Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Kinderhänden

Mit Greenpeace-Materialien Umweltbildung in der Grundschule stärken

Wie kann Umweltschutz altersgerecht vermittelt werden? Und wie lassen sich Themen wie Bienen, Ozeane oder Klimawandel so aufbereiten, dass Kinder nicht nur verstehen, sondern auch handeln lernen? Greenpeace bietet für Grundschullehrkräfte umfassende, didaktisch durchdachte Unterrichtsmaterialien, die genau das ermöglichen.

Umweltbildung in der Grundschule: Früh übt sich

Bereits in der Grundschule wird der Grundstein für ein verantwortungsbewusstes Umweltverhalten gelegt. Die kostenlosen Greenpeace-Unterrichtsmaterialien greifen zentrale Themen der Nachhaltigkeit auf – anschaulich, alltagsnah und mit viel Raum für eigene Entdeckungen und Ideen der Kinder.

Ob es um das Leben der Bienen, den Schutz der Meere oder den Umgang mit Plastikmüll geht: Die Materialien liefern nicht nur fundiertes Wissen, sondern auch kreative Methoden, um Kinder zum Mitdenken und Mitgestalten zu bewegen.

Bienen verstehen – Natur begreifen

Das Unterrichtsthema „Bienen“ bietet einen faszinierenden Zugang zur Tier- und Pflanzenwelt. Kinder lernen nicht nur, wie Honig entsteht oder wie ein Bienenvolk lebt, sondern erkennen auch, wie empfindlich das ökologische Gleichgewicht ist. Die Bedrohungen, denen Bienen durch Umweltgifte, Monokulturen oder Klimawandel ausgesetzt sind, verdeutlichen auf kindgerechte Weise, wie menschliches Handeln die Natur beeinflusst.

Mit Ideen wie einem Bienen-Beobachtungskasten im Klassenzimmer oder der Umgestaltung des Schulhofs in eine bienenfreundliche Umgebung zeigt Greenpeace praxisnahe Wege, wie sich Umweltschutz in den Schulalltag integrieren lässt.

Meere schützen – Verantwortung übernehmen

Auch der Schutz der Ozeane spielt eine zentrale Rolle: Die Materialien zum Thema Meer und Schweinswal machen deutlich, wie industrielle Fischerei und Plastikverschmutzung unsere Meereswelt gefährden. Arbeitsblätter, Geschichten, Quizformate und kleine Rechercheaufgaben ermöglichen eine aktive Auseinandersetzung mit den Problemen – und regen zum eigenen Handeln an. Ergänzendes Material zum Thema Plastikmüll im Meer bietet zusätzliche Vertiefung.

Klimawandel erklären – gemeinsam für das Klima handeln

Das Thema Klimawandel ist komplex – und dennoch auch in der Grundschule wichtig. Die Greenpeace-Handreichung „Gemeinsam für das Klima“ unterstützt Lehrkräfte dabei, dieses Thema behutsam, aber deutlich zu vermitteln. Die Materialien helfen Kindern, den Klimawandel zu verstehen, ohne sie zu überfordern, und zeigen konkrete Möglichkeiten auf, wie sie selbst aktiv werden können.

Besonders hervorzuheben ist die inklusive Gestaltung: Fachbegriffe werden erklärt, Gebärdensprachvideos sowie Materialien in Leichter Sprache und in Versionen für Deutsch als Zweitsprache stehen zur Verfügung – so wird Teilhabe für alle ermöglicht.

Klimaglossare: Orientierung in der Sprachvielfalt

Ein besonderes Plus der Greenpeace-Unterrichtsmaterialien sind die mehrsprachigen Klimaglossare. Sie erklären zentrale Begriffe rund um Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit in einfacher Sprache – übersetzt in verschiedene Herkunftssprachen vieler Kinder. So werden wichtige Inhalte auch für Schüler*innen mit Deutsch als Zweitsprache zugänglich. Die Glossare fördern nicht nur das Sachverständnis, sondern auch die sprachliche Teilhabe – ein wichtiger Baustein für inklusive Umweltbildung im Klassenzimmer.

Schule als Ort gelebter Nachhaltigkeit

Neben Unterrichtseinheiten unterstützt Greenpeace auch die Entwicklung eines nachhaltigen Schulbetriebs. Die Handreichung „Schools for Earth“ liefert Impulse, wie Schulen – von der Gebäudenutzung bis zur Unterrichtsgestaltung – klimafreundlicher werden können. Schulleitungen, Lehrkräfte und Hausmeister*innen finden hier praxistaugliche Tipps und Werkzeuge für einen ganzheitlichen Wandel.

Kostenfrei und leicht zugänglich

Alle Unterrichtsmaterialien und Handreichungen können kostenlos bei Greenpeace angefordert werden. Für einen schnellen Überblick und konkrete Downloads steht die Seite
👉 greenpeace.de/unterrichtsmaterial-grundschule-klima-und-nachhaltigkeit
zur Verfügung.




Ganztagsbetreuung in den Ferien: Mehr Spielraum für Kommunen

Bundesrat bringt Gesetz auf den Weg: Auch Ferienangebote der Jugendarbeit sollen künftig den Anspruch auf Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern erfüllen können – besonders in den Schulferien

Ab August 2026 haben alle Kinder der Klassen eins bis vier einen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung – an allen Werktagen, auch in den Schulferien. Bisher sieht das Gesetz vor, dass dieser Anspruch über schulische Einrichtungen erfüllt werden muss. Gerade in den Ferien stoßen diese jedoch vielerorts an ihre Grenzen. Es fehlen ausreichend Räume, Personal und geeignete Strukturen.

Ferienangebote der Jugendarbeit sollen anerkannt werden

Der Bundesrat hat am 13. Juni 2025 einen Gesetzentwurf beschlossen, der genau hier ansetzt: Künftig sollen auch bewährte Ferienprogramme der Kinder- und Jugendarbeit den Ganztagsanspruch erfüllen können. Diese Angebote sind vielerorts bereits etabliert und erfreuen sich großer Beliebtheit – bisher wurden sie jedoch rechtlich nicht als ausreichend anerkannt.

Mehr Flexibilität für Städte, Gemeinden und Träger

Durch die neue Regelung sollen kommunale Jugendämter und freie Träger mehr Handlungsspielraum erhalten. Sie könnten bestehende Ferienprogramme leichter fortführen oder erweitern und so den gesetzlichen Anspruch verlässlich abdecken. Auch die Planung vor Ort würde dadurch einfacher und praxisnäher gestaltet.

Statistikpflicht entfällt – Bürokratieabbau geplant

Teil des Gesetzentwurfs ist auch die Abschaffung einer bislang vorgesehenen Bundesstatistik zur Betreuung von Grundschulkindern. Diese hatte sich als zu aufwendig und wenig zielführend erwiesen. Laut Bundesrat liefern bereits bestehende Datensysteme auf Landes- und kommunaler Ebene ausreichende Informationen für die weitere Planung.

Wie geht es weiter?

Nach dem Beschluss im Bundesrat geht der Entwurf nun an den Bundestag. Die Bundesregierung kann dazu Stellung nehmen. Ein fester Zeitplan für die parlamentarische Beratung im Bundestag besteht nicht. Sollte das Gesetz wie geplant verabschiedet werden, tritt es – inklusive der Neuregelungen zur Ferienbetreuung – zum 1. August 2026 in Kraft.

Gernot Körner




Forschen, Staunen, Mitmachen: Kinder entdecken die Wissenschaft

Lange Nacht der Wissenschaften am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung – ein Programm für kleine und große Zukunftsdenker

Wie funktioniert unser Gehirn? Was macht eine KI eigentlich „intelligent“? Und wie erkennt man, ob etwas wahr ist oder nicht? Fragen wie diese stehen im Zentrum der Langen Nacht der Wissenschaften am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin – und werden nicht nur für Erwachsene spannend erklärt. Ein vielfältiges Kinderprogramm lädt junge Gäste dazu ein, selbst zu kleinen Forscherinnen und Forschern zu werden.

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Langen Nacht der Wissenschaften öffnet das Institut in der Lentzeallee seine Türen für Besucher*innen jeden Alters. In einem abwechslungsreichen Familienprogramm stehen am Samstag, den 28. Juni, von 17 bis 24 Uhr aktuelle Zukunftsthemen im Mittelpunkt – kindgerecht aufbereitet, kreativ inszeniert und mit vielen Mitmachstationen ausgestattet.

Mit Kinderaugen durch das Forschungsinstitut

Das Herzstück des Kinderprogramms ist eine spannende Kinderrallye, bei der neugierige junge Gäste auf eigene Faust das Institut erkunden können. Ausgestattet mit einem Rallyebogen begeben sie sich auf die Suche nach Antworten auf knifflige Fragen, lösen kleine Rätsel und entdecken dabei ganz nebenbei, wie Wissenschaft funktioniert. Wer am Ende alle Stationen meistert, darf sich über eine kleine Überraschung freuen.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche kreative Mitmachaktionen, bei denen Kinder spielerisch an Themen wie Künstliche Intelligenz, Umwelt und Gehirnforschung herangeführt werden. Ob beim Zeichnen von eigenen Zukunftsmaschinen, dem Erstellen kleiner Gedächtnistests oder beim spielerischen Sortieren von Informationen – Mitdenken und Ausprobieren ist ausdrücklich erwünscht.

Auch das Thema „Wahr oder falsch?“ wird kindgerecht vermittelt. In einer speziell für junge Teilnehmende entwickelten Station lernen Kinder, wie man Gerüchte, Fake News oder absurde Behauptungen erkennt – ein wichtiger Beitrag zur Medienbildung von Anfang an.

Forschung erleben – für alle Generationen

Während die Kinder forschen, können sich Erwachsene in Vorträgen, Diskussionsrunden und Ausstellungen mit den großen Themen unserer Zeit auseinandersetzen: Demokratie und Desinformation, Umwelt und Gehirn, KI und Gesellschaft. Besonders eindrucksvoll: Die Ausstellung „Verlorene Geschichte neu erfinden“ der Künstlerin Nora Al-Badri, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz kulturelles Erbe digital rekonstruiert – und dabei neue Perspektiven auf Vergangenheit und Zukunft eröffnet.

Eintrittskarten für die Lange Nacht kosten im Jubiläumsjahr lediglich fünf Euro. Die Cafeteria versorgt große und kleine Gäste mit Snacks und Getränken, und das Programm ist durchgängig auch in englischer Sprache verfügbar.

Gemeinsam entdecken, wie Wissenschaft Zukunft gestaltet

„Kinder sind unsere Zukunft – und sie haben ein Recht auf Fragen“, sagt Ralph Hertwig, geschäftsführender Direktor des Instituts. „Wir freuen uns sehr, ihnen im Rahmen der Langen Nacht die Türen zur Forschung zu öffnen und ihre Begeisterung für Wissenschaft zu wecken.“

Mehr Informationen: www.mpib-berlin.mpg.de




Mathematik verstehen – Zahlen begreifen mit Farben, Bildern und Spiel

Ein kreativer Mitmach-Nachmittag für Kinder, Familien und Interessierte in Halle (Saale)

Wie sieht eigentlich 0,1 % aus? Und was, wenn man abstrakte Zahlen sichtbar machen könnte – mit Farben, Symbolen oder durch eigenes Ausprobieren? Unter dem Motto „Was wäre, wenn man Zahlen sehen könnte?“ lädt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle (Saale) zu einem besonderen Mathematik-Nachmittag ein. Am Freitag, den 20. Juni 2025 von 14 bis 17 Uhr erwarten Besucher spannende Mitmach-Stationen, anschauliche Erklärungen und kindgerechte Entdeckungen rund um Zahlen, Wahrscheinlichkeiten und Prozente.

Für Kinder ab 4 Jahren und neugierige Erwachsene

Organisiert wird der Nachmittag von Studierenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter der Leitung von Dr. Kerstin Bräuning. Kinder ab vier Jahren können spielerisch die Welt der Mathematik entdecken. Gleichzeitig kommen auch Erwachsene auf ihre Kosten – in zwei verständlichen Kurzvorträgen von Prof. Dr. Karin Binder (Universität Paderborn):

  • 14:15 – 14:45 Uhr: Verwirrende Prozente. Wie Sie sich vor Manipulationen schützen können
  • 15:00 – 15:30 Uhr: „Mein Test ist positiv, und jetzt?“ Wie man Wahrscheinlichkeiten richtig versteht

Eintritt frei – ohne Anmeldung

Der Mathematik-Nachmittag findet im Hauptgebäude der Leopoldina, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale) statt.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

👉 Mehr Informationen zur Veranstaltung:
www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/3262




Jahreszeitliches Lernen im Garten: Natur erleben und gestalten

gartenwerkstatt

Sabine Lohf: Die große Gartenwerkstatt

Immer weniger Kinder haben einen engen Bezug zur Natur – mit spürbaren Folgen: Wo Naturverbundenheit fehlt, sinkt oft auch die Bereitschaft, sich für Umwelt- und Naturschutz zu engagieren. Dabei lieben viele Kinder den Umgang mit Pflanzen, Tieren und natürlichen Materialien. Und auch wenn es heißt: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“, sind unsere Jüngsten doch am liebsten draußen, wenn die Sonne scheint und es angenehm warm ist. Insofern ist jetzt die beste Gartenzeit!

Ein Buch voller Ideen

Passend zur Gartensaison hat der Gerstenberg Verlag den fünften Band seiner Kreativwerkstatt mit Sabine Lohf veröffentlicht. In „Die große Gartenwerkstatt“ wird der eigene Garten zum Ausgangspunkt für über 150 kreative und praktische Ideen. Die erfahrene Fotografin, Autorin und Illustratorin hat die Projekte übersichtlich den vier Jahreszeiten zugeordnet – mit einem bunten Mix aus praktischen Gartenarbeiten, spannenden Entdeckungen und fantasievollen Bastelaktionen.

garten

Mit Kindern draußen aktiv werden – das ganze Jahr über

Das Buch spricht die Kinder direkt an. Viele der Anregungen eignen sich aber auch für Kindergartenkinder, die noch nicht lesen können. Neben Klassikern wie dem Anpflanzen von Gartenkresse in verschiedenen Varianten finden sich auch anspruchsvollere Projekte, die das räumliche Denken und die Vorstellungskraft fördern – etwa durch den Bau kleiner Gartenmodelle oder die Planung eigener Beete.

Gartenprojekte mit Mehrwert: Lernen durch Tun

Projekte wie ein selbstgebautes Insektenhotel oder ein Mini-Teich im Waschzuber bringen Kindern ökologische Zusammenhänge näher. Das handlungsorientierte Lernen macht Natur erlebbar – und stärkt gleichzeitig die Selbstwirksamkeit der Kinder.

gartenbuch

Kreativ durch den Jahreskreis

Sabine Lohfs neues Buch ist eine schöne Sammlung von Gartenideen und -aktivitäten für Familien, Kitas und Grundschulen. Es lädt dazu ein, Naturerlebnisse zu fördern, Umweltbewusstsein zu stärken und gemeinsam aktiv zu werden. „Die große Gartenwerkstatt“ bietet über das ganze Jahr hinweg vielseitige Anregungen – für eine Kindheit mit Erde unter den Fingernägeln und leuchtenden Augen im Garten.

Gernot Körner

cover-garten

Sabine Lohf: Die große Gartenwerkstatt

Über 150 kreative Ideen
260 mm x 200 mm x 13 mm
durchgehend farbig
144 Seiten, Softcover
ab 6 Jahren
1.Auflage 2025
ISBN 978-3-8369-6286-5
22,00 € *

Gerstenberg Verlag




Mathematik am Samstag: Spannendes Angebot für Grundschulkinder in Halle

Martin-Luther-Universität lädt Kinder zum Rätseln, Tüfteln und Staunen ein – parallel zur beliebten Physikvorlesung an der MLU

Wie viel Mathe steckt eigentlich in der Medizin? Und warum macht Rechnen plötzlich richtig Spaß, wenn es um spannende Rätsel und echte Alltagsfragen geht? Bei „Mathematik am Samstag“ können Grundschulkinder genau das herausfinden – in einem kindgerechten und spielerischen Angebot der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Während im Hörsaal nebenan ältere Kinder und Erwachsene lernen, wie Physik Leben retten kann, lösen die Jüngsten knifflige Aufgaben, tüfteln gemeinsam und entdecken, wie faszinierend Mathematik sein kann.

Mitmachen, knobeln, verstehen – Mathe für Grundschüler

Das Format richtet sich speziell an Grundschülerinnen und Grundschüler und findet am Samstag, 21. Juni 2025, von 10.15 bis 11.45 Uhr im Seminarraum neben dem Gustav-Mie-Hörsaal auf dem Weinberg Campus in Halle (Saale) statt. Unter dem Motto „Math meets Medicine!“ erleben die Kinder, wie Mathematik in der Medizin steckt – mit Rätseln, kleinen Experimenten und viel Spaß.

Parallel für ältere Kinder: Physik trifft Medizin

Für alle ab Klasse 5 und die interessierte Öffentlichkeit läuft zeitgleich die Vorlesung „Physik trifft Medizin: Von Röntgenstrahlen bis zur Protonentherapie“ im Rahmen der beliebten Reihe „Alles Physik – Physik für alle“. Hier erklärt Prof. Dr. Detlef Reichert, wie moderne physikalische Verfahren in der Medizin zum Einsatz kommen.

Ort und Anmeldung

📍 Theodor-Lieser-Straße 9, Gustav-Mie-Hörsaal & Seminarraum (1. OG), 06120 Halle (Saale)
📅 Samstag, 21. Juni 2025, 10.15 – 11.45 Uhr
🔗 Kostenfreie Teilnahme nach Anmeldung: https://www.physik.uni-halle.de/pas/anmeldung




Hitzeschutz für Kinder: So bleiben Kinder bei Sommerhitze gesund

Wie Familien, Kitas und Schulen Kinder vor hohen Temperaturen und UV-Strahlung schützen können

Wenn draußen die Temperaturen steigen, brauchen Kinder besonderen Schutz. Denn ihr Körper kann Hitze weniger gut ausgleichen als der von Erwachsenen. Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit gibt Tipps, wie Kinder trotz Hitzewelle gesund durch den Sommer kommen – mit vielen praktischen Empfehlungen und kostenlosen Materialien für Familien, Kitas und Schulen.

Kinder besonders gefährdet bei Hitze und UV-Strahlung

Die Sommer werden immer heißer – und das spüren auch die Kleinsten. Gerade Kinder reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen und intensive UV-Strahlung. Mögliche Symptome bei Hitzebelastung sind Kopfschmerzen, Erschöpfung, Schwindel oder Kreislaufprobleme. Schon wenige Minuten in der prallen Sonne können einen Sonnenstich oder Sonnenbrand verursachen – beides kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.

Auch die empfindliche Kinderhaut ist durch stärkere UV-Strahlung besonders gefährdet. Ohne ausreichenden Schutz steigt das Risiko für Sonnenbrand und langfristige Hautschäden. Wichtig ist deshalb: rechtzeitig vorsorgen – nicht erst, wenn die Sonne brennt!

Hitze? Diese Schutzmaßnahmen helfen Kindern besonders gut

Damit Kinder auch an heißen Tagen gesund bleiben, empfiehlt das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit folgende Maßnahmen:

  • 💧 Viel trinken: Kinder sollten regelmäßig Wasser oder ungesüßte Tees trinken – auch ohne Durstgefühl
  • 🧢 Kopf schützen: Ein Sonnenhut oder eine Kappe sind ein Muss in der Sonne
  • 🧴 Sonnenschutz auftragen: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mind. LSF 30), regelmäßig nachcremen!
  • 😎 Augen schützen: Sonnenbrillen mit UV-Schutz bewahren Kinderaugen vor langfristigen Schäden
  • 👕 Leichte Kleidung: Helle, lockere Kleidung schützt vor Überhitzung und Sonnenstrahlen
  • 🏠 Schatten und kühle Räume nutzen: Zwischen 11 und 17 Uhr möglichst im Schatten oder drinnen bleiben
  • 🍉 Frische Snacks: Obst, Gemüse und leichte Mahlzeiten stärken den Kreislauf
  • 🪟 Wohnräume kühl halten: Frühmorgens und abends lüften, tagsüber abdunkeln

Gut vorbereitet: Tipps & Materialien für Familien und Einrichtungen

Ob zu Hause, in der Kita oder in der Schule – Hitzeschutz braucht Vorbereitung. Auf der Website des Bundesinstituts finden sich viele hilfreiche Informationen:

Quelle: Pressemitteilung Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit




Weltspieltag 2025: Mehr Zeit für Spiel, Kultur und Bewegung für Kinder

forsa

Forsa-Umfrage verdeutlicht die herausragende Bedeutung kreativer, spielerischer und sportlicher Aktivitäten für Kinder

Sehr große Teile der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland schätzen laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks zum Weltspieltag 2025 die Bedeutung kreativer, spielerischer und sportlicher Aktivitäten für Kinder im Kita- und Grundschulalter als wichtig ein. Zugleich glaubt nur etwa die Hälfte der Befragten, dass Kinder außerhalb von Kita und Schule ausreichend Zeit und Möglichkeiten haben, solchen Aktivitäten nachzugehen.

Digitale Medien als größtes Hindernis

Als Hauptgrund für diese Einschränkungen nennen die Befragten die ständige Verfügbarkeit digitaler Medien. Diese erschwere es Kindern, sich für analoge kreative Tätigkeiten zu begeistern. Ein Großteil sieht zudem Defizite in der Unterstützung durch Eltern: Viele würden ihre Kinder zu wenig fördern oder ihnen keine Freude an kreativem Tun vermitteln. Auch finanzielle Einschränkungen der Familien werden häufig als Hürde genannt.

Die große Mehrheit aller Befragten wünscht sich deshalb, dass insbesondere im Ganztagsbereich der Grundschulen mehr Raum und Zeit für freie und kreative Aktivitäten geschaffen wird.


Spiel ist kein Luxus – sondern Grundlage kindlicher Entwicklung

In vielen Kitas verliert das freie Spiel zunehmend an Raum – verdrängt von Lernprogrammen, Förderdruck und Bürokratie. Dabei ist das Spiel für Kinder der zentrale Weg, sich selbst und die Welt zu entdecken.

Dieses Buch ist ein fachlich fundiertes Plädoyer für eine lebendige Spielpädagogik – und für eine Kita-Praxis, die Kindern wieder gibt, was sie wirklich brauchen: Zeit, Raum und Freude am Spielen.

Armin Krenz, Spiel und Selbstbildung, 14,8 x 21 cm, 176 Seiten, ISBN 9783963046162, 22 €


Lasst uns spielen – mit allen Sinnen!

Der diesjährige Weltspieltag am 11. Juni 2025 steht unter dem Motto: „Lasst uns spielen – mit allen Sinnen!“ Damit möchten das Deutsche Kinderhilfswerk und seine Partner im „Bündnis Recht auf Spiel“ die Verbindung von Spiel und kultureller Teilhabe in den Fokus rücken.

Botschafter des Weltspieltags 2025 ist der Fernsehmoderator und Autor Ralph Caspers. Die Schirmherrschaft hat der Ausschuss für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages übernommen. Zum 18. Mal wird der Weltspieltag deutschlandweit gefeiert – in diesem Jahr erstmals am 11. Juni, nachdem die Vereinten Nationen den Tag offiziell in die Liste der internationalen Gedenktage aufgenommen haben.

Recht auf Spiel – Anspruch und Auftrag zugleich

„Kinder kommen von Beginn an über ihre Sinne in Kontakt mit der Welt und wollen diese auf spielerische Weise mitgestalten“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks. „Das sollte nicht nur im Sinne ihrer Selbstwirksamkeit und Entwicklung gefördert werden – sie haben auch ein Recht darauf.“ Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention garantiert das Recht auf freies Spiel und kulturelle Teilhabe.

„Wir Erwachsenen müssen dafür sorgen, dass Kinder Zeit und Raum für Spiel, kreative Prozesse und künstlerischen Ausdruck erhalten – frei von Zwängen und Vorgaben.“

Kulturelle Teilhabe stärkt Resilienz

Für eine ganzheitliche Entwicklung sei es wichtig, dass Kinder früh mit unterschiedlichen Formen von Kunst, Kultur, Spiel und auch Medien in Berührung kommen, so Hofmann weiter: „Wenn Kinder selbst Choreografien erfinden, Handpuppen basteln oder gemeinsam musizieren, haben sie nicht nur Spaß – sie stärken ihre kognitiven Fähigkeiten, erleben Gemeinschaft und entwickeln Selbstwirksamkeit.“ Besonders für Kinder aus einkommensschwachen Familien sei kulturelle Teilhabe ein wichtiger Baustein für Resilienz.

Ergebnisse der Umfrage im Überblick

Wichtigkeit von Aktivitäten in der Freizeit:

  • Sportliche Aktivitäten: 97 % bewerten sie als „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“
  • Kreative Tätigkeiten (z. B. Malen, Basteln, Theaterspielen, Musik): 96 % bewerten sie als wichtig
  • Freies Spiel: 95 % sehen dessen Bedeutung als hoch an

Verfügbare Zeit und Möglichkeiten:

  • Nur 51 % glauben, dass Kinder außerhalb von Kita und Schule genügend Zeit und Möglichkeiten für kreative Aktivitäten haben
  • 41 % sehen das nicht so

Gründe für fehlende kreative Freiräume:

  • 81 % nennen digitale Medien als Hauptursache
  • 75 % bemängeln mangelnde Unterstützung durch Eltern
  • 61 % verweisen auf finanzielle Einschränkungen
  • 45 % sehen die Belastung durch lange Kita- und Schultage als Ursache
  • 38 % nennen fehlende attraktive und erreichbare Angebote

Wunsch nach mehr kreativen Freiräumen in der Grundschule:

  • 89 % der Befragten fänden es sehr gut oder eher gut, wenn der Ganztag mehr Raum für freie kreative Aktivitäten bieten würde. Nur 8 % lehnen das ab

Zur Erhebung

Die repräsentative Befragung wurde im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks von der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH durchgeführt. Vom 14. bis 16. April 2025 wurden 1.001 zufällig ausgewählte deutschsprachige Personen ab 18 Jahren telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind mit einer statistischen Fehlertoleranz von ±3 Prozentpunkten auf die Gesamtbevölkerung übertragbar.

Quelle: Pressemitteilung Deutsches Kinderhilfswerk

studie-forsa