Singend und spielend in die Welt einführen

Altbekanntes mit neuen Texten neu erspielen – Spielerisch Bewegungsabläufe kennenlernen

Ein Großteil der verbreitetsten Kinderlieder stammt aus dem 20. Jahrhundert, manche Lieder sind noch früher entstanden oder es handelt sich um Neudichtungen auf noch ältere Melodien. Sie hatten und haben oft die Funktion, das Kind singend und spielend in die Welt einzuführen, die kindliche Motorik zu unterstützen und Gedächtnisabläufe ein­zuüben. Es handelt sich sehr oft um Spiel- und Tanzlie­der, in denen verschiedene Berufe oder Tätigkeiten vorgestellt und mit entsprechenden Bewegungen be­gleitet werden. Kinder lernen auf diese Weise spiele­risch Bewegungsabläufe kennen, die ihren Alltag be­treffen.

Schön früher wurden Alte Melodien mit neuen Texten versehen

Heute lassen sich nur sehr schwer viele dieser alten Lieder nutzten, weil sich die Lebenszusammenhänge radikal verändert haben. Es lässt sich nicht mehr so leicht vom „Pflügen und Streuen“ singen oder fragen: „Wer will fleißige Hand­werker sehn?“ Manche Berufsgruppen gibt es über­haupt nicht mehr, viele neue Tätigkeiten besonders im technischen Bereich sind schlecht oder gar nicht zu be­singen.

Dennoch reizt es uns immer wieder, auch altbekannte Lieder den Kindern näherzubrin­gen. Allerdings ist es ­nötig, dann auch Hintergründe zu erklären. Oft sind es besonders die Melodien, die im Ohr bleiben. Deshalb empfiehlt es sich, zu solchen „Ohrwürmern“ neue Texte zu machen, wie es unsere Vorfahren ebenso getan haben.

Kleben am Vorgegebenen ist hinderlich

Manchmal reicht es aus, zu solchen alten Liedern neue Bewegungen oder Spielmöglichkeiten zu erfinden. Wir können uns auch dabei auf die Fantasie der Kinder verlassen. Oft genug ist ja das Festkleben am Vorgegebenen eher hinderlich. Kinder aber gehen spielerisch auch mit Altem um, und es ist sinnvoll, ihre „Spinnereien“ miteinzubeziehen. Es gibt eine Fülle von Liedern, die veränderbar sind, nicht nur solche, bei denen es ausdrücklich heißt: wei­terdichten.

Kommt, zieht mit uns

Die einfache Melodie vom Lied „Die Affen rasen durch den Wald“ eignet sich besonders gut für neue Texte. Die folgende Textfassung bietet neben dem neuen Text auch gleich ein kleines Bewegungsspiel.

Dieses Lied kann gut am Anfang als Aufforderung zum Mitspielen stehen.

1 Kommt, zieht mit uns durchs ganze Land, fasst links und rechts je eine Hand; singt laut und fröhlich unser Lied:
Refrain: Wir machen alle mit
und setzen Schritt vor Schritt,
mal in die Mitte, mal zurück.

2 Kommt, haltet fest und schließt den Kreis, beim Laufen wird uns langsam heiß; klatscht laut, begleitet unser Lied:
Refrain: Wir klatschen alle mit
und setzen Schritt vor Schritt …

3 Kommt, baut ein schönes großes Haus, lasst alle ein und keinen aus; stampft mit den Füßen zu dem Lied:
Refrain: Wir stampfen alle mit
und setzen Schritt vor Schritt …

Die Spielanweisungen sind im Lied enthalten. Wäh­rend sich die Kinder bei den Strophen im Kreis nach links und nach rechts bewegen, setzen sie beim Refrain „Schritt vor Schritt“ in die Kreismitte, bei der Wieder­holung des Refrains gehen sie langsam wieder zurück.

Es liegt auf der Hand, dass hier weitergedichtet wird.

ARAMSAMSAM, OROMSOMSOM

Abgesehen von der Lautspielerei bietet dieses kleine bekannte Liedchen verschiedene Mög­lichkeiten. Nachdem alle die Melodie kennen, wird das Lied mit folgenden Bewegungen gesungen. Dabei ste­hen wir mit genügend Abstand im Kreis.

Aramsamsam Mit den Fäusten auf der Brust trommeln.
Gulli, gulli Nach vorn beugen, schnell aufrichten
und
Ramsamsam wieder trommeln.
A– Hände auf der Brust halten und bei
ravi Arme breit auseinanderschwingen.

Wer Lust hat, kann auch folgende Textvarianten ausprobieren:
Oromsomsom, gilligilli romsomsom, Orovi, orovi, gilli etc.
Urumsumsum, galligalli rumsumsum, Uruvi, uruvi, galli etc.

Auch im Sitzen können wir uns dazu bewegen.

Aramsamsam Rhythmisch auf Oberschenkel schlagen.
Gulli, gulli Auf die Brust klopfen und bei
Ramsamsam wieder auf die Oberschenkel schlagen.
Aravi Oberkörper strecken. Arme heben und weit nach vorn beugen, bis die Hände den Boden berühren,
danach weiter wie gehabt.

Bei-uns-spielt-die-Musik-aramsam

Besonders lustig wird es, wenn wir das Lied jetzt als Ka­non in zwei Gruppen singen. Dabei sitzen sich immer zwei unterschiedliche Partner gegenüber oder im Kreis nebeneinander.

Bei uns spielt die Musik

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Bei uns spielt die Musik
Klangspiele und Spiellieder
Eckart Bücken
Burckhardthaus-Laetare
ISBN 9783944548142
9,90 €
Mehr dazu auf www.oberstebrink.de




GEW: „Die Fortschritts-Koalition hat den Rückwärtsgang eingelegt“

Bildungsgewerkschaft zum geplanten Ende des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“

Die GEW hat die Pläne der Ampel-Koalition, das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ zu beenden, scharf kritisiert. „Auf Sonntagsreden heben die Politikerinnen und Politiker die Bedeutung der frühkindlichen Bildung hervor. Am nächsten Tag stellen sie keine Gelder mehr für hochwertige Förderprogramme bereit. Die Fachkräfte schütteln darüber frustriert den Kopf“, sagte Doreen Siebernik, GEW-Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit, am Mittwoch in Frankfurt a.M. 

Tausende Fachkräfte im Ungewissen

Nach 11 erfolgreichen Jahren bleibe bei den Kolleginnen und Kollegen in den Bildungseinrichtungen vor allem Frustration und Enttäuschung zurück. „Tausende Fachkräfte werden im Ungewissen gelassen. Sie wissen nicht, wie es mit ihrer Anstellung weitergeht“, sagte Siebernik. Die warf der Bundesregierung den Bruch des Koalitionsvertrages vor. Die Ampel-Koalition sei mit dem Versprechen gestartet, die Bildungsausgaben zu erhöhen und das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Nun werde einfach auf das sogenannte Gute-Kita-Gesetz verwiesen. Das Finanzvolumen im Gute-Kita-Gesetz berücksichtige dabei nicht die Förderung aus den dem Bundesprogramm ‚Sprach-Kitas‘. Dies sei ein Konstruktionsfehler. „Der Bund schiebt die Verantwortung für die sprachliche Bildung als festen Bestandteil in der Kindertagesbetreuung einfach den Ländern zu. Diese sollen nun abwägen, welchen Qualitätsbaustein sie umsetzen können und was gestrichen werden muss. Das gleicht einem Flickenteppich der Qualität in den Kitas.“ Gerade nach den Erfahrungen aus der Pandemie und den weltweiten Fluchtbewegungen grenze es an Realitätsverweigerung solch ein erfolgreiches Programm einzustellen, so die GEW-Kita-Expertin.

Wort halten!

Siebernik forderte Bundesfinanzminister Lindner dazu auf, Wort zu halten: „Von der Bundesregierung erwarten wir, dass die fehlenden knapp 240 Millionen Euro für die Unterstützung der Sprachbildung und Inklusion von Kindern in Kitas durch das Bundesprogramm, wie im Koalitionsvertrag beschlossen, verstetigt werden. Der Finanzminister ist Teil der sogenannten ‚Fortschrittskoalition‘ und muss jetzt im Interesse der Kinder liefern.“

Info: In einem Schreiben an die Einrichtungen hat das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) klargestellt, dass der aktuelle Entwurf des Bundeshaushaltes 2023 keine weiteren Mittel für das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ bereitstellt. Mit dem Programm förderte das Bundesfamilienministerium elf Jahre lang alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestandteil in der Kindertagesbetreuung. Mehrere Tausend Fachkräfte in Kindertagesstätten sind davon betroffen.

Mehr dazu unter: https://sprach-kitas.plattform-spi.de/goto.php?target=file_127254&client_id=inno

Quelle: Pressemitteilung GEW




Schulworkshop „Die Erneuerbaren“ jetzt auch in Tirol

Nachfrage nach Schulprogramm zu Erneuerbaren Energien steigt/erstmals nun auch im Westen Österreichs

Kurz bevor alle Schulen in die Sommerferien starten, kann sich die IG Windkraft über Zuwachs in den Bundesländern freuen. Im Herbst wird der Schulworkshop „Die Erneuerbaren“ nun erstmals in Tirols Volksschulen angeboten. Anders als in anderen Bundesländern, ist der Schulworkshop dort nicht vom Land finanziert, sondern aufgrund einer Unterstützung durch die Bundesregierung möglich geworden. „Wir hoffen, dass auch das Land Tirol, wie die anderen Bundesländer, unsere beliebten Schulworkshops in Zukunft unterstützen wird“, erklärt der Geschäftsführer der IG Windkraft Stefan Moidl. Im Schuljahr 2021/22 konnten trotz Corona-Pandemie circa 210 Workshops in Volksschulen in Niederösterreich, Salzburg, Oberösterreich, Wien, der Steiermark und im Burgenland abgehalten werden. „Nur durch die treue finanzielle Unterstützung über viele Jahre in diesen Bundesländern war es möglich, in den letzten 20 Jahren circa 80.000 Volkschulkinder über erneuerbare Energien zu informieren und für die Energiewende zu begeistern“, so Moidl.

Erneuerbare spielerisch kennenlernen

Gerade in den heißen Monaten spüren die Österreicher:innen die Auswirkungen des Klimawandels bereits stark. Kinder sind davon nicht ausgenommen. Das Bewusstsein der Jüngsten zu schärfen und ihnen Handlungsspielräume möglichst früh aufzuzeigen, ist eines der Ziele der IG Windkraft. Die Kinder werden mit den Auswirkungen der Klimakatastrophe leben müssen. „Genau hier setzt das Kinderprogramm an. Es geht auf die Fragen der Kinder ein und vermittelt auf spielerische Weise die Chancen der Energiewende. Dabei stehen der Spaß und die Freude der Kinder immer im Vordergrund“, erklärt Angelika Beer, Leiterin des Kinderprogramms der IG Windkraft. Mit den Workshops wird kindgerecht auf die großartigen Möglichkeiten der erneuerbaren Energien als Wege für die klimafreundliche Energie-Zukunft aufmerksam gemacht.

Große Nachfrage – zu wenig Förderung

Das Schulprogramm „Die Erneuerbaren“ ist bei den Schüler:innen wie Lehrkräften sehr beliebt. Aufgrund fehlender Unterstützung mancher Landesregierungen können die Workshops jedoch nicht österreichweit stattfinden. Auch in Tirol, wo der Schulworkshop durch Unterstützung der Bundesregierung zum ersten Mal abgehalten wird, gibt es derzeit keine Unterstützung vom Land. „Wir hoffen natürlich auf verstärkte und langfristige Unterstützung der Länder für dieses wichtige Programm, das die Jugend aufklären und für die positive Haltung zu einer nachhaltig gestalteten Zukunft gewinnen soll“, erklärt Birgit Gradinger, Workshopleiterin in Tirol.

Kinderprogramm „Die Erneuerbaren“

Die IG Windkraft bietet mit dem Schulprogramm auf wilderwind.at für Schulkinder verschiedenen Alters einen spielerischen Zugang zu den erneuerbaren Energien (Wind, Wasser, Sonne und Biomasse), umfassende Infos, spannende Unterrichtsmaterialien und sogar eine Online-Welt für den Hybrid-Unterricht.

Infos zum Kinderprogramm „Wilder Wind“: https://wilderwind.at

Infos für Lehrende zu den Schulworkshops: http://www.wilderwind.at/4teschulstufe

Quelle: Pressemitteilung IG Windkraft




Jedes sechste Kind ist dicker geworden

Corona-Krise für Kinder: Gewichtszunahme, weniger Bewegung, mehr Süßwaren

Die Corona-Krise hat massive Auswirkungen auf die Kindergesundheit: Jedes sechste Kind in Deutschland ist seit Beginn der Corona-Pandemie dicker geworden, fast die Hälfte bewegt sich weniger als zuvor, etwa ein Viertel isst mehr Süßwaren – das zeigt eine repräsentative Eltern-Umfrage, die die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) und das Else Kröner-Fresenius-Zentrum (EKFZ) für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München heute vorgestellt haben.

Kinder aus einkommensschwachen Familien doppelt so häufig betroffen

Demnach hat die Pandemie die gesundheitliche Ungleichheit weiter verschärft: Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien sind doppelt so häufig von einer ungesunden Gewichtszunahme betroffen wie Kinder und Jugendliche aus einkommensstarken Familien. Die DAG und das EKFZ für Ernährungsmedizin fordern mit Blick auf die Ergebnisse einen „Marshall-Plan für die Kindergesundheit“, um die Folgen der Pandemie aufzufangen. Als Sofortmaßnahmen empfehlen die Expert:innen eine Besteuerung von Zuckergetränken, Werbeschranken für ungesunde Lebensmittel und eine Stärkung der Adipositas-Therapie, die in Deutschland chronisch unterfinanziert sei.

Dramatische Folgen für die Gesundheit der Kinder

„Eine Gewichtszunahme in dem Ausmaß wie seit Beginn der Pandemie haben wir zuvor noch nie gesehen“, sagt Dr. Susann Weihrauch-Blüher, Oberärztin an der Universitätskinderklinik Halle/Saale. Sie ist gleichzeitig Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) der DAG. Warum das so alarmierend ist, erklärt Sie damit: Übergewicht kann schon bei Kindern und Jugendlichen zu Bluthochdruck, einer Fettleber oder Diabetes führen.

Das bestätigt auch eine Studie des Kopenhagener Universitätskrankenhauses Holbæk in Dänemark. Danach leiden schon Schulkinder im Alter von sechs bis acht Jahren unter Krankheiten, die als Folge von Übergewicht entstanden sind. Ihre Studie lege nahe, so die Autor:innen aus Kopenhagen, „dass die frühe Kindheit – bereits im Alter von zwei bis fünf Jahren – der richtige Zeitpunkt ist, um diese Erkrankungen zu erkennen, da Komplikationen durch Übergewicht, einschließlich Störungen des Glukosestoffwechsels, erst im Alter von einigen Jahren auftreten können.“ Die detaillierten Ergebnisse finden sich im Obesity Research & Clinical Practice.

Corona-Kilos Bumerang für Gesundheit einer ganze Generation

Zur deutschen Studie sagt Prof. Hans Hauner, Direktor des EKFZ für Ernährungsmedizin. „Die Folgen der Pandemie müssen aufgefangen werden, sonst werden die ‚Corona-Kilos‘ zum Bumerang für die Gesundheit einer ganzen Generation. Die Stärkung geeigneter Therapie-Angebote, die alle Gruppen gleichermaßen erreicht, ist nun von enormer Bedeutung.“

Die wichtigsten Ergebnisse

Für die Studie hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im März und April 2022 insgesamt 1.004 Eltern mit Kindern im Alter von drei bis 17 Jahren befragt. Die wichtigsten Ergebnisse:

  • 16 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind dicker geworden, bei Kindern im Alter von zehn bis zölf Jahren sind es sogar 32 Prozent
  • Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien sind doppelt so häufig von einer ungesunden Gewichtszunahme betroffen wie Kinder und Jugendliche aus einkommensstarken Familien (23 zu 12 Prozent)
  • 44 Prozent der Kinder und Jugendlichen bewegt sich weniger als vor der Pandemie, bei Kindern im Alter von zehn bis zwölf Jahren sind es sogar 57 Prozent
  • Bei 33 Prozent der Kinder und Jugendlichen hat sich die körperlich-sportliche Fitness verschlechtert, bei Kindern im Alter von zehn bis zwölf Jahren sind es sogar 48 Prozent
  • Bei 43 Prozent der Kinder und Jugendlichen belastet die Pandemie die seelische Stabilität „mittel“ oder „stark“
  • 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen haben die Mediennutzung gesteigert
  • 27 Prozent der Kinder und Jugendlichen greifen häufiger zu Süßwaren als zuvor
  • 34 Prozent der Familien essen häufiger gemeinsam als zuvor

Hier finden Sie die Ergebnispräsentation im pdf-Format zum Download: https://adipositas-gesellschaft.de/wp-content/uploads/2022/05/2022-05-31_DAG-EKFZ_forsa-Umfrage_Ergebnispraesentation_final.pdf

WHO: „Nachteilige Veränderungen bei Ernährungs- und Bewegungsmustern“

Kürzlich hat die Weltgesundheitsorganisation WHO Europa vor den Folgen der Adipositas-Epidemie gewarnt und auf „nachteilige Veränderungen bei Ernährungs- und Bewegungsmustern“ durch die Corona-Pandemie hingewiesen. Auch der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hatte im Februar vor einer „Zunahme von Adipositas“ gewarnt und Gegenmaßnahmen empfohlen. Das EKFZ für Ernährungsmedizin hatte im September 2020, kurz nach Beginn der Corona-Pandemie, bereits eine Befragung mit vergleichbarer Methodik durchgeführt. Ein Abgleich mit den aktuellen Daten zeigt, dass sich die Auswirkungen auf den Lebensstil verfestigt haben.

Vermutlich mehr Kinder von Übergewicht betroffen als je zuvor

Aktuelle, bundesweit repräsentative Messungen des Körpergewichts von Kindern und Jugendlichen liegen nicht vor. Die letzte Erhebung des Robert Koch-Instituts fand in den Jahren 2014 bis 2017 statt. Die aktuelle Umfrage sowie erste regionale Messungen und Befragungen legen nahe, dass heute mehr Kinder und Jugendliche von Übergewicht betroffen sind als je zuvor. So ist einer Studie der Universität Leipzig zufolge das Körpergewicht von Kindern in der Region Mitteldeutschland in den ersten Monaten der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Im Rahmen einer Befragung des Karlsruher Instituts für Technologie berichtete ein Viertel der Kinder und Jugendlichen mit Normalgewicht von einer Gewichtszunahme im zweiten Lockdown 2020. Auch Daten der DAK-Gesundheit zeigen einen deutlichen Anstieg der Krankenhausbehandlungen wegen Adipositas bei Kindern und Jugendlichen im Jahr 2020.


Kochen und Backen mit Kindern

Ernährung ist die Grundlage unseres Lebens. Darüber wollen Kinder schon früh jede Menge erfahren. Beim gemeinsamen Zubereiten von Speisen entsteht aus der Küche ein Spiel- und Lernort, der alle Sinne gleichzeitig anspricht. Vor allem gibt es jede Menge zum Schnippeln und Kneten, zum Schmecken und Ausprobieren! In diesem Buch finden Sie eine Fülle kindgerechter Rezepte, bei denen Kinder richtig mitkochen können. Jedes Gericht hat seine eigene Geschichte. Zutaten, Zubereitung und Herkunft, Tipps und Anregungen bieten Gesprächsstoff und wichtiges Basiswissen zu unserer Ernährung.

Manon Sander
Kochen und Backen mit Kindern – Alles, was Kinder gerne essen und über Ernährung wissen sollten
Hardcover, 288 Seiten, vierfarbig
ISBN: 978-3-934333-48-2
7,95 €


Methodische Einschränkungen

Die aktuelle Eltern-Umfrage wurde anlässlich des Welt-Adipositas-Tags durchgeführt. Der Tag findet jährlich Anfang März statt und wird in Europa von der European Association for the Study of Obesity (EASO) und der European Coalition for People living with Obesity (ECPO) ausgerufen. Finanziert wurde die Eltern-Umfrage durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS), durch die EASO und die ECPO sowie durch den Sonderforschungsbereich Adipositasmechanismen der Universität Leipzig.

Die Ermittlung von Lebensgewohnheiten und der Gewichtsentwicklung mittels Umfragen, wie im vorliegenden Fall, unterliegt methodischen Einschränkungen. Insbesondere ist von einer Untererfassung bei Angaben zu ungesundem Verhalten auszugehen.

Weiterführende Informationen:

Über die Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. (DAG)

Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. (DAG) ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich dem Krankheitsbild Adipositas (starkes Übergewicht) widmet. Die DAG ist gemeinnützig und setzt sich für eine Stärkung der Prävention und Therapie der Adipositas ein, in dem sie Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Adipositas fördert, evidenzbasierte Leitlinien zur Prävention, Diagnose und Therapie der Adipositas erarbeitet sowie die Öffentlichkeit über die gesellschaftliche Bedeutung, Ursachen und Folgen der Krankheit aufklärt. Die Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) ist eine Tochterorganisation der DAG. www.adipositas-gesellschaft.de

Über das Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin (EKFZ)

Das Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin (EKFZ) an der TU München ist eine national und international anerkannte Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Ernährungsmedizin. Das Zentrum an der TU München besteht aus dem Lehrstuhl für Ernährungsmedizin, dem Lehrstuhl für Molekulare Ernährungsmedizin und der Professur für Pädiatrische Ernährungsmedizin. Das interdisziplinäre Team nutzt Knowhow aus Medizin, Ernährungs-, Sport- und Gesundheitswissenschaften für exzellente Forschung und Lehre und engagiert sich zudem auch sehr stark im Public Health Bereich. www.ekfz.tum.de.

Quellen: Pressemitteilung DAG und Obesity Research & Clinical Practice




Kinderherzen vor Hitzewelle schützen

Der Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. gibt Tipps nicht nur für Familien mit herzkranken Kindern

In den kommenden Tagen ist eine Hitzewelle angekündigt. Die hohen Temperaturen belasten vor allem auch herzkranke Kinder. Säuglinge und Kleinkinder neigen am stärksten zur Überhitzung, weil sie Temperaturen noch nicht wirksam regulieren können. Vor allem bei schwüler Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit ist die Wärmeableitung über die Haut bzw. Schweißbildung kaum möglich. Hohe Ozonwerte können zu akuten Atembeschwerden mit Husten oder zu akuten Asthmaanfällen führen. Vermeiden Sie auch vermeintlich harmlose Sonnenbrände „nur mit Hautrötung“ und ohne Blasenbildung. Denn zu viel UV-Strahlung steigert sowohl das Risiko, dass die zarte Kinderhaut geschädigt wird, als auch dass das Kind später an Hautkrebs erkranken kann. Hier einige Tipps für Kinder:

Trinken

Je höher die Temperaturen, desto schneller trocknen Kinder aus. Bei ihnen beträgt der Wasseranteil am Körpergewicht etwa 75 Prozent. Ihre Körperoberfläche ist vergleichsweise viel größer als die von Erwachsenen. Geben Sie daher ihren Kindern regelmäßig und ausreichend zu trinken, am besten Wasser, ungesüßten Tee oder Fruchtsaftschorlen – nicht zu kalte Getränke, da der Körper dies kaum kompensieren kann.

Alkohol

Experimente mit Alkohol und anderen Drogen können böse enden. Denn Alkohol beeinträchtigt das Herz- Kreislaufsystem und kann die Wirkung von Herzmedikamenten negativ beeinflussen. Altersgerechte Info dazu gibt es auch auf www.herzklick.de und in unseren Comics auf: https://www.bvhk.de/….

Ernährung

Leichte, fettarme Kost belastet das Herz nicht übermäßig.

Sonnenschutz

Enge und helle Kleidung aus Baumwolle schützt weniger gut vor Sonnenstrahlung als weite und dunkle Kleidung oder gekennzeichnete UV-Schutzkleidung (mindestens mit Lichtschutzfaktor 40). Sonnenschutzcreme mit dem jeweils richtigen Lichtschutzfaktor und aktuellem Haltbarkeitsdatum regelmäßig auftragen. Nachcremen, vor allem nach dem Baden oder Schwitzen nicht vergessen. Auch die Augen brauchen Schutz. Unbedingt darauf achten, dass auch die Brille UV-A- und UV-B-Strahlen abhält!

Kindergarten und Schule informieren

Eltern herzkranker oder chronisch Kinder sollten Erzieher:innen bzw. Lehrer:innen ihres herzkranken Kindes informieren: wie belastbar ist das Kind? Welche besondere Fürsorge braucht es? Welche Medikamente? Was ist im Notfall, etwa bei einem Schwächeanfall, zu beachten? Hilfreich ist die Broschüre „Herzkranke Kinder in der Schule“ auf https://www.bvhk.de/….

Aktivitäten

Chronisch herzkranke Kinder sollten in der Mittagshitze nicht draußen spielen. Auf Ausflügen brauchen sie ihre gewohnten Medikamente. Wenn diese gekühlt werden müssen, sollten die Eltern Kühlmöglichkeiten für unterwegs sicherstellen.

Sport

Sport in sengender Sonne ist nicht ratsam. Rennen in der Hitze ist viel anstrengender als bei normalen Temperaturen. Gut tun jetzt Entspannungsübungen im Schatten. Am besten in den Morgen- oder Abendstunden, wenn es etwas kühler ist.

Schwimmen und Tauchen

Überhitzt ins Wasser springen belastet den Kreislauf stark. Besser reibt sich das Kind nach und nach mit dem kalten Wasser ab und taucht dann erst mit dem ganzen Körper ein.

Medikamente und ihre Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen sind bei hohen Temperaturen teilweise extrem. Arzneimittel können die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen und damit auch die Lern- und Leistungsfähigkeit sowie die Sicherheit im Straßenverkehr.

„Mein Herz rast so!“

Kinder mit Herzrhythmusstörungen sind jetzt besonders gefährdet. Rhythmusstörungen können trotz Medikation auftreten. Wenn ein Kind über ‚Herzrasen‘ klagt, sollte die Hautoberfläche gekühlt werden. Es sollte sich hinsetzen, wenn möglich im Schatten hinlegen. Manchmal verschwinden diese Herzrhythmusstörungen spontan wieder. Über den Puls kann man versuchen, Herzfrequenz und -rhythmus zu kontrollieren. Wenn sich in Ruhe keine Normalisierung einstellt, sollte ein Notarzt gerufen und das Kind unmittelbar in ‚seine’ Klinik gebracht werden, damit durch unnötige Zwischenstationen keine Zeitverzögerung entsteht (die Klinik schon vorher telefonisch informieren!)

Kreislaufprobleme

Bei Ohnmacht oder Herzrhythmusstörungen sollten Eltern ihr Kind unverzüglich von einem Notarzt ins Krankenhaus bringen lassen.

Mehr Info: https://bvhk.de/kinderherzen-vor-hitze-schuetzen-sommer-2022/

Quelle: Pressemitteilung Bundesverband Herzkranke Kinder e.V.




Zukunft säen – Landwirtschaft zum Anfassen

Neues Projekt des Ökomarkt e. V. und der Hamburger Klimaschutzstiftung für Hamburger Kitas und Schulen

Bei der Erkundung ökologischer Höfe, Verarbeitungsbetriebe und Läden können Kinder rund um Hamburg jetzt Landwirtschaft zum Anfassen erleben. Lehrkräfte sowie Erzieherinnnen und Erzieher erhalten in Fortbildungen lebensnahes Wissen und vielseitige unterstützende Lernmaterialien. Das Projekt des Ökomarkt e.V. und der Hamburger Klimaschutzstiftung startet im Rahmen der Reihe „Schule & Landwirtschaft – Bildung für Nachhaltige Entwicklung am Lernort Bio-Bauernhof“.

Gefragt, was ihr im Projekt wichtig ist, erklärt Projektleiterin Christina Zurek: „Eine Botschaft der Veranstaltungen ist, dass die Teilnehmenden durch ihre jetzigen und späteren Kaufentscheidungen mitgestalten, wie sich unsere Landwirtschaft entwickelt. Bio-Landwirtschaft trägt ja zu Klimaschutz, zu Artenvielfalt, zu Boden- und Grundwasserschutz und zur Gesundheit des Menschen bei. Zudem ist uns wichtig, das Lernen alters- und zielgruppengerecht sowie möglichst interaktiv und anschaulich zu gestalten, im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.“

Die Hamburger Klimaschutzstiftung will als Projektpartnerin vor allem die Synergien zwischen den außerschulischen Bildungsangeboten des Hamburger Umweltzentrums auf Gut Karlshöhe und dem Bildungsprogramm „Schule & Landwirtschaft“ des Ökomarkt e.V. nutzen. Heide Pusch, Geschäftsführerin der Hamburger Klimaschutzstiftung: „Landwirtschaftliche Kreisläufe sind ein wichtiges Zukunftsthema. Das Projekt ,Zukunft säen‘ passt gut in die strategische Planung und zu unseren neuen Stationen auf Gut Karlshöhe, an denen wir uns modellhaft mit landwirtschaftlichen Anbaumethoden beschäftigen.“

Weitere Infos zum Projekt finden Sie unter:

www.hamburger-klimaschutzstiftung.de/projekte/zukunft-saeen/ Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) und die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA).

Quelle: Pressemitteilung Hamburger Klimaschutzstiftung für Bildung und Nachhaltigkeit




Kühl und spannend: Die fünf besten Ideen zum Forschen mit Wasser

Forschen mit Wasser_Christoph Wehrer_Stiftung Haus der kleinen Forscher

Experimente und Spiele für Kinder im Kita- und Grundschulalter vom „Haus der kleinen Forscher“

Was gibt es an sonnig-warmen Sommertagen Besseres als mit Wasser zu spielen und zu planschen? Mit Wasser zu forschen! Das eigene Meer in der Flasche, Dinos im Eis und segelnde Papierboote: Hier gibt es die besten Ideen der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, um mit Kindern im Kita- und Grundschulalter auf die nasseste Entdeckungsreise des Jahres zu gehen.

1. Großes Meer ganz klein: die Wellenmaschine

Meereswellen sind faszinierend – mal sanft, mal stürmisch! Aber wie genau bewegen sich Wellen eigentlich? Zum Glück lassen sie sich nach Hause holen und ganz genau untersuchen. Verwandeln Sie mit den Kindern eine Glasflasche in eine Wellenmaschine und beobachten Sie, wie sich das Miniatur-Meer bewegt.

Wellenmaschine nachbauen

2.  Zur Abkühlung: Dinos im Eis

Gefrorenes Wasser fasziniert – und sorgt für Erfrischung an heißen Tagen. Bereiten Sie große und kleine Eisblöcke vor, in denen Sie kleine Gegenstände wie Spielfiguren, Knöpf oder Steine einfrieren. Lassen Sie nun die Kinder das Eis betrachten, seine Oberfläche, die Farbe. Wie fühlt sich Eis an und was können die Kinder tun, um die eingefrorenen Gegenstände zu befreien?

Zum Experiment

3.  Bloß nichts verschwenden: Wie viel Wasser kommt aus dem Hahn?

Regelmäßig hören die Kinder zu Hause, in der Kita oder in der Grundschule, dass sie kein Wasser verschwenden sollen. Aber warum ist das so wichtig? Und wie viel Wasser kommt eigentlich aus dem Hahn, wenn die Kinder sich die Hände waschen sollen? Messen Sie mit den Kindern genau das und sprechen Sie darüber, welche Bedeutung Wasser hat.

Zur Forscheridee

4.  Setzt die Segel: Hier trifft Wasser auf Papier

Aus Papier lassen sich vielfältige Boote und Schiffe bauen – ein Klassiker. Aber können sie auch Lasten transportieren wie echte Schiffe? Konstruieren Sie mit den Jungen und Mädchen fantasievolle, stabile Boote und erforschen Sie gemeinsam deren Tragfähigkeit. Es ist noch Platz auf dem Wasser? Dann kombinieren Sie Papierboot und -flieger zu einem segelnden Papierschiff.

Zu den Forscherideen

5.  Achtung, nasse Socken: Über die Klebkraft von Wasser

Dinge, die nass geworden sind, kleben plötzlich aneinander. Warum ist das so? Um zu ergründen, welche Klebkraft Wasser hat, brauchen die Kinder ausnahmsweise auch im Sommer ein Paar Socken.

Zum Experiment

Noch mehr Forscherideen mit Wasser

Die finden Sie beispielsweise in der Ausgabe „Wasser neu entdecken“ des Magazins „Forscht mit!“ der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Oder auch im Offenen Online-Kurs „Schwimmen und Sinken“. Dort geht es um die Frage, warum manche Gegenstände schwimmen, während andere untergehen. Der Kurs ist kostenlos und richtet sich an Pädagoginnen und Pädagogen in Kita, Hort und Grundschule.

Quelle: Pressemitteilung „Haus der kleinen Forscher“




Die Pandemie hat Kinder unglücklicher gemacht

Die Pandemie hat Kinder unglücklicher gemacht

Dass die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Infektionsschutzmaßnahmen die psychische Gesundheit der Bevölkerung in vielen Fällen erheblich beeinträchtigt haben, konnten bereits einige Studien zeigen. Prof. Ricarda Steinmayr und ihr Team haben nun untersucht, wie es um das subjektive Wohlbefinden speziell von jungen Kindern steht. 

Daten vor Beginn der Pandemie zum Vergleich

„Andere Studien haben bereits aufgezeigt, dass das subjektive Wohlbefinden ein wirksamer Schutz vor psychischen Erkrankungen sein kann, auch in der Corona-Zeit“, erklärt Prof. Ricarda Steinmayr. „Da wir uns schon seit geraumer Zeit mit Einflussfaktoren auf das subjektive Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen befassen, lag es nahe, uns die Auswirkungen der Corona-Pandemie diesbezüglich anzuschauen.“ Die Forscher:innen haben dafür nach dem ersten Lockdown im Mai und Juni 2020 Befragungen an vier Grundschulen durchgeführt, an denen sie im Zuge eines anderen Projekts die Schüler*innen bereits zu drei Messzeitpunkten vor Beginn der Pandemie zu ihrem subjektiven Wohlbefinden befragt hatten.

Die Ergebnisse zeigen, dass während der Pandemie sowohl die positive Stimmung als auch die Zufriedenheit mit dem Familienleben abgenommen haben – und zwar bei allen Kindern unabhängig vom sozialen Hintergrund oder Geschlecht. Der Befund bestätigt, was die Forscher*innen bereits vermutet hatten, wie Dr. Linda Wirthwein erläutert: „Soziale Beziehungen und das Kompetenzerleben in der Schule, im Sportverein oder in anderen außerschulischen Einrichtungen sind wichtige Faktoren für das subjektive Wohlbefinden von Kindern. Somit haben Kinder unter den Infektionsschutzmaßnahmen wie Schließungen der Schulen oder der Sportvereine besonders gelitten.“

Gutes Schulklima und Trainings können Wohlbefinden steigern

Auch wenn der Studie eine vergleichsweise geringe Stichprobe zugrunde liegt, ergeben sich aus ihr einige Handlungsempfehlungen, so Prof. Ricarda Steinmayr: „Abgesehen vom privaten Umfeld gibt es viele schulische Variablen, die sich positiv auf das subjektive Wohlbefinden von Kindern auswirken, zum Beispiel ein gutes Schulklima. Darüber hinaus kann das Wohlbefinden mit Trainings gezielt gesteigert werden. Da das subjektive Wohlbefinden eine große Bedeutung für die psychische Gesundheit hat, ist es gesellschaftlich wichtig, nicht nur den durch die Schulschließungen verursachten Leistungsverlust zu überwinden, sondern auch den Verlust an Wohlbefinden der Kinder aufzufangen.“

Derzeit arbeiten die Forscher*innen an einer Studie, die das subjektive Wohlbefinden von Jugendlichen vor der Pandemie und in diesem Jahr vergleicht. Auch hier zeigen die Daten einen bedeutsamen Verlust des subjektiven Wohlbefindens, was darauf hindeute, dass mit der Öffnung der Schulen und einem relativ normalen Schulbetrieb in diesem Jahr das Problem allein nicht gelöst sei, so die Forscher:innen.

Ansprechperson für Rückfragen:

Prof. Dr. Ricarda Steinmayr
ricarda.steinmayr@tu-dortmund.de

TU Dortmund
Institut für Psychologie
Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung
Tel.: +49 231 755 7118
Emil-Figge-Straße 50, Raum 2.330

(Prof. Ricarda Steinmayr lehrt und forscht am Institut für Psychologie der TU Dortmund)