Humor in der Pädagogik: Zertifikatslehrgang für Lachen und Lernen 2026

Wie Humor, Lachforschung und Hirnforschung das Lernen nachhaltig stärken

Humor fördert Gedächtnis, Kreativität und soziale Kompetenz – und ist damit ein unverzichtbarer Bestandteil gelingender Bildungsprozesse. Erkenntnisse aus der Hirnforschung zeigen klar: Lernen gelingt besonders gut auf der Basis vertrauensvoller Beziehungen. Ein Lächeln ist oft der kürzeste Weg dorthin.

Der Lehrgang vermittelt aktuelles Wissen aus Gelotologie (Lachforschung), Psychologie, Soziologie und Hirnforschung und zeigt, wie Humor Lernprozesse erleichtert und Beziehungen stärkt. Teilnehmende erfahren, wie sie humorvolles Unterrichten und Erziehen professionell gestalten und mehr Leichtigkeit in ihren pädagogischen Alltag bringen können.

Inhalte

– Kulturgeschichte, Medizin, Soziologie, Psychologie und Pädagogik des Lachens
– Neue Erkenntnisse aus Gelotologie (Lachforschung) und Hirnforschung
– Pädagogische Schlussfolgerungen für nachhaltiges Lernen und Behalten
– Praktische Methoden: Spiele, Lachyoga, Impulse für humorvolles Unterrichten und Erziehen

Über die Referentin

Dr. Charmaine Liebertz ist Erziehungswissenschaftlerin, Institutsleiterin der Gesellschaft für ganzheitliches Lernen e. V. und Autorin zahlreicher Fachbücher – darunter Das Schatzbuch der Herzensbildung. Seit vielen Jahren vermittelt sie humorvolle und beziehungsorientierte Lernansätze in Aus- und Weiterbildung.

Veranstaltungsdaten & Anmeldung

Termin:
Donnerstag, 16. April 2026, 14 Uhr bis
Samstag, 18. April 2026, 12 Uhr

Zielgruppe:
Lehrerinnen, Erzieherinnen, Eltern, Therapeut*innen und alle, die Humor als Ressource für gelingende Bildungsprozesse nutzen möchten.

Kursbeitrag:
€ 350,- inkl. Lehrgangsmappe und Zertifikat
(Förderung über das Bildungskonto des Landes OÖ möglich; Elternbildungsgutscheine werden angenommen.)

Organisatorin:
Gabriele Hofer-Stelzhammer

Hinweis:
Es sind Abendeinheiten vorgesehen; eine Übernachtung im Bildungshaus wird empfohlen.
Für mehr Informationen bitte das Detailprogramm anfordern.

👉 Anmeldung

Lachen stärkt: Humorvolle Impulse für die Kita

Humor und Lachen in der Kita fördern Lernen und Entwicklung. Charmaine Liebertz zeigt in ihrem „Schatzbuch des Lachens“, warum Kinder mit Frohsinn leichter lernen und Herausforderungen besser bewältigen. Dazu präsentiert sie viele Spielideen und Wortakrobatik, die Lachen und Lernen verbinden und Kinder stärken.

Dr. Charmaine Liebertz
Das Schatzbuch des Lachens
Grundlagen, Methoden und Spiele für eine Erziehung mit Herz und Humor
208 Seiten
ISBN: 978-3-944548-27-2
20 €

Mehr zum Buch




Swissdidac Bern: Kleine Messe – große Impulse für die Bildungswelt

Warum sich der Blick nach Bern für Pädagoginnen und Pädagogen lohnt

Die Swissdidac ist die zentrale Bildungsmesse der Schweiz. Weil „spielen und lernen“ auch dort erscheint, haben wir uns auf den Weg nach Bern gemacht – mit kleinem Stand, aber großer Neugier.

Auf den ersten Blick wirkt die Messe kompakt: Rund 150 Ausstellende teilen sich eine Etage der BERNEXPO. Neben bekannten Schulbuchverlagen und großen Ausstattern findet sich ein breites Spektrum kleiner und mittlerer Bildungsunternehmen.

Recht schnell haben wir uns etwas deplatziert gefühlt. Dreht sich doch bei „spielen und lernen“ einiges um Grundschule und vieles um Frühpädagogik. Letztere ist hier unterrepräsentiert. Dennoch: Bei ProSpiel finden wir schönes haptisches Material für Krippe und Kindergarten. Und Petra Jenni Furrer präsentiert am Stand mit mormels and peppers ihr witziges Mathe-Lern-Konzept für die Grundschule. Bei näherem Hinsehen finden sich auch an vielen anderen Stellen neben dem breiten Schulangebot Materialien und Ideen für den Kindergarten.

Zeitgemäße Themen: Social Media, Handyverbote, KI

Die großen Debatten der Zeit bestimmen die Agenda: Social-Media-Kompetenz, Handyverbote und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unterricht stehen im Mittelpunkt vieler Programmpunkte.

Spannender jedoch sind die kreativen Angebote kleinerer Aussteller. Hier geht es oftmals um selbsttätiges Lernen, offene Lernformen und individualisierte Lernwege.

So zeigt miralearn – vertreten durch Tobias Meyer und Michael Uhmeier – visualisierte Lernwege für Kinder. Ähnliche Ansätze verfolgt die Denkreise GmbH aus Davos. Und Fripouille möchte mit seinen Workshops Kinder wie Erwachsene spielerisch für Nachhaltigkeit sensibilisieren. Während Leopold Flechsenberger mit „Brian“ seinen KI-Tutor für die adaptive Lehre präsentiert.

Lebendige Gespräche statt glatter Präsentationen

Im Gegensatz zur oftmals sehr satten, coolen und routinierten Präsentation der Bildungsindustrie herrscht hier Bewegung, Offenheit und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung. Schnell finden sich Gespräche und Diskussion in großer Offenheit und Begeisterung. Dabei wird auch schnell deutlich, dass die Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz vor ähnlichen Herausforderungen wie in Deutschland stehen. Allerdings erscheinen die kleineren Unternehmen hier oftmals kreativer, wenn es um innovative Lösungen für den Bildungsalltag geht.

Wer kommt zur Swissdidac?

Die Swissdidac Bern sieht sich als wachsende Leitmesse für Fachpersonen, Entscheidungsträgerinnen und Beschaffungsverantwortliche im Bildungsbereich. In der Praxis begegnen wir vor allem Lehrkräften aller Schularten. Dazu mischen sich pädagogische Fachkräfte, Wissenschaftler*innen – und sogar Bibliothekarinnen.

Der erste Messetag (19. November) verlief überraschend ruhig. Am zweiten Tag hingegen strömten Besuchermassen durch die Gänge. Vermutlich ist dies dem Berner Bildungstag zu verdanken, der parallel in der neuen Festhalle der BERNEXPO stattfand und laut Veranstaltern rund 8.000 Lehrpersonen anzog. Der letzte Messetag zeigte wieder ein entspanntes Bild.

Fazit: Eine inspirierende Messe mit Entwicklungsbedarf

Wir haben die Swissdidac Bern als kleine, aber sehr lebendige, freundliche und innovative Messe kennengelernt.

Ein großes Manko bleibt jedoch: Die deutliche Fokussierung auf den schulischen Bereich. In einer Zeit, in der durchgehende Bildungsverläufe immer mehr an Bedeutung gewinnen und die Zusammenarbeit zwischen Kita und Schule stetig wächst, wäre eine stärkere Einbindung frühpädagogischer Themen dringend nötig.

Dennoch nehmen wir viele wertvolle Impulse mit – und können allen Bildungsinteressierten, die sich die Schweizer Preise leisten können, einen Besuch sehr empfehlen.

Die nächste Swissdidac findet vom 24. bis 26. November 2027 in Bern statt.

Gernot Körner




Online-Fortbildungen 2026: Pädagogik und Erziehung praxisnah vermittelt

Die BildungsBeratung Ankum lädt im Januar zu drei Online-Seminaren mit renommierten Expertinnen und Experten ein – zu Themen rund um Verhalten, Gefühle und Erziehung im pädagogischen Alltag

Das Fortbildungsinstitut, BildungsBeratung Ankum, bietet eine Reihe praxisnaher Online-Fortbildungen an, die aktuelle Themen aus Pädagogik, Erziehung und Kindheitsforschung aufgreifen. Die Seminare richten sich an Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte und alle pädagogischen Fachkräfte aus der Jugendarbeit und weiteren Bereichen.

Alle Veranstaltungen finden online statt und können bequem von zuhause aus besucht werden. Die Teilnahme erfordert eine Anmeldung über die Website der BildungsBeratung Ankum.

👉 Alle aktuellen Veranstaltungen unter: www.bb-ankum.de/veranstaltungen

14. Januar 2026

Herausforderung: Verhaltensauffälligkeit
mit Prof. Dr. Maywald
Wie können Fachkräfte mit herausforderndem Verhalten von Kindern und Jugendlichen sensibel und professionell umgehen? Prof. Dr. Maywald vermittelt praxisnahe Ansätze, um Auffälligkeiten früh zu erkennen und angemessen zu begleiten.
📄 Zur Kursinformation

21. Januar 2026

Kinder und ihre starken Gefühle
mit Dr. Jan-Uwe Rogge
Bekannt für seine humorvollen und tiefsinnigen Vorträge zeigt Dr. Rogge Wege, wie Kinder lernen können, mit Wut, Angst und Traurigkeit umzugehen – und wie Erwachsene sie dabei liebevoll unterstützen.
📄 Zur Kursinformation

29. Januar 2026 von 17 bis 20 Uhr

Klassische Erziehungsfallen – und wie man sie vermeidet
mit Dipl.-Päd. Thomas Rupf
Wie gelingt es, Kinder wertschätzend zu begleiten, ohne in alte Erziehungsmuster zu verfallen? Thomas Rupf gibt praxisorientierte Impulse, um Konflikte gelassener zu meistern und den Familienalltag zu entlasten.
📄 Zur Kursinformation

Anmeldung und weitere Informationen

Alle Seminare werden online durchgeführt.
Anmeldungen sind über die Website der BildungsBeratung Ankum möglich:
👉 www.BB-Ankum.de




Kinder emotional stärken mit START ab 2 und Kindergarten plus

Neue Online-Kurse der Deutschen Liga für das Kind fördern seelische Gesundheit, Kinderrechte und soziale Kompetenzen

Die Deutsche Liga für das Kind bietet 2025 wieder Online-Fortbildungen zu ihren erfolgreichen Präventionsprogrammen START ab 2 und Kindergarten plus an. Beide Programme fördern die seelische Gesundheit, die emotionale und soziale Entwicklung sowie die Kinderrechte und Partizipation von Kindern im Kita-Alter.

Bei START ab 2 lernen pädagogische Fachkräfte, wie sie mit altersgerechten Impulsen und Materialien die emotionale Wahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit von Kindern ab zwei Jahren fördern können. Symbolische Holzfiguren helfen dabei, Bedürfnisse sichtbar zu machen und Wege zu ihrer Erfüllung zu zeigen.

Das Programm Kindergarten plus richtet sich an Kinder zwischen vier und fünf Jahren. Mit den beliebten Handpuppen Tula und Tim entdecken Kinder spielerisch ihre Gefühle, üben Empathie und stärken ihr Selbstbewusstsein.

Im Jahr 2025 finden die Online-Fortbildungen an mehreren Terminen statt:

  • START ab 2: Live-Webinar am 6. November 2025 (09.00–15.00 Uhr) und Online-Workshop am 12. Februar 2026 (15.30–17.30 Uhr)
  • Kindergarten plus:

    • Basis-Teil 1: Live-Webinar am 4. November 2025
    • Basis-Teil 2: Live-Webinar am 5. November 2025

Die Teilnahme ist ohne Vorkenntnisse möglich. Pädagog*innen lernen praxisnah, wie sie die Materialien der Programme im Alltag einsetzen und Eltern einbeziehen können.

Weitere Informationen und Buchung unter:
👉 fruehe-kindheit-online.de – Fortbildungen Kindergarten plus

Präsenzfortbildungen können außerdem individuell („on Demand“) über info@kindergartenplus.de angefragt werden.

Quelle: Deutsche Liga für das Kind e.V.




Kinder beteiligen, fördern, schützen – Live-Webinare und Online-Workshops

Die Deutsche Liga für das Kind bietet mehrere interdisziplinäre Online-Seminare zu aktuellen Themen der frühen Bildung, Förderung und des Kinderschutzes an

Die Deutsche Liga für das Kind bietet ab November 2025 wieder mehrere interdisziplinäre Live-Webinare und Online-Workshops zu aktuellen Themen der frühen Bildung, Förderung und des Kinderschutzes an. Die Veranstaltungen richten sich an pädagogische Fachkräfte aus Kita, Krippe, Kindertagespflege und Jugendämtern, an Fachberatungen, Lehrende sowie an alle, die sich für das Wohl junger Kinder engagieren.

Live-Webinar-Serie „Kinder beteiligen – fördern – schützen“

In der Reihe beleuchten Expertinnen und Experten aus Medizin, Psychologie, Soziologie und Pädagogik zentrale Fragen einer kinderrechtsbasierten Praxis. Die Referent*innen gehören dem interdisziplinären Vorstand der Deutschen Liga für das Kind an.

Termine (jeweils 16.30–18.30 Uhr):

05.11.2025 – Prof. Dr. Jeannette Roos: Konflikte in der Kita lösen

19.11.2025 – Dr. Areej Zindler: Kinder mit traumatischen Erfahrungen und Fluchterfahrungen – Basiswissen und Praxisimpulse

27.11.2025 – Prof. Dr. Jörg Maywald: Kinderrechtsbasierter Kinderschutz – Die Kita als sicherer Ort für Kinder

10.12.2025 – Dr. Thomas Fischbach: Gemeinsam stark für Kinder mit besonderem Förderbedarf – Kooperation von Fachkräften, Eltern und Therapeuten

Online-Workshop-Serie „kindgeRecht im Alltag von Kita, Krippe, Kindertagespflege“

Die Workshops zeigen praxisnah, wie ein partizipativer, kinderrechtsbasierter Alltag in der frühen Bildung gestaltet werden kann. Themen sind Feinfühligkeit, Selbstreflexion und der bewusste Umgang mit Macht in alltäglichen Schlüsselsituationen.

Termine (jeweils 16.30–18.30 Uhr):

12.11.2025 – Herausfordernde Situationen im Krippen- und Kitaalltag

03.12.2025 – Machtfragen im Alltag: Wer bestimmt wirklich in Schlüsselsituationen?

17.12.2025 – Mit Feinfühligkeit und Responsivität: Schlüsselsituationen kindgeRecht gestalten

Information und Anmeldung: https://fruehe-kindheit-online.de/?cat=c17_Workshops-Workshop.html

Quelle: Deutsche Liga für das Kind e.V.




Ringvorlesung zur Sprachbildung: Kinderrechte, Vielfalt und Inklusion

vorlesung

Kostenfreie Vortragsreihe für Interessierte aus Wissenschaft, Bildungspolitik und Fachpraxis, initiiert von der IU Internationalen Hochschule

Wie können Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung wirksam begleitet werden – und welche Rolle spielen Kinderrechte, Inklusion und gesellschaftliche Vielfalt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die digitale Ringvorlesung „Mitteilen – Miteinander teilen: Kindliche Sprachbildung und -förderung im Zeichen der Kinder- und Menschenrechtsbildung“, die am 20. Oktober 2025 startet. Alle Online-Vorträge sind kostenfrei und richten sich an Fachkräfte, Lehrkräfte, Eltern und alle Interessierten.

Die Reihe läuft bis März 2026, jeweils montags von 18 bis 20 Uhr im dreiwöchigen Rhythmus. Sie vermittelt aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, bildungspolitische Entwicklungen und praxisnahe Ansätze für den pädagogischen Alltag.

Sprachbildung als Schlüssel für Teilhabe

Sprache ist ein Fundament für Bildung, Teilhabe und Demokratie. Doch Sprachbildung ist mehr als ein technisches Werkzeug: Sie bedeutet, Kinderrechte, Vielfalt und Teilhabe konsequent mitzudenken. Genau hier setzt die Ringvorlesung an – mit Impulsen aus Wissenschaft, Politik und Praxis.

„Sprachbildung erfordert eine professionelle Haltung, die Kinderrechte und Vielfalt in den Mittelpunkt stellt“, betonen die Leiterinnen Prof. Dr. Yvonne Decker-Ernst (IU Campus Freiburg) und Prof. Dr. Katharina Gerarts (IU Campus Mainz).

Themenvielfalt von Resilienz bis Mehrsprachigkeit

Die acht Vorträge greifen zentrale Fragen auf:

  • Sprache und mentale Resilienz von Kindern
  • Kulturbewusste Sprachbildung und Kinderschutz
  • Kinderrechte und Demokratie im Kita-Alltag
  • Umgang mit Mehrsprachigkeit
  • Übergänge zwischen Kita und Schule
  • Partizipation als Bedingung für Bildungserfolg

Begleitend erscheint ein Sammelband im Herder Verlag, außerdem ist im Sommer 2026 ein praxisorientierter Fachtag mit Podiumsdiskussion geplant.

Termine im Überblick

  • 20.10.2025: Kindliche Sprachbildung im Zeichen der Kinder- und Menschenrechtsbildung
  • 10.11.2025: Kulturbewusste Sprachbildung und Kinderschutz
  • 01.12.2025: Kinderrechte und Demokratie im Kita-Alltag
  • 22.12.2025: Sprache und mentale Resilienz von Kindern
  • 12.01.2026: Umgang mit Mehrsprachigkeit in der Kita
  • 02.02.2026: Diversitätssensible Sprachbildung in Kitas
  • 23.02.2026: Sprachförderung am Übergang Kita–Grundschule
  • 16.03.2026: Beteiligung als Bedingung für Bildungserfolg

👉 Mehr Informationen und Anmeldung: https://www.iu.de/duales-studium/b2b-newsletter/events-2025/ringvorlesung-wise-25-26/




Online: Bildungskrise in der Kita erfordert radikale Kehrtwende

Einladung zur Veranstaltung von Bildungswende jetzt mit Armin Krenz am 18. September 2025

Die Realität in vielen Kindertageseinrichtungen hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verschärft – nicht nur für pädagogische Fachkräfte, sondern vor allem für die Kinder selbst. Während der Ruf nach Qualitätsstandards, Evaluation und Konzeptentwicklung immer lauter wird, geraten die grundlegenden Bedürfnisse von Kindern zunehmend aus dem Blick. Was sie eigentlich brauchen – Beziehung, Sicherheit, Raum für Spiel, Selbstwirksamkeit und emotionale Entwicklung – wird im Alltag oft durch Bürokratie, Personalnot und institutionelle Routinen verdrängt.

Hinzu kommt: Viele Fachkräfte fühlen sich im Spannungsfeld zwischen fachlichem Anspruch und strukturellem Mangel zerrieben. Teams sind überlastet, Eltern schwer erreichbar, Ausbildungsstandards sinken. Qualifiziertes Personal denkt immer häufiger über einen Ausstieg nach. Gleichzeitig werden Quereinsteiger*innen eingestellt, oft ohne ausreichende pädagogische Qualifikation. Das Ergebnis: Eine Pädagogik, die Kindern in ihrer sensiblen Entwicklungsphase weder Stabilität noch verlässliche Begleitung bieten kann – mit allen bekannten Folgen für das kindliche Verhalten und die gesellschaftliche Zukunft.

Gegen diesen besorgniserregenden Trend setzt sich der renommierte Kindheitsforscher Prof. h.c. Dr. h.c. Armin Krenz mit Nachdruck zur Wehr. In einer aktuellen Onlineveranstaltung fordert er eine „radikale pädagogische Kehrtwende zurück zum Kind“ – weg von überakademisierten Konzepten, zurück zu einer beziehungsorientierten, kindzentrierten Praxis. Es brauche, so Krenz, endlich eine Bildungswende, die diesen Namen auch verdient: Keine Steuerung nach wirtschaftlichen Vorgaben, sondern eine konsequente Orientierung an den Entwicklungsbedürfnissen von Kindern.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der bundesweiten Initiative „Bildungswende Jetzt“ in Kooperation mit dem Kitafachkräfteverband statt. Sie richtet sich an pädagogische Fachkräfte, Eltern, politische Entscheidungsträger*innen sowie alle, die sich für eine kindgerechte Bildungspolitik engagieren möchten.

Termin: Donnerstag, 18. September 2025, von 19.00 bis 20.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich unter:
https://us06web.zoom.us/meeting/register/IzTyZ_w3TYWeIxoEUtEUcw

Die Veranstalter rufen dazu auf, gemeinsam laut zu werden – für eine Bildungswende von unten: kindgerecht, beziehungsstark und menschenwürdig. Denn eines steht fest: Kinder sind keine Datenpunkte. Sie sind Menschen.




Fachsymposium Traumapädagogik: Impulse, Austausch und Perspektiven

Symposium am 26. September 2025: Traumapädagogik im interdisziplinären Fokus

Am 26. September 2025 lädt der berufsbegleitende Masterstudiengang Kindheits- und Sozialwissenschaften (MAKS) der Hochschule Koblenz zum Fachsymposium „Traumapädagogik“ ein. Unter dem Motto „Erkennen – Verstehen – Handeln“ richtet sich die Veranstaltung an Fachkräfte aus Pädagogik, Sozialer Arbeit, Medizin und Politik sowie an Lehrende und Interessierte aus der Öffentlichkeit.

Hochkarätige Vorträge zu Trauma und Bildung

Von 09:00 bis 15:00Uhr erwartet die Teilnehmenden im Raum A032 der Hochschule ein inspirierendes Programm mit drei fachlich fundierten Impulsvorträgen:

  • Heiner van Mil (M.A.): „Eine Frage der (traumapädagogischen) Haltung: Traumabetroffene Menschen als Expert*innen verstehen.“
  • Prof. Dr. Regina Steil: „Psychotherapie der Posttraumatischen Belastungsstörung und komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung nach Kindesmissbrauch.“
  • Prof. Dr. Johannes Drerup: „Aus Katastrophen lernen? Über Demokratieerziehung, Erinnerungspolitik und Vergangenheiten, die nicht vergehen wollen.“

Fachlicher Dialog auf Augenhöhe

Das Symposium bietet Raum für Diskussion, Reflexion und fachübergreifenden Austausch. Ziel ist es, neue Perspektiven in der Traumapädagogik sichtbar zu machen und den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern.

Teilnahme und Anmeldung

  • Teilnahmegebühr: 60 Euro
  • Kostenfrei für Studierende und Mitarbeitende des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.hs-koblenz.de/maks.