Suchtverhalten am Bildschirm: Wenn digitale Medien Kinderseelen belasten

Neue JAMA-Studie zeigt: Nicht die Dauer der Nutzung, sondern das „Wie“ entscheidet über psychische Risiken

Kinder und Jugendliche, die ein suchtartiges Nutzungsverhalten bei Social Media, Smartphones oder Videospielen zeigen, haben ein deutlich höheres Risiko für psychische Probleme – bis hin zu Suizidgedanken oder suizidalem Verhalten. Das ist das zentrale Ergebnis einer groß angelegten US-amerikanischen Langzeitstudie, die am 18. Juni 2025 im renommierten Fachjournal JAMA veröffentlicht wurde.

Die Forscher:innen werteten die Daten von 4.285 Kindern aus, die zu Beginn der Studie neun oder zehn Jahre alt waren. Über einen Zeitraum von vier Jahren wurden sie regelmäßig zu ihrem Umgang mit digitalen Medien und zu ihrer seelischen Verfassung befragt. Dabei zeigte sich: Kinder, die über die Jahre hinweg ein zunehmend zwanghaftes Nutzungsverhalten entwickelten – etwa, indem sie trotz Vorsatz nicht aufhören konnten, sich nervös fühlten, wenn sie offline waren oder zunehmend soziale Kontakte und schulische Verpflichtungen vernachlässigten –, hatten ein mehr als doppelt so hohes Risiko, suizidales Verhalten zu zeigen, als Kinder mit geringem oder unproblematischem Medienkonsum. Auch depressive Symptome wie Rückzug, Angst oder Antriebslosigkeit traten in dieser Gruppe deutlich häufiger auf.

Suchtverhalten ist nicht gleich Bildschirmzeit

Interessanterweise spielte die bloße Dauer der Bildschirmzeit keine entscheidende Rolle. Entscheidend war, ob die Nutzung mit Kontrollverlust, Entzugsgefühlen oder innerem Druck verbunden war. Die Studienautor*innen sprechen daher von „addiktiven Nutzungsmustern“, die von der Oberfläche her vielleicht harmlos wirken – aber tiefgreifende Folgen für das seelische Gleichgewicht junger Menschen haben können.

„Diese Muster wären anhand der bloßen Nutzungszeit zu Beginn nicht vorhersagbar gewesen“, betont Dr. Yunyu Xiao, Erstautorin der Studie und Assistenzprofessorin für psychische Gesundheit an der Weill Cornell Medical School. „Gerade das macht sie so tückisch. Wir sehen, dass es nicht reicht, Kinder einfach weniger ans Handy zu lassen – wir müssen verstehen, wie sie es nutzen und warum.“

Was die Studie so aussagekräftig macht

Die Studie ist Teil der sogenannten Adolescent Brain Cognitive Development (ABCD) Study, einer der größten und umfassendsten Langzeitstudien zur Entwicklung des kindlichen Gehirns weltweit. Seit 2016 begleitet sie über 11.000 Kinder aus den USA mit regelmäßigen Befragungen, psychologischen Tests, bildgebender Diagnostik und Berichten aus Schule und Familie. Für die vorliegende Auswertung wurden standardisierte Fragebögen zu Suchtverhalten bei digitalen Medien mit Fragen zur psychischen Gesundheit kombiniert – darunter auch zur Suizidalität, inneren Unruhe, Depressivität und aggressivem Verhalten.

Was Eltern und Pädagog:innen jetzt wissen müssen

Was bedeutet das für Eltern, Erzieher:innen und Lehrkräfte? Die Studienergebnisse zeigen vor allem eines: Es ist nicht die reine Bildschirmzeit, die das Risiko für seelische Belastungen erhöht. Vielmehr geht es um den Charakter der Nutzung – ob sie kontrolliert, beiläufig und eingebettet in soziale Beziehungen erfolgt, oder ob sie sich verselbstständigt, als Rückzugsraum dient oder emotionale Regulation ersetzt. „Viele Jugendliche nutzen ihr Handy oder Social Media, um negative Gefühle zu betäuben oder Konflikte zu vermeiden“, erklärt Xiao. „Aber das kann in eine Spirale führen, die sie noch verletzlicher macht.“

Eltern und pädagogische Fachkräfte sollten daher weniger mit der Stoppuhr an die Mediennutzung herangehen, sondern vielmehr beobachten, wie sich ein Kind beim und nach dem Konsum fühlt. Wirkt es gereizt, wenn es offline gehen soll? Zieht es sich zunehmend zurück? Spricht es kaum noch über andere Interessen? All das können Hinweise auf eine beginnende Problemnutzung sein.

Prävention beginnt mit Beziehung – nicht mit Verboten

Die Studienautor:innen plädieren für einen bewussteren, begleitenden Umgang mit Medien – und für regelmäßige Gespräche über das, was Kinder und Jugendliche online erleben. „Pädiater:innen und schulische Bezugspersonen könnten viel bewirken, wenn sie wiederholt und frühzeitig nach dem Wie der Nutzung fragen – nicht erst, wenn ein Kind bereits deutliche Symptome zeigt“, so Xiao.

Finanziert wurde die Studie unter anderem vom US-amerikanischen National Institute of Mental Health, der American Foundation for Suicide Prevention sowie von Google. Die Forscher:innen betonen, dass weitere Untersuchungen nötig sind, um die Langzeitfolgen und individuelle Schutzfaktoren besser zu verstehen. Klar ist aber schon jetzt: Digitale Medien prägen die Lebenswelt junger Menschen – und der Weg in die Abhängigkeit ist oft schleichend.

Quelle: Xiao Y, Meng Y, Brown TT, Keyes KM, Mann JJ. Addictive Screen Use Trajectories and Suicidal Behaviors, Suicidal Ideation, and Mental Health in US Youths. JAMA. 18. Juni 2025. DOI: 10.1001/jama.2025.7829




Integration: Die Kitas und Schulen haben Enormes geleistet

Was das deutsche Bildungssystem jetzt braucht – Einblick in zehn Jahre Forschung zum Weltflüchtlingstag

Wie gelingt Integration, wenn Tausende geflüchtete Kinder und Jugendliche auf ein Bildungssystem treffen, das auf deren Ankunft kaum vorbereitet ist? Diese Frage ist seit 2015 drängend – und sie bleibt es auch heute. Anlässlich des Weltflüchtlingstags der Vereinten Nationen sprechen die Bildungsforscherinnen Dr. Jutta von Maurice und Dr. Gisela Will vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) über Erfolge, Defizite und Lehren aus fast zehn Jahren Forschung. Dabei wird deutlich: Integration ist kein Automatismus – sie muss gestaltet, unterstützt und wissenschaftlich begleitet werden.

Die beiden Forscherinnen leiten seit 2016 am LIfBi umfassende Längsschnittstudien zur Bildungsintegration Geflüchteter in Deutschland. Die Studie ReGES – Refugees in the German Educational System und das Folgeprojekt „Bildungswege von geflüchteten Kindern und Jugendlichen“ zeichnen mit insgesamt neun Erhebungswellen den Bildungsweg von über 2.400 Kindern und 2.400 Jugendlichen aus fünf Bundesländern nach. Die Daten von sieben Erhebungen stehen bereits für die Forschung zur Verfügung und bilden eine der umfassendsten Datenbasen zur Bildungsintegration Geflüchteter im deutschsprachigen Raum.

„Dieses Bild begleitet mich bis heute“

Dr. Jutta von Maurice erinnert sich gut an die Situation im Jahr 2015, als viele Geflüchtete aus Syrien und anderen Ländern des Nahen Ostens Deutschland erreichten

„Ich bin in der Bahn einer Frau begegnet, die wenige Stunden zuvor entbunden hatte. Das Kind hatte noch nicht einmal etwas zum Anziehen – dieses Bild begleitet mich bis heute.“

Damals fehlte es nicht nur an Unterkünften und Versorgung, sondern auch an einer bildungspolitischen Strategie. Schulen und Kitas standen unter enormem Druck, Integration ad hoc leisten zu müssen.

„Unsere Systeme waren auf diese große Anzahl von Menschen nicht vorbereitet“, erklärt von Maurice.
Um die emotional und politisch aufgeladene Debatte mit belastbaren Zahlen zu unterfüttern, wurde die ReGES-Studie ins Leben gerufen.

Kitas als Integrationsmotor – mit strukturellen Schwächen

Ein zentrales Ergebnis der Forschung: Frühkindliche Bildungseinrichtungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Integration – wenn der Zugang gelingt.

„Die Kitas und Schulen haben sich einer Riesenherausforderung gestellt und heute wissen wir, dass sie Enormes geleistet haben“, sagt Dr. Gisela Will.

So besuchen etwa 80 Prozent der geflüchteten Kinder aus der ReGES-Stichprobe nach rund zweieinhalb Jahren Aufenthalt in Deutschland eine Kindertageseinrichtung – ein beachtlicher Wert, der jedoch hinter dem Durchschnitt anderer Kindergruppen zurückbleibt. Der Grund liegt häufig nicht in fehlender Motivation, sondern in fehlenden Plätzen.

„Das Angebot ist regional sehr unterschiedlich. Gerade in Ballungszentren scheitert der Zugang zur Kita oft daran, dass Familien keinen Platz finden“, so Will.

Gleichzeitig zeigen die Daten, dass Sprachförderung im Vorschulalter bei lediglich 30 Prozent der Kinder stattgefunden hat – ein klarer Schwachpunkt.

„Die Sprachförderung ist definitiv der Knackpunkt“, betont von Maurice.
„Denn obwohl die geflüchteten Kinder in den Sprachtests Fortschritte machen, gelingt es ihnen nicht, den Rückstand zu den Gleichaltrigen ohne Fluchterfahrung aufzuholen.“

Schule: Freude trifft auf strukturelle Hürden

In der Grundschule zeigt sich ein gemischtes Bild: Die überwiegende Mehrheit der geflüchteten Kinder wird altersgerecht eingeschult, viele gehen gern zur Schule und haben Freude am Lernen.
Doch knapp sieben Prozent der Kinder verbleiben in separaten Klassen für Neuzugewanderte – auch dann noch, wenn sie bereits mehrere Jahre in Deutschland leben.

„Das zeigt, dass fehlende Sprachkompetenzen oft zu einer verlängerten Segregation führen“, erklärt Will.
Ein Teufelskreis, wenn nicht frühzeitig gefördert wird.

Weiterführende Schulen: Flucht als Bildungsbruch

Die Situation der älteren Jugendlichen ist noch komplexer. Viele hatten bereits vor der Ankunft in Deutschland eine mehrmonatige oder gar mehrjährige Unterbrechung ihrer Schullaufbahn.

„Oft beginnt der Einstieg hierzulande in niedrigeren Klassenstufen oder weniger anspruchsvollen Schulformen“, so Will.
Zudem sei der Wohnort entscheidend:
„Bildungspolitische Regelungen unterscheiden sich stark zwischen den Bundesländern – das wirkt sich direkt auf die Bildungschancen der Jugendlichen aus.“

Hinzu kommt: Jugendliche aus Familien mit höherem Bildungsniveau und positiver Selbsteinschätzung ihrer Schulleistungen im Herkunftsland schaffen häufiger den Sprung auf ein Gymnasium.


Zwei Bücher – ein Ziel: Geflüchtete Kinder stärken

Ob in der Kita oder in der Flüchtlingshilfe: Wer mit geflüchteten Kindern arbeitet, braucht praktische Ideen, Einfühlungsvermögen und kreative Lösungen. Die erfahrene Pädagogin Regina Grabbet bietet in zwei praxiserprobten Bänden wertvolle Impulse – von Sprachförderung über Spielideen bis hin zum Umgang mit traumatisierten Kindern.

Mit vielen Beispielen aus der Praxis, hilfreichen Tipps und erprobten Methoden – für alle, die geflüchtete Kinder begleiten, unterstützen und integrieren.

Softcover, 14,8 x 21 cm, 112 Seiten, ISBN 9783944548258 und 9783944548265, je 12,95 €


Ukraine: Neue Geflüchtete, andere Voraussetzungen

Lassen sich diese Erkenntnisse auf die Situation der Geflüchteten aus der Ukraine übertragen? Nur eingeschränkt.

„Die Bildungsbiografien dieser Gruppe waren durch die Flucht weniger stark unterbrochen“, erklärt Will.
Zudem habe das Bildungssystem nach der Pandemie besser auf digitale Angebote zurückgreifen können – ein Fortschritt gegenüber 2015. Gleichzeitig stellen sich neue Herausforderungen, etwa durch die stärkere Konzentration von Geflüchteten in bestimmten Städten, was das System regional erneut stark belastet.

Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Was bleibt, ist die klare Erkenntnis: Integration gelingt nicht automatisch – und nicht ohne gezielte politische, pädagogische und gesellschaftliche Unterstützung.

„Die pädagogischen Fachkräfte in Kindergärten und Schulen müssen gezielt unterstützt werden in den Aufgaben, die wir ihnen als Gesellschaft übertragen“, fordert von Maurice. „Sei es durch Weiterbildung, durch bessere Rahmenbedingungen oder durch echte Anerkennung ihrer Arbeit.“

Die Forscherinnen fordern eine strukturelle Stärkung des Bildungssystems – nicht nur für geflüchtete Kinder, sondern für alle:

„Die Gesellschaft in Deutschland wird immer heterogener, und das spiegelt sich in Klassenzimmern und Kitas wider“, so von Maurice. „Eine bessere Ausstattung der Bildungseinrichtungen mit gut qualifiziertem Personal würde nicht nur geflüchteten, sondern allen Kindern und Jugendlichen zugutekommen.“

Hintergrund

Die Studien „ReGES“ und „Bildungswege von geflüchteten Kindern und Jugendlichen“ wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Sie begleiten Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung über mehrere Jahre und untersuchen deren Integration ins deutsche Bildungssystem – von der Kita bis zur Schwelle zum Beruf. Mehr Informationen unter: www.lifbi.de/ReGES und www.lifbi.de/BildungswegeFlucht

Quelle: Iris Meyer/Pressemitteilung Leibniz-Institut für Bildungsverläufe




Ganztagsbetreuung in den Ferien: Mehr Spielraum für Kommunen

Bundesrat bringt Gesetz auf den Weg: Auch Ferienangebote der Jugendarbeit sollen künftig den Anspruch auf Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern erfüllen können – besonders in den Schulferien

Ab August 2026 haben alle Kinder der Klassen eins bis vier einen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung – an allen Werktagen, auch in den Schulferien. Bisher sieht das Gesetz vor, dass dieser Anspruch über schulische Einrichtungen erfüllt werden muss. Gerade in den Ferien stoßen diese jedoch vielerorts an ihre Grenzen. Es fehlen ausreichend Räume, Personal und geeignete Strukturen.

Ferienangebote der Jugendarbeit sollen anerkannt werden

Der Bundesrat hat am 13. Juni 2025 einen Gesetzentwurf beschlossen, der genau hier ansetzt: Künftig sollen auch bewährte Ferienprogramme der Kinder- und Jugendarbeit den Ganztagsanspruch erfüllen können. Diese Angebote sind vielerorts bereits etabliert und erfreuen sich großer Beliebtheit – bisher wurden sie jedoch rechtlich nicht als ausreichend anerkannt.

Mehr Flexibilität für Städte, Gemeinden und Träger

Durch die neue Regelung sollen kommunale Jugendämter und freie Träger mehr Handlungsspielraum erhalten. Sie könnten bestehende Ferienprogramme leichter fortführen oder erweitern und so den gesetzlichen Anspruch verlässlich abdecken. Auch die Planung vor Ort würde dadurch einfacher und praxisnäher gestaltet.

Statistikpflicht entfällt – Bürokratieabbau geplant

Teil des Gesetzentwurfs ist auch die Abschaffung einer bislang vorgesehenen Bundesstatistik zur Betreuung von Grundschulkindern. Diese hatte sich als zu aufwendig und wenig zielführend erwiesen. Laut Bundesrat liefern bereits bestehende Datensysteme auf Landes- und kommunaler Ebene ausreichende Informationen für die weitere Planung.

Wie geht es weiter?

Nach dem Beschluss im Bundesrat geht der Entwurf nun an den Bundestag. Die Bundesregierung kann dazu Stellung nehmen. Ein fester Zeitplan für die parlamentarische Beratung im Bundestag besteht nicht. Sollte das Gesetz wie geplant verabschiedet werden, tritt es – inklusive der Neuregelungen zur Ferienbetreuung – zum 1. August 2026 in Kraft.

Gernot Körner




Weltspieltag 2025: Mehr Zeit für Spiel, Kultur und Bewegung für Kinder

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Forsa-Umfrage verdeutlicht die herausragende Bedeutung kreativer, spielerischer und sportlicher Aktivitäten für Kinder

Sehr große Teile der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland schätzen laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks zum Weltspieltag 2025 die Bedeutung kreativer, spielerischer und sportlicher Aktivitäten für Kinder im Kita- und Grundschulalter als wichtig ein. Zugleich glaubt nur etwa die Hälfte der Befragten, dass Kinder außerhalb von Kita und Schule ausreichend Zeit und Möglichkeiten haben, solchen Aktivitäten nachzugehen.

Digitale Medien als größtes Hindernis

Als Hauptgrund für diese Einschränkungen nennen die Befragten die ständige Verfügbarkeit digitaler Medien. Diese erschwere es Kindern, sich für analoge kreative Tätigkeiten zu begeistern. Ein Großteil sieht zudem Defizite in der Unterstützung durch Eltern: Viele würden ihre Kinder zu wenig fördern oder ihnen keine Freude an kreativem Tun vermitteln. Auch finanzielle Einschränkungen der Familien werden häufig als Hürde genannt.

Die große Mehrheit aller Befragten wünscht sich deshalb, dass insbesondere im Ganztagsbereich der Grundschulen mehr Raum und Zeit für freie und kreative Aktivitäten geschaffen wird.


Spiel ist kein Luxus – sondern Grundlage kindlicher Entwicklung

In vielen Kitas verliert das freie Spiel zunehmend an Raum – verdrängt von Lernprogrammen, Förderdruck und Bürokratie. Dabei ist das Spiel für Kinder der zentrale Weg, sich selbst und die Welt zu entdecken.

Dieses Buch ist ein fachlich fundiertes Plädoyer für eine lebendige Spielpädagogik – und für eine Kita-Praxis, die Kindern wieder gibt, was sie wirklich brauchen: Zeit, Raum und Freude am Spielen.

Armin Krenz, Spiel und Selbstbildung, 14,8 x 21 cm, 176 Seiten, ISBN 9783963046162, 22 €


Lasst uns spielen – mit allen Sinnen!

Der diesjährige Weltspieltag am 11. Juni 2025 steht unter dem Motto: „Lasst uns spielen – mit allen Sinnen!“ Damit möchten das Deutsche Kinderhilfswerk und seine Partner im „Bündnis Recht auf Spiel“ die Verbindung von Spiel und kultureller Teilhabe in den Fokus rücken.

Botschafter des Weltspieltags 2025 ist der Fernsehmoderator und Autor Ralph Caspers. Die Schirmherrschaft hat der Ausschuss für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages übernommen. Zum 18. Mal wird der Weltspieltag deutschlandweit gefeiert – in diesem Jahr erstmals am 11. Juni, nachdem die Vereinten Nationen den Tag offiziell in die Liste der internationalen Gedenktage aufgenommen haben.

Recht auf Spiel – Anspruch und Auftrag zugleich

„Kinder kommen von Beginn an über ihre Sinne in Kontakt mit der Welt und wollen diese auf spielerische Weise mitgestalten“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks. „Das sollte nicht nur im Sinne ihrer Selbstwirksamkeit und Entwicklung gefördert werden – sie haben auch ein Recht darauf.“ Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention garantiert das Recht auf freies Spiel und kulturelle Teilhabe.

„Wir Erwachsenen müssen dafür sorgen, dass Kinder Zeit und Raum für Spiel, kreative Prozesse und künstlerischen Ausdruck erhalten – frei von Zwängen und Vorgaben.“

Kulturelle Teilhabe stärkt Resilienz

Für eine ganzheitliche Entwicklung sei es wichtig, dass Kinder früh mit unterschiedlichen Formen von Kunst, Kultur, Spiel und auch Medien in Berührung kommen, so Hofmann weiter: „Wenn Kinder selbst Choreografien erfinden, Handpuppen basteln oder gemeinsam musizieren, haben sie nicht nur Spaß – sie stärken ihre kognitiven Fähigkeiten, erleben Gemeinschaft und entwickeln Selbstwirksamkeit.“ Besonders für Kinder aus einkommensschwachen Familien sei kulturelle Teilhabe ein wichtiger Baustein für Resilienz.

Ergebnisse der Umfrage im Überblick

Wichtigkeit von Aktivitäten in der Freizeit:

  • Sportliche Aktivitäten: 97 % bewerten sie als „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“
  • Kreative Tätigkeiten (z. B. Malen, Basteln, Theaterspielen, Musik): 96 % bewerten sie als wichtig
  • Freies Spiel: 95 % sehen dessen Bedeutung als hoch an

Verfügbare Zeit und Möglichkeiten:

  • Nur 51 % glauben, dass Kinder außerhalb von Kita und Schule genügend Zeit und Möglichkeiten für kreative Aktivitäten haben
  • 41 % sehen das nicht so

Gründe für fehlende kreative Freiräume:

  • 81 % nennen digitale Medien als Hauptursache
  • 75 % bemängeln mangelnde Unterstützung durch Eltern
  • 61 % verweisen auf finanzielle Einschränkungen
  • 45 % sehen die Belastung durch lange Kita- und Schultage als Ursache
  • 38 % nennen fehlende attraktive und erreichbare Angebote

Wunsch nach mehr kreativen Freiräumen in der Grundschule:

  • 89 % der Befragten fänden es sehr gut oder eher gut, wenn der Ganztag mehr Raum für freie kreative Aktivitäten bieten würde. Nur 8 % lehnen das ab

Zur Erhebung

Die repräsentative Befragung wurde im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks von der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH durchgeführt. Vom 14. bis 16. April 2025 wurden 1.001 zufällig ausgewählte deutschsprachige Personen ab 18 Jahren telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind mit einer statistischen Fehlertoleranz von ±3 Prozentpunkten auf die Gesamtbevölkerung übertragbar.

Quelle: Pressemitteilung Deutsches Kinderhilfswerk

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KIM-Studie 2024: Internet-Nutzung im Grundschulalter nimmt deutlich zu

Mehr als die Hälfte der Kinder zwischen sechs und 13 Jahren ist täglich online. Auch die schulische Lebenswelt ist zunehmend von mobilen Endgeräten geprägt

Die aktuelle KIM-Studie 2024 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest dokumentiert einen signifikanten Anstieg der täglichen Internetnutzung bei Kindern. 54 Prozent der internetnutzenden Sechs- bis 13-Jährigen sind inzwischen täglich online. Bei den Acht- bis Neunjährigen hat sich dieser Anteil in nur zwei Jahren nahezu verdoppelt – von 23 auf 40 Prozent.

Smartphones bereits im Grundschulalter verbreitet

46 Prozent der befragten Kinder verfügen über ein eigenes Smartphone. Die Geräte sind nicht nur Teil des privaten Alltags, sondern auch im Schulkontext präsent: 77 Prozent der Kinder mit eigenem Smartphone dürfen dieses grundsätzlich mit in die Schule bringen. In 63 Prozent der Fälle ist die Nutzung auf Pausenzeiten begrenzt, 22 Prozent dürfen das Gerät gar nicht verwenden. Drei Prozent berichten von einer uneingeschränkten Nutzung.

Verschiebungen im Bewegtbildkonsum

Erstmals steht mit Netflix ein Streamingdienst an der Spitze der beliebtesten Plattformen für Filme, Serien und Videos bei Kindern. 21 Prozent der Befragten nannten Netflix, gefolgt von KiKA mit 14 Prozent und YouTube mit 11 Prozent. KiKA bleibt dennoch das wöchentlich am häufigsten genutzte Angebot. Der SWR-Intendant Prof. Dr. Kai Gniffke hebt in diesem Zusammenhang die Rolle öffentlich-rechtlicher Medienangebote im digitalen Umfeld hervor.

Offene Plattformen statt redaktioneller Auswahl

Die Studie dokumentiert eine zunehmende Nutzung offener Plattformen wie YouTube. Inhalte werden individuell aus einem breiten, wenig kuratierten Angebot ausgewählt. Dabei stehen altersgerechte und nicht altersgerechte Inhalte oft nebeneinander. Der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, Dr. Wolfgang Kreißig, verweist auf die Bedeutung dieser Entwicklungen für die Medienrealität von Kindern.

Mediennutzung häufig ohne technische Begleitung

Die Erhebung gibt auch Einblick in das medienerzieherische Verhalten im Elternhaus: 43 Prozent der Eltern mit smartphonebesitzenden Kindern setzen Bildschirmzeitbeschränkungen ein. 39 Prozent kontrollieren die Nutzungsdauer, ein Viertel führt Gespräche über die Bildschirmzeit. 55 Prozent der Eltern verzichten auf technische oder begleitende Maßnahmen.

Nutzung von Social Media trotz Altersbeschränkung

Plattformen wie TikTok und Instagram werden von vielen Kindern unter 13 Jahren genutzt, obwohl dies laut Nutzungsbedingungen nicht zulässig ist. Die Angebote sind dennoch fester Bestandteil des kindlichen Alltags. Der Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Dr. Marc Jan Eumann, verweist auf fehlende Alterskontrollen bei den Anbietern und auf die Bedeutung von Aufklärungsinitiativen wie „klicksafe“.

Gernot Körner




Mehrsprachige Familien beraten

herder

Kinder, die Zuhause mit einer anderen Erstsprache als Deutsch oder mehrsprachig aufwachsen, begegnen uns im Kita-Alltag immer häufiger. Eltern treten oft mit der Erwartungshaltung an pädagogische Fachkräfte, ihren Kindern solide Sprachkenntnisse des Deutschen zu vermitteln. Die aktuelle Ausgabe von kindergarten heute – Wenn Eltern Rat suchen liefert Ihnen fachliche Grundlagen zum Thema „Mehrsprachige Familien beraten“ und bietet Ihnen Reflexionsfragen, Lösungsansätze und Beratungsimpulse, um mit Eltern aus mehrsprachigen Familien ins Gespräch zu gehen.

Der Aufbau des Heftes folgt dabei einem bestimmten Aufbau:

  • Praktisches Beispiel aus dem Kita-Alltag
  • Vermittlung fachlicher Grundlagen zum Thema
  • Analyse des Fallbeispiels & Vermittlung von Lösungsansätzen und Beratungsimpulsen

Verstehen und fördern: Mehrsprachigkeit in der Familie – Das Fallbeispiel Horvat

Herr und Frau Horvat haben sich bewusst dafür entschieden, innerhalb ihrer Familie Kroatisch zu sprechen. Auch ihre Tochter Elena (4 Jahre) soll mit der Sprache ihrer Herkunftsfamilie ihre kroatischen Wurzeln bewahren. Seit Kurzem besucht Elena eine Kita, in der sie Deutsch lernt. Doch die Mutter sorgt sich um die Sprachentwicklung ihrer Tochter und hat den Eindruck, dass sie zu langsam fortschreitet. Als sie erfährt, dass Elena mit anderen kroatisch sprechenden Kindern in der Kita in ihrer Familiensprache kommuniziert, ist sie empört und verunsichert. Ihrer Ansicht nach sollte Elena in der Kita ausschließlich Deutsch sprechen, um für die Grundschule fit zu sein.

Fachliche Grundlagen vermitteln

Mehrsprachigkeit verzögert nicht die Sprachentwicklung, macht Kinder nicht anfälliger für Entwicklungsstörungen und führt nicht zwangsläufig zu Fehlern in der Grammatik. In den fachlichen Grundlagen erhalten Fachkräfte eine klare Definition von Mehrsprachigkeit und erfahren, welche Faktoren eine gelingende Mehrsprachigkeit begünstigen.

Analyse des Fallbeispiels

In der Reflektion wird deutlich, dass Frau Horvat durch ihre eigenen Erfahrungen mit der deutschen Sprache und ihre Sorge um die Integration ihrer Tochter beeinflusst wird. Elena macht bereits Fortschritte im Deutschen, fühlt sich sicher und gesehen – vor allem, wenn sie ihre Erstsprache nutzen kann, um eine Brücke zum Deutschen zu schlagen. Diese Unterstützung stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre Identität.

Lösungsansätze für Fachkräfte

Um Eltern wie Frau Horvat zu unterstützen, ist Aufklärungsarbeit essenziell: Erklären Sie, dass Kinder Zweitsprachen viel leichter lernen als Erwachsene. Gehen Sie auf die individuelle Sprachbiografie der Eltern ein und betonen Sie die Bedeutung der Erstsprache für die Identitätsentwicklung. Zeigen Sie konkrete Tipps auf, wie Eltern aktiv in die Sprachbildung eingebunden werden können und welches Mehrsprachigkeitsmodell am besten zur jeweiligen Familie passt.




Fast 13 Prozent betroffen: Sexualisierte Gewalt beginnt oft in der Familie

Repräsentative Untersuchung macht Ausmaß, Kontexte und Folgen von Missbrauch sichtbar – Dunkelfeld weiterhin groß

Laut einer aktuellen Dunkelfeldstudie, initiiert vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim, berichten 12,7 Prozent der befragten Erwachsenen, in ihrer Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erlebt zu haben. Das entspricht etwa 5,7 Millionen Menschen in Deutschland.

Besonders betroffen sind weibliche Befragte: 20,6 Prozent gaben an, in jungen Jahren sexualisierte Gewalt erlebt zu haben – bei den 18- bis 29-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 27,4 Prozent.

„Die Ergebnisse weisen auf ein erhebliches Dunkelfeld hin, das im Vergleich zu früheren Untersuchungen nicht abgenommen hat“, sagt Prof. Dr. Harald Dreßing, Leiter der Forensischen Psychiatrie am ZI und Koordinator der Studie.

Tatorte: oft das Zuhause – Täter meist männlich

Die Studie zeigt: Sexualisierte Gewalt geschieht am häufigsten im familiären Umfeld oder durch nahestehende Bezugspersonen. Zwar erleben auch Jungen Gewalt, bei ihnen häufen sich aber Kontexte wie Sport- und Freizeiteinrichtungen, kirchliche Räume oder Angebote der Kinder- und Jugendhilfe.

Ein weiteres zentrales Ergebnis betrifft die Täterstruktur: In der großen Mehrheit der Fälle waren die Täter männlich. Nur 4,5 Prozent der Betroffenen berichteten von Übergriffen durch Frauen.

Digitale Medien als neuer Risikobereich

Die Studie weist auch auf die wachsende Bedeutung digitaler Räume hin: In 31,7 Prozent der Fälle spielten soziale Netzwerke, Chats oder Messenger-Dienste eine Rolle. Dabei ging es unter anderem um das ungewollte Zusenden pornografischer Inhalte, gezielte Kontaktaufnahme oder den Druck, intime Bilder oder Videos zu verschicken.

Besorgniserregend: Über 60 Prozent derjenigen, die im realen Leben betroffen waren, erlebten auch digital sexualisierte Gewalt.

Scham, Angst und Schweigen – viele sprechen nicht darüber

Ein weiteres bedrückendes Ergebnis: 37,4 Prozent der Betroffenen haben nie mit einer anderen Person über das Erlebte gesprochen.

Häufigste Gründe: Scham, Schuldgefühle und Angst, nicht ernst genommen zu werden. „Das zeigt, dass es vielfach an geschützten Räumen fehlt, in denen Menschen das Erlebte offen ansprechen können“, so Prof. Dreßing.

Wissenschaftlich belastbare Daten zum ersten Mal

Die Studie wurde in Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Ulm, dem Kriminologischen Institut Heidelberg und dem Umfrageinstitut infratest dimap durchgeführt. Erstmals wurde damit eine für Deutschland repräsentative Erhebung zum tatsächlichen Ausmaß und den Kontexten sexualisierter Gewalt realisiert.

„Es ist wichtig, dass wir die Forschung zum Ausmaß und den Kontexten sexualisierter Gewalt verstetigen“, betont Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg, Direktor des ZI. „Nur so können wir Prävention und Versorgung verbessern.“

Originalpublikation:

Harald Dreßing, Andreas Hoell, Leonie Scharmann, Anja M. Simon, Ann-Christin Haag, Dieter Dölling, Andreas Meyer-Lindenberg, Joerg Fegert: Sexual Violence Against Children and Adolescents: A German Nationwide Representative Survey on Its Prevalence, Situational Context, and Consequences. Dtsch Arztebl Int 2025; 122: 285–91. DOI: 10.3238/arztebl.m2025.0076
Link: https://www.aerzteblatt.de/10.3238/arztebl.m2025.0076

Gernot Körner




Jugend forscht 2025: Bundespräsident ehrt Deutschlands Nachwuchsforschende

60. Bundesfinale würdigt herausragende MINT-Projekte – Preise für Innovationen in KI, Umwelttechnik, Medizin und Raumfahrt

Beim 60. Bundesfinale von Jugend forscht in Hamburg sind talentierte junge Forscherinnen und Forscher aus Deutschland ausgezeichnet worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrte die Bundessiegerinnen und Bundessieger persönlich bei der feierlichen Preisverleihung bei Lufthansa Technik. Mit dabei waren über 1 000 Gäste sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft – darunter Bundesforschungsministerin Dorothee Bär, Bundesbildungsministerin Karin Prien und Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher.

167 Nachwuchstalente hatten sich mit insgesamt 112 Projekten für das Bundesfinale qualifiziert. Veranstaltet wurde der Wettbewerb von der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg gemeinsam mit der Stiftung Jugend forscht e. V. Premiumförderer war die Lufthansa Technik AG.

KI-Projekt gewinnt Preis des Bundespräsidenten

Den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit erhielten Oskar Rost (17) und Marius Strauß (18) aus Thüringen. Sie entwickelten eine KI-gestützte Software, die Prüfungen automatisiert auswertet und eine transparente, objektivere Benotung ermöglicht.

Autonome Umweltboje siegt beim Preis des Bundeskanzlers

Für die originellste Arbeit wurde Louis Schwarzlose (17) aus Hamburg mit dem Preis des Bundeskanzlers ausgezeichnet. Er baute eine autonome Boje zur Erfassung von Umweltdaten in Gewässern. Die Energie für den Antrieb gewinnt sie aus Wind, Wellen und Sonnenlicht.

Interdisziplinäre Innovation in der Medizintechnik

Der Preis der Bundesforschungsministerin für die beste interdisziplinäre Arbeit ging an David Rutkevich (20) aus Berlin. Sein KI-Modell kann unvollständige MRT- oder Röntgenbilder ergänzen und sich nahtlos in bestehende Systeme integrieren – mit einem Qualitätsniveau, das den Stand der Forschung übertrifft.

Weitere Bundessiege in den Fachgebieten

  • Arbeitswelt: Vincent Engelbrecht (19) aus Bayern programmierte eine App zur Verwaltung von Zoos, die Prozesse optimiert und gleichzeitig das Tierwohl stärkt.
  • Biologie: Misha Hegde (15) und Mia Maurer (15) aus Hessen fanden einen Phagen zur biologischen Bekämpfung eines pflanzenschädlichen Bakteriums – eine umweltschonende Alternative zu Antibiotika.
  • Chemie: Elisabeth Fischermann (17) und Tom Kreßbach (17) aus Bayern entwickelten eine essbare Batterie auf Basis ungiftiger Chemikalien für den Einsatz in der medizinischen Diagnostik.
  • Geo- und Raumwissenschaften: Sienna Drack (16) und Claire Dillmann (17) aus Bayern analysierten mithilfe von Bürgerfotos die Reflexion des Erdlichts auf dem Mond, um Rückschlüsse auf Vegetationsentwicklungen auf der Erde zu ziehen.
  • Mathematik/Informatik: Simon Neuenhausen (17) aus Nordrhein-Westfalen stellte eine frei zugängliche WLAN-Funktion für Minicomputer bereit – vielseitig einsetzbar für Netzwerktests und Sicherheitsanalysen.
  • Physik: Johanna Freya Pluschke (18) aus Niedersachsen programmierte eine Software zur Simulation von Ionentriebwerken, wie sie in der Raumfahrt verwendet werden.
  • Technik: Jonathan Baschek (16) aus Rheinland-Pfalz konstruierte eine kostengünstige AR-Brille mit Sensorchip, die Informationen direkt im Sichtfeld einblendet.

Auszeichnung für MINT-Förderung an Hamburger Schule

Mit dem Preis „Jugend forscht Schule 2025“ der Kultusministerkonferenz wurde das Gymnasium Farmsen in Hamburg ausgezeichnet. Die Schule überzeugte durch ihr vorbildliches Engagement in der Förderung mathematisch-naturwissenschaftlicher Bildung.

Weiterführende Informationen

Kurzbeschreibungen aller Projekte, Fotos, Videos sowie die virtuelle Ausstellung zum Wettbewerb sind online verfügbar unter:
👉 www.jugend-forscht.de