Schnullerkasten erleichtert den Abschied vom Nuckel

Ab drei Jahren sollten sich Kinder von ihrem Schnuller trennen

Der Abschied vom Schnuller fällt vielen Kindern schwer. Das Alter, in dem Kleinkinder endgültig davonlassen können, variiert. Mitunter brauchen Eltern Geduld, wenn sie ihre Kinder beim Verzicht auf den liebgewonnenen Begleiter unterstützen. Im Park hinter Haus 21, dem Kinder- und Frauenzentrum des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, gibt es jetzt eine neue Möglichkeit, sich gemeinsam vom Schnuller zu verabschieden. Dort steht seit einigen Tagen ein farbenfroh gestalteter Schnullerkasten. Über eine Drehklappe können Kinder den Einwurf öffnen. Lachende Bienen und Blumen, die auf den schnullerförmigen Kasten gemalt sind, begleiten sie dabei.

Gefahr für Sprachentwicklung oder Zahn- und Kieferfehlstellungen

Dass Kinder möglichst im dritten Lebensjahr ihre Nuckel für immer weggeben sollten, hat handfeste Gründe. Denn der Gebrauch kann zu Problemen bei der Sprachentwicklung führen oder Zahn- und Kieferfehlstellungen begünstigen. „Mit dem Schnullerkasten gibt es in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik eine spielerische Möglichkeit, die Zeit mit dem Schnuller zu beenden. Ihn gemeinsam mit den Eltern aktiv und selbstbestimmt in den Kasten zu werfen, entfaltet eine symbolische Kraft. Die farbenfrohe Gestaltung soll ein Blickfang sein und zusätzlich motivieren“, sagt Prof. Reinhard Berner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Der Kasten ist genau wie der Spielplatz öffentlich zugänglich und kann auch von Besuchenden mit ihren Kindern genutzt werden.

Symbolisches Einwerfen des Schnullers soll helfen

Martha traut sich. Das dreieinhalbjährige Mädchen trennt sich heute von ihrem liebgewonnenen Schnuller. Einen Platz dafür hat sie sich schon ausgesucht. Der farbenfrohe Metallkasten direkt am Spielplatz am Haus 21 im Universitätsklinikum Dresden lädt dazu ein. Den Spielplatz am Klinikum kennt das Mädchen gut. Vor zwei Jahren wurde Martha eine Woche in der Kinderklinik wegen einer angeborenen Epilepsie behandelt. „Wir haben uns damals hier sehr wohl und in guten Händen aufgehoben gefühlt. Dafür sind wir dankbar“, sagt Vater Lutz. Er hofft, dass es mit dem symbolischen Einwerfen des Schnullers in den Kasten nun tatsächlich klappt, dass Martha auch in der Nacht darauf verzichten kann. „Ich selbst habe meinen Schnuller damals spielerisch den Vögeln übergeben. Der Schnullerkasten ist eine schöne Möglichkeit für Martha. Mal sehen, ob es funktioniert“, sagt er.

Annechristin Bonß/ Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden




Seniorinnen in Kitas einsetzen?

Mitteilung des Verbandes der Kita-Fachkräfte in Baden-Württemberg

Die Misere in der Kitalandschaft ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr. Auch das ehemalige Musterland Baden-Württemberg schafft den Spagat zwischen Bildung und Betreuung, Realität und Wunsch schon lange nicht mehr. Was allerdings neu ist, sind die vielen Akteure und Lösungssucher, die sich aktuell mit diesem Thema beschäftigen. Als pädagogische Fachkraft könnte man sich wundern: „Warum erst jetzt? ”. Doch wenn man die aktuelle Entwicklung beobachtet, dann erkennt man, warum. Es hagelt Klagen von Eltern, der Aufschrei der Arbeitgeber ist groß, da ihnen aufgrund von Kitaschließungen das Personal fehlt. Die Medien berichten immer mehr von den Missständen. Doch nicht alle Ideen tragen zu guten Lösungen bei.

Kürzung von Betreuungszeiten und Einrichtung von Notgruppen

Mittlerweile werden immer häufiger Betreuungszeiten gekürzt oder Notgruppen eingerichtet, da pädagogisches Fachpersonal krank und erschöpft wegbricht oder ganze Stellen unbesetzt bleiben. „Die Lösung für dieses bundesweite Problem kann aber nicht sein, auf unqualifiziertes fachfremdes Personal zu setzen und diese dann auch noch auf den sowieso schon knapp bemessenen und nicht mehr zeitgemäßen Personalschlüssel anzurechnen“, führt Anja Braekow vom Verband Kita-Fachkräfte Baden-Württemberg aus. „Es würde allerdings schon eine Entlastung bringen zusätzliches Personal im Hauswirtschaftsbereich und der Verwaltung einzusetzen“, unterstützt Heide Pöschel, ebenfalls Vorstandsmitglied, Braekows Forderung.

Optimale Schulung als Voraussetzung

Mit einer optimalen Schulung könnten Zusatzkräfte eine gewinnbringende Bereicherung sein und in der Verwaltung sowie Hauswirtschaft entlasten. Auch bei alltäglichen Angeboten wie Vorlesen oder Brettspiele spielen können solche Kräfte eine Unterstützung darstellen, aber niemals dürfen sie aus entwicklungspsychologischer und neurobiologischer Sicht als Ersatz von pädagogischen Fachkräften eingesetzt werden.

„Kitas sind für viele Kinder oft die erste Einrichtung, in der sie außerfamiliär betreut werden. Hier wird der Grundstein der institutionellen Bildung gelegt. In Kitas werden individuelle Bildungsentwicklungen und das soziale Miteinander der Kinder begleitet, Eltern werden unterstützt und es wird mit weiteren Kooperationspartnern gearbeitet. Dies kann nur mit einer qualitativhochwertigen Ausbildung geleistet werden“, stellt Braekow die Situation dar. Um den Kindern den bestmöglichen Start zu ermöglichen, reicht es nicht aus, das kleinere Übel zu wählen und Kitas mit einer Experimentierklausel zu Experimentierstätten zu machen. „Es kommt nun darauf an, welche Maßnahmen wie und wann genau umgesetzt werden sollen. Wenn, wie vom Städtetag behauptet, tatsächlich immer das Kindeswohl und frühkindliche Bildung hohe Priorität haben, ist es nun an der Zeit, die Situation zu entlasten, statt zu verschärfen. Dies wiederum würde mehr Personal bedeuten, statt Personal zu ersetzen, durch engagierte Senior*innen. In den letzten Jahren haben wir zu oft erlebt, dass ein einmal gesenkter Standard nicht mehr angehoben wird“, führt Pöschel weiter aus und unterstreicht die Anliegen des Verbands.

Nicht qualifiziertes Fachpersonal durch unqualifiziertes Personal ersetzen!

„Qualifiziertes Fachpersonal durch unqualifiziertes Personal zu ersetzen, heißt nicht nur noch mehr Abstriche in der Bildung zu machen, sondern auch, sich auf rechtlich dünnes Eis zu begeben. Wer trägt die Konsequenzen, wenn ein Unfall passiert? Sind pädagogische Fachkräfte gewillt, unter diesen Umständen zu arbeiten oder wird die Fluktuation dadurch noch verstärkt? Wie soll in einer solchen Situation Bildungsgerechtigkeit realisiert werden? Kann Kinderschutz so überhaupt noch funktionieren? All dies sind Fragen und Ängste unserer Mitglieder“, schildert Braekow die Situation.

„Wie sich alles entwickelt, ist nun noch unklarer als bisher. Das laugt aus und erschöpft. Viele pädagogische Fachkräfte können bereits nicht mehr, also muss alles unternommen werden, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern, denn ohne gute Kitas fehlt den Kindern der Grundstein einer guten Bildungsbiografie und spätestens in der Schule und dem Berufsleben brauchen wir leistungsstarke, resiliente und lernbereite Charaktere für die Zukunft unseres Landes“, plädiert Anja Braekow vom Verband Kita-Fachkräfte Baden-Württemberg.

Anja Braekow/Verband Kitafachkräfte Baden-Württemberg




Startschuss für das Online-Bildungsportal digileg-macht-schule.de

Projekt „DigiLeG“ legt Grundlagen für die Entwicklung der digitalen Bildung an Grundschulen

Am Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) der Technischen Universität Chemnitz startete im Rahmen des Projektes „DigiLeG“ das Online-Bildungsportal „digileg-macht-schule.de“. „Es enthält viel Wissenswertes und zahlreiche Tipps zum Umgang mit digitalen Werkzeugen und Medien im Unterricht“, berichtet Projektleiterin Prof. Dr. Leena Kristina Bröll, Inhaberin der Professur Grundschuldidaktik (GSD) Sachunterricht an der TU Chemnitz. Die frei zugänglichen Bildungsmaterialien (Open Educational Resources – OER) wurden von Forschenden und Studierenden des Grundschullehramts in den vergangenen drei Jahren zusammengestellt. Am 24. März 2023 nutzten bereits mehr als 100 Grundschullehrkräfte aus Sachsen die Gelegenheit, um sich am ZLB zum Einsatz digitaler Medien in der Grundschule weiterzubilden. Zehn Workshops aus den Fächern Deutsch, Englisch, Kunst, Mathematik, Sachunterricht und Sport luden ein, Apps und andere digitale Werkzeuge kennenzulernen, die im Grundschulunterricht zu einem lernförderlichen Einsatz eingesetzt werden können.

Auch nützliche Informationen zu den offenen Creative Commons Lizenzen

Das Portal www.digileg-macht-schule.de enthält u. a. zahlreiche Erklärvideos, welche die Funktionalität und Bedienung vielfältiger digitaler Werkzeuge eingehend erläutern. „Hervorzuheben ist der auf Basis der Open-Source-Plattform Apache Solr entwickelte projekteigene Suchserver, der vollautomatisch im Hintergrund alle Portalinhalte indexiert und im Portal-Frontend eine leistungsstarke Volltextsuche mit umfangreichen Filtereinstellungen, Auto-Vervollständigung und intelligenten Suchvorschlägen bereitstellt“, berichtet Sascha Falke, der Entwickler des Portals.

Für die Umsetzung des DigiLeG-Portals wurden circa 48.000 Zeilen individueller Quellcode geschrieben. „Die Inhalte des Portals stehen nun allen interessierten Lehrkräften sowie Dozierenden in der Lehrkräftebildung kostenfrei und als OER-Materialien frei zur Verfügung“, so Bröll und ergänzt: „Damit wollen wir dem zentralen Aspekt einer möglichst weiten Verbreitung kostenfreier Bildungsressourcen nachkommen. Dabei ist es uns auch wichtig, dass die zur Verfügung gestellten Materialien durch Lehrpersonen auf deren individuelle Bedürfnisse angepasst werden können.“ Um hier auch urheberrechtlich auf der sicheren Seite zu sein, finden sich im Portal auch nützliche Informationen zu den offenen Creative Commons Lizenzen.

Hintergrund: Projekt „Digitale Lernumgebungen in der Grundschule“ (DigiLeG)

Das Forschungsprojekt „Digitale Lernumgebungen in der Grundschule“ (DigiLeG) am Zentrum für Lehrerbildung der TU Chemnitz zielt darauf ab, die sächsischen Grundschulen bei der Digitalisierung vielfältig zu unterstützen. Seit 2020 wird es im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“, einem Bund-Länder-Programm des Bundesministeriums für Bildung Forschung (BMBF) und des sächsischen Wissenschaftsministeriums, mit rund 2,4 Millionen Euro gefördert.

Die Projektleitung inne hat Prof. Dr. Leena Kristina Bröll, Inhaberin der Professur Grundschuldidaktik (GSD) Sachunterricht an der TU Chemnitz. Beteiligt sind außerdem Prof. Dr. Birgit Brandt, Inhaberin der Professur GSD Mathematik, Prof. Dr. Meike Breuer, Inhaberin der Professur Fachdidaktik Sport und Bewegungslehre, Jun.-Prof. Dr. Henriette Dausend, Inhaberin der Junior-Professur GSD Englisch, Jun.-Prof. Dr. Minkyung Kim, Inhaberin der Juniorprofessur GSD Philosophieren mit Kindern, sowie Prof. Dr. Michael Krelle, Inhaber der Professur GSD Deutsch. Hinzu kommen die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Katrina Körner, Lisa-Marie Lottermoser, Gesine Andersen, Christoph Schäfer, Sascha Falke, Anna Löbig, Kristin Kindermann-Güzel, Sophia Peukert sowie Kati Pügner. Gemeinsam erarbeiteten sie in unterschiedlichen Seminaren der Fachdidaktiken mit Chemnitzer Lehramtsstudierenden Konzepte, wie digitale Werkzeuge lernförderlich und sinnstiftend im Grundschulunterricht integriert werden können.

Weitere Informationen: https://www.tu-chemnitz.de/zlb/digileg/

Quelle: Dipl.-Ing. Mario Steinebach, Technische Universität Chemnitz




Wenn es sprießt und blüht: Praktische Tipps für Pollenallergiker

pollen allergiker

Jetzt beginnt die schlimmste Zeit für Allergiker

Die Nase läuft und ist verstopft, die Augen tränen und jucken, das Atmen fällt schwer: Für viele Pollenallergiker hat die schlimmste Zeit des Jahres begonnen. In den meisten Flachlandregionen blühen nun die Birken. Ihre Pollen gehören zu den aggressivsten Allergenen überhaupt. Zur Linderung der Symptome helfen jedoch nicht nur Medikamente. Wer eine Reihe nützlicher Tipps beachtet, kann sich etwas Erleichterung verschaffen.  

Birkenpollen

Wie im vergangenen Jahr hat die Birkenblüte auch in diesem Jahr schon ungewöhnlich früh begonnen. Im Westen und Süden werden bereits mäßige, lokal bereist hohe Pollenkonzentration in der Luft erreicht. Auch in den anderen Landesteilen öffnen sich in den nächsten Tagen immer mehr Birkenkätzchen. Dann schwirrt dort ebenfalls viel Blütenstaub durch die Luft. Mit rund 5 Millionen Pollenkörnern pro Kätzchen übertrifft die Birke die meisten anderen Bäume. Daher gilt ihr Blütenstaub als hochallergen.

Klimawandel begünstigt frühen Pollenflug

In den vergangenen Jahren startete die Pollensaison immer früher, denn milde Winter verkürzen die vegetationsfreie Zeit. Dieser Trend ist in Zeiten des Klimawandels bereits deutlich erkennbar.

Der erste Weg führt zum Spezialisten 

Mit einer Pollenallergie ist nicht zu spaßen: Bei manchen Pollenallergikern kann sich aus einem harmlosen Heuschnupfen im Laufe der Jahre ein chronisches Asthma entwickeln. Wer befürchtet, an einer Pollenallergie zu leiden, umgangssprachlich auch Heuschnupfen genannt, sollte sich zunächst an einen Arzt oder eine Allergologin des Vertrauens wenden. Ärztliches Fachpersonal kann eine gesicherte Diagnose stellen und eine geeignete Therapie einleiten, damit auch Allergiker den Frühling in vollen Zügen genießen können. Wer zusätzlich zum ärztlichen Rat einige einfache Regeln beachtet, kann sich die Pollenzeit etwas erleichtern. 

Taktisch lüften 

Im Frühling das Haus nicht zu verlassen, ist keine Option. Doch den Pollen den Weg ins Haus so schwer wie möglich zu machen, durchaus. Es ist ratsam, die Wohnung in ländlichen Gebieten zwischen 19 und 24 Uhr zu lüften, in der Stadt hingegen zwischen 6 und 8 Uhr morgens. Auf dem Land ist die Pollenkonzentration in den Morgenstunden hoch, weil die Pollen vermehrt bis zur Mittagszeit freigesetzt werden und in höhere Luftschichten aufsteigen. In den Städten speichern Beton und Asphalt zusätzlich die Wärme, daher ist die Thermik dort viel ausgeprägter und die Pollenkonzentration abends am höchsten. Ganz geschlossen halten sollten Menschen mit Pollenallergie die Fenster bei starkem Wind, denn dann fliegen die kleinen Allergieauslöser rund um die Uhr.

Das pollenfreie Schlafzimmer 

Da Pollen auf der Kleidung haften, ist es ratsam, zu Hause angekommen, zügig die Kleidung zu wechseln. Dies sollte nicht im Schlafzimmer geschehen, um diesen Raum pollenfrei zu halten. Auch sollten getragene Kleidungsstücke nicht im Schlafzimmer aufbewahrt werden. Ein mindestens wöchentlicher Wechsel von Bettwäsche und Handtüchern trägt ebenso zum Wohlbefinden der Heuschnupfen-Geplagten bei wie das Duschen und Haarewaschen vor dem Zubettgehen. 

Frühjahrsputz für Allergiker

Der Frühjahrsputz fällt für Allergiker besonders intensiv aus: In der pollenintensiven Zeit sollte täglich Zeit für ein gründliches Staubsaugen aller Böden, Polstermöbel und Teppiche eingeplant werden. Auch das feuchte Abwischen der Oberflächen aller Möbel gehört auf den Putzplan. Während des Pollenflugs ist es für Allergiker ratsam, ihre Wäsche nicht im Freien zu trocknen, da sich die Pollen in der Wäsche verfangen können.

Sport auf Sparflamme

Regelmäßiger Sport stärkt das Immunsystem und macht uns weniger anfällig für Krankheiten und Allergien. Doch aufgepasst: Während der intensiven Pollenflugzeit sollten Pollenallergiker möglichst keinen Sport im Freien treiben. Je nach Pollenkonzentration ist bestenfalls in den frühen Morgenstunden bzw. späten Abendstunden eine Jogging-Runde im Park drin. Eine andere Möglichkeit ist es, seinen Sport ins Fitnessstudio oder ins Hallenbad zu verlegen. 

Wirksame Hausmittel

Nasenduschen und Dampfbäder verschaffen Pollengeplagten verlässlich Erleichterung, denn sie befeuchten die Schleimhäute und lindern den Juckreiz. Einfach in 500 bis 750 Milliliter kochendes Wasser ein bis zwei Teelöffel hochwertiges Salz einrühren und rund zehn Minuten inhalieren. Nach dem Abkühlen kann die Flüssigkeit für eine wohltuende Nasenspülung verwendet werden. Juckende Augen freuen sich über kühlende und feuchte Kompressen, die nach etwa einer Viertelstunde für spürbare Erleichterung sorgen. In Kombination mit einem schleimlösenden Vollbad mit Pfefferminzöl eine wahre Wohltat.

Quelle: Pressemitteilung WetterOnline

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GEW: „Gewerkschaften erklären Scheitern der Verhandlungen“

Bildungsgewerkschaft zur Tarifrunde für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten

Die Gewerkschaften haben die Tarifverhandlungen für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten nach der dritten Runde einstimmig für gescheitert erklärt. „Obwohl es in den Verhandlungen Bewegung gegeben hat, gab es nicht-überbrückbare Gegensätze. Das wichtigste Ziel der Gewerkschaften, ein hoher Mindestbetrag für die Beschäftigten, der dafür sorgt, dass die Gehälter mit der Inflation Schritt halten, war nicht zu erreichen. Dafür lagen die Positionen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern zu weit auseinander. Die Arbeitgeber waren für eine sozial gerechte Lösung nicht bereit“, sagte Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), in Potsdam.

Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr Gehalt. In der zweiten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber ein völlig inakzeptables Angebot vorgelegt, das weitere deutliche Reallohnverluste der Beschäftigten zur Folge gehabt hätte. Ein weiteres Angebot legten sie in der dritten Verhandlungsrunde nicht vor.

Die Gewerkschaften verhandeln für rund 2,5 Millionen Beschäftigte. Im Organisationsbereich der GEW wird für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsbereich verhandelt, beispielsweise für Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialarbeiterinnen und -arbeiter. Das Ergebnis der Tarifrunde gilt aber auch für Beschäftige an bundesunmittelbaren Forschungseinrichtungen und Bundeswehrfachschulen sowie für die kommunalen Lehrkräfte in Bayern.

Ver.di hat die Verhandlungsführerschaft für die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

Quelle: GEW




Kniffliges Knobelspiel besonders für Katzenliebhaber

Alles für die Katz

„Alles für die Katz“ von Smart Games

Katzen lieben Kartons, weil sich darin so gut kuscheln lässt. Das haben die Spieleentwickler von Smart Games beobachtet und dieses Thema in ihrem neuen Spiel „Alles für die Katz“ aufgenommen. Das ganze Spiel passt samt Spielfeld, Spielsteinen und den fünf kleinen Katzenspielfiguren in eine stabile Box in den Maßen von circa 15 × 15 × 4,2 cm. So lässt es sich leicht verstauen und kann gut auch auf Freizeiten und Reisen mitgenommen werden. Es ist für nur eine Spielerin oder einen Spieler gedacht, der sich eine Herausforderung aus einem beigelegten Heftchen heraussuchen darf. Hier finden sich 60 Aufgaben in den Schwierigkeitsgraden Starter, Junior, Expert, Master und Wizard. Hat der Spieler oder die Spielerin eine Herausforderung ausgewählt, soll er/sie nun die fünf Katzen und die vier Spielsteine auf dem Spielfeld wie angegeben platzieren. Sobald sich jede Katze in einem Karton befindet, gilt die Aufgabe als gelöst.

Das kann sich je nach Schwierigkeitsgrad als äußerst knifflig erweisen. Schön ist, dass sich jede Spielerin und jeder Spieler seine Aufgabe je nach eigener Selbsteinschätzung selber aussuchen und sobald er einen Level beherrscht zum nächsten wechseln kann. So sind die Spieler immer gefordert, aber niemals überfordert. „Alles für die Katz“ ist ein Knobelspiel oder auch ein Logikspiel. Hier geht es vornehmlich um Konzentration und Logik. Auch planerisches und räumliches Denken sind gefragt. Je nach Begeisterung kann die Spieldauer sehr kurz sein oder sich über viele Stunden hinziehen. Das ist ein weiterer Pluspunkt für dieses Spiel. Der Spieleverlag empfiehlt das Spiel ab sieben Jahren. Wir sind der Meinung, dass dieses Spiel auch gut von Jüngeren gespielt werden kann. Wer sich einmal richtig damit eingespielt hat, dem wird es schwerfallen, das Spiel wieder beiseite zu legen. Und das ist noch immer das beste Argument für ein gutes Spiel.

Gernot Körner

Alles für die Katz

Alles für die Katz

Smart Games
ab 7 Jahren
für 1 Spieler
ca. 18 €




Kinderbuch „Zahnbande“ jetzt kostenfrei bestellen

Gesunde Zähne Zahnbande

Die Initiative proDente setzt sich für die Erhaltung der Zahngesundheit ein

Gesunde Zähne von Anfang an sind für die Entwicklung von Babys und Kindern ungeheuer wichtig. Sie helfen dabei, Sprechen zu lernen und gesund zu essen. Ein kariesfreies Milchgebiss ist auch eine gute Basis für gesunde Zähne ein Leben lang. Denn das Risiko für Karies ist dann auch bei den bleibenden Zähnen geringer. Regelmäßige Besuche in der Zahnarztpraxis können zudem die Zahngesundheit kontrollieren und Krankheiten oder Fehlentwicklungen vorbeugen. Die Initiative proDente wendet sich mit ihren kostenfreien Kinderbüchern insbesondere an Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter.

Die Geschichte rund um gesunde Zähne ist ähnlich einem Wimmelbuch bewusst ohne Text gestaltet. Sie soll alle Kinder erreichen. So kann jedes Kind die Geschichte verstehen und seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Kinderbuch „Zahnbande“ – darum geht’s

Die Geschichte im Buch dreht sich um eine wilde Bande und kommt dabei ganz ohne Text aus: lebendige Spielfiguren begleiten zwei Geschwister durch den Tag. Sie helfen beim Aufwachen, toben gemeinsam durchs Badezimmer, stöbern im Supermarkt und feiern eine große Party. Dabei achten zwei süße Monster besonders auf das Zähneputzen.

zahn-hose

Am Ende des Buchs steckt ein wasserfester Streifen. Auf diesem Streifen ist der richtige Ablauf des Zähneputzens einfach dargestellt. Die kleinen Leserinnen und Leser können ihn in den Zahnputzbecher stecken oder auch auf den Badezimmerspiegel aufkleben.

Kinderbücher – kostenfrei bestellen

cover Zahnbande

Die Initiative proDente stellt die Bücher kostenfrei zur Verfügung.
Schulen und Kindergärten können 50 Exemplare bestellen:

  • unter der Telefonnummer: 01805/552255,
  • per E-Mail:info@prodente.de,
  • per Fax: 0221/170 99 742.

Blick ins Buch

Quelle: Pressemitteilung proDente

Passend zum Thema gesunde Zähne von Anfang an, die richtige Zahnmpasta wählen…




Spielen auf der Straße schafft Freiräume für Kinder

spielstrasse

Temporäre Spielstraßen in Berlin

„Auf der Straße spielen“ – was jahrhundertelang selbstverständlich war, ruft heutzutage höchstens bei älteren Menschen noch Kindheitserinnerungen hervor. Die Straße als Aufenthalts- und Begegnungsort ist uns in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen. Straßen sind stattdessen zu lebensgefährlichen Schluchten verkommen, die wir nur an den vorgesehenen Stellen auf direktem Weg überquert dürfen, und das auch noch so schnell wie möglich. Ein Kind, das unbedacht seinen Fuß auf die Straße setzt, wird von den zu Tode erschrockenen Eltern angeschrien. Gab es in Deutschland 1970 pro Kind „nur“ einen PKW, sind es heutzutage etwa vier.

Auch das echte Spielstraßenschild ist heute kaum noch bekannt, wurde es doch seit Anfang der 1980er Jahre vom Verkehrsberuhigten Bereich verdrängt, der das friedliche Miteinander von spielenden Kindern und fahrenden Autos möglich machen sollte.

Durch den allgegenwärtigen hohen Verkehrsdruck funktioniert dies jedoch allenfalls in Wohngebieten am Ortsrand, wo man sich untereinander kennt. In den meisten Verkehrsberuhigten Bereichen herrscht das Recht des Stärkeren – dort zu spielen wäre lebensgefährlich. Es ist der blanke Hohn, Verkehrsberuhigte Bereich umgangssprachlich als „Spielstraße“ zu bezeichnen.

Temporäre Spielstraßen – warum, wo und wie

Da es für das Spielen auf der Straße viele gute Gründe gibt, ist es wichtig die Straße zurück zu erobern:

  • Kinder haben ein Recht auf Spiel, immer und überall.
  • Kinder müssen jenseits institutioneller Betreuung und zugeteilter Orte (Spielplätze) im öffentlichen Raum wieder sichtbar und akzeptiert werden.
  • Die Straße ist ein offener Möglichkeitsraum. Ohne vorgegebene Spielgeräte werden Kreativität und Eigeninitiative gefördert.
  • Straßen bieten viel Platz für Bewegung und glatten Asphalt für Fahrgeräte aller Art.
  • Spielen vor der eigenen Haustür fördert die Selbständigkeit, Kinder müssen nicht von Erwachsenen irgendwohin begleitet werden.
  • Die Straße ist ein neutraler Begegnungsort ohne Konsumzwang. Diesen quer durch alle Alters- und Bevölkerungsschichten gemeinsam zu nutzen fördert die gute Nachbarschaft.
  • Die Möglichkeit, unabhängig vor der eigenen Haustür zu spielen, ist der erste Schritt hin zu selbständiger Mobilität: Freunde besuchen, in den Park gehen, zu Fuß zur Schule gehen.
  • Straßen nehmen in der Stadt die größte Fläche des öffentlichen Raums ein, und diesen gilt es gerecht zu verteilen.
  • Spielstraßen sind ein fröhlicher Beitrag zur Mobilitätswende – sie machen den Ort vor der eigenen Haustür zum Verweilen schön.

Bei einer temporären Spielstraße wird die Straße regelmäßig, aber nur für ein paar Stunden pro Woche für den Autoverkehr gesperrt und zum Spielen freigegeben.

Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, hat aber viele Vorteile:

  • Da kein Umbau nötig ist und wenige Schilder genügen, entstehen kaum Kosten.
  • Die Spielstraße ist flexibel, kann jahreszeitlich differenziert werden. Bei Bedarf kann sie auch wieder rückgängig gemacht werden, somit spricht nichts dagegen, die Spielstraße einfach mal auszuprobieren.
  • Parkplätze fallen nur für wenige Stunden weg, das Aufregungspotential hält sich in Grenzen.
  • Es entsteht kein nächtlicher Vergnügungslärm, was sonst bei Maßnahmen, die attraktive Stadträume schaffen, oft die Gefahr ist.
  • Und das Wichtigste: Durch die zeitliche Fokussierung auf festgelegte Stunden entsteht ein echter Treffpunkt!

Temporäre Spielstraßen gibt es – vor allem in angelsächsischen Ländern – schon lange, in New York seit über 100 Jahren. In Bremen entstand 2011 die geniale Idee, das echte Spielstraßenschild mit einer zeitlichen Beschränkung zu kombinieren. Denn nur mit dem echten Spielstraßenschild ist es möglich, die Straße auch physisch abzusperren, und nur mit einer physischen Absperrung ist das sichere Spielen auf der Straße gewährleistet.

Seit August 2019 gibt es diese Schilderkombination auch in Berlin, zum ersten Mal wurde sie in der Kreuzberger Böckhstraße aufgestellt. Dort findet seitdem von April bis September jeden Mittwoch von 14 bis 18 Uhr eine überaus lebhafte und fröhliche Straßenbespielung statt.

Organisation

Die Initiative für eine temporäre Spielstraße kommt in Berlin bisher „von unten“, aus der Zivilgesellschaft, oft von ehrenamtlich engagierten Anwohnenden. Doch auch die institutionalisierte Organisation „von oben“ ist möglich und wird beispielsweise in Stuttgart und Trier praktiziert. Besonders sinnvoll ist das in sozial benachteiligten Stadtteilen. Im Idealfall ist eine temporäre Spielstraße ein Gemeinschaftsprojekt von Institutionen und Anwohnenden.

In Berlin schließt die Verwaltung mit der Spielstraßen-Initiative eine Kooperationsvereinbarung, die die Initiative dazu verpflichtet, zu gegebenen Zeiten die Absperrungen auf- und abzubauen und während des Spielstraßenbetriebs mit zwei Personen („Lots:innen“) pro Absperrung vor Ort zu sein: als Ansprechpersonen und um eventuell notwendige Durchfahrten von Einsatzfahrzeugen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität im Schritttempo zu begleiten.

Wichtig zu wissen: Eine temporären Spielstraße ist keine Veranstaltung im Sinne eines Straßenfestes, die Straße ist weiterhin öffentlicher Raum, jede:r haftet für sich selbst und Eltern für ihre Kinder, wie zum Beispiel auch im Park oder auf dem Spielplatz.

Straßeneigenschaften

Bei der Wahl der Straße ist einiges zu beachten. Geeignet sind nur Nebenstraßen ohne öffentlichen Nahverkehr (Bus und Tram), und der Abschnitt muss so gewählt sein, dass während der Sperrung die anliegenden Straßen weiter funktionieren.

spielstrasse

Die Straße sollte keine Parkplatzanlagen, Gewerbehöfe, Tiefgaragen und ähnliches als Anlieger haben und darf nicht Teil einer wichtigen Fahrradroute sein. Zu einem großen Teil sollte die Straßendecke nicht aus Kopfsteinpflaster bestehen, da dieses für alle rollenden Fahrspiele ungeeignet ist. Außerdem muss die Straße so orientiert oder mit Bäumen ausgestattet sein, dass in den heißen Sommermonaten genügend Schatten vorhanden ist.

Parkende Pkw

Das Spielstraßenschild (Z250 „Verbot für Fahrzeuge aller Art“) beinhaltet ein absolutes Park- und Halteverbot, dennoch ist es zur besseren Verständlichkeit sinnvoll, zusätzlich Halteverbotsschilder aufzustellen. Dringend zu empfehlen ist es, rechtzeitig vor dem Termin die Halter:innen parkender Pkw durch Flyer zu informieren. Am Tag der Spielstraße unberechtigt parkende Pkw abschleppen zu lassen ist aufwändig, stört den Spielstraßenbetrieb und provoziert, daher ist davon abzuraten. Grundsätzlich hilft eine gute Kommunikation im Vorfeld eine breite Akzeptanz und freiwilliges Umparken zu erreichen.

Spielmobile und temporäre Spielstraßen

Bei einer temporären Spielstraße steht die Straße der Nachbarschaft als offener Möglichkeitsraum zur Verfügung, den es eigenständig zu erobern gilt: Tische & Stühle rausstellen und Fahrzeuge & Spielgeräte selber mitbringen, so die Idee. Das funktioniert nicht unbedingt automatisch, denn die Straße bespielen will erst wieder gelernt sein. Die Initiative sollte daher eine Grundausstattung an Material zur Verfügung stellen. Bereits wenige Utensilien reichen, um eine einladende Atmosphäre zu schaffen: Verkehrshütchen, Straßenmalkreide, Wimpelkette und Sitzgelegenheiten.

Ein besonderer Höhepunkt ist es, wenn ein Spielmobil auf die Spielstraße kommt und den gesamten Schatz an Fahr-Kuller-Roller-Hüpf-Balancier-Spaßspielzeugen ausbreitet! Spielstraßen und Spielmobile passen perfekt zusammen. Nicht nur wegen des glatten Asphalts und dem vielen Platz, sondern vor allem auch, weil Spiele auf der Straße niederschwellig alle Bevölkerungsschichten erreichen und zudem das Recht auf Spiel eindrücklich sichtbar machen.

Cornelia Dittrich


Bündnis Temporäre Spielstraßen

Das Bündnis Temporäre Spielstraßen unterstützt lokale Initiativen bei der Umsetzung im eigenen Kiez und möchte gleichzeitig zur deutschland­weiten Vernetzung beitragen. Es ist ein Zusammenschluss mehrerer Verbände, u. a. des DaKS (Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden), des Deutschen Kinderhilfswerks und des BUND Berlin (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland). Inspiriert von London und Bremen wurde das Bündnis im März 2019 mit dem Ziel gegründet, temporäre Spielstraßen als gängiges Instrument in Berlin zu etablieren. Dieses Ziel ist noch nicht erreicht, doch es hat sich schon viel getan: 2022 gab es berlinweit 235 Spielstraßenaktionen in insgesamt 54 verschiedenen Straßen und allen 12 Bezirken. 2021 gab 230 Spielstraßenaktionen.

Für alle Fragen zum Thema steht das Bündnis jederzeit gerne und kostenfrei zur Verfügung:
www.spielstraßen.de / info@spielstrassen.de / 0172-7483990 (Cornelia Dittrich)


Auch das DKHW berät, wenn es darum geht eine Spielstraße einzurichten.
Deutsches Kinderhilfswerk e. V., Leipziger Straße 116–118, 10117 Berlin.
https://www.dkhw.de/schwerpunkte/spiel-und-bewegung/politische-arbeit/temporaere-spielstrassen/