Zu den Schlüsselqualifikationen von Erziehen und Lernen im 21. Jahrhundert gehören emotionale Intelligenz und soziale Kompetenz. Wissensvermittlung und Werteerziehung bilden dabei eine Einheit.
Kinder brauchen verlässliche Werte und emotionalen Halt, denn Gefühle bilden die Gleise für den Zug des Lebens. Werden sie in der Kindheit breit und stabil angelegt, dann ist ein Entgleisen sehr unwahrscheinlich. Emotionale Intelligenz ist nicht angeboren! Wir (Erzieher, Lehrer, Eltern) bilden das Kind zum kompetenten Dirigenten seines vielseitigen Gefühlsorchesters aus.
Der Zertifikats-Lehrgang vermittelt Ihnen:
Kultur- und Medizingeschichte der Gefühle
Neue Erkenntnisse der Emotions- und Hirnforschung
Pädagogische Schlussfolgerungen für das Lernen und Behalten
Die Bausteine der emotionalen Intelligenz
Zielgruppe: Lehrer, Erzieher, Therapeuten, Eltern und alle an Lernentwicklung Interessierte
Qualifikation: Zertifikat
Leitung: Dr. päd. Charmaine Liebertz
Dauer: 3 Tage
Preis: 350 € p. Person, 300 € für Mitglieder, inkl. Lehrgangsmappe, zzgl. Übernachtskosten
Termin: 15. – 17. Mai 2025 in Wels (Österreich), Bildungshaus Schloss Puchberg
Dr. Charmaine Liebertz,
kommt aus Köln, sie ist Lehrerin, arbeitete zehn Jahre lang als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Heilpädagogik an der Universität Köln und anschließend als journalistin. Seit 1996 lietet sie die Gesellschaft für ganzheitliches Lernen und ist Autorin von zahlreichen Büchern.
Klingler, Daniela: Werte- und sinnorientierte Pädagogik in der Kita. Kinder stärken und begleiten
Die Autorin, die Erziehungs- und Bildungswissenschaft studiert hat und unter anderem als Dozentin an der Pädagogischen Hochschule in Tirol arbeitet, hat in ihrem Buch ein Thema aufgegriffen, das nicht nur zurzeit einen vielbeachteten Bedeutungswert sowohl für die Individualentwicklung des Menschen als auch für eine humane Sozial- und Weltgestaltung besitzt. So weisen uns die bedrohlichen Weltgeschehnisse als auch die vielfach destruktiven Umgangsformen in unserem eigenen Umfeld darauf hin, wie es um den Verlust umgangskultureller, sozialverantwortlicher Werte im Umgang miteinander, im Umgang mit der Natur und ihren Lebewesen sowie in Konfliktsituationen steht.
WERTE können nicht „auf kaltem Wege“ vermittelt werden
Das heißt, dass nachhaltig bedeutsame Werte nicht durch kognitive Erläuterungen, Anordnungen, Überredungen oder direktive Hinweise aufgebaut/ intrinsisch verankert werden können! Werte wollen vorgelebt, erfahren, gespürt und als wertvoll entdeckt werden. Häufig werden sogar ‚Werte‘ und ‚Normen‘ gleichgesetzt, obgleich es zwei völlig unterschiedliche/ gegensätzliche Begriffe sind, denen auch eine vollkommen andere HALTUNG zugrunde liegt.
Der Inhalt des Buches ist so aufgebaut, dass unter der pädagogischen Zielmaxime >Kinder in der Art und Weise zu begleiten sind, dass sie ein selbstbestimmtes, psychisch und physisch gesundes und gelingendes Leben führen können< dafür gesorgt werden muss, dass sie vor allem eine authentische Beziehungsfähigkeit, ein nachhaltiges Selbstwertgefühl, eine gefestigte Selbstwirksamkeit, ein Lebensinn- und Werteverständnis sowie ein verantwortungsvolles Freiheits- und Partizipationsempfinden besitzen.
So wird im ersten Kapitel auf den Begriff und Bedeutungswert von ‚Werten‘ eingegangen.
Im zweiten Kapitel dreht sich alles um die Merkmale einer sinn- und werteorientierten Pädagogik.
Das dritte Kapitel behandelt Gedanken, Ideen und Handlungs-/ Spielimpulse für ein praktiziertes Werteerleben.
Im vierten Kapitel finden Leser*innen Hinweise zum Umgang mit Alltagsherausforderungen, zum Konfliktmanagement und zur Klärung von Streitsituationen, Wiedergutmachung und eine notwendige Fehlerkultur, weil Kinder ein Recht darauf haben, Fehler machen zu dürfen und um daraus lernen zu können.
Im fünften Kapitel geht die Autorin auf die Schwerpunkte ‚Resilienz‘ und ‚Salutogenese‘ ein, verbunden mit sehr konkreten Hilfestellungen zur Stärkung des Selbstwertes, der Selbstwirksamkeit und des Selbstvertrauens.
Und bei aller Konzentration auf das Kind dürfen die zwei Personalkompetenzen ‚Gelassenheit und Glück‘, die zu den wichtigsten Kompetenzen einer pädagogischen Fachkraft gehören, nicht vergessen werden: dazu werden im sechsten Kapitel Hinweise gegeben.
An diesem Buch gefällt rundherum alles:
So werden zu allen Ausführungen Reflexionsfragen zur Verfügung gestellt,
Beispiele aus der Alltagspraxis erwähnt,
Kernaussagen auf den Punkt gebracht,
Spielvorschläge unterbreitet,
besonders hilfreiche Buchempfehlungen benannt,
bis hin zur Problematisierung pädagogisch vielgenutzten Mechanismen, die aber hinterfragt werden und neu bewertet werden müssen. Z.B. Nachteile des Lobens oder die entwicklungspädagogische Bedeutung einer zeitweiligen Langeweile.
Es bietet sich ohne Frage an, diese wunderbare Veröffentlichung zu bearbeiten und im Kollegium zu besprechen, um immer wieder eine Bestandsaufnahme vorzunehmen und dort, wo es angezeigt ist, Veränderungen in Gang zu setzen.
Armin Krenz
Klingler, Daniela: Werte- und sinnorientierte Pädagogik in der Kita. Kinder stärken und begleiten.
Cornelsen/ Verlag an der Ruhr, Mülheim 2021. ISBN: 978-3-8346-5278-2. 127 Seiten, 19,99 €
Sicher auf dem Lastenrad unterwegs
geschrieben von Redakteur | April 9, 2025
Wie sich das Unfallrisiko senken lässt und welche Regelungen gelten
Ob für den Familieneinkauf, den Transport von Kindern oder als umweltfreundliche Alternative zum Auto – Lastenräder liegen voll im Trend. Vielseitig, praktisch und kostengünstig erleichtern sie den Alltag. Doch welches Modell passt zu wem? Und wie fährt man sicher? Hier finden Sie einige Tipps und wichtige Verkehrsregeln.
Welche Lastenradmodelle gibt es?
Der größte Unterschied zwischen klassischen Drahteseln und Lastenrädern: Letztere verfügen über deutlich mehr Stauraum und Tragkraft. Modelle mit zwei Rädern sind häufig mit einer Transportbox oder einem Gepäckträger ausgestattet und eignen sich daher zum Beispiel für Einkäufe. Dreirädrige Lastenräder haben meist noch mehr Stauraum. Außerdem unterscheiden sich die beiden Varianten in Fahrgefühl und Lenkung. Zweirädrige Modelle sind wendiger und können auch durch engere Passagen manövrieren, während dreirädrige Lastenräder sperriger sind und in Engstellen zum Problem werden könnten.
Unfallgefahren nicht unterschätzen
Zwar gelten Lastenräder als relativ sicher, aber egal ob zwei oder drei Räder: Sie sind um einiges schwerer als normale Drahtesel und damit komplizierter zu manövrieren und kippanfälliger. Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) empfiehlt daher Modelle mit Neigetechnik, die mehr Stabilität schaffen.
Sicherheit geht vor
Wer zum ersten Mal mit einem beladenen Lastenrad unterwegs ist, sollte zunächst auf einer ruhigen Strecke üben, um sich an das Fahrverhalten in Kurven und beim Bremsen sowie das Hochfahren auf Bordsteine zu gewöhnen. Mitfahrer müssen mit einem Gurt gesichert sein und besonders bei Kindern darf ein Helm nicht fehlen. Noch mehr Sicherheit bieten Sitze mit integriertem Kopfschutz. Ebenfalls fest zu verstauen sind zu transportierende Gegenstände. Dafür eignen sich Gepäckgurte, Absperrnetze oder fest montierte Halterungen. Ragt die Ladung über die Boxen hinaus, kann ein Sicherungsnetz sinnvoll sein. Beim Fahrverhalten gilt: Vorsichtig und vorausschauend fahren. Vor allem wer vollbeladen unterwegs ist, sollte seine Fahrweise und Geschwindigkeit anpassen.
Verkehrsregeln für Lastenräder
Lastenräder unterliegen trotz ihrer Breite und ihres Gewichts denselben Verkehrsregeln wie normale Fahrräder. Das heißt: Sie müssen grundsätzlich auch Radwege nutzen, die als benutzungspflichtig ausgeschildert sind. Allerdings kann in manchen Fällen eine Ausnahme gelten: Ist eine Nutzung des Radwegs im Einzelfall nicht zumutbar, weil dieser zum Beispiel zu schmal ist, soll nach einer Verwaltungsvorschrift die Nutzung der Fahrbahn nicht geahndet werden. Dann können Lastenradler also auf die Straße ausweichen. Für das Abstellen und Parken gelten in den meisten Fällen dieselben Regeln wie für normale Fahrräder. Doch wer das Lastenrad in Bereichen abstellt, die Rettungswege blockieren oder Gehwege zu stark einengen, sodass Fußgänger behindert werden, riskiert ein Bußgeld. Manche Städte haben Sonderregeln für Lastenräder eingeführt. Es wird empfohlen, sich über solche lokalen Besonderheiten zu informieren.
Quelle: Pressemitteilung ERGO Group
MINT-Kurse in den Osterferien zur Stärkung der Zukunftskompetenzen
geschrieben von Redakteur | April 9, 2025
zdi.NRW stärkt Kinder und Jugendliche für die Herausforderungen von morgen
In den Osterferien bieten die zdi-Netzwerke der Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch Innovation.NRW (zdi.NRW) eine Vielzahl an Kursen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) in ganz Nordrhein-Westfalen an. Die Kurse zielen darauf ab, Zukunftskompetenzen wie interdisziplinäres Arbeiten, Teamwork und Innovationsfähigkeit zu stärken und Spaß an MINT zu vermitteln. Kinder und Jugendliche können kostenfrei daran teilnehmen.
Der Klimawandel, eine wachsende Weltbevölkerung oder die zunehmende Digitalisierung – um aktuelle Herausforderungen anzugehen, braucht es gut ausgebildete MINT-Fachkräfte. Sie benötigen technologisches, technisches, handwerkliches und naturwissenschaftliches Wissen genauso wie Kreativität oder Teamfähigkeit, um innovative Lösungen zu entwickeln.
In den zdi-Osterferienkursen lernen junge Menschen unterschiedliche MINT-Bereiche kennen und haben die Chance, sich auszuprobieren, Interessen nachzugehen, praktische Erfahrungen zu sammeln und die eigenen Fähigkeiten zu entdecken. Schüler:innen können NRW-weit kostenfrei an dem Ferienangebot der zdi-Netzwerke teilnehmen.
Einblick in das umfangreiche zdi-Kursangebot – einige Beispiele:
Kursbeispiel aus dem Regierungsbezirk Arnsberg
Im Kurs „Zauber der Chemie – vom Wunder zum Experiment“ können Kinder der ersten bis vierten Klasse spielerisch die Grund-lagen der Chemie erlernen. Experimente mit Luft und Gas geben Einblicke in Alltagsphänomene wie Sprudelwasser. Der Kurs wird veranstaltet vom zdi-Netzwerk Bildungsregion Hochsauerlandkreis.
Kursbeispiel aus dem Regierungsbezirk Detmold
Im MINT-Osterspecial „MINT-Mach-Mittwoch“ entdecken Kinder und Jugendliche der dritten bis zehnten Klasse den 3D-Druck und stellen ihre technischen und kreativen Fähigkeiten unter Beweis. Mit dem 3D-Stift können sie Osterschmuck, Blumen und weitere 3D-Objekte drucken. Veranstalter ist das zdi-Zentrum Paderborn.
Kursbeispiel aus dem Regierungsbezirk Münster
In den „Osterferien im FabLab“ sind Schüler:innen dazu eingeladen, alle Geräte des FabLabs auszuprobieren und an der Workshopgestaltung für das kommende Jahr mitzuwirken. Das Angebot findet im zdi-Schülerinnenlabor HRW-FabLab (FabLab der Hochschule Ruhr-West) statt und richtet sich an Schüler:innen ab der siebten Klasse.
Kursbeispiel aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf
Von der Idee bis zum fertigen Produkt – dieser Workshop bietet Einblicke in Gestaltungsprinzipien, die Bedeutung von User Experience, Produktdesign, Storytelling und das Pitchen von Produkten. Hier können Schüler:innen ab Klasse sieben kreative Ideen entwickeln und sie anschließend vorstellen. Dieser Kurs wird von der zdi-Community Mönchengladbach veranstaltet.
Kursbeispiel aus dem Regierungsbezirk Köln
Im Kurs Abenteuer Honigbiene – Entdecke die Welt der fleißigen Bienen! lernen Kinder und Jugendliche der vierten bis zehnten Klasse alles über das Bienenvolk, ihren Honig und Wachs. Sie begutachten Honig und Bienen unter dem Mikroskop, stellen mit alten Techniken Wachstücher her und gießen eigene Kerzen. Der Kurs wird angeboten vom zdi-Zentrum LNU- Frechen im Rhein-Erft-Kreis.
Ausprobieren, entdecken, experimentieren
Diese und viele weitere Ferienkurse werden in ganz NRW angeboten. zdi-Netzwerke gibt es in allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW. Pressevertreter:innen sind herzlich eingeladen, die Kurse vor Ort zu besuchen und mit den zdi-Akteur:innen direkt ins Gespräch zu kommen.
zdi.NRW steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“ und ist mit über 5.000 Partnerschaften mit Akteur:innen aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Schule, Politik und Gesellschaft europaweit das größte Netzwerk zur Förderung des MINT-Nachwuchses. Flächendeckend gibt es zdi-Angebote in allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW. In 20 Jahren hat zdi.NRW über 2 Millionen junge Menschen erreicht. Über 100 zdi-Schüler:innenlabore bieten Kindern und Jugendlichen Räume, um MINT zu erleben, ihrer Begeisterung für MINT nachzugehen und sich über MINT-Ausbildungs- und Studiengänge zu informieren. Die Kurse und Angebote von zdi.NRW tragen auch zum Transfer aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse aus den Hochschulen heraus bei. Koordiniert wird zdi.NRW vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Landesweite Partner:innen sind unter anderem die Ministerien für Schule und Bildung und für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.
Gwendolyn Paul Pressestelle, Zukunft durch Innovation.NRW
Räume im Außenbereich gestalten und dabei Bildungsbereiche schaffen
geschrieben von Redakteur | April 9, 2025
Worauf Sie bei der Gestaltung von Bildungsbereichen im Freien achten sollen und wie Sie diese umsetzen können
Draußen ist eine der bestmöglichen Umgebungen zum Lernen. Im Freien zu spielen ist für Kinder mit Freude und Spannung verbunden. In gut ausgestatteten und gut geplanten Außengeländen können sie Entdeckungen machen und sich gesund entwickeln. Im Folgenden soll es nun darum gehen, wie solche reichhaltigen, förderlichen Umgebungen geschaffen und weiterentwickelt werden können. Im Mittelpunkt steht dabei die Pädagogik und wie qualitativ hochwertiges Lernen und die Entwicklung von Kindern gefördert wird, wenn sie im Freien sind.
Die Vorteile des Lernens im Freien sind weitreichend
Die Vorteile des Lernens im Freien sind weitreichend. Es ist ermutigend, dass es so viele Kitas gibt, die es in ihr Konzept integrieren.1 Es ist heute wichtiger denn je, dass Kinder draußen spielen und lernen, weil sie tendenziell immer mehr Zeit drinnen verbringen. Sie machen weniger Erfahrungen im Freien und haben weniger Kontakt mit ihrer natürlichen Umwelt.2 Es gibt überzeugende Beweise dafür, dass Kinder im Freien am besten lernen und sich entwickeln können.3 Positive Auswirkungen auf Gesundheit, körperliche Entwicklung, Kreativität, Verbundenheit mit der Natur, Wohlbefinden und Kommunikationsfähigkeit gibt es reichlich.
Die Neugier der Kinder steht im Mittelpunkt des Lernens
Die Neugier der Kinder steht im Mittelpunkt. Sie bestimmt, wie involviert die Kinder sind und wie viel kognitives Lernen stattfindet. Im Freien haben Kinder authentische Erfahrungen, die es ihnen ermöglichen, wichtige Fragen über die Welt zu formulieren und herauszufinden, wie sie sich in dieser Welt verhalten können. Wir müssen Umgebungen im Freien schaffen, die diese Neugier unterstützen und die viele Möglichkeiten bereitstellen: Umgebungen, in denen Kinder erkunden, erforschen, Verbindungen knüpfen und ihre Kreativität auf vielfältige Weise ausdrücken können – und in denen sie das Wunder der Natur erleben können. Sie brauchen Orte, wo sie kommunizieren, zusammen- arbeiten und ihr Denken erweitern, wo sie untersuchen, forschen und entdecken können – und sie brauchen Orte, wo sie still sein und nachdenken können.
Im Freien sind Kinder überschwänglicher und aktiver
Sie benutzen mehr Sprache und setzen ihre Sinne in größerem Umfang ein. Dem Außenbereich sollte mindestens die gleiche Bedeutung beigemessen werden wie dem Innenbereich. Kinder sollten dort vergleichbar viele Ressourcen und Anregungen vorfinden und auch ebenso viele Interaktionen mit Erwachsenen bekommen. Dieser Bereich sollte herausfordern und die Ressourcen enthalten, die es Kindern ermöglichen, ihr kreatives und kritisches Denken über alle Lernbereiche hinweg zu entwickeln.
Lernen im Freien zu einem festen Bestandteil des pädagogischen Konzepts zu machen, kommt der sozialen, emotionalen, körperlichen und kognitiven Entwicklung zugute und trägt erheblich dazu bei, den Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.
Draußen Bildungsbereiche schaffen
Der Außenbereich sollte sorgfältig gestaltet und reich ausgestattet sein, um abwechslungsreiche Erlebnisse mit Möglichkeiten zum spielerischen Forschen zu bieten. Es kann hilfreich sein, den Außenbereich in Zonen aufzuteilen, damit sich die Kinder leicht zurechtfinden können und finden, was sie brauchen, und auch um sicherzustellen, dass eine Vielzahl von Anregungen zur Verfügung stehen. Dieser Bereich sollte aber auch dynamisch und flexibel sein, so dass die Kinder sich in Bezug auf ihre Umgebung als selbstwirksam erleben können, damit sie Verknüpfungen herstellen, die Umgebung und ihre Möglichkeiten verändern und anpassen können. Wichtig ist, dass der Außenbereich die aktuellen Interessen der Kinder widerspiegelt.
Das Wunder der Natur können Kinder auf viele verschiedene Weisen erkunden (durch Pfützen stapfen, ein Blatt oder eine Kellerassel genau anschauen), es gibt Impulse für viele Spiele und trägt viel Bildungspotenzial in sich. Richten Sie einen Bereich für natürliche Lebensräume ein, einen Gartenbereich, Pflanztröge und Blumenbeete – all das schafft eine Verbindung zur Natur. Legen Sie einen Schwerpunkt auf natürliche Materialien wie Holz, Baumstämme, Stein, Sand, Wasser und Matsch. Sie alle bergen etliche Spielmöglichkeiten und sind zudem leicht erhältlich und relativ günstig.
Anregende und herausfordernde Elemente
Für die körperliche Entwicklung sollte es eine Vielzahl von anregenden und herausfordernden Elementen geben. Dazu gehören Möglichkeiten zur Entwicklung der Grob- und Feinmotorik, der Koordination, des Gleichgewichts, der Geschicklichkeit und der Beweglichkeit. Eine Kombination aus Festinstallationen (Klettergerüsten, Sand- und Wasserspielanlagen für draußen) und losen Teilen (Bretter und Stümpfe, wetterfeste Bausteine), die es Kindern ermöglichen, sich ihre eigenen Herausforderungen zu schaffen, funktioniert gut. Sie können auch eine Auswahl an Spielgeräten wie Bälle, Kegel, Seile, Bohnensäckchen, Hula-Hoop-Reifen, Fahrräder und so weiter anbieten.
Künstlerische Aktivitäten im Außengelände fördern
Es gibt viele Möglichkeiten, künstlerische Aktivitäten im Außengelände zu fördern. Lose Teile – im wahrsten Sinne des Wortes „Zeug zum Spielen“, das sich offen kombinieren lässt. Lose Teile bieten Kindern viele Möglichkeiten, ihr eigenes Lernen zu konstruieren. Bei ihnen gibt es keine Zielvorgabe, und sie lassen sich auf unzählige verschiedene Arten kombinieren und verändern. Die Kinder können mit ihnen sehr detaillierte Anordnungen und Muster entwerfen, oder ihnen eine symbolische Bedeutung verleihen und sie zum Teil einer Geschichte werden lassen. Diese kreativen Ausdrucksformen ermöglichen den Kindern ein breit gefächertes Lernen. Wir haben sicher alle schon einmal beobachtet, wie faszinierend ein einfacher Karton sein kann, und wie viele Ideen Kinder damit entwickeln können, während sie das eigentliche „Spielzeug“ im Karton einfach ignorieren. Lose Teile sind der Ausgangspunkt von Teamwork bei Rollenspielen und explorativem Spiel.
Ein breites Spektrum an Materialien
Lose Teile können natürliche Materialien, recycelte Gegenstände oder für diesen Zweck hergestellte Objekte wie Bausteine sein. Am besten ist es, ein breites Spektrum an Materialien bereitzustellen. Der amerikanische Psychologe James Gibson4 entwickelte eine „Theorie des Angebotscharakters“, nach der Objekte nicht auf einen spezifischen Zweck hin, sondern in Bezug auf ihren „Angebotscharakter“ wahrgenommen werden. Der Architekt Simon Nicholson5 stellte die Behauptung auf, dass die kreativen Möglichkeiten proportional zur Vielfalt der verfügbaren losen Teile sind, und dass wir mit Materialien arbeiten sollten, die eine Vielzahl von Deutungen zulassen, damit neue Verknüpfungen entstehen können, die kreativen Ausdruck und symbolisches Denken fördern.
In jeder Umgebung stehen sowohl das Ausmaß an Erfindungspotenzial und Kreativität als auch die Entdeckungsmöglichkeiten in einem direkten Verhältnis zu der Anzahl und Art der Variablen in ihr.
Simon Nicholson
Wenn wir eine Auswahl an natürlichen losen Teilen (Zweige, Astscheiben, Kastanien, Blätter, Tannenzapfen, Muscheln, Sand, Steine, Äste) zur Verfügung stellen, werden Kinder ihre Fantasie auf unterschiedliche Weise ausdrücken, indem sie diese Materialien kombinieren, um Arrangements, Muster, Konstruktionen, Landschaften und Geschichten zu kreieren. Manchmal dreht sich alles um Muster – Gegenstände aufreihen, kreisförmige Muster bilden – manchmal entsteht eine Fantasiegeschichte – „der Baumstamm mit den Kastanien ist, wo das zottelige Monster lebt.“ Bei anderen Gelegenheiten sind Kinder von den dinglichen Eigenschaften fasziniert: Sie beobachten Oberflächen, staunen über die Muster auf Tannenzapfen oder untersuchen, welche Gegenstände schwimmen können.
Lose Teile fördern das gemeinsame Spiel
Einige Kinder beschäftigen sich lieber alleine, aber im Großen und Ganzen fördern lose Teile das gemeinsame Spiel. Wenn ein Kind einmal mit dem Spiel mit losen Teilen vertraut ist, gewinnt es mehr Respekt vor der Arbeit der anderen Kinder. In der Akasaki-Kinderkrippe in Japan ließen die Kinder, wenn sie ihr Projekt für eine Zeit verlassen wollten, ihr Foto daneben liegen, um darauf hinzuweisen, dass sie später daran weiterarbeiten würden – und dies wurde von den anderen Kindern respektiert. Natürliche Materialien wecken das Interesse und die Neugier der Kinder, wenn sie Texturen, Gewichte, Muster, die Kälte des Steins, die Wärme des Holzes und die verschiedenen Gerüche dieser Dinge erforschen.
Auch recycelte Materialien können zu einer Quelle für lose Teile im Außenbereich werden
Auch recycelte Materialien können zu einer Quelle für lose Teile im Außenbereich werden – Gegenstände wie Kisten, Seile, Rohre, Dachrinnen, Netze, Leitkegel und Bretter. Sie bieten viele Gelegenheiten, gemeinsam Probleme zu lösen und komplexe Entscheidungen zu treffen, weil Kinder sich gemeinsam mit ihnen beschäftigen und unterschiedliche Strukturen oder Szenarien entwerfen. Zeug wird in ein Boot, eine Höhle, ein Schloss, einen Hindernisparcours oder eine Skulptur verwandelt. Es ist nützlich, auch größeres Material wie Reifen und Bretter zur Verfügung zu haben, wo Kinder zusammenarbeiten müssen, was die Problemlösungskompetenz noch weiter fördert. Kinder entwerfen in ihrer Fantasie viele Szenarien, während sie einen Weltraumbahnhof oder ein Café bauen. Oft entwickelt sich ihre Arbeit zu einem Rollenspiel. Im Freien sind Rollenspiele oft besser, weil die Kinder ihre eigenen Requisiten herstellen und es authentischer wirkt. Viele Kinder finden es ansprechend, dass bei ihren gemeinsamen Projekten so viel Aktivität und soziale Interaktion stattfindet.
Bausteine sind ein weiteres schönes Beispiel für lose Teile, ein Material, das zum Forschen einlädt und viele Gelegenheiten bietet, die Ideen der Kinder umzusetzen. Das aktive, körperlich-motorische Erlebnis des Bausteinspiels hilft den Kindern bei der Entwicklung einer Vielzahl von Fähigkeiten, zum Beispiel mathematisches und wissenschaftliches Denken, wenn sie räumliche Beziehungen, Gleichgewicht und Konstruktionstechniken erforschen. Das Spiel mit großen Bausteinen lädt durch das Ausmaß der Arbeit zum Kommunizieren und Zusammenarbeiten ein und fördert ihre Problemlösungskompetenz, während kleinere Bausteine eher den individuellen Ausdruck und die Feinmotorik ansprechen. Wenn Kinder balancieren üben und viele verschiedene Bewegungen ausführen, fördern sie ihre körperliche Entwicklung und werden geschickter.
Bausteinspiel ermöglicht Kindern, ihren eigenen Lernprozess zu konstruieren
Kinder werden zu Ingenieuren, wenn sie Brücken bauen, zu Architekten, wenn sie Häuser entwerfen, und zu Künstlern und Designern, wenn sie Skulpturen schaffen und Muster arrangieren. Sie erschaffen eine breite Palette an Konstruktionen von Autos über Boote bis hin zu Tankstellen … die Liste ist endlos. Wenn wir Kinder beim Bausteinspiel beobachten, können wir erstaunliche Einblicke in ihre Denkprozesse gewinnen.
Nützliche Materialien, die als lose Teile bereitgestellt werden können, sind unter anderem:
Recyclingmaterialien: Bretter, kleine Leitern, feste Stoffstücke, Planen, Kisten, große Kartons, Schaumstoffblöcke oder -stücke, Stücke von Rohren, Kabelrollen, Teppiche und Teppichfliesen, große Kegel, Teile von Regenrinnen und -rohren, Seile und Schnüre, Klebeband, Reifen, Räder, Stangen, Netze und so weiter!
Bausteine wie etwa die extrem strapazierfähigen Outlast Bausteine von Community Playthings sind ideal für fantasievolles Draußenspiel. Sie sind aus acetyliertem Holz hergestellt, einem ungiftigen Verfahren, das das Holz fäulnisbeständig macht und verhindert, dass es sich durch Feuchtigkeit verzieht oder aufquillt. Auch die Hohlbausteine von Community Playthings können im Freien verwendet werden, aber sie müssen trocken bleiben und überdacht gelagert werden
Materialien, die Lernen über alle Bereiche der pädagogischen Konzeption hinweg fördern
Ihr Außenspielbereich sollte auch Materialien enthalten, die Lernen über alle Bereiche Ihrer pädagogischen Konzeption hinweg fördern und dabei helfen, Verbindungen zwischen verschiedenen Bereichen herzustellen. Stellen Sie zur Förderung des mathematischen Verständnisses zum Beispiel Maßbänder, Zollstöcke und Messbehälter bereit, zum Forschen Flaschenzüge, Waagen und Lupen.
Richten Sie einen Schreib- und Lesebereich mit vielen Schreibmaterialien wie Kreide, Kohle, Farbe, Matsch und einer Outdoor-Staffelei ein, um Literacy zu fördern. Stellen Sie Bereiche und Requisiten bereit, die zum Rollenspiel anregen, z.B. Spielhäuser, Bühnenbereiche, Hütten aus Zweigen und Zelte, und schaffen Sie draußen einen Platz für Kostüme und Verkleidungen.
Draußen fällt es Kindern leichter zu kommunizieren, sie können sich frei bewegen, selbst Gruppen bilden und sind generell weniger gehemmt. Draußen kann man besser großformatig bauen. Und größere Projekte erfordern Zusammenarbeit, so dass sich ein ausführlicher Dialog entwickelt, wenn Kinder miteinander verhandeln, Probleme lösen und Ideen kommunizieren. Weil Kinder im Freien entspannter sind, verbalisieren sie ihre Lernprozesse häufiger – sei es im Rollenspiel, beim Beobachten eines Marienkäfers oder beim Bauen mit Bausteinen. Besonders ausgeprägt kann dies bei Kindern sein, die weniger Selbstvertrauen haben und im Innenbereich weniger reden. Schaffen Sie kleinere Bereiche, in denen Kinder vertrauter kommunizieren können, etwa in Höhlen oder auf einer Bank. Solche Bereiche sind auch Orte, an dem Kinder alleine sein und sich entspannen oder einfach nur auf dem Rücken liegen und den Wolken zusehen können.
Aufbewahren und Aufräumen
Damit der Außenbereich gut funktioniert, müssen die Materialien leicht zugänglich und das Aufräumen unkompliziert sein. Daher ist es wichtig, dass gute Möglichkeiten zur Aufbewahrung bereitstehen. Die Kinder sollten beim Einrichten und Aufräumen ihrer Spielbereiche selbst eine aktive Rolle einnehmen, ebenso bei der Pflege des Außenbereichs.
Baubereich mit losen Teilen wie Kästen, Brettern und Baumstümpfen.
Bausteinspielbereich
Sinnesbereich mit verschiedenen Geräuschen, Oberflächenbeschaffenheiten und beweglichen Teilen
Wasserspielbereich
Sandkasten
Matschküche
Feuerstelle
Bereich zum Höhlenbauen
Bereiche zum Erforschen von diversen losen Teilen
Bereich für Rollenspiel und Verkleidung
Spielhaus
Ruhige Bereiche mit Bänken und Hütten aus Zweigen
Gartenbereich
Holzarbeitsbereich
Literacybereich mit Kreide, Farbe, Wasser und Kohle
Kunst- und Kreativbereich
Bereiche mit mathematisch- naturwissenschaftlichen Materialien
Krippenkinder im Außenbereich
Da immer mehr Kinder im Krippenalter in Kindertagesstätten gehen, ist es wichtig zu überlegen, wie der Außenbereich ihren Bedürfnissen am besten gerecht werden kann.
Größtenteils kann die Umgebung der für ältere Kinder ähneln. Aber manche Spielgeräte und Materialien sollten bereitgestellt werden, um speziell für die jüngeren Kinder altersgerechte Herausforderungen zu bieten und sie zum Erkunden einzuladen. Das können etwa kleinere Klettergelegenheiten oder leichtere Bausteine sein. Zweijährige sind zum Beispiel ungeheuer neugierig, sie sind ständig am Forschen und Entdecken: „Was ist das?“ und „Was kann ich damit machen?“
Kinder finden besonders solche Gegenstände interessant, die viele Sinne ansprechen, die Geräusche machen oder die sich bewegen und manipuliert werden können, etwa Türklinken oder drehbare Dinge. Sie spielen gerne mit Sand und Wasser. Kinder füllen und entleeren, transportieren und spielen mit losen Teilen. Sie sortieren und ordnen und vor allem stapeln sie gerne und stoßen dann ihre Stapel um!
Kleinkinder entwickeln ihren Elan, ihre Koordination und Balance. Sie laufen, klettern, rutschen, schaukeln, drehen sich, rollen herum, springen und hüpfen – ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Indem sie transportieren, auskippen, schieben, ziehen, befüllen, ausleeren, bauen, stapeln, graben und fegen entwickeln sie ihre Muskelkontrolle. Sie erleben und erproben ständig, auf welche Weise sie sich bewegen können und was sie damit tun können.
Im Krippenalter durchlaufen Kinder eine Phase, in der ihr Gehirn sich rapide entwickelt, was mit sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten, emotionaler Entwicklung und körperlichem Wachstum einhergeht. Die Materialien, die wir zur Verfügung stellen, und die Erlebnisse, die wir ihnen ermöglichen, werden ihre Neugier wecken und sie dazu ermuntern, weiter zu forschen und zu experimentieren.
Inklusion von Kindern mit Behinderungen
Denken Sie sorgfältig darüber nach, wie der Außenbereich so zugänglich wie möglich für Kinder mit Behinderungen gestaltet werden kann. Das Sozialgesetzbuch verpflichtet Einrichtungen, „Kinder mit und ohne Behinderung … in Gruppen gemeinsam“ zu fördern.6 Dennoch sind für Kinder mit Behinderungen viele Spielgelegenheiten oft nicht zugänglich. Obwohl sie für ihre emotionale, soziale und körperliche Entwicklung entscheidend wären.
Versuchen Sie, die Umgebung so inklusiv wie möglich zu gestalten indem Sie herausfinden, welche Veränderungen oder Ergänzungen erforderlich sind, um geeignete Erfahrungen und Herausforderungen zu ermöglichen und so viel Barrierefreiheit zu erlauben, wie realistisch möglich ist. Beraten Sie sich mit den Eltern, um ihre Ideen und Rückmeldungen zu erhalten. Auf Kinder mit Behinderungen einzugehen, bedeutet, dass wir ständig neu bewerten müssen, was funktioniert und welche Veränderungen und Verbesserungen vorgenommen werden können, um Inklusion zu gewährleisten und gezielte Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.
Wir versuchen, eine Umgebung zu schaffen, in der Bildung nahezu unvermeidbar ist.
Margaret McMillan
Quellennachweise und weiterführende Literatur:
Anmerkungen und Verweise
1 Beispiele sind: littleforestfolk.com oder elves-fairieswoodland- nursery.co.uk
2 Natural Childhood Report − National Trust: nationaltrust.org. uk/documents/read-our-natural-childhood-report.pdf 2012
3 childrenandnature.org/research-library (Sammlung von wissenschaftlichen Arbeiten, die den Nutzen des Lernens im Freien belegen) Provision for Learning Outdoors for Under 5s by Learning Through Landscapes and Early Childhood Forum, 2016
4 Gibson, J.J. (1977). The Theory of Affordances. In Perceiving, Acting, and Knowing: Toward an Ecological Psychology (S. 67–82), R. Shaw & J. Bransford, University of Michigan
5 Nicholson, S. (1971). How not to cheat children – The theory of loose parts, Landscape Architecture, 62, 30–34.
Autor: Peter Moorhouse; Fotos: community playthings
Über den Autor: Peter Moorhouse ist Kreativberater und Kunstpädagoge im Bereich Frühpädagogik mit einer Leidenschaft für die Förderung von kindlicher Kreativität und Lernen im Freien. Er ist ehrenamtlicher wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Graduate School of Education der University of Bristol und beschäftigt sich mit kreativem und kritischem Denken in der frühen Kindheit. Er ist Trainer für Early Education, dem britischen Verband für Frühpädagogik, und bietet weltweit Fortbildungen an. Seine Gebiete sind förderliche Umgebungen, Kreativität und Holzarbeiten. Er ist Autor mehrerer Bücher und Zeitschriftenartikel. Weitere Informationen und englischsprachige Materialien: irresistible-learning.co.uk
Wir haben diesen Text (und die Fotos) dem Themenheft „Raumgestaltung im Außenbereich – Wie Draußen Bildungsbereiche entstehen“ entnommen.
In diesem Themenheft beschreibt der Künstler und Pädagoge Peter Moorhouse, wie wichtig das Draußenlernen ist und welche Pädagogik dahinter steht.
Das Themenheft können Sie kostenlos bestellen unter www.communityplaythings.de oder mit einem Telefonanruf unter 0800 266 7529 anfordern.
Die Ostergeschichte für Kinder erzählt
geschrieben von Redakteur | April 9, 2025
Von Palmsonntag bis Ostersonntag
An Ostern denken die Christen an die letzten Tage von Jesus Christus, an seinen Tod und an seine Auferstehung. Die Geschichte beginnt an Palmsonntag.
Jesus reitet durch Jerusalem
An einem Sonntag ritt Jesus auf einem Esel nach Jerusalem. Er kam zum Pascha-Fest. Das ist das Fest, bei dem die Juden ihre Befreiung von der Unterdrückung durch die Ägypter und ihren Auszug aus Ägypten feiern. Da Jesus selbst Jude war, wollte er mitfeiern. Viele Menschen in Jerusalem freuten sich über die Ankunft von Jesus Christus. Sie riefen: „Gesegnet sei er, der da kommt im Namen des Herrn!“ Einige legten ihre Kleidung auf den Boden oder rissen Palmzweige von den Bäumen und legten sie hin, um Jesus zu ehren. Deshalb nennen die Christen diesen Tag Palmsonntag. Die Mächtigen in der Stadt hörten die Menschen jubeln. Sie fürchteten Jesus, den die Leute wie einen König feierten, und beschlossen, ihn zu töten.
Das letzte Abendmahl
Jesus wusste, dass seine Feinde ihn verfolgten, um ihn zu töten. Deshalb war es ihm sehr wichtig, am Donnerstagabend mit seinen engsten Gefolgsleuten, den zwölf Aposteln, das Paschamahl zu feiern. Er wusch den Aposteln die Füße, um sie daran zu erinnern, wie wichtig der Dienst an allen Mitmenschen ist. Er segnete das Brot, zerbrach es, verteilte es und sprach dazu: „Nehmet und esset alle davon: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.“ Auch den Wein segnete er, reichte den Kelch weiter an seine Apostel und sprach dazu: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist der Kelch des ewigen Bundes, mein Blut, das für Euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Tut dies zu meinem Gedächtnis.“ Er erzählte seinen Jüngern davon, dass ihn einer von ihnen an die Soldaten seiner Feinde ausliefern würde, und dass diese in töten lassen würden. Alle waren sehr traurig und wollten es nicht so recht glauben.
Jesus am Ölberg
Nach dem Essen ging Jesus mit seinen Aposteln auf den nahegelegenen Ölberg, in einen Garten, der Getsemani genannt wird. Dort ließ er sie zurück und ging ein Stück weiter, um zu beten. Als er zurückkam waren seine Freunde eingeschlafen. Da kamen Soldaten mit einem seiner Jünger. Dieser hieß Judas und hatte die Soldaten zu Jesus geführt, damit diese ihn verhafteten. Dafür bekam Judas 30 Silberstücke.
Jesus bei den Priestern und bei Pilatus
Die Soldaten brachten Jesus zu den mächtigen Priestern Jerusalems. Diese ließen falsche Zeugen auftreten, damit sie Jesus verurteilen konnten. Anschließend gingen sie mit ihm zum Palast des römischen Statthalters Pontius Pilatus. Nachdem dieser mit Jesus gesprochen hatte, teilte er den Priestern mit, dass er ihn für unschuldig halte. Aber die Priester und viele andere wollten, dass Jesus verurteilt würde.
Es gab ein riesiges Geschrei und sie drohten Pilatus. Dieser schlug vor, Jesus zu begnadigen. Doch die bösen Menschen gaben nicht nach. Um sie zu besänftigen, ließ er Jesus auspeitschen, eine Dornenkrone auf den Kopf setzen, ihn beleidigen und ihn ohrfeigen. Pilatus fürchtete sich vor den Leuten. Als diese nicht nachgaben und ihm nichts mehr einfiel, ließ er eine Schüssel mit Wasser bringen, wusch seine Hände darin und sagte: „Ich wasche meine Hände in Unschuld!“ Er war überzeugt, dass Jesus selbst unschuldig war, aber aus Furcht überließ er ihn den wütenden Menschen.
Jesus am Kreuz
Am frühen Morgen des Freitags verurteilten sie Jesus zum Tod am Kreuz. Er musste es selbst tragen. Aber weil sie ihn so geprügelt hatten, war Jesus schwach und stürzte immer wieder unter der Last des Kreuzes auf den Boden. Ein Bauer, der eben vom Feld kam, musste Jesus helfen, das Kreuz auf den Berg zur Richtstätte zu tragen. Dort schlugen sie Jesus ans Kreuz und richteten es auf. Aber Jesus sprach zu Gott: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Jesus starb am Kreuz. Ein Freund mit Namen Josef bat darum, den toten Jesus mitnehmen zu dürfen. Er wickelte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in ein Grab in einer Höhle. Davor ließ er einen großen Stein rollen.
Ostersonntag
Damals war es üblich, Tote mit duftenden Ölen einzureiben. Deshalb machten sich einige Frauen am Sonntag auf den Weg zum Grabe Jesus. Sie erschraken, als sie sahen, dass der schwere Stein beiseite gerollt und das Grab leer war. Zwei leuchtende Engel standen am Grab und fragten sie. „Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist nicht hier. Er ist auferstanden.“
Das Kirchenjahr mit Kindern feiern
Viele lustige und spannende Geschichten in diesem Vorlesebuch erzählen, was Markus, Luise, ihre Eltern und ihr Kater so alles beim Feiern erleben. Dieses Buch erklärt auf unterhaltsame Art in lustigen Geschichten alle wichtigen Feste des Kirchenjahres, wobei sowohl katholische als auch evangelische Feste berücksichtigt werden. Zahlreiche Illustrationen, Koch- und Backrezepte und Bastelvorschläge regen die Kinder zum Mitmachen an und sorgen für ein kreatives Spielen und Lernen. Beginnend mit der Adventszeit führt das Buch durch das ganze Kirchenjahr. Es eignet sich als Vorlesebuch für die Familie, für Kindergruppen, den Kindergottesdienst und die Gemeindearbeit.
Ein Vorlesebuch mit lustigen Geschichten, Backrezepten und Spielen Broschur, 96 Seiten ISBN: 978-3-944548-90-6 14,95 €
Eine kurze Geschichte über das Wesen der Freundschaft
geschrieben von Redakteur | April 9, 2025
Satoe Tone: Hennys bester Freund
Jede Freundschaft ist einzig und speziell. Das gilt insbesondere für jene zwischen dem Hasen Henny und dem Ei. Was sich recht skurril anhört, ist es auch. Schließlich wohnt Henny in einem Apfel, das Ei hat Beine und isst mit Henny seine Lieblingsspeise – und das sind Äpfel. Wer sich daran stört, übersieht vermutlich das Wesentliche: Die besondere Freundschaft von Henny zu seinem Freund.
Diese fängt Satoe Tone auf jedem ihrer Bilder sorgsam ein. Sie zeigt wie Henry das Ei warm und trocken nach Hause trägt; wie er sich und seinem Freund zwei schöne Schleifen anpasst, damit sie gut zusammenpassen, beide am Küchentisch sitzen oder wie sie alles zusammen unternehmen. Das sind Bilder der Zweisamkeit in frohen Farben. Henny ist stets besorgt um seinen kleinen runden Freund, um ihn dann doch zu verlieren und wieder zu finden.
Tones Geschichte lässt jede Menge Spielraum für Interpretationen und Fantasie. Seine Betrachter stoßen immer wieder auf Erstaunliches. Selbstverständlich ist der Freund ein zerbrechliches Ei. Schließlich sind Freundschaften vor allem am Anfang besonders fragil und es gilt sorgfältig mit ihnen umzugehen. Henny nimmt seinen Freund so wie er ist, stört sich nicht daran, dass er nicht spricht, sondern freut sich über die Zweisam- und Gemeinsamkeit. Umso schlimmer ist die Einsamkeit, als das Ei nicht mehr da ist. Und schließlich gibt es noch die große Freude bei der Rückkehr des mittlerweile stark veränderten Freundes.
Auf jeder Seite fühlt der Betrachter mit. Und so ist Tones Bilderbuch eine schöne Geschichte über die Bedeutung von Freundschaft und über große Gefühle.
Gernot Körner
Satoe Tone wurde in Japan geboren und studierte Grafikdesign und Illustration, zunächst in Kyoto, dann in England. Seit 2010 ist sie als Illustratorin und Autorin von Kinderbüchern tätig. Ihre bevorzugten Motive sind die Natur und Tiere. In ihren Geschichten entwickelt Satoe Tone eine ganz eigene Sicht auf die Dinge, eine eigene Poesie der Farben und Formen. Im Jahr 2013 wurde Satoe Tone mit dem Preis für Illustration der Internationalen Kinderbuchmesse Bologna ausgezeichnet. Sie lebt und arbeitet in Mailand, Italien.
Aktion MINTmachtage für Kitas, Horte und Grundschulen
geschrieben von Redakteur | April 9, 2025
ZZZAP und BÄM: Stiftung Kinder forschen lädt zum Mitmachen ein
Wie viel Energie benötigen wir täglich? Wie gestalten wir eine zukunftsfähige und klimafreundliche Energieversorgung? Und welche Art von Energie steckt in unserem Körper? Die Stiftung Kinder forschen ruft alle Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren dazu auf, diesen und weiteren Fragen rund um das Thema Energie im Rahmen der MINTmachtage 2025 auf den Grund zu gehen. Unter dem Motto „ZZZAP! BÄM! Mit Energie in die Zukunft“ gehen Kinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen, Erziehern und Lehrkräften auf Entdeckungsreise nach Energiequellen in ihrem Alltag und Energien der Zukunft.Ziel der Aktion ist es, die Neugier von Kindern und den Spaß am gemeinsamen Entdecken und Forschen in Kita, Hort und Grundschule zu fördern.
„Kinder können jeden Tag Energie entdecken – in ihrem eigenen Körper, auf dem Fahrrad oder in der Kita. Nur wenn Mädchen und Jungen verstehen, dass Energie etwas ganz Reales und Nützliches ist, können sie neugierig und verantwortungsvoll mit ihr umgehen“, sagt Dr. Tobias Ernst, Vorstand der Stiftung Kinder forschen. „Ich rufe deshalb alle Erzieherinnen, Erzieher und Grundschullehrkräfte in Deutschland auf, Energie heute und in der Zukunft mit Kindern zu erforschen. Lasst uns gemeinsam den Fragen der Kinder nachgehen und gleichzeitig auf eure wichtige Bildungsarbeit aufmerksam machen.“
Einfach MINTmachen: Kostenlose Materialien für Kita, Hort und Grundschule
Die MINTmachtage 2025 knüpfen thematisch an das „Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie“ an und erreichen ihren Höhepunkt am Aktionstag am 17. Juni. Kitas, Horte und Grundschulen können mit Forschungsfesten oder Projekten mitmachen. Kostenloses Aktionsmaterial, darunter eine Sonderausgabe der „Forscht mit!“ und Material für eine Energierallye, ist unter www.mintmachtage.de bestellbar
Mitmachen und gewinnen: Kettenreaktion XXL
Alle Kitas, Horte und Grundschulen können bei der „Kettenreaktion XXL“ mitmachen: Eine eigene Kettenreaktionsmaschine bauen, ein Video einsenden und Preise aus der Sesamstraße gewinnen – Hauptpreis ist ein Besuch von Grobi! Die Aktion läuft bis zum 31. Mai. Weitere Infos gibt es auf der Website der MINTmachtage. Unterstützt wird die Aktion von Sesame Workshop und dem DLR.