Öko-Test schaut sich die Bio-Milch ganz genau an

Testbericht von Öko-Test gratis im Netz:

Eben ist die aktuelle Ausgabe des Öko-Test-Magazins am Kiosk erschienen. Neben Spaghetti, Cornflakes, Gesichtscremes für trockene Haut, Wundschutzcremes für Babys, Waschlotionen für Babys und Mascara haben die Tester auch Bio-Milch unter die Lupe genommen. Dieser Test ist gratis im Internet abrufbar.

„Die Bio-Milch in unserem Test ist ihren Preis wert. Die Qualität stimmt meistens und die Kühe haben größere Chancen auf ein gutes Leben“, schreibt Öko-Test. „Dennoch muss sich die Bio-Branche noch weiterentwickeln, wenn sie den Tieren, den Bauern und den Erwartungen der Kunden gerecht werden will.“

Dabei ist Bio eben nicht gleich Bio. Was manche Höfe, Molkereien und Verbände besser machen als andere, erklärt Öko-Test in zehn Punkten. Dazu gehören

  1. Bio-Zertifizierung
  2. Rückverfolgbarkeit zu den Höfen
  3. Anteil der antwortenden Höfe
  4. Unabhängige Tierwohlkontrolle
  5. Anbindehaltung
  6. Ausreichend Fress- und Liegeplätze
  7. Abkalbeboxen und Krankenabteile
  8. Weidegang
  9. Enthornung
  10. Kuhgebundene Kälberaufzucht

Insgesamt haben die Tester 20 verschiedene Bio-Milch-Sorten unter die Lupe genommen. Wer „seine“ Sorte nicht findet, kann zumindest versuchen, sich an den Kriterien zu orientieren. Hier geht es zum TEST.




Kaum Schutz für Betreuungspersonal – dennoch sollen Einrichtungen öffnen

Kinder zeigen oft keine Symptome und werden deshalb meist nicht getestet:

Aktuelle Studien zeigen, dass das Reduzieren der sozialen Kontakte notwendig ist, um die Ausbreitung von Corona zu verhindern. Entgegen vieler Behauptungen können Kinder die Krankheit genauso weitergeben, bleiben aber oft ohne Symptome. Ein effektiver Schutz des Betreuungspersonals fehlt.

Wasch mir den Pelz…

Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass, ist ein uralter Spruch, der perfekt auf die aktuelle Situation passt. Schließlich möchte sich doch niemand mit dem Corona-Virus infizieren. Die Einschränkungen, die das Infektionsrisiko senken, akzeptieren viele nur zähneknirschend, andere gar nicht und manch einer fordert für sich so viele Ausnahmeregelungen ein, dass aus dem Schutzmantel ein löchriger Sack entsteht.

Die Politik gerät dabei massiv unter Druck. Schließlich stehen hie und da Wahlen an. Und so ist der neuerliche Lockdown kaum beschlossen, diskutiert man im ganzen Land Ausnahmeregelungen. Kinder bekommen plötzlich eine Lobby, mit der wir ansonsten überhaupt nicht rechnen können.

Schnelle Öffnungen aber kein Schutz

Kindergärten und Schulen sollen möglichst schnell öffnen, so der Tenor. Auf die Frage, wie dann das Personal in den Einrichtungen geschützt werden soll, kommt dann meist keine Antwort. Denn schließlich gibt es weder ausreichend Impfstoff noch genügend Kapazitäten, um alle zu impfen; schon gar nicht die Kinder. Auch Masken sind oftmal Mangelware. Vor allem Schulbegleiter und Praktikanten dürfen sich diese oft selbst besorgen. Und die sitzen mittendrin.

Schließlich lässt sich im Betreuungsbereich zu den Kindern auch kein Abstand halten, geschweige denn, dass diese untereinander Distanz halten.

Kinder genauso ansteckend

Wer auch immer, die „alternativen Fakten“, in die Welt gesetzt hat, dass Kinder nicht so ansteckend seien, ist längst widerlegt.  Tatsache ist: Kinder können Covid-19 genauso weitergeben wie jeder andere. Fatal ist nur, dass sie selbst oft keine oder kaum Symptome zeigen. Besonders deutlich belegt das eine Studie, die an der Universität Wien vom Team des Mikrobiologen Prof. Michael Wagner erstellt wurde. Dabei ließen die Wissenschaftler an 243 Schulen in Österreich insgesamt 10.464 zufällig ausgewählte SchülerInnen und LehrerInnen testen. In jeder dritten bis vierten Klasse fanden die sie ein Kind, das nichts von seiner Infektion wusste. Laut dieser Studie sind Kinder häufig infiziert, meist häufiger als Erwachsene, zeigen aber eben kaum Symptome. Für die Verbreitung der Viren sind solche Verhältnisse ideal.

Soziale Kontakte weiter reduzieren

Es bleibt dabei: Bevor ausreichend viele Menschen geimpft sind, bleiben nicht-pharmazeutische Interventionen (NPI) – wie das Reduzieren sozialer  Kontakte – notwendig,  um  die  Bevölkerung  so  gut  wie möglich vor einer Covid-19-Infektion zu schützen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie des Karlsruher Instituts für Technologie, die jüngst veröffentlich wurde. Hier heißt es unter anderem. dass insbesondere frühzeitige Schulschließungen die Trendwende bei den täglichen Fallzahlen ausmachen können. „Nach unserem Forschungsansatz konnte bei den Schulschließungen ein signifikanter Effekt auf die Dauer zwischen NPI-Beschluss (nichtpharmazeutische Interventionen) und deren Auswirkung in den Daten identifiziert werden“, sagt Dr. Niklas Kühl, Leiter des Applied AI in Services Labs am KSRI/IISM. Je eher die Schulen geschlossen worden seien, desto deutlicher habe sich der Effekt sinkender Fallzahlen gezeigt, so Kühl. „Hätten wir im Frühjahr in Deutschland einen Tag länger gewartet, bis wir die Schulen schließen, hätte dies laut unseren Analysen 125 000 zusätzliche Infektionen bedeutet, die Schließung sieben Tage später sogar 400 000 zusätzliche Fälle“, sagt der Wirtschaftsinformatiker.

Ausnahmen helfen nicht

Die Wissenschaftler am Karlsruhe Service Research Institute (KSRI)/Institute of Information Systems (IISM) des KIT untersuchten die zwischen dem 22. Januar und 12. Mai 2020 von der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität erhobenen täglichen Fallzahlen aus Österreich, Belgien, Deutschland, Italien, Norwegen, Spanien, Schweden, der Schweiz und Großbritannien sowie 28 US-Bundesstaaten.

Das Preprint der Studie, die im European Journal of Information Systems veröffentlicht wird, ist unter https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000126905 nachzulesen.

Jede Ausnahme wird deshalb dazu führen, dass der Inzidenzwert innerhalb der Bevölkerung langsamer sinkt oder gar steigt. Und es braucht keine Prognose, um die Folgen auszumalen. Es wird weitere Einschränkungen geben, die Krankenhäuser werden überlastet sein und es werden mehr Menschen sterben. Im Sinne der Kinder ist das nicht. Sie brauchen große Bewegungsräume und müssen sich weitgehend ungezwungen verhalten können. Für viele Eltern dagegen, ist es sicher eine Erleichterung, wenn die Kinder wieder die Betreuungseinrichtungen besuchen können. Dort sind es aber die Menschen, die die Arbeit verrichten, das Risiko tragen und von denen zumidnest ein Teil die Rechnung dafür bezahlen muss. Er jüngst haben wir über eine Studie des wissenschaftlichen Instituts der AOK berichtet, nach der MitarbeiterInnen in Betreuungseinrichtungen am häufigsten von COVID-19 betroffen sind.




Wettbewerb: Auf der Suche nach Deutschlands grünster Kindertagesstätte

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in allen Lebensbereichen zunehmend an Relevanz und bewegt selbst die jüngsten Kinder. Umso wichtiger ist es, dass sie bereits vor Beginn der Schulzeit gefördert werden. Gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation „Ackerhelden machen Schule“ sucht ergobag deshalb in diesem Jahr erstmalig Deutschlands grünste, also nachhaltigste, Kindertagesstätte 2021. Auf den Gewinner wartet die Teilnahme am nachhaltigen Bildungsprojekt „Ackerhelden machen Schule“.

Für kleine Umwelthelden

Das Bildungsprogramm von „Ackerhelden machen Schule“ bietet neben dem gemeinsamen Aufbau und der Bepflanzung von drei Bio-Gemüsehochbeeten auch den Zugang zum Onlineportal mit pädagogischen Materialien. Auf diese Weise erleben bereits die kleinsten Gärtner hautnah die magischen Prozesse der Natur und lernen, wie gesunde Lebensmittel in Bio-Qualität entstehen. Der Umgang und die Pflege der Bio-Hochbeete sowie das Erleben, wie ökologische Lebensmittel wachsen, sind eine wunderbare Grundlage, später sozial und ökologisch nachhaltige Konsumentscheidungen treffen zu können.

Mitmachen und Deutschlands grünste Kindertagesstätte werden

Alle interessierten Kindertagestätten und Kindergärten, denen das Thema Nachhaltigkeit am Herzen liegt, können bis Sonntag, den 28.02.2021 ein kurzes Bewerbungsvideo (max. fünf Minuten) oder eine E-Mail – gerne mit Bildern oder Sprachnachricht – an dgk@ergobag.de senden. Alle weiteren Infos zum Ablauf des Wettbewerbs und den nächsten Schritten gibt es unter www.ergobag.de/dgk.

„Ackerhelden“ lassen Bildung wachsen

„Ackerhelden machen Schule“ ist ein gemeinnütziges Bildungsprojekt der Ackerhelden machen Schule gGmbH für Kindergärten und Schulen in Deutschland und Österreich. Seit 2013 baut Ackerhelden mit Kindern und Jugendlichen Biogemüse an und vermittelt ihnen dabei anhand spannender Praxiserfahrungen Wissen über gute Lebensmittel, gesunde Ernährung und ökologische Landwirtschaft. „Ackerhelden machen Schule“ soll einen Beitrag für ein besseres Verständnis ökologischer Landwirtschaft leisten und den Teilnehmern das Rüstzeug geben, zukünftig sozial, ökologisch und gesundheitlich nachhaltige, sprich gute Konsumentscheidungen treffen zu können. www.ackerheldenmachenschule.de

ergobag übernimmt Verantwortung

Was den Kindern mit diesem Projekt näher gebracht wird, lebt ergobag: Der Kölner Schultaschenhersteller achtet in allen Bereichen der Produktion auf seinen ökologischen und sozialen Fußabdruck. Aus diesem Grund ist es für ergobag so wichtig, sein Engagement auch dafür zu nutzen, den Jüngsten einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen und ihrer Umwelt zu vermitteln. https://www.ergobag.de/nachhaltigkeit




Über gehirngerechtes Lehren und Lernen

Martin Anacker über Lernen, Motivation und seine Workshops:

„Mit Sinn und Freude erfolgreich lernen – ein Leben lang“ ist Martin Anackers Motto. Der 35 jährige Diplom Pädagoge aus Jena mit der Fächerkombination Wirtschaft und Mathematik ist außerdem zertifizierter Master für gehirn-gerechtes Lehren und Lernen nach Vera F. Birkenbihl und freier Life Kinetik Trainer. Unter www.martinanacker.de bietet er im Internet zahlreiche Wortshops an. Einer davon ist „Das bewegte Klassenzimmer“.  Hier geht es um abwechslungsreiche und unterhaltsame Aktivierungsübungen, um Aufmerksamkeit, Konzentration und Wahrnehmung zu fördern. Bewegung und Lernen sind seine zentralen Themen. Darüber haben wir mit ihm gesprochen.

spielen und lernen (sul): Was hat Dich dazu bewegt, dieses Workshop-Angebot zu schaffen?

Martin Anacker (MA): Seit jeher fasziniert mich die Frage wie Menschen lernen. Im Laufe der Jahre habe ich so manche Zugänge zu dieser Frage entdeckt. Das Angebot auf meiner Homepage spiegelt einige dieser Zugänge wider. 

sul: Das ist spannend. Wie funktioniert denn Lernen beim Menschen?

MA: Im Prinzip passiert Lernen ununterbrochen und ganz von allein. Der berühmte Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick stellte fünf Grundregeln der menschlichen Kommunikation auf. Die erste davon lautet: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Ich habe diesen Satz umformuliert in eine Grundregel der Pädagogik: „Man kann nicht nicht lernen.“ 

sul: Wir lernen demnach also Tag und Nacht? 

MA: Genau, wir lernen ununterbrochen, ob wir wollen oder nicht. Nur lernen wir selbstverständlich nicht immer das, was sich andere gerade von uns wünschen. Und oft fällt es uns auch schwer selbstgesetzte Lernziele zu erreichen. Dabei ist der Mensch mit seinem einzigartigen Gehirn doch eigentlich geradezu gemacht für das Lernen. 

sul: Schade. Warum fällt uns das so schwer?

MA: Unsere Gehirne haben einen Jahrmillionen andauernden Entwicklungsprozess durchlaufen, an dessen Ende eine einzigartige Flexibilität sowie Lern- und Problemlösungsfähigkeit steht. Dies ermöglichte uns eine extreme Anpassungsfähigkeit an unsere Lebenswelt, weshalb wir letztlich jeden Winkel dieser Erde bevölkert haben. In den letzten 100 bis 200 Jahren hat sich unser Leben jedoch drastisch verändert. Gleichzeitig sind unsere Gehirne aber dieselben geblieben. 

sul: Unsere Gehirne werden sich wohl kaum so kurzfristig anpassen lassen.  Wie können wir dennoch lernen, die Anforderungen zu meistern?

MA: Ich denke, wenn man versucht zu verstehen, wie Menschen seit jeher gelernt haben, noch lange bevor es Schulen gab, kann man viel darüber erfahren, wie Lernen gelingt oder auch warum es heute oft nicht gelingt. Ein Blick in die Funktionsweise unserer Gehirne kann uns dabei viel verraten.

sul: Das gehirngerechte Lernen ist deine Antwort darauf. Worum geht es dabei?

MA: Die Neurowissenschaft wurde in den vergangenen Jahrzehnten durch die Entwicklung bildgebender Verfahren revolutioniert. Dadurch ist es uns zunehmend besser gelungen, tatsächlich und im wörtlichen Sinne einen Blick ins Gehirn zu werfen und seine Funktionsweise Stück für Stück weiter zu entschlüsseln. Beim gehirngerechten Lernen geht es nun genau darum, dieses neu gewonnene Verständnis zu nutzen, um Lernprozesse so zu gestalten, dass sie der natürlichen Arbeits- und Funktionsweise unserer Gehirne besser entsprechen. 

sul:  Kannst du das ein bisschen näher erklären? 

MA: Es gilt zunächst eine Menge Fragen aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Was passiert beim Lernen in unserem Gehirn? Unter welchen Voraussetzungen lernen wir gut oder schlecht? Wie entsteht Aufmerksamkeit? Was ist eigentlich Gedächtnis und wie werden Gedächtnisinhalte dauerhaft gespeichert? Diesen und anderen Fragen versuche ich in meinen Angeboten zum gehirngerechten Lernen nachzugehen.

sul:  Du hast die Ideen von Vera F. Birkenbihl studiert und in deine Gedankenwelt eingebunden. Welche Rolle spielen sie für dich?

MA: Birkenbihl hat im Zuge ihrer Arbeit das Modell der Neuromechanismen entwickelt. Diese stellen gewissermaßen Grundbedürfnisse unseres Gehirns dar. Demnach gelingt Lernen besonders dann, wenn möglichst viele dieser Grundbedürfnisse erfüllt werden. Etwas anders formuliert, stellen die Neuromechanismen psychologische und physiologische Neigungen dar, welche sich im Laufe der Evolution entwickelt haben, weil sie das Lernen unterstützen. Dazu gehört beispielsweise die Neugier, der Bewegungsdrang, der Spieltrieb, das unablässige Fragenstellen, der Mechanismus der Imitation und vieles mehr. 

Die moderne Forschung hat inzwischen viele positive Korrelationen zwischen Lernerfolg und der Ausprägung dieser Neuromechanismen gefunden. Beispielsweise werden wahrgenommene Inhalte im Zustand erhöhter Neugier besser abgespeichert. Selbst dann, wenn die Neugierde sich eigentlich auf einen anderen Gegenstand richtet. 

sul: Du hast dafür die Metapher vom „didaktischen Osterei“ entwickelt. Was bedeutet das?

MA: Wenn ein Kind in einem fremden Garten nach einem Osternest sucht und schon voller Spannung auf das wartet, was sich darin befindet, lernt es ganz nebenbei und automatisch auch den Garten kennen. Der Garten repräsentiert im pädagogischen Alltag einen bestimmten Lerngegenstand und darin gilt es nun gekonnt ein paar didaktische Ostereier zu platzieren. Der Rest funktioniert dann bestenfalls von alleine. 

sul: Kannst Du uns dazu ein Beispiel aus der Schulpraxis geben?

MA:  Die einfachste Art didaktische Ostereier zu platzieren, ist es Fragen zu stellen. Eine gute Frage weckt die Neugier und versetzt unser Gehirn somit in einen für das Lernen hilfreichen Zustand. Birkenbihl hat dafür die Methode der Wissens-Quiz-Spiele entwickelt. Dabei wird einer Lerneinheit ein kleines Quiz-Spiel voran gestellt, bevor anschließend die Stoffvermittlung beginnt. Die Gedächtnispsychologie hat inzwischen nachgewiesen, dass dieses Vorgehen einen positiven Effekt auf die Gedächtnisbildung hat. Umso besser die Fragen, umso größer der Effekt. In meinem Workshop lernen wir, worauf es dabei ankommt.

sul: Warum lernen Kinder so wenig über das Lernen?

MA: Ich denke, dass die meisten Lehrer auch nicht sehr viel darüber wissen. Dasselbe gilt natürlich auch für viele Eltern, die sich meist an dem orientieren, was sie selbst in ihrer Schulzeit erlebt haben. Und so pflanzt sich eine ungünstige Pädagogik oft über Generationen fort. Außerdem haben wir die Lehrpläne mit immer mehr Inhalten vollgestopft, sodass Lernprozessen keine Zeit gegeben werden kann. Verschiedene Wege ausprobieren, Inhalte über Wochen vielseitig bearbeiten und sich wirklich mit ihnen verbinden, das findet weder in unseren Schulen und schon gar nicht in unseren Universitäten statt. 

Als kurzfristige Lösung wird meist auf das sogenannte Bulimielernen zurückgegriffen. Reinwürgen und zu einem bestimmten Zeitpunkt unverdaut wieder auskotzen, um es im Anschluss wieder zu vergessen. Das ist die Idee, die leider viel zu viele Menschen vom Lernen haben und warum es so viele auch nicht als freudvoll empfinden. Das halte ich für eine Katastrophe!

sul: Welche Bedeutung hat die Haltung beim Lehrenden und Lernenden?

MA: Die Haltung ist das zentrale Element. Aus unserer Haltung entsteht unser Verhalten. Deshalb ist es auch so wichtig sich viel Zeit dafür zu nehmen, Haltungen zu reflektieren und zu diskutieren. Jede Schulgemeinschaft sollte das für sich in Zusammenarbeit mit Eltern und Kindern machen. Daraus können nützliche Leitbilder entstehen, die allen Beteiligten wie eine Art Kompass helfen ihr Verhalten daran auszurichten. 

Ich persönlich habe meine Haltung zum Lernen und zu jungen Menschen in den vergangenen zehn Jahren grundlegend geändert. Durch zahllose Gespräche und viele tolle Bücher habe ich begonnen, eigene Glaubensmuster zu hinterfragen und anzupassen sowie völlig neue Perspektiven einzunehmen. Dieser lebendige und hoffentlich niemals endende Prozess war und ist für mich von unschätzbarem Wert.

sul:  Was können wir tun, um Kinder zu motivieren?

MA: Diese Frage führt uns direkt auf ein sehr gutes Beispiel zum Thema Haltung. Überall hört man im pädagogischen Kontext diese Frage. Jeder wünscht sich ein Geheimrezept nach dessen Anwendung plötzlich alle hochmotiviert da sitzen und zuhören. Bereits die Frage transportiert ein aus meiner Sicht fragwürdiges Menschenbild und damit eine Haltung. Und zwar, dass Menschen prinzipiell unmotiviert sind und erst durch entsprechende Motivation zum Lernen verführt werden müssten. 

Mal davon abgesehen, dass sich der Mensch unter solchen Umständen niemals hätte entwickeln können, vermittelt uns allein schon die Beobachtung von Säuglingen und Kleinkindern ein völlig anderes Bild. Sie brennen darauf permanent etwas neues zu lernen, sich mit Dingen spielerisch auseinanderzusetzen, Gelerntes durch scheinbar endlose Wiederholungen zu festigen und nach Möglichkeit alles selbst machen zu dürfen. Der mit Abstand häufigste Satz, den ich derzeit von meiner zweijährigen Tochter zu hören bekomme, zeigt mir jeden Tag aufs neue, wie wenig sie eine von außen gesteuerte Motivation benötigt: „Nein, ICH mach das!“. Junge Menschen wollen dazugehören und deshalb so schnell wie möglich alles lernen, was es braucht, um ein vollwertiges Mitglied ihrer Gemeinschaft zu werden. 

sul: Viele Pädagogen erleben das aber sehr anders.

MA: Natürlich! Wie die entsprechenden Situationen dann aber interpretiert werden, hängt stark von unserer Haltung ab. Statt sich zu fragen, wie man die Kinder motivieren kann, ist es auch möglich die umgekehrte Frage zu stellen. Wie gelingt es Demotivation zu vermeiden? Diese Frage vermittelt eine völlig neue Perspektive, durch die man ganz andere Ansätze für seinen pädagogischen Alltag entdecken kann. 

sul: Wie hängen aus deiner Sicht Bewegung und Lernen zusammen? 

Der Bewegungsdrang, den ausnahmslos alle Kinder haben, gehört zu den Neuromechanismen nach Birkenbihl. Unzählige Studien haben inzwischen belegt, dass Bewegung dem Lernen auf vielfältige Weise gut tut. Bereits im Mutterleib werden durch die Bewegungen des ungeborenen Kindes erste neuronale Netzwerke im Hirn angelegt. Diese spielen später nicht nur für die Bewegungssteuerung eine Rolle, sondern auch für andere kognitive Aufgaben wie beispielsweise für die Wahrnehmung oder das Sozialverhalten. Außerdem werden durch Bewegung Botenstoffe ausgeschüttet, die ebenfalls eine positive Auswirkung auf Lernprozesse haben. Ein weiterer Aspekt ist das Training verschiedener kognitiver Funktionen durch Bewegung. So werden vor allem durch koordinative Bewegungsaufgaben neuronale Zentren aktiviert, die gleichzeitig für die Steuerung von Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und Konzentration eine wesentliche Rolle spielen. 

sul:. Gibt es auch Bewegungsübungen für Kinder im Kindergartenalter?

MA: Selbstverständlich! Jede Form der Bewegung ist prinzipiell geeignet. Rennen, hüpfen, klettern oder balancieren. Kinder finden meist von ganz alleine Bewegungsformen, in denen sie sich ausprobieren wollen und die Ihnen Freude bereiten. Auf Anleitung würde ich bei den ganz Kleinen dringend verzichten. Damit kann man die Motivation und die Freude an der Bewegung auch schnell mal hemmen. Ein Angebot von vielseitigen Bewegungsformen in verschiedenen Spielen oder auch gemeinsames Tanzen, können dabei hilfreich sein, solange es Angebote bleiben. Und natürlich ist es ebenfalls sehr wertvoll, wenn die Erwachsenen als Vorbilder fungieren und den Kindern zeigen, dass sie selbst auch große Freude daran haben sich zu bewegen. Vorausgesetzt, dass sie das auch wirklich haben, andernfalls wird es schwer!

sul: Wirst Du in 2021 neue Kurse anbieten? 

MA: Ich hoffe sehr, dass wir im neuen Jahr möglichst bald wieder Kurse als Präsenzveranstaltungen anbieten können. Gerade der Workshop „Das bewegte Klassenzimmer“ lebt von der Interaktion zwischen den Teilnehmern. Alle anderen Angebote werden übergangsweise eventuell auch online stattfinden. Feste Termine gibt es derzeit noch nicht. Allerdings können jederzeit Anfragen gestellt werden. Wir besprechen dann individuell die Möglichkeiten und finden einen passenden Weg für die Durchführung des jeweiligen Angebots.

Wer mehr über Martin Anacker und seine Arbeit erfahren möchte, findet dazu einiges auf seiner Website unter www.martinanacker.de.




Bewegung: Voraussetzung für Entwicklung und Wachstum

Was wir tun müssen, damit sich Kinder gut entwickeln:

Wir alle wissen, dass Bewegung wichtig für die Entwicklung und das Wohlbefinden ist. Aber warum ist das so? Dr. Gabriela Falkenberg-Gurges ist promovierte Diplom-Sportlehrerin. Sie geht dieser Frage nach und zeigt, wie einzelne Fähigkeiten zu einem harmonischen Ganzen führen.

Lernen über die Sinne

Wir lernen über unsere Sinne. Sie ermöglichen es, die für alle Erfahrungen nötigen Eindrücke von Umwelt und eigenem Körper wahrzunehmen und zu verarbeiten. Schon im Mutterleib reagiert der Fötus auf Außenreize, vor allem durch den taktilen Hautreiz und durch das vestibuläre System, das über Lage und Druckverhältnisse Auskunft gibt. Diesen Sinnesempfindungen in der ersten Lebensphase wird eine entscheidende Bedeutung, nicht nur für den sensorischen, sondern auch für den kognitiven und sozial-emotionalen Bereich, zugeschrieben.

Bewegung ist Erfahrung – Geleitet von Wahrnehmungen

Um die Sinnesreize aufzunehmen und ohne Störungen zu speichern, sind motorische Aktivitäten unersetzliche Bedingung. Ein Kind ist von Anfang an bewegungsfreudig. Es untersucht ganzheitlich, mit all seinen Sinnen und körperlichen Möglichkeiten die Umwelt, differenziert sie und erschließt sie sich im Laufe seiner Entwicklung. Kindliche Bewegungen sind am Anfang ungenau und unkoordiniert. Sie werden erst im Zuge der Entwicklung und durch ständiges Üben sparsam und genau, also ökonomisch und präzise.

Im Vorschulbereich lässt sich die Bedeutung für die Entwicklung an vier Faktoren deutlich machen:

  1. aus biologischer Sicht, also für den Muskel- und Skelettapparat, liegen im Alter von 3 bis 6 Jahren wichtige Wachstums- und Entwicklungsabschnitte, die durch Bewegungsschulung entscheidend beeinflusst werden können.
  2. auf psychologischer Ebene sind die Wechselwirkungen des Körperlich-Motorischen mit dem Geistig-Seelischen sicherlich unzweifelhaft. Bewegungsgeschickte Kinder können sich besser in ihrer Umwelt zurechtfinden, was sich wiederum positiv auf das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein auswirkt.
  3. die kognitive oder intellektuell geistige Entwicklung wird entscheidend über frühere Bewegungserfahrungen gesteuert. Nur in der motorischen Auseinandersetzung mit der Umwelt können sich geistige, also Denkentwicklungen vollziehen.
  4. auch die soziale Entwicklung ist nicht unabhängig von der motorischen. Motorisch ungeschickte Kinder haben in der Kinder- und Erwachsenenwelt mehr Schwierigkeiten, sie stoßen eher auf Ablehnung und dies wiederum wirkt sich negativ auf die motorische Entwicklung aus, da das Kind wichtige neue Bewegungsanregungen, zum Beispiel durch das Gruppenspiel und die aktive Auseinandersetzung mit seiner Umwelt nur schwerlich und unzureichend erfährt.

Selbstwert durch Bewegung

Wir brauchen also grundsätzlich Wahrnehmungsfähigkeiten und koordinative Leistungen für das Erlernen von Bewegungen. Für beide Teile sind Wachstum und Reifung wesentlich, jedoch ebenso wichtig ist das Einüben und beständige Wiederholen und Ausprobieren dieser Fähigkeiten. Das Vorschulalter nimmt hier als frühes Lernalter eine wichtige Stellung ein, damit solche Bewegungserfahrungen gemacht werden können.

Vorschule als Erfahrungsfeld

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“

Gelingt es in dieser frühen Phase vielfältige Anreize zu geben und so eine ganzheitliche, sinnvolle und sinnenvolle Basis zu schaffen, ist dies eine gute Voraussetzung für jedes Kind, sich den zukünftigen Aufgaben und Anforderungen, nicht nur für das Bewegungslernen, gewachsen zu fühlen.

Dies gilt zunächst für den Schritt ins Schulleben. Die ungewohnt vielen kognitiven Leistungen, die Konzentration und Kooperation sind deutlich leichter zu bewältigen, wenn man sich in seinem und mit seinem Körper wohl fühlt und Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und das Können oder die Bereitschaft hat, gerne diese vielen neuen Herausforderungen zu meistern.

Die Sinne

Welche Reize führen eigentlich zu den Reaktionen des Körpers?

Welche Wahrnehmungsfähigkeiten werden nun für die Bewegungserfahrungen eingesetzt?

Es lassen sich hierfür fünf Analysatoren unterscheiden.

  1. Der visuelle Analysator oder der Gesichtssinn.

Damit wird alles registriert, was wir mit unseren Augen erfassen können. Dadurch wird das zentrale, räumliche, farbliche und periphere Sehen ermöglicht. Durch so genannte Fotoreize werden zum Beispiel Bewegungen und Konturen fixiert.

  1. Der akustische Analysator oder Gehörsinn

Er registriert Schallwellen und Frequenzen. Dadurch werden Töne und Geräusche für uns unterscheidbar und wahrnehmbar.

  1. Der taktile Analysator oder Tastsinn

Er vermittelt uns Informationen darüber, wie sich etwas anfühlt, aber auch über Oberflächenbeschaffenheiten, Temperatur, Schmerz, Druck und Berührungen aller Art. Systeme dieser gerade beschriebenen Wahrnehmungen sind die Exterozeptoren (äußere Reizaufnehmer) im Gegensatz zu den Intro- oder Propriozeptoren (innere Reizaufnehmer), welche die körperinneren Wahrnehmungen aufzeigen. Hierzu gehören:

  1. Der vestibuläre Analysator oder Gleichgewichtssinn

Damit wird die Lageveränderung des Körpers im Raum ausgeglichen, so dass es möglich ist, auch in sehr schwierigen Positionen (etwa auf einem Bein stehend) und Situationen (etwa in einer fahrenden Bahn stehend) eine aufrechte Position einzuhalten.

  1. Der kinästhetische Analysator oder Muskel- und Bewegungssinn

Er registriert Muskelveränderungen und gibt uns dadurch das Gefühl von Spannung und Entspannung. Er vermittelt uns Ausdehnungen und Positionen unseres Körpers im Raum, die für motorische Aktivitäten und für das Bewegungsempfinden notwendig sind.

Einzelne Fähigkeiten führen zu einem harmonischen Ganzen

Die Wahrnehmungsfähigkeiten sind Voraussetzung und Bedingungsfaktoren für die koordinativen Fähigkeiten.

Koordination lässt sich mit „Zusammenordnen“ übersetzen. Gemeint ist damit das Zusammenspielen und Anpassen von Muskeltätigkeiten, die durch das zentrale Nervensystem gesteuert werden.

Koordinative Fähigkeiten sind ein Sammelbegriff für verschiedene Einzelfähigkeiten. Sie sind ein „theoretisches Konstrukt“ in dem Versuch die einzelnen Leistungen dieses komplexen Gefüges zu systematisieren. In der älteren Fachliteratur findet man hierfür häufig die Begriffe Gewandtheit oder Geschicklichkeit. Beide reichen aber nicht aus, um die vielfältigen Vorgänge der Koordination zu beschreiben. Die koordinative Fähigkeiten sind an allen motorischen Aktionen beteiligt und werden deshalb „leistungsbestimmende Faktoren“ genannt. Je präziser das System der Koordination arbeitet, desto besser gelingen die unterschiedlichen Bewegungen. Daher lassen sich koordinative Fähigkeiten definieren als das harmonische und möglichst ökonomische Zusammenwirken von Muskeln, Nerven und Sinnen zu zielgenauen, gleichgewichtssicheren Bewegungsaktionen und schnellen, situationsangepassten Reaktionen.

Die Voraussetzungen hierfür sind

  • das rechte Kraftmaß, das den Bewegungsumfang und die Bewegungsgeschwindigkeit bestimmt
  • die richtige Muskelwahl, die die Bewegungsführung und -richtung beeinflusst
  • die Fähigkeit zu schnellem Wechsel von Muskelspannung und -entspannung als Voraussetzung für die motorische Anpassung. (vgl. Kiphard 1983).

Bessere Fähigkeiten, bessere Lösungen

Die koordinativen Fähigkeiten werden als sensomotorische Prozesse verstanden (das heißt auf Sinnen und Bewegungen basierend), die jedoch eng an geistige und psychische Faktoren gebunden sind. Hierzu gehören differenzierte Wahrnehmungsleistungen, Konzentration, Aufmerksamkeit und Entscheidungsvermögen (Bewegungsvorausnahme) sowie Willenseigenschaften und die Motivation.

Die Fähigkeiten zur optimalen Steuerung und Regelung von Haltungen und Bewegungen ermöglichen also die schnelle, genaue und zweckmäßige Lösung motorischer Aufgaben und begrenzen diese gleichzeitig auch. Mangelnde koordinative Fähigkeiten beeinflussen Tempo, Qualität und Dauerhaftigkeit motorischer Bewegungen. Sie sehen dann ungezielt, langsam und wenig schön aus und das Erlernen neuer Bewegungen ist eingeschränkt.

Wesentlich ist insgesamt die genaue Abgestimmtheit der Bewegung, die auch als „Bewegungsgefühl“ bezeichnet werden kann. Erst wenn das „Gefühl bis in die Fingerspitzen“ erfahren ist, werden die Bewegungen diese Harmonie ausstrahlen und sie tragen dann zur Entwicklung aller motorischen und geistigen Fähigkeiten bei.

In der Fachliteratur gibt es eine Menge unterschiedlicher Definitionsversuche der so vielschichtigen oder komplexen Fähigkeiten. Hierbei ist die Anzahl der Einzelfähigkeiten nicht einheitlich angegeben. Als gebräuchlich und allgemein anerkannt lassen sich fünf grundlegende koordinative Fähigkeiten unterscheiden. Es sind die

Gleichgewichtsfähigkeit: das Einhalten oder Wiederherstellen des Gleichgewichts während oder nach Bewegungshandlungen. Dies spielt eine führende Rolle, ohne Gleichgewicht keine Bewegung (Gehen, Laufen oder Stehen). Reaktionsfähigkeit: das zweckmäßige, situationsangemessene Bewegungshandeln auf ein Signal hin (wobei das Signal erwartet oder unbekannt sein kann).

Reaktionsfähigkeit: das zweckmäßige, situationsangemessene Bewegungshandeln auf ein Signal hin (wobei das Signal erwartet oder unbekannt sein kann).

Rhythmusfähigkeit: das Erkennen und Umsetzen der Wechsel in der Dynamik einer Bewegung; sowohl visuell als auch vor allem akustisch sollen die Bewegungsrhythmen erfasst werden. Räumliche, zeitliche und Kraft-Parameter von Bewegungsabläufen, wie: hoch – tief, lang – kurz, Spannung – Entspannung, schnell – langsam.

Räumliche Orientierungsfähigkeit: die Wahrnehmung der eigenen Körperposition in Relation zur Erdoberfläche, das richtige Einschätzen der Bewegung im Verhältnis zu Raum, Zeit und gegebenenfalls auch zum Gerät oder zu anderen Personen

Kinästhetische Differenzierungsfähigkeit: das erreichen von Genauigkeit und Ökonomie der Bewegungen, die Feinabstimmung von Einzelbewegungen etwa des Kopfes, der Hand oder des Fußes, die Einschätzung von Körperhaltungen sowie die Muskelspannungsempfindung.

Erst einzeln, dann zusammen

Wichtig ist, dass diese koordinativen Fähigkeiten nicht unabhängig voneinander zu betrachten sind, sondern immer in vielfältiger Weise untereinander in Beziehung stehen.

Gefühl bis in die Fingerspitzen

Der Artikel stammt von Dr. Gabriela Falkenberg-Gurges aus dem Buch Gefühl bis in die Fingerspitzen – Körpererfahrung in Kindergruppen. Die Diplom-Sportlehrerin möchte mit Ihrem Buch unserer bewegungsarmen und reizüberfluteten Welt etwas gegenüberstellen: sinnvolles und sinnenvolles bewegtes Spiel. Neben den fachlichen Grundlagen finden sich in dem Buch auch zahlreiche praktische Beispiele und Anleitungen. Kein freise Spiel im eigentlichen Sinne, aber viele spielerische Ansätze zum Spielen und Lernen.

Bibliographie:

Dr. Gabriela Falkenberg-Gurges
Gefühl bis in die Fingerspitzen
Körpererfahrung in Kindergruppen
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 978-3-944548-10-4
Taschenbuch, 96 Seiten
14,95 €
Mehr auf www.oberstebrink.de




Umfrage: Kinder in Baden-Württemberg sitzen zu viel vor dem Bildschirm

AOK warnt vor Augenschäden und Entwicklungsproblemen:

Gut jedes zweite Kind in Baden-Württemberg (51 Prozent) schaut an einem durchschnittlichen Tag mindestens eine Stunde auf einen Fernsehbildschirm, Monitor oder auf ein Smartphone-Display. Am Wochenende ist es sogar noch mehr. Jeder Dritte (34 Prozent) gibt an, dass sein Kind mehrmals pro Woche fragt, ob es länger fernsehen oder Computer, Laptop, Tablet beziehungsweise Smartphone nutzen darf. An erster Stelle der von Kindern hierzulande genutzten Geräte steht der Fernseher (78 Prozent). Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts forsa unter 507 Eltern von Kindern zwischen 1 und 18 Jahren, die im Auftrag der AOK Baden-Württemberg im November 2020 durchgeführt wurde.

Viele Jugendliche schauen fast drei Stunden täglich

„Heranwachsende verbringen inzwischen ebenso viel Zeit vor dem Bildschirm wie in der Schule“, sagt Dr. Hans-Peter Zipp, Kinder- und Jugendarzt bei der AOK Baden-Württemberg und bezieht sich dabei auf die 40 Prozent der 15 bis 18-Jährigen, die laut Forsa-Studie täglich drei Stunden oder länger vor dem Bildschirm sitzen. Viele und vor allem ältere Kinder verbringen hierzulande sehr viel Zeit vor einem Bildschirm. Die deutliche Mehrheit der in Baden-Württemberg befragten Eltern (67 Prozent) gibt an, dass ihr Kind an einem durchschnittlichen Samstag bzw. Sonntag mindestens eine Stunde auf einen Bildschirm schaut – darunter 27 Prozent, die schätzen, dass es sogar mindestens drei Stunden sind, was vor allem Jungen betrifft.

Eltern berichten über Beschwerden bei Kindern

Knapp die Hälfte der befragten Eltern (44 Prozent) bemerken laut Forsa-Befragung bei ihrem Kind mindestens eine der folgenden Beschwerden oder Verhaltensweisen: Konzentrationsprobleme (14 Prozent), ungesunde Ernährung oder unregelmäßiges Essen (13 Prozent), Schlafprobleme (11 Prozent) und Kurzsichtigkeit (10 Prozent). Für den AOK-Experten Dr. Zipp ist diese Rückmeldung Anlass zur Besorgnis, „da häufige Mediennutzung vor allem im Kindesalter die allgemeine Entwicklung gefährden kann.“ 

Draußen spielen statt klotzen

Um die Kinder und Jugendlichen vom Bildschirm fernzuhalten und beispielsweise einer Kurzsichtigkeit vorzubeugen, hat Dr. Zipp einen einfachen Tipp: „Täglich etwa zwei Stunden raus an die frische Luft. Das senkt das Risiko, dass eine Kurzsichtigkeit entsteht oder sich stark ausprägt.“ Wie wichtig dieser Ratschlag für den Nachwuchs in Baden-Württemberg ist, verdeutlicht ein Blick auf die Umfrageergebnisse der Forsa-Studie: Gut jeder fünfte Befragte (22 Prozent) sagt, dass sein Kind in der Freizeit keinen Sport treibt – dies trifft erwartungsgemäß vor allem auf Kinder von ein bis drei Jahren zu, aber auch rund ein Viertel der 15-bis 18-Jährigen treibt laut ihrer Eltern privat keinen Sport.

Anmerkung der Redaktion

Natürlich kann eine Befragung, bei der lediglich 507 Eltern befragt werden, nicht wirklch repäsentativ sein. Das gilt auch dann, wenn sie sich lediglich auf ein einzelnes Bundesland wie Baden-Württemberg bezieht. Forsa ist in unseren Augen ein hochprofessionelles Institut, bei dem sicher auch die Methode gepasst hat. So gibt die Studie zumindest eine Tendenz in der Gesellschaft wieder.

Quelle: Pressemitteilung AOK Baden-Württemberg




Kochen und backen mit Kindern

Die Küche ist eigentlich der ideale Ort zum Spielen und Lernen:

Nahrung ist die Grundlage unseres Daseins. Kinder haben ein natürliches Interesse daran viel über Nahrungsmittel, deren Herkunft und Zubereitung zu erfahren. Und das Wissen über das Essen ist die beste Basis für eine gesunde Ernährung. Deshalb sollten wir die Begeisterung der Kinder aufnehmen und keine Gelegenheit auslassen, gemeinsam zu kochen und zu backen.

Vorbereitung

Kinder wollen richtig dabei sein und mitmachen. Das beginnt schon bei der Vorbereitung. Was mögen die Kinder, was die Erwachsenen. Am besten legen wir den Speiseplan gemeinsam fest. Am besten lassen wir uns dabei von Kochbüchern inspirieren. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Speisen nicht zu kompliziert sind, damit die Kinder bei der Zubereitung richtig mitmachen können.

Bücher, Bücher

Dazu gibt es etwa viele Kinderkochbücher oder das Buch von Manon Sander mit dem Titel „Kochen und backen mit Kindern“, in dem passende Rezepte samt Hintergrund schon zu spannenden Kochprojekten zusammengefasst sind. Dazu haben wir später ein paar Beispiele. Auch im Internet finden sich viele interessante Anregungen.

Auf Einkaufstour

Wenn das Rezept gefunden ist, geht es auf Einkaufstour. Auch hier sollten die Kinder schon dabei sein.  Der Gemüsestand ist ideal, um etwas über die Zutaten zu erfahren.

In der Küche

Wenn wir wieder zurück sind, sollten wir vor dem erst einmal die Küche inspizieren und in Ordnung bringen, was gerichtet werden muss.  Dann geht es noch immer nicht mit dem Kochen los. Zuerst werden die Hände sorgfältig gewaschen und dann sollte doch jeder eine Schürze oder zumindest ein Kochhemd haben.

Beim gemeinsamen Zubereiten von Speisen entsteht aus der Küche ein Spiel- und Lernort, der alle Sinne gleichzeitig anspricht. Es duftet nach Kräutern und Gewürzen, Obst und Gemüse leuchten in bunten Farben und der Deckel klappert auf dem Topf. Vor allem gibt es jede Menge zum Schnippeln und Kneten, zum Schmecken und Ausprobieren!

Hier einige Beispiele:

Nudeln nach asiatischer Art für (vier) Kinder

Zutaten: 250 g Bandnudeln, 1 kleine Zwiebel, 1 Esslöffel Öl, 1 Paprika, Pfeffer, Salz, 1 Esslöffel dunkle Sojasauce, 1 Ei, 1 Esslöffel Schnittlauch

Material: Messer, Schneidbrettchen, Topf, Bratpfanne

Zubereitung: Wasser in den Topf füllen. Bei geschlossenem Deckel zum Kochen bringen. Bandnudeln nach Packungsanweisung kochen. Zwiebel schälen, klein schneiden. Wenn die Nudeln fertig sind, diese gut abtropfen lassen.

Zwiebel in Öl anbraten. Nudeln hinzufügen und gut umrühren. Pfeffer, Salz, Sojasauce, Schnittlauch und Paprika hinzufügen. Ei unter ständigem Rühren dazugeben. Sobald das Ei gestockt ist, kann das Gericht serviert werden.

Besonders beachten:

Gehen Sie mit der Sojasauce sparsam um. Zu viel schmeckt nicht gut, besonders Kinder sind da empfindlich. Würzen Sie lieber nach.

Yayla – türkische Reissuppe mit Joghurt für fünf Kinder

Zutaten: 1,5 Esslöffel Reis, 1 Eigelb, 500 g Naturjoghurt, etwas Instantbrühe und 1 Liter Wasser oder 1 Liter selbstgemachte Gemüsebrühe, getrocknete Pfefferminze, eventuell 1 Esslöffel Mehl

Material: kleiner Kochtopf, größerer Topf, Schneebesen

Zubereitung: Reis mit der doppelten Menge Salzwasser, also drei Esslöffeln Wasser, so lange kochen, bis der Reis das Wasser aufgenommen hat und weich ist. Joghurt und Eigelb mit dem Schneebesen in einem Topf gut verrühren. Brühe dazugeben, gut verrühren und zum Kochen bringen. Den Reis dazugeben.

Falls die Suppe zu flüssig sein sollte, Mehl mit Wasser in einem Glas verrühren und langsam unter ständigem Rühren in die Suppe geben.

Die Suppe muss immer wieder gerührt werden, sonst setzt sie sich fest. Serviert wird die Suppe mit etwas Pfefferminze.

Käseauflauf mit Tomatensalat für vier Kinder

Zutaten: Fett für die Form, 8 Scheiben Brot, 8 Scheiben Käse (Schweizer Käse, Gouda), 3 Eier, ein viertel Liter Milch, Salz, Pfeffer, 8 Tomaten, 1 kleine Zwiebel, 2 Esslöffel Olivenöl, 1 Esslöffel Essig, Basilikumblätter

Material: Auflaufform, Backpinsel, Rührbesen, Schüssel, Messer, Schneidebrettchen

Zubereitung: Auflaufform fetten. Brot- und Käsescheiben abwechselnd hineinlegen. Eier, Milch, Salz und Pfeffer verquirlen. Masse über die Brot- und Käsescheiben gießen. Auflauf bei 200 Grad Celsius 40 Minuten in den Ofen geben.

Tomaten waschen und in Scheiben schneiden. Zwiebeln schälen und klein schneiden. Beides in eine Schüssel geben. Pfeffer, Salz, Öl und Essig dazu geben. Mischen Gewaschene, Basilikumblätter darüber legen.

Wir haben diese drei Rezepte so ausgewählt, dass die Kinder hier viel Spaß haben, fleißig mitarbeiten können und sich gedsund ernähren. Schon in einem früheren Beitrag haben wir die Zubereitung einen Rohkostsalats vorgestellt. Natürlich gibt es viel über die einzelnen Zutaten, den Reis, die Tomaten, das Brot, Zwiebeln etc. zu erzählen. Die Fragen stellen die Kinder schon von alleine. Uns bleibt nur noch, Ihnen guten Appetit zu wünschen.

Unser Buchtipp:

Wir haben die Rezepte und Abbildungen aus dem Buch von Manon Sander, „Kochen und Backen mit Kindern – alles, was Kinder über Ernährung wissen sollten“. Darin finden sich nicht nur 45 Rezepte, die für die gemeinsame Zubereitung geeignet sind und kindern schmecken, sondern auch viele Hintergründe zu den Zutaten und Gerichten. Interessant sind auch die Piktogramme, über die Kinder, die noch nicht lesen können, die Zubereitung nachvollziehen können.

Manon Sander
Kochen und Backen mit Kindern
Alles, was Kinder über Ernährung wissen sollten
Hardcover, 280 Seiten
ISBN: 978-3-934333-48-2
7,95 €

Fotos: Anja Lusch, Tobias Schudok, Gernot Körner




Vegan, vegetarisch oder Mischkost?

Laut Studie kaum Unterschiede in der Nährstoffversorgung bei Kindern und Jugendlichen:

Welchen Einfluss haben verschiedene Ernährungsformen auf die Nährstoffversorgung von Kindern und Jugendlichen? Um die Antwort auf diese Frage drehte sich alles im 14. DGE Ernährungsbericht, den die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) eben veröffentlicht hat. Dabei waren die meisten Kinder ausreichend mit den Hauptnährstoffen sowie den meisten Vitaminen und Mineralstoffen versorgt.

VeChi-Youth-Studie

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) veröffentlicht im 14. DGE-Ernährungsbericht die Studie „Vegetarische und vegane Ernährung bei Kindern und Jugendlichen“ (VeChi-Youth-Studie). Sie untersuchte den Einfluss verschiedener Ernährungsformen auf die Nährstoffversorgung von Kindern und Jugendlichen. „Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl bei veganer und vegetarischer Ernährung als auch bei einer Mischkost mit Fleisch die Versorgung mit den Hauptnährstoffen sowie den meisten Vitaminen und Mineralstoffen bei der überwiegenden Anzahl der StudienteilnehmerInnen ausreichend ist“, sagen Dr. Ute Alexy, Universität Bonn, und Dr. Markus Keller, Institut für alternative und nachhaltige Ernährung (Ifane), die die Studie geleitet haben.

Versorgung mit Vitamin B12 ausreichend

„Auch bei einer vegetarischen oder rein pflanzlichen Ernährung war bei den meisten Kindern die Versorgung mit Vitamin B12 ausreichend. Bei den vegetarischen Ernährungsformen war zudem die Zufuhr an Ballaststoffen sehr hoch.“, so Alexey und Keller weiter. Bei allen Ernährungsformen war die Versorgung mit Vitamin B2 und Jod kritisch. Auch die Zufuhrdaten von Calcium zeigen Handlungsbedarf auf.

Keine Empfehlung weil unzureichende Beurteilungsgrundlage

Bislang gibt es keine aktuellen Daten zum Ernährungs- und Gesundheitsstatus von sich vegetarisch oder auch vegan ernährenden Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Aufgrund dieser unzureichenden Beurteilungsgrundlage befürwortet die DGE in ihrer Position zur veganen Ernährung bei Kindern und Jugendlichen eine vegetarische Ernährung als Dauerkost. Eine rein vegane Ernährung für diese Gruppen empfiehlt sie aber nicht.

401 Kinder und jugendliche untersucht

Die von der DGE initiierte VeChi-Youth-Studie soll zur Verbesserung der wissenschaftlichen Datenbasis beitragen. Die Querschnittsstudie verglich anthropometrische Daten, das Ernährungsverhalten sowie die Nährstoffzufuhr und -versorgung bei veganer, vegetarischer und omnivorer Ernährungsweise bei Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 18 Jahren. Von den 401 ProbandInnen ernährten sich 150 vegetarisch, 114 vegan und 137 omnivor. Die Daten wurden von Oktober 2017 bis Januar 2019 erhoben.

Vegetarier und Veganer punkten mit gesundheitsfördernder Lebensmittelauswahl

Die sich vegetarisch und vegan ernährenden Kinder und Jugendlichen zeigten ein insgesamt gesundheitsförderndes Lebensmittelmuster. Sie verzehrten mehr Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Nüsse. Insbesondere VeganerInnen hatten den geringsten Verzehr an Süßwaren, Knabberartikeln und Fertiggerichten.

Wenig Unterschiede bei Energie und energieliefernden Nährstoffen

Zwischen den drei Ernährungsformen gab es weder bei der Energiezufuhr noch bei der Energiedichte signifikante Unterschiede. In allen drei Gruppen lag die mittlere Energiezufuhr unter dem Richtwert der DGE. Insgesamt gab es wenig übergewichtige (4 %) und adipöse (0,5 %) Kinder im Gesamtkollektiv, was sich wahrscheinlich auf den hohen Sozialstatus der Teilnehmer*innen zurückführen lässt. Auch in der Nährstoffversorgung der Kinder und Jugendlichen waren die Unterschiede zwischen veganer, vegetarischer und omnivorer Ernährung gering. In allen Fällen waren die Studienteilnehmer*innen ausreichend mit den energieliefernden Nährstoffen sowie den meisten Mikronährstoffen versorgt.

Veganer und Vegetarier mit hoher Ballaststoffzufuhr

Der hohe Kohlenhydrat- und moderate Fettanteil der Energiezufuhr war in allen Gruppen vergleichbar und entsprach weitgehend den D-A-CH-Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr für diese Altersgruppe. Die Kohlenhydrat- und Fettqualität unterschied sich allerdings zwischen den Untersuchungsgruppen. Kinder und Jugendliche, die sich vegan ernährten, hatten eine besonders hohe Ballaststoffzufuhr und aßen weniger zugesetzten Zucker sowie gesättigte Fettsäuren. Ihre Proteinzufuhr war niedriger als bei vegetarischer oder omnivorer Ernährung, lag im Mittel aber noch im Bereich der D-A-CH-Referenzwerte.

Grundsätzlich kritisch sind Vitamin B2, Vitamin D, Jod und Calcium

Bei allen drei Ernährungsformen erwiesen sich Vitamin B2, Vitamin D, Jod und Calcium als kritische Nährstoffe. Die Blutuntersuchungen zeigten bei VeganerInnen und VegetarierInnen eine signifikant niedrigere Eisenversorgung als bei sich mit Mischkost ernährenden Kindern. Dagegen lagen die Zufuhr und die Blutkonzentrationen von Folat bei den VeganerInnen signifikant über den Werten der beiden anderen Gruppen. Die Parameter der Vitamin-B12-Versorgung waren bei allen Ernährungsformen überwiegend im Normbereich.

Die ausreichende Vitamin-B12-Versorgung ist bei VeganerInnen darauf zurückzuführen, dass 88 % – wie empfohlen – supplementieren. Da sich vegetarisch ernährende Proband*innen tendenziell schlechter mit Vitamin B12 versorgt waren, empfehlen die AutorInnen auch für diese Ernährungsform zumindest eine gelegentliche Supplementation. Unabhängig von der Ernährungsform sollte bei Kindern und Jugendlichen vor allem die Versorgung mit Jod und Calcium verbessert werden.

Studie nicht repräsentativ

Die StudienteilnehmerInnen sind nicht repräsentativ für die deutsche Bevölkerung, daher sind die vorliegenden Studienergebnisse nur eingeschränkt aussagekräftig. Sie können etwa Hinweise liefern, bei welchen Nährstoffen Handlungsbedarf besteht. Die Ergebnisse können aber nicht auf alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland mit der entsprechenden Ernährungsweise übertragen werden.

Weitere Informationen zum Ernährungsbericht.

Quelle: Pressemitteilung DGE