Sprache verbindet: Polylino bringt Mehrsprachigkeit in eure Kita

Polylino

Mit Polylino erleben Kinder Geschichten in mehr als 70 Sprachen. Über 1.500 Bilderbücher warten auf euch!

Ob als Mutter- oder Zweitsprache: Polylino unterstützt alle Kinder dabei, Sprache spielerisch zu entdecken und zu verstehen. Der digitale Bilderbuchservice bietet über 1.500 Bücher in mehr als 70 Sprachen – ideal für eine vielfältige, inklusive Sprachförderung im Kita-Alltag. Polylino stärkt die Sprachentwicklung aller Kinder, fördert kulturelle Vielfalt und schafft gemeinsame Leseerlebnisse – unabhängig von Herkunft oder Sprachkenntnissen.

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Sprachförderung stärken: Wie Initiativen Schulen und Kinder unterstützen

kommpass

Gemeinsam für erfolgreiche Bildung: Wie außerschulische Initiativen Schulen unterstützen können

Viele Kinder brauchen mehr Unterstützung, als Schulen allein leisten können – besonders bei der Lese- und Sprachförderung. Hier setzen zahlreiche außerschulische Bildungsinitiativen an, die Kindern neue Chancen eröffnen und Lehrkräfte entlasten.

Der Kompass Bildungsförderung Deutschland, ein gemeinsamer Report von McKinsey & Company und dem Stifterverband, bietet erstmals eine umfassende Übersicht über die Bildungsförderlandschaft. Er erfasst 130 überregionale Initiativen und Schülerwettbewerbe, die bereits mehr als eine Million Schülerinnen und Schüler erreichen.

Sprachförderung als Basis für Bildungserfolg

Gerade in der Grundschule entscheidet Sprachkompetenz über Teilhabe, Lernfreude und Bildungschancen. Der Report zeigt: Viele Förderangebote konzentrieren sich auf die sprachliche Bildung, weil sie ein Schlüssel für alle weiteren Kompetenzen ist – von Mathematik bis digitale Bildung.

Ergänzt werden die Sprachförderprojekte durch Initiativen zur Lesekompetenz, zur Vermittlung sozialer und emotionaler Fähigkeiten, aber auch zu Technik- und Berufsorientierung.

Transparenz und Orientierung für Schulen

Mit dem neuen Kompass Bildungsförderung können Schulen die für sie passenden Angebote recherchieren. Ein begleitendes Online-Tool erleichtert die Suche und macht sichtbar, welche Programme bereits erfolgreich arbeiten und wie sie regional ausgeweitet werden können.

Andrea Frank, stellvertretende Generalsekretärin des Stifterverbandes, betont:
„Der Report bietet allen Akteuren im Bereich Schulbildung Transparenz und Orientierung. Wichtig ist, dass Initiativen flächendeckend mit dem Schulsystem verzahnt werden.“

Erfolgsfaktoren: Zusammenarbeit und Skalierung

Die Analyse zeigt: Bildungsförderungsinitiativen können besonders wirksam sein, wenn sie

  • Sprachförderung und Basiskompetenzen gezielt stärken,
  • ihre Programme überregional skalieren,
  • digitale und analoge Ansätze kombinieren,
  • eng mit Schulen, Lehrkräften und Stiftungen kooperieren,
  • und ihre Wirkung regelmäßig evaluieren.

Für Schulen bedeutet das: Sie können von einer engeren Verzahnung mit außerschulischen Angeboten profitieren – gerade bei Kindern mit besonderem Förderbedarf in Sprache und Lesen.

Materialien und Such-Tool

Den vollständigen Report Kompass Bildungsförderung zum Download: stifterverband.org/medien/kompass_bildungsfoerderung_deutschland

Zum Such-Tool Kompass Bildungsförderung: stifterverband.shinyapps.io/kompass-bildungsfoerderung




Frühe Sprachförderung: Schlüssel für Bildungschancen und Gerechtigkeit

kita krenz

Neue Studien zeigen: Sprachkompetenz ist der wichtigste Faktor für den Bildungserfolg – doch Personalmangel und fehlende Ressourcen erschweren die Förderung in Kitas und Schulen.

Sprache öffnet Türen – zu Bildung, Teilhabe und einem gelingenden Lebensweg. Der Bildungsmonitor 2024 macht deutlich: Fehlende Deutschkenntnisse sind zusammen mit einer geringen elterlichen Bildung einer der stärksten Risikofaktoren für schulisches Scheitern. Besonders betroffen sind Kinder aus zugewanderten Familien, die zu Hause selten Deutsch sprechen oder deren Eltern selbst noch Deutsch lernen müssen.

Früh starten – bevor die Schule beginnt

Schon im Kindergartenalter zeigen sich Unterschiede im Wortschatz und Sprachverständnis. Kinder mit Migrationshintergrund besuchen zudem seltener eine Kita: 2022 waren es nur 78 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen, während es bei Kindern ohne Migrationshintergrund fast 100 Prozent waren. Fachleute betonen daher, wie entscheidend frühe Sprachförderung ist. Vorschläge reichen von verpflichtenden Sprachstandstests mit vier Jahren bis hin zur Einführung einer Kita-Pflicht.

Die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) betonte im Sommer 2024 mit Blick auf den Bildungsmonitor: „Sprache ist der Schlüssel, um in der Schule erfolgreich zu sein. Und wir müssen dort viel früher ansetzen. Erstklässlerinnen und Erstklässler sollten schon im Zug sitzen und nicht nur die Rücklichter sehen.“

Personalmangel gefährdet Sprachbildung

Gleichzeitig verschärft sich der Fachkräftemangel in Kitas dramatisch. Die DKLK-Studie 2024 zeigt: 83 Prozent der Kitaleitungen berichten von weiter zunehmender Unterbesetzung, viele Teams arbeiten mit einem hohen Anteil nicht ausgebildeter Kräfte. Besonders die sprachliche Bildung leidet darunter – mehr als 40 Prozent der Einrichtungen in Bayern verfügen über keine einzige Fachkraft, die speziell für Sprachförderung qualifiziert ist.

BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann warnte im Rahmen des Deutschen Kitaleitungskongresses 2024 eindringlich: „Schon bisher war der Personalmangel dramatisch und jetzt nimmt er weiter zu. Top-qualifiziertes pädagogisches Personal arbeitet bis zur Belastungsgrenze – und kann den Kindern trotzdem nicht gerecht werden.“

Klassenzimmer im Spannungsfeld

Die INSM-Studie betont, dass sich Sprachdefizite nicht nur auf einzelne Kinder auswirken, sondern ganze Klassen betreffen können. Thorsten Alsleben, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, sagte bei der Vorstellung des Bildungsmonitors 2024: „Wenn Sie mehr als die Hälfte Kinder in der Klasse haben, die nicht deutsch sprechen, dann kriegen die nichts mit – und es ist auch schlecht für alle anderen. Das schlechte Niveau der einen zieht das Bildungsniveau der anderen mit runter.“

Gleichzeitig zeigt die Forschung, dass Migrationshintergrund allein kein Nachteil sein muss. Marcel Helbig, Soziologe am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, erklärte im Kontext der Bildungsmonitor-Ergebnisse: „In den Familien, in denen Deutsch gesprochen wird und die Eltern bildungsaffin sind, haben die Kinder keine Probleme. Im Gegenteil: Bei gleichen Kompetenzen gehen Migrantenkinder in Deutschland häufiger aufs Gymnasium, weil sie höhere Aspirationen haben.“

Mehrsprachigkeit als Ressource nutzen

Neben der Förderung der deutschen Sprache rückt auch die Wertschätzung von Mehrsprachigkeit stärker in den Fokus. In vielen Kitas werden Kinder nach wie vor ermahnt, ihre Muttersprache nicht zu sprechen. Dabei sehen Expertinnen und Experten gerade hier ein großes Potenzial.

Ilka Maserkopf, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Frühe Mehrsprachigkeit an Kitas und Schulen, forderte im Herbst 2024 mehr gesellschaftliche Anerkennung:

„Wir müssen die Ressourcen, die sich durch Mehrsprachigkeit bieten, besser wertschätzen. In einigen Kitas wird Kindern sogar verboten, ihre Muttersprache zu sprechen – dabei könnten wir als Gesellschaft enorm von Mehrsprachigkeit profitieren.“

Politische Programme – Tropfen auf den heißen Stein?

Mit dem „Startchancen-Programm“ wollen Bund und Länder bis 2026 rund 4.000 Schulen in schwieriger Lage unterstützen. Doch Forschende bezweifeln, dass das reicht: Viel zu wenige Kinder würden erreicht.

Auch Tomi Neckov, stellvertretender Bundesvorsitzender des VBE, kritisierte beim Deutschen Kitaleitungskongress 2024 eine Fehlentwicklung: „Ein Kita-Abitur, mit dem nicht-deutschsprachige Kinder abgestraft würden, darf es nicht geben. Jedes Kind muss eingeschult werden. Über Sprachstandstests hinaus brauchen wir praktische Maßnahmen und ausreichend Fachkräfte.“

Was pädagogische Fachkräfte brauchen

Die Botschaft der Studien ist eindeutig: Ohne ausreichend Personal und eine früh ansetzende, kontinuierliche Sprachförderung lassen sich die Bildungsunterschiede nicht schließen. Pädagogische Fachkräfte sehen sich täglich mit steigenden Anforderungen, aber auch mit wachsender Verantwortung konfrontiert. Sie brauchen:

  • Verlässliche Fachkräfteoffensiven und attraktivere Arbeitsbedingungen,
  • multiprofessionelle Teams, die Sprachbildung in den Alltag integrieren,
  • mehr Zeitressourcen, um Kinder individuell fördern zu können,
  • und eine gesellschaftliche Aufwertung von Mehrsprachigkeit.

Sprache ist und bleibt der Schlüssel für Chancengerechtigkeit. Damit Kinder beim Schuleintritt wirklich im „Zug sitzen“ – und nicht nur die Rücklichter sehen – braucht es mehr als politische Absichtserklärungen: Es braucht konkrete, flächendeckende Investitionen in Sprachförderung und pädagogisches Personal.




Ringvorlesung zur Sprachbildung: Kinderrechte, Vielfalt und Inklusion

vorlesung

Kostenfreie Vortragsreihe für Interessierte aus Wissenschaft, Bildungspolitik und Fachpraxis, initiiert von der IU Internationalen Hochschule

Wie können Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung wirksam begleitet werden – und welche Rolle spielen Kinderrechte, Inklusion und gesellschaftliche Vielfalt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die digitale Ringvorlesung „Mitteilen – Miteinander teilen: Kindliche Sprachbildung und -förderung im Zeichen der Kinder- und Menschenrechtsbildung“, die am 20. Oktober 2025 startet. Alle Online-Vorträge sind kostenfrei und richten sich an Fachkräfte, Lehrkräfte, Eltern und alle Interessierten.

Die Reihe läuft bis März 2026, jeweils montags von 18 bis 20 Uhr im dreiwöchigen Rhythmus. Sie vermittelt aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, bildungspolitische Entwicklungen und praxisnahe Ansätze für den pädagogischen Alltag.

Sprachbildung als Schlüssel für Teilhabe

Sprache ist ein Fundament für Bildung, Teilhabe und Demokratie. Doch Sprachbildung ist mehr als ein technisches Werkzeug: Sie bedeutet, Kinderrechte, Vielfalt und Teilhabe konsequent mitzudenken. Genau hier setzt die Ringvorlesung an – mit Impulsen aus Wissenschaft, Politik und Praxis.

„Sprachbildung erfordert eine professionelle Haltung, die Kinderrechte und Vielfalt in den Mittelpunkt stellt“, betonen die Leiterinnen Prof. Dr. Yvonne Decker-Ernst (IU Campus Freiburg) und Prof. Dr. Katharina Gerarts (IU Campus Mainz).

Themenvielfalt von Resilienz bis Mehrsprachigkeit

Die acht Vorträge greifen zentrale Fragen auf:

  • Sprache und mentale Resilienz von Kindern
  • Kulturbewusste Sprachbildung und Kinderschutz
  • Kinderrechte und Demokratie im Kita-Alltag
  • Umgang mit Mehrsprachigkeit
  • Übergänge zwischen Kita und Schule
  • Partizipation als Bedingung für Bildungserfolg

Begleitend erscheint ein Sammelband im Herder Verlag, außerdem ist im Sommer 2026 ein praxisorientierter Fachtag mit Podiumsdiskussion geplant.

Termine im Überblick

  • 20.10.2025: Kindliche Sprachbildung im Zeichen der Kinder- und Menschenrechtsbildung
  • 10.11.2025: Kulturbewusste Sprachbildung und Kinderschutz
  • 01.12.2025: Kinderrechte und Demokratie im Kita-Alltag
  • 22.12.2025: Sprache und mentale Resilienz von Kindern
  • 12.01.2026: Umgang mit Mehrsprachigkeit in der Kita
  • 02.02.2026: Diversitätssensible Sprachbildung in Kitas
  • 23.02.2026: Sprachförderung am Übergang Kita–Grundschule
  • 16.03.2026: Beteiligung als Bedingung für Bildungserfolg

👉 Mehr Informationen und Anmeldung: https://www.iu.de/duales-studium/b2b-newsletter/events-2025/ringvorlesung-wise-25-26/




Ausgezeichnet von spiel-gut: Einleiner-Drachen von Günther

drachen

Der farbenprächtige Classic-Drachen begeistert mit einfacher Handhabung, robustem Material und ausgezeichneten Flugeigenschaften.

Wer Drachen steigen lassen möchte und keine oder noch nicht viel Erfahrung darin hat, beginnt am besten mit einem Einleiner-Drachen. Der Saphir ist perfekt für Kinder und Einsteiger. Selbstständig mit einem Drachen umgehen und ihn fliegen lassen können erst ältere Kinder. Die klassische Drachenform des farbenprächtigen Drachens und der drei Meter lange Schwanz sehen sehr attraktiv aus, und durch die guten Flugeigenschaften sind auch erste Versuche und Flüge erfolgreich.

Der einfache Aufbau und die leichte Handhabung garantieren ein schnelles und positives Drachensteigenlassen-Erlebnis. Dazu tragen auch der Wickelgriff und die gute Drachenschnur bei, mit der ein schnelles Auf- und Abwickeln möglich ist. Besonders gut fliegt der Drachen bei einer Windstärke von 15 bis 45 km/h.

Der Classic-Drachen wurde aufgrund des schönen Designs, der guten Flugeigenschaften und der robusten Ausführung mit spiel gut ausgezeichnet.

drachen

Material: Drachensegel PE 210T Ripstop Textile, Drachenstäbe Fiberglas, Kleinteile PE, Öse Stahl vernickelt, Wickelgriff PE, Drachenleine PE-Schnur 50 m, Drachenschwanz 2 × 3 m, 70 × 70 cm.

Alter: ab 8 Jahre, Marke: Günther Flugspiele, Hersteller: Paul Günther GmbH & Co. KG, Preis: ca. 12 €

spiel gut




Piratenreise im Kindergarten: Rezension zum Förderprogramm „Segel setzen“

piraten

Hülsmann, Maike / Bauschke, Julia / Dudek, Sabine / Hanstein, Sabine
„Segel setzen, Leinen los! Auf Piratenreise im letzten Kitajahr“

Dieses umfangreiche Buch, das erstmalig im Jahr 2022 erschienen ist und nun in 4. überarbeiteter Auflage vorliegt, setzt sich aus drei Teilbereichen zusammen: einem Theorieteil, einem Praxisteil und einem Anhang.

Inhalt

Nach einem Vorwort von Prof. Dr. Wolfgang Beudels und einer kurzen Einleitung geht der Theorieteil unter Berücksichtigung der Entwicklungsbereiche ‚Bewegung, Spiel und Lernen‘ sowie ‚Bausteine der Schulfähigkeit‘ (sensorische Basiskompetenzen, kognitive Kompetenzen, Verhalten, exekutive Funktionen‘, ‚phonologische Bewusstheit, pränumerische Fähigkeiten‘, ‚sprachliche Fähigkeiten‘ sowie ‚sozial-emotionale Fähigkeiten‘) auf das Entwicklungsalter der vier bis sechs Jahre alten Kinder ein. Danach folgt eine kurze Einführung in das ‚Förderprogramm‘, das aus insgesamt acht grundlegenden Entwicklungsbereichen mit jeweils 4 Einheiten zusammengesetzt ist: Körper, Sinne, Farben und Formen, Rhythmus und Muster, Reime und Sprachspielereien, Erzählen und Ordnen, Experimentieren und Forschen sowie Bauen und Gestalten.

Damit ergeben sich insgesamt zweiunddreißig ‚Projektstunden‘, die für ca. ein dreiviertel Jahr angesetzt werden können und sich der Aufbau der Fördereinheiten in jeweils drei Phasen gliedert: einer Eingangsphase von ca. 15 Minuten, einer Handlungsphase mit einer ca. 30-minütigen Dauer und einer Abschlussphase von ca. 15 Minuten. Zu jeder Projektstunde gibt es tabellarische Stundenbilder, die – ebenso wie die Beobachtungsbögen – in einer Druckversion als Online-Material heruntergeladen werden können. Und gleichzeitig finden die Fachkräfte unter den Symbolen eines Koffers, einer Glühbirne und einem Buch entsprechende Angaben, was an Materialien benötigt wird, mit welchen Anregungen und Ideen das Schwerpunktthema – z.B. auch im Elternhaus – fortgesetzt werden kann und welche Literaturhinweise für Leseinteressierte besonders interessant sein könnten.

Ab und zu erscheint auch das Symbol der Lupe, unter der die Zielsetzungen sowie Förderschwerpunkte kurz und knapp auf den Punkt gebracht werden. Gleichzeitig gehört zu jedem Schwerpunkt der so genannten ersten sieben Inseln (so werden die Entwicklungsschwerpunkte benannt) ein zweiseitiger Beobachtungsbogen für jedes der bis zu acht teilnehmenden Kinder, eine Selbstreflexionsmöglichkeit, Platz zur Beschreibung der Gruppendynamik und für Zusatzanmerkungen bezüglich einzelner Kinder sowie Raum für weitere Anmerkungen. Außerdem gibt es Praxishinweise für einen Infoabend, der jeweils vor der Piratenreise stattfinden muss und vier begleitende Themenelternabende sowie für Entwicklungsgespräche mit den Eltern und der Fachkraft, die dieses Programm durchführt. Letztendlich werden Rückmeldebögen für Eltern und die Fachkräfte zur qualitativen Evaluation zur Verfügung gestellt.

Der Praxisteil endet mit Angaben zum Infoabend und zu den vier begleitenden Themenelternabenden, die stets so aufgebaut sind, dass zunächst Impulse aus der Praxis eingebracht, dann Kurzinfos zu den Hintergründen eingegeben werden und schließlich allgemeine Fragen beantwortet und Anregungen ausgetauscht werden können. Das zweite Kapitel endet mit allgemeinen und besonderen Hinweisen für das Führen von konstruktiven Entwicklungsgesprächen. Im Anhang (= drittes Kapitel) werden einige Hinweise für Hilfen zur Aktivierung des Gleichgewichts/ Tonus/ der Aufmerksamkeit/ zur Eigenwahrnehmung/ zur Koordination/ zum sich selbst Steuern-Lernen sowie auditive und visuelle Hilfen aufgeführt, die im Buch benutzten Abkürzungen vollständig benannt. Literaturangaben schließen das Buch ab.

Anmerkungen

Ohne Frage ist die Piratenreise ein überaus praktisches, mit ungezählten Fotos angereichertes und mit wundervollen, von Sabine Dudek erstellten Illustrationen versehenes Buch, das in allen Teilen lebendig und umsetzungsmotivierend sicherlich alle pädagogischen Fachkräfte anspricht und dazu anregt, die Piratenreise gemeinsam mit Kindern zu erleben. Der gesamte Inhalt ist sehr leser*innenfreundlich und in allen Bereichen sehr übersichtlich gestaltet, was ein absolutes Plus für diese Publikation verdient hat.

Gleichzeitig bedarf die Veröffentlichung allerdings auch einiger Anmerkungen, die dazu führen können und sollten, den fachlichen Horizont zu erweitern. So bezieht sich dieses „Programm zur Förderung schulischer Basiskompetenzen bei Kindern“ auf das letzte Kindergartenjahr – und das unterstützt die weitverbreitete, noch immer tradierte und fehlgeleitete Annahme, dass Kinder besonders in dieser Zeit einer direkten Schulvorbereitung bedürfen, was allerdings den schon seit längerer Zeit vorliegenden wissenschaftlich fundierten Untersuchungen nicht gerecht wird. Die „Schulbereitschaft“, die zu einer Schulfähigkeit hinführt, ist vielmehr das Ergebnis einer ganzheitlichen Alltagspädagogik, die sich auf die gesamte Kita-Zeit, von Anfang an eines Kindergartenbesuches, bezieht und ist damit natürlich nicht in besonderer Weise auf ein Jahr zeitbegrenzt!

Dann ist die Piratenreise ein „Programm“ mit Stundenblättern, schwerpunktmäßig auf einzelne „Förderbereiche“ ausgerichtet, was zusätzlich einem ‚Vorschulprogramm‘ entspricht und wobei pro Woche den Kindern jeweils ca. eine Programmstunde angeboten wird. Eine solche, punktuell und zeitlich fraktionierte, vom Tagesablauf isolierte Fördereinheit widerspricht auch einer projektorientierten Pädagogik, in der ein halber oder ganzer Tag mit einem Schwerpunktthema ausgefüllt ist. Insofern ist die Nutzung des Wortes ‚Projekt‘ auch unter einer fachlichen Betrachtung nicht akzeptabel: richtigerweise ist die in dieser hier vorliegenden Form ein „Thema“!

Zum Schluss seinen noch zwei Anmerkungen hinzugefügt. Zum einen ist das Programm für bis zu acht Kindern konzipiert. Eine solch begrenztes Vorhaben ist sicher in der aktuellen, immer stärker angespannten Kita-Situation – wenn überhaupt – nur sehr schwer umzusetzen. Und die angegebenen Literaturhinweise zu den einzelnen Schwerpunkten sind größtenteils nicht aktuell. Da gibt es inzwischen aktuelle(re) Schwerpunktliteratur, die weitaus dezidierter und umfangreicher zur Schwerpunktvertiefung geeignet ist.

Abschlussbemerkung

Wer dieses grundsätzlich sehr empfehlenswertes Buch so nutzt, dass aus den zeitfraktionierten, teilisolierten und funktionsorientierten, einstündigen Programmteilen ein im zutreffenden Sinne ganzheitliches Projekt entstehen lässt, losgelöst vom vorgesehenen letzten Kindergartenjahr und das unabhängig von der begrenzten Kinderzahl (von acht) als ein partizipatorisch abgesprochenes Gruppenprojekt im Innen- und Außenbereich erweitert, findet ungezählte, wundervolle Impulse, um eine erlebnistiefe Piratenreise mit Kindern zu unternehmen. Für die in dem Buch vielfältig vorgestellten Ideenimpulse sei den vier Autorinnen auch in ganz besonderer Weise gedankt.

Armin Krenz

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Bibliografie:

Hülsmann, Maike / Bauschke, Julia / Dudek, Sabine / Hanstein, Sabine
Segel setzen, Leinen los! Auf Piratenreise im letzten Kitajahr
Ein Programm zur Förderung schulischer Basiskompetenzen

Verlag modernes lernen, Dortmund.
4. Aufl. 2025. 301 Seiten
ISBN: 978-3-8080-0883-6
39.95 €




Gewinnspiel: Geschichtenwürfel mit der Maus!

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Würfeln, erzählen, kreativ sein

Taucht ein in die Welt der Maus! Würfelt und erfindet mit den Motiven fantasievolle, aufregende oder witzige Geschichten. Ein Würfelvergnügen für alle!

Seit über 50 Jahren begeistert die Maus Kinder und Erwachsene. Sie steht für Neugier, Spaß am Lernen und pädagogisch wertvolle Inhalte. Mit den Geschichtenwürfeln geht nun das Maus-Abenteuer weiter.

Fantasie zum Anfassen

Neun bunte Holzwürfel sind mit Motiven rund um Maus, Elefant und Ente bedruckt. Die Kinder würfeln und erzählen anhand der erwürfelten Bilder eine Geschichte. Das Beste daran: Der Schwierigkeitsgrad lässt sich ganz flexibel anpassen. Schon ein Würfel genügt, um einen einfachen Satz zu bilden. – Ideal für Kinder in der frühen Sprachentwicklung. Je mehr Würfel zum Einsatz kommen, umso komplexer wird die Geschichte. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, es gibt kein Richtig oder Falsch.

Sprache spielerisch fördern

Die bunten Motive orientieren sich an wichtigen Alltagswörtern. Dadurch erweitern die Kinder beim Erzählen ihren Wortschatz, üben Satzbau und Ausdruck. Sie hören einander zu, knüpfen an Ideen der anderen an und werden angeregt, Begriffe zu verknüpfen. So entstehen kleine Erzählabenteuer, die Kreativität, Sprache und soziale Kompetenz fördern.

Perfekt für den Kita-Alltag

Ob als Impuls zum Tagesbeginn, als kreatives Zwischenspiel oder als fröhlicher Abschluss einer Einheit – die Geschichtenwürfel lassen sich flexibel einsetzen. Dank der handlichen Box und einem kleinen Anleitungsheft mit Tipps und Spielideen gelingt der Einsatz ganz bestimmt!

Ein Must-have für jede Kita und für alle, die die Maus lieben!

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Das Gewinnspiel endete am 22.10.2025.




Bildungs- und Teilhabepaket verfehlt Ziel: Vier von fünf Kindern ohne Unterstützung

Paritätischer Wohlfahrtsverband kritisiert fehlende Wirkung und hohe Bürokratie beim BuT: Studie zeigt massives Versagen bei Teilhabeleistungen

Nach einer aktuellen Untersuchung der Forschungsstelle des Paritätischen Gesamtverbandes kommt die im Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) vorgesehene Teilhabeleistung im Bundesdurchschnitt nicht bei 81 Prozent der anspruchsberechtigten Kinder und Jugendlichen an. Damit profitieren vier von fünf Kindern nicht von den Hilfen, die eigentlich Freizeit- und Sportangebote finanzieren sollen.

Das Bildungs- und Teilhabepaket wurde 2011 eingeführt, um Kindern aus einkommensschwachen Familien kulturelle, sportliche oder freizeitpädagogische Aktivitäten zu ermöglichen. Vorgesehen sind bislang 15 Euro monatlich pro Kind, die im Rahmen des Koalitionsvertrags auf 20 Euro erhöht werden sollen.

Kritik an Bürokratie und ungleichen Chancen

Der Paritätische Gesamtverband kritisiert, dass die Umsetzung des Programms seit Jahren an bürokratischen Hürden und ungleichen Strukturen scheitere. Laut Dr. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, “ist die Teilhabeleistung gut gedacht, aber schlecht gemacht”. Besonders die massiven regionalen Unterschiede zeigten, dass Chancen häufig von der Postleitzahl abhingen – ein Zustand, der angesichts einer Kinderarmutsquote von über 15 Prozent Millionen Kinder betreffe.

Vorschläge für eine wirksamere Unterstützung

Der Verband fordert, die geplanten 20 Euro monatlich pauschal an alle leistungsberechtigten Kinder auszuzahlen. Damit ließe sich der Verwaltungsaufwand deutlich verringern und eine gerechtere Teilhabe sicherstellen. Zudem sei es notwendig, Rechtsansprüche auf Angebote der Kinder- und Jugendarbeit zu schaffen, um die Wirkung des Programms langfristig zu sichern.

Ein Problem seit 2011

Seit der Einführung des BuT vor 14 Jahren sei die Teilhabeleistung eine „Misserfolgsgeschichte“, so der Paritätische. Trotz politischer Ankündigungen habe es bislang keine spürbare Verbesserung gegeben. Besonders kritisch bewertet der Verband, dass Bemühungen um eine Kindergrundsicherung ins Stocken geraten seien – während Kinder weiterhin von Sport- und Kulturangeboten ausgeschlossen blieben.