Mit Kindern die Sterne des Wissens vom Himmel holen

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Forscherstation Heidelberg und ESO Supernova Garching stärken frühe naturwissenschaftliche Bildung durch Fortbildung

Abenteuer Weltall ein Thema für Kita und Grundschule? Auf jeden Fall! Schließlich fängt das Universum nicht erst vor der Haustür an, sondern wir selbst sind ein Teil von ihm. Und genau das fasziniert viele Menschen. Wie es geht, diese Begeisterung in naturwissenschaftlichen Wissensdurst zu verwandeln, zeigt die von der Klaus Tschira Stiftung ermöglichte Kooperation der Forscherstation Heidelberg mit der ESO Supernova, Planetarium und Besucherzentrum in Garching. Pädagogische Fachkräfte können dort nicht nur kostenlosen Fortbildungen besuchen. Sondern sie können sich jetzt auch Forscherkisten ausleihen, um mit Kindern Naturphänomene in den Blick zu nehmen.

Kooperationen machen Bildung möglich

Seit 2021 kooperieren diese beiden Einrichtungen, um frühe naturwissenschaftliche Bildung kostenfrei in der Region München zu stärken. In der Metropolregion Rhein-Neckar arbeitet die Forscherstation schon seit über zehn Jahren mit dem Heidelberger Haus der Astronomie zusammen.

Umrahmt von einem Markt der Möglichkeiten erläuterten Tania Johnston (Leiterin der ESO Supernova) und Alev Dreger,  Förderreferentin für Bildung der Klaus Tschira Stiftung, ihre Begeisterung für die Kooperation. Für Tania Johnston sind die Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche, aber auch für die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte zentraler Bestandteil des Angebots ihrer Einrichtung. 60.000 Besuchende im Jahre weist die ESO Supernova im fünften Jahr ihres Bestehens auf – Tendenz immer noch stark steigend. Darunter waren 2023 mehr als 10.000 Kinder sowie Schülerinnen und Schüler. Johnston weiß aus eigener Erfahrung, dass die ersten Eindrücke, die Kinder von den Naturwissenschaften bekommen, prägend sind. Auch deshalb ist sie stolz auf die Kooperation mit der Forscherstation und das einzigartige Angebot, das durch die Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung möglich ist.

Verstehen ist ein Menschenrecht

Förderreferentin Alev Dreger hob hervor, dass sich astronomische Inhalte besonders leicht und anschaulich darstellen lassen. Abgeholt werden Groß und Klein hierfür bei ihrer Neugierde und bei ihrem Staunen. Die Klaus Tschira Stiftung verstehe sich als eine Art Geburtshelferin, die vor allem niederschwelligen Projekten mit Breitenwirkung helfe, das Licht der Welt zu erblicken. Dabei gehe es immer auch um Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit. Fokus der von der Stiftung ermöglichten Kooperationsprojekt sei aber vor allem, die pädagogischen Fachkräfte zu ermutigen, damit diese wiederum die Kinder auf ihrem Weg begeistern können.

Markus Rehm, fachlicher Leiter der Forscherstation, erklärte, warum für ihn gilt: „Verstehen ist ein Menschenrecht“ und warum er frühe naturwissenschaftliche Bildung in Kita und Grundschule gerade deshalb als Chance begreift. Bildung und Lernen sind für den Professor für die Didaktik der Naturwissenschaften an der Pädagogischen Hochschule eine Frage der Gerechtigkeit. Gerade in Zeiten des schlechtesten deutschen PISA-Ergebnisses aller Zeiten müsse dieser Aspekt endlich Einzug in die Bildungslandschaft halten. „Jeder Mensch muss lernen dürfen“, so Rehm.

Bildungschancen beginnen laut ihm schon mit dem In-der-Welt-Sein und den ersten Erfahrungen eines Kindes. Da werde das Ich mit der Welt verknüpft und der Boden für Lernerfahrung und Lernerfolg bereitet. Gerade frühkindliche naturwissenschaftliches Lernen ermögliche den Wissensdurst und damit den Antrieb für lebenslanges Lernen. Die Rolle von pädagogischen Fach- und Lehrkräften kann hier seiner Ansicht nach nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Wolfgang Vieser von der ESO Supernova und Natalie Fischer (Forscherstation und Haus der Astronomie, Heidelberg) freuten sich, dass die Astronomie so ein wunderbarer Türöffner für Groß und Klein in die Welt der Naturwissenschaften geworden ist. Genau dies habe sich Klaus Tschira für die Bildungsprojekte seiner Stiftung erhofft.

Aus der Praxis berichteten die beiden pädagogischen Fachkräfte Melanie Kapeller und Moritz Sagmeister aus Giesing. Sie lobten die Kooperation einhellig: „Wir hatten die besten Partner, die man sich wünsche kann, um Kinder auf den Weg zu bringen, ihrer Neugierde zu folgen“. Anfängliche Bedenken, selbst nicht genug Ahnung zu haben, habe das Fortbildungsteam in der ESO Supernova schnell zerstreuen können. „Fragt, wie die Kinder und fangt einfach an“, brachten sie ihre Erfahrung auf den Punkt.

Und hier geht es zu den Fortbildungen: 

Sonne, Mond und Sterne – Abenteuer Weltall in der Kita (forscherstation.info)

Kleine Dinge, große Fragen – Im Kita-Alltag gemeinsam staunen und forschen (forscherstation.info)




Mit beleduc lernen für den Umweltschutz

beleduc

Wie können wir Kindern das Thema Umweltschutz näherbringen?

„Save our Planet“ ist eine Produktlinie, die sich genau darum dreht, den ganzheitlichen Schutz der Erde zu stärken. Das Sortiment bei beleduc wird auch zukünftig zu diesem Thema immer weiterwachsen. Wir wollen vermitteln: Obwohl ich ein kleines Kind bin, hat mein Handeln eine große Wirkung. Ich bin ein kleiner, großer Klimaheld!

Unsere Erde braucht starke Helden

Unsere „Save our Planet“ Produkte werden durch fünf tierische Helden mit verschiedenen Themenbereichen begleitet und jeder hat dabei eine eigene Mission. Billy Biene sorgt sich um die Artenvielfalt auf der Wiese, Foxy Fuchs um einen gesunden Wald mit unterschiedlichen Bäumen und Pflanzen. Wanda Waschbär ist eine echte Alltagsheldin und hilft bei der richtigen Mülltrennung. Paul Pinguin stellt sich gegen die globale Klimaerwärmung und Tina Turtle beschützt die Ozeane. Mit den Klimahelden von beleduc können Kinder herausfinden, welche Probleme angepackt werden müssen, um den Planeten zu retten.

Hier geht’s zu den Tier-Steckbriefen und Ausmalbildern:

Entdecken Sie das umfangreiche Zusatzmaterial zum Thema Nachhaltigkeit und Umwelt auf: www.beleduc.de

Auf unserer Webseite finden Sie neben einer „Igel-Projektwoche“, auch Garten-Ideen, Aussaatkalender, Anleitungen zu Upcycling-Projekten, wie einem Insektenhotel aus einer alten Konservendose, Ausmalbilder und vieles mehr.

Spiele rund um das Thema Nachhaltigkeit

Die „Save our Planet“ Linie umfasst derzeit fünf Produkte. Mit dem Zuordnungspuzzle „HUMANICO Mülltrennung“ lernen Kinder spielerisch das Thema Recycling und eine richtige Mülltrennung kennen. Auch das Legespiel „What Can I Do“ handelt vom logischen Kombinieren in Bezug auf unsere Umwelt und hilft Kindern, ihr Verhalten in der Welt spielerisch zu reflektieren. Bei „Pingolino“ müssen die kleinen Pinguine gerettet werden, da ihre Eisschollen langsam schmelzen. „Joe’s Zoo“ erklärt kindgerecht die wichtige Rolle des Artenschutzes in Zoos. Der Seestern „Mr. Bubbles“ lädt zum Kuscheln ein und informiert mit einem integrierten Spiel gleichzeitig über Umweltverschmutzung.

HUMANICO Mülltrennung

  • Lernen für den Umweltschutz
  • Leichte Selbstkontrolle durch die Kontur der Puzzleteile
  • Mit Booklet für viel Hintergrundwissen
  • In praktischer Holzbox

What Can I Do

  • Leichte Selbstkontrolle durch die Kontur der Puzzleteile
  • Mit Booklet in kindgerechter Sprache
  • In praktischer Holzbox

Pingolino

  • Fördert erstes Zählen und Spielübersicht
  • Über die Folgen der Klimaerwärmung reden

Joe’s Zoo

  • Fördert mathematische und sprachliche Kompetenzen   
  • Erstes Erkennen von Mengen

Mr. Bubbles Seestern

  • Hochwertige und kuschelige Stoffqualität
  • Spielvarianten für bis zu 4 Kinder
  • Thema Umweltschutz kindgerecht erklärt

Beleduc übernimmt Verantwortung

Zur Nachhaltigkeit gehört für uns der Klima- und Naturschutz genauso wie die Verantwortung für alle Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten und die uns vertrauen. Langlebigkeit fängt bei uns in der Produktenwicklung an. Mit durchdachten Spielkonzepten und Varianten regen wir einen hohen Aufforderungscharakter an, was langen Spielspaß garantiert. Viele unserer Spiele und Puzzle werden seit den Anfängen aus Holz gefertigt – seit 2024 sind einige unserer Produkte auch FSCTM-zertifiziert verfügbar.




Bei den Naturdetektiven gibt es ein kostenloses Naturschutz-Magazin

kinatschu

Das Bundesamt für Natruschutz stellt ein breites Programm für Kinder zu verschiedenen Umwelt- und Naturthemen zur Verfügung

Die Kinatschu begleitet Kinder durch alle vier Jahreszeiten. Außerdem gibt es Sonderhefte zu verschiedenen Naturschutz-Themen. Wussten Sie zum Beispiel, dass unsere Städte voller wilder Tiere sind? Mehr darüber erfahren die Kinder im Kinatschu „Stadtnatur“. Oder lesen Sie im Kinatschu „Zoo“, wer der klügste Kopf im Zoo ist.

Hier können Sie alle Hefte kostenlos als PDF herunterladen.

Zur Zeit können Sie die Hefte „Frühling“ und „Ferien“ in gedruckter Form kostenlos bestellen.

Zum Kinatschu-Bestellformular

Viele weitere Informationen und praktische Spieletipps rund um die Natur finden Sie auf naturdetektive.bfn.de

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Quelle: Bundesamt für Naturschutz




UBA-Erklärfilm: Meeresschutz beginnt an Land

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Meere sind wichtig für uns Menschen

Viele Belastungen der Meeresumwelt haben ihren Ursprung bereits an Land. Welche Belastungen sind das? Ein neues Erklär-Video des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt am Beispiel der Elbe, dass Meeresschutz uns alle angeht.

Die Meere sind über die Flüsse mit dem Landesinneren verbunden. Auch Regionen, die weiter von der Küste entfernt sind, können für die Verschmutzung der Meere mitverantwortlich sein. Denn Flüsse transportieren auf ihrem Weg Nährstoffe, Schadstoffe und Kunststoffe bis ins Meer. Dort haben die Belastungen schädliche Einflüsse auf die Meeresumwelt und ihre Meereslebewesen.

Der Film zeigt am Beispiel der Elbe, die in die Nordsee mündet, wie Nährstoffe, Schadstoffe und Kunststoffe in Flüsse gelangen und gibt Tipps für mehr Umweltschutz im Alltag. Denn Meeresschutz beginnt an Land.

Quelle: Umweltbundesamt




„Zukunft Mitgemacht“ fördert innovative Schulprojekte mit 1 Million Euro

Der Bewerbungsstart für Schulen hat begonnen – „Maker Spaces“ und „DigitalSchoolStory“ werden gekürt

Die Initiative „Zukunft Mitgemacht“ fördert deutschlandweit innovative Schulprojekte mit einer Million Euro. Gefördert werden dabei sowohl die Einrichtung offener, kreativer Lernräume – sogenannte Maker Spaces – als auch „DigitalSchoolStory“ – ein Format, das Schulen dabei unterstützt, digitales Storytelling in Form von Kurzvideos in den Unterricht zu integrieren.

Ab sofort kann sich jede interessierte Schule auf www.dkhw.de/ZukunftMitgemacht über den genauen Bewerbungsprozess informieren. Und sie kann sich für eins der beiden Projekte bewerben. Die Hauptförderung ist mit 30.000 Euro dotiert. Unterstützt werden die Schulen bei der Projektrealisierung der Maker Spaces von der Initiative #wirfürschule. „DigitalSchoolStory“ verantwortet die Projektumsetzungen eigenverantwortlich gemeinsam mit den Gewinnerschulen.

Maker Spaces sind offene Lernräume

Maker Spaces sind offene Lernräume, die einen einfachen Zugang zu Werkzeugen, Technologien, Materialien und Know-how bieten. Und so einen gezielten Raum für kollaboratives und interdisziplinäres Arbeiten bilden. In Maker Spaces soll projektorientiert, experimentell und kreativ gearbeitet werden – mithilfe von verschiedenen digitalen sowie analogen Hilfsmitteln, wie zum Beispiel 3D-Druckern, für handwerkliches Arbeiten, Kameras und Greenscreens zur Produktion von Filmen und Videos. Durch das Teilen von Gelerntem und durch das Meistern von Herausforderungen werden unterschiedlichste Fähigkeiten und Zukunftskompetenzen der Lernenden unterstützt.

Das Projekt „DigitalSchoolStory“

Das Projekt „DigitalSchoolStory“ soll die Begeisterung junger Menschen für soziale Medien in eine kraftvolle Lernressource verwandeln, in dem sie ihre regulären Lerninhalte in kreative Kurzvideoformate übersetzen. Es soll die Persönlichkeitsbildung und Potenzialentwicklung von Jugendlichen durch innovative Bildungsansätze fördern und in der Schule Lern-Communities aufbauen helfen. Die Stärkung der digitalen, methodischen und sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler unterstützt den kritischen Blick auf soziale Medien sowie die gesellschaftliche Verantwortung und damit die Demokratie.
Ein Cent in den Fördertopf
Die Erhöhung des jährlichen Spendenvolumens der Initiative „Zukunft Mitgemacht“ auf 1 Million Euro wird durch die Einführung einer neuen Spendenmechanik möglich. Mit jedem Kauf eines Procter & Gamble Produktes bei ROSSMANN fließt fortan ein Cent in den Fördertopf. Ende 2024, sobald die Spendensumme von 1 Million Euro erreicht ist, werden die Gewinner ausgezeichnet.

Die Initiative

Bereits seit vielen Jahren engagieren sich ROSSMANN, das Deutsche Kinderhilfswerk und Procter & Gamble gesellschaftlich für Familien und Kinder, seit 2021 unter dem gemeinsamen Dach „Zukunft Mitgemacht“. Ziel der Partner ist es, junge Menschen zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, selbstbestimmt zu lernen und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Dabei wird Schülerinnen und Schüler besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Neben Digitalisierung geht es bei „Zukunft Mitgemacht“ auch um Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität oder die Förderung der MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Technik und Naturwissenschaften. In diesem Zusammenhang unterstützen die Partner auch in diesem Jahr wieder die Bildungsinitiative #wirfürschule.

Quelle: Pressemitteilung Deutsches Kinderhilfswerk e.V.




Wissen zur Nachhaltigkeit mit Mal-, Spiel- und Geschichtenheften vermitteln

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Was bedeutet nachhaltig leben und handeln?

Um Kinder möglichst frühzeitig an das Thema „Nachhaltigkeit“ heranzuführen, genügen oft ganz einfache Elemente. Dabei lernen nicht nur die Kleinsten was. Auch Menschen, die z.B. die deutsche Sprache noch erlernen müssen, gelingt dies in Verbindung mit Spiel und Spaß noch besser.

Die Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg bietet Kindergärten und Kindertagesstätten einfache Lernhilfen, um das Thema Nachhaltigkeit in den elementarpädagogische Bereich zu bringen. Wie verbindet man Spaß und Spiel mit nachhaltigem Wissen?

Mal-, Spiel- und Geschichtenhefte kostenlos bestellbar

Die lustigen Mal-, Spiel- und Geschichtenhefte enthalten spannende Geschichten und Motive zum Ausmalen. Molli und Polli – die InsektenheldeN!, Benni und Tatti – die Klima-HeldeN! bestellen Sie hier

Malbuch: Molli und Polli – die Insekten-HeldeN!
Das lustige Mal-, Spaß und Geschichtenheft mit integriertem Lern-Legespiel für kleine und große Kind…

Malbuch: Benni und Tatti – die Klima-HeldeN!
Benni und Tatti – die Klima-HeldeN! ist mehr als nur ein Malbüchle.

Film ab für Bioabfälle

Der Erklärfilm zeigt auf einfache Art und Weise, wie Bioabfälle stofflich und energetisch verwertet werden.

Quelle: nachhaltigkeitsstrategie.de




Handbuch „Transformatives Lernen durch Engagement“ frei zum Download

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Ein Handbuch für Kooperationsprojekte zwischen Schulen und außerschulischen AkteurInnen im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung

Das Handbuch „Transformatives Lernen durch Engagement – Soziale Innovationen als Impulsgeber für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ist eines der Ergebnissee eine Forschungsprojektes zum Thema. In diesem wurden in Kooperation zwischen Schulen und zivilgesellschaftlichen Nachhaltigkeitsinitiativen sogenannter Lernwerkstätten im Modus des Service-Learning initiiert, um Kinder und Jugendliche für ein Nachhaltigkeitsengagement zu begeistern.

Das Handbuch liefert theoretisches Hintergrundwissen, praktische Empfehlungen, Methoden und Materialien zur Durchführung solcher Lernwerkstätten im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Es richtet sich an MultiplikatorInnen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit, sowie an PraxisakteurInnen eines sozial-ökologischen Wandels und möchte dazu ermutigen, innovative Lernformen zu erproben und sich für nachhaltigkeitsorientierte Lernkulturen einzusetzen. Weitere Informationen und Download der Broschüre als PDF

Transformatives Lernen durch Engagement

Autor(en): Jona Blum, Mareike Fritz, Janina Taigel, Mandy Singer-Brodowski, Martina Schmitt, Matthias Wanner




Bienen verstehen, bedeutet die Natur zu begreifen

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Bildungsprogramm fördert auch das Verständnis für Klimawandel, Artenschwund und Nachwuchsmangel

Unsere Honigbienen gelten als fleißig, gut organisiert und effizient. Aber wir Menschen können viel mehr von ihnen lernen als diese Tugenden. Bei unseren Bestäubern begreifen wir die Zusammenhänge in der Natur und können ganz nebenbei noch leckeren Honig schlecken. Nicht umsonst brummen Bienen-Bildungsprogramme.

Bienenkunde auf dem Stundenplan in Neulußheim

Sommermorgen im Neulußheimer Naturgarten: In den bunten Beeten der Hape Imkerei schwärmen nicht nur zahlreiche Insekten, sondern auch Kinder herum. Bei der zweiten Klasse der örtlichen Grundschule steht heute Bienenkunde auf dem Stundenplan. Die Kinder besuchen mit Bioland-Imker Peter Stieber die Bestäuber, erleben einen insektenfreundlichen Naturgarten und kosten heimischen Honig.

Am besten gefällt den badischen Schülerinnen und Schülern, den Bienen hautnah zu kommen. Vorsichtig setzt Peter Stieber jedem Kind eine Drohne auf die Hand. „Die Bienenmänner haben keinen Stachel“, beruhigt er ängstliche Kinder. „Wenn es ihnen zu bunt wird, fliegen sie einfach davon.“ Mit solchen emotionalen Erfahrungen will Peter Stieber die nachfolgenden Generationen gewinnen. Allerdings möchte er keine unterhaltsamen Ausflüge, sondern nachhaltige Bildungsarbeit anbieten. Daher müssen sich die Klassen zwei Schulstunden auf den Besuch vorbereiten und anschließend zwei nachbereiten.

Mit Bienen die Welt erklären

Laut Stieber ließen sich alle großen Herausforderungen unserer Zeit am Sympathietier Biene abhandeln: „Klimawandel, Artenschwund und Nachwuchsmangel.“

Ähnlich sieht das auch Nick Leukhardt, Pressesprecher des Vereins Mellifera: „Bienen sind ein idealer Türöffner für die gesamte Naturpädagogik. Mithilfe der Bienen begreifen die Kinder, wie die Zusammenhänge in der Natur funktionieren.“

Der Verein engagiert sich mit seinen Initiativen für eine wesensgemäße Bienenhaltung und die generelle Förderung von bestäubenden Insekten. Die Mellifera-Initiative „Bienen machen Schule“ hat ein umfangreiches Bildungsprogramm aufgebaut.

Bei Bienen-Erlebnistagen live beim Bestäuber

Ein Herzstück der Bildungsarbeit von Mellifera e.V. sind die Bienen-Erlebnistage. Dabei können Kinder und Jugendliche einen Vormittag lang in die Welt der Honig- und Wildbienen eintauchen und diese hautnah erleben. Zahlreiche Bienen-Erlebnistage finden jährlich an der vereinseigenen Lehr- und Versuchsimkerei an der Fischermühle in Rosenfeld bei Tübingen statt.

Darüber hinaus gibt es ein bundesweites Netzwerk an Imkerinnen und Imkern sowie Menschen aus pädagogischen Berufen, welche Bienen-Erlebnistage anbieten. So konnten seit 2022 über 2400 Kinder an 210 Bienen-Erlebnistagen teilnehmen. Interessierte Eltern oder Pädagoginnen und Pädagogen finden eine Imkerei in ihrer Region auf einer Netzwerkkarte oder Liste auf der Webseite von Mellifera.

Weitere Imkereien lassen sich über den Bildungsserver, die Bildungsportale der Bundesländer oder die Imkereiverbände finden. Beispielsweise hält fast die Hälfte aller anerkannten außerschulischen Lernstandorte „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) in Niedersachsen Bienen.

Bienen an die Schule holen

Für ein längerfristiges Engagement kann die Schule eine Bienen-AG oder eine Schulimkerei gründen. Das verlangt jedoch viel Fachwissen und eine zuverlässige Betreuung der Insekten. Wer keinen Bienenkenner im Lehrkörper oder der Elternschaft hat, sollte dazu mit einer örtlichen Imkerei kooperieren.

Ein fertiges Bienenbildungspaket liefert das gemeinnützige Unternehmen Stadtbienen: Schulbienen – Stadtbienen.

„Wir siedeln Honigbienen an Schulen an, bilden die Lehrkräfte sowie die Erzieherinnen und Erzieher aus und begleiten die Kinder mit Bildungsmaterial durchs Bienenjahr““ erklärt Julia Eisenberg, Projektleiterin des Schulbienenprojekts bei den Stadtbienen.

Aktuell beteiligen sich 24 Grundschulen in ganz Deutschland. Das Programm läuft immer auf zwei Jahre: Ab März besuchen die Pädagoginnen und Pädagogen einen Imkerkurs. Die Schülerinnen und Schüler starten zum neuen Schuljahr. Das Programm finanziert sich überwiegend aus Fördermitteln. Einen geringen Anteil von bis zu 15 Prozent der Gesamtkosten tragen die Schulen selbst.

Viel Förderung für Schulimkereien

Die meisten Bundesländer unterstützen die Bildung mit Bienen, egal ob Bio oder konventionell.

Quelle: www.oekolandbau.de / BLE.