Auf der Suche nach der Liebe mit Minimia

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Rocio Bonilla: Was ist Liebe, Minimia?

Schwarzer Bubikopf, große Augen, großer Kopf und langes Ringelshirt – das sind die äußeren Merkmale von der Minimia. Die kleine Heldin der spanischen Kinderbuchautorin und -illustratorin Rocio Bonilla lädt uns nun schon seit bald einem Jahrzehnt dazu ein, mit ihr über die grundsätzlichen Fragen des Daseins nachzudenken und zu philosophieren. War es zunächst der Kuss und später die Langeweile, so ist es diesmal eines der bedeutendsten Dinge: die Liebe.

Wie immer geht Minimia dabei ihren eigenen, manchmal kuriosen, oftmals originellen Fragen nach. Und ihre Schlussfolgerung ist ein wunderbarer Traum, den es für uns alle noch zu realisieren gilt. Mehr sei aber nicht verraten.

Es macht Freude mit Minimia durch die fröhliche Welt von Bonillas Bildern zu ziehen. Viele lustige Sachen gilt es hier zu entdecken. Auf der Suche nach der Antwort begegnet uns Alltägliches, manchmal aber auch Erstaunliches und Überraschendes.

„Was ist Liebe Minimia“, ist – wie eigentlich alle Bilderbücher von Bonilla – ein wunderbares Bilderbuch, um sich entweder mit seinen Gedanken und seinem Buch zurückzuziehen, oder gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Gerade die „Liebe“ wäre doch einer tiefen Auseinandersetzung wert. Gerade in Zeiten der großen Nöte, Bedrohungen und der Gewalt könnte sie die Antwort auf so vieles sein.

Gernot Körner

Rocio Bonilla, geboren 1970 in Barcelona, ist vielfach ausgezeichnete Illustratorin und Autorin zahlreicher Kinderbücher. Sie hat Kunst mit Fokus auf Illustration an der Universität Barcelona studiert. Vor der Veröffentlichung ihres ersten Buches hat sie als Malerin, Fotografin, Pädagogin und in der Werbebranche gearbeitet. Ihr erstes Kind hat sie schließlich dazu inspiriert, zur Kunst zurückzukehren. Bei JUMBO sind bereits über zwanzig Titel mit ihren bezaubernden Illustrationen erschienen. Besonders ihre Kinderbücher Welche Farbe hat ein Kuss? und Der höchste Bücherberg der Welt erfreuen sich großer Beliebtheit.

Was ist Liebe, Minimia?
Illustratorin: Rocio Bonilla
Übersetzer: Ulrich Maske
40 Seiten, Bilderbuch, gebunden
ISBN: 978-3-8337-4678-9
Jumbo; 1. Edition (13. Juli 2023)
18,00 €




Märchen sind keine Geschichten von gestern

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Warum Märchen Kinder in ihrer Entwicklung sinnvoll untersützen

Erlauben Sie mir, diese Einführung mit einem wundervollen Zitat von Prof. Dr. Gerald Hüther zu beginnen: »Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Zaubermittel, das ihr Kind stillsitzen und aufmerksam zuhören lässt, das gleichzeitig seine Fantasie beflügelt und seinen Sprachschatz erweitert, das es darüber hinaus auch noch befähigt, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und deren Gefühle zu teilen, das gleichzeitig auch noch sein Vertrauen stärkt und es mit Mut und Zuversicht in die Zukunft schauen lässt. Dieses Super­doping für Kindergehirne gibt es. Es kostet nichts, im Gegenteil, wer es seinen Kindern schenkt, bekommt dafür sogar noch etwas zurück: Nähe, Vertrauen und ein Strahlen in den Augen des Kindes. Dieses unbezahlbare Zaubermittel sind die Märchen, die wir unseren Kindern erzählen oder vorlesen. Märchen sind die höchste Form des Unterrichtens.«

(G. Hüther: Weshalb Kinder Märchen brauchen. Neurobio­logische Argu­mente für den Erhalt einer Märchenerzählkultur. Text für den Kongressband Märchenkongress in Bad Karlshafen, Herbst 2005. http://maerchenquelle.ch – 23. 03. 2022)

Märchen sind die letzte Literaturgattung, die uns in dem Glauben verführt, dass die Liebe eine Chance auf dieser Welt hat.

Eugen ­Drewermann

Vom Ursprung der Märchen

Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm sammelten ab dem Jahre 1806 Märchen, die sie einerseits aus ihrem Bekanntenkreis zusammentragen ließen und andererseits aus literarischen Werken herausfilterten, um eine möglichst vollständige Märchensammlung zusammenzustellen. Es war zunächst ihr wissenschaftlich-volkskundliches Interesse, sich dieser Aufgabe zu stellen. So enthalten auch die ersten Auflagen vor allem viele wissenschaftliche orientierte Quellen­angaben und Anmerkungen.

Insofern war es zu Anfang gar nicht ihre primäre Absicht, eine Märchensammlung für Kinder zum Vorlesen und Erzählen zu verfassen. Jacob und Wilhelm Grimm haben sich keines der Märchen selbst ausgedacht und selbstentwickelt verfasst (im Gegensatz z. B. der Märchen von Hans Christian Andersen, dem bekanntesten Dichter und Schriftsteller Dänemarks. Seine Märchen werden daher auch unter der Kategorie Kunstmärchen geführt im Unterschied zu den Volksmärchen.) Mit der Zeit stellte sich heraus, dass besonders die Kinder die Märchen über alle Maßen liebten und immer wieder ­hören wollten, ob vorgelesen oder erzählt. Und eines war und ist den Kindern bis heute immer wichtig: an den Märchen durften keine Textstellen verändert werden.

Wenn du intelligente Kinder willst, lies ihnen Märchen vor. Wenn du noch intelligentere Kinder willst, lies ihnen noch mehr Märchen vor.

Albert Einstein

Über den Sinn von Märchen

Lange Zeit waren Märchen in der Pädagogik verpönt. So stellen sich Kindheitspädagog:innen und Eltern immer wieder die Frage, ob denn Märchen aus vergangenen Zeiten auch heute noch ›Geschichten‹ sind, die für Kinder interessant sein können, vielleicht sogar für ihre Entwicklung förderlich sind oder der Psyche von Kindern vielleicht schaden, weil in manchen Märchen Situationen vorkommen, die auf den ersten Blick grausame Elemente enthalten. So frisst der Wolf sechs kleine Ziegenkinder, die allerdings später wieder aus dem Bauch des Wolfes springlebendig herauskommen. Oder es wird eine böse Hexe im Brotofen verbrannt, weil sie selber Kinder fängt und diese aufessen möchte.

Um es vorweg zu sagen: Es gibt sowohl deutliche Befürworter, die sich aus fachlich berechtigten Gründen sehr deutlich für den Einsatz von Märchen in der elterlichen und institutionellen Pädagogik einsetzen als auch Märchengegner, die allerdings ihre Skepsis gegen Märchen aus dem Bauch heraus vorbringen. ­Vielleicht, weil sie selber nicht mit Märchen aufgewachsen sind und dadurch dieser ihnen unbekannten Literaturgattung eine grundlegende Skepsis entgegenbringen. Oder weil sie eine dogmatische Haltung besitzen, die es ihnen schwer bzw. unmöglich macht, eine andere, neue Perspektive auf Märchen zuzulassen.

Gleich­zeitig – und das ist ganz wichtig zu wissen – enthalten die allermeisten Märchen keine so genannten ›Grausamkeiten‹. Außerdem muss auch darauf hingewiesen werden, dass, sofern in den Märchen die Problematik des Sterbens vorkommt, in keinem Märchen der Sterbe­prozess beschrieben wird. Vielmehr spiegeln sich die damit verbundenen Bilder in den Köpfen der Personen wider. Hier werden eigene Bilder pro­duziert und projiziert: Sie geben daher vielmehr Auskunft darüber, wie die Person selbst ihr Verhältnis zum Lebensbereich Tod und Sterben bewertet und welche eigenen Ängste sie in sich trägt.

Erst das Erzählen gibt dem Märchen seine Seele. Gedruckt liegen Märchen nur in einem Grab, durch das Lesen holen wir sie in unsere Vorstellung herauf, durch das Erzählen werden sie lebendig.

Rudolf Geiger

Bekannte und unbekannte Märchen

Uns liegen über 200 Kinder- und Hausmärchen sowie zusätzlich einige Kinderlegenden der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm vor, wovon die meisten der Kinder- und Hausmärchen sowie der Kinder­legenden den meisten Erwachsenen vollkommen unbekannt sind, beispielsweise wie die Märchen »Der gute Handel«, »Die drei Spinnerinnen«, »Strohhalm, Kohle und Bohne«, »Läuschen und Flöhchen«, »Der Schneider im Himmel«, »Daumerlings Wanderschaft«, »Der alte Sultan«, »Der Hund und der Sperling«, »Die drei Federn«, »Der Fuchs und die Katze«, »Die Goldkinder« und »das Erdmännchen«, »Die Haselrute«, »Das alte Mütterchen«, »Die drei grünen Zweige«, »Die Kristallkugel«, »Das Meerhäschen«, »Der Riese und der Schneider«, um nur einige wenige Märchen zu nennen.

Da Kinder Märchen brauchen, durch die sie sich intrapsychisch angesprochen fühlen, ist es besonders hilfreich, dass sich Kindheitspädagog:innen zunächst einmal mit allen Grimm’schen Märchen vertraut machen, um aus der vorhandenen Fülle die Märchen in ihrer Pädagogik einzusetzen, die in ihrem Bedeutungs- und Erzählwert der Lebensrealität der Kinder möglichst nahekommen.

Märchen sind mehr als wahr. Nicht, weil sie uns sagen, dass es Drachen gibt. Sondern weil sie uns sagen, dass Drachen besiegt werden können.

G. K. ­Chesterton

Warum Kinder Märchen hören sollten

Die Frage, warum Kinder mit Vorliebe den Märchen lauschen, lässt sich mit unterschiedlichen Antworten erklären:

  1. Volksmärchen haben immer einen klaren Handlungsaufbau und Handlungsablauf: Zunächst findet eine kurze Skizzierung der Ausgangssituation statt. Dann kommt es zu einer Problembeschreibung, es folgt eine Situationsausführung und schließlich endet ein Märchen mit einem klaren Abschluss. Eine klare Struktur vermittelt Kindern Sicherheit!
  2. Jedes Märchen hat ein ganz bestimmtes Thema als Schwerpunkt. Es gibt Trauer-, Mutmach-, Entwicklungs-, Lösungs-, Rückschritt-, Hoffnungs-, Glücks-, Angst- und Sorgenmärchen. Somit umfasst die Märchenpalette alle wesentlichen Lebensereignisse, mit denen wir Menschen, Kinder ebenso wie Erwachsene, immer wieder mal konfrontiert werden. Kinder finden sich dann infolge einer Überschneidung ›biographische Ausgangssituation: Märchenthema‹ in den beschriebenen Märchenabläufen wieder, so dass eine Identifikation mit der Märchensituation und einer im Märchen vorkommenden Person sehr gut möglich ist.
  3. Jede Person/jedes Tier im Märchen präsentiert ein festes Bündel ganz bestimmter Verhaltensmerkmale, so dass die im Märchen vorkommenden Personen/Tiere einschätzbar sind. Was wiederum den Kindern eine zusätzliche Sicherheit schenkt.
  4. Märchen haben trotz ihres hohen Alters auch heute noch eine gleich hohe Aktualität wie vor Hunderten von Jahren.
  5. Märchen tragen uralte Weisheiten und Werte, die symbolisch betrachtet ›Wahrheiten des Lebens‹ thematisieren und offenbaren, in sich und provozieren damit eine Selbstexploration – eine Auseinandersetzung mit sich selbst –, was wiederum eine grund­sätzliche Voraussetzung zur Selbstbildung ist.
  6. Märchen berichten in den meisten Handlungsabläufen von einer Wanderschaft, einem Unterwegssein im Leben und weisen darauf hin, wie mit Hilfe von Mut, Entschlossenheit, Tatkraft, Belastbarkeit, Zielorientierung, Gradlinigkeit und Liebe neue Entwicklungsimpulse ausgelöst und aufgebaut werden können.
  7. Hingegen führen ein ängstliches, unentschlossenes, halbherzig eingegangenes Verhalten sowie Egozentrismus, Inkonsequenz, Hass, eine übernommene Fremdbestimmung sowie eine zu große und naive Gutgläubigkeit zu einem entwicklungshinderlichen Persönlichkeitsstillstand. Hier finden Märchenleser:innen/-zuhörer:innen durch das Märchen einen Spiegel, um sich selbst zu betrachten und um der Frage nachgehen zu können, wer man selbst ist und wer man vielleicht werden möchte/sollte, um letztendlich die eigene Entwicklung nach vorne zu bringen.
  8. Märchen besitzen die Kraft, von einem außenorientierten Leben zu einer inneren Resonanz zurückzufinden.
  9. Märchen bestehen aus ungezählten, symbolischen Bildern und sprechen damit Kinder in einer Art und Weise an, die sich gerade nicht in kognitiven Sprachauseinandersetzungen bewegen und damit das magische Denken der Kinder exakt treffen.

Märchen entspannen und heilen mit Worten. Sie können ein Schlüssel zu verborgenen Seelenbildern sein. Man wird wieder aus Himmel und Sternen Bilder machen und die Spinnweben alter Märchen auf offene Wunden legen.

Christian ­Morgenstern

Diesen Beitrag haben wir aus:

Krenz PowerPoint

Armin Krenz
Elementarpädagogische Grundsätze auf den Punkt gebracht
20 PowerPoint Präsentationen als Grundlage für Teambesprechungen, Fortbildungsveranstaltungen und Fachberatungen
344 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
ISBN 978-96304-613-1
29,95 €

Die PowerPointPräsentationen und Seminarunterlagen von Prof. Armin Krenz haben sich in zahlreichen Vorträgen und Weiterbildungen bewährt. Sie vermitteln kurz und prägnant das Wesentliche für die pädagogische Praxis und stützen sich dabei auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Mit seinem Buch unterstützt er pädagogische Fachkräfte dabei aktuelles Wissen in die Praxis umzusetzen.




Glück bedeutet, die eigenen Träume zu leben

schmetterlingskind

Marc Majewski, Schmetterlingskind

Anders als andere zu sein, war noch nie einfach. Gilt doch die Anpassung als erstrebenswertes Ziel und Erfolgsrezept. Wer hier aus dem Rahmen fällt, gehört einfach nicht dazu. Und wer am Rande steht wurde früher gerne mal gehänselt. Der Begriff ist veraltet. Heute heißt das „gemobbt“.

Im Zuge des Zeitgeistes sind in jüngerer Zeit etliche Kinder- und Jugendbücher erschienen, die mit einer Penetranz und Vordergründigkeit woke sein möchten, dass sie nicht nur platt wirken, sondern oftmals selbst ausgrenzend und intolerant sind. Vielfalt ist eben nicht die Vielfalt einer geschlossenen Gruppe, sondern die „Anerkennung der Vielfalt nach außen, auf die Talente und Leistungen aller Gruppen“, wie es vor knapp 30 Jahren der streitbare US-Medienwissenschaftler Neil Postman formulierte.

Wirklich tiefgehende und verständnisvolle Kinderbücher, die auch als pädagogisch wertvoll bezeichnet werden können, gibt es nur wenige. Eine wirklich schillernde Ausnahme ist Marc Majewskis „Schmetterlingskind“. Schon der Titel ist vielversprechend. Schließlich gilt der Schmetterling als Krafttier für Leichtigkeit, Freude und Wandlung.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein kleiner Junge, der nicht nur Schmetterlinge liebt, sondern sich mit Leidenschaft als Schmetterling verkleidet und in seinem farbenfrohen Kostüm das Lebensgefühl von Freiheit und Leichtigkeit auslebt. Ob es nun sein Anderssein oder lediglich das schöne Kostüm ist, bleibt offen. Jedenfalls zerstören die anderen Kinder das Kostüm. Jetzt ist der kleine Junge sehr traurig, gibt aber nicht auf…

Marc Majewskis Bilderbuch trägt tatsächlich autobiografische Züge. Nicht nur, dass der französische Künstler, der heute in Berlin lebt, sich als Kind sehr gerne verkleidet hat. Auch sein Protagonist sieht ihm ähnlich. Das zeigt doch, welch großes Bedürfnis ihn zu der Veröffentlichung dieser Geschichte veranlasst hat.

Dieses kommt schon in seinen Illustrationen zum Ausdruck. In kräftigen, bunten Farbtönen mit Tusche und Acrylfarben strahlt sein Schmetterlingsjunge. Passend dazu ist die Natur voll bunter Blumen. Die Bilder laden zum Betrachten, Verweilen und Nachdenken ein.

Auch deshalb benötigt Majewski nur wenige Wörter. Kurze, treffende Sätze beschreiben die Welt und die Gefühle des kleinen Jungen. Dieser hat in seinem Vater eine ruhige Person, die auf ihn achtet und ihn in seinem Wesen vorbehaltlos unterstützt. Ein perfekter Vater, in dem der Autor wohl zumindest ein Stück seines eigenen Vaters sieht. Schließlich hat er diesem sein Buch gewidmet.

Dieses Buch voller Phantasie ist ein selbstverständliches Plädoyer dafür, seinen Gefühlen zu folgen und seinen eigenen Traum offen zu leben. Schließlich liegt darin der Weg zum persönlichen Glück. Dass es dabei auch Widerstände gibt, ist Teil der Geschichte. Dass es sich aber lohnt, seinen eigenen Weg einzuschlagen und sich dabei auch Freunde finden, gehört genauso dazu. Insofern bleibt kein Zweifel daran, dass das Schmetterlingskind auf dem richtigen Weg ist.

Kinder verstehen das. Sie brauchen keine Belehrung. Was sie aber brauchen, ist so eine Geschichte, die sie in ihrem Bedürfnis bestätigt, ihren eigenen Weg zu gehen und sich nicht den Lebensstil anderer aufzwingen zu lassen.

Gernot Körner

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Marc Majewski ist ein französischer Autor und Illustrator. Als Kind entdeckte Marc die Malerei durch die Werke von Gustave Doré, Maurice Sendak und Quint Buchholz. Nach seinem Abschluss in Literatur und Kunst studierte er Illustration und Malerei. Marc hat eine Leidenschaft für die Umwelt und liebt es, Landschaften zu malen.

Katharina Naumann war nach ihrem Germanistik- und Südslawistik-Studium zunächst als Journalistin tätig. Doch schon bald reifte in ihr der Traum, in die Buchbranche zu wechseln. Heute übersetzt und lektoriert sie für diverse Verlage.



Schmetterlingskind
Marc Majewski (Autor, Illustrator), Katharina Naumann (Übersetzerin)
Von Hacht Verlag GmbH; 1. Auflage, Ungekürzte (16. Februar 2023)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 40 Seiten
ISBN : ‎ 978-3968260297
Lesealter ‏ : ‎ 3–6 Jahre
Originaltitel ‏ : ‎ Butterfly Child

16,00 €




Luises Weihnachtsgeschichte

Zum Vorlesen und als Gesprächsanlass

Da vorne stand Marcus in seinem schwarzen Kurrendemantel mit dem weißen Kragen. Seine Haare hatte er ausnahmsweise mal gekämmt. Luise musste leise kichern, als sie ihren Bruder dort vorn singen sah. Sonst trug er nur Jeans und Sweatshirt (Hemden mochte er nicht, weil ihm das Knöpfen zu viel Arbeit machte).

Allerdings – ein bisschen neidisch war sie auch auf ihn. Luise war noch ein Jahr zu jung für die Kurrende. Nächstes Weihnachten würde sie auch mit da vorne stehen und singen. Aber in diesem Jahr saß sie noch am Heiligabend mit Mama und Papa zwischen den vielen anderen Leuten in der Kirche. Richtig feierlich war es: Die Kerzen tauchten mit ihrem Flackern die Kirche in ein ganz besonderes Licht – viel schöner, als Lampen das konnten. Neben dem Altar stand ein riesiger Christbaum, der mit Strohsternen und Pfefferkuchen geschmückt war. Weit oben baumelte der gelb-leuchtende Adventsstern und hinter ihr…

Das Krippenspiel begann. Maria und Josef kamen herein.

Natürlich kannte Luise die Weihnachtsgeschichte schon – und sie kannte auch Ina, die die Maria spielte und sie wusste, dass der Josef eigentlich Alexander heißt. Maria würde bald ein Kind bekommen und eigentlich müsste sich Josef sehr um sie kümmern – aber der passte bloß auf, dass die Kerze in seiner Laterne nicht verlosch. ,Also so was‘, dachte Luise, ,wenn ich die Maria wäre, dann würde ich dem Josef was erzählen!!‘

Naja, wenigstens ein Zimmer suchen ging er. Er klopfte an die Tür eines Wirtshauses. Die Wirtin Peggy öffnete, aber sie wollte Maria und Josef nicht hereinlassen, weil alle Zimmer bereits vermietet waren. „Mama?“, flüsterte Luise, „warum bringt die Wirtin die beiden nicht in den Stall?“ Kaum hatte Luise das gefragt, kam die Wirtin selber auf die Idee. Sie nahm Maria und Josef mit zum Stall – und schon durfte Marcus mit der Kurrende wieder ran.

Nun kam die Geschichte mit den Hirten: Das waren Jens, Frank und Roland. Die mussten irgendwelche Schafe bewachen, die Luise noch nie gesehen hatte. Alle drei Hirten waren furchtbar müde, obwohl es erst nachmittags um vier war. Einer musste wachbleiben und auf die Schafe aufpassen. In diesem Jahr traf es Roland. Als Jens und Frank schon tief schliefen und Roland auf seinen Stock gestützt vor sich hindöste, trappelte die Kurrende wieder nach vorn. Die machten dabei einen ziemlichen Krach, aber keiner der Hirten merkte was. Als endlich alle Kurrende-Sänger ruhig standen, erschien oben auf der Kanzel der Engel Michaela und sang: „Vom Himmel hoch, da komm ich her…“ Dabei kam Michaela nie und nimmer vom Himmel, sondern aus der Hauptstraße 11. Das wusste Luise ganz genau, denn Michaelas kleine Schwester Claudia war Luises beste Freundin.

Erst sang Michaela allein, dann mit der gesamten Kurrende. Das erschreckte die Hirten ziemlich, aber glücklicherweise hatte Roland sich gemerkt, was Michaela gesungen hatte –und kaum waren Engel und Kurrende weg, sausten die drei Hirten nach Bethlehem zum Stall.

Marcus durfte schon wieder trällern! Währenddessen hatte Maria ihr Kind bekommen. Luise wusste nicht so ganz genau, wie man ein Kind bekommt. Das interessierte sie sehr, und deshalb nahm sie sich vor, Ina mal zu fragen.

Da trafen auch schon die Hirten im Stall ein. Sie bestaunten das Baby Jesus und schenkten ihm tolle Dinge: eine karierte Decke, eine Rassel und eine geschnitzte Flöte. So eine Flöte – das wär was! Aber daran hatte Luise beim Malen ihres Wunschzettels nicht gedacht…

Endlich! Da kamen die drei Sterngucker aus dem Morgenland. Und sie hießen Sebastian, Nico und Cindy. Jaja, eine Sternguckerin war auch mit dabei! Wunderschön sahen die drei aus in ihren bunten Gewändern. Und jeder der drei hatte ein geheimnisvolles Gefäß bei sich. Sie knieten an der Krippe mit dem kleinen Jesus drin nieder. Sebastian schenkte Gold, Nico Weihrauch und Cindy Myrrhe. Luise hatte keine Ahnung, was Weihrauch und Myrrhe. Luise hatte keine Ahnung, was Weihrauch und Myrrhe sind. Aber ob in Sebastians Kästchen wirklich Gold war, wollte sie zu gerne wissen. Sie überlegte noch, wie sie das wohl rauskriegen könnte, da sang die Kurrende wieder. Aber diesmal durften alle in der Kirche mitsingen, ein Glück!

Schade – schon vorbei, das Krippenspiel. Die Spieler am Altar vorne strahlten, wahrscheinlich weil sie sich alle an der Krippe getroffen hatten. Auch die Wirtin Peggy kam mit hin.

,Ach‘, dachte Luise, ,,muss das toll sein, dort vorn zu stehen und alle Leute gucken dich an.‘

„Wenn ich mal groß bin, spiele ich die Maria“, flüsterte Luise Mama zu. „Und wer soll der Josef sein?“, flüsterte Mama zurück. „Paul“, überlegte Luise, „oder Christoph, oder Thommy, oder Martin. Mal sehen.“ Das würde Luise entscheiden, wenn‘s soweit ist. Nur eines war ihr jetzt schon klar: Ihr Josef würde einer werden, dem seine Maria wichtiger war als seine Laterne!

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Das Kirchenjahr mit Kindern feiern
Ein Vorlesebuch mit lustigen Geschichten, Backrezepten und Spielen.
Reuter, Thomas
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 9783944548906
96 Seiten, 9,90 €
Mehr dazu auf www.oberstebrink.de




Bunte Insektenvielfalt im Garten – DAS Kinderthema für den Frühling

bienen

Plus spannende Mitmach-Aktion – Deutschland summt! Pflanzwettbewerb 2024

Huch, was krabbelt denn da? Oh, und da ist ein Schmetterling. Nee, zwei sogar! Und da vorne, da sitzt aber ein dicker Brummer! So oder so ähnlich könnte es im nächsten Frühling wieder in Kita-, Schul- und Privatgärten erklingen. Vorausgesetzt, es blühen dort auch die entsprechenden Pflanzen. Magerwiesen-Margeriten, Klatschmohn, Thymian, Salbei und Zitronenmelisse stehen bei Hummeln & Co. zum Beispiel hoch im Kurs. Sie bieten den Insekten Nektar und Pollen. Doch es braucht noch etwas mehr, um eine bunte Insektenvielfalt langfristig in den Garten zu locken.

Wie wäre es, wenn Sie Kindern einige Tricks und Kniffe für einen insektenfreundlichen Garten verraten und passend dazu eine tolle Mitmach-Aktion vorstellen? Im kommenden Jahr findet der beliebte Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb wieder statt, dann in seinem neunten Jahr! Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind dabei eingeladen, kleine und große Blühflächen für Insekten zu gestalten. Allein in diesem Jahr gingen 489 Beiträge ein, mit circa 84 Hektar naturnahem Grün. Ein tolles Ergebnis und großer Ansporn, im nächsten Jahr mindestens genauso erfolgreich zu sein.

Mehr über insektenfreundliche Gärten erfahren!

Quelle: Pressemitteilung Stiftung für Mensch und Umwelt




Tipps für nachhaltige und budgetfreundliche Weihnachten

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Festtagszauber statt Konsumrausch empfiehlt die SOS-Kinderdorf-Stiftung

Wie können wir die Weihnachtszeit nachhaltig und finanziell umsichtig gestalten? Diese Frage beschäftigt nicht nur Familien, die mit einem begrenzten Budget jonglieren müssen. Angesichts von Klimawandel und Ressourcenknappheit besinnen sich viele Menschen auf traditionelle Werte und entscheiden sich für mehr Besinnlichkeit und weniger Konsum. Die SOS-Kinderdorf-Stiftung hat sieben Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen könnten, die Magie der Festtage zu erleben, ohne in einen Konsumrausch zu verfallen.

Weihnachtsbudget: Genau planen und einhalten

Hilfreich ist, ein realistisches Budget festzulegen – wie viel möchten oder können Sie insgesamt ausgeben? Sie können Ihr Gesamtbudget auf Geschenke, Dekorationen und mögliche Aktivitäten aufteilen und zwischen wichtigen sowie verzichtbaren Ausgaben unterscheiden. So vermeiden Sie impulsive und unnötige Käufe. Wenn Sie alle Einkaufszettel aufheben, gerade auch über kleinere Beträge, behalten Sie besser den Überblick. Wichtig ist auch, sich an das einmal geplante Budget zu halten.

Magie statt Überfluss: Was wirklich zählt

Eltern fürchten oft, dass ihre Kinder enttäuscht sind, wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden. Aber mal ehrlich: An wie viele Geschenke aus Ihrer Kindheit erinnern Sie sich? Was bleibt, ist die Weihnachtsstimmung und gemeinsame Erlebnisse oder Sinnesfreuden wie das Plätzchenbacken, der Duft von Tannennadeln oder der Besuch bei der Lieblingsoma. Studien1 zeigen, dass Materialismus an Weihnachten das Wohlbefinden negativ beeinflussen kann, während familiäre und spirituelle Aktivitäten dafür sorgen, dass wir uns zufriedener fühlen.

Familienrituale: Kleines Geld, Gold wert

Schaffen Sie kleine Weihnachtsrituale für Ihre Familie: Das kann das gemeinsame Schmücken des Baumes sein, ein Film, den man alle Jahre wieder zusammen schaut oder der Weihnachtsspaziergang bei knackigen Temperaturen. Hinterlassen Sie für kleinere Kinder „Rentierspuren“ in der Wohnung, etwa Nüsse, Tannenzapfen oder Moos oder schreiben Sie gemeinsam einen Brief an das Christkind. Wichtig ist, dass Sie sich den Wert dieser Rituale bewusst machen und auch weitervermitteln, damit sich jedes Jahr Vorfreude auf diese zauberhaften Erlebnisse einstellen kann.

Wunschzettel: Erwartungen lenken, Bewusstsein schaffen

Gerade auch bei kleinen Kindern, die noch nicht viele Geschenke erwarten, können Familien darauf achten, dass die Erwartungen im Rahmen bleiben – im Sinne der ökologischen und finanziellen Nachhaltigkeit. Sprechen Sie auch mit den Verwandten, damit sie die Kinder nicht mit Geschenken überhäufen, sondern vielleicht sogar ein gemeinsames Präsent aussuchen. Wichtig ist auch: Ein Wunschzettel ist kein Einkaufszettel und darf nicht endlos lang sein. Sie können sich zum Beispiel mit Ihren Kindern darauf einigen, dass diese ein Geldgeschenk und ein Zeitgeschenk aufschreiben dürfen. So lernen sie, ihre Bedürfnisse abzuwägen und echte Wünsche von kurzfristigen Begehrlichkeiten zu unterscheiden.

Geschenke: Mehr Herz, weniger Konsum

Verschenken Sie keine Staubfänger. Versetzen Sie sich in die beschenkte Person. Was macht ihr nachhaltig Freude? Wird das Plastikspielzeug nach kurzer Zeit unbeachtet in der Ecke liegen? Teure Geschenke sollten auch einen emotionalen Wert oder einen Erlebniswert haben. Es muss nicht immer alles fabrikneu sein. Vieles gibt es auch gebraucht aber in gutem Zustand zu kaufen, was der Kreislaufwirtschaft und somit unserer Umwelt hilft. Auf gebrauchten Schlittschuhen mit neu geschliffenen Kufen lässt es sich wunderbar gleiten. Auch selbstgemachte Geschenke oder das Wichteln, bei dem man zufällig den Namen einer anderen Person zieht, für die man dann ein Geschenk besorgt, sind hoch im Kurs. Und vor allem: Verschenken Sie Zeit. Das ist das nachhaltigste Geschenk – für die Umwelt und für Ihre Beziehung zu der oder dem Beschenkten.

Unternehmungen: Gut geplant, fröhlich begangen

Ob Sie einen Weihnachtsmarkt besuchen, Schlittschuh laufen oder die Großeltern besuchen: Planung spart Geld und schont die Umwelt. Gehen Sie nicht hungrig auf den Weihnachtsmarkt, wenn Sie nur eine Fahrt mit dem Karussell im Sinn haben. Kaufen Sie Bahntickets rechtzeitig, um nicht aus Kostengründen auf das Auto umzusteigen zu müssen. Denken Sie daran, eine warme Mütze und ein weiteres Paar Socken einzupacken, wenn Sie bei Ausflügen nicht einkehren wollen. Und beachten Sie, dass frische Luft hungrig macht. Packen Sie eine Thermoskanne mit warmem Punsch und eine Dose Lebkuchen ein – das ist nachhaltig, macht satt und glücklich.

Kulinarisches: Schlemmen statt verschwenden

Gerade zu Weihnachten landen viele Lebensmittel im Müll. Dagegen hilft genaue Planung und vorausschauendes Einkaufen. Was möchten Sie kochen, wie viele Gäste erwarten sie, und was können diese wirklich essen? Vermeiden Sie Spontankäufe und vermeintlichen Luxus. Oftmals verbergen sich hinter den Festtagseditionen herkömmliche Produkte in aufwändiger Verpackung. Wer aufs Geld achten muss oder möchte: Es gibt viele Bücher und Online-Blogs mit köstlichen Rezepten für den schmalen Geldbeutel. Oft reicht es aus, etwas Ungewöhnliches zu kochen, mit exotischen Aromen und Gewürzen zu experimentieren und den Tisch mit Tannenzweigen oder farbenfrohen Kugeln zu dekorieren, um festliche Stimmung zu schaffen.

Quelle: Pressemitteilung SOS-Kinderdorf-Stiftung

Die SOS-Kinderdorf-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts. 2003 vom SOS-Kinderdorf e.V. gegründet, ist ihr Ziel, die SOS-Kinderdorf-Arbeit im In- und Ausland nachhaltig zu unterstützen. Die Mittel des Stiftungskapitals kommen jährlich benachteiligten Kindern und Jugendlichen sowie Menschen mit Behinderung zugute.

Mehr unter: www.sos-kinderdorf-stiftung.de




Kinderjurys für Deutsches Kinder Medien Festival Goldener Spatz gesucht!

goldenerspatz

Film- und Medienfans zwischen 9 und 13 Jahren können sich bis zum 11. Februar bewerben

Ab sofort und bis 11. Februar 2024 können sich Film- und Medienfans im Alter von 9 bis 13 Jahren für dieses besondere Erlebnis bewerben. Und damit Teil des größten Festivals für deutschsprachige Kindermedien in Deutschland werden. Die Jurykinder sichten, testen und diskutieren während der Festivalwoche die eingereichten Kino- und TV-Beiträge sowie digitale Medienangebote. Und sie überreichen bei der feierlichen Preisverleihung am Freitag, 7. Juni 2024 in Erfurt die GOLDENEN SPATZEN. Während der Festivalwoche werden die Kinder rundum betreut. Für Anreise, Unterkunft und Verpflegung ist gesorgt – die Teilnahme ist für die Kinder kostenfrei.

Wie kann man mitmachen?

Für die Kinderjury Kino-TV können sich Jungen und Mädchen aus Deutschland, Österreich, Südtirol, der Schweiz, der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, dem Fürstentum Liechtenstein, aus Luxemburg, der deutschen Minderheit in Dänemark sowie auch deutschsprachige Kinder aus Rumänien bewerben, die…

  • zwischen 9 und 13 Jahre alt sind,
  • bereit sind, eine Woche lang die unterschiedlichsten Filme und Sendungen anzuschauen und zu bewerten,
  • es sich zutrauen, mit anderen Kindern über die Filme zu reden, sich gemeinsam für die besten Beiträge zu entscheiden und bei der großen Preisverleihung die GOLDENER SPATZ Trophäen zu übergeben.

Für die Kinderjury DIGITAL können sich Jungen und Mädchen aus dem genannten deutschsprachigen Raum bewerben, die…

  • zwischen 11 und 13 Jahre alt sind,
  • bereit sind, die unterschiedlichsten digitalen Medienangebote unter die Lupe zu nehmen,
  • es sich zutrauen, mit anderen Kindern über digitale Medien zu reden, sich gemeinsam für das beste Angebot zu entscheiden und bei der großen Preisverleihung die GOLDENER SPATZ Trophäe zu übergeben.

Die Kinder müssen einen Bewerbungsbogen ausfüllen sowie eine persönliche Empfehlung für einen Film (Kinderjury Kino-TV) oder für ein digitales Medienangebot (Kinderjury DIGITAL) verfassen. Der Bogen kann im Bewerbungszeitraum unter www.goldenerspatz.de heruntergeladen werden.

Der diesjährige Bewerbungszeitraum für die Kinderjurys des GOLDENEN SPATZ endet am 11. Februar 2024.

Als Förderer der Kinderjury engagieren sich: die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), die Thüringer Staatskanzlei, das Fürstentum Liechtenstein – Amt für Kultur, die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, der Film Fund Luxembourg, die Autonome Provinz Bozen Südtirol – Deutsche Kultur, der Österreichische Rundfunk (ORF), das Schweizer Radio und Fernsehen, das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland Temeswar in Rumänien sowie der Bund Deutscher Nordschleswiger & Deutscher Schul- und Sprachverein für Nordschleswig. Als Partner der Kinderjury fungieren der KiKA, Der Kinderkanal von ARD und ZDF und Paramount+.

Festival Goldener Spatz

Das jährlich in Gera und Erfurt stattfindende Deutsche Kinder Medien Festival Goldener Spatz ist das größte seiner Art in Deutschland. Es richtet sich an Publikum und Fachleute. Die Meinung der Kinder über das für sie gemachte Angebot ist gefragt. Ziel ist es, einen Überblick über deutschsprachige Filme, Fernsehprogramme sowie digitale Medien für Kinder zu gewähren. Es soll auf qualitativ hochwertige und innovative Produktionen aufmerksam machen und sie auszeichnen. Veranstalter und Träger ist die Deutsche Kindermedienstiftung Goldener Spatz. In dieser arbeiten der MDR, ZDF, RTL, die Thüringer Landesmedienanstalt, die Mitteldeutsche Medienförderung, die Stadt Gera und die Landeshauptstadt Erfurt als Stifter zusammen.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Kindermedienstiftung Goldener Spatz




Projektstart Natur (er)leben! – Kinder- und Jugendhilfe packt an

bergwald

Naturschutz in der Kinder- und Jugendhilfe

Ziel des bundesweiten Projektes „Natur (er)leben! Kinder- und Jugendhilfe packt an“ ist es, sozioökonomisch benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie alle Akteure der Kinder- und Jugendhilfe für den Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas zu sensibilisieren und praxisorientierte Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Kernstück des gemeinsamen Projektes „Natur (er)leben!“ von Bergwaldprojekt e. V. und dem Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE) e. V. im Bundesprogramm Biologische Vielfalt sind die sogenannten Waldwochen: Jugendliche und pädagogische Fachkräfte bilden ein Team und leisten gemeinschaftliche Arbeiten zum Schutz und zur Wiederherstellung der natürlichen Lebensräume. Unter fachkundiger Anleitung des Bergwaldprojekts e. V. werden z. B. Pflanzungen und Pflegemaßnahmen, Erosionsverbauungen, Steigbau und Biotoppflege und auch Moor- und Bachrenaturierungen durchgeführt. Die Einsätze bieten nicht nur einen Ausgangspunkt, sich über praktisches Handeln mit den Themen Arten-, Natur- und Klimaschutz und der sozialökologischen Transformation der Gesellschaft zu beschäftigen, sondern auch einen Raum für unmittelbare Naturerfahrungen. Darüber hinaus sollen die Teilnehmenden auch in ihrem Gruppen-Alltag für einen ressourcenschonenden Lebensstil sensibilisiert werden.

Über Workshops erhalten die beteiligten Fachkräfte die Möglichkeit, tiefer in die Thematik einzusteigen, sich zu beteiligen und zu qualifizieren. Um langfristig voneinander zu lernen, bietet das Projekt Möglichkeiten zur Vernetzung und zur Teilnahme an gemeinsamen Kampagnen. So sollen die Themen Biodiversität und Nachhaltigkeit und die pädagogischen Ansätze einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als Querschnittsaufgaben in den BVkE und andere Kinder- und Jugendhilfeorganisationen getragen werden.

Flankierend wird eine Evaluation des Projektes „Natur (er)leben!“ durchgeführt. Die Projektergebnisse sollen auch dazu dienen, eine empirisch belastbare Daten- und Informationsgrundlage für eine nachhaltig orientierte Diskussion über die Verstetigung von Biodiversität, Umwelt- und Naturschutzzielen in den Konzeptionen der Erziehungshilfeeinrichtungen zu liefern.

Waldwochen 2024

Aktuell werden die Waldwochen für das Jahr 2024 geplant. Interessierte Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen können sich bis spätestens Ende Januar 2024 für eine Waldwoche anmelden.
Interessierte Personen können sich für die Online-Auftaktveranstaltung Natur (er)leben! am 27.02.2024 (10.00 – 12.00 Uhr) ab Anfang Januar über die Website www.bvke.de anmelden. Weitere Informationen zum Projekt und den Waldwochen sind dort ebenfalls abzurufen.

Über das Projekt

Das Projekt Natur (er)leben! startete am 01.08.2023 und wird gemeinsam von den Projektpartnern Bergwaldprojekt e. V. und dem Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE) e. V. durchgeführt. Gefördert wird das sechsjährige Projekt (01.08.2023 – 31.07.2029) im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Zum Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE) e. V.

Der Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe e. V. (BVkE) ist das Netzwerk katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfe auf Bundesebene und anerkannter zentraler Fachverband des Deutschen Caritasverbandes. Ziel des Verbandes ist es, bedarfsgerechte und fachlich fundierte, professionelle Angebote bzw. Hilfen zur Erziehung mit und für junge Menschen und deren Familien zu gestalten. Die Vision des Verbandes ist es, allen jungen Menschen die notwendigen Rahmenbedingungen zu ermöglichen, ein selbstständiges und selbst bestimmtes Leben zu führen. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf jungen Menschen aus dem Kontext der Hilfen zur Erziehung, die aus unterschiedlichen Gründen unter erschwerten Bedingungen aufwachsen.

Bergwaldprojekt e.V.

Der Bergwaldprojekt e.V. organisiert seit über 30 Jahren Freiwilligeneinsätze im Wald, Moor und in Offenlandschaften. Dieses Jahr hat der Verein mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland ca. 5.000 Freiwillige in die Natur gebracht. 2024 werden 186 Projektwochen an 95 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland stattfinden. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu stabilisieren, den beteiligten Freiwilligen die Bedeutung und die akute Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen. Und daran mitzuarbeiten, die notwendige sozial-ökologische Transformation in der Gesellschaft umzusetzen.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://www.bvke.de/projekte/natur-erleben/natur-erleben

Quelle: Pressemitteilung Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE) e. V.