Wann endet die Ferienzeit?

Hamburger Schulsenator wartet ab – Baden-Württenbergs Kultusministerin plant frühen Beginn:

In Hamburg sollen die Schüler noch bis mindestens 17. Januar zu Hause bleiben dürfen. In Baden-Württemberg dagegen will die Kultusministerin Susanne Eisenmann viele Schulen und Kitas ungeachtet der Inzidenzwerte bereits am 11. Januar wieder öffnen.

Sorgen und Unsicherheit

Während der Hamburger Schulsenator Ties Rabe aufgrund der unsicheren Situation davon ausgeht, dass Hamburg im Januar noch nicht zum regulären Präsenzunterricht zurückkehren werde, wirbt Susanne Eisenmann in Baden-Württemberg für einen frühen Schulbeginn.  Jeder Eingriff in die Ferien bringe neue Probleme mit sich, neue Herausforderungen für Eltern und auch für Schulen, so die Ministerin. Präsenzunterricht sei durch nichts zu ersetzen. Schulen stünden nicht im Mittelpunkt des Infektionstreibens, erklärte Eisenmann gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa).

Aber keine Konzepte

Offenbar fehlt Eisenmann jedoch ein Konzept. Erst jüngst hat die Allgemeine Ortskrankenkasse AOK in einer Studie festgestellt, dass ErzieherInnen am stärksten von Covid-19 betroffen seien. Wie sie diese und das Schulpersonal schützen möchte, erklärt die Ministerin in diesem Zusammenhang nicht. Auch die Herausforderungen, die sich durch überfüllte Verkehrsmittel im Öffentlichen Personennahverkehr stellen, bleiben unbeantwortet. Allein schon vor diesem Hintergrund erscheint die Aussage Eisenmanns „Schulen stehen nicht im Mittelpunkt des Infektionstreibens“ fragwürdig. Das gilt für viele andere Risiken ebenso.

So viel Sicherheit wie möglich…

Es bleibt abzuwarten, ob Baden-Württemberg noch mit einem Konzept aufwartet. Das betrifft auch alle anderen Bundesländer. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Baden-Württemberg erklärt, dass auch Lehrkräfte  so viel Präsenzunterricht wie möglich wollten. „Doch sie würden auch gerne einmal den Satz hören: ,Soviel Sicherheit wie möglich für 130 000 Lehrerinnen und Lehrer!‘“, so die GEW. Und das gilt auch für alle ErzieherInnen genauso.




Petition fordert Dialog über zeitgemäße Bildungspolitik in Baden-Württemberg

Weitere Unterstützer gesucht – Unterschriftensammlung im Internet angelaufen:

Was gehört zu einer guten Schule im 21. Jahrhundert, die jedem Kind gerecht wird? Was bedeutet gute Schule für die Zukunft unseres Landes? Wie bringen wir die Erfahrungen der täglich gelebten Schulpraxis effektiv in die Steuerung und (Weiter-)Entwicklung unserer Schulen ein? Darüber fordern die Unterzeichner einer Petition aus Baden-Württemberg von der Landesregierung und dem Landtag einen breit aufgestellten Dialog.

Taumeln ohne Orientierung

Zu den Erstunterzeichnern gehören neben vielen Einzelpersonen der BLV Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Beruflichen Schulen BW, der Grundschulverband Landesgruppe BW, die GEW Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft BW, der Landeselternbeirat BW, der Landesschülerbeirat BW und der Verein für Gemeinschaftsschulen BW.

In der Petition heißt es, die Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen auf den Schulbetrieb, die verschleppte Digitale Transformation, ein weitverbreitetes und enormes Beharrungsvermögen im System und ein hausgemachter Lehrkräftemangel seien nur die Spitze eines Eisbergs, der zu einer tiefen Krise in der Schulwelt des Landes geführt habe. Statt Orientierung zu geben, taumle die Bildungspolitik im Südwesten ziellos durch die Legislaturperiode.

„Kultusministerin auf der Bremse“

Das Krisenmanagement passe zum Zustand der Schulen: Statt diese zu leistungsstarken und gerechten Schulen des 21. Jahrhunderts zu entwickeln, stehe die Kultusministerin auf der Bremse. Das Denken werde dominiert von Vorstellungen, die mit der heutigen Lebensrealität junger Menschen nichts zu tun hätten. Während Wirtschaftsunternehmen und ganze Branchen mit riesigen Summen „gerettet“ würden, reiße man in den Schulen die Fenster auf, kaufe Fleece-Decken und empfehle Schals, Mützen und wollene Unterhosen. Dabei gäbe es durch die Schule@Corona seit dem Frühjahr 2020 vielerorts wertvolle Impulse, Initiativen und Entwicklungen, die zeigten, welch enormes Potenzial in den Schulen in Baden-Württemberg schlummere.

Dialog im bildungspolitischen Chaos

Der Dialog sei vor allem deshalb nötig, weil das bildungspolitische Chaos im Südwesten auf Kosten von rund 1,5 Millionen baden-württembergischen SchülerInnen, deren etwa 120.000 Lehrkräfte sowie zahllosen anderen, die zum System Schule gehören (Lehramtsstudierende, Pädagogische Fachkräfte, schulische Mitarbeitende, Aus- und FortbildnerInnen, Eltern etc.) laufe. Sie alle würden zum Spielball parteipolitischer Rituale, bei denen mit Bildung Politik gemacht werde – statt Bildungspolitik zu machen. Es gehe um Macht, Einfluss und Deutungshoheit, statt um das Wohlergehen und die Zukunft jener, die Schule in Baden-Württemberg tagtäglich lebten. Wir sagen: Schule müsse für Schülerinnen da sein – und nicht umgekehrt! In Schulen werde Zukunft gemacht. Die PolitikerInnen im Landtag und in der Landesregierung müssten das endlich als gemeinsame Herausforderung verstehen. Und sie müssten sich den notwendigen, schon lange überfälligen Schritten, mit Elan und Überzeugung widmen und rasch einen umfassenden Beteiligungsprozess starten.

Unterstützer gesucht

Als Initiatorin für die Petition zeichnet Dr. Ulrike Felger aus Waldenbuch. Weitere Infos zur Petition und zum Unterzeichnen finden Sie auf der Website der Petition.




Berufe in der Kindererziehung am stärksten von Covid-19 betroffen

Fachkräfte mehr als doppelt so häufig erkrankt als der Durchschnitt:

Berufe in der Betreuung und Erziehung von Kindern waren von März bis Oktober 2020 am stärksten von Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen. Das zeigt eine Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-Mitglieder durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). In diesem Zeitraum haben 2.672 je 100.000 Beschäftigte in Kindererziehung und -bildung krankheitsbedingt im Zusammenhang mit Covid-19 an ihrem Arbeitsplatz gefehlt.

Trauriger Spitzenplatz

Damit sind die Arbeitskräfte im Bereich Betreuung und Erziehung mehr als doppelt so häufig erkrankt als der Durchschnitt. Der Durchschnittswert liegt bei 1.183 Betroffenen je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte. Auch Gesundheitsberufe waren überdurchschnittlich oft im Zusammenhang mit Covid-19 arbeitsunfähig, stehen aber nicht mehr an der Spitze des Rankings.

In einer früheren WIdO-Auswertung für die erste Phase der Pandemie von März bis Mai 2020 belegten Berufe in der Alten- und Krankenpflege die Spitzenplätze, jetzt finden sie sich im Ranking auf Platz 7 und 8. Medizinische Fachangestellte sind nach der aktuellen Auswertung bezogen auf den Zeitraum von März bis Oktober 2020 noch stärker betroffen und stehen mit 2.469 Erkrankten je 100.000 Beschäftigten auf Platz 2 der Liste.

„Beschäftigtengruppen, die in der Pandemie weiter am Arbeitsplatz präsent sein mussten und nicht ins Homeoffice gehen konnten, sind im bisherigen Verlauf der Pandemie stärker von Covid-19 betroffen. Dies sind insbesondere Berufe mit direktem Kontakt zu anderen Menschen“, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO.

Frauen häufiger betroffen als Männer

Insgesamt erhielten von den 13,2 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen von März bis Oktober 2020 circa 155.610 Beschäftigte von einem Arzt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit einer Covid-19-Diagnose. Das entspricht 1.183 je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte. Dabei waren Frauen häufiger betroffen (1.378 je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte) als Männer (1.031 je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte). Krankmeldungen mit Bezug zu Covid-19 waren unter den jüngeren Beschäftigten bis zu 19 Jahren am häufigsten (1.773 je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte) und bei den über 60-jährigen Erwerbstätigen am seltensten (900 je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte) zu beobachten. Bei mehr als der Hälfte der betroffenen Beschäftigten wurde der gesicherte Nachweis der Infektion auf der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung dokumentiert (53,9 Prozent). Bei den übrigen Fällen wurde auf den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ein klinischer Covid-19-Verdacht ohne Virusnachweis dokumentiert.

Tätigkeiten im Freien seltener von Covid-19 betroffen

Neben Berufen in der Kinderbetreuung und -erziehung waren insbesondere Medizinische Fachangestellte und Ergotherapeuten von März bis Oktober 2020 stark von Fehlzeiten im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen (Abbildung 1). „Im Vergleich zu unserer ersten Auswertung für die Frühphase der Pandemie sind die erzieherischen Berufe nun in der Gesamtschau für März bis Oktober deutlich stärker betroffen. Offenbar wirkt sich hier die Entscheidung der Politik aus, Schulen und Kitas – anders als in der ersten Lockdown-Phase – offen zu halten“, sagt Schröder.

Die niedrigsten krankheitsbedingten Fehlzeiten im Zusammenhang mit Covid-19 zeigten sich bei den Berufen in der Landwirtschaft (274 Betroffene je 100.000 Beschäftigte) und in der Nutztierhaltung (340 Betroffene je 100.000 Beschäftigte). Demnach sind Fehlzeiten im Zusammenhang mit Covid-19 bei Berufen wahrscheinlicher, in denen die Beschäftigten trotz Lockdown mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt kommen. Tätigkeiten, die eher in der freien Natur ausgeübt werden, waren dagegen mit einem niedrigeren Infektionsrisiko verbunden.

„Berufe mit häufigen zwischenmenschlichen Kontakten, die aufgrund der präventiven Maßnahmen zu einer Reduzierung der Kontakte gezwungen waren oder ihren Beruf nicht ausüben konnten, hatten ein deutlich reduziertes Risiko zu erkranken“, so Schröder. Hierzu zählen beispielsweise Berufe in der Gastronomie (571 Betroffene je 100.000 Beschäftigte) oder im Kosmetikgewerbe (605 Betroffene je 100.000 Beschäftigte).

Die meisten Krankmeldungen bisher im Oktober

Die wellenartige Krankheitshäufigkeit von Covid-19-Infektionen in der Bevölkerung spiegelt sich in den krankheitsbedingten Fehlzeiten der AOK-versicherten Beschäftigten wider (Abbildung 2). Im April 2020 kam es mit 330 Erkrankten je 100.000 Beschäftigte zu einem ersten Höhepunkt an Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19. Von Mai bis August 2020 zeigte sich dann ein deutlicher Rückgang, der jedoch ab September in die sogenannte „zweite Welle“ überging. Im Oktober 2020 wurde mit 417 Erkrankten je 100.000 Beschäftigte die bislang höchste Anzahl an Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 erreicht.

Regionale Hotspots spiegeln sich auch in den AU-Daten wider

Im Oktober 2020 lässt die regionale Verteilung der Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 eine wesentlich geringere Belastung des Nordostens erkennen – mit Ausnahme von Berlin und vielen Regionen Sachsens (siehe Abbildung 3). Besonders von der Ausbreitung des Virus betroffene Regionen waren im Oktober die bayerischen Landkreise Weiden in der Oberpfalz und Rosenheim (siehe Abbildung 3).

„Die regionalen Hotspots, die in den amtlichen tagesaktuellen Meldungen zum Infektionsgeschehen genannt werden, sind auch im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen zu erkennen. Das betrifft beispielsweise schon im Oktober 2020 zahlreiche Regionen Sach- sens. Kurzfristig bleibt abzuwarten, ob die familiären Kontakte in der Weihnachtszeit und über den Jahreswechsel das Infektionsgeschehen in den Betrieben im neuen Jahr beeinflussen werden. Es ist zu hoffen, dass die beschlossenen Kontaktbeschränkungen zum gewünschten Erfolg führen und die Betriebe in Deutschland weiterhin auf ihre gesunden Beschäftigten setzen können“, so Schröder.

Quelle: Dr. Kai Behrens – Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO)




Fristverlängerung für Aktion „Schulhofträume“

Deutsches Kinderhilfswerk hilft bei der Umgestaltung von Schulhöfen:

Die Frist für die Einreichung von Projekten für die Aktion „Schulhofträume“ wird verlängert: Noch bis zum 28. Februar 2021 haben Schulen, Schülergruppen, Elterninitiativen, Vereine oder Kommunen die Möglichkeit zur Bewerbung. Im Fokus des Gemeinschaftsprojektes des Deutschen Kinderhilfswerkes, Rossmann und Procter & Gamble steht, modernisierungsbedürftige Außenbereiche von Schulen nachhaltig und naturnah umzugestalten und „grüne Klassenzimmer“ im Außenbereich von Schulen zu errichten.

100.000 € Fördersumme

Insgesamt fördern die Partner die Sanierung maroder Schulhöfe deutschlandweit mit 100.000 Euro. Bei der Ideenfindung und Umsetzung soll möglichst die gesamte Schule mitwirken, allen voran die Schülerinnen und Schüler selbst.  „Aufgrund der Corona-Pandemie und der bis ins nächste Jahr verschärften Maßnahmen ist es für viele Schulen, Initiativen und Vereine kaum möglich, bis zum eigentlich geplanten Bewerbungsende Mitte Januar gute Projektideen einzureichen, an denen die Schulgemeinschaft aktiv beteiligt werden konnte. Deshalb haben wir bereits jetzt die Frist verlängert. Die Corona-Krise führt uns deutlich vor Augen, wie wichtig es ist, naturnah gestaltete Außenräume zur Verfügung zu stellen, die einen Aufenthalt und sogar Unterricht an der frischen Luft, in grüner und anregender Umgebung gewährleisten. Hierzu zählen neben der Einrichtung von grünen Klassenzimmern auch die naturnahe Umgestaltung von Schulhöfen oder die Einrichtung von Schulgärten mit vielfältigen Möglichkeiten zum Naturerleben und mit hoher Aufenthaltsqualität“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Wer sich bewerben kann

Bewerben können sich Schulen, Schülergruppen, Elterninitiativen, Vereine oder Kommunen. Die Gesamtfördersumme der Aktion beträgt 100.000 Euro, verteilt auf 15 Projekte. Die Hauptförderung ist mit 15.000 Euro dotiert.  Weitere Informationen sowie Bewerbungen unter www.dkhw.de/schulhoftraeume.




GEW: Verständnis aber auch Besorgnis um Kinder und Fachkräfte

Vorsitzende Marlies Tepe weist auf Risiken hin:

Verständnis aber auch Besorgnis bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Grundsätzlich stimmt die Vorsitzende der GEW Marlies Tepe der Impfreihenfolge von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu. Aber was passiert, wenn alle Kitas und Schulen schon am 10. Januar wieder öffnen sollen? Dann ist geimpftes Personal gefragt. Hierzu die Erklärung der GEW.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kann die Impfrangfolge grundsätzlich nachvollziehen und dieser folgen. „Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher gehören zwar nicht zu den ersten Berufsgruppen, die geimpft werden sollen, aber sie bekommen diese Möglichkeit vergleichsweise früh. Sollten Politik und Kultusministerien aber daran festhalten, Schulen und Kitas nach dem 10. Januar wieder grundsätzlich zu öffnen, müssen Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher in der Impfrangfolge nach oben rücken“, mahnt GEW-Vorsitzende Marlis Tepe mit Blick auf die Aussagen von Gesundheitsminister Jens Spahn.

„Das ist dringend notwendig, wie die steigenden Infektionszahlen und Quarantäne-Maßnahmen an Schulen und Kitas gezeigt haben. Die Infektionsinzidenz bei Lehrkräften liegt bereits jetzt deutlich über dem Durchschnitt in der Bevölkerung.“ Die Impfung müsse auf freiwilliger Basis erfolgen. Die Bundesregierung müsse konsequent alle Hebel in Bewegung setzen, damit so schnell wie möglich ausreichend Impfstoff bereitgestellt wird.

Ulf Roedde für die GEW




Der „Karneval der Tiere“ im Bilderbuch-Kino für alle

Marko Simsas Onlineauftritte und Vorstellungen:

Klassische Musik für Kinder interessant zu machen, ist der Schwerpunkt der Arbeit von Marko Simsa. Seit 35 Jahren produziert der Wiener Schauspieler und Musiker Stücke für Kinder. Eben ist sein neues Buch samt CD zu Weihnachten erschienen. Nachdem Simsa aufgrund von Corona nicht live auftreten kann, präsentieren wir Ihnen seine Buchvorstellungen hier im Video sowie seinen „Karneval der Tiere“.

Berühmte Werke für kleine Kinder

Simsa gelingt es in allen seinen Werken, Kinder für bekannte Musikstücke und Komponisten zu begeistern. Klassik ist sein Schwerpunkt. Aber auch andere Genres stehen in seinem Programm. Am bekanntesten ist wohl sein Werk „Mozart für Kinder – Nachtmusik + Zauberflöte“. Als Wiener Musiker gelingt es ihm wie kaum einem anderen, Wolfang Amadeus Mozart, sein werk und seine Zeit kind- und entwicklungsgerecht zu vermitteln. Es ist einfach wahnsinnig schade, dass Simsa derzeit nicht live zu erleben ist. Deshalb möchten wir einige seiner Bücher hier vorstellen. Da es dabei eben um Musik geht haben wir die passenden Videos in diesem Beitrag. Und wer könnte die Bücher von Marko Simsa besser vorstellen als der Meister selbst?

Das große Weihnachtskonzert

Im ersten Video präsentiert Marko Simsa Kostproben aus dem Buch „Das große Weihnachtskonzert für die ganze Familie“ sozusagen von Couch zu Couch. Mit dabei sind unter anderem a-Cappella-Gesang, klassische Weihnachtslieder, Musik von Mozart, Vivaldi und Schumann, das Lied von Rudolf, das Lied vom Kleinen Trommler, Weihnachtsmusik aus Irland, Polen, Hawaii.

Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven

Passend zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven hat Marko Simsa sein Buch Herr Beethoven macht Musik herausgebracht. Dieses handelt von dem berühmten Löwen Ludwig van Beethoven, der in eine Stadt zieht, und die Bewohner mit seiner Musik begeistert. Mit dieser tierisch schönen Geschichte lernen Kinder den berühmten Komponisten und viele seiner weltbekannten Werke kennen.

Das bunte Kamel

Das bunte Kamel – Eine musikalische Reise durch den Orient“ heißt ein Buch samt CD mit dem Kinder gemeinsam mit Marko Simsa Leben und Musik im Orient erkunden können: Am großen Basar gibt es viel zu sehen, zu riechen und zu hören, etwa viele verschiedene Sprachen wie Arabisch, Kurdisch und Farsi. Ein Bergführer begleitet das Kamel auf einen hohen Berg. Am Fluss erfreuen sich Familien an einem kühlen Bad. Und beim großen Picknick ist das Kamel im Nu mitten drin im Geschehen. Es wird gegessen, getrunken, gesungen und getanzt. All die vielen gastfreundlichen Menschen schenken dem Kamel kleine Erinnerungsstücke, sodass es am Ende nicht nur bunt verkleidet, sondern vor allem auch reich an wundervollen Eindrücken zurückkehrt.

Karneval der Tiere

Der Karneval der Tiere“ ist eine der bekanntesten Suiten überhaupt. Sie stammt vom französischen Komponisten Camille Saint- Saëns. Simsa hat daraus eine wunderschöne Geschichte für Kinder gemacht und ein spannendes Bilderbuch-Kino in zwei Teilen produziert. Dieses könnt ihr Euch hier anschauen.

Mehr zu Marko Simsa

Mehr zu Marko Simsa, seinem Werk, seien Auftritten und seinen Büchern finden Sie unter https://markosimsa.at/. Viel Spaß beim stöbern – es lohnt sich.




Webinar: Lachen und Lernen – Vortrag kostenlos zur Einführung

Dr. Charmaine Liebertz über die Entdeckung der humorvollen Pädagogik:

„Lachen und Lernen bilden ein Traumpaar – Die Entdeckung der humorvollen Pädagogik“ heißt das neue Webinar von Dr. Charmaine Liebertz. Es findet ab Februar 2021 statt. Veranstalter ist die Bildungsberatung E G. Ginten in Kooperation mit der Gesellschaft für Ganzheitliches Lernen e.V..

Denn Lachen ist nicht lächerlich, sondern gehört zu den Universalien des menschlichen Denkens und Handelns. Der berühmte Kinderarzt und Pädagoge Janusz Korczak setzte ganz gezielt auf den Humor in der Erziehung. Was er damals nur fühlen konnte, ist heute wissenschaftlich belegt: Humor fördert das Gedächtnis, die Kreativität und die soziale Kompetenz des Lernenden. Somit gehört das Lachen untrennbar zum Lernen.

Die Hirnforschung belegt, dass lernen auf persönlicher Bindung basiert. Bedenkt man, dass ein Lächeln der kürzeste Weg zwischen Menschen ist, so gilt: Lachen und Lernen bilden ein Traumpaar! Die Lachforschung (Gelotologie) bietet interessante Erkenntnisse zur Kulturgeschichte, Medizin, Soziologie und Pädagogik des Lachens.

Qualifikation nach ISO Norm 9001

Der Lehrgang qualifiziert die TeilnehmerInnen, Erziehen und Lernen nach den neuesten Erkenntnissen der Gelotologie (Lachforschung) und der Hirnforschung zu optimieren. Sie erhalten das Zertifikat der Gesellschaft für ganzheitliches Lernen e.V. (ISO Norm 9001). Es ist ein Baustein, die Eintrittskarte auf dem Weg zum Gütesiegel „Ganzheitlich Lernen“.

Zielgruppe sind Erzieher, Lehrer, Tagemütter, Eltern, Therapeuten und alle, die die Kraft des Lachens erleben und die Freude an Ihrem Beruf erhalten möchten.

Das Seminar findet an vier Tagen jeweils von 9 bis 13 Uhr statt: 17.2., 6.3., 14.4. und 17.4.2021.

Aufbau und Inhalt

Mittwoch 17. Februar 2021 von 9 – 13 Uhr Evolution und Medizin des Lachens

Die Frage weshalb Menschen überhaupt lachen und welche Überlebensvorteile es ihnen im Laufe der Evolution gebracht hat, beantworten Evolutionsbiologen und Mediziner unterschiedlich. Mit ihren interessanten Forschungsergebnissen beschäftigen wir uns an diesem Tag.

Samstag 6. März 2021 von 9 – 13 Uhr Kulturgeschichte und Soziologie des Lachens

Eine Reise in die Kulturgeschichte des Humors eröffnet uns ernste und lustige Seiten. Hinzu erfahren Sie, welche soziologischen Regeln gelten wann wer mit wem über was lacht.

Mittwoch 14. April 2021 von 9 – 13 Uhr Die Pädagogik des Lachens

Lachen ist ein effektiver Lernpartner wenn wir wissen: Warum und worüber lachen Kinder? Kann Humor erlernt werden? Welche Entwicklungsstufen der kindlichen Humorentwicklung gibt es? Welche Grundlagen und Grenzen sind für eine humorvolle Erziehung zu beachten?

Samstag 17. April 2021 von 9 – 13 Uhr Vielfalt und Verwandte des Lachens

Entdecken Sie eine interessante Vielfalt: Echtes und unechtes Lachen, das Gelächter der Geschlechter. Lernen Sie Witz und Optimismus als nahe Verwandte des Humors kennen. Erfahren Sie, wie sie uns helfen können, schwierige Situationen zu meistern und ein ganzheitliches Menschenbild aufzubauen.

Preis: pro Person 350 € inkl. Unterlagen und Zertifikat (über insgesamt 21 UE). Diese Veranstaltung ist gemäß §4Nr.21a) bb) USTG von der Umsatzsteuer befreit.

Anmeldung: Fragen zur Organisation / Anmeldung unter Ginten@BB-Ankum.de oder telefonisch unter 05462 74 29 900 .

Referentin: Frau Dr. päd. Charmaine Liebertz, Erziehungswissenschaftlerin, Institutsleiterin der Gesellschaft für ganzheitliches Lernen e.V. und Autorin

Infos zum Inhalt: Tel. 0221 – 92 33 103 – c.liebertz@ganzheitlichlernen.de

Vortrag zur Einführung

Zur Einführung finden Sie hier einen Vortrag von Dr. Charmaine Liebertz zum Thema „Lachen und Lernen bilden ein Traumpaar.“ In ihrem Vortrag an der Pädagogischen Hochschule OÖ zeigt die Erziehungswissenschafterin Dr. Charmaine Liebertz welche positiven Auswirkungen Humor auf jeden Einzelnen und auch auf das Lernen haben kann. In ihren Ausführungen erfahren Sie, wie Sie mehr Spaß in die Pädagogik bringen können und auf diesem Weg auch eine höhere Lernleistung bei den Schülern erzielen können.

Das Schatzbuch des Lachens

Passend zum Seminar gibt es auch das Buch Das Schatzbuch des Lachens 
Hier stellt Charmaine Liebertz eine kleine Kulturgeschichte des Lachens vor, fasst die Erkenntnisse der Hirnforschung über das Verhältnis von positiven Emotionen und Lernen zusammen.

  • Wie und warum lachten unsere Vorfahren?
  • Wo sitzt das Lachen und wie funktioniert es?
  • Kann Humor erlernt werden?

Überraschende Erkenntnisse, die mit viel Humor präsentiert werden. Dazu gibt es jede Menge Ideen und Spiele, die den Lernalltag mit Kindern bereichern, zum Lachen bringen, fröhlich stimmen und dafür sorgen, dass Lernen in guter Erinnerung bleibt.

Charmaine Liebertz
Das Schatzbuch des Lachens (kartoniertes Buch)
Grundlagen, Methoden und Spiele für eine Erziehung mit Herz und Humor
kartoniertes Buch, 208 Seiten
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 978-3-944548-27-2
20 €

Weitere Informationen
 




„Kita- und Schulschließungen vermeiden“

Deutsches Kinderhilfswerk befürchtet schlimme Folgen für Bildung und Familien:

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) warnt im Vorfeld der geplanten Bund-Länder-Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den MinisterpräsidentInnen vor flächendeckenden Schließungen von Schulen und Kitas. Mit einer Aussetzung der Schulpflicht oder einer Verlängerung der Schulferien werde ebenso wie mit Kita-Schließungen das Recht auf Bildung ausgehebelt. Bei der Frage der Offenhaltung von Schulen und Kitas müssten neben dem Gesundheitsschutz auch soziale und kindheitspädagogische Aspekte berücksichtigt werden.

Situation abwägen

Anstatt Bildungseinrichtungen komplett zu schließen, sollten Schulen und Kitas in Absprache mit den Gesundheitsämtern die Situation vor Ort abwägen, um im Ergebnis die effektivste Maßnahme zur Verwirklichung des Rechts auf Bildung und Entwicklung einerseits sowie zur Bekämpfung der Corona-Pandemie andererseits ergreifen zu können. Der Bund ist gefordert, die Länder sowie Schul- und Kitaträger bei der Offenhaltung der Schulen und Kitas auch finanziell zu unterstützen. „Mit den Geldern könnten beispielsweise alternative Räumlichkeiten für den Schulunterricht und Kitabetrieb angemietet werden, um eine Entzerrung der räumlichen Enge in vielen Schulen und Kitas zu ermöglichen. Und auch die Anschaffung von Luftfilteranlagen kann ein wichtiger Baustein für die Offenhaltung der Bildungseinrichtungen sein. Das darf nicht an den Kosten scheitern.  Sofern Präsenzunterricht gar nicht realisiert werden kann, sollte digital beschult werden, statt das Recht auf Bildung komplett auszuhebeln. Die Aufhebung der Schulpflicht und damit das Einstellen aller Bemühungen auf Bildung käme einer Aufgabe gleich und wäre ein fatales Signal“, sagt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Erhöhte Konflikt- und Stresssituationen vermeiden

„Wenn jetzt in einem Hau-Ruck-Verfahren Schulen, Kitas und Horte flächendeckend geschlossen werden, ist für uns als Kinderrechtsorganisation eine ,rote Linie‘ überschritten. Wir haben bereits im Frühjahr beobachten können, dass gerade Kinder mit besonderen Förderbedarfen oder Kinder aus armen Verhältnissen zu den großen Verlierern und Verliererinnen der Schul- und Kitaschließungen geworden sind. Auch deshalb muss aus bildungspolitischer und kinderrechtlicher Sicht eine erneute flächendeckende Schließung mit aller Kraft verhindert werden. Zudem ist davon auszugehen, dass aufgrund der erhöhten Konflikt- und Stresssituationen, die komplette Schul- und Kitaschließungen in vielen Familien auslösen, die Gewalt gegen Kinder zunehmen wird. Hier sind Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe für den Kinderschutz unerlässlich“, so Hofmann weiter.

Eine vor kurzem vom Deutschen Kinderhilfswerk veröffentlichte repräsentative Umfrage hatte ergeben, dass 72 Prozent der Befragten der Ansicht sind, dass die Interessen von Kindern in der Corona-Pandemie nur unzureichend berücksichtigt wurden und werden. In Bezug auf die Bildungschancen von Kindern waren 76 Prozent der Ansicht, dass diese aufgrund der Corona-Krise im Allgemeinen gesunken sind, in Bezug auf die Bildungschancen von Kindern aus armen Haushalten meinten das sogar 81 Prozent. Eindeutig waren auch die Aussagen zum Thema Gewalt gegen Kinder: 79 Prozent waren überzeugt, dass im Rahmen der Corona-Pandemie Gewalt gegen Kinder gestiegen ist.

Quelle: Pressemitteilung DKHW