Die Initiative Klischeefrei auf der didacta 2025

Mit Infos und einem Quiz am Messestand sowie Vorträgen in der Programmreihe „Foren“ stellt sich die Initiative den Messegästen vor

Auf der Bildungsmesse didacta stellt die Servicestelle der Initiative Klischeefrei über fünf Tage ihre Angebote zur klischeefreien Berufsorientierung vor. Zum Beispiel die Methodensets „Klischeefrei fängt früh an“ oder „Klischeefrei durch die Grundschule“ sowie ein Quiz, das zur Diskussion anregt. Zielgruppen der Initiative sind pädagogische Fachkräfte, denn: Geschlechterklischees zu hinterfragen, bedeutet, schon früh die Gleichberechtigung aller Geschlechter bei der Berufs- und Lebensplanung zu thematisieren.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich vor Ort über die Initiative und ihre Angebote zu informieren.

Besuchen Sie die Initiative Klischeefrei auf der Bildungsmesse didacta 2025 in Stuttgart vom 11. bis 15. Februar 2025 in Halle 5, Stand C 16 sowie auf der Website https://www.messe-stuttgart.de/…

Übersicht der Messe-Angebote:

11.02.-15.02.2025 / Stand 5C16 (Halle 5)

Die Initiative Klischeefrei finden Sie im Bildungsbereich „Schulische / Außerschulische Bildung“ (Halle 5, Stand 5C16). Zu den Angeboten gehören unter anderem Methodensets für die Frühe Bildung, die Grundschule und für die Sekundarstufe I.

14.02.2025 von 14:00 bis 14:30 Uhr
Talk „Vermeidung von Geschlechterstereotypen in Betrieb und Personalwesen“

Am Freitag, den 14. Februar 2025 im Forum „Berufliche Bildung/myQ-Qualifizierung“ geht es um die Vermeidung von geschlechterbezogenen Stereotypen in Betrieben und im Personalwesen. Der Vortrag findet im L-Bank Forum (Halle 1), 1B56 statt.

15.02.2025 von 12:30 bis 13:00 Uhr
Talk „Einfluss von Geschlechterklischees auf die Berufs- und Studienwahl“

Im Forum „didacta aktuell“ gibt es fachlichen Input zum Einfluss von Geschlechterklischees auf die Berufs- und Studienwahl. Der Vortrag findet in der Ceratizit Halle (Halle 3), 3D62 statt.

Die Servicestelle der Initiative Klischeefrei besteht aus einer Fachstelle beim Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. sowie einer Öffentlichkeitsarbeitsstelle, die im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) angesiedelt ist. Das BIBB nimmt mit einem eigenen Messestand in Halle 1, Stand 1C43 an der didacta teil.

Die Servicestelle der Initiative Klischeefrei wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Quelle: Pressemittielung Initiative Klischeefrei




Familien mit wenig Einkommen verzichten häufig auf gesundes Essen

88 Prozent aller Eltern sagen „Kinderarmut ist drängendes Problem“ – 15 Prozent machen sich Sorgen um ihre eigene finanzielle Zukunft

Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut betroffen – nach Ansicht einer großen Mehrheit der Familien in Deutschland ergibt sich daraus ein klarer Auftrag an die Politik. Bei einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag von Save the Children unter Eltern minderjähriger Kinder sagten 88 Prozent, dass Kinderarmut ein drängendes Problem sei, das die nächste Bundesregierung vorrangig angehen sollte.

Folgen der Inflation sind nicht vorbei

Die Umfrage zeigt, dass die Folgen der hohen Inflation nicht vorbei sind und sich viele Eltern Sorgen machen, ob sie auch in Zukunft ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Im Schnitt blickt rund jeder siebte Elternteil in Bezug auf die eigenen Finanzen besorgt in die Zukunft: 15 Prozent sagten, sie machten sich große bis sehr große Sorgen, dass sie aus finanziellen Gründen nicht mehr die Grundbedürfnisse ihrer Familie decken könnten – also Kleidung, Nahrung oder Kosten für die Wohnung bezahlen. Deutlich höher ist dieser Anteil bei den Müttern und Vätern, die ohne Partner*in zusammenleben (30 Prozent) und bei Familien mit einem Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 3000 Euro (36 Prozent).

Kinderarmut auf erschreckend hohem Niveau

„Seit Jahren bleibt die Kinderarmut auf einem erschreckend hohen Niveau unverändert. Es muss etwas passieren, und zwar sofort, denn für ein Kind bedeutet jedes weitere Jahr in Armut weniger Zukunftschancen“, sagt Eric Großhaus, Experte für Kinderarmut bei Save the Children. „Zwar geht es den meisten Familien in Deutschland relativ gut. Aber unsere Umfrage zeigt eine große Kluft zwischen Arm und Reich, die sich nicht von selbst auflösen wird. Grundlegende Dinge – Wohnen, Essen oder Kleidung – sind mit einem niedrigen Einkommen alles andere als selbstverständlich. Darunter leiden vor allem die Kinder, und sie laufen Gefahr, in eine Spirale der Armut zu geraten.“

Sparen am Essen

Die finanziellen Schwierigkeiten machen sich insbesondere beim Einkauf von Lebensmitteln bemerkbar. Mit Blick auf das Kinderrecht auf ein gesundes Aufwachsen wollte Save the Children wissen, inwieweit die Menschen in Deutschland aus finanziellen Gründen auf den Einkauf gesunder, ausgewogener und dann auch häufig teurerer Lebensmittel verzichten. Bei den Eltern mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 3000 Euro sagten fast ein Viertel (23 Prozent), sie würden häufig bei gesundem Essen sparen.

„In Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, sollten sich Eltern nicht fragen müssen, ob das gesunde Essen zu teuer ist“, betont Eric Großhaus. „Die nächste Bundesregierung darf Kinderarmut nicht ignorieren. Sie muss sicherstellen, dass sich alle Familien eine ausgewogene Ernährung leisten können. Dazu gehören insbesondere Familien im Bürgergeld. Die in der Grundsicherung für Ernährung vorgesehenen Mittel reichen eindeutig nicht aus.“

Forderungen von Save the Children

  • Einfach zugängliche, verständliche und teilhabesichernde Sozialleistungen für Kinder und ihre Familien, unter anderem durch die Einführung einer echten Kindergrundsicherung
  • Neuberechnung des Existenzminimums von Kindern, damit gesunde Ernährung, soziokulturelle Teilhabe und gute Bildungschancen nicht vom Einkommen der Eltern abhängen
  • Maßnahmen, um gesunde Ernährung für alle Kinder zu ermöglichen (z.B. eine kostenfreie Mahlzeit in allen Bildungseinrichtungen, Anpassung der Regelsätze im Bürgergeld)
  • Ein wirksames Gesamtpaket gegen Kinderarmut, das alle politischen Handlungsfelder umfasst (insbesondere Bildung, soziale Infrastruktur, Wohnen)
  • Umsetzung der Europäischen Garantie für Kinder

Zur Studie

  • Für die repräsentative Umfrage befragte Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH im Dezember 2024 und Januar 2025 insgesamt 1.005 Eltern minderjähriger Kinder in Deutschland.
  • Die Umfrage und eine Einordnung der Ergebnisse finden Sie hier.
  • Eine Umfrage von Save the Children zu Kinderarmut von September 2024 finden Sie hier.
  • Save the Children ist Mitglied im Bündnis Kindergrundsicherung.

Quelle: Pressemitteilung „Save the children“




Männer überschätzen ihren Beitrag zur Kinderbetreuung und zur Hausarbeit

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Die ungleiche Verteilung der Arbeit im Haushalt erschwert Frauen die Teilhabe am Arbeitsmarkt

Männer gehen davon aus, dass die Arbeit im Haushalt zwischen ihnen und ihrer Partnerin gleich aufgeteilt ist. Doch der direkte Vergleich von Zuständigkeit und tatsächlichem Zeitaufwand zeigt, dass die Männer mit dieser Einschätzung falsch liegen. Sie leisten deutlich weniger als ihre Partnerinnen. Während die Männer mit der Aufteilung zufrieden sind, sind die Frauen mit ihrer Situation deutlich unglücklicher.

Mehr als zwei Drittel der befragten Männer (68 Prozent) sagen, dass beide Partner:innen „gemeinsam“ oder zumindest „meistens gemeinsam“ für Aufgaben im Haushalt zuständig sind. Frauen sehen das allerdings ganz anders: nur 44 Prozent von ihnen geben an, dass die Aufgaben gleich verteilt sind. Ähnlich unterschiedlich ist die Wahrnehmung, wenn es um die klassische, getrennte Zuständigkeit für den Haushalt geht: in 54 Prozent der Fälle sehen Frauen die Zuständigkeit immer oder meistens bei sich selbst. Demgegenüber sagen nur knapp 22 Prozent der Männer, dass die Zuständigkeit zumeist bei ihrer Partnerin liegt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Onlinebefragung, die das Institut Arbeit und Qualifikation für uns durchgeführt hat. Befragt wurden gut 1.600 Personen im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 65 Jahren, die zum Zeitpunkt der Befragung in einer heterosexuellen Beziehung lebten.

An den unterschiedlichen Wahrnehmungen ändert sich auch dann nichts, wenn man nur die Haushalte betrachtet, in denen beide Partner:innen in Vollzeit arbeiten. Während 70 Prozent der Männer mit Vollzeitjobs angeben, dass sich beide gemeinsam oder meist gemeinsam um den Haushalt kümmern, sagen das nur 49 Prozent der Frauen. „Auch wenn beide in vollem Umfang erwerbstätig sind, führt das nicht automatisch zu einer gleichmäßigeren Aufteilung der Haushaltsaufgaben“, sagt Arbeitsmarktexpertin Michaela Hermann.

Frauen investieren deutlich mehr Zeit in Hausarbeit und Kinderbetreuung

Das unterschiedliche Verständnis von einer gleichmäßigen Verteilung der Aufgaben zeigt sich auch beim Zeitaufwand, den Männer und Frauen für Jobs im Haushalt und für die Kinderbetreuung angeben. Selbst bei den Befragten, die das Prinzip „Wir machen das gemeinsam“ bejahen, geben Männer an, pro Woche 6,7 Stunden für den Haushalt zu investieren. Bei Frauen sind es 10,6 Stunden – also deutlich mehr. Noch eklatanter ist der Unterschied bei der Kinderbetreuung. In Paaren mit gemeinsamer Sorgeverantwortung investieren Männer nach eigener Einschätzung durchschnittlich 17,5 Stunden, bei Frauen sind es dagegen 27,5 Stunden pro Woche.

Wenig überraschend ist, dass ein Großteil der Frauen unzufrieden ist mit der Aufteilung von Erwerbs-, Haushalts- und Sorgearbeit im gemeinsamen Haushalt. Auf einer Elf-Punkte-Zufriedenheitsskala liegen die Männer bei 7,7 Punkten, die Frauen nur bei 6,8. Insgesamt sind Frauen deutlich zufriedener, wenn beide Partner gemeinsam für Haushaltsaufgaben zuständig sind (7,6), als wenn sie allein dafür zuständig sind (5,9).

Verantwortung der Männer stärker in den Blick nehmen

Damit Frauen Zeit für mehr Erwerbsarbeit haben, muss folglich in vielen Partnerschaften die Hausarbeit anders verteilt werden. „Wir dürfen uns nicht wundern, wenn Frauen nach der Kinderphase nicht wieder voll erwerbstätig sind“, sagt Arbeitsmarktexpertin Luisa Kunze. „Männer müssen ihre Verantwortung in Haushalt und Familie stärker wahrnehmen und für diesen Zweck auch Angebote wie Brückenteilzeit und flexible Arbeitszeitmodelle häufiger in Anspruch nehmen.“ Damit das gelingt, müssten auch Betriebe ihren Beitrag leisten. „Führungsaufgaben in Teilzeit oder Rücksichtnahme auf Kita-Schließzeiten sollten auch für Männer normal sein und vom Arbeitgeber offensiv angeboten werden.“

Angelika Kümmerling, Lina Zink, Andreas Jansen

Spannungsfeld Vereinbarkeit

Arbeitsaufteilung, Geschlechterrollen und
Aushandlungen im Paarkontext

Quelle: Pressemitteilung Bertelsmann Stiftung




Ganztagsbetreuung: viele Eltern mit Schließungen oder verkürzten Öffnungszeiten konfrontiert

Laut einer repräsentativen Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung können Eltern nicht mit einer zuverlässigen Betreuung planen

Wenn von Betreuungsengpässen die Rede ist, denken viele zunächst an die vielen Familien, die keinen Platz in einer Kita, bei Tageseltern oder in der schulischen Ganztagsbetreuung bekommen haben. Doch auch ein großer Anteil der erwerbstätigen oder arbeitsuchenden Eltern, die offiziell für ihr Kind einen Betreuungsplatz haben, kann nicht mit einer zuverlässigen Betreuung planen.

7.500 erwerbstätige und arbeitsuchende Personen befragt

Knapp 60 Prozent von ihnen waren im vergangenen Herbst mit Kürzungen der Betreuungszeiten und/oder sogar kurzfristigen zeitweiligen Schließungen der Einrichtung konfrontiert. Rund 29 Prozent der Eltern mit Kindern in Betreuung berichteten dabei von zwei oder mehr ausgefallenen Betreuungstagen innerhalb von drei Monaten, knapp vier Prozent sogar von mehr als zehn Tagen. Das ist ein Ergebnis der neuen Welle der repräsentativen Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung, für die im Dezember 2024 insgesamt mehr als 7.500 erwerbstätige und arbeitsuchende Personen online befragt wurden. Rund 1.000 Personen mit Kindern in Betreuungseinrichtungen erhielten Fragen zur Stabilität der Betreuung. Ein erheblicher Teil der Betroffenen, vor allem Mütter, mussten ihre eigene Erwerbsarbeitszeit reduzieren, um die Betreuungslücke zu schließen.

Quantität ausbauen und Qualität verbessern

„Die Mehrheit der befragten Eltern berichten von unzuverlässiger Betreuung. Das zeigt, dass der Staat vor einer doppelten Aufgabe steht. Er muss einerseits Betreuungsangebote ausbauen und andererseits die Qualität und Zuverlässigkeit der bestehenden Angebote sicherstellen. Ganz offensichtlich ist schon die personelle Ausstattung der bereits existierenden Angebote nicht ausreichend“, sagt Prof. Dr. Bettina Kohlrausch, wissenschaftliche Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. „Die kommende Regierung muss den Ausbau und die Qualität von Kinderbetreuung und früher Bildung priorisieren. Es braucht dauerhafte und verlässliche Mehrinvestitionen in die Kinderbetreuung und den schulischen Ganztag“, so Kohlrausch, die die Befragung zusammen mit den WSI-Forschern Dr. Andreas Hövermann und Dr. Helge Emmler auswertet.

Kurzfristige und ungeplante Schließungen

Von den insgesamt 1.023 befragten Müttern und Vätern, die ihre Kinder in einer Kita, bei einer/einem Tagesmutter/-vater oder einer Ganztagsschule in Betreuung gegeben haben, gaben 44 Prozent an, dass die Einrichtung in den drei Monaten vor der Befragung im Dezember kurzfristig und ungeplant geschlossen hatte, beispielsweise wegen Personalmangels bei Erkrankungen (siehe auch Abbildung 1 in der pdf-Version dieser PM; Link unten). Bei ebenfalls 44 Prozent kam es zu Verkürzungen der vereinbarten Betreuungszeiten (siehe auch Abbildung 2 in der pdf-Version). Da ein Teil der Eltern sowohl mit Kürzungen als auch mit Schließungen zurechtkommen musste, summiert sich die Quote der Betroffenen insgesamt auf 59,2 Prozent. Unter den von Schließungen betroffenen Eltern waren rund 15 Prozent mit Schließungen an einem Tag konfrontiert, fast 22 Prozent mussten Schließungen an zwei bis fünf Tagen ausgleichen und je knapp vier Prozent sogar an sechs bis zehn bzw. mehr als zehn Tagen.

Arbeitssituation der Eltern stark belastet

Viele Eltern stellen die Ausfälle vor große Probleme im Alltag: 32 Prozent der mit Schließungen oder Kürzungen der Betreuungszeiten Konfrontierten sagen, dass ihre Arbeitssituation von „starken“ oder „äußersten“ Belastungen geprägt sei gegenüber 24 Prozent unter Müttern und Vätern, die im Befragungszeitraum nicht davon betroffen waren. Dabei sind erwerbstätige Mütter noch deutlich stärker eingespannt als Väter. So gaben 64 Prozent der betroffenen Männer, die in heterosexuellen Partnerschaften leben, an, ihre Partnerin sei eingesprungen, um die Betreuungslücke zu schließen, unter den Frauen sagten das 48 Prozent über ihren Partner (siehe auch Abbildung 3). 48 Prozent der betroffenen Mütter und 43 Prozent der Väter haben während der Schließung oder Kürzung der Betreuungszeit Urlaub genommen oder Überstunden abgebaut, um die Betreuungslücke auszugleichen.

Eltern mussten Arbeitszeit reduzieren

33 Prozent der Väter und sogar 40 Prozent der Mütter mussten zeitweilig ihre Arbeitszeit reduzieren. Gerade Letzteres könne die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt vertiefen, warnt die Soziologin Kohlrausch: „Wir wissen zum Beispiel aus der Forschung, dass Personen mit geringerer Erwerbsarbeitszeit seltener Zugang zu Weiterbildung haben. Immer wieder Ausfälle in der Kinderbetreuung ausgleichen zu müssen, kann daher durchaus spürbare Konsequenzen auf den weiteren Erwerbsverlauf haben.“ Auch Verwandte und/oder Freunde spielen eine wichtige Rolle, um akute Betreuungskonflikte zu entschärfen.

„Infrastruktur muss dringend verbessert werden“

„Die Befragungsdaten zeigen, wie dringend die Infrastruktur der frühen Bildung und Betreuung und die Arbeitsbedingungen in Erziehungsberufen verbessert werden müssen“, analysiert WSI-Direktorin Kohlrausch. „Zu geringes Angebot und mangelnde Verlässlichkeit bei Kitas und Ganztagsschulen sind längst ein kritischer Engpass für die Berufstätigkeit von Millionen Eltern, insbesondere Müttern. Das passt schon gar nicht dazu, dass gleichzeitig gerne die Forderung erhoben wird, Erwerbstätige sollten ihre Erwerbsarbeitszeit erhöhen. Gerade Mütter, die die Hauptlast der unzureichenden Betreuungsangebote tragen, werden immer wieder als Gruppe genannt, die zu wenig Erwerbsarbeit leiste. Dafür müssen dann aber auch die Voraussetzungen geschaffen werden – und eine wesentliche Voraussetzung ist ein verlässliches und qualitativ hochwertiges Betreuungsangebot“, betont Kohlrausch. „Die dafür nötigen Investitionen sind groß, aber in jedem Fall gut angelegtes Geld. Neben den finanziellen Investitionen braucht es zudem eine Fachkräfteoffensive, da der Ausbau des Betreuungsangebots inzwischen häufig nicht mehr nur am Geld, sondern auch an den fehlenden Fachkräften scheitert.“

Informationen zur Befragung

Für die Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung werden Erwerbstätige und Arbeitsuchende von Kantar Deutschland online zu ihrer Lebenssituation befragt. Die Befragten bilden die Erwerbspersonen in Deutschland im Hinblick auf die Merkmale Geschlecht, Alter, Bildung und Bundesland repräsentativ ab.

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin

Prof. Dr. Bettina Kohlrausch
Wissenschaftliche Direktorin WSI
Tel.: 0211-7778-186
E-Mail: Bettina-Kohlrausch@boeckler.de

Originalpublikation

Die PM mit Abbildungen (pdf): https://www.boeckler.de/pdf/pm_wsi_2025_01_29.pdf

Rainer Jung, Hans-Böckler-Stiftung




Bis zu 10.000 Euro für Kinder- und Jugendprojekte

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Jetzt Anträge beim Deutschen Kinderhilfswerk stellen

Für Initiativen, Vereine und Projekte der Kinder- und Jugendarbeit aus dem gesamten Bundesgebiet besteht noch bis zum 31. März 2025 die Möglichkeit, Anträge für die vier Themenfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes zu stellen. Ziel der Themenfonds ist die Bekanntmachung der Kinderrechte und die Verbesserung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unter dem Aspekt der Mitbestimmung. Anträge können Vereine, freie Träger, Initiativen, Elterngruppen, Kinder- und Jugendgruppen sowie Schülerinitiativen für noch nicht begonnene Projekte stellen. Eine möglichst frühzeitige Antragstellung wird dabei aus arbeitsorganisatorischer Sicht vom Deutschen Kinderhilfswerk sehr begrüßt.

Themenfonds „Kinderpolitik“, „Kinderkultur“, „Medienkompetenz“ und „Spielraum“

Mit den Themenfonds „Kinderpolitik“, „Kinderkultur“, „Medienkompetenz“ und „Spielraum“ fördert das Deutsche Kinderhilfswerk Projekte, die das demokratische und politische Engagement von Kindern und Jugendlichen unterstützen, deren Mitbestimmung an Prozessen in Jugendeinrichtungen, Schule und Stadtteil ermöglichen, den Zugang zu Medien verbessern bzw. den kompetenten Umgang mit diesen befördern, oder Kinder und Jugendliche bei der kreativen Auseinandersetzung mit für sie relevanten Themen fördern.

Ferner sollen Projekte Unterstützung erhalten, die bewegungsfördernde und interessante Spiel- und Bewegungsorte im Wohnumfeld oder auf dem Gelände von Vereinen oder Bildungseinrichtungen schaffen oder der Vernetzung, Sicherung bzw. Rückgewinnung von Spiel-, Sport- und Aufenthaltsmöglichkeiten dienen. Voraussetzung für eine Bewilligung ist auch hier, dass die Kinder und Jugendlichen an der Planung und Durchführung des Projektes aktiv beteiligt werden. Förderanträge können bei überjährigen Projekten und in besonderen Fällen in einer Höhe von maximal 10.000 Euro gestellt werden. Aufgrund des begrenzten Budgets bittet das Deutsche Kinderhilfswerk jedoch darum, nur die notwendigste Förderhöhe zu beantragen, um möglichst vielen Projekten Unterstützung zukommen lassen zu können.

Bisher 2.125 Projekte gefördert

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat in den vergangenen fünf Jahren durch seine Förderfonds 2.125 Projekte mit insgesamt rund 11.971.000 Euro unterstützt. Durch die Fonds erhalten Projekte, Einrichtungen und Initiativen finanzielle Unterstützung, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben. Dabei geht es vor allem um Beteiligung in Bereichen demokratischer Partizipation, um Chancengerechtigkeit und faire Bildungschancen für benachteiligte Kinder, gesunde Ernährung, Bewegungsförderung oder kinder- und jugendfreundliche Veränderungen in Stadt und Dorf, auf Schulhöfen, Kita-Außengeländen oder Spielplätzen. Die Schaffung zielgruppengerechter Freizeitangebote und Möglichkeiten zur Entwicklung einer kulturellen Identität, zu kultureller Bildung und Medienkompetenz sind ebenso Förderschwerpunkte.

Weitere Informationen zu den Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes unter www.dkhw.de/foerderfonds.

Quelle: Pressemitteiluung Deutsches Kinderhilfswerk e.V.




Problemstoffe in Kindertattoos – darunter krebserregendes Benzol

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Öko-Test hat 15 Marken temporärer, abwaschbarer Kindertattoos getestet

Klebetattoos sind ein bunter Spaß für Kinder, doch laut Öko-Test gibt es bei den meisten Produkten wenig Grund zur Freude:

13 Kindertattoos sind „ungenügend“, nur zwei empfehlenswert. Fast alle fallen wegen problematischer – teilweise sogar krebserregender – Inhaltsstoffe mit „ungenügend“ durch.

Bei einigen Produkten bemängeln die Verbraucherschützer unvollständige Inhaltsstoffangaben.

In den auf der Handelsplattform Shein gekauften Kinder Cartoon Tattoo Aufkleber, Armbanduhr, 10 Bögen des Herstellers Infinite Style hat das von Öko-Test beauftragte Labor Benzol nachgewiesen. Die Substanz ist krebserregend und in Kosmetikprodukten generell verboten. Der gemessene Gehalt überschreitet zudem den Grenzwert der europäischen Chemikalienverordnung (REACH) für Spielzeug.

In diesem Produkt sowie in zwei Marken, die Öko-Test auf den Handelsplattformen Temu und Amazon erworben hat, steckt auch Naphthalin. Der Stoff ist als vermutlich krebserregend gelistet. Shein und Temu nahmen die betroffenen Produkte auf ihren Plattformen aus dem Verkauf.

„Die Liste der gefundenen Problemstoffe im Test ist lang. Die Hersteller müssen dringend die Zusammensetzung der Tattoos ändern – insbesondere weil es sich um Produkte für Kinder handelt“, sagt Öko-Test-Redakteurin Marieke Mariani.

Nur zwei Marken, Lutz Mauder und Namaki, schneiden im Test „sehr gut“ ab. Lutz Mauder hat allerdings den Verbraucherschützern eine Umstellung angekündigt – ausgerechnet auf die Zusammensetzung vieler Testverlierer.

Mehr Informationen zum Test finden Sie in der Februarausgabe des Öko-Test-Magazins oder online über: oekotest.de/15185

Quelle: Pressemitteilung Öko-Test




Wettbewerbe der Jubiläumsrunde von Jugend forscht 2025 starten

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181 Unternehmen und Institutionen engagieren sich als Ausrichter und Gastgeber der Wettbewerbe auf Regional-, Landes- und Bundesebene

Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ beginnen in der kommenden Woche die Wettbewerbe der 60. Runde von Jugend forscht. Die Jungforscherinnen und Jungforscher präsentieren ihre kreativen Projekte zunächst bei den Regionalwettbewerben im ganzen Bundesgebiet einer Jury und der Öffentlichkeit. Für die aktuelle Runde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb meldeten sich insgesamt 10 350 junge MINT-Talente an.

Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen wieder eine große Bandbreite innovativer und spannender Forschungsprojekte in den sieben Jugend forscht Fach­gebieten: So entwickelte ein Jungforscher ein neuartiges Verfahren, mit dem sich per 3-D-Druck die Passgenauigkeit von Fahrradhelmen individuell optimieren lässt. Ein anderes Projekt untersucht die gesundheitlichen Auswirkungen von Eisbädern auf den menschlichen Körper und nimmt dabei die Folgen für das Nerven-, das Hormon- wie auch das Herz-Kreislauf-System in den Blick. Ein Team befasste sich mit der Herstellung essbarer, wiederaufladbarer Batterien für den Einsatz in medizinischen Minikameras oder -sensoren. Ziel dabei ist, ausschließlich Naturstoffe als stromliefernde Substanzen zu verwenden. Eine Nachwuchswissenschaftlerin konstruierte ein spezielles bionisches Kühlungssystem für Häuserwände nach dem Vorbild von Termitenbauten. Durch gezielt angelegte Gänge lässt sich so eine passive Temperaturregulierung erzielen. Präsentiert wird auch ein speziell konzipierter Mähroboter, dessen modifiziertes Gehäuse insbesondere Igel vor schweren Verletzungen schützt.

Die Siegerinnen und Sieger der Regionalebene qualifizieren sich für die Landes­wettbewerbe im März und April 2025

Den Abschluss der 60. Runde von Jugend forscht bildet das Bundesfinale vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 in Hamburg.

„Auf Regional-, Landes- und Bundesebene werden die 123 Wettbewerbsveranstaltungen dieses Jahr von insgesamt 181 Unternehmen sowie öffentlichen und privaten Institutionen ausgerichtet“, sagt Dr. Jessica Bönsch, Geschäftsführende Vorständin der Stiftung Jugend forscht e. V. „Mit dieser gemeinschaftlichen Unterstützungsleistung im Rahmen der größten öffentlich-privaten Partnerschaft ihrer Art in Deutschland ermöglichen sie die bundesweite Durchführung des Wettbewerbs. Das Engagement unserer Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft, das weit über Sponsoring hinausgeht, bildet seit 60 Jahren das organisatorische Rückgrat von Jugend forscht und ist zugleich ein wichtiger Beitrag zur MINT-Nachwuchsförderung in der Bundesrepublik.“

Alle Wettbewerbstermine, Veranstaltungsorte und Ansprechpersonen finden Sie im Internet unter www.jugend-forscht.de.

Quelle: Pressemitteilung Jugend forscht




Ein Kind ist, was in ihm steckt. Gemeinsam finden wir es heraus.

educcare

  • Wir arbeiten individuell und auf Augenhöhe mit den Kindern.
  • Wir leben unsere Konzeption und setzen sie in die Realität um.
  • Wir arbeiten zielorientiert und eigenverantwortlich.
  • Wir arbeiten zusammen, gehen respektvoll und konstruktiv miteinander um.
  • Der Spaß an der Arbeit mit den Kindern und im Team ist für uns entscheidend.

unsere Bildungskonzeption

Die educcare Bildungs- und Erziehungskonzeption ist Ausdruck der Bedeutung, die educcare der frühkindlichen Bildung beimisst. Sie beschreibt, wie wir über Kinder denken, die Einzigartigkeit jedes Kindes sehen und seine individuelle Entwicklung fördern. Unsere Bildungskonzeption gibt die professionelle Haltung unserer Pädagog*innen wieder und wird in unseren Kitas auch gelebt.

über educcare

Der freie Kita-Träger educcare wurde vor über 20 Jahren in Köln gegründet mit mittlerweile ca. 50 Kitas in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westphalen und Rheinland-Pfalz. educcare hat sich zum Ziel gesetzt, frühe Bildung in Bewegung zu bringen und an der nachhaltigen Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft mitzuwirken. Eine wesentliche Voraussetzung für Zukunftsfähigkeit ist, dass jedes Kind sein Recht auf frühe Bildung wahrnehmen kann. Mit unseren Kitas tragen wir dazu bei, unser Ziel zu erreichen und engagieren uns darüber hinaus, indem wir uns an vielen Stellen aktiv für die Rahmenbedingungen und Qualität in den Kitas einsetzen.

Perspektivjongleur*innen und Rollenprofis

Seit 2013 wertschätzt educcare den pädagogischen Beruf mit der beliebten Wertschätzungskampagne, die nicht an Aktualität verliert. Nach dem Motto „Erzieherinnen und Erzieher sind… Herzspezialisten, Überzeugungsbegeisterte, Tief-Seh-Taucher, etc.” – schätzen und sehen wir sie als aufmerksame Rollenprofis und grandiose Perspektivjongleur*innen.

Machen Sie den Test und finden Sie heraus, welcher Erzieher*innen-Typ Sie sind!

www.educcare.de/spielen-lernen-quiz

Great Place to Work(R)

Die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden und eine gute Unternehmenskultur sind uns wichtig. Daher stellen wir uns seit 2011 alle zwei Jahre dem Wettbewerb vom Great Place to Work Institut mit einer anonymen Mitarbeitendenbefragung (zählt zu 3/4 in das Ergebnis) sowie der ausführlichen Beschreibung unserer Arbeitsplatzkultur (1/4). Sieben Mal in Folge haben die Beschäftigten educcare unter die 100 Besten Arbeitgeber DeutschlandsTM gewählt. Lernen Sie einen Great Place to Work(R) kennen!

didacta Stuttgart 11. bis 15. Februar

Falls Sie aus Deutschlands Süden kommen, besuchen Sie unseren freundlichen Messestand und unsere Vorträge auf der didacta-Messe in Stuttgart (Halle 9 Frühe Bildung, Stand 9B36).

Seien Sie dabei – gestalten Sie Ihre Zukunft mit educcare!

Bei uns erfahren Sie ehrliche Wertschätzung gegenüber Ihrer Arbeit und für Sie als Person. Alle Mitarbeiter*innen gehen bei educcare einer sinnvollen Beschäftigung nach und leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag im Bereich der Frühkindlichen Bildung – für die Zukunft unserer Kinder.

Weitere Informationen unter www.educcare.de/karriere. Wir freuen uns auf Sie!

Soziale Medien educcare:

XING, Kununu: educcare gGmbH als Arbeitgeber: Gehalt, Karriere, Benefits

E-Mail: bewerbung@educcare.de, WhatsApp: 0171 560 48 47 (Alexandra Engler, Personalgewinnung)