 Prozent) vertieft.

Bedenklich stimmt zudem die Situation bei den Leitungskräften. Nur 35 Prozent der LeiterInnen im Kindergarten- und 43 Prozent der Leitungen im Krippenbereich geben an, dass sie eine Schulung dafür erhielten, pädagogische Leitungsaufgaben wahrzunehmen. Das ist das niedrigste Niveau unter den teilnehmenden Ländern.

Stark bei der sozial-emotionalen Entwicklung

Am stärksten fühlen sich die Fachkräfte bezüglich ihrer Fähigkeiten, Kinder in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung zu fördern. Bezüglich der Arbeit mit Kindern mit unterschiedlichen Hintergründen oder im Hinblick auf die Nutzung digitaler Medien zur Förderung des Lernens fühlen sie sich dagegen schwächer. Während etwa 95 Prozent der pädagogischen Fachkräfte in beiden Bildungsbereichen angeben, dass sie Kinder dabei helfen können, Selbstverstrauen aufzubauen, berichten weniger als 10 Prozent dasselbe für den Einsatz digitaler Medien.  Damit befinden sie sich in bester Gesellschaft mir ihren KollegInnen in den anderen Ländern.

Gute Kommunikation und Teilnahme

Am meisten lernen die Fachkräfte wohl von ihren Kolleginnen. In beiden Bildungsbereichen beteiligt sich das meiste pädagogische Personal wöchentlich oder sogar täglich an gemeinsamen Aktivitäten  über verschiedene (Alters-)Gruppen hinweg. Leider geben nur 40 Prozent ihren KollegInnen auch so häufig Feedback über ihre berufliche Praxis.

Sehr positiv ist das Bild bezüglich der Beteiligungsmöglichkeiten. 80 Prozent des pädagogischen Personals in Deutschland ist der Meinung, dass ihre Einrichtung ihnen die Möglichkeit bietet, sich an Entscheidungsprozessen zu beteiligen.

Gesundheitliche Probleme

Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Anteil am pädagogischen Personal, das erwägt, die eigene Arbeitsstelle wegen gesundheitlicher Probleme aufzugeben in Deutschland hoch. Das könnte auch auf ein erhöhtes Burnout-Risiko hindeuten. 25 Prozent der Befragten im Kindergartenbereich und 22 Prozent im Bereich Krippe erwägt den Ausstieg.

Empfehlungen für die Politik

Aufgrund dieser Erkenntnisse empfiehlt die OECD für Deutschland folgendes:

  • Schaffen von Bedingungen zur Förderung informellen, kollaborativen Lernens unter pädagogischen Fachkräften und Ausrichtung des Fort- und Weiterbildungsangebots hin zu Teamfortbildungen.
  • Verbesserung der Ausrichtung von Fort- und Weiterbildung auf verschiedene Karrierestufen unter Berücksichtigung der Bedarfe der Fachkräfte und der Qualität der Fort- und Weiterbildungsaktivitäten.
  • Status und Anerkennung erhöhen, indem sichergestellt wird, dass die Gehälter der Fachkräfte mit ihren Verantwortlichkeiten im Einklang stehen und indem Wege für den beruflichen Aufstieg innerhalb des FBBE-Sektors besser definiert werden.
  • Unterstützung von Fort- und Weiterbildung für Leitungen, indem in neue Modelle von Leitungsfortbildung investiert wird und kontinuierliche berufliche Fort- und Weiterbildung erleichtert wird.

Die vollständige Studie auf englisch finden Sie hier:
https://www.oecd-ilibrary.org/education/building-a-high-quality-early-childhood-education-and-care-workforce_b90bba3d-en 

Eine Ländernotiz für Deutschland finden Sie unter:
http://www.oecd.org/education/school/TALIS-Starting-Strong-2018-Vol2-Germany-de.pdf




Bundespräsident Steinmeier fordert mehr Chancengleichheit

Bildungsungerechtigkeit beginne schon in der Kita:

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier beklagt im Bereich Bildung die Chancenungleichheit in Deutschland. Diese beginne bereits in der Kita, sagte Steinmeier bei einer Veranstaltung der Wochenzeitung „Die Zeit“. Die Bundesrepublik habe hier noch Nachholbedarf. Steinmeier verweist in diesem Zusammenhang auf die besondere Lage von Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund. Zugleich forderte Steinmeier für ein Umdenken bei der Berufsfindung. Chancengleichheit sei in einer Gesellschaft dann gegeben, wenn es nicht als Unglück gelte, dass Kinder aus Akademikerfamilien eine Berufsausbildung machten. Diese sei heute anspruchsvoll genug, meinte Steinmeier.

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V., Deutsche Kinderschutzbund und viele weitere Verbände beklagen diesen Missstand nun schon seit vielen Jahren. Immer wieder fordert sie auch, die Rechte der Kinder im Grundgesetz zu verankern, wozu auch das Recht auf Bildung gehört.

Und in einem irrt unser Bundespräsident doch gewaltig. Die Chancenungleichheit beginnt nicht erst in der Kita, sondern schon bei der Geburt.

Immerhin ist nach der Grafik von Statista mittlerweile mehr als jedes fünfte Kind von Armut bedroht.




Gratis-Test Zwieback

ÖKO-TEST Magazin nimmt 20 Produkte unter die Lupe:

Das ÖKO-TEST-Magazin ist eben erschienen. Darin hat die Redaktion Zwieback unter die Lupe genommen. 17 von 20 Zwiebäcken schneiden dabei tadellos ab. Ein Produkt ist aber tatsächlich mit Schimmelpilzgiften belastet. Zwei waren leicht mit Mineralöl belastet. Diesen Test stellt ÖKO-TEST unter folgendem Link gratis zur Verfügung.

Wer sich für das ganze Heft und seine Themen interessiert, findet dazu mehr auf der Website von ÖKO-TEST.




Heute ist Black Friday

UNICEF hat da eine ganz tolle Idee:

Schon gestern Abend kam die E-Mail von UNICEF. Sie stand zwischen etlichen Werbemails zum Black Friday, bei denen wir uns wundern, woher die Leute jetzt schon unsere doch noch junge E-Mail-Adresse haben. Den Newsletter von UNICEF haben wir selbstverständlich abonniert. Und wir fanden die Idee der Kinderhilfsorganisation so charmant, dass wir Sie Ihnen nicht vorenthalten wollen:

„Wir von UNICEF laden Sie ein, zum Black Friday in diesem Jahr ein Zeichen des weltweiten Zusammenhalts zu setzen und auch Kindern in Not einen Wunsch zu erfüllen. Wenn Sie zum BeispielKleidung kaufen, schicken Sie auch ein Paket warme Kleidung an Kinder in Flüchtlingslagern wie in Griechenland oder Syrien

Wir fanden die Idee einfach zu gut. Und die ersten fünf, die erraten, was wir gespendet haben, erhalten von uns je ein wunderschönes Weihnachtsbilderbuch „Frohe Weihnachten Philipp“, das aufgrund der Buchpreisbindung auch am Black Friday nicht billiger sein darf. Schickt uns einfach eine E-Mail auf info@spielen-und-lernen.online. Wer noch mehr über UNICEF und die Aktion finden will, der kommt hier auf die Website.




Die Demokratie beginnt in der Krippe

Demokratiebildung nachhaltig verankern:

Mit einem Appell für eine ganzheitliche, an den Kinderrechten orientierte Demokratiebildung in Kindertageseinrichtungen, Ganztagsgrundschulen und Schulhorten hat heute in Berlin der Fachtag „Demokratiebildung im Kindesalter – nachhaltig verankern, krisensicher gestalten!?“ begonnen. Stefan Zierke, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, betonte dabei, wie wichtig frühe Demokratiebildung gerade angesichts zunehmender Angriffe auf die Demokratie und auf das Zusammenleben in Vielfalt ist.

Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Kindesalter

Der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger, unterstrich die Notwendigkeit, bei der Förderung demokratischer Kompetenzen frühzeitig und vor allem lebensweltbezogen anzusetzen. Ausgerichtet wird der Fachtag vom „Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Kindesalter“, bestehend aus den Trägerorganisationen Institut für den Situationsansatz (ISTA) und Deutsches Kinderhilfswerk. 

Grundvoraussetzung für ein gutes Zusammenleben

„Demokratiebildung ist keine Schönwetterveranstaltung, sondern Grundvoraussetzung für ein gutes Zusammenleben. Sie sollte deshalb fest im Alltag unserer Kinder verankert sein. Mit unserem Bundesprogramm ,Demokratie leben!’ fördern wir die Demokratiebildung vom Kleinkindalter an. Das Kompetenznetzwerk ist für uns dabei ein wichtiger Partner. Frühe Demokratiebildung ist gerade angesichts der zunehmenden Angriffe auf unsere Demokratie und unser Zusammenleben in Vielfalt besonders wichtig. Auch im Zuge der Pandemiebekämpfung dürfen Kinderrechte und Partizipation nicht aus dem Blick geraten. Wenn Kinder erleben, dass sie sich jederzeit auf ihre Rechte und auf demokratische Prozesse verlassen können, werden sie unsere Demokratie auch im Erwachsenenalter zu schätzen und zu verteidigen wissen“, sagte Zierke,

Vermittlung von demokratischen Prozessen

„Die Vermittlung von demokratischen Prozessen und Werten ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Im Fokus muss dabei auch die Förderung demokratischer Kompetenzen bei Kindern stehen. Wenn diese Förderung von nachhaltiger Wirkung sein soll, muss sie frühzeitig ansetzen und vor allem in Bezug auf die direkte Lebenswelt von Kindern erfolgen. Demokratie normiert unser Zusammenleben und gibt den geregelten Rahmen für politische Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse vor. Sie ist aber nur dann verwirklicht, wenn jeder einzelne sie unabhängig vom Alter als Möglichkeit zur Selbstentfaltung begreift und gleichzeitig die vielfältigen Meinungen und Bedürfnisse anderer nicht aus dem Blick verliert. Wir müssen unsere Demokratie mit Leben füllen, ihre Voraussetzungen bewahren und sie offensiv gegen Bedrohungen verteidigen – und zwar jeden Tag aufs Neue“, betonte Krüger.

Fachtag nachhaltig verankern

Der Online-Fachtag „Demokratiebildung im Kindesalter – nachhaltig verankern, krisensicher gestalten!?“ widmet sich verschiedenen Fragen: Wie kann es gerade in Krisenzeiten gelingen, die in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschriebenen Rechte der Kinder stark zu machen? Welche Strategien sind zu entwickeln, um sie in der Lebenswelt ALLER Kinder präsent zu halten? Welche Bedeutung hat dies für eine demokratische Kultur des Aufwachsens? Dabei sollen aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse sowie Konzepte, Methoden und Erfahrungen vorgestellt und vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und bildungspolitischer Entwicklungen gemeinsam diskutiert werden.  Das „Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Kindesalter“ wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert. Der Fokus der Arbeit liegt auf einer ganzheitlichen, an den Rechten von Kindern orientierten Demokratiebildung in Kindertageseinrichtungen, Ganztagsgrundschulen sowie Schulhorten.

Quelle: Pressemitteilung DKHW




Weiterbildung zur „Fachkraft AD(H)S-Experte“

Seminar ab Januar in Elmshorn:

Die ADHS-Expertin und Lerntherapeutin Jeannine Hohmann bietet ab Januar 2021 ein Weiterbildungsseminar zur „Fachkraft AD(H)S-Experte“ am „Institut Lernen“, Kaltenhof 5 in Elmshorn an. An insgesamt neun Seminartagen lernen die TeilnehmerInnen im Rahmen von Gruppenarbeiten und ergänzenden Vorträgen alle neuen Erkenntnisse zur Zusammenarbeit mit den Betroffenen. Das Seminar ist zudem als eine Schnittstelle zwischen den pädagogischen Fachkräften, ihren dazugehörigen Trägern und den Eltern der betroffenen Kinder gedacht. Ausgearbeitet wurden die Inhalte über einen Zeitraum von zwei Jahren. Das intensive Seminar ist in der Branche einmalig und wurde aufgrund der steigenden Nachfrage entwickelt.

Mit dem Expertenteam zum Experten

„Es traut sich keiner so wirklich an das Thema ran, da es sehr vielschichtig ist. Ich selbst wollte eine komplexe Schulung zum Thema besuchen, fand aber keine Möglichkeit. Das ändere ich nun zusammen mit meinen weiteren Referenten und Referentinnen am Institut-Lernen“, so Hohmann. Für sie und ihr Team stellt die ADHS-Problematik ein Tabuthema dar, welches in den vergangenen Jahren durch die fortschreitende Inklusion an Schulen und Kindergärten intensiver in den Vordergrund rückte. Häufig fehle es hier jedoch an Expertise und entsprechender Wissensvermittlung vor Ort. Zwei Jahre lang arbeitete Hohmann die vier Module ihres Seminars aus, die sich auf das Krankheitsbild, die Diagnostik, die Therapie und die Praxismethoden beziehen. Wer anschließend die Professionalisierung absolviert, ist schlussendlich eine zertifizierte „Fachkraft AD(H)S-Experte“.

Weitere Infos und das Kontaktformular zur Anmeldung gibt es auf www.jeannine-hohmann.de

Über Jeannine Hohmann:

Nach ihrer Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin arbeitete Jeannine Hohmann in einem sozialen Brennpunkt im Saarland. Es folgten weitere pädagogische Projekte,

Fortbildungen und Coachings sowie die Arbeit als Kita-Leiterin, als Dyslexie- und Dyskalkulietherapeutin (BVL), ADHS/ADS-Trainerin und die Ausbildung zur Montessori-Diplom Pädagogin. Seit 2010 arbeitet Hohmann in ihrer eigenen, durch den Bundesverband für Legasthenie (BVL) zertifizierten, Praxis in Elmshorn. Im Jahr 2018 gründete sie mit dem „INSTITUT LERNEN“ die Möglichkeit zur rundum Betreuung für Eltern und allen pädagogischen Fachkräften. Die zweifache Mutter und ihr Team aus weiteren, spezialisierten Referentinnen und Referenten diagnostizieren, therapieren, beraten und vermitteln ihr Wissen in der Praxis für die Praxis und fokussieren sich besonders auf Menschen mit der Diagnose ADS/ADHS.