Hygiene in der Kita

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Ein abgestimmer Hygieneplan ist notwendig – Hier gibt es einen zum Download

Es ist wichtig, Regeln zur Hygiene in der Kita einzuhalten. Als Gemeinschaftseinrichtung mit Küche, Speiseraum und sanitären Anlagen ist für die Einhaltung der Hygiene-Richtlinien ein abgestimmter Hygieneplan notwendig.

Auf kindergesundheit-info.de finden Sie beispielhafte Hygienepläne, Hygienemaßnahmen bei besonderen Anlässen wie Kita-Feste, Hinweise zur rechtlichen Situation und Hygiene-Informationen zur Weitergabe an Eltern und Kinder.

Dazu gehören zum Beispiel das Plakat „Richtig Hände waschen“ für Kindertagesstätten.

handwaschenmalvorlage

Es gibt in anschaulicher Art Hinweise zum richtigen Händewaschen, um Infektionen zu verhindern.

Mehr Informationen und Bestellung

Download

Oder die Kopiervorlage Malblätter „Richtig Hände waschen / Richtig husten und niesen“ für Kindertagesstätten. Mit den Vorlagen zum Ausmalen soll Kindern in Tagesstätten Wissen über richtiges Verhalten beim Husten und Niesen sowie beim Händewaschen spielerisch vermittelt werden.

richtig-haende-waschen

Der Block mit 10 Kopiervorlagen zum Ausmalen mit Hygienetipps für Kinder in Kindertagesstätten kann ausschließlich von Kindertagesstätten unter Angabe der Kita-Anschrift bestellt werden!

Mehr Informationen und Bestellung

Download als PDF

Weitere Informationen und Materialien finden Sie hier auf www.kindergesundheit-info.de




Hygieneleitfaden für die Kindertagesbetreuung

hygieneleitfaden

Ein Handbuch zu allen Fragen der Hygiene zum Gratisdownload

Ein Handbuch zu allen Fragen der Hygiene in der Kindertagesbetreuung hat das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg herausgegeben und zum Gratisdownload bereit gestellt. Es bietet eine Fülle von praktischen Tipps für die Arbeit mit Kindern und ist vor allem als Nachschlagewerk geeignet. Daneben finden sich viele Informationen zu vorbeugenden Maßnahmen.

Das Handbuch enthält zudem fast 400 Literaturzitate und Verweise auf weiterführende Informationsquellen zu allen Fragen der Hygiene in der Kindertagesbetreuung.

Zum Inhalt:

  • Wissensteil zu den Themen (auch zum Nachschlagen)
  • Grundlagen der Hygiene
  • Hygieneerfordernisse nach Räumen/Bereichen
  • Bauhygiene für die Planung von Neu- und Umbauten
  • Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in der Kindertagesbetreuung
  • Arbeitshilfen zur Erstellung des einrichtungsspezifischen Hygieneplans in Tabellenform mit Vordrucken für den Alltag
  • Informationsblätter zu 34 relevanten Infektionskrankheiten.



Deutschland soll stillfreundlicher werden

Bundeskabinett beschließt Nationale Stillstrategie – Broschüre zum Download

Es ist wissenschaftlich gut belegt, dass Muttermilch die optimale Ernährung für Säuglinge ist und Stillen die Gesundheit von Mutter und Kind fördert. Langfristig gesehen sind gestillte Kinder im späteren Kindes- oder Erwachsenenalter deutlich seltener übergewichtig als nicht gestillte Säuglinge. Auch leiden sie seltener an Diabetes Typ 2. Bei den Müttern sinkt das Risiko für Krebserkrankungen der Brust, der Eierstöcke und der Gebärmutterschleimhaut sowie das Erkrankungsrisiko für Diabetes Typ 2. Die Stillförderung leistet einen wichtigen Beitrag zum gesunden Aufwachsen.

Bessere und individuelle Unterstützung für stillende Mütter

Auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wurde gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit sowie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine Nationale Strategie erarbeitet, die die Stillförderung in Deutschland nachhaltig verbessern soll. Die bestehenden und bewährten Angebote werden mit neuen Maßnahmen verzahnt sowie die relevanten Akteurinnen und Akteure vernetzt. Dabei werden insbesondere auch jene Frauen in den Blick genommen, die bislang seltener oder kürzer stillen. 

Ziel der Nationalen Strategie zur Stillförderung ist es

  • die Rahmenbedingungen für das Stillen zu verbessern,
  • die Akzeptanz der Öffentlichkeit für das Stillen zu erhöhen,
  • die Stillmotivation in Deutschland zu steigern und
  • Frauen nach ihrem individuellen Bedarf beim Stillen zu unterstützen.

Was Ministerinnen und Minister dazu sagen

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner: „Mein Ziel ist es, eine ausgewogene Ernährung in allen Lebensphasen zu unterstützen. Dabei kommt dem Stillen eine besondere Bedeutung zu. Die ersten 1000 Tage im Leben sind daher ein Schwerpunkt meiner Ernährungspolitik. Denn gesunde Ernährung von Anfang an ist entscheidend, um Übergewicht und späteren Folgeerkrankungen vorzubeugen. Das Stillen leistet hier einen wichtigen Beitrag. Es fördert kurz- und auch langfristig die Gesundheit des Kindes und auch der Mutter. Mit der Nationalen Strategie verbessern wir die Rahmenbedingungen für das Stillen, unterstützen die Mütter und erleichtern den gesunden Start ins Leben. 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Für Mütter muss es selbstverständlich sein können, ihre Kinder zu stillen. Dafür wollen wir Verständnis und Räume schaffen. Stillen fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mutter und Kind. Mit der Nationalen Stillstrategie wollen wir gemeinsam dafür sorgen, dass Mütter die nötige Unterstützung dafür erhalten.“

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht: „Als Bundesfamilienministerin ist es mir ein besonderes Anliegen, Stillen zu unterstützen und zu fördern, auch im öffentlichen Leben. Wichtig ist, dabei keinen Druck auf Mütter auszuüben. Jede Mutter soll ihr Kind so versorgen können, wie es für sie und ihr Baby am besten ist. Natürlich muss das auch für erwerbstätige Mütter gelten. Genau hier setzt das Mutterschutzgesetz an, womit wir Müttern nicht nur das Stillen im Berufsalltag ermöglichen, sondern ihnen auch einen Anspruch auf eine stillfreundliche Umgebung geben. Die Nationale Stillstrategie soll unter anderem Arbeitgeber und Einrichtungen dabei unterstützen, entsprechende Veränderungen zu schaffen. Es geht darum, dass Stillrechte nicht nur theoretisch bestehen, sondern auch von jeder Mutter gelebt werden können.“


Nationale Strategie zur Stillförderung

Die Broschüre mit Informationen zum Stillen und zur Stillförderung mit vielen interessanten Informationen und Kontakten können Sie hier downloaden:


Hintergrund:

Die Nationale Strategie zur Stillförderung beruht auf Empfehlungen, die Vertreterinnen und Vertreter von Berufs- und Fachverbänden, öffentlichen Institutionen, der Länder, kommunaler Spitzenverbände, Krankenkassen, medizinischer Fakultäten und Kliniken sowie der Nationalen Stillkommission in einem partizipativen Prozess erarbeitet haben. Sie nimmt sieben Strategiefelder sowie die Kommunikation zum Stillen in den Blick. Bei der Umsetzung setzt die Bundesregierung auch auf die enge Kooperation mit den Akteurinnen und Akteuren, die sich im Rahmen des partizipativen Prozesses engagiert haben. 

Die sieben Strategiefelder wurden im Rahmen des partizipativen Prozesses von der eigens eingerichteten Koordinierungsstelle am Institut für Kinderernährung am Max Rubner-Institut (MRI), bei dem auch die Nationale Stillkommission (NSK) angesiedelt ist, betreut und begleitet. Von September 2020 bis 2021 haben die Experten intensiv diskutiert. Die entstandenen Arbeitspapiere bildeten die Basis dieser Nationalen Strategie zur Stillförderung und sind im Begleitbericht des MRI nachzulesen. Mit der Koordinierung des Schwerpunkts Kommunikation hat das BMEL das Netzwerk Gesund ins Leben im Bundeszentrum für Ernährung betraut.

Weitere Informationen rund um die Nationale Strategie zur Stillförderung sind unter dem folgenden Link abrufbar: www.bmel.de/stillstrategie

Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft




Alle getesteten Speisesalze sind empfehlenswert

Salz ist lebenswichtig – Öko-Test hat einige gängige Salzsorten untersuchen lassen

Wir sprechen vom „Salz des Lebens“, weil es für Gesundheit, Energie, Kraft und Glück steht. Einst haben es die Menschen mit Gold aufgewogen. Salz ist eben nicht nur eine Würze, ohne die fast nichts wirklich schmeckt, sondern es ist auch lebenswichtig. Das im Salz enthaltene Natriumchlorid ist vor allem für die Aktivierung der Nerven, der Muskeln und des Herzens wichtig. Zudem hilft es bei der Steuerung unseres Wasserhaushalts, ist als Mineralstoff für den Knochenaufbau von Bedeutung und fördert die Verdauung.

Jodmangel bei Kindern und Jugendlichen

Für unsere heutige Ernährung ist es ebenfalls wichtig, dass unser täglich genutztes Speisesalz auch Jod enthält. Erst vor kurzem hat der Berufsverband der Nuklearmediziner gewarnt, dass mehr als die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen nicht ausreichend mit Jod versorgt seien. Das hat nicht nur eine nachteilige Auswirkung auf die Gehirnentwicklung, sondern auch auf viele andere Körperfunktionen.

Stein und Meersalz

Hierzulande kennen wir größtenteils Meersalz und Steinsalz. Bei ersterem täuscht der Name manchmal. Es stimmt schon: der größte Teil des Meersalzes stammt aus Meersalz in sogenannten Salzgärten und entsteht bei der Verdunstung des Wassers. Manchmal entstammt es aber auch Salzseen oder anderen salzhaltigen Binnengewässern. Steinsalz dagegen entstammt dem Salzgestein. Es ist vor Urzeiten durch Ausfällung aus konzentriertem Meerwasser entstanden und lagert in sogenannten Salzstöcken.

Test, Test, Test

Öko-Test hat verschiedene Speisesalze getestet. Die gute Nachricht ist, dass alle unter die Lupe genommenen Salze empfehlenswert sind. Nur wenige enthalten geringe Verunreinigungen, die aber weit unter den Grenzwerten liegen. Allerdings hat das zuständige Labor das Salz nicht auf Mikroplastik untersucht. Diese dürfte vor allem aufgrund der zunehmenden Verschmutzung der Meere im Meersalz enthalten sein. Die Testergebnisse sind für jeden zugänglich auf der Website von Öko-Test.




Badegewässer in Deutschland sind in bestem Zustand

Die meisten deutschen Badegewässer erhielten laut Umweltbundesamt 2020 wieder Bestnoten

In der Saison 2020 wurden 90 Prozent aller deutschen Badegewässer von der EU-Kommission mit der Bestnote „ausgezeichnet“ bewertet. Die Qualitätsanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie erfüllten 96 Prozent der Badegewässer an Seen, Flüssen und Küsten in Deutschland. Dies zeigen die am 1. Juni von der EU-Kommission veröffentlichten Daten zur Wasserqualität der Badegewässer 2020. Somit bleibt die Qualität der deutschen Badegewässer wie auch in den Vorjahren auf einem hohen Niveau.

Elf der insgesamt 2.304 deutsche Badegewässer wurden nach den Kriterien der EU-Richtlinie im Jahr 2020 als mangelhaft bewertet. Zum Schutz der Badenden wurden 95 Mal Badegewässer während der Badesaison zeitweise aufgrund schlechter Wasserqualität (vorsorglich) geschlossen, darunter 66 Mal wegen ⁠ Cyanobakterien ⁠ (sogenannte „Blaualgen“) und 29 Mal aus anderen wasserhygienischen Gründen. In den meisten Fällen hatten dabei Starkregenereignisse Schmutzwasser in die Badegewässer gespült. Eine Übersicht der Messergebnisse finden Sie hier.

Die Covid-19-Pandemie führte zu einem durchwachsenen Betrieb der Badegewässer.

Aufgrund der Einschränkungen im Badebetrieb durch die Covid-19-Pandemie waren 69 Badegewässer für die Badenden zeitweise oder über die gesamte Saison nicht zugänglich. Weitere 15 Badegewässer waren geschlossenen, da u.a. BetreiberInnen fehlten oder Sanierungen durchgeführt wurden. An 27 Badegewässern konnten Pandemie-bedingt (teilweise) keine Proben genommen werden und diese Badegewässer erhielten somit keine Einstufung. Aufgrund noch nicht ausreichender Probenanzahl wurden weitere 38 Badegewässer nicht bewertet.

In der Badesaison 2020 wurden 2.304 deutsche Badegewässer untersucht, insgesamt wurden 11.156 Wasserproben ausgewertet. Von den Badegewässern lagen 363 an der Küste von Nord- und Ostsee und 1.941 an Binnengewässern.

Die aktuellen Messdaten können für jedes Badegewässer online auf den Internetseiten der Bundesländer eingesehen werden. Eine Übersicht gibt es unter Wasserqualität in Badegewässern . Auf einer interaktiven Karte ist die Qualität in allen europäischen Gewässern zu finden. Und hier finden sie den Report zur Wasserqualität.

Auch in der Badesaison 2021 mit Einschränkungen rechnen

Das Risiko einer Infektion mit dem SARS-Coronavirus-2 steigt bei geringem Abstand zwischen Menschen und wenn sich viele Menschen gleichzeitig an einem Ort aufhalten. Daher müssen auch für den Aufenthalt am und im Badegewässer Regeln zum Abstandshalten und zur Kontaktminimierung eingehalten werden. Da das Tragen von Mund/Nasenschutz beim Baden nicht praktikabel ist, kommt der Einhaltung der Sicherheitsabstände im Wasser und an Land eine maßgebliche Bedeutung für den Schutz von Infektionen zu. Für den Strandbereich und ggf. die Nutzung von spezieller Infrastruktur am Badegewässer gelten die länderspezifischen Abstands- und Hygieneregeln. Mehr dazu finden Sie hier.

Eine Übertragung des SARS-Coronavirus-2 über das Wasser beim Baden gilt als äußerst unwahrscheinlich. Bisher gibt es nach Angaben der WHO (Weltgesundheitsorganisation) keine Hinweise darauf, dass dieses Virus über den Wasserweg übertragen wird. Grundsätzlich sollten aber Personen, die an einem akuten Infekt der Atemwege oder an einer Durchfallerkrankung leiden, nicht baden gehen, um andere Badende nicht zu gefährden. Dies gilt völlig unabhängig davon, um welche potenziellen Krankheitserreger es sich im Einzelnen handelt.




Verschiedene Senfsorten im Test

Die Öko-Test Redaktion hat verschiedene Senfsorten untersuchen lassen:

Senf ist gesund. Er hilft bei der Linderung von Erkältungskrankheiten, fördert die Verdauung oder kann sogar zur Senkung des Krebsrisikos beitragen. Dabei sind es vor allem die Senföle, die antibakteriell wirken und das Wachstum von verschiedenen Bakterien, Viren und Pilzen hemmen.

In ihrer aktuellen Aufgabe hat nun die Redaktion von Öko-Test Senf unter die Lupe genommen. Acht Senfe hat sie mit „sehr gut“ bewertet. Gleichzeitig enthalten aber auch viele Rückstände von Glyphosat. Es dann doch fraglich, ob der Senf dann tatsächlich immer noch so gesund ist.

Senf in der Natur

Zusammenfassend lässt sich sagen:

  1. Alle getesteten Bio-Senf-Marken sind frei von Glyphosat
  2. In allen Senfen ist Bisphenol F enthalten. Erste Hinweise deuten laut Öko-Test darauf hin, dass dieser Stoff auf das Hormonsystem wirkt. Er entsteht wohl im Herstellungsprozess. Die Menge war in den meisten Produkten jedoch unproblematisch.
  3. Auffällig: Der Senfanteil von zwei getesteten Produkten liegt unter den Vorgaben der Branchenrichtlinie.

Leider hat die Öko-Test Redaktion keine scharfen Senfe getestet. Der gesamte Test ist kostenlos hier zu lesen.




Kinderkommission zum „Weltspieltag“

UN-Kinderrechtskonvention sagt Kindern ein Recht auf Ruhe und Spiel zu

Schon seit über 20 Jahren gilt der 28. Mai als „Weltspieltag“. Und das hat einen ganz besonderen Grund: Der Aktionstag soll daran erinnern, dass die UN-Kinderrechtskonvention Kindern ein Recht auf Ruhe und Freizeit sowie auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung zusagt.

Bewegungs- und Sportaktion des DKHW und der Sportjugend

In diesem Jahr rufen das Deutsche Kinderhilfswerk und die Deutsche Sportjugend anlässlich des „Weltspieltags“ Familien und Vereine zu einer großen Bewegungs- und Sportaktion auf. Dabei sollen in den sozialen Medien unter den Hashtags #Weltspieltag und #lasstunswasbewegen Fotos oder Videos gepostet werden, die Menschen entweder bei ihrer geliebten Sportart, beim Sport an ungewöhnlichen Orten oder bei einer für sie unbekannten Sportart zeigen. Damit soll auf die Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport für ein gesundes Aufwachsen von Kindern aufmerksam gemacht werden. Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages hat auch in diesem Jahr wieder die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen.

Kinder entdecken ihre Welt im Spiel

Die Vorsitzende der Kinderkommission, Charlotte Schneidewind-Hartnagel, MdB, erklärt hierzu: „Bewegung, Sport und Spiel liegen in der Natur von Kindern. Wer mit Kindern zu tun hat, kennt ihr Verlagen und ihre Freude, nach draußen zu gehen, zu klettern, zu laufen, aktiv zu sein. Kinder entdecken ihre Welt, ihre eigenen Stärken und Grenzen in Bewegung, Sport und Spiel. Auch soziales Miteinander, Teamgeist und ein gesunder Sinn dafür, seine Fähigkeiten mit anderen zu messen, können dabei gelernt und geübt werden. Kurzum: Bewegung gibt Kindern Kraft. Deshalb freue ich mich, dass das Deutsche Kinderhilfswerk und die Deutsche Sportjugend zur Bewegungs- und Sportaktion am Weltspieltag aufrufen. Gerade in der Corona-Pandemie, wo Vereinsangebote, Sport in Gruppen und Möglichkeiten, sich mit Gleichaltrigen zu treffen vielerorts eingeschränkt waren und sind, ist es wichtig, auf dieses Thema aufmerksam zu machen.“




Kinder vermissen Bewegung und Sport in der Corona-Pandemie

bewegung

Repräsentative Umfrage zum Weltspieltag am 28. Mai 2021

90 Prozent der Kinder in Deutschland haben während der Corona-Pandemie die Bewegung und den Sport vermisst. Einer großen Mehrheit (83 Prozent) der Kinder gefällt an Sport und Bewegung besonders, dabei mit anderen Kindern zusammen zu sein und Spaß zu haben. Fast zwei Drittel der Kinder (62 Prozent) mögen es besonders, bei Sport und Bewegung an der frischen Luft zu sein. Wenn nach der Corona-Pandemie jedes Kind ein Jahr lang kostenlos in einem Sportverein mitmachen könnte, würden 86 Prozent der Kinder dieses Angebot auf jeden Fall oder wahrscheinlich wahrnehmen. Vor diesem Hintergrund befürworten 86 Prozent der Erwachsenen die Forderung, dass die Bundesregierung nach der Corona-Pandemie deutlich mehr in den Kinder- und Jugendsport investieren und dafür unter anderem jedem Kind ein Jahr lang den kostenfreien Zugang zu einem Sportverein ermöglichen sollte.

Repräsentative Umfrageergebnisse

Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle repräsentative Umfrage des Politik- und Sozialforschungsinstituts Forsa unter Kindern im Alter von sechs bis 14 Jahren und Erwachsenen im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes und der Deutschen Sportjugend anlässlich des Weltspieltages am 28. Mai. Der Weltspieltag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Lasst uns (was) bewegen!“.

„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen sehr deutlich, wie wichtig Sport und bewegtes Spiel für ein gesundes Aufwachsen der Kinder sind und von welchen massiven Einschränkungen diese in den letzten Monaten betroffen waren. Damit sie nicht jahrelang unter den Folgen zu leiden haben, sind nun erhebliche Anstrengungen nötig. Die Bundesregierung muss jetzt deutlich mehr in den Kinder- und Jugendsport investieren. So sollte sie unter anderem jedem Kind ein Jahr lang den kostenfreien Zugang zu einem Sportverein ermöglichen“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Gemeinsamkeit macht besonders Spaß

„Beim Sport geht es um einen Ausgleich vom Alltag, darum soziale Kontakte zu pflegen, Neues auszuprobieren und sich weiterzuentwickeln. Die vielfältigen Antworten der Kinder sind eindeutig. Sie zeigen uns mehr als deutlich, dass Sport weit mehr ist als nur Bewegung und welchen hohen Stellenwert er im Leben der Kinder hat. Wir müssen das Sporttreiben für Kinder und Jugendliche endlich wieder in vollem Umfang ermöglichen, um den physischen, psychischen und sozialen Folgen des Bewegungsmangels entgegenzuwirken“, so der 1. Vorsitzende der Deutschen Sportjugend, Stefan Raid.

Was sich die Kinder wünschen

  • Der großen Mehrheit der befragten Kinder (83 Prozent) gefällt an Sport und Bewegung besonders, dabei mit anderen Kindern zusammen zu sein und Spaß zu haben. Fast zwei Drittel der Kinder (62 Prozent) mögen es besonders, bei Sport und Bewegung an der frischen Luft zu sein.
  • Neue Sachen zu lernen und immer besser zu werden, mögen 42 Prozent der Kinder besonders gern an Sport und Bewegung.
  • 30 Prozent gefällt besonders, einen Ausgleich zum Schulalltag zu haben.
  • Dass sie es an Sport und Bewegung besonders mögen, sich körperlich anzustrengen und aus der Puste zu kommen (24 Prozent) oder sich mit anderen Kindern zu messen und zu wetteifern (23 Prozent), gibt jeweils jedes vierte Kind an.
  • Mädchen sagen häufiger als Jungen (46 zu 38 Prozent), dass es ihnen besonders gut gefällt, beim Sport neue Sachen zu lernen und immer besser zu werden, Jungen sagen häufiger als Mädchen (29 zu 17 Prozent), dass es ihnen besonders gut gefällt, sich beim Sport mit anderen Kindern zu messen und zu wetteifern.
  • Die jüngeren Kinder von sechs bis neun Jahren haben noch häufiger als die älteren Kinder Freude daran, beim Sport mit anderen Kindern zusammen zu sein und Spaß zu haben (89 zu 79 Prozent) sowie draußen an der frischen Luft zu sein (67 zu 59 Prozent).
  • Ältere Kinder von zehn bis 14 Jahren schätzen hingegen häufiger den Ausgleich zum Schulalltag (37 zu 20 Prozent).
  • Insgesamt geben neun von zehn Kindern (90 Prozent) an, dass sie in den letzten Monaten während der Corona-Pandemie die Bewegung und den Sport vermisst haben. 59 Prozent hat die Bewegung in den letzten Monaten im Sportverein, 54 Prozent in der Freizeit mit Freunden und 51 Prozent in der Schule gefehlt. Dass sie Bewegung und Sport mit der Familie vermisst haben, geben 11 Prozent der Kinder an.
  • Nur wenige Kinder (zehn Prozent) haben Sport und Bewegung in den letzten Monaten nicht vermisst.
  • Wenn nach der Corona-Pandemie jedes Kind ein Jahr lang kostenlos bei einem Sportverein mitmachen könnte, würden 61 Prozent der Kinder dieses Angebot auf jeden Fall wahrnehmen. Weitere 25 Prozent würden dies wahrscheinlich tun.
  • Zwölf Prozent der Kinder geben an, dass sie ein solches Angebot eher nicht nutzen würden, zwei Prozent würden dies auf keinen Fall tun.

Was sich Erwachsene wünschen

  • 86 Prozent der Erwachsenen befürworten voll und ganz oder eher die Forderung, dass die Bundesregierung nach der Corona-Pandemie deutlich mehr in den Kinder- und Jugendsport investieren und dafür unter anderem jedem Kind ein Jahr lang den kostenfreien Zugang zu einem Sportverein ermöglichen sollte (57 Prozent „voll und ganz“, weitere 29 Prozent befürworten diese Forderung „eher“).
  • Nur eine Minderheit lehnt die Forderung nach einem kostenlosen Zugang zu Sportvereinen für Kinder und Jugendliche eher (zehn Prozent) oder voll und ganz (zwei Prozent) ab.
  • In allen Befragtengruppen findet die Forderung eine breite Unterstützung: Bei Frauen etwas stärker als bei Männern (90 zu 83 Prozent), bei Erwachsenen mit Kindern im Haushalt etwas mehr als bei denen ohne Kinder (90 zu 86 Prozent), und parteiübergreifend auch entlang der Parteilager (Grüne 91 Prozent, FDP und Linke 90 Prozent, AfD und SPD 89 Prozent, CDU/CSU 79 Prozent).

Zur Studie

Für die repräsentative Umfrage zum Weltspieltag 2021 wurden vom Politik- und Sozialforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes und der Deutschen Sportjugend in diesem Monat deutschlandweit 1.001 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren und 1.006 Erwachsene befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei ± drei Prozentpunkten.