Kinder und Jugendliche fordern ihre Rechte ein

Start der Anmeldephase zum Kinder- und Jugendgipfel 2022 des Deutschen Kinderhilfswerkes

Das Deutsche Kinderhilfswerk ruft zu Bewerbungen für den Kinder- und Jugendgipfel 2022 auf. Beim Kinder- und Jugendgipfel lernen Kinder und Jugendliche anhand von selbst gewählten aktuellen und gesellschaftlich relevanten Themen ihre Rechte kennen und erhalten eine Plattform, um diese mit konkreten politischen Forderungen zu verbinden. Der Gipfel wird vom Deutschen Kinderhilfswerk in Kooperation mit dem Education Innovation Lab und dem Kinder- und Jugendfreizeitzentrum Wuhlheide Berlin (FEZ) durchgeführt. Hintergrund des Kinder- und Jugendgipfels sind zwei Jubiläen: der 30. Jahrestag des Inkrafttretens der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland und der 50. Geburtstag des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Für Schulklassen, Jugendgruppen und alle interessierten Kinder und Jugendlichen

Zum Programm für Schulklassen, Jugendgruppen und alle interessierten Kinder und Jugendlichen von zehn bis 17 Jahren (bei jüngeren Teilnehmenden sollte eine intensivere Begleitung eingeplant werden) gehört der kostenlose Online-Workshop „Unsere Forderungen!“ mit verschiedenen Modulen, die ab dem 5. April2022 begonnen werden können. Nach Durchlaufen der digitalen Phase des Gipfels haben die Teilnehmenden die Chance, zum analogen Kinder- und Jugendgipfel im September 2022 nach Berlin eingeladen zu werden, sich bundesweit zu vernetzen, kreativ an ihren Forderungen weiterzuarbeiten und diese mit Politikerinnen und Politikern zu diskutieren.

Deutschland wird bei Kinderrechten oft eigenen Ansprüchen nicht gerecht

„Deutschland wird bei den Kinderrechten oftmals seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Viele Kinder und Jugendliche werden an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Das haben die Kinder und Jugendlichen in der Corona-Pandemie schmerzlich erfahren müssen. Hier wurde deutlich, dass die Kinder und Jugendlichen in der öffentlichen Debatte zu selten einbezogen und ihre Sichtweisen und Bedürfnisse in der Folge häufig ignoriert werden. Man diskutiert über sie, aber nicht mit ihnen. Das möchten wir mit dem Kinder- und Jugendgipfel ändern. Denn wir brauchen für die junge Generation nachhaltige Strukturen, damit sie ihre Rechte wahrnehmen können“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Der Kinder- und Jugendgipfel 2022 des Deutschen Kinderhilfswerkes wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Weitere Infos zum Kinder- und Jugendgipfel 2022 unter www.dkhw.de/Gipfel2022.




Aktion „Schulhofträume“ startet in die 3. Runde

Deutsches Kinderhilfswerk, Rossmann und Procter & Gamble fördern Umgestaltung von Schulhöfen

Ab sofort sind Bewerbungen für die 3. Runde der Aktion „Schulhofträume“ möglich: Dabei sollen bei diesem Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Kinderhilfswerkes (DKHW), Rossmann und Procter & Gamble (P&G) modernisierungsbedürftige Außenbereiche von Schulen nachhaltig und naturnah umgestaltet und „grüne Klassenzimmer“ oder Schulgärten im Außenbereich von Schulen errichtet werden.

Deutschlandweit 100.000 Euro

Insgesamt fördern die Partner die Sanierung maroder Schulhöfe deutschlandweit mit 100.000 Euro. Wichtige Voraussetzung für die Förderung: Bei der Ideenfindung und Umsetzung soll möglichst die gesamte Schule mitwirken, allen voran die Schülerinnen und Schüler selbst.

„Nicht erst seit der Corona-Krise ist klar, wie wichtig es ist, dass es in Schulen naturnah gestaltete Außenräume gibt, die einen Aufenthalt und sogar Unterricht an der frischen Luft, in grüner und anregender Umgebung ermöglichen. Hierzu zählen neben der Einrichtung von grünen Klassenzimmern auch die naturnahe Umgestaltung von Schulhöfen oder die Einrichtung von Schulgärten mit vielfältigen Möglichkeiten zum Naturerleben und mit hoher Aufenthaltsqualität“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des DKHW.

Schulhöfe als Klassenzimmer

„Schulhöfe haben heute mehr denn je eine wichtige Rolle, um das sichere Miteinander und die Begegnung von Kindern zu ermöglichen. Eine kindgerechte, ansprechende Gestaltung, die die Kreativität fördert, sollte ein Standard sein. Dies ist jedoch aufgrund limitierter finanzieller Mittel nicht immer umsetzbar. Hier setzen wir mit unserem Projekt ‚Schulhofträume‘ an: Unser gemeinsames Ziel ist die Verbesserung von Schulhöfen, damit diese im besten Fall sogar wie ein Klassenzimmer genutzt werden können”, so Jörg Herrigt von P&G.

„Gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk setzt sich Rossmmann seit vielen Jahren für die Einhaltung und Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland ein. Damit möchten wir ein deutliches Signal für mehr Kinderfreundlichkeit in Deutschland setzen. Das Projekt ‚Schulhofträume‘ soll asphaltierte Flächen in Schulhöfe mit Aufenthaltscharakter verwandeln, von denen sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Natur nachhaltig profitieren“, erklärt Raoul Roßmann von der Dirk Rossmann GmbH.

„Zukunft mitgemacht“

Seit diesem Jahr läuft das gemeinsame Engagement von DKHW, Rossmann und P&G unter dem Dach „Zukunft mitgemacht.“ Der Fokus liegt darin, junge Menschen für die Zukunft zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich über selbstbestimmtes Lernen und Mitgestalten aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Damit wird eine wichtige Grundlage für eine starke und demokratische Gemeinschaft geschaffen. Mehr Infos unter www.zukunftmitgemacht.de.

Bewerben können sich Schulen, Schülergruppen, Elterninitiativen, Vereine oder Kommunen. Die Gesamtfördersumme der Aktion beträgt 100.000 Euro, verteilt auf 15 Projekte. Die Hauptförderung ist mit 15.000 Euro dotiert. Bewerbungen werden bis zum 28. April 2022 angenommen.

Weitere Informationen unter www.dkhw.de/schulhoftraeume.




„Digitale Kompetenzen spätestens ab der Sekundarstufe vermitteln“

Studie des Leibniz Instituts stellt enorme Kompetenzunterschiede fest

In der deutschen Bevölkerung sind die digitalen Kompetenzen ungleich verteilt. Vor allem ältere Menschen ab 50, Frauen, Personen mit geringer formaler Bildung oder Migrationshintergrund weisen unterdurchschnittliche digitale Kompetenzen auf. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung http:/rwi-essen.de.

Bildungspanel ausgewertet

Die Datenauswertung des Nationalen Bildungspanels zeigt auch, dass bei Jugendlichen große Kompetenzunterschiede bestehen, die stark vom Elternhaus beeinflusst werden, wie es heißt. Ist demnach mindestens ein Elternteil erwerbstätig, haben Jugendliche zudem eine um bis zu 7,5 Prozentpunkte höhere digitale Kompetenz als Kinder arbeitsloser Eltern.

Die Schere in den digitalen Kompetenzen zwischen verschiedenen sozioökonomischen Gruppen öffnet sich bereits während der Schulzeit ab der Sekundarstufe I. Während die Kinder in der sechsten Klasse noch über sehr ähnliche Kompetenzen verfügen, sind in der neunten Klasse bereits deutliche Unterschiede nach Migrationshintergrund und elterlicher Berufstätigkeit messbar.

Elternhaus beeinflusst Wissen

Den Experten nach sollten digitale Kompetenzen im formalen Bildungssektor spätestens ab der Sekundarstufe I vermittelt werden. Schulen sollten darüber hinaus Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie Mädchen stärker für Themen mit Bezug zur Informatik begeistern und motivieren. Die Studie weist darauf hin, dass gerade in diesen Gruppen das Interesse an informatischen Berufsfeldern bereits gegen Ende der Schullaufbahn in der 12. Klasse nachlässt.

„Die digitalen Kompetenzen sind bereits bei Jugendlichen ungleich verteilt werden und stark vom Elternhaus beeinflusst. Somit könnte die Corona-Pandemie bestehende soziale Ungleichheiten langfristig verstärken, da der Zugang zum digitalen Unterricht für Kinder aus benachteiligten Familien schwieriger war. Die Politik sollte den Aufbau digitaler Kompetenzen spätestens ab der Sekundarstufe I intensivieren und auch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen für Frauen, ältere Menschen und Personen mit Migrationshintergrund anbieten“, sagt RWI-Forscherin Friederike Hertweck.

Quelle: pressetext.redaktion/Florian Fügemann




Aktion „Lesetüte“: Bücherliebe bei Schulanfängern wecken

Leseförderaktion zur Einschulung startet in die zwölfte Runde – Anmeldung für Buchhandlungen bis 3. März 2022

Direkt beim Einstieg Lust aufs Lesen machen: 95.000 Erstklässler starteten im vergangenen Jahr in Deutschland und Österreich mit einer Lesetüte ins Schulleben. Auch in diesem Jahr können sich Buchhandlungen wieder beteiligen und die Aktion in Kooperation mit Schulen vor Ort koordinieren. Die Lesetüten werden von den Erstklässler des laufenden Schuljahres gestaltet und im Herbst den nächsten Schulanfängern übergeben. Enthalten sind ein Erstlesebuch der Verlage Arena oder Oetinger, ein Klinkenhänger und ein Lesezeichen sowie ein Begleitschreiben zum Thema Lesen im Grundschulalter, das sich an die Eltern richtet. Buchhandlungen können in der Tüte zusätzlich mit eigenen Werbematerialien, wie Lesezeichen oder Flyern, für sich werben. 

Jetzt anmelden

Die Anmeldung zur Teilnahme ist für Buchhandlungen bis zum 3. März möglich. Die Aktion ist eine Initiative der Interessengruppe (IG) Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Kooperation mit den Verlagen Arena und Oetinger.

Buchhandlungen spielen bei der Durchführung der Aktion eine essentielle Rolle, denn sie erhalten und bestücken die Tüten und sind zugleich das Bindeglied zu den Grundschulen, mit denen sie gemeinsam die Bemalung und Ausgabe der Lesetüten koordinieren. Individuelle Absprachen zur Durchführung der Aktion sind möglich, sodass Buchhandlungen und Schulen flexibel auf coronabedingte Einschränkungen in der jeweiligen Region reagieren können.

Eckdaten im Überblick:

  • Anmeldung vom 1. Februar bis zum 3. März 2022 online unter www.boersenverein.de/lesetuete
  • Jede Lesetüte enthält ein Erstlesebuch (entweder von Arena oder von Oetinger), ein Lesezeichen und einen Klinkenhänger
  • Kosten: 27,50 € pro 25er VE für Mitglieder des Börsenvereins, 55,- € pro 25er VE für alle anderen Teilnehmer
  • Auslieferung der Materialien erfolgt Mitte Mai 2022

Alle Dokumente wie Elternbriefe, Anschreiben an Schulen und auch einen Ideenpool zur Aktion stehen zum Download zur Verfügung unter www.boersenverein.de/lesetuete oder www.oetinger.de/lesefoerderung/lesetuete.

Ansprechpartnerinnen für Buchhandlungen in den Verlagen Arena und Oetinger: 

Anne Stadtelmeyer, Arena Verlag, 
E-Mail: anne.stadtelmeyer@arena-verlag.de, Telefon: 0931 / 79644-66

Andrea Krohn, Oetinger Verlag,
E-Mail: a.krohn@verlagsgruppe-oetinger.de, Telefon: 040 / 607909-759

Ansprechpartnerin beim Börsenverein ist Birgit Koch:
E-Mail: koch@boev.de, Telefon: 069 / 1306-511




„Fit für die Demokratie – Stark für die Gesellschaft“

#FitForDemocracy: Bundesweite Veranstaltungen und digitale Kampagne

Welche Rolle spielt die Demokratie im Leben von Kindern und Jugendlichen? Wie kann politische Bildung sich stärker an ihrer Lebenswelt orientieren? Welche Risiken begleiten junge Menschen bei der Informationssuche im Netz? Welche partizipatorischen Möglichkeiten können in einer digitalen Demokratie genutzt werden? „Fit für die Demokratie – Stark für die Gesellschaft“ ist das Thema des Safer Internet Day 2022 in Deutschland. Der weltweite Aktionstag für mehr Online-Sicherheit findet am 8. Februar statt: Auch in diesem Jahr bieten die EU-Initiative klicksafe und zahlreiche Institutionen in ganz Deutschland digitale Veranstaltungen und interaktive Wissensangebote an. In sozialen Medien wird der Aktionstag mit den Hashtags #FitForDemocracy sowie #SID2022 diskutiert und begleitet.

Thema „Fake News“

Wer im Internet unterwegs ist, begegnet immer öfter „Fake News“, also falschen Informationen, Verschwörungsideologien und extremistischer Propaganda. Mal aggressiv und laut, mal unterschwellig untergraben Falschinformationen das Vertrauen in unsere demokratisch-plurale Gesellschaft. Gerade an aktuellen Themen, ob Corona-Pandemie oder Ukraine-Konflikt, wird das besonders sichtbar.

„Demokratie ist nicht selbstverständlich“, so Dr. Marc Jan Eumann, klicksafe-Koordinator und Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, „es wird immer deutlicher, dass durch gezielte Falschmeldungen Demokratie ausgehöhlt werden soll. Wir sind alle gefordert – und keine Frage, das ist die entscheidende Bildungsaufgabe dieses Jahrzehnts – mit #FitForDemocracy können Kinder und Jugendliche täglich ihre digitale Medien- und Demokratiekompetenz trainieren.“

Demokratiekompetenz fördern

„Eine Meinung hat man sich schnell gebildet, Nachfragen und Verstehen erfordert etwas mehr Einsatz. Aber genau diesen Einsatz braucht es für unsere Demokratie. Online fällt es oft schwer – jungen und alten Menschen gleichermaßen – die Glaubwürdigkeit von Informationen einzuschätzen“, sagt Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW. „Deshalb ist es wichtig, das Thema Demokratiekompetenz anzugehen und besonders unsere jungen Demokratinnen und Demokraten dafür zu sensibilisieren.“

Eine sehr konkrete Hilfe soll hier der diesjährige Safer Internet Day bieten, der am 08.02. unter dem Motto „Fit für die Demokratie – Stark für die Gesellschaft“ stattfindet.

Neues klicksafe-Lehrmaterial #FitForDemocracy

Die EU-Initiative klicksafe fördert durch vielfältige Angebote die Online-Kompetenz von Kindern und Jugendlichen. Für sie sowie für Lehrkräfte und alle anderen Interessierten haben die klicksafe-Expertinnen und Experten Lehrmaterialien und ein Wissensquiz zur Demokratiekompetenz im Internet entwickelt, die ab sofort auf klicksafe.de/sid bereitstehen.

Die Schulklasse wird zum Fitnessstudio: #FitForDemocracy ist eine Stationenarbeit für den Unterricht, die Jugendliche in ihrer Lebenswelt erreichen und mitnehmen soll. Das mentale Demokratietraining ist aufgebaut wie fünf Trainingseinheiten eines Fitnessstudios. An jeder Station werden Themen und Situationen aufgerufen, die den Jugendlichen im physischen wie im digitalen Leben begegnen: Wie reagiere ich auf menschenverachtende, diskriminierende Kommentare? Wie kann ich die Wirkung von Fake News oder Verschwörungsideologien besser einordnen? Wie kann ich mich aktiv für die Stärkung unserer Demokratie einbringen? Wie erstelle ich ein Demoplakat? Durch Kreativität soll Freude an der Demokratie und Gemeinschaft vermittelt werden.

Online-Veranstaltungen in ganz Deutschland: Jetzt mitmachen!

Mit mehr als 200 Veranstaltungen und Projekten beteiligen sich am Safer Internet Day deutschlandweit Stiftungen, Unternehmen, Schulen, Jugendorganisationen, Bildungseinrichtungen, Vereine und auch Privatpersonen – aus bekannten Gründen in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge überwiegend online.

Die EU-Initiative klicksafe ruft dazu auf, an den vielfältigen digitalen Formaten und virtuellen Workshops rund um die Themen Medien- und Demokratiekompetenz teilzunehmen oder kurzfristig noch eigene Angebote einzubringen. Geplante Aktionen sind auf www.klicksafe.de/sid-veranstaltungen-2022/ zu finden. Melden Sie Ihre Aktion oder Veranstaltung noch an unter www.klicksafe.de/anmeldeformular-sid-2022/.

Allgemeine Informationen zu klicksafe und dem Kampagnenthema des Safer Internet Day 2022 finden Sie auf der klicksafe-Landingpage https://www.klicksafe.de.




Halbzeit bei „Echt kuh-l!“ – Der Schulwettbewerb geht weiter

Schulmaterialien, Ideen und Tipps für Schülerinnen und Schüler ab der dritten Klasse

Das Motto des diesjähringen Schulwettbewerbs lautet: „Kichern Erbsen? Nicht die Bohne! – Starke Eiweißhelden“. Hierfür können Schülerinnen und Schüler der 3. bis 10. Klasse aller Schulformen ihre Beiträge einreichen und tolle Preise gewinnen. Die Jurysitzung findet im Mai 2022 statt, die Preise werden im Juni 2022 in Berlin verliehen. Auf der Webseite des Schulwettbewerbs werden nützliche Tipps und Infos für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zur Verfügung gestellt.

Teilnahme noch möglich – also los geht’s!

Für den Schulwettbewerb ist Corona zwar eine Herausforderung, jedoch kein Hindernis. Der Wettbewerbsstart war im Oktober 2021 und für Kurzentschlossene ist noch genügend Zeit, sich mit einem Projekt zu bewerben. Egal ob Lied, Podcast, Film, Blog oder Aktionstag an der Schule: der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und alles darf eingereicht werden. Die einzige Voraussetzung ist, dass sich das Projekt mit dem Jahresthema Hülsenfrüchte be-schäftigt. Um das diesjährige Motto im Unterricht integrieren zu können, werden für Lehrkräfte Schulmaterialien auf der Webseite des Wettbewerbs zum Download bereitgestellt. Außerdem findet man hier auch Ideen und Tipps für alle verschiedenen Projektarten. Und für mehr Inspirationen für Teilnehmende laufen alle Posts zum Wettbewerb auf der Social Wall zusammen. Anmeldungen zum Wettbewerb sind auf der Homepage von „Echt kuh-l!“ möglich.

Der Schulwettbewerb

„Echt kuh-l!“ beschäftigt sich grundsätzlich mit ökologischem Landbau und mit Fragen zur nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährung. Er will Kinder und Jugendliche dazu ermutigen, die Gestaltungsräume der Landwirtschaft und des eigenen Konsums für mehr Umwelt- und Klimaschutz zu entdecken und zu erobern.

Der Schulwettbewerb stellt jedes Jahr ein anderes Motto in den Mittelpunkt und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 3. bis 10. Klasse aller Schulformen. Zu gewinnen gibt es Berlin-Fahrten, Preisgelder bis maximal 2.000 Euro und die Trophäe „Kuh-le Kuh“.

Weitere Informationen zum Schulwettbewerb des BMEL finden Sie unter: www.echtkuh-l.de




Angeleitetes Spiel fördert Kinder besser als konventioneller Unterricht

Wissenschaftler der University of Cambridge analysiern das Verhalten von 3800 Kindern

Leider haben viele Menschen noch immer ein seltsames Verständnis von Lernprozessen. Das führt gelegentlich dazu, dass viele Kinder in der Grundschule unnötig „diszipliniert“ und mit den falschen Unterrichtsmethoden konfrontiert werden. Schließlich fällt es gerade den jüngeren Kindern schwer, still zu sitzen und sich auf den Unterricht zu konfrontieren.

Angeleitetes Spiel immer besser

Wie unnötig diese Quälerei sein kann, zeigt nun das Ergebnis einer Analyse, die Wissenschaftler der University of Cambridge in Großbritannien durchgeführt haben. Sie wollten wissen, ob denn nun der konventionelle Unterricht mit klarer Aufgabenstellung oder angeleitetes Spiel zu besseren Lernerfolgen führt. Dazu haben sie Studien mit rund 3800 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse der Studie, die vor ein paar Tagen im Fachmagazin „Child Development“ (https://srcd.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/cdev.13730) publiziert wurden, sind wenig überraschend. Sie lassen sich in etwa so zusammenfassen: Unterricht mit „angeleitetem Spiel“ fördert Kinder im Alter bis acht Jahren besser als der konventionelle Unterricht. Beim Lesen und Schreiben ist der Unterschied dabei nur gering. Beim Rechnen sind Lernerfolge erheblich größer.

Insofern wäre angeleitetes Spiel, wie es etwa der Grundschulverband (https://grundschulverband.de/) seit vielen Jahren fordert, der bessere Weg zum Lernen in der Schule.

Angeleitet und nicht frei?

Und warum muss das Spiel nun angeleitet und nicht frei sein? „Schule“, wie wir sie kennen, hat nun einmal meist etwas mit Lernzielen zu tun. Um diese zu erreichen, muss die Lehrkraft das Lernziel zumindest im Kopf haben. Das heißt jedoch nicht, dass diese auch die verschiedenen Schritte Stück für Stück vorgeben sollte. Im Gegenteil: Die Kinder sollten den Weg selbst wählen und auch ihre eigenen Schlüsse ziehen. Dass es dabei für die Lehrkräfte auch mal schwierig werden kann, wenn einige Kinder partout die falschen Schlüsse ziehen, versteht sich. Andererseits müssen sie dabei nichts anderes tun, als die Kinder erneut auf den Weg zu schicken. Entscheidend ist es, möglichst mit den Kindern fantasievolle Spiele zu entwickeln, die diese zum Lesen, Schreiben oder Rechnen auffordern.

Frühpädagogen kennen diese Prozesse schon lange. Für die Schule sei darauf hingewiesen, dass sich gerade das Theaterspiel in allen Altersstufen dazu eignet, all diese und weitere Fähigkeiten zu fördern, und dass der Mensch das Wesen ist, das sein ganzes Leben lang beim Spielen lernt.




Gesunde biologische Ernährung in der Kita

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Online-Fortbildung für pädagogische Fachkräfte – jetzt anmelden!

Was ist bei einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung für Kinder zu beachten? Wie können Bio-Produkte in das Verpflegungsangebot – auch bei knappen Budgets – integriert werden? Wie kann gesunde Ernährung in der Kita/Schule gefördert werden? Um diese Fragen geht es in dem Online-Workshop „Bio kann jeder – Nudging und Ernährungsbildung“ am 15. März 2022 um ab 14 Uhr.

Die Referentinnen

Eva-Maria Huber, Köchin und Ernährungswissenschaftlerin für Bioland, zeigt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie der Einstieg mit Bio-Produkten funktioniert, welche Lebensmittel sich gut für den Einstieg eignen, wie ein gelungener Speiseplan mit Bioprodukten aussieht und wie Bio auch in das Verpflegungsangebot auch bei knappen Budgets integriert werden kann.

Die Gründerin des Kinderleicht Instituts in München, Agnes Streber, erläutert, wie durch kleine Impulse eine gesunde Ernährung in der Kita- und Schulverpflegung gefördert werden kann. Das Anstoßen solcher Veränderungsprozesse heißt „Nudging“. Streber ist Köchin und Ökotrophologin. Sie leitet das Projekt Nudge-Concept und hat jahrelange Expertise in der praktischen Umsetzung von Nudging.

Ina Seitz gibt im Workshop Tipps zum Thema: wie gelingt Essen in der Kita und Schulverpflegung – was mögen Kinder und wie wird auch das Gemüse gegessen? Die Köchin und Beraterin für Säuglings- und Kinderernährung UGB hält für die Sarah Wiener Stiftung Kurse zum Thema kochen für und mit Kindern.

Der Ablauf der Veranstaltung

  • 14.00 Uhr Begrüßung und Vorstellungsrunde
  • 14.15 Uhr Bio-Einstieg leicht gemacht – Gründe für den Bio-Einsatz, gelungene Speiseplanung, Kalkulation und Kommunikation (Eva-Maria Huber, Köchin und Ernährungswissenschaftlerin, Bioland)
  • 14.30 Uhr Jetzt sind Sie dran – Erfahrungsaustausch! Wie gelingt das Essen bei Ihnen in der Kita oder Schule?
  • 14.50 Uhr Wie gelingt Essen in der Kita/Schule – was mögen Kinder und wie wird auch das Gemüse gegessen? (Ina Seitz, Köchin und Ökotrophologin)
  • 15.10 Uhr Pause
  • 15:20 Uhr Durch kleine Impulse gesunde Ernährung in der Kita- und Schulverpflegung fördern – Das Nudge-Concept (Agnes Streber, Gründerin Kinderleicht Institut München)
  • 15:40 Uhr Jetzt sind Sie dran! Vertiefung und Fragerunde zu den vorgestellten Themen in Kleingruppen

    • Bio-Einstieg mit Eva-Maria Huber
    • Geschmacksentwicklung mit Ina Seitz
    • Nudging mit Agnes Streber

  • 16.15 Uhr Abschlussrunde: Nächste Schritte, offene Fragen, Vernetzung
  • 16.30 Uhr Ende der Veranstaltung

Die Teilnahme ist kostenlos. DieVeranstaltung ist Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und wurde initiiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Dasdie Teilnahme auf 15 Personen begrenzt ist, empfiehlt sich eine schnelle Anmeldung. Die Anmeldefrist endet am 11. März 2022 um 19 Uhr.

Kontakt Eva-Maria Huber, E-Mail: eva-maria.huber@bioland.de.