Das rhythmische Prinzip von Ruhe und Kraft

Tanzen

Drei Spiele zu Bewegung und Rhythmus von Dr. Charmaine Liebertz

Das rhythmische Prinzip von Ruhe und Kraft findet sich überall in unserem Alltag, sei es in der Musik, der Beobachtung von Naturphänomenen oder dem täglichen menschlichen Umgang. Kinder lernen hier spielend ein inneres Gleichgewicht kennen.

Lebende Buchstaben und Zahlen

Die Kinder gehen oder hüpfen im Kreis, bis ein vereinbartes Signal (z. B. Klangschale) ertönt. Der Spielleiter hält ein großes Blatt aus Papier oder Karton in die Höhe. Darauf ist eine Zahl oder ein Buchstabe gezeichnet. Die Kinder bilden mit ihrem Körper stehend, sitzend oder liegend die Zahl bzw. den Buchstaben nach. Komplexe Figuren erfordern mehrere Kinder etwa das A: zwei etwa gleich große Kinder und ein kleines Kind. Durch häufiges Ausprobieren finden die Kinder selbst die beste Lösung der Körperdarstellung heraus. Es gibt viele Wege!

Variante

Je nach Altersstufe können so nicht nur Buchstaben oder Zahlen, sondern auch ganze Wörter zum Leben erweckt werden. Rechtschreib- und leseschwache Kinder erleben Buchstaben nicht mehr als angsteinflößende, abstrakte Gebilde. Sie erwachen vielmehr zu lebendigen Körpern. Und Ganzkörpererfahrungen steigern ihre Merkfähigkeit!

Alter 3 bis 10 Jahre
Zeit: 5 bis 10 Minuten
Sozialform: Gruppenspiel
Material: Klangsignal, Buchstaben oder Zahlen

Die Bewegungskette

Alle Kinder stehen im Kreis. Nun führt das erste Kind eine Bewegung vor, z. B. Kopfnicken.

Das nächste wiederholt dieses Kopfnicken und zeigt eine neue Bewegung, z. B. Arme in die Luft strecken. Jedes Kind ahmt alle vorangegangenen Bewegungen nach und fügt eine neue hinzu. So entsteht eine lustige Bewegungskette. Wer eine Bewegung vergisst, scheidet aus.

Alter: 3 bis 9 Jahre
Zeit: 5 bis 10 Minuten
Sozialform: Gruppenspiel

Hexe, Hexe, was kochst du heute?

Ein Kind wird zur Hexe auserkoren, die sich ans Ende des mindestens 20 Meter langen Spielfeldes stellt. Ihr gegenüber am anderen Ende des Spielfeldes stehen alle Mitspieler nebeneinander auf einer Startlinie (evtl. mit Kreide gezogen). Sie rufen bei jedem Schritt, den sie in Richtung Hexe gehen, je ein Wort des folgenden Spruches: »Hexe, Hexe, kochst du heute grüne Echse?« Ruft die Hexe »Ja!«, dann bleiben alle Mitspieler regungslos auf der Stelle stehen und antworten »Hhmm, wie lecker!«

Ruft die Hexe jedoch »Nein, ich koche Zitteraal!«, dann laufen alle zitternd und zähneklappernd zur Startlinie zurück, während die Hexe versucht, die Flüchtenden zu fangen. Wen die Hexe erwischt, der spielt in der nächsten Runde ihre Rolle.

Alter: 3 bis 10 Jahre
Zeit: 10 bis 15 Minuten
Sozialform: Gruppenspiel

kartei bewegung

Diese Spiele stammen aus folgender Spielekartei:

Die Spielekartei Bewegung und Rhythmus
Charmaine Liebertz
Burckhardthaus
ISBN: 9783944548203
14,95 €
Mehr unter: www.burckhardthaus-laetare.de




Gesunde biologische Ernährung in der Kita

gemuese

Online-Fortbildung für pädagogische Fachkräfte – jetzt anmelden!

Was ist bei einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung für Kinder zu beachten? Wie können Bio-Produkte in das Verpflegungsangebot – auch bei knappen Budgets – integriert werden? Wie kann gesunde Ernährung in der Kita/Schule gefördert werden? Um diese Fragen geht es in dem Online-Workshop „Bio kann jeder – Nudging und Ernährungsbildung“ am 15. März 2022 um ab 14 Uhr.

Die Referentinnen

Eva-Maria Huber, Köchin und Ernährungswissenschaftlerin für Bioland, zeigt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie der Einstieg mit Bio-Produkten funktioniert, welche Lebensmittel sich gut für den Einstieg eignen, wie ein gelungener Speiseplan mit Bioprodukten aussieht und wie Bio auch in das Verpflegungsangebot auch bei knappen Budgets integriert werden kann.

Die Gründerin des Kinderleicht Instituts in München, Agnes Streber, erläutert, wie durch kleine Impulse eine gesunde Ernährung in der Kita- und Schulverpflegung gefördert werden kann. Das Anstoßen solcher Veränderungsprozesse heißt „Nudging“. Streber ist Köchin und Ökotrophologin. Sie leitet das Projekt Nudge-Concept und hat jahrelange Expertise in der praktischen Umsetzung von Nudging.

Ina Seitz gibt im Workshop Tipps zum Thema: wie gelingt Essen in der Kita und Schulverpflegung – was mögen Kinder und wie wird auch das Gemüse gegessen? Die Köchin und Beraterin für Säuglings- und Kinderernährung UGB hält für die Sarah Wiener Stiftung Kurse zum Thema kochen für und mit Kindern.

Der Ablauf der Veranstaltung

  • 14.00 Uhr Begrüßung und Vorstellungsrunde
  • 14.15 Uhr Bio-Einstieg leicht gemacht – Gründe für den Bio-Einsatz, gelungene Speiseplanung, Kalkulation und Kommunikation (Eva-Maria Huber, Köchin und Ernährungswissenschaftlerin, Bioland)
  • 14.30 Uhr Jetzt sind Sie dran – Erfahrungsaustausch! Wie gelingt das Essen bei Ihnen in der Kita oder Schule?
  • 14.50 Uhr Wie gelingt Essen in der Kita/Schule – was mögen Kinder und wie wird auch das Gemüse gegessen? (Ina Seitz, Köchin und Ökotrophologin)
  • 15.10 Uhr Pause
  • 15:20 Uhr Durch kleine Impulse gesunde Ernährung in der Kita- und Schulverpflegung fördern – Das Nudge-Concept (Agnes Streber, Gründerin Kinderleicht Institut München)
  • 15:40 Uhr Jetzt sind Sie dran! Vertiefung und Fragerunde zu den vorgestellten Themen in Kleingruppen

    • Bio-Einstieg mit Eva-Maria Huber
    • Geschmacksentwicklung mit Ina Seitz
    • Nudging mit Agnes Streber

  • 16.15 Uhr Abschlussrunde: Nächste Schritte, offene Fragen, Vernetzung
  • 16.30 Uhr Ende der Veranstaltung

Die Teilnahme ist kostenlos. DieVeranstaltung ist Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und wurde initiiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Dasdie Teilnahme auf 15 Personen begrenzt ist, empfiehlt sich eine schnelle Anmeldung. Die Anmeldefrist endet am 11. März 2022 um 19 Uhr.

Kontakt Eva-Maria Huber, E-Mail: eva-maria.huber@bioland.de.




Sozialer Stress in der Schule wirkt sich negativ auf die Hirnentwicklung aus

Studie unterstreicht die Bedeutung eines integrativen Schulklimas, das durch ein geringes Maß an sozialer Ausgrenzung gekennzeichnet ist

Soziale Ausgrenzung in der Klasse hat schädliche und langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung eines Kindes. Sie beeinflusst die strukturelle Entwicklung der grauen Substanz der linken Inselrinde (Teil der Großhirnrinde) von Schülerinnen und schülern. Dies ist eine der wesentlichen Erkenntnisse einer Studie zur Frage, inwieweit das Gefühl der sozialen Zugehörigkeit und Ausgrenzung in der Schule bei Jugendlichen mit ihrer strukturellen Gehirnentwicklung zusammenhängt. Die Studie wurde in der internationalen Fachzeitschrift „Child Development“ veröffentlicht (http://dx.doi.org/10.1111/cdev.13613).

Zusammenhang zwischen sozialem Stress und Gehirnentwicklung

Bislang haben nur wenige Längsschnittstudien den Zusammenhang zwischen sozialen Stressfaktoren (zum Beispiel Viktimisierung durch Gleichaltrige) und der strukturellen Gehirnentwicklung bei Jugendlichen untersucht. Dabei ist es möglich, mit Hilfe von strukturellen Magnetresonanztomographie-Daten (MRT) und -Analysen wichtige Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie sich soziale Faktoren auf die Gehirnentwicklung auswirken. Mehrere funktionelle Hirnentwicklungsstudien haben bereits gezeigt, dass schulische Zugehörigkeit und soziale Ausgrenzung mit der Hirnaktivität in Bereichen des sogenannten Social Brains zusammenhängen, das mit der Navigation in komplexen sozialen Umgebungen verbunden ist und die Interaktion und Kooperation mit anderen erleichtert. Erziehungswissenschaftler und Neurowissenschaftler der Universität Greifswald haben jetzt gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Charité Berlin Gehirn- und Fragebogendaten von 71 Sekundarschülerinnen und -schülern untersucht.

Spezifische Hirnregionen des Scoial Brains

Dabei wurden spezifische Hirnregionen des Social Brains identifiziert. Diese sind für soziale Akzeptanz und Ausgrenzung relevant. Die Ergebnisse wurden mit Daten aus begleitenden Befragungen kombiniert. Im Einzelnen wurde der Einfluss von Schulzugehörigkeit, sozialer Ausgrenzung in der Schule unter Berücksichtigung des Pubertätsstatus im Hinblick auf Veränderungen in verschiedenen Hirnregionen analysiert. Es zeigte sich ein Zusammenhang zwischen sozialer Ausgrenzung (und nicht Zugehörigkeit) und dem Volumen der grauen Substanz in der linken Inselrinde.

Wie wichtig ein integratives Schulsystem wäre

Von Mitte der neunten. bis Mitte der zehnten. Klasse war die Abnahme der grauen Substanz umso geringer, je mehr soziale Ausgrenzung die Schülerinnen wahrnahmen. Die normale Hirnentwicklung bei Jugendlichen ist durch eine Abnahme der grauen Substanz und Ausdünnung charakterisiert, was zu einer effizienteren Funktion beiträgt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ungünstige soziale Faktoren die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen können, und unterstreichen die Bedeutung eines integrativen Schulklimas, das durch qualitativ hochwertige Beziehungen und ein geringes Maß an sozialer Ausgrenzung gekennzeichnet ist.

Zusammenfassung

Zusammenfassend zeigt die vorliegende Studie, dass soziale Ausgrenzung in der Schule die strukturelle Entwicklung der grauen Substanz der linken Inselrinde von Schülerinnen und Schülern beeinflusst. Lehrkräfte und ErzieherInnen sollten sich bewusst sein, dass soziale Ausgrenzung in der Klasse schädliche und langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung eines Kindes hat. Sie kann die Reifung des sozialen Gehirns so beeinträchtigen, dass sie die Interaktion und Kooperation eines Schülers mit anderen behindert. Diese Studie trägt somit zum Verständnis der Reifung des Gehirns in Bezug auf die sozialen Funktionen bei. Sie gibt Aufschluss darüber, wie die Entwicklung des sozialen Gehirns unterstützt werden und wie folglich die soziale Kompetenz in der Schule gefördert werden kann.

Die Studie wurde mit 800.000 Euro von der VolkswagenStiftung im Rahmen des Forschungsprojektes SELF (Sozio-Emotionale LernFaktoren) unter Leitung von Diana Raufelder finanziert.

Weitere Informationen

Die Studie wurde in der international hochrangigen Zeitschrift Child Development veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1111/cdev.13613
Um Näheres über die Studie zu erfahren, können Interessierte direkt Prof. Dr. Dr. Diana Raufelder anschreiben.

Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald

Prof. Dr. Dr. Diana Raufelder
Institut für Erziehungswissenschaft | LS Schulpädagogik
Ernst-Lohmeyer-Platz 3, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 3710
diana.raufelder@uni-greifswald.de

Quelle: Universität Greifswald




Die Psyche der Mutter ist für die Entwicklung des Kindes wichtig

Internationale Studie belegt: Bei Problemen im Elternhaus wirken bereits geringe Veränderungen

Laut Studienleiter Gustaf Gredebäck von der Uppsala University http://uu.se/en und dem Uppsala Child and Baby Lab http://bit.ly/30LlcmU reichen bereits sehr geringe Veränderungen aus, um diese Wechselwirkung zu durchbrechen, damit Kinder zur normalen Entwicklungsstufe zurückkehren.

Bhutan, Türkei, Schweden

Von vielen Menschen umgeben zu sein und in einer Gemeinschaft zu leben, sind in allen drei Ländern die wichtigsten Faktoren für Hilfe an Kindern. Gredebäck nach gewinnt ein Kind statistisch ein ganzes Jahr seiner kognitiven Entwicklung, wenn sich die psychische Gesundheit der Mutter um vier Prozent verbessert. Die Forschung wurde mittels Interviews und experimenteller Studien vor Ort in Bhutan, der Türkei und Schweden durchgeführt.

In Schweden und Bhutan nahmen 120 Familien mit neun bis zehn Monate alten Säuglingen daran teil. In der Türkei gehörten 100 Familien, die aus Aleppo in Syrien geflohen waren, zu den Studienteilnehmern. Sie hatten Kinder zwischen sechs und 18 Jahren. In Schweden waren Familien mit kleinen Kindern die primären Teilnehmer der vom Uppsala Child and Baby Lab durchgeführten Forschungsarbeit. In Bhutan wurden die Daten in Zusammenarbeit mit der Faculty of Nursing and Public Health und der Khesar Gyalpo University of Medical Sciences of Bhutan gesammelt. In der Türkei wurden die Untersuchungen mit Unterstützung von Forschern des Department of Peace and Conflict Research der Uppsala University durchgeführt.

Intelligenz nicht beeinträchtigt

Ein gemeinsames Ergebnis für die Familien in allen drei Ländern war, dass mehrere der kognitiven Fähigkeiten der Kinder durch die psychische Gesundheit der Mütter beeinflusst wurden. Dabei spielte es keine Rolle, ob es sich um eine Flüchtlingsfamilie in Syrien oder eine Familie in einem sicheren Umfeld in Schweden handelte. Die Kindesintelligenz blieb gleich.

Vielmehr waren die Aufmerksamkeit, das soziale Verständnis und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, beeinträchtigt. Die individuellen Rahmenbedingungen der Mutter können die Lage noch verschlechtern. Die Auswirkungen auf das Kind sind größer, wenn die Mutter über ein geringes Bildungsniveau verfügt, die soziale Unterstützung gering ist, wenn sich die Mutter sich diskriminiert fühlt und der soziale Status gesunken war.

Bessere Unterstützung gefordert

Es gibt jedoch klare Maßnahmen, die eine Gesellschaft ergreifen kann, um die Situation einer Mutter und ihr Wohlbefinden zu verbessern und so die Auswirkungen auf das Kind zu verringern, heißt es. Unterstützung durch den Partner, eine große Familie oder ein großes soziales Netzwerk und dass die Gesellschaft sich zusammentut und die Mutter unterstützt.

„Alle diese Kulturen verfügen über Aspekte, die positiv sind. In Schweden gibt es individualistische Umfelder. Wir verfügen zum Beispiel über mehr Geschlechtergerechtigkeit. Die Möglichkeit einer Elternzeit kann erleichternd sein. Gleichzeitig haben wir nur wenige natürliche Versammlungsorte für Verwandte und soziale Situationen. Das ist in den Gruppen in den anderen Ländern viel stärker. In Bhutan hilft zum Beispiel das aktive religiöse Leben ziemlich viel. Dort gibt es eine starke Verbindung zur Religion und viele Menschen nehmen mehrmals in der Woche an religiösen Treffen teil. Das bringt eine Routine für regelmäßige Treffen mit anderen Menschen und eine umfangreiche soziale Unterstützung“, so Gredebäck. Die Forschungsergebnisse wurden in „Developmental Science“ veröffentlicht.

Moritz Bergmann/pressetext.com




Hirn an Muskeln: Bitte zittern

Schlauer Körper: das Wichtigste wird bei Kälte schön warmgehalten 

Der Winter könnte so schön sein. Wenn da nicht die kalten Hände und Füße nach einem ausgedehnten Aufenthalt im Freien wären. Die meisten kennen dieses Phänomen, das selbst mit guter Winterausrüstung schwer zu beheben ist. Aber warum friert man eigentlich genau an diesen Stellen? Der Körper will uns damit nicht schaden. Im Gegenteil: Wenn das Thermometer sinkt, versucht er vor allem, die wichtigsten Organe zu versorgen und vor Kälte zu schützen. Absoluten Vorrang haben dabei Gehirn und innere Organe. Damit also mehr Blut in die Körpermitte und zum Kopf fließen kann, reduziert der Körper als erstes die Blutzufuhr und damit auch die Wärmezufuhr zu den Extremitäten.

Fett hält warm

Dass besonders Frauen unter kalten Füßen und Händen leiden, ist kein Vorurteil. Das liegt daran, dass weibliche Haut in der Regel dünner ist als männliche. Auch der Körperbau spielt eine Rolle: Mit durchschnittlich 40 Prozent weniger Muskeln als Männer können Frauen weniger Körperwärme erzeugen. Zum Ausgleich hat Mutter Natur für Frauen einen höheren Fettanteil vorgesehen. Björn Goldhausen, Meteorologe von WetterOnline: „Ab minus fünf Grad sprechen wir von mäßigem Frost. Insbesondere am Alpenrand ist es mit Tiefstwerten von unter minus zehn Grad zuletzt klirrend kalt gewesen. Zweistellige Minusgrade sind in den vergangenen Jahrzehnten aber immer seltener geworden.“

Körpereigenes Heizöfchen

Wenn Muskeln aktiv sind, wird Energie in Form von Wärme freigesetzt. Dies ist auch der Grund, warum wir beim Sport ins Schwitzen kommen. Sobald das Gehirn den Befehl zur Muskelkontraktion sendet, beginnen die Muskeln Energie zu verbrauchen, um diese in Wärme umzuwandeln. Genau dieser Mechanismus setzt ein, wenn wir frieren. Um einen starken Abfall der Körpertemperatur zu verhindern, fangen wir an zu zittern. Die Muskeln spannen sich immer wieder aufs Neue an, Wärme entsteht – und das unweigerlich. Wer schon einmal versucht hat, das Zittern zu unterdrücken, wird wissen: Es geht nicht. Der Körper ist auf Überleben getrimmt und lässt sich davon durch nichts abhalten.

Minimuskeln machen Gänsehaut 

Ein Phänomen bei Kälte ist auch die Gänsehaut. Sie entsteht dadurch, dass winzige Muskeln an den Haarwurzeln kontrahieren und so die Körperhaare aufrichten. Also auch diese kleinen Muskeln lassen Wärme entstehen – allerdings in einem wesentlich geringeren Umfang als bei unseren Vorfahren, deren Körper großflächig mit dichtem Haar bewachsen waren.

Quelle: WetterOnline




FFP2-Masken für Kinder offenbar wenig geeignet

Stiftung Warentest empfiehlt OP-Masken in der Schule

Keine der geprüften FFP2-Masken für Kinder hält die Stiftung Warentest für geeignet. Ihr Atemwiderstand ist zu hoch, der Komfort beim Atmen gering. OP-Masken sind nach Ansicht der Stiftung im Schulalltag die bessere Wahl

FFP2 im Schulbus

Sechs- bis zwölfjährige Kinder haben eine weniger kräftige Atmung als Erwachsene und etwa die Hälfte von deren Lungenvolumen. Masken für Kinder sollten deshalb einen hohen Atemkomfort bieten. Doch der Atemwiderstand lag bei den geprüften Kindermasken im Bereich von Erwachsenenmasken oder sogar über deren Grenzwerten.

Wo ein hohes Infektionsrisiko besteht, etwa im vollen Schulbus, können Kinder eine Erwachsenenmaske von 3M kurzzeitig tragen. Die 3M Aura 9320+ überzeugte bereits im Test für Erwachsene. Für Kinder ist ihr Atemwiderstand akzeptabel, ihre Filterwirkung ist hoch. Und sie passt auch kleinen Köpfen.

Mit dem Schulalltag kaum vereinbar

Für lange Einsätze ist aber auch diese Maske nicht die richtige. Spätestens nach 75 Minuten Tragedauer sollten Erwachsene bei FFP2-Masken eine 30-minütige Pause einlegen, Kinder erst recht. Mit dem Schulalltag ist das kaum vereinbar. Zudem macht das 3M-Kopfband das selbstständige Aufsetzen für Kinder nicht einfach.

OP-Masken oft die bessere Wahl

Für den Schulalltag sind OP-Masken daher die bessere Wahl. Sie bieten zwar nur wenig Selbstschutz, schützen aber andere. Auch bei langem Tragen dieser Masken drohen Kindern keine Schäden. Aus Hygienegründen sollten Masken allerdings mindestens täglich gewechselt werden.

Test gratis abrufbar

Im Test waren 15 Masken, die Kindereignung und einen FFP2-Schutz suggerieren, sei es durch entsprechende Ansprache oder durch verspielte Optik. Außerdem wurde die 3M-Maske für Erwachsene auf Kindereignung geprüft. Der vollständige Test sowie ein umfangreicher Katalog von Fragen und Antworten zum Thema ist kostenfrei unter www.test.de/kindermasken abrufbar.




Handcremes: Bekannte Marken fallen durch

Testergebnisse des Öko-Test Magazins sind gratis abrufbar

Für die aktuelle Ausgabe des Öko-Test-Magazins hat die Redaktion neben Räucherlachs, elektrischen Zahnbürsten, Körperlotionen mit Urea, Lipgloss, Walnüssen und Fingermalfarben auch Handcremes testen lassen. Gegenüber dem letzten Test von 2019 haben sich die Produkte deutlich verbessert. 35 erhielten die Note „sehr gut“. Allerdings fallen auch sieben Handcremes aufgrund bedenklicher Inhaltsstoffe durch. Mit dabei sind auch teure Cremes bekannter Marken. Kritik gibt es vor allem für allergieauslösende Inhaltsstoffe und Verunreinigungen mit Mineralöl. Der Text ist bei Öko-Test hier gratis abrufbar.




Robert Koch Institut warnt vor erhöhter Ansteckungsgefahr für Kita- und Schulkinder

Im Herbst/Winter 2021/2022 kann es zu höheren Inzidenzen kommen als bisher

Das Robert Koch Institut (RKI) warnt in seinem epidemiologischen Bulletin 46/2021 vor einer erhöhten Ansteckungsgefahr für Kita- und Schulkinder. „Im Herbst/Winter 2021/2022 kann es aus folgenden Gründen zu höheren Inzidenzen als bisher bei Kindern kommen, wie dies bereits zu beobachten ist: Zum einen wird das aktuelle COVID-19-Infektionsgeschehen in Deutschland zu etwa 99% von der SARS-CoV-2-Deltavariante dominiert. Diese Deltavariante weist eine höhere Basisreproduktionszahl auf als die in den früheren Infektionswellen zirkulierenden Virus varianten, sie ist also ansteckender. Zum anderen wurden im vergangenen Herbst/Winter 2020/2021 weitreichende bevölkerungsbezogene Maßnahmen ergriffen, die das Infektionsgeschehen in der Gesamtbevölkerung begrenzten. Aktuell spielt sich das Infektionsgeschehen zunehmend in der ungeimpften und nichtimmunisierten Bevölkerung ab, weshalb auch die Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen derzeit am stärksten betroffen sind“, steht im Bulletin.

Schwere Krankheitsverläufe auch bei Kindern

Die SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern würden zwar anders verlaufen als bei Erwachsenen, aber auch bei Kindern würden immer wieder schwere Krankheitsverläufe auftreten, die in manchen Fällen auch zum Tod führen würden. Zudem könnten auch asymptomatisch infizierte Kinder nach einer akuten SARS-CoV-2-Infektion die zwar seltene, aber schwere Folgeerkrankung PIMS (Paediatric Inflammatory Multisystem Syndrome)/MIS-C (Multisystem Inflammatory Syndrome in Children) entwickeln.Bei zunehmender SARS-CoV-2-Ausbreitung unter Kindern könnte es im Winter zu einer hohen Zahl an Infektionen im Kindes- und Jugendalter kommen.

Je mehr Kinder infiziert würden, desto höher würde dann auch die Anzahl der schweren Krankheitsverläufe ausfallen. Kinder mit Vorerkrankungen wären hiervon stärker betroffen, ebenso Kinder aus Regionen mit niedrigerem sozioökonomischem Status.

Long Covid auch bei Kindern

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist laut RKI das Risiko für mögliche Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion bei Kindern und Jugendlichen: Symptome, die im Anschluss an eine SARS-CoV-2-Infektion über die akute Krankheitsphase hinaus anhalten oder neu auftreten könnten. Eine große Kohortenstudie weise auf der Grundlage von Gesundheitsversorgungsdaten darauf hin, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche von Langzeitfolgen nach SARS-CoV-2-Infektion betroffen seien.

Auch Kinder übertragen die Krankheit

Zudem würden auch Kinder die Krankheit an andere Kinder übertragen, auch wenn das Transmissionsrisiko noch nicht abschließend geklärt sei.

Als weiteren Grund für allgemeine Infektionsschutzmaßnahmen nennt das RKI die Reduktion von Infektionen durch weitere Atemwegserreger. Als Bespiel führt das Institut das humane Respiratorische Synzytial- Virus (RSV) an, das in Deutschland für viele Hospitalisierungen bei Kleinkindern verantwortlich sei. Seit der 31. Kalenderwoche werde es wieder regelmäßig im Sentinel der Arbeitsgemeinschaft Influenza nachgewiesen. Die Zahl der RSV-Nachweise sei in den vergangenen Wochen stark gestiegen und läge mittlerweile deutlich über den Werten der Vorjahre. Das RKI vermutet, dass dies auf die Kontaktbeschränkungen und damit auf das Ausbleiben der RSV-Saison im Winter 2020/2021 zurückzuführen sei.

Keine längerfristigen Schließungen von Kitas und Schulen

Infektionsschutz für Kinder dürfe jedoch nicht bedeuten, dass Kitas und Schulen proaktiv längerfristig geschlossen werden. „Vielmehr müssen Kitas und Schulen durch gute, altersgerechte Schutzkonzepte effektiv vor dem Eintrag von SARS-CoV-2-Infektionen und Ausbrüchen geschützt und offengehalten werden, ohne Kinder einem erhöhten Infektionsrisiko auszusetzen. Dadurch können auch krankheitsbedingte (reaktive) Schließungen und Ausfälle von Betreuung oder Unterricht minimiert werden. Kita- und Schulkinder können sich ihre Exposition nicht „aussuchen“:

Familien mit Kindern, die in Kitas betreut werden, sind meist aus beruflichen Gründen auf die Betreuung angewiesen; für Schulkinder besteht eine Schulpflicht. Wir sollten die COVID-19-Pandemie dazu nutzen, diese Einrichtungen jetzt und für die Zukunft sicherer zu gestalten“, heißt es im Bulletin des RKI.

Das Bulletin finden Sie unter: https://www.rki.de/…/Archiv/2021/Ausgaben/46_21.pdf…