Arielle – Der Soundtrack zur neuen Real-Verfilmung

Arielle

Wir verlosen den neuen Soundtrack zur Real-Verfilmung „Arielle, die kleine Meerjungfrau“ als CD und als Vinyl und dazu gibt es noch ein paar süße Muscheln.

Zu den bekannten Songs wie „Unten im Meer“ vom mehrfachen Oscar-Gewinner Alan Menken kommen jetzt neue Songs mit Texten des dreifachen Tony Award-Gewinners Lin-Manuel Miranda hinzu, der sich unter anderem mit Erfolgen wie dem erfolgreichen Musical “Hamilton” und den Songs zu „Vaiana“ einen Namen gemacht hat.

Der Film erzählt die Geschichte von Arielle, eine abenteuerlustige Meerjungfrau, die sich danach sehnt, die weite Welt jenseits des Meeres kennenzulernen. Deshalb setzt sie sich über das königliche Verbot ihres Vaters hinweg und sucht die Nähe von Menschen. Als sie bei einem Schiffsunglück dem jungen Prinzen Eric das Leben rettet, verliebt sich Arielle in ihn. Sie folgt ihrem Herzen und geht einen Handel mit der Seehexe Ursula ein, um Eric an Land wiedersehen zu können. Endlich kann Arielle die Welt an Land kennenlernen, bringt aber letztlich ihr Leben – und die Krone ihres Vaters – in Gefahr.

Die Verlosung ist abgelaufen

Arielle-CD (Wer die deutsche Fassung auf CD möchte)
oder Arielle-Vinyl (für die englische Vinyl Version)




Ideeninitiative ‚Kulturelle Vielfalt mit Musik‘

Kunst

Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung unterstützt das musikalische Miteinander

Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung unterstützt mit ihrer bundesweiten, jährlichen „Ideeninitiative ‚Kulturelle Vielfalt mit Musik‘“ die Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen. Hierfür stellt sie Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 100.000 Euro zur Verfügung.

Vom 10. August bis zum 31. Oktober 2023 können sich Projekte aus ganz Deutschland bewerben, die das Miteinander von Kindern und Jugendlichen verschiedener kultureller Herkunft fördern.

Initialzündung geben für die Entwicklung und Umsetzung von Projektideen

Die Stiftung fördert Projektideen von Bildungseinrichtungen, Vereinen und individuellen Akteuren mit gemeinnützigen Partnern gleichermaßen. Ebenso sucht sie digitale Projekte, die sich für ein Miteinander der Kulturen einsetzen.

Der Projektaufruf möchten eine Initialzündung geben für die Entwicklung und Umsetzung von Projektideen und möglichst viele Einrichtungen und Akteure zu entsprechendem Handeln motivieren.

Gesucht sind:

  • Kreative, praktische Beispiele mit Vorbildfunktion, die das Miteinander und Verständnis füreinander fördern.
  • Projekte, die von mehreren Projektpartnern gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden.
  • Projekte, die ihre Teilnehmer:innen an möglichst allen Projektphasen aktiv beteiligen.
  • Neue Projektideen oder etablierte Projekte mit neuen Akzenten.
  • Projekte mit einer Laufzeit von drei bis sechs Monaten. Der Projektstart muss zwischen Januar und März 2024 (NICHT vorher) erfolgen. Bis Juli 2024 muss das Projekt beendet sein.

Bewerbung ab dem 10. August bis zum 31.10.2023

Bis zu 20 Projekte fördert die Stiftung im Rahmen der jährlichen „Ideeninitiative ‚Kulturelle Vielfalt mit Musik‘“ , jeweils mit einmalig maximal 7.500,- Euro, jedoch nicht mit mehr als 80% des Gesamtprojektbudgets.

Die Projektanträge zur Ideeninitiative müssen über ein Online-Formular erstellt werden. Eine Bewerbung ist ab dem 10. August bis zum 31. Oktober 2023 möglich.

Weitere Informationen und Bewerbung unter:

https://kultur-und-musikstiftung.de/de/startseite/projekte/ideeninitiative




Ein Job verbessert das Wohlbefinden von Müttern erheblich

Frauen mit sehr kleinen Kindern brauchen mehr Unterstützung

Die Zahl der Mütter in Erwerbstätigkeit in Deutschland steigt seit Jahren. Allerdings sehen sich Mütter in einem ständigen Balanceakt zwischen Beruf und Familie. Die Forschung zeigt, dass sich Erwerbstätigkeit generell bei allen Menschen positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt. Bislang wurde jedoch nicht untersucht, wie sich die Berufstätigkeit auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von alleinerziehenden Müttern und Müttern in Partnerschaften auswirkt. Dies haben nun Dr. Mine Kühn von der Universität Tilburg (NL) und Dr. Christian Dudel vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) gemeinsam mit Prof. Martin Werding von der Ruhr-Universität Bochum untersucht.

Eine Mutter, viele Rollen

Frauen übernehmen oft mehr als eine Rolle in der Familie. Sie gehen arbeiten, kümmern sich um den Haushalt und die Kinder. Für alleinerziehende Mütter ist der Spagat besonders groß, da es keine Möglichkeit einer Arbeitsteilung im Haushalt gibt und ihnen die emotionale und materielle Unterstützung eines Partners fehlt. „In unserer Studie haben wir untersucht, wie sich mit dem Wechsel in die Erwerbstätigkeit das Wohlbefinden und die Gesundheit von Müttern verändern. Dabei haben wir alleinerziehende Mütter mit Müttern verglichen, die in einer Partnerschaft leben“, erklärt Kühn. Die Daten zur Studie stammen aus dem Sozio-Oekonomischen Panel (SOEP). Ausgewertet wurde der Zeitraum zwischen 1992 und 2016 in Ost- und Westdeutschland.

Positiver Effekt bei Single-Müttern am stärksten

Die Studie zeigt, dass sowohl alleinerziehende Mütter als auch Mütter in Paarfamilien von einer Erwerbstätigkeit profitieren. Bei beiden Gruppen ist eine Verbesserung des Wohlbefindens und der Gesundheit zu beobachten. Allerdings ist der positive Effekt auf Wohlbefinden und Gesundheit bei alleinerziehenden Frauen deutlich größer als bei in Partnerschaft lebenden Müttern. „Alleinerziehende stehen häufig unter großem finanziellem Druck. Daher könnte man annehmen, dass der Anstieg des Haushaltseinkommens der Hauptgrund für ein höheres Wohlbefinden und eine bessere Gesundheit ist. Unsere Ergebnisse zeigen jedoch, dass das Einkommen allein nicht der Grund ist. Wir vermuten, dass ein größeres Gefühl finanzieller Unabhängigkeit vom Ex-Partner oder von Sozialleistungen und zusätzliche soziale Bindungen das Wohlbefinden der Mütter fördern. Die Erwerbstätigkeit stärkt somit die eigene gesellschaftliche Identität und das Selbstwertgefühl“, so Kühn. Die Steigerung des Wohlbefindens der Frauen ist vor allem bei alleinerziehenden Müttern, die Vollzeit arbeiten, am größten.

Kaum Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland

Bei den Single-Müttern in Ost- und Westdeutschland gab es keine signifikanten Unterschiede. In beiden Landesteilen scheint daher die Arbeitstätigkeit von alleinerziehenden Müttern gesellschaftlich akzeptiert zu sein. Anders sieht es bei Müttern in einer Partnerschaft aus. Hier ist die Steigerung des Wohlbefindens nach Aufnahme einer Beschäftigung bei ostdeutschen Frauen deutlich höher als in Westdeutschland. „In der Studie zeigen sich die historisch gewachsenen Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Während in den alten Bundesländern ein Sozialstaatskonzept galt, das den männlichen Haupternährer mit einem relativ geringen Anteil mütterlicher Erwerbstätigkeit vorsah, war es in Ostdeutschland durchaus notwendig, dass Mütter erwerbstätig waren“, erläutert Kühn.

Hohe Belastung bei Müttern mit Kleinkindern

Die Belastungen von Müttern mit mindestens einem Kind unter fünf Jahren sind in beiden Gruppen sehr hoch. Frauen, deren jüngstes Kind dieser Altersgruppe angehören, haben große Probleme, Alltag, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit führt in beiden Gruppen sogar zu einer Verschlechterung des Wohlbefindens und der Gesundheit. „Erwerbstätigkeit ist sowohl für alleinerziehende Frauen als auch für Mütter in Paarhaushalten wichtig. In beiden Gruppen gibt es positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit. Alleinerziehende Mütter profitieren aufgrund ihrer besonderen Lebenssituation noch stärker – nicht nur in Bezug auf das Einkommen. Insgesamt muss in Deutschland aber noch einiges getan werden, damit gerade Mütter mit besonders kleinen Kindern nicht durch Erwerbstätigkeit belastet werden. Weitere unterstützende Maßnahmen seitens der Politik sind dringend notwendig, wie zum Beispiel die Verbesserung einer verlässlichen und qualitativ hochwertigen Ganztagsbetreuung gerade für die ganz kleinen Kinder“, so Kühn.

Originalpublikation: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0049089X23000613?via%3Dihub

Mine Kühn war bis Februar 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin am MPIDR und ist aktuell affiliierte Wissenschaftlerin am MPIDR sowie Assistent Professor an der Universität Tilburg (NL).

Über das MPIDR

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock untersucht die Struktur und Dynamik von Populationen. Die Wissenschaftler*innen des Instituts erforschen politik-relevante Themen wie Altern, Geburtendynamik und die Verteilung der Arbeitszeit über die Lebensspanne, genauso wie den digitalen Wandel und die Nutzbarmachung neuer Datenquellen für die Erforschung von Migrationsströmen. Das MPIDR ist eine der größten demografischen Forschungseinrichtungen in Europa und zählt international zu den Spitzeninstituten in dieser Disziplin. Es gehört der Max-Planck-Gesellschaft an, der weltweit renommierten deutschen Forschungsgemeinschaft.

http://www.demogr.mpg.de

Silvia Leek, Max-Planck-Institut für demografische Forschung




Mehrheit der Bevölkerung kritisiert unzureichendes Engagement gegen Kinderarmut

Kinderreport 2023 des Deutschen Kinderhilfswerkes

Große Teile der Bevölkerung in Deutschland stellen Staat und Gesellschaft laut einer Umfrage für den Kinderreport 2023 des Deutschen Kinderhilfswerkes ein schlechtes Zeugnis bei der Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland aus. Lediglich 7 Prozent der Erwachsenen und 5 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind der Meinung, dass sehr viel zur Reduzierung der Kinderarmut getan wird. 72 Prozent der Erwachsenen und 61 Prozent der Kinder und Jugendlichen finden, dass eher wenig bzw. sehr wenig zur Reduzierung der Kinderarmut getan wird. Neben diesem unzureichenden Engagement sind nach Ansicht einer Mehrheit der Befragten zu niedrige Einkommen von Eltern sowie eine zu geringe Unterstützung für Alleinerziehende die wichtigsten Auslöser für Kinderarmut in Deutschland.

Bei der Frage, wie die Kinderarmut in Deutschland bekämpft werden sollte, unterstützt ein Großteil der Bevölkerung eine grundlegende Veränderung politischer Rahmenbedingungen. Dazu gehören die Unterstützung von einkommensschwachen Familien mit Lehrmittelfreiheit, kostenfreie Beteiligungsmöglichkeiten an Bildung, Kultur und Sport, kostenlose Ganztagsbetreuungen und kostenfreies Essen in Schulen und Kitas sowie mehr günstiger Wohnraum.

Große Zustimmung erfährt auch die Forderung, in Schulen und Kitas mehr Fachkräfte und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter einzusetzen. Auch bei der Frage der Finanzierung dieser Maßnahmen gibt es eine große Übereinstimmung unter den Befragten: Knapp zwei Drittel der Erwachsenen wären bereit, mehr Steuern zu bezahlen, wenn damit das Problem der Kinderarmut in Deutschland wirksam bekämpft würde. Das sind die zentralen Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter Erwachsenen sowie einer ergänzenden Kinder- und Jugendbefragung des Sozial- und Politikforschungsinstituts Kantar Public im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes für den Kinderreport 2023, den der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger, Bundesfamilienministerin Lisa Paus, und der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, in Berlin vorstellten.

„Der Kinderreport 2023 des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigt glasklar auf, dass die Menschen in unserem Land Staat und Gesellschaft in der Pflicht sehen, mehr als bisher gegen die Kinderarmut in Deutschland zu unternehmen. Hier braucht es ein Gesamtkonzept, das mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet ist und umfassende Reformen bündelt. Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik sind ebenso zu berücksichtigen, wie Familien- und Bildungspolitik, Gesundheits- und Sozialpolitik sowie Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaupolitik. Es braucht höhere Löhne, mehr Unterstützung für Alleinerziehende, mehr Investitionen in Schulen und Kitas, mehr bezahlbaren Wohnraum und letztlich auch höhere und leichter zugängliche Sozialleistungen“, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.

„Kinderarmut ist Familienarmut. Die Kindergrundsicherung ist das wichtigste sozialpolitische Vorhaben, um die finanzielle Situation von Familien zu verbessern. Gleichzeitig ist die Kindergrundsicherung eingebettet in ein breites Netz verschiedenster Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut. Mit dem gestern beschlossenen Nationalen Aktionsplan ,Neue Chancen für Kinder in Deutschland‘ führen Bund, Länder, Kommunen und Zivilgesellschaft diese Maßnahmen zusammen und entwickeln sie gemeinsam weiter. So holen wir von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffene Kinder und Jugendliche in die Mitte der Gesellschaft“, sagt Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

„Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich gemeinsam mit Bundesfamilienministerin Paus für die Einführung einer Kindergrundsicherung ein. Diese wird sich schlussendlich daran messen lassen müssen, ob das soziokulturelle Existenzminimum eigenständig bemessen wird, die realen Bedarfe von Kindern tatsächlich abdeckt und sie damit vor Armut schützt. Wir brauchen bei der Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland endlich ein klares Signal aller an die junge Generation, dass der gesellschaftliche Skandal der Kinderarmut entschieden angegangen wird. Immer neue Höchststände bei den Kinderarmutszahlen zeigen den dringenden Handlungsbedarf und auch die Notwendigkeit, hier zügig mehr finanzielle Mittel als bisher zur Verfügung zu stellen. Mit einer reinen Zusammenfassung der bisherigen Unterstützungsleistungen kommen wir bei der Bekämpfung der Kinderarmut nicht den entscheidenden Schritt voran, den es dringend braucht“, so Thomas Krüger.

Ausgewählte Ergebnisse der repräsentativen Umfrage für den Kinderreport 2023 im Einzelnen:

Bewertung der Aktivitäten von Staat und Gesellschaft zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland

Lediglich 7 Prozent der Erwachsenen sind der Ansicht, dass „sehr viel“ zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland getan wird, für 15 Prozent wird „eher viel“ getan. Die befragten Kinder und Jugendlichen kommen zu ähnlichen Einschätzungen: Für nur 5 Prozent der Befragten wird „sehr viel“, und für 22 Prozent „eher viel“ von Staat und Gesellschaft getan, um die Kinderarmut zu bekämpfen.

Gründe für Kinderarmut

83 Prozent der Erwachsenen („Trifft voll und ganz zu“ und „Trifft eher zu“) und sogar 93 Prozent der Kinder und Jugendlichen erachten zu geringe Einkommen als Hauptgrund für Kinderarmut. Dass von Armut betroffene Kinder weniger Chancen auf einen guten Bildungsabschluss haben und sich Armut dadurch fortsetzt, meinen 81 Prozent der Erwachsenen, bei den Kinder und Jugendlichen sind es 68 Prozent. Mangelnde Unterstützung von Alleinerziehenden, beispielsweise finanziell oder durch Kinderbetreuung, sehen 78 Prozent der Erwachsenen als wichtigen Grund für die Kinderarmut an, bei den Kindern und Jugendlichen sogar 80 Prozent.

Maßnahmen gegen Kinderarmut

Als Maßnahmen zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland werden von den Kindern und Jugendlichen besonders kostenlose Bücher und Lehrmittel in der Schule (96 Prozent), mehr Fachkräfte sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in Schulen und Kitas, die sich um benachteiligte Kinder kümmern (92 Prozent) sowie politische Maßnahmen für günstigen Wohnraum (91 Prozent) und mehr Unterstützung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Kitas und Schulen (91 Prozent) favorisiert.

Aber auch kostenfreies Essen in Schule und Kita (90 Prozent), kostenlose Ganztagsbetreuung in Schulen und Kitas (89 Prozent) sowie mehr Unterstützung und Informationen, wenn Familien staatliche Hilfen benötigen (89 Prozent), werden als wirksame mögliche Unterstützungen bewertet. Das gilt auch für eine Erhöhung des Kindergeldes (88 Prozent), kostenlosen Eintritt für Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen (87 Prozent), mehr Familienzentren, die Kindern, Eltern und Familien leicht zugängliche Unterstützung und Förderung bieten (86 Prozent) sowie mehr Angebote, wie man die eigene Gesundheit und die der Familie stärken kann (83 Prozent).

Von den Erwachsenen werden vor allem kostenlose Bücher und Lehrmittel in der Schule (95 Prozent), gezielte Förderprogramme für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen (94 Prozent), mehr Fachkräfte sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in Schulen und Kitas, die sich um benachteiligte Kinder kümmern (93 Prozent), mehr Angebote zur Förderung der physischen und psychischen Gesundheit (91 Prozent) und der Auf- und Ausbau von Familienzentren, die Kindern, Eltern und Familien leicht zugängliche Unterstützung und Förderung anbieten (90 Prozent), gefordert.

Favorisiert werden auch mehr politische Maßnahmen für günstigen Wohnraum und sozial gemischte Wohnquartiere (88 Prozent), eine kostenlose Ganztagsbetreuung in Schulen und Kitas (88 Prozent), kostenloser Zugang zu Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen (88 Prozent) sowie kostenloses Frühstück und Mittagessen in Kitas und Schulen (87 Prozent). Von großen Mehrheiten werden außerdem der Ausbau der Unterstützung durch Familienhilfen (86 Prozent) sowie mehr Beratung und Unterstützung bei der Inanspruchnahme staatlicher Leistungen (84 Prozent) als wirksame Maßnahmen bewertet.

Erhöhung von Steuern zur Bekämpfung der Kinderarmut

62 Prozent der befragten Erwachsenen wären bereit, mehr Steuern zu zahlen, wenn damit das Problem der Kinderarmut in Deutschland wirkungsvoll bekämpft werden könnte, bei den befragten Kindern und Jugendlichen beträgt dieser Wert lediglich 10 Prozent.

Mehr Mitbestimmung für Kinder und Jugendliche

Die Erwachsenen messen einer Erweiterung der Mitbestimmungsrechte („sehr wichtig“ und „wichtig“) insbesondere in Sport-, Kultur- und Freizeitvereinen (82 Prozent), in der Familie (80 Prozent) und in der Schule (79 Prozent) eine große Wichtigkeit bei. Kinder und Jugendliche wünschen sich vor allem mehr Mitsprache im schulischen Bereich und im familiären Umfeld (91 bzw. 90 Prozent), aber auch in Sport-, Kultur- und Freizeitvereinen (81 Prozent) sowie in Deutschland insgesamt (80 Prozent).

Für den Kinderreport 2023 des Deutschen Kinderhilfswerkes führte das Sozial- und Politikforschungsinstitut Kantar Public zwei Umfragen in Deutschland durch, eine unter Kindern und Jugendlichen (10- bis 17-Jährige) und eine unter Erwachsenen (ab 18-Jährige). Befragt wurden insgesamt 1.693 Personen, davon 682 Kinder und Jugendliche sowie 1.011 Erwachsene. Die Befragungen der Kinder und Jugendlichen erfolgte altersgerecht online unter Nutzung eines Access-Panels, die Erwachsenen wurden mittels computergestützter Telefoninterviews befragt. Alle Fragen wurden Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen gleichermaßen gestellt, allerdings wurde den Kindern und Jugendlichen ein Fragebogen mit Formulierungen vorgelegt, die der Altersgruppe angepasst worden waren.

Der Kinderreport 2023 des Deutschen Kinderhilfswerkes, die Fragen und Ergebnisse der Umfrage für den Kinderreport 2023 sowie eine Zusammenfassung des Kinderreports 2023 können unter www.dkhw.de/Kinderreport2023 heruntergeladen werden.




Zu viel Zucker, Fett und Salz in Kinderprodukten

Bundesernährungsminister Cem Özdemir stellt wissenschaftliches Produktmonitoring vor

In Fertigprodukten stecken noch immer zu viel Zucker, Fette und Salz. Dies gilt auch für Produkte mit Kinderoptik, die teilweise sogar mehr Zucker oder Fett enthalten als vergleichbare Produkte ohne Kinderoptik. Das ist das Ergebnis eines Sonderberichts zu Produkten mit Kinderoptik auf Grundlage der unabhängigen, wissenschaftlichen Untersuchungen des Max-Rubner-Instituts (MRI) der letzten Jahre sowie des Produktmonitorings 2022 für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), für das rund 7.000 Produkte untersucht wurden.

Wie das Produktmonitoring aus dem Herbst 2022 zeigt, sind die Zuckergehalte trotz Reduktionen bei bestimmten Lebensmitteln in gesüßten Milchprodukten, Frühstückscerealien und Erfrischungsgetränken sowie die Salz- und Fettgehalte in Suppen, Eintöpfen und Instantgerichten weiterhin hoch. Mit einem wissenschaftlichen Produktmonitoring dokumentiert das MRI regelmäßig die Veränderungen der Energie- und Nährstoffgehalte in den relevanten Lebensmittelgruppen und überprüft damit die Reduktionsbemühungen der Lebensmittelwirtschaft.

Zuckergehalt hat sich in den vergangenen fünf Jahren kaum verändert

Wie die vertiefte Auswertung des Zuckergehalts von gesüßten Erfrischungsgetränken mit Kinderoptik zeigt, hat sich in den vergangenen fünf Jahren kaum etwas verändert. Im Gegenteil: Die besonders zuckerhaltigen Kindergetränke sind sogar noch zuckriger geworden. Seit 2019 ist das obere Viertel der Zuckergehalte von 7,4 g/100ml auf 8,4 g/100ml gestiegen. Das entspricht umgerechnet fast sechs Zuckerwürfeln in einem üblichen 200ml-Trinkglas.

Frühstückscerealien für Kinder enthalten mit 17 g Zucker pro 100 g im Durchschnitt sogar mehr Zucker als der Durchschnitt aller Frühstückscerealien (14,7g/100g). So entspricht der durchschnittliche Zuckergehalt von Flakes mit Kinderoptik beispielsweise mehr als vier Zuckerwürfeln in 100 g. Die Daten des Max Rubner-Instituts zeigen darüber hinaus, dass deutlich weniger als die Hälfte der einbezogenen Produkte mit Kinderoptik die Kriterien des aktuellen Nährwertprofil-Modells der Weltgesundheitsorganisation erfüllen.

„Jedes Kind in Deutschland soll die Chance haben, gesund aufzuwachsen“

Dazu sagt Bundesernährungsminister Cem Özdemir: „Egal ob gesüßte Erfrischungsgetränke oder Frühstücksflocken: Der Zuckergehalt in Lebensmitteln für Kinder ist immer noch zu hoch. Bei den Getränken ist er sogar teilweise gestiegen. Gerade in den Flakes mit lustiger und bunter Kinderoptik steckt oft mehr Zucker als in vergleichbaren Produkten für Erwachsene. Und leider ist es auch so, dass die Produkte, die besonders viel Zucker, Fette und Salz enthalten, uns oftmals besonders gut schmecken – und auch dazu verleiten, mehr davon zu essen, als es gut für uns ist. Jedes Kind in Deutschland soll die Chance haben, gesund aufzuwachsen – und zwar unabhängig von dem Einkommen der Eltern, der Bildung oder der Herkunft. Deshalb kämpfe ich für einen besseren Kinderschutz und gute Ernährung. Gerade im Kindesalter wird das Ernährungsverhalten entscheidend für das weitere Leben geprägt.“

Prof. Pablo Steinberg, Präsident des Max Rubner-Instituts, ergänzt: „Von Beginn an stehen beim Produktmonitoring die Lebensmittel mit Kinderoptik im Fokus. Dies ist uns deshalb so wichtig, weil schon bei den Jüngsten durch ungünstige Ernährung die Grundlage für spätere ernährungsmitbedingte Erkrankungen gelegt wird.“

Sogar mehr Energie, Zucker oder Fett als in vergleichbaren Produkte

Für eine breite Datengrundlage zu an Kinder gerichteten Produkten wurden für eine Sonderauswertung auch frühere Erhebungen des Monitorings anderer Produktgruppen mit Kinderoptik erfasst. Hier zeigt sich, dass die erzielten Veränderungen bei den Energie- und Nährstoffgehalten bisher noch nicht ausreichen, um zu einer deutlichen Reduktion der durchschnittlichen Zucker-, Fett-, Salz- und Energieaufnahme bei Kindern beizutragen. In folgenden Fällen enthielten Produkte mit Kinderoptik sogar mehr Energie, Zucker oder Fett als vergleichbare Produkte ohne Kinderoptik bzw. die Gesamtstichprobe:

  • Kinder-Frühstückscerealien: Höherer medianer Zuckergehalt bei bestimmten Flakes und Knuspererzeugnissen (2022)
  • Kinder-Waffelgebäck: höchster medianer Fettgehalt (2021)
  • Müsliriegel für Kinder: Höherer medianer Zuckergehalt als bei allen anderen Müsliriegeln (2020)
  • Nudelsoßen für Kinder: höchster medianer Zuckergehalt unter den Nudelsoßen (2021)
  • panierte, vorgegarte Geflügelprodukte mit Kinderoptik: höherer medianer Energie- und Fettgehalt als bei den meisten vergleichbaren Produkten (2020)
  • Kinder-Salami: höherer medianer Energie- und Fettgehalt als bei allen anderen (außer Snack-Salami) (2020)
  • Reguläre Erfrischungsgetränke mit Kinderoptik: Höherer medianer Zuckergehalt als bei vergleichbaren Produkten (2022)

BundesernährungsministerCem Özdemir: „Fertigprodukte für Kinder und Erwachsene müssen gesünder werden. Wer viel davon isst, erhöht sein Risiko für schwerwiegende Folgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 oder Adipositas. Die Unternehmen haben es selbst in der Hand, Rezepturen zu verbessern. Mir ist wichtig, dass nun zügig wissenschaftlich fundierte Reduktionziele entwickelt werden.“

Wie hoch die Reduktionsziele in den einzelnen Lebensmittelgruppen ausfallen können, soll auf der Grundlage eines vom Max Rubner-Institut koordinierten Beteiligungsprozesses ermittelt werden. Hier soll zunächst mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft eine Methodik zur Ableitung von wissenschaftlich fundierten und auf Zielgruppen abgestimmten Reduktionszielen entwickelt werden. Anschließend werden möglichst konkrete Reduktionsziele erarbeitet.

Die Zusammenfassung des Sonderberichts zu Produkten mit Kinderoptik sowie Informationen zur Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten finden Sie hier.

Alle Ergebnisse des Produktmonitorings finden Sie detailliert unter diesem Link.




Wachsende Defizite beim Spracherwerb und der Koordination

Barmer Kinderatlas: Sprachdefizite bei Kindern in Niedersachsen und Bremen immer ausgeprägter

Bei Kindern in Niedersachsen und Bremen zeigen sich immer häufiger Störungen beim Spracherwerb sowie Defizite bei der motorischen Koordination. Das belegen Daten im aktuellen Barmer Kinderatlas. Demnach wurde in Niedersachsen bei 14,1 Prozent der Kinder und in Bremen bei 10,5 Prozent der Schulkinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren im Jahr 2021 eine sogenannte Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache diagnostiziert. Das entspricht 72.000 Mädchen und Jungen in Niedersachsen und 4.400 im Land Bremen. Zum Vergleich: Im Jahr 2006 waren in Niedersachsen lediglich rund 47.000 Kinder von einer Sprachstörung betroffen, in Bremen rund 2.700.

„Die Zahl der Kinder mit Defiziten beim Sprechen liegt auf einem hohen Niveau. Störungen beim Spracherwerb gehören mit zu den häufigsten Diagnosen bei Heranwachsenden“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen. Zu den Sprech- und Sprachstörungen zählten etwa ein begrenztes Vokabular, Schwierigkeiten in der Satzbildung und bei der Grammatik sowie Probleme in der Ausdrucksfähigkeit und bei der Lautbildung. Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache zögen oft sekundäre Folgen nach sich, wie Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben, Störungen im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen, im emotionalen und Verhaltensbereich. „Kinder erlernen Sprache durch Nachahmen. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern viel mit ihrem Kind kommunizieren und den Medienkonsum begrenzen“, empfiehlt Sander.

Weder Hampelmann noch Purzelbaum

Auch der Anteil an Kindern mit motorischen Entwicklungsstörungen hat laut Auswertung im Barmer Kinderatlas deutlich zugenommen: Während im Jahr 2006 noch bei 18.700 der Sechs- bis Zwölfjährigen in Niedersachsen Defizite in der motorischen Koordination festgestellt wurden, waren es im Jahr 2021 bereits knapp 27.000. In Bremen gab es einen Anstieg von 800 auf knapp 1.300 betroffene Kinder. Die Diagnoserate liegt in der Altersgruppe in Niedersachsen bei 5,3 Prozent, in Bremen bei 3,0 Prozent. Zu den Ursachen für den Anstieg der motorischen Entwicklungsstörungen zählt auch der zunehmende Bewegungsmangel unter Heranwachsenden. „Viele Kinder können heute weder Hampelmann noch Purzelbaum. Dabei sind gut entwickelte, motorisch koordinative Fähigkeiten wichtig für Schule und Alltag“, sagt Sander. Eltern sollten deshalb ihre Kinder schon von klein auf zu vielfältigen fein- und grobmotorischen Bewegungsabläufen motivieren. Sollte auffallen, dass Kinder schlecht das Gleichgewicht halten, oft Sachen fallen lassen oder im Vergleich zu Gleichaltrigen tollpatschig wirken, könnten Eltern das Gespräch mit Kinderärztin oder Kinderarzt suchen.

Kontinuierlicher Aufwärtstrend bei Entwicklungsstörungen

Inwieweit die Corona-Pandemie Defizite beim Spracherwerb und der motorischen Koordination noch verstärkt hat, ist derzeit noch nicht absehbar. So ist der Anteil der niedersächsischen Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen vom Jahr 2019 zum Jahr 2021 um 0,2 Prozent gesunken, in Bremen gab es einen leichten Anstieg von 0,8 Prozent. Bei den motorischen Störungen ergab sich ein Plus von 0,3 Prozent in beiden Ländern. „Wir sehen in den Daten von 2006 bis 2021 einen starken Aufwärtstrend bei den umschriebenen Entwicklungsstörungen. Allerdings ist bisher kein überproportionaler Anstieg oder Abstieg in Zeiten der Lockdowns auszumachen“, sagt Sander. In wieweit die Einschränkungen während der Pandemie auch Auswirkungen auf diese Entwicklungsstörungen haben werden, sei Gegenstand weiterer Forschungen. „Es ist wichtig, dass wir jetzt ein besonderes Augenmerk auf die gesunde Entwicklung aller Kinder legen“, so Sander. Die qualitativ hochwertige medizinische Versorgung von Heranwachsenden stehe deshalb auch im Fokus des Barmer Kinder- und Jugendprogramms. Teilnehmende Familien profitierten unter anderem von zusätzlichen Früherkennungsuntersuchungen, kürzeren Wartezeiten beim Arztbesuch sowie einer Beratung der Eltern zu vielen Gesundheitsthemen.

Mehr zum Barmer Kinder- und Jugendprogramm: www.Barmer.de/a000068.

Quelle: Pressemitteilung Barmer Niedersachsen und Bremen




Wettbewerb „Jugend forscht“ startet in neue Runde

Kinder und Jugendliche können sich ab sofort online anmelden

Unter dem Motto „Mach Dir einen Kopf!“ startet Jugend forscht in die neue Runde. Ab sofort können sich junge Menschen mit Freude und Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) wieder bei Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb anmelden. Schülerinnen und Schüler, Aus­zubildende und Studierende sind aufgerufen, in der 59. Wettbewerbsrunde spannende und innovative Forschungsprojekte zu präsentieren.

Ideenreichtum unter Beweis stellen

Jugend forscht bietet Problemlöserinnen und Zukunftsgestaltern die perfekte Gelegenheit, ihren Ideenreichtum unter Beweis zu stellen. Am Wettbewerb können Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre teilnehmen. Jüngere Schülerinnen und Schüler müssen im Anmeldejahr mindestens die 4. Klasse besuchen. Studierende dürfen sich höchstens im ersten Studienjahr befinden. Stichtag für diese Vorgaben ist der 31. Dezember 2023. Zugelassen sind sowohl Einzelpersonen als auch Zweier- oder Dreierteams. Die Anmeldung für die neue Runde ist bis 30. November 2023 möglich. Bei Jugend forscht gibt es keine vorgegebenen Auf­gaben. Das Forschungsthema wird frei gewählt. Wichtig ist aber, dass sich die Fragestellung einem der sieben Fachgebiete zuordnen lässt: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik stehen zur Auswahl.

Zunächst ist nur eine Kurzbeschreibung nötig

Für die Anmeldung im Internet sind zunächst das Thema und eine kurze Beschreibung des Projekts ausreichend. Im Januar 2024 müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine schriftliche Ausarbeitung einreichen. Ab Februar finden dann bundesweit die Regionalwettbewerbe statt. Wer hier gewinnt, tritt auf Landesebene an. Dort qualifizieren sich die Besten für das Bundesfinale Ende Mai 2024. Auf allen drei Wettbewerbsebenen werden Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von mehr als einer Million Euro vergeben.

„Angesichts der vielen Herausforderungen, mit denen wir aktuell konfrontiert sind, brauchen wir junge Menschen, die künftig Verantwortung übernehmen und sich für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft engagieren“, sagt Dr. Sven Baszio, Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Vor diesem Hintergrund leistet Jugend forscht einen wichtigen Beitrag, die in Wissenschaft und Wirtschaft dringend benötigten Fach- und Führungskräfte von morgen zu finden und zu fördern.“

Die Teilnahmebedingungen, das Formular zur Online-Anmeldung sowie weiterführende Informationen und das aktuelle Plakat zum Download gibt es im Internet unter www.jugend-forscht.de.




Der Deutsche Kinder- und Jugendpreis geht nach Berlin, Freiburg und Lübeck

Das Deutsche Kinderhilfswerk zeichnet herausragende Projekte im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention aus

Mit dem Deutschen Kinder- und Jugendpreis werden Projekte gewürdigt, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken. Die Gewinner 2023 kommen aus Berlin, Freiburg und Lübeck. Sie erhalten ein Preisgeld von je 6000 Euro. Die „Lobenden Erwähnungen“, die mit 3.000 Euro dotiert sind, erhielten in diesem Jahr Projekte aus Berlin-Charlottenburg, Heidelberg und Wernigerode (Sachsen-Anhalt). Den mit 3.000 Euro prämierten Publikumspreis Europa-Park JUNIOR CLUB Award konnte sich das Projekt „Mensch-Beethoven!“ aus Wernigerode sichern.

Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Preis ist der höchstdotierte bundesweite Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung. Partner ist der Europa-Park in Rust, wo der Preis heute verliehen wurde.

Partizipationsprojekt „Wir bringen Ringsleben zum Leben!“

Die Gewinnerprojekte setzen unterschiedliche Schwerpunkte: „Wir bringen Ringsleben zum Leben!“ ist ein Partizipationsprojekt aus Berlin-Neukölln, das durch die Initiative junger Menschen entstanden ist. Und zum Ziel hat, Jugendliche zu empowern und ihnen eine Plattform zu geben. Dafür haben Jugendliche auf dem Parkplatz eines verlassenen Supermarktes gemeinsam mit Expertinnen und Experten eine Anlage für Open-Air-Veranstaltungen gebaut. Und zudem fünf Container, die vorher als „Tempohomes“ (Wohncontaineranlagen zur Unterbringung von Geflüchteten) genutzt worden waren, zu einem Gemeinschafts- und Kulturraum recycelt.

Projekt „Freiburg zockt!“

Das Projekt „Freiburg zockt!“ bietet Jugendlichen und dem Freiburger Oberbürgermeister einmal im Jahr die Möglichkeit, sich auf Augenhöhe zu begegnen und direkt auszutauschen. Bei diesem Projekt werden gemeinsam Computerspiele gespielt, und die Jugendlichen können live im Chat Fragen an den Oberbürgermeister stellen. Dadurch ist das Format besonders niedrigschwellig, spricht Jugendliche, auch beteiligungsferne, direkt in ihrer Lebenswelt an und baut Brücken zwischen Jugend und Politik.

Der Theaterfilm „DIE EISDRACHEN“

Der Theaterfilm „DIE EISDRACHEN“ aus Lübeck setzt sich vor allem mit den Themen Freundschaft, Einsamkeit, Isolierung und Hoffnung auseinander. Gedreht wurde der Film unter der Leitung des Theaterkollektivs Mixed Pickles, das sich seit über 25 Jahren in Lübeck für die Belange von Menschen mit Behinderung einsetzt. Das Kollektiv startete das Projekt mit zehn Kindern und Jugendlichen zwischen 11 und 23 Jahren, die mehrheitlich eine Behinderung und aufgrund vielfältiger Zugangsbarrieren außerhalb dieses Projekts wenig Partizipations- und Teilhabemöglichkeiten an jugendtypischen Freizeitaktivitäten haben.

Herausragend im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention

„Mit dem Deutschen Kinder- und Jugendpreis zeichnen wir Projekte aus, die sich herausragend im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention für die Umsetzung der Kinderrechte einsetzen. Dabei ist der Aspekt der umfangreichen Beteiligung der Kinder und Jugendlichen bei der Planung und Durchführung der Projekte zentrales Kriterium. Kinder und Jugendliche, die selbst aktiv sind, beteiligen sich auch als Erwachsene eher an der Gestaltung des Gemeinwesens. Mit der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wird somit ein wesentlicher Grundpfeiler unserer Demokratie gestärkt“, betont Siegfried Barth, Vorstandsmitglied des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Vergeben wurde der Preis in den Kategorien Solidarisches Miteinander, Politisches Engagement und Kinder- und Jugendkultur. Die Gewinnerinnen und Gewinner des 1. Platzes jeder Kategorie erhielten ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro. Außerdem gab es in jeder Kategorie eine lobende Erwähnung, die mit 3.000 Euro dotiert ist. Zusätzlich wurde der Europa-Park JUNIOR CLUB Award vergeben, der mit einem Preisgeld von 3.000 Euro gewürdigt wird.

Weitere Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern sowie zu allen Nominierten finden Sie unter: www.dkhw.de/dkjp

Quelle: Pressemitteilung Deutsches Kinderhilfswerk e.V.