Freiburger Forschungsräume: „Auf die Haltung kommt es an!“

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Das Qualifizierungsprogramm für pädagogische Fachkräfte

Ein zentrales Element des Konzeptes der Freiburger Forschungsräume ist ein gemeinsames Qualifizierungsprogramm für Lehrkräfte, ErzieherInnen und UmweltbildnerInnen. Das Qualifizierungsprogramm stellt die forschende Haltung und das Lerninteresse des Kindes in den Mittelpunkt sowie die Sprachbildung im Sinne eines wertschätzenden Dialogs. In sieben Treffen werden die Inhalte des Qualifizierungskonzepts gemeinsam bearbeitet. Ein praxisorientiertes Sprachbildungskonzept, das durch die Pädagogische Hochschule im Auftrag der Stadt Freiburg im Breisgau erstellt wurde, soll die bisherigen Erkenntnisse fortschreiben und erweitern.

Die Idee

Das Projekt der Freiburger Forschungsräume wurde auf Initiative und durch die Finanzierung der Stadt Freiburg im Jahr 2011 ins Leben gerufen. Praktiker aus Kitas, allen Schulformen, außerschulischen Lernorten und des Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung Freiburg (Gymnasien) erforschen seither die Frage: „Wie sollte das Lernen und Lehren im Bereich der Naturwissenschaften gestaltet werden, wenn man die ganze Biografie der Lernenden in den Blick nimmt?“ Herausgekommen ist die Beschreibung einer Haltung, die den pädagogischen Fachkräften eine andere, entdeckende und forschende Art des Lernens und Lehrens eröffnet – denn: „Auf die Haltung kommt es an!“

Eigenen Fragen nachgehen, forschend und selbsttätig die Natur entdecken und ihren Geheimnissen auf die Spur kommen – das ist eine der Grundideen der Freiburger Forschungsräume. Sie verbinden naturwissenschaftliche Bildung mit einer durchgängigen Sprachbildung. Dabei fokussiert der Blick auf die Lernenden – von der frühen Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Das Konzept der Freiburger Forschungsräume wird seit vielen Jahren in Kindertageseinrichtungen, Schulen und außerschulischen Lernorten in Freiburg erfolgreich umgesetzt.

Worauf es ankommt

Zentrale Eckpunkte der forschenden, entdeckenden und dialogischen Freiburger Forschungsraum-Haltung sind

  • Lernende müssen Raum und Zeit zum Entdecken, Fragen und Forschen erhalten.
  • Kinder, Jugendliche und pädagogische Fachkräfte sind Forschende.
  • Grundlage ist die Neugierde am Fragen, Forschen und Entdecken.
  • Das Fragen und Forschen knüpft an eigene Natur- und Welterfahrungen an.
  • Das Fragen und Forschen geschieht mit Geduld und Beharrlichkeit, es werden keine schnellen Antworten gegeben.
  • Der Weg ins Unbekannte wird zugelassen. Es geht nicht darum, Vorgedachtes einfach nachzudenken.
  • Der kognitive Entwicklungsstand des oder der Lernenden wird wertgeschätzt und bildet den Ausgangspunkt des Fragens und Forschens (vgl. John Hattie).

Auf Grundlage der Freiburger Forschungsraum-Haltung werden jährliche Qualifizierungen für pädagogische Fachkräfte und Lehrende von der frühen Kindheit bis ins Erwachsenenalter durchgeführt.

Freiburger Forschungsraumdidaktik

Grundlage für das Lehren und Lernen im Bereich der Naturwissenschaft

Inspiriert durch Martin Wagenschein ist die Freiburger Forschungsraumdidaktik entstanden, die von der Kita bis zur gymnasialen Kursstufe so eingesetzt werden kann, dass sich alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig von ihren formalen kognitiven Möglichkeiten – angesprochen fühlen und „mitgenommen“ werden können.

Transfer in die Praxis – „einstein hochzwei“

Das Qualifizierungskonzept der Freiburger Forschungsräume

Auf Grundlage der Freiburger Forschungsraum-Haltung wird die jährliche Qualifizierung „einstein hochzwei“ für pädagogische Fachkräfte von der frühen Kindheit bis ins Erwachsenenalter durchgeführt.

Ziel der Qualifizierung ist es, den Teilnehmenden zu ermöglichen, ihre eigene Haltung in ihrer persönlichen Praxis in Richtung der Freiburger Forschungshaltung hin weiter zu entwickeln. Das während der Qualifizierung Vermittelte muss in der eigenen Praxis in der KITA, Schule oder außerschulischem Lernort erlebbar werden. Diese Erfahrungen werden dann bei den jeweiligen Treffen im Sinne einer gelebten Praxisforschung in die folgenden Treffen eingebracht und reflektiert.

Das ist auch Schule – Die Freiburger Forschungsraum – Woche im Klimagarten Kurzversion

„Auch das ist Schule“ ist eine von Kindern selbst erstellte Dokumentation ihrer eigenen Freiburger Forschungsraumwoche, einem Projekt im Rahmen des didaktischen Programms der Stadt Freiburg und den Freiburger Forschungsräumen. Hier können alle Zuschauenden erspüren, wie lernen mit Kopf, Herz und Hand erlebbar werden kann- auch über den Naturwissenschaften Unterricht hinaus.

Kontakt:

Stadt Freiburg, Amt für Schule und Bildung, Abteilung III Bildung und Betreuung an Schulen
Berliner Allee 1, 79114 Freiburg, Tel.: 0761 201-2389, Fax: 0761 201-2399

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Freiburger Forschungsräume https://www.freiburg.de/pb/,Lde/627261.html