Kindergerechtigkeit

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Wie empfinden kleine Kinder, was gerecht und was ungerecht ist und wie verhalten sie sich entsprechend?

Zwei Psychologen und eine Psychologin von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), der niederländischen Universität Tilburg und der Veterinärärztlichen Universität Wien zeigen in der Fachzeitschrift Communications Psychology, dass es stereotypische Geschlechterunterschiede gibt, aber es doch nicht ganz so einfach ist.

Das Szenario ist bekannt:

Der siebenjährige Lukas beschwert sich lautstark, wenn sein Freund Henry eine Eiskugel mehr bekommt als er selbst. Obwohl – oder gerade weil (?) – er sich unfair behandelt fühlt, gibt er seinem Freund Leo, der gar kein Eis hat, keinen Happen ab. Lisa dagegen teilt ihr Eis mit Leo. Dann aber, am folgenden Tag, hat Lukas Schokolade dabei, von der er bereitwillig Lisa etwas abgibt.

Das erste Beispiel scheint stereotyp:

Jungen erkennen zwar sehr genau Ungerechtigkeiten, die gegen sie wirken, behandeln aber im selben Moment andere Kinder genauso unfair. Mädchen dagegen sind dazu eher bereit zu teilen. Doch im Fall der Schokolade funktioniert das Stereotyp nicht.

Wie sich der Sinn für Fairness und Unfairness bei Kindern entwickelt, untersuchten drei Forschende, die ursprünglich alle an der HHU arbeiteten, genauer: Prof. Dr. Tobias Kalenscher, Lehrstuhlinhaber für Vergleichende Psychologie in Düsseldorf, Dr. Lina Oberließen, jetzt am Wolfsforschungszentrum der Veterinärmedizinischen Universität Wien und Prof. Dr. Marijn van Wingerden vom Department of Cognitive Science and Artificial Intelligence der Universität Tilburg. In Communications Psychology beschreiben sie Verhaltensexperimente, die sie dazu mit 332 Kindern im Alter von drei bis acht Jahren gemacht haben.

Prof. van Wingerden:

„Bei uns gab es allerdings weder Eis noch Schokolade, sondern die Kinder sollten sich paarweise Smiley-Sticker zuschieben. Teilweise bauten wir auch für das Kind, dass die Verteilung vornimmt, zusätzliche Kosten ein, wenn es zum Beispiel die Sticker gleich verteilt. Und dann beobachteten wir, wie sich die Kinder in verschiedenen Geschlechterkonstellationen verhielten.“

Dr. Oberließen zu den Ergebnissen:

„Wir fanden tatsächlich geschlechtsspezifische Effekte. Mädchen zeigten sich mitfühlender als Jungen. Interessanterweise gab es aber bei beiden Geschlechtern den gleichen Unmut, wenn ein Junge der Empfänger einer größeren Portion war. Dies deutet darauf hin, dass Neid gegenüber Jungen allgemein größer ist.“ Ebenfalls scheinen Jungen ihrem eigenen Geschlecht gegenüber gehässiger zu sein: Sie wählten immer die größtmögliche Anzahl Sticker für sich selbst, auch wenn ihr Gegenüber dann leer ausging.

Die Fairnesseinstellung von Kindern ist also tatsächlich geschlechtsabhängig!

Sie hängt aber nicht nur vom eigenen Geschlecht ab, sondern auch vom Geschlecht der Kinder, mit dem sie interagieren. Van Wingerden: „Wir haben die typischen Geschlechterstereotypen gefunden – Mädchen sind mitfühlender, das Konkurrenzverhalten von Jungen ist ausgeprägter.“ Oberließen ergänzt: „Die Geschichte ist aber doch komplizierter. So wird Neid etwa bei beiden Geschlechtern eher gegen Jungen ausgedrückt als gegen Mädchen. Und Jungs sind, wenn sie ihre Ressourcen mit Mädchen teilen, wesentlich mitfühlender als mit anderen Jungen.“

Prof. Kalenscher folgert aus den Ergebnissen: „Geschlechterstereotypen sind in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig. Unsere Studie unterstreicht, dass geschlechtsspezifische Unterschiede im Sozialverhalten tatsächlich empirisch beobachtbar sind, selbst bei kleinen Kindern. Dies trägt möglicherweise zu kulturellen, stereotypen Geschlechterrollen im Erwachsenenalter bei. Wir sehen aber auch, dass sich geschlechtsspezifische Unterschiede, zumindest im Bereich der Fairnesspräferenzen, über einen längeren Zeitraum verfestigen. Diese Beobachtung lässt Raum, um während der kritischen Phase der Kindheit nicht-geschlechtsstereotype Fairness-Einstellungen zu fördern.“

Originalpublikation:

Marijn van Wingerden, Lina Oberließen & Tobias Kalenscher. Egalitarian preferences in young children depend on the genders of the interacting partners. Communications Psychology 2, 89 (2024). DOI: 10.1038/s44271-024-00139-9

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V. -idw-




Weizenmehl: Mehr als zwei Drittel überzeugen

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Öko-Test hat 30 Weizenmehle der Typen 405 und 550 getestet

Weizenmehl ist eines unserer wichtigsten Grundnahrungsmittel überhaupt. Es steckt nicht nur in Backwaren aller Art, sondern auch in vielen anderen Nahrungsmitteln. Öko-Test hat nun 30 Weizenmehle der Typen 405 und 550 getestet. Darunter waren 18 aus konventioneller Landwirtschaft und zwölf aus biologischem Anbau. Die Mehrheit der Testprodukte überzeugt die Verbraucherschützer.

Neun Weizenmehle erhalten von Öko-Test ein oder zwei Noten Abzug für Rückstände mehrerer beziehungsweise besonders bedenklicher Pestizide. So auch ein Bio-Produkt. Die restlichen Bios bewertet Öko-Test mit „sehr gut“.

„Wir werten nicht nur bedenkliche Pestizidspuren ab, sondern auch Rückstände mehrerer Pestizide in einem Produkt, da noch völlig unklar ist, ob es zu Wechselwirkungen kommen kann,“ sagt Öko-Test-Ernährungswissenschaftlerin und Redakteurin Sarah Becker.

Die konventionellen Testprodukte von Aldi Süd, Lidl, Frießinger Mühle, Aurora Mühlen und Penny erhalten das Öko-Test-Urteil „befriedigend“.

Weitere Informationen zum Test finden Sie in der Novemberausgabe des ÖKO-TEST-Magazins oder unter: oekotest.de/14973

Quelle: Pressemitteilung Öko-Test




Sicherer Schulweg dank Schulstraßen: Bündnis erarbeitet Leitfaden für Kommunen

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Das Thema Schulwegsicherheit ist auch nach den Sommerferien nicht adäquat gelöst

Das Modell der Schulstraße, die für den Kfz-Durchgangsverkehr gesperrt ist, sei es permanent oder temporär, wird immer bekannter. Es packt das Problem bei den Wurzeln und liefert einen wichtigen Baustein für ein kindgerechtes Verkehrssystem.

Mit dem Leitfaden zeigt das Kidical Mass Aktionsbündnis, wie Kommunen Schulstraßen rechtssicher und Schritt für Schritt einrichten können. Für eine Kommune bedeutet es viel Aufwand, den rechtlichen Rahmen bei neuen Maßnahmen einwandfrei auszuarbeiten. Der Leitfaden liefert diese Vorarbeit, die die Kommunen oft gar nicht leisten können. Mit Hilfe des Praxisleitfadens ist das Hochskalieren auch sehr vereinfacht, da verschiedene Situationen, z.B. Schulen an Hauptstraßen und Nebenstraßen, thematisiert werden.

Rechtsgutachten und Erlass, um die Einrichtung von Schulstraßen zu erleichtern

Im Dezember 2023 veröffentlichte das Aktionsbündnis bereits ein Rechtsgutachten, im Januar 2024 NRW als erstes Bundesland einen Erlass, um die Einrichtung von Schulstraßen zu erleichtern. Mit Schulbeginn sind neue Pilotprojekte u.a. in Dortmund und Mönchengladbach gestartet, weitere wurden z.B. in Bamberg und Hamburg beschlossen. In Köln steht die Verstetigung der Pilotprojekte kurz bevor. „Es gibt aber auch Kommunen, die weiterhin zögerlich sind“, sagt Simone Kraus, Sprecherin des Kidical Mass Aktionsbündnisses, „Damit sich das ändert, veröffentlichen wir zum Start der Aktionswochen den Schulstraßen-Leitfaden.“

Die Einrichtung von Schulstraßen – ob temporär oder permanent autofrei – ist ein wichtiger Meilenstein für mehr Sicherheit im Straßenverkehr für Kinder. Bestenfalls werden sie im Straßenverkehrsrecht (StVO) integriert ähnlich wie in Österreich.

Zusätzlich braucht es ein Gesamtkonzept. Idealerweise werden Schulstraßen in ein umfassendes kindgerechtes Mobilitätsmanagement der Kommune integriert. Andere wichtige Bausteine sind eine übergreifende Schulwegplanung, die breite, geschützte Fahrradwege, sichere Querungsmöglichkeiten sowie die Anordnung von Tempo 30 auf Schulwegen vorsieht.

Präsentation des Leitfaden im Rahmen der Aktionswochen

Im Rahmen der Aktionswochen #StrassenFürAlle vom 16. September bis 27. Oktober 2024 haben in ganz Deutschland zahlreiche Erwachsene und Kinder in erster Linie für die Einrichtung von Schulstraßen demonstriert. Temporäre und dauerhafte Schulstraßen sind ein wichtiger Meilenstein für mehr Sicherheit im Straßenverkehr für Kinder. Bestenfalls werden sie in das Straßenverkehrsrecht (bzw. die StVO) integriert, ähnlich wie bereits in Österreich.

Hier findet sich eine konkrete Anleitung, wie sich Schulen, Eltern und Anwohner an Kommunen wenden können, um eine Schulstraße einzurichten. https://kinderaufsrad.org/aktiv-werden/schulstrassen

Hier können Sie den Leitfaden für Schulstraßen herunterladen: Download

Quelle: Pressemitteilung Kidical Mass Aktionsbündnis




Frühe Hilfen kommen auch in Familien in Armutslagen an

Monitoring-Bericht der Bundesstiftung Frühe Hilfen dokumentiert wesentliche Daten und Erkenntnisse zu den aktuellen Entwicklungen in den Frühen Hilfen

Die Versorgung psychosozial belasteter Familien mit kleinen Kindern von null bis drei Jahren in Deutschland hat sich deutlich verbessert: Das zeigen die Daten des Monitorings der Bundesstiftung Frühe Hilfen. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut e. V. (DJI) hat den Bericht jetzt veröffentlicht.

Zentrale Ergebnisse

In 97 Prozent der Kommunen mit einem Jugendamt war im Jahr 2020 ein Angebot der Längerfristigen aufsuchenden Betreuung und Begleitung (LaB) von Familien durch Fachkräfte der Frühen Hilfen, wie Familienhebammen, vorhanden (2015: 87,9 Prozent, Quelle: Kommunalbefragungen).

14,5 Prozent der Familien, die in Armut leben, haben die LaB durch eine Gesundheitsfachkraft genutzt. Damit wurden Familien in Armutslagen häufiger erreicht als Familien ohne Armut (9,5 Prozent) (Quelle: KiD 0-3 2022).

2020 konnten in 58,8 Prozent der Kommunen frauenärztliche Praxen und in 85,6 Prozent der Kommunen kinderärztliche Praxen in die Netzwerke Frühe Hilfen eingebunden werden. Dies bedeutet gegenüber 2017 ein Anstieg von 14,6 bzw. 12,7 Prozentpunkten (Quelle: Kommunalbefragungen).

Regionale Unterschiede gibt es bei der bedarfsgerechten Versorgung mit Gesundheitsfachkräften: So lag 2023 der Anteil an Kommunen mit einer bedarfsgerechten Versorgung in Westdeutschland um über 26 Prozentpunkte höher als in Ostdeutschland (Quelle: Kommunalbefragungen).

Monitoring-Bericht präsentiert Daten und Erkenntnisse

In dem Monitoring-Bericht werden wesentliche Daten und Erkenntnisse zu den aktuellen Entwicklungen in den Frühen Hilfen präsentiert. Er umfasst den Zeitraum 2021 bis 2023 und bündelt die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung des NZFH zur Bundesstiftung Frühe Hilfen. Der Bericht steht online als PDF zur Verfügung unter: https://www.fruehehilfen.de/service/publikationen/einzelansicht-publikationen/titel/wissenschaftlicher-bericht-2023

Die zentralen Daten zum Stand der Frühen Hilfen in Deutschland werden laufend aktualisiert. Sie sind thematisch gebündelt zu finden unter: https://www.fruehehilfen.de/grundlagen-und-fachthemen/daten-zum-stand-der-fruehen-hilfen-in-deutschland/

Nationales Zentrum Frühe Hilfen

Träger des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut e. V. (DJI). Das NZFH wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es unterstützt seit 2007 die Fachpraxis dabei, familiäre Belastungen und Ressourcen frühzeitig zu erkennen, qualitätsgesicherte bedarfsgerechte Angebote bereitzustellen und die Vernetzung der unterschiedlichen Berufsgruppen zu fördern. Seit 2018 unterstützt das NZFH die Bundesstiftung Frühe Hilfen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bei der Sicherstellung des Stiftungszwecks und veröffentlicht alle drei Jahre einen wissenschaftlichen Bericht zur Bundesstiftung.

Bundesstiftung Frühe Hilfen

Seit Januar 2018 übernimmt die Bundesstiftung Frühe Hilfen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als wichtiger Bestandteil des Bundeskinderschutzgesetzes die Förderung der Netzwerke Frühe Hilfen und der psychosozialen Unterstützung von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern von null bis drei Jahren. Die Bundesstiftung stellt dazu dauerhaft jährlich 51 Millionen Euro zur Verfügung.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung




Wenn es das Nichts nicht mehr gibt

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Regina Schwarz (Text), Florence Dailleux (Illustration): Die Geschichte vom NICHTS

 „Das macht nichts“, „nichts da!“, „da kann man nichts machen“ – das Wort „nichts“ benutzen wir ziemlich oft. Was also, wenn es das „Nichts“ nicht mehr gibt? Eine wunderbare Anregung zum Philosophieren mit Kindern! Und das machen schon Kindergartenkinder wirklich gern. Denn es bedeutet Nachdenken über sich und die Welt. Und die Veränderungen, die sie jeden Tag mit sich bringt. Auch Erwachsene tun das gerne, insbesondere in stillen Stunden, gern am Meer oder auf dem Berg, manchmal auch im Meditationssitz. Sich darüber auszutauschen, was man sich da so denkt, insbesondere auch mit Kindern. Dazu lädt dieses Buch wunderbar ein: Wenn das Nichts nicht mehr da wäre, dann müssten wir uns um nichts mehr kümmern. Und was dann?

Das gelingt Regina Schwarz mit jeder Menge Sprachwitz und Sprachspielerei: Wir würden nicht mehr viel Lärm um nichts machen. Aber auch nichts Näheres, nichts Genaueres, nichts Neues mehr hören. Einfach ein bisschen quatschig weiterfabulieren, Wörter und Wortverbindungen weiterspinnen, auch mal ganz sinnfrei – das kann den Alltag in Familie und Kita deutlich bereichern. Mit viel Spaß natürlich.

Doch einen Schritt tiefer geht es in der „Geschichte vom Nichts“ um Selbstwert, Dazugehören, Ausgeschlossen-Sein. Denn das Nichts wird wie eine Person vorgestellt. Es ist traurig, fühlt sich wie ein Nichts, nichts wert, am liebsten würde es sich in nichts auflösen. Ein Seelenzustand, den jeder kennt. Auch Kinder. Und Erwachsene sind in der Pflicht, Kindern zu zeigen, vorzuleben, wie sie mit solchen Zuständen umgehen können. Ohne im Nichts zu versinken, der Schwermut, der Depression.

Wie das gelingt? Das zeichnet Florence Dailleux in teils sehr schwarz, aber nicht düster gehaltenen Bildern. Menschen und Tiere, von der Qualle bis zum Schweinchen, zeigen dem Nichts, wie wichtig es ist. Wie sehr sie es brauchen. Dass es dazugehört. Wie gern sie es haben. Und das ist es, was Kinder brauchen, wenn sie in einem solchen Seelenzustand sind. Erwachsene übrigens auch. Mit diesem Buch können wir dieser Gemeinsamkeit ein wenig näherkommen. Bei jedem Anschauen und Lesen immer wieder neu.

Ralf Ruhl

Regina Schwarz (Text), Florence Dailleux (Bild):
Die Geschichte vom NICHTS.
Aracari Verlag 2024, www.aracari.ch,
32 Seiten,
ISBN 978-3-907114-36-0,
ab 5 Jahren,
€ 15.00




Jubiläums-Gewinnspiel: Ein Muss für alle Bobo-Fans!

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40 Jahre Bobo Siebenschläfer!

Rotfuchs und Jumbo verlosen den Sammelband mit den 16 schönsten Geschichten der Klassiker-Bände, das dazugehörige Hörbuch sowie ein Hörspiel mit Bobos schönsten Kinderliedern. Jetzt eins von 10 Paketen gewinnen!

Seit seinem Erscheinen vor 40 Jahren lieben Kinder den niedlichen kleinen Siebenschläfer und seine Familie. Erdacht für seine Tochter, die nur ungern einschlafen wollte, schrieb und zeichnete Markus Osterwalder Geschichten aus dem Kleinkinderalltag und ließ Bobo am Ende jedes Mal zufrieden einschlafen. Im Sonderband zum 40. Jubiläum sind zum Beispiel die Geschichten Bei Bobo zu Haus, Bobo geht einkaufen, Bobo auf dem Spielplatz, Bobo ist krank, Bobo hat Geburtstag und Bobos Weihnachten dabei.

40 Jahre alt – aber mit der Zeit gegangen: Der Zeichenstil hat sich über die Jahre merklich verändert, bleibt mit seinen Pastellfarben aber charakteristisch für die beliebte Reihe. Seit 2016 illustriert Dorothée Böhlke Bobo Siebenschläfer. Auch die Rollenverteilung in der Familie Siebenschläfer wandelte sich: Während in den ersten Bänden ausschließlich die Mutter für den Haushalt, das Einkaufen und Kochen zuständig ist und der Vater arbeiten geht, zeigen die neueren Bänden ein modernes Familienbild abseits der verstaubten Rollenbilder.

Die 16 Alltagsabenteuer des jungen Bobo für Kinder ab zwei Jahren werden siebenschläferstark von Katrin Gerken gesprochen, dem 288-seitigen Buch-Sonderband liegt ein Poster fürs Kinderzimmer bei. Zum Mitsingen, Klatschen, Tanzen und in den Schlaf wiegen lädt die Zusammenstellung von Bobos 25 schönsten Kinderliedern ein, interpretiert von Bettina Göschl, Matthias Meyer-Göllner, Ulrich Maske und vielen anderen. Mit Klassikern wie Backe, backe Kuchen, Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann oder Weißt du, wieviel Sternlein stehen bekommen Bobo und die ganze Familie einen Ohrwurm!

Wir freuen uns sehr, dass wir 10 Bobo-Siebenschläfer-Kombi-Pakete verlosen dürfen. Dazu müssen Sie nur das untenstehende Teilnahmeformular ausfüllen und das Stichwort „Bobos Jubiläum“ eintragen.

Das Gewinnspiel ist beendet.




Fachkräftelücke in der Kinderbetreuung und -erziehung am größten

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Arbeitsmarkt: In welchen Berufen die meisten Fachkräfte fehlen

Trotz der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung bleibt die Fachkräftesituation in Deutschland angespannt. Besonders in den Gesundheits- und Sozialberufen sowie im Handwerk ist der Bedarf an qualifizierten Fachkräften groß, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Bundesweit fehlen mehr als 530.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Das spüren auch die Verbraucher immer mehr im Alltag – beispielsweise bei den Wartezeiten für einen Termin in der Autowerkstatt. Denn auch wenn die Fachkräftelücke zuletzt aufgrund der Wirtschaftskrise um fast 13 Prozent zurückgegangen ist, fällt es vielen Unternehmen schwer, passend qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Rein rechnerisch blieben zwischen Juli 2023 und Juni 2024 vier von zehn offenen Stellen unbesetzt, zeigt eine neue IW-Studie.

Fachkräftelücke in der Kinderbetreuung und -erziehung am größten

Die meisten Fachkräfte fehlen derzeit in der Kinderbetreuung und -erziehung. Zuletzt blieben dort mehr als 21.000 offene Stellen unbesetzt. Hinzu kommt, dass bundesweit etwa 300.000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren fehlen. Die Folge: Viele Eltern müssen ihre Kinder selbst betreuen und daher ihre Arbeitszeit reduzieren.

Auch in den Elektro- und Handwerksberufen ist die Fachkräftelücke groß. In der Bauelektrik fehlen mehr als 18.000 Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung, was zu verzögerten Bauvorhaben führt. Auch im Maschinenbau wird trotz verringerter Auftragslage händeringend nach Personal gesucht. So fehlen in der elektrischen Betriebstechnik fast 14.000 Fachkräfte, in der Maschinenbau- und Betriebstechnik sind es mehr als 12.500.
Fachkräftesicherung noch aktiver gestalten

Die Politik muss weitere Stellschrauben betätigen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Sie kann erstens Beschäftigte ohne berufliche Qualifikation aus- und weiterbilden und zweitens Anreize schaffen, damit ältere Beschäftigte über das Renteneintrittsalter hinaus arbeiten.

Auch die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland muss die Bundesregierung weiter erleichtern: „Das neuaufgelegte Fachkräfteeinwanderungsgesetz bietet gute Wege. Diese Chance muss jetzt genutzt werden“, sagt IW-Ökonom Jurek Tiedemann. „Zudem muss die Politik dringend die bürokratischen Hürden bei der Visavergabe und der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen reduzieren.“



Quelle: Pressemitteilung Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.




Immer weniger gute, nicht-kommerzielle Kinder-Internetseiten

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Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich für die Förderung von Websites für Kinder ein

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) appelliert an die Bundesregierung, sich stärker bei der Förderung von guten, nicht-kommerziellen Kinder-Internetseiten zu engagieren, um eine kindgerechte Angebotslandschaft im Internet dauerhaft sicherzustellen. Eine vielfältige Kinderseiten-Landschaft müsse Teil eines präventiven und ganzheitlichen, vom Kind aus gedachten sicheren und bereichernden Medienumfeldes sein. Sie fördere die Medienkompetenz von Kindern, indem das Erproben und Erkunden in einem sicheren digitalen Umfeld ermöglicht werde, so das DKHW in einer Erklärung.

Auch deshalb stehe die Bundesregierung hier in der Verantwortung, durch eine projektunabhängige, langfristig planbare Förderung ein entsprechendes Angebot zu gewährleisten. Damit Kinder bereits unterhalb der laut Nutzungsbedingungen festgelegten Altersgrenzen ihren Bedürfnissen entsprechend auf Social-Media-Plattformen digitale Räume aktiv mitgestalten und sich in sicherem Umfeld mit Gleichaltrigen austauschen könnten, seien kindgerechte und sichere Angebote nötig, die frühzeitig soziale Kompetenzen für den digitalen Raum fördertenn und den Kindern medienpädagogische Kenntnisse für den Umgang im offenen Netz vermittelten, so das Hilfswerk.

Kinder müssen beim Umgang mit dem Netz pädagogisch unterstützt, beraten und begleitet werden

„Da Kindern vielfach noch eine ausgeprägte kritische Urteilsfähigkeit und die Fähigkeit zur Orientierung innerhalb der Informationsgesellschaft fehlen, müssen sie beim Umgang mit dem Netz pädagogisch unterstützt, beraten und begleitet werden. Gerade das kommerzielle Internet birgt kinder- und jugendgefährdende Inhalte, vor denen es Kinder zu schützen gilt. Aber genau dahin wenden sich viele Kinder, wenn es keine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Angebote gibt, mit allen bekannten Inhalts- und Interaktionsrisiken. Demgegenüber sollte es für Kinder und Jugendliche möglich sein, das Internet möglichst frei und unbeschwert zu nutzen. Hier leisten viele Kinder-Internetseiten einen wertvollen Beitrag. Auch deshalb sehen wir bei der nachhaltigen Förderung guter Kinder-Internetseiten Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Kulturstaatsministerin Claudia Roth in der Pflicht“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Gute Internetseiten wie kindersache.de, seitenstark.de und fragfinn.de seien dagegen zu wenig bekannt.

Quelle: Prerssemitteilung Deutsches Kinderhilfswerk e.V.