Die Ablenkung durch Smartphones trübt das Eltern-Kind-Verhältnis
geschrieben von Redakteur | Mai 31, 2024
Aktuelle Untersuchungen aus der Westschweiz und den USA zeigen Problemlagen bei allen Familienmitgliedern
Durch Unterhaltungselektronik oder Smartphones abgelenkte Eltern riskieren eingetrübte Beziehungen zu ihren Kindern. „Wir konnten zeigen, dass Qualität und Quantität der Eltern-Kind-Interaktion beeinträchtigt werden, wenn die Eltern abgelenkt sind“, sagt Nevena Dimitrova von der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst der Westschweiz. Interaktionen würden häufig durch technologische Ablenkung unterbrochen. Das könne in Familien, in denen sich die Eltern nicht ablenken lassen, nicht beobachtet werden.
Smartphone als Problem
In den USA ist das Phänomen bereits in Zahlen festgehalten worden. In einer Umfrage haben sich 68 Prozent der Eltern dazu bekannt, dass die Beziehung zu ihren Kindern leidet, weil das Smartphone gewissermaßen dazwischenfunkt. Während sich viele Studien auf die Auswirkungen von Bildschirmen auf junge Menschen konzentrieren, wird immer deutlicher, dass auch Eltern zu viel Zeit mit ihren Smartphones verbringen.
In einer Umfrage des Pew Research Center haben 31 Prozent der befragten Eltern angegeben, dass sie sich während eines Gesprächs mit ihrem Nachwuchs oft vom Smartphone ablenken lassen. Mit 46 Prozent liegen Kinder nicht allzu weit davon entfernt. „Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Bildschirmzeit nicht nur ein Problem der Jugendlichen ist. Es ist ein Familienproblem. Wir wollten aufzeigen, wie Jugendliche und Eltern mit diesem Problem umgehen“, sagte Pew-Umfragenleiterin Colleen McClain.
Technoferenz nur ein Aspekt
Der zugehörige Fachbegriff heißt Technoferenz, was so viel bedeutet wie „Technologie-Interferenz“. Sie tritt auf, wenn die Interaktion und Kommunikation zwischen Eltern und Kind durch die Verwendung digitaler Geräte gestört wird. Wobei sich das Problem nicht auf digitale Ablenkung beschränkt. In einem Test haben die Forscher festgestellt, dass sich jede Art von Ablenkung störend auf das Eltern-Kind-Verhältnis auswirkt. Allerdings seien digitale Ablenkungen häufiger und allgegenwärtig.
Wolfgang Kempkens/pressetext
Stillen senkt das Risiko der Kinder für Multiple Sklerose
geschrieben von Redakteur | Mai 31, 2024
Laut NAKO Gesundheitsstudie erhöht Übergewicht in der Jugend das Risiko an MS zu erkranken
Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Die Ursachen der Krankheit sind noch weitgehend unbekannt. NAKO Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben nun untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie zeigte unter anderem, dass Übergewicht in der Jugend die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, an einer MS zu erkranken.
Deutschlandweit 337 von 100.000 Menschen von MS betroffen
Deutschlandweit waren schätzungsweise 337 von 100.000 Menschen im Jahre 2019 von Multipler Sklerose (MS) betroffen. Die Nervenkrankheit äußert sich durch verschiedene neurologische Symptome. Empfindungsstörungen, Sehstörungen und Muskellähmungen sind die häufigsten Frühzeichen. Für das Eintreten der Autoimmunkrankheit können nach aktuellem Stand genetische Faktoren aber auch Umwelt- und Lebensstilfaktoren, virale Infektionen sowie Vitamin D Mangel verantwortlich sein.
„Frühere Studien haben Hinweise geliefert, dass Einflüsse aus Kindheit und Jugend die Entstehung der MS begünstigen können. In unserer Publikation haben wir Angaben der NAKO Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der Basisuntersuchung der NAKO Gesundheitsstudie zu Ereignissen und gesundheitlichen Besonderheiten in jungen Jahren analysiert. Dazu gehörten unter anderem das Geburtsgewicht, das Gewicht im Alter von zehn Jahren und im Jugendalter, die Art der Geburt, Stillzeit oder die Anzahl an Geschwistern“, berichtet Professor Dr. Heiko Becher vom Institut für Global Health am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD). Von den befragten 204.273 Personen der vorliegenden Studie hatten 858 vor der NAKO-Basisuntersuchung die Diagnose MS erhalten.
Geringeres Risiko für Stillkinder
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden heraus, dass Personen, die als Säuglinge gestillt wurden, später ein verringertes MS-Risiko haben im Vergleich zu denen, die nicht gestillt wurden. Übergewicht im Alter von 18 Jahren im Vergleich zu Normalgewicht war mit einem erhöhten Risiko für eine MS verbunden. Für die übrigen untersuchten Faktoren und geschlechtsspezifischen Analysen wurde kein Hinweis auf einen Zusammenhang mit dem MS-Risiko festgestellt.
Körperliche Aktivität spielt wohl ebenfalls eine große Rolle
„Unsere Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen Übergewicht im Jugendalter und einem erhöhten MS-Risiko decken sich mit den Erkenntnissen anderer Forschender. Wie bereits in früheren Studien beobachtet, haben auch wir keinen Effekt auf das MS-Risko von höherem Geburtsgewicht oder höherem Gewicht im Alter von zehn Jahren im Vergleich zum Durchschnittsgewicht festgestellt. Das lässt vermuten, dass auch der Zeitpunkt des Übergewichts einen Einfluss auf das MS-Risiko haben könnte. Die körperliche Aktivität der Kinder und Jugendlichen spielt dabei sicherlich ebenfalls eine wichtige Rolle und sollte in zukünftigen Studien genauer untersucht werden“, sagt Anja Holz, Erstautorin und Wissenschaftlerin am Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie am UKE.
Welt-MS-Tag
Am 30. Mai 2024 lenkt der Welt-MS-Tag zum 16. Mal die Aufmerksamkeit auf die weltweit 2,8 Millionen Menschen, die mit der Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose leben. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) informiert, klärt unabhängig auf, räumt Vorurteile aus. Und sie fördert Verständnis und Unterstützung für Menschen mit MS und ihre Angehörigen.
Dr. Friederike Fellenberg, NAKO e.V. / NAKO Gesundheitsstudie
Perfektionistischen Eltern droht der Burnout
geschrieben von Redakteur | Mai 31, 2024
Forscher der Ohio State University sehen fatalen Druck von Gesellschaft und sozialen Medien
Eltern, die sich bemühen, ihre Kinder perfekt zu erziehen, müssen damit rechnen, einen Burnout zu erleiden. Das zeigt eine Studie von Forschern der Ohio State University. Sie basiert auf einer Umfrage unter 700 Eltern. 57 Prozent leiden bereits unter einem Burnout. Die Bemühungen, perfekte Eltern zu sein, sind nicht nur unrealistisch, sondern auch schädlich für Eltern und ihre Kinder, warnen die Forscher.
Chronische Überforderung
Die Gesellschaft übt den Experten nach einen immensen Druck auf Eltern aus, „perfekt“ zu sein. In ihrem Streben, dieses unrealistische Ziel zu erreichen, können sie einen elterlichen Burnout erleben. Dieser tritt auf, wenn der chronische Stress die Fähigkeit der Eltern überfordert, mit allen Situationen fertig zu werden und effektiv zu funktionieren.
Der elterliche Burnout hängt stark mit internen und externen Erwartungen zusammen, einschließlich der Selbsteinschätzung, ob man sich für ein gutes Elternteil hält, der wahrgenommenen Beurteilung durch andere, der Zeit zum Spielen mit den Kindern, der Beziehung zum Ehepartner und der Sauberkeit im Haus. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass eine geringere Belastung durch strukturierte außerschulische Aktivitäten und mehr Zeit zum freien Spiel mit den Kindern psychische Gesundheitsprobleme bei Kindern wie Angst und Depression lindern könnten.
Treibsatz psychische Leiden
Noch schlimmer wird es, wenn Kinder unter psychischen Störungen leiden. Das verschärft das Burnout-Problem bei den Eltern, was oft dazu führt, dass sie ihre Kinder häufiger beschimpfen, kritisieren, anschreien oder sogar schlagen. Forscherin Kate Gawlik gibt den sozialen Medien einen guten Teil der Schuld an den Leiden der Eltern. „Wenn man Eltern auf Instagram beobachtet, frage ich mich immer: Wie schaffen sie es, immer alles im Griff zu haben, während ich es nicht habe?“
Mittlerweile hat die vierfache Mutter es im Griff. Dabei half ihr ein Ratschlag von Bernadette Melnyk, Assistenzprofessorin für Pädiatrie und Psychologie: „Positive Erziehung bedeutet, dass man seinen Kindern viel Liebe und Wärme schenkt, ihnen aber auch Struktur und Orientierung im Leben gibt. Man bringt ihnen behutsam die Konsequenzen von Verhaltensweisen bei. Ein positives Elternteil zu werden, ist ein viel besseres Ziel als zu versuchen, perfekt zu sein“, so Melnyk.
Ann Arbor/pressetext
Mehr Kindheit wagen statt sie stetig zu rauben!
geschrieben von Redakteur | Mai 31, 2024
Herbert Renz-Polster: MIT HERZ und KLARHEIT. Wie Erziehung heute gelingt und was eine glückliche Kindheit ausmacht
Erneut hat der Kinderarzt und renommierte Erziehungsexperte Dr. Herbert Renz-Polster ein Buch herausgegeben, das auf der einen Seite mit fundierten Aussagen zu einem kindorientierten Erziehungskompass und auf der anderen Seite mit überaus vielen Beispielen verdeutlicht, wie sich eine achtsame, partizipatorisch orientierte und zugleich respektvolle Pädagogik mit einer verantwortungsvollen und klaren Erwachsenenhaltung verbinden lässt.
Dabei befasst sich der Autor in zwölf Kapiteln mit der Bedeutung eines stabilen Lebensfundamentes, der Möglichkeit und Notwendigkeit einer innerlich verankerten Heimat, dem Gefühl einer sicher erlebten Bindung, dem Gegensatz von Entwicklungsbegleitung und Entwicklungssteuerung, dem eigenen, notwendigen Erwachsenenbewusstsein, der Frage, was eine bedürfnisorientierte Erziehung und was eine echte Autorität überhaupt ist, wie Grenzen im Umgang mit Kindern neu gedacht und umgesetzt werden können, wie eine Medienbegleitung bei Kindern aussehen sollte und schließlich warum es so wichtig ist, den Kindern ihren eigenständigen Zeitraum KINDHEIT nicht immer wieder aufs Neue zu berauben, sondern mehr Kindheit zu wagen.
Vom >guten Kern< einer kindgerechten Entwicklungsunterstützung
Renz-Polster geht mit seinen Ausführungen also der Frage nach, was denn der >gute Kern< einer kindgerechten Entwicklungsunterstützung ist, warum >Klarheit< in der Pädagogik eine so hohe Entwicklungsbedeutung für Kinder hat, was die >Geheimnisse< der kindlichen Entwicklung sind und was ein Kind braucht, um sich zu einem >Wurzelflügelwesen< zu entwickeln, damit es sein individuelles >Entwicklungshaus< errichten kann. Dabei befinden sich viele Erwachsene – Eltern ebenso wie Erzieher*innen – in der Zwickmühle zwischen >begleiten vs. steuern<. Renz-Polster schafft es, mit konkreten Beispielen diesen, auf den ersten Blick widersprüchlichen Ansatz in ein sich ergänzendes Gleichgewicht zu bringen.
Das ist besonders wichtig, weil einerseits in der heutigen Pädagogik häufig der Begriff „Achtsamkeit“ mit einer Duldung, einer Übervorsicht im Umgang mit Kindern und unklaren Sprachäußerungen verbunden ist – auch durch eine Ablehnung des Begriffes „Autorität“ – und andererseits manche Erwachsene ihrem subjektiven Verständnis von Pädagogik in der Form nachgehen, dass sie glauben, Kinder mit direktiven Anweisungen und Belehrungen steuern zu müssen. Hier führt Renz-Polster in treffsicherer Prägnanz aus, was es heißt, als „gute Autorität“ >Stärken< zu besitzen und in die Pädagogik einzubringen. Ebenso räumt der Autor auch mit dem Begriff einer >bedingungslosen Liebe< auf, indem er mit kritischen Anmerkungen der Frage nachgeht, was das letztendlich für alle Beteiligten bedeutet.
„Du kannst den anderen nur soweit bringen, wie du selbst gekommen bist“
Was zudem in diesem Buch herauszuheben ist, findet sich in den Ausführungen, sich selbst als kompetente und förderliche Entwicklungsbegleiter*in auf die Reise zum >Ich< zu begeben, denn letztlich gilt auch immer noch die Aussage des Arztpädagogen Janusz Korczak: „Du kannst den anderen nur soweit bringen, wie du selbst gekommen bist“ oder anders ausgedrückt: „Wir haben es in der Pädagogik stets mit zwei Kindern zu tun: dem Kind vor uns und dem Kind in uns.“ Schließlich werden auch Fragen des Alltags gestellt und beantwortet, etwa: „Darf ich Verbote aussprechen?“, „Darf ich mit Konsequenzen arbeiten?“, „Darf ich mich durchsetzen?“ usw. Und schließlich wendet sich Renz-Polster auch der Kita-Pädagogik mit ihren Nöten, Herausforderungen und Unzulänglichkeiten zu.
Leser*innen wissen durch den Ratgeber „Gesundheit für Kinder“, die Kolumnen im Zeit Magazin, seinen Blog www.kinder-verstehen.de und durch seine bisherigen Bücher, was sie auch von seinem neuen Buch erwarten dürfen: hilfreiche Hinweise, praktische Beispiele, aufrüttelnde Informationen und theorieuntermauerte Statements. Diese überaus lesenswerte Publikation kann sowohl Eltern als Orientierungsratgeber empfohlen werden als auch für Erzieher*innen eine hilfreiche Grundlage für spannende Elternabende sein. Ebenso sind die reichhaltigen erziehungswissenschaftlichen Hinweise gleichzeitig für Erzieher*innen ein Fundament, um die aktuelle Kita-Pädagogik einer kritischen Betrachtung zu unterziehen.
Armin Krenz
Herbert Renz-Polster MIT HERZ und KLARHEIT Wie Erziehung heute gelingt und was eine glückliche Kindheit ausmacht 429 Seiten München: Piper Verlag GmbH ISBN: 978-3-492-07247-2 22,00 €
Podcast „emotionale Entwicklung und Förderung“ jetzt abrufbar
geschrieben von Redakteur | Mai 31, 2024
Neue Folge in „Der Kita Podcast für bedürfnisorientierte Pädagogik“ der Kindheitspädagogin Lea Wedewardt
Eben ist im „Kita Podcast für bedürfnisorientierte Pädagogik“ von Lea Wedewardt die neue Folge „Im Gewühle der Gefühle“ mit Stella Valentien, Diplom-Pädagogin und Leiterin des Bereichs Fortbildung und Präventionsprogramme der Deutschen Liga für das Kind, abrufbar. Stella Valentien beantwortet im Podcast unter anderem folgende Fragen:
Welche Gefühle gibt es und wo liegt der Unterschied zu Emotionen?
Wie entstehen Emotionen?
Können wir Emotionen steuern?
Was ist emotionale Kompetenz?
Wie können Fachkräfte Kinder im sozial-emotionalen Bereich entwicklungsförderlich begleiten?
Im Podcast wird darüber hinaus von den Bildungs- und Präventionsprogrammen der Deutschen Liga für das Kind berichtet, mit denen die sozial-emotionalen Kompetenzen von Kindern in pädagogischen Einrichtungen gestärkt werden können.
In sieben Kindersonnenschutzmitteln hat Öko-Test den verbotenen Weichmacher Di-n-hexylphthalat (DnHexP) entdeckt
Öko-Test hat 25 Kindersonnenschutzmittel getestet, darunter drei in Naturkosmetikqualität. Die gute Nachricht: Acht Produkte im Test können die Verbrauchschützer mit „sehr gut“ empfehlen. Die schlechte: In sieben Produkten hat das beauftragte Labor den verbotenen Weichmacher Di-n-hexylphthalat (DnHexP) nachgewiesen – eine Substanz, die in der EU schon vor Jahren als „besonders besorgniserregend“ eingestuft wurde und die als Inhaltsstoff in kosmetischen Mitteln seit 2019 verboten ist. Bei den Funden handelt es sich nicht um einen Inhaltsstoff, sondern um eine Verunreinigung. In Verdacht steht der chemische UV-Filter DHHB, der mit dem Weichmacher verunreinigt sein kann.
Hersteller in der Verantwortung
„Natürlich hat ein verbotener Weichmacher nichts in Kindersonnencreme zu suchen und natürlich sehen wir die Hersteller in der Verantwortung, saubere Produkte anzubieten,“ sagt Annette Dohrmann, Öko-Test-Leiterin Magazin.
In acht Sonnencremes im Test steckt zwar der UV-Filter DHHB, aber nicht der verbotene Weichmacher. Aus Öko-Test-Sicht geben die Befunde keinen Anlass zur Panik. Aber da es sich beim gefundenen Weichmacher um eine verbotene Substanz handelt, werten die Verbrauchschützer konsequent bereits Spurengehalte ab.
Höchster Gehalt von DnHexP bei Bevola Kids
Der mit Abstand höchste Gehalt von DnHexP im Test steckt laut Öko-Test in der Bevola Kids Sonnencreme 50+ von Kaufland. Das Produkt fällt mit „mangelhaft“ durch.
Nicht auf UV-Schutz verzichten
Öko-Test betont allerdings, dass Eltern in keinem Fall auf UV-Schutz verzichten sollten. „Wir verstehen, wenn Eltern jetzt besorgt sind“, sagt ÖKO-TEST-Projektleiterin Franziska Blaum. „Aber kein UV-Schutz ist keine Lösung. UV-Strahlung ist und bleibt die Hauptursache für Hautkrebs“. Im Test schneiden insgesamt acht Sonnencremes mit „sehr gut“ ab, die Eltern bedenkenlos verwenden können.
Weitere Informationen und den aktuellen Test finden Sie in der Juniausgabe des ÖKO-TEST-Magazins und unter: oekotest.de/14618
Quelle: Pressemitteilung Öko-Test
Eines von neun Kindern in den USA hat ADS
geschrieben von Redakteur | Mai 31, 2024
Laut großer Datenanalyse ist die Anzahl der Betroffenen seit 2016 um mehr als eine Million gestiegen
In den USA wurde 2022 bei rund einer Million Kindern zwischen drei und 17 Jahren ADHS diagnostiziert. Rund eines von neun Kindern hat eine entsprechende Diagnose erhalten. Das entspricht 11,4 Prozent oder 7,1 Mio. Kindern. Derzeit verfügen mit 10,5 Prozent etwa 6,5 Mio. Kinder über eine solche Diagnose. Von diesen Patienten leiden 58,1 Prozent an einer mittelschweren bis schweren und 77,9 Prozent zumindest an einer gleichzeitig auftretenden Erkrankung.
Die Daten der „National Survey of Children’s Health“ für das Jahr 2022 zeigen auch, dass die geschätzte Verbreitung von ADHS, basierend auf den Angaben der Eltern, in den USA größer ist als vergleichbare Daten aus anderen Ländern. Das Team geht davon aus, dass sich der Anstieg von ADHS teilweise soziodemografisch und durch die Charakteristika der Kinder erklären lässt. Zudem kann auch der gesellschaftliche Kontext zu diesem allgemeinen Trend bei der Diagnose dieser Krankheit beigetragen haben. Dazu gehört auch das Umfeld der psychischen Gesundheit des Kindes vor und nach der COVID-19-Pandemie. Die Studienautoren betonen auch, dass sich die öffentliche Wahrnehmung von ADHS im Laufe der Zeit verändert hat. Historisch wurde diese Krankheit als externalisierende Störung mit einem Schwerpunkt auf leicht beobachtbare hyperaktive-impulsive Symptome angesehen, von der vor allem Jungen betroffen seien. Als mehr Aufmerksamkeit auf Symptome gelenkt wurde, die mit der Aufmerksamkeitsregulierung in Verbindung standen, wurde diese Krankheit zunehmend auch bei Mädchen, Heranwachsenden und Erwachsenen erkannt. Auch die Lücke der Diagnosen bei ethnischen Minderheiten hat sich, so die Studienautoren, mittlerweile verkleinert oder ist verschwunden.
COVID-19 verschlimmerte Lage
Die Begleitumstände der Pandemie dürften die Wahrscheinlichkeit erhöht haben, dass die ADHS-Symptome eines Kindes zur Beeinträchtigung geführt haben. Ist die gesamte Familie plötzlich längere Zeit zu Hause, können bisher handhabbare Symptome mehr Probleme verursachen oder bisher von den Eltern gar nicht wahrgenommene Symptome überhaupt erst bemerkt werden. Insgesamt wurden 45.483 Interviews sowie das Monitoring und Unterschiede bei den demografischen und klinischen Untergruppen analysiert. Die Eltern wurden dabei auch nach Details wie der Schwere der Erkrankung ihrer Kinder befragt.
Dr. Elisabeth Aust-Claus und Dr. Petra-Marina Hammer stellen mit Optimind ein Team-Konzept für die Betreuung von Kindern mit ADS vor: Wenn Eltern, Lehrer und Therapeuten zusammen arbeiten, kann die Lebensqualität der Kinder schnell ver-bessert werden!
Alles über ADS: Symptome, Ursachen und Folgen
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Bist du ein Zappelphilipp oder ein Träumer? Kindgerechte Erklärung von ADS
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Mehr zu DAS ADS-BUCH von Dr. Aust-Claus und Dr. Marina Hammer finden Sie hier.
Die Studienergebnisse zeigen auch die Wirkung sozioökonomischer und geografischer Faktoren bei der Diagnose und dem Auftreten von ADHS. Bei Kindern mit asiatischen, hispanischen Vorfahren oder Vorfahren von Latinos wurde die Krankheit seltener diagnostiziert als bei weißen Kindern. Seltener trat sie auch in Familien mit einem höheren Bildungsgrad und einem besseren Einkommen auf. Kinder mit einer öffentlichen Krankenversicherung waren ebenfalls häufiger betroffen als Kinder mit einer privaten Krankenversicherung. Mehr Kinder erkrankten auch im Nordosten, im Mittleren Westen oder im Süden der USA.
ADHS trat zudem häufiger in Familien auf, die in ländlichen oder vorstädtischen Gebieten lebten als bei Familien in Städten. Weitere Unterschiede zeigen sich auch bei der Behandlung mit Medikamenten. Rein privat versicherte Kinder waren seltener davon betroffen. Patienten im Mittleren Westen und im Süden der USA nahmen häufiger entsprechende Medikamente ein als im Westen. Ähnliche Muster konnten beim Einsatz von auf das Verhalten abzielenden Therapien festgestellt werden. Diese Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin „Journal of Clinical Child & Adolescent Psychology“ veröffentlicht.
Moritz Bergmann, pressetext
Verlosung 10 x Buch & CD! „Komm mit zum Schwimmen“
geschrieben von Redakteur | Mai 31, 2024
Planschen, tauchen, schwimmen – Spaß im Wasser!
Was gibt es Schöneres, als im Sommer im Freibad oder am Meer im kühlen Nass zu planschen? Frühzeitig schwimmen zu lernen gibt Kindern die dafür notwendige Sicherheit. Mit Buch & Hörspiel „Komm mit zum Schwimmen“ der Reihe „Wieso? Weshalb? Warum?“ werden kleine Wasserratten optimal auf den Spaß im kühlen Nass vorbereitet und bekommen Antworten auf alle drängenden Fragen:
Wieso ist es wichtig, schwimmen zu lernen?
Was nimmst du mit ins Schwimmbad?
Was übst du im Schwimmkurs?
Welche Baderegeln kennst du?
Was musst du fürs erste Abzeichen können?
Welche Schwimmsportarten gibt es?
Und was muss man beim Baden im Meer beachten?
Welche Tiere können schwimmen?
Schwimmverbände empfehlen, dass Kinder bereits im Vorschulalter schwimmen lernen und Wieso? Weshalb? Warum? Komm mit zum Schwimmen bietet die ideale Vorbereitung für den ersten Schwimmkurs und das Seepferdchen. Buch und Hörspiel für Kinder ab vier Jahren drehen sich um Schwimmtechniken, Baderegeln und Wettbewerbe. Klappen im Buch zeigen, wie ein Besuch im Hallenbad abläuft, was im ersten Schwimmkurs passiert und welche Aufgaben ein Bademeister hat. Auch die Baderegeln – ein wichtiger Bestandteil der Seepferdchen-Prüfung – werden im Buch anschaulich erklärt. Dazu gibt es alle Informationen rund um einen spannenden Ausflug ans Meer. Authentische Geräusche, viel Musik und das Eröffnungslied machen das JUMBO-Hörspiel zum spannenden HörErlebnis nach dem Motto „Ich bin ganz Ohr!“. Das Buch von Susanne Szesny und Andrea Erne erscheint im Ravensburger Verlag. Fachlich geprüft und empfohlen von der DLRG.
Wir freuen uns sehr, dass wir 10 x Buch & CD Wieso? Weshalb? Warum? Komm mit zum Schwimmen im Kombi-Paket verlosen dürfen. Dazu müssen Sie nur das untenstehende Teilnahmeformular ausfüllen und das Stichwort „Schwimmen“ eintragen. Einsendeschluss ist der 5.6.2024