Räume im Außenbereich gestalten und dabei Bildungsbereiche schaffen

Worauf Sie bei der Gestaltung von Bildungsbereichen im Freien achten sollen und wie Sie diese umsetzen können
Draußen ist eine der bestmöglichen Umgebungen zum Lernen. Im Freien zu spielen ist für Kinder mit Freude und Spannung verbunden. In gut ausgestatteten und gut geplanten Außengeländen können sie Entdeckungen machen und sich gesund entwickeln. Im Folgenden soll es nun darum gehen, wie solche reichhaltigen, förderlichen Umgebungen geschaffen und weiterentwickelt werden können. Im Mittelpunkt steht dabei die Pädagogik und wie qualitativ hochwertiges Lernen und die Entwicklung von Kindern gefördert wird, wenn sie im Freien sind.
Die Vorteile des Lernens im Freien sind weitreichend
Die Vorteile des Lernens im Freien sind weitreichend. Es ist ermutigend, dass es so viele Kitas gibt, die es in ihr Konzept integrieren.1 Es ist heute wichtiger denn je, dass Kinder draußen spielen und lernen, weil sie tendenziell immer mehr Zeit drinnen verbringen. Sie machen weniger Erfahrungen im Freien und haben weniger Kontakt mit ihrer natürlichen Umwelt.2 Es gibt überzeugende Beweise dafür, dass Kinder im Freien am besten lernen und sich entwickeln können.3 Positive Auswirkungen auf Gesundheit, körperliche Entwicklung, Kreativität, Verbundenheit mit der Natur, Wohlbefinden und Kommunikationsfähigkeit gibt es reichlich.
Die Neugier der Kinder steht im Mittelpunkt des Lernens
Die Neugier der Kinder steht im Mittelpunkt. Sie bestimmt, wie involviert die Kinder sind und wie viel kognitives Lernen stattfindet. Im Freien haben Kinder authentische Erfahrungen, die es ihnen ermöglichen, wichtige Fragen über die Welt zu formulieren und herauszufinden, wie sie sich in dieser Welt verhalten können. Wir müssen Umgebungen im Freien schaffen, die diese Neugier unterstützen und die viele Möglichkeiten bereitstellen: Umgebungen, in denen Kinder erkunden, erforschen, Verbindungen knüpfen und ihre Kreativität auf vielfältige Weise ausdrücken können – und in denen sie das Wunder der Natur erleben können. Sie brauchen Orte, wo sie kommunizieren, zusammen- arbeiten und ihr Denken erweitern, wo sie untersuchen, forschen und entdecken können – und sie brauchen Orte, wo sie still sein und nachdenken können.
Im Freien sind Kinder überschwänglicher und aktiver
Sie benutzen mehr Sprache und setzen ihre Sinne in größerem Umfang ein. Dem Außenbereich sollte mindestens die gleiche Bedeutung beigemessen werden wie dem Innenbereich. Kinder sollten dort vergleichbar viele Ressourcen und Anregungen vorfinden und auch ebenso viele Interaktionen mit Erwachsenen bekommen. Dieser Bereich sollte herausfordern und die Ressourcen enthalten, die es Kindern ermöglichen, ihr kreatives und kritisches Denken über alle Lernbereiche hinweg zu entwickeln.
Lernen im Freien zu einem festen Bestandteil des pädagogischen Konzepts zu machen, kommt der sozialen, emotionalen, körperlichen und kognitiven Entwicklung zugute und trägt erheblich dazu bei, den Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.
Draußen Bildungsbereiche schaffen
Der Außenbereich sollte sorgfältig gestaltet und reich ausgestattet sein, um abwechslungsreiche Erlebnisse mit Möglichkeiten zum spielerischen Forschen zu bieten. Es kann hilfreich sein, den Außenbereich in Zonen aufzuteilen, damit sich die Kinder leicht zurechtfinden können und finden, was sie brauchen, und auch um sicherzustellen, dass eine Vielzahl von Anregungen zur Verfügung stehen. Dieser Bereich sollte aber auch dynamisch und flexibel sein, so dass die Kinder sich in Bezug auf ihre Umgebung als selbstwirksam erleben können, damit sie Verknüpfungen herstellen, die Umgebung und ihre Möglichkeiten verändern und anpassen können. Wichtig ist, dass der Außenbereich die aktuellen Interessen der Kinder widerspiegelt.

Das Wunder der Natur können Kinder auf viele verschiedene Weisen erkunden (durch Pfützen stapfen, ein Blatt oder eine Kellerassel genau anschauen), es gibt Impulse für viele Spiele und trägt viel Bildungspotenzial in sich. Richten Sie einen Bereich für natürliche Lebensräume ein, einen Gartenbereich, Pflanztröge und Blumenbeete – all das schafft eine Verbindung zur Natur. Legen Sie einen Schwerpunkt auf natürliche Materialien wie Holz, Baumstämme, Stein, Sand, Wasser und Matsch. Sie alle bergen etliche Spielmöglichkeiten und sind zudem leicht erhältlich und relativ günstig.
Anregende und herausfordernde Elemente
Für die körperliche Entwicklung sollte es eine Vielzahl von anregenden und herausfordernden Elementen geben. Dazu gehören Möglichkeiten zur Entwicklung der Grob- und Feinmotorik, der Koordination, des Gleichgewichts, der Geschicklichkeit und der Beweglichkeit. Eine Kombination aus Festinstallationen (Klettergerüsten, Sand- und Wasserspielanlagen für draußen) und losen Teilen (Bretter und Stümpfe, wetterfeste Bausteine), die es Kindern ermöglichen, sich ihre eigenen Herausforderungen zu schaffen, funktioniert gut. Sie können auch eine Auswahl an Spielgeräten wie Bälle, Kegel, Seile, Bohnensäckchen, Hula-Hoop-Reifen, Fahrräder und so weiter anbieten.
Künstlerische Aktivitäten im Außengelände fördern
Es gibt viele Möglichkeiten, künstlerische Aktivitäten im Außengelände zu fördern. Lose Teile – im wahrsten Sinne des Wortes „Zeug zum Spielen“, das sich offen kombinieren lässt. Lose Teile bieten Kindern viele Möglichkeiten, ihr eigenes Lernen zu konstruieren. Bei ihnen gibt es keine Zielvorgabe, und sie lassen sich auf unzählige verschiedene Arten kombinieren und verändern. Die Kinder können mit ihnen sehr detaillierte Anordnungen und Muster entwerfen, oder ihnen eine symbolische Bedeutung verleihen und sie zum Teil einer Geschichte werden lassen. Diese kreativen Ausdrucksformen ermöglichen den Kindern ein breit gefächertes Lernen. Wir haben sicher alle schon einmal beobachtet, wie faszinierend ein einfacher Karton sein kann, und wie viele Ideen Kinder damit entwickeln können, während sie das eigentliche „Spielzeug“ im Karton einfach ignorieren. Lose Teile sind der Ausgangspunkt von Teamwork bei Rollenspielen und explorativem Spiel.
Ein breites Spektrum an Materialien
Lose Teile können natürliche Materialien, recycelte Gegenstände oder für diesen Zweck hergestellte Objekte wie Bausteine sein. Am besten ist es, ein breites Spektrum an Materialien bereitzustellen. Der amerikanische Psychologe James Gibson4 entwickelte eine „Theorie des Angebotscharakters“, nach der Objekte nicht auf einen spezifischen Zweck hin, sondern in Bezug auf ihren „Angebotscharakter“ wahrgenommen werden. Der Architekt Simon Nicholson5 stellte die Behauptung auf, dass die kreativen Möglichkeiten proportional zur Vielfalt der verfügbaren losen Teile sind, und dass wir mit Materialien arbeiten sollten, die eine Vielzahl von Deutungen zulassen, damit neue Verknüpfungen entstehen können, die kreativen Ausdruck und symbolisches Denken fördern.
In jeder Umgebung stehen sowohl das Ausmaß an Erfindungspotenzial und Kreativität als auch die Entdeckungsmöglichkeiten in einem direkten Verhältnis zu der Anzahl und Art der Variablen in ihr.
Simon Nicholson
Wenn wir eine Auswahl an natürlichen losen Teilen (Zweige, Astscheiben, Kastanien, Blätter, Tannenzapfen, Muscheln, Sand, Steine, Äste) zur Verfügung stellen, werden Kinder ihre Fantasie auf unterschiedliche Weise ausdrücken, indem sie diese Materialien kombinieren, um Arrangements, Muster, Konstruktionen, Landschaften und Geschichten zu kreieren. Manchmal dreht sich alles um Muster – Gegenstände aufreihen, kreisförmige Muster bilden – manchmal entsteht eine Fantasiegeschichte – „der Baumstamm mit den Kastanien ist, wo das zottelige Monster lebt.“ Bei anderen Gelegenheiten sind Kinder von den dinglichen Eigenschaften fasziniert: Sie beobachten Oberflächen, staunen über die Muster auf Tannenzapfen oder untersuchen, welche Gegenstände schwimmen können.
Lose Teile fördern das gemeinsame Spiel
Einige Kinder beschäftigen sich lieber alleine, aber im Großen und Ganzen fördern lose Teile das gemeinsame Spiel. Wenn ein Kind einmal mit dem Spiel mit losen Teilen vertraut ist, gewinnt es mehr Respekt vor der Arbeit der anderen Kinder. In der Akasaki-Kinderkrippe in Japan ließen die Kinder, wenn sie ihr Projekt für eine Zeit verlassen wollten, ihr Foto daneben liegen, um darauf hinzuweisen, dass sie später daran weiterarbeiten würden – und dies wurde von den anderen Kindern respektiert. Natürliche Materialien wecken das Interesse und die Neugier der Kinder, wenn sie Texturen, Gewichte, Muster, die Kälte des Steins, die Wärme des Holzes und die verschiedenen Gerüche dieser Dinge erforschen.
Auch recycelte Materialien können zu einer Quelle für lose Teile im Außenbereich werden
Auch recycelte Materialien können zu einer Quelle für lose Teile im Außenbereich werden – Gegenstände wie Kisten, Seile, Rohre, Dachrinnen, Netze, Leitkegel und Bretter. Sie bieten viele Gelegenheiten, gemeinsam Probleme zu lösen und komplexe Entscheidungen zu treffen, weil Kinder sich gemeinsam mit ihnen beschäftigen und unterschiedliche Strukturen oder Szenarien entwerfen. Zeug wird in ein Boot, eine Höhle, ein Schloss, einen Hindernisparcours oder eine Skulptur verwandelt. Es ist nützlich, auch größeres Material wie Reifen und Bretter zur Verfügung zu haben, wo Kinder zusammenarbeiten müssen, was die Problemlösungskompetenz noch weiter fördert. Kinder entwerfen in ihrer Fantasie viele Szenarien, während sie einen Weltraumbahnhof oder ein Café bauen. Oft entwickelt sich ihre Arbeit zu einem Rollenspiel. Im Freien sind Rollenspiele oft besser, weil die Kinder ihre eigenen Requisiten herstellen und es authentischer wirkt. Viele Kinder finden es ansprechend, dass bei ihren gemeinsamen Projekten so viel Aktivität und soziale Interaktion stattfindet.
Bausteine sind ein weiteres schönes Beispiel für lose Teile, ein Material, das zum Forschen einlädt und viele Gelegenheiten bietet, die Ideen der Kinder umzusetzen. Das aktive, körperlich-motorische Erlebnis des Bausteinspiels hilft den Kindern bei der Entwicklung einer Vielzahl von Fähigkeiten, zum Beispiel mathematisches und wissenschaftliches Denken, wenn sie räumliche Beziehungen, Gleichgewicht und Konstruktionstechniken erforschen. Das Spiel mit großen Bausteinen lädt durch das Ausmaß der Arbeit zum Kommunizieren und Zusammenarbeiten ein und fördert ihre Problemlösungskompetenz, während kleinere Bausteine eher den individuellen Ausdruck und die Feinmotorik ansprechen. Wenn Kinder balancieren üben und viele verschiedene Bewegungen ausführen, fördern sie ihre körperliche Entwicklung und werden geschickter.
Bausteinspiel ermöglicht Kindern, ihren eigenen Lernprozess zu konstruieren
Kinder werden zu Ingenieuren, wenn sie Brücken bauen, zu Architekten, wenn sie Häuser entwerfen, und zu Künstlern und Designern, wenn sie Skulpturen schaffen und Muster arrangieren. Sie erschaffen eine breite Palette an Konstruktionen von Autos über Boote bis hin zu Tankstellen … die Liste ist endlos. Wenn wir Kinder beim Bausteinspiel beobachten, können wir erstaunliche Einblicke in ihre Denkprozesse gewinnen.
Nützliche Materialien, die als lose Teile bereitgestellt werden können, sind unter anderem:
- Natürliche Materialien: Holzscheiben, Kieselsteine, Muscheln, Tannenzapfen, Kastanien, Eicheln, Stöcke, Bambus, Rindenstücke, Stroh, Blätter, Samen, Schoten, Steine, Zweige
- Recyclingmaterialien: Bretter, kleine Leitern, feste Stoffstücke, Planen, Kisten, große Kartons, Schaumstoffblöcke oder -stücke, Stücke von Rohren, Kabelrollen, Teppiche und Teppichfliesen, große Kegel, Teile von Regenrinnen und -rohren, Seile und Schnüre, Klebeband, Reifen, Räder, Stangen, Netze und so weiter!
- Bausteine wie etwa die extrem strapazierfähigen Outlast Bausteine von Community Playthings sind ideal für fantasievolles Draußenspiel. Sie sind aus acetyliertem Holz hergestellt, einem ungiftigen Verfahren, das das Holz fäulnisbeständig macht und verhindert, dass es sich durch Feuchtigkeit verzieht oder aufquillt. Auch die Hohlbausteine von Community Playthings können im Freien verwendet werden, aber sie müssen trocken bleiben und überdacht gelagert werden
Materialien, die Lernen über alle Bereiche der pädagogischen Konzeption hinweg fördern

Ihr Außenspielbereich sollte auch Materialien enthalten, die Lernen über alle Bereiche Ihrer pädagogischen Konzeption hinweg fördern und dabei helfen, Verbindungen zwischen verschiedenen Bereichen herzustellen. Stellen Sie zur Förderung des mathematischen Verständnisses zum Beispiel Maßbänder, Zollstöcke und Messbehälter bereit, zum Forschen Flaschenzüge, Waagen und Lupen.
Richten Sie einen Schreib- und Lesebereich mit vielen Schreibmaterialien wie Kreide, Kohle, Farbe, Matsch und einer Outdoor-Staffelei ein, um Literacy zu fördern. Stellen Sie Bereiche und Requisiten bereit, die zum Rollenspiel anregen, z.B. Spielhäuser, Bühnenbereiche, Hütten aus Zweigen und Zelte, und schaffen Sie draußen einen Platz für Kostüme und Verkleidungen.
Draußen fällt es Kindern leichter zu kommunizieren, sie können sich frei bewegen, selbst Gruppen bilden und sind generell weniger gehemmt. Draußen kann man besser großformatig bauen. Und größere Projekte erfordern Zusammenarbeit, so dass sich ein ausführlicher Dialog entwickelt, wenn Kinder miteinander verhandeln, Probleme lösen und Ideen kommunizieren. Weil Kinder im Freien entspannter sind, verbalisieren sie ihre Lernprozesse häufiger – sei es im Rollenspiel, beim Beobachten eines Marienkäfers oder beim Bauen mit Bausteinen. Besonders ausgeprägt kann dies bei Kindern sein, die weniger Selbstvertrauen haben und im Innenbereich weniger reden. Schaffen Sie kleinere Bereiche, in denen Kinder vertrauter kommunizieren können, etwa in Höhlen oder auf einer Bank. Solche Bereiche sind auch Orte, an dem Kinder alleine sein und sich entspannen oder einfach nur auf dem Rücken liegen und den Wolken zusehen können.
Aufbewahren und Aufräumen
Damit der Außenbereich gut funktioniert, müssen die Materialien leicht zugänglich und das Aufräumen unkompliziert sein. Daher ist es wichtig, dass gute Möglichkeiten zur Aufbewahrung bereitstehen. Die Kinder sollten beim Einrichten und Aufräumen ihrer Spielbereiche selbst eine aktive Rolle einnehmen, ebenso bei der Pflege des Außenbereichs.
Bereiche im Freien:
- Bewegungsspiel (Klettergerüst, Balancierbalken, Fahrräder, Roller, Dreiräder)
- Baubereich mit losen Teilen wie Kästen, Brettern und Baumstümpfen.
- Bausteinspielbereich
- Sinnesbereich mit verschiedenen Geräuschen, Oberflächenbeschaffenheiten und beweglichen Teilen
- Wasserspielbereich
- Sandkasten
- Matschküche
- Feuerstelle
- Bereich zum Höhlenbauen
- Bereiche zum Erforschen von diversen losen Teilen
- Bereich für Rollenspiel und Verkleidung
- Spielhaus
- Ruhige Bereiche mit Bänken und Hütten aus Zweigen
- Gartenbereich
- Holzarbeitsbereich
- Literacybereich mit Kreide, Farbe, Wasser und Kohle
- Kunst- und Kreativbereich
- Bereiche mit mathematisch- naturwissenschaftlichen Materialien
Krippenkinder im Außenbereich
Da immer mehr Kinder im Krippenalter in Kindertagesstätten gehen, ist es wichtig zu überlegen, wie der Außenbereich ihren Bedürfnissen am besten gerecht werden kann.
Größtenteils kann die Umgebung der für ältere Kinder ähneln. Aber manche Spielgeräte und Materialien sollten bereitgestellt werden, um speziell für die jüngeren Kinder altersgerechte Herausforderungen zu bieten und sie zum Erkunden einzuladen. Das können etwa kleinere Klettergelegenheiten oder leichtere Bausteine sein. Zweijährige sind zum Beispiel ungeheuer neugierig, sie sind ständig am Forschen und Entdecken: „Was ist das?“ und „Was kann ich damit machen?“
Kinder finden besonders solche Gegenstände interessant, die viele Sinne ansprechen, die Geräusche machen oder die sich bewegen und manipuliert werden können, etwa Türklinken oder drehbare Dinge. Sie spielen gerne mit Sand und Wasser. Kinder füllen und entleeren, transportieren und spielen mit losen Teilen. Sie sortieren und ordnen und vor allem stapeln sie gerne und stoßen dann ihre Stapel um!

Kleinkinder entwickeln ihren Elan, ihre Koordination und Balance. Sie laufen, klettern, rutschen, schaukeln, drehen sich, rollen herum, springen und hüpfen – ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Indem sie transportieren, auskippen, schieben, ziehen, befüllen, ausleeren, bauen, stapeln, graben und fegen entwickeln sie ihre Muskelkontrolle. Sie erleben und erproben ständig, auf welche Weise sie sich bewegen können und was sie damit tun können.
Im Krippenalter durchlaufen Kinder eine Phase, in der ihr Gehirn sich rapide entwickelt, was mit sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten, emotionaler Entwicklung und körperlichem Wachstum einhergeht. Die Materialien, die wir zur Verfügung stellen, und die Erlebnisse, die wir ihnen ermöglichen, werden ihre Neugier wecken und sie dazu ermuntern, weiter zu forschen und zu experimentieren.
Inklusion von Kindern mit Behinderungen
Denken Sie sorgfältig darüber nach, wie der Außenbereich so zugänglich wie möglich für Kinder mit Behinderungen gestaltet werden kann. Das Sozialgesetzbuch verpflichtet Einrichtungen, „Kinder mit und ohne Behinderung … in Gruppen gemeinsam“ zu fördern.6 Dennoch sind für Kinder mit Behinderungen viele Spielgelegenheiten oft nicht zugänglich. Obwohl sie für ihre emotionale, soziale und körperliche Entwicklung entscheidend wären.
Versuchen Sie, die Umgebung so inklusiv wie möglich zu gestalten indem Sie herausfinden, welche Veränderungen oder Ergänzungen erforderlich sind, um geeignete Erfahrungen und Herausforderungen zu ermöglichen
und so viel Barrierefreiheit zu erlauben, wie realistisch möglich ist. Beraten Sie sich mit den Eltern, um ihre Ideen und Rückmeldungen zu erhalten. Auf Kinder mit Behinderungen einzugehen, bedeutet, dass wir ständig neu bewerten müssen, was funktioniert und welche Veränderungen und Verbesserungen vorgenommen werden können, um Inklusion zu gewährleisten und gezielte Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.
Wir versuchen, eine Umgebung zu schaffen, in der Bildung nahezu unvermeidbar ist.
Margaret McMillan
Quellennachweise und weiterführende Literatur:
Anmerkungen und Verweise
- 1 Beispiele sind: littleforestfolk.com oder elves-fairieswoodland- nursery.co.uk
- 2 Natural Childhood Report − National Trust: nationaltrust.org. uk/documents/read-our-natural-childhood-report.pdf 2012
- 3 childrenandnature.org/research-library (Sammlung von wissenschaftlichen Arbeiten, die den Nutzen des Lernens im Freien belegen) Provision for Learning Outdoors for Under 5s by Learning Through Landscapes and Early Childhood Forum, 2016
- 4 Gibson, J.J. (1977). The Theory of Affordances. In Perceiving, Acting, and Knowing: Toward an Ecological Psychology (S. 67–82), R. Shaw & J. Bransford, University of Michigan
- 5 Nicholson, S. (1971). How not to cheat children – The theory of loose parts, Landscape Architecture, 62, 30–34.
- 6 Sozialgesetzbuch VIII, §22a: www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbviii/22a.html
Autor: Peter Moorhouse; Fotos: community playthings
Über den Autor: Peter Moorhouse ist Kreativberater und Kunstpädagoge im Bereich Frühpädagogik mit einer Leidenschaft für die Förderung von kindlicher Kreativität und Lernen im Freien. Er ist ehrenamtlicher wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Graduate School of Education der University of Bristol und beschäftigt sich mit kreativem und kritischem Denken in der frühen Kindheit. Er ist Trainer für Early Education, dem britischen Verband für Frühpädagogik, und bietet weltweit Fortbildungen an. Seine Gebiete sind förderliche Umgebungen, Kreativität und Holzarbeiten. Er ist Autor mehrerer Bücher und Zeitschriftenartikel. Weitere Informationen und englischsprachige Materialien: irresistible-learning.co.uk

Wir haben diesen Text (und die Fotos) dem Themenheft „Raumgestaltung im Außenbereich – Wie Draußen Bildungsbereiche entstehen“ entnommen.
In diesem Themenheft beschreibt der Künstler und Pädagoge Peter Moorhouse, wie wichtig das Draußenlernen ist und welche Pädagogik dahinter steht.
Das Themenheft können Sie kostenlos bestellen unter www.communityplaythings.de oder mit einem Telefonanruf unter 0800 266 7529 anfordern.