Aktion „Schulhofträume“ startet in die 4. Runde

Deutsches Kinderhilfswerk hilft mit seinen Partnern bei der Umgestaltung von Schulhöfen

Insgesamt fördern die Partner rund um das Deutsche Kinderhilfswerk die Sanierung maroder Schulhöfe deutschlandweit mit 100.000 Euro. Wichtige Voraussetzung für die Förderung: Bei der Ideenfindung und Umsetzung soll möglichst die gesamte Schule mitwirken, allen voran die Schülerinnen und Schüler selbst.

In der dritten Runde der Aktion „Schulhofträume“ hatten sich deutschlandweit rund 260 Schulen, Schülergruppen, Elterninitiativen, Vereine oder Kommunen beworben. Derzeit läuft in allen Schulen die Umsetzung der Gewinnerprojekte auf Hochtouren. Das Deutsche Kinderhilfswerk, Rossmann und Procter & Gamble freuen sich in der vierten Runde auf eine Vielzahl an Bewerbungen, zumal sich alle, die im letzten Jahr nicht ausgewählt wurden mit einem überarbeiteten Konzept nochmal bewerben können.

Mehr naturnah gestaltete Außenräume notwendig

„Wir brauchen in viel mehr Schulen als bisher naturnah gestaltete Außenräume, die einen Aufenthalt und sogar Unterricht an der frischen Luft, in grüner und anregender Umgebung ermöglichen. Das können neben grünen Klassenzimmern auch naturnah umgestaltete Schulhöfe oder Schulgärten mit vielfältigen Möglichkeiten zum Naturerleben und mit hoher Aufenthaltsqualität sein“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Seit vergangenen Jahr läuft das gemeinsame Engagement unter dem Dach „Zukunft mitgemacht.“ Der Fokus liegt darin, junge Menschen für die Zukunft zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich über selbstbestimmtes Lernen und Mitgestalten aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Damit wird eine wichtige Grundlage für eine starke und demokratische Gemeinschaft geschaffen. Mehr Infos unter www.zukunftmitgemacht.de.

Bei der Aktion „Schulhofträume“ können sich Schulen, Schülergruppen, Elterninitiativen, Vereine oder Kommunen bewerben. Die Gesamtfördersumme der Aktion beträgt 100.000 Euro, verteilt auf 15 Projekte. Die Hauptförderung ist mit 15.000 Euro dotiert, Bewerbungen werden bis zum 31. März 2023 angenommen.

Weitere Informationen unter www.dkhw.de/schulhoftraeume.




„Fit für die Demokratie – Stark für die Gesellschaft“

#FitForDemocracy: Bundesweite Veranstaltungen und digitale Kampagne

Welche Rolle spielt die Demokratie im Leben von Kindern und Jugendlichen? Wie kann politische Bildung sich stärker an ihrer Lebenswelt orientieren? Welche Risiken begleiten junge Menschen bei der Informationssuche im Netz? Welche partizipatorischen Möglichkeiten können in einer digitalen Demokratie genutzt werden? „Fit für die Demokratie – Stark für die Gesellschaft“ ist das Thema des Safer Internet Day 2022 in Deutschland. Der weltweite Aktionstag für mehr Online-Sicherheit findet am 8. Februar statt: Auch in diesem Jahr bieten die EU-Initiative klicksafe und zahlreiche Institutionen in ganz Deutschland digitale Veranstaltungen und interaktive Wissensangebote an. In sozialen Medien wird der Aktionstag mit den Hashtags #FitForDemocracy sowie #SID2022 diskutiert und begleitet.

Thema „Fake News“

Wer im Internet unterwegs ist, begegnet immer öfter „Fake News“, also falschen Informationen, Verschwörungsideologien und extremistischer Propaganda. Mal aggressiv und laut, mal unterschwellig untergraben Falschinformationen das Vertrauen in unsere demokratisch-plurale Gesellschaft. Gerade an aktuellen Themen, ob Corona-Pandemie oder Ukraine-Konflikt, wird das besonders sichtbar.

„Demokratie ist nicht selbstverständlich“, so Dr. Marc Jan Eumann, klicksafe-Koordinator und Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, „es wird immer deutlicher, dass durch gezielte Falschmeldungen Demokratie ausgehöhlt werden soll. Wir sind alle gefordert – und keine Frage, das ist die entscheidende Bildungsaufgabe dieses Jahrzehnts – mit #FitForDemocracy können Kinder und Jugendliche täglich ihre digitale Medien- und Demokratiekompetenz trainieren.“

Demokratiekompetenz fördern

„Eine Meinung hat man sich schnell gebildet, Nachfragen und Verstehen erfordert etwas mehr Einsatz. Aber genau diesen Einsatz braucht es für unsere Demokratie. Online fällt es oft schwer – jungen und alten Menschen gleichermaßen – die Glaubwürdigkeit von Informationen einzuschätzen“, sagt Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW. „Deshalb ist es wichtig, das Thema Demokratiekompetenz anzugehen und besonders unsere jungen Demokratinnen und Demokraten dafür zu sensibilisieren.“

Eine sehr konkrete Hilfe soll hier der diesjährige Safer Internet Day bieten, der am 08.02. unter dem Motto „Fit für die Demokratie – Stark für die Gesellschaft“ stattfindet.

Neues klicksafe-Lehrmaterial #FitForDemocracy

Die EU-Initiative klicksafe fördert durch vielfältige Angebote die Online-Kompetenz von Kindern und Jugendlichen. Für sie sowie für Lehrkräfte und alle anderen Interessierten haben die klicksafe-Expertinnen und Experten Lehrmaterialien und ein Wissensquiz zur Demokratiekompetenz im Internet entwickelt, die ab sofort auf klicksafe.de/sid bereitstehen.

Die Schulklasse wird zum Fitnessstudio: #FitForDemocracy ist eine Stationenarbeit für den Unterricht, die Jugendliche in ihrer Lebenswelt erreichen und mitnehmen soll. Das mentale Demokratietraining ist aufgebaut wie fünf Trainingseinheiten eines Fitnessstudios. An jeder Station werden Themen und Situationen aufgerufen, die den Jugendlichen im physischen wie im digitalen Leben begegnen: Wie reagiere ich auf menschenverachtende, diskriminierende Kommentare? Wie kann ich die Wirkung von Fake News oder Verschwörungsideologien besser einordnen? Wie kann ich mich aktiv für die Stärkung unserer Demokratie einbringen? Wie erstelle ich ein Demoplakat? Durch Kreativität soll Freude an der Demokratie und Gemeinschaft vermittelt werden.

Online-Veranstaltungen in ganz Deutschland: Jetzt mitmachen!

Mit mehr als 200 Veranstaltungen und Projekten beteiligen sich am Safer Internet Day deutschlandweit Stiftungen, Unternehmen, Schulen, Jugendorganisationen, Bildungseinrichtungen, Vereine und auch Privatpersonen – aus bekannten Gründen in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge überwiegend online.

Die EU-Initiative klicksafe ruft dazu auf, an den vielfältigen digitalen Formaten und virtuellen Workshops rund um die Themen Medien- und Demokratiekompetenz teilzunehmen oder kurzfristig noch eigene Angebote einzubringen. Geplante Aktionen sind auf www.klicksafe.de/sid-veranstaltungen-2022/ zu finden. Melden Sie Ihre Aktion oder Veranstaltung noch an unter www.klicksafe.de/anmeldeformular-sid-2022/.

Allgemeine Informationen zu klicksafe und dem Kampagnenthema des Safer Internet Day 2022 finden Sie auf der klicksafe-Landingpage https://www.klicksafe.de.




Kita-Wettbewerb des Handwerks

Handwerker wollen Kita-Kinder für ihren Beruf faszinieren

Einmal selbst einen Nagel mit einem Hammer in einen massiven Balken schlagen? Einmal gemeinsam mit dem Bäckermeister einen Brotlaib in den Ofen schieben? Beim Kita-Wettbewerb ist das möglich. „Der Wettbewerb bietet die einzigartige Chance, schon den Jüngsten einen Einblick in die faszinierende und vielseitige Welt handwerklicher Berufe zu geben. So wecken sie heute eine Begeisterung, die mit etwas Glück aus den Kita-Kindern von heute einmal die großen Handwerker von morgen macht. Betriebe können schon jetzt aktiv auf Kitas in ihrer Region zugehen und sie einladen, ihr Handwerk kennenzulernen – und dadurch aktiv den Nachwuchs zu fördern, den sie in Zukunft dringend brauchen werden“, erklärt Joachim Wohlfeil, Vorsitzender der Aktion Modernes Handwerk e.V. (AMH).

Der Ablauf ist kinderleicht

Der Ablauf des Wettbewerbs ist kinderleicht: Kita-Kinder zwischen drei und sechs Jahren besuchen, zusammen mit ihrer Erzieherin oder ihrem Erzieher, einen Handwerksbetrieb in ihrer Region. Dabei schauen die Kinder nicht nur über die Schulter, sondern dürfen selbst mit anpacken: Ein gemeinsames Erlebnis, das sich einprägt – sowohl bei den kleinen Wettbewerbern als auch bei den Handwerkerinnen und Handwerkern, die den Kindern eine Erfahrung fürs Leben mitgeben dürfen. Im Anschluss halten die Kinder ihre Eindrücke auf einem Riesenposter fest, welches sie bis zum 04.02.2022 zusammen mit einer kurzen Beschreibung einreichen können. Eine Expertenjury aus Handwerkern und Frühpädagogen bewertet die Poster und kürt im Frühjahr 2022 die Landessieger. Als Belohnung winken 500 €, mit denen die Kindertagesstätten ein Sommerfest oder einen Projekttag rund um das Thema Handwerk organisieren können.

Kostenlose Pakete für ErzieherInnen

Der Kita-Wettbewerb ist eine Initiative der AMH und wird von Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften und Innungen bundesweit begleitet. Handwerksorganisationen sprechen ab sofort Kitas in ihrer Region an, machen sie auf den Wettbewerb aufmerksam und verteilen Wettbewerbspakete mit Riesenposter und Infomaterial zur Teilnahme. Auch interessierte Handwerksbetriebe können die Initiative ergreifen und Kitas vor Ort auf den Wettbewerb ansprechen. Die Erzieherinnen und Erzieher können die Wettbewerbspakete online unter www.amh-online.de/kita-wettbewerb kostenlos anfordern.

Über die Aktion Modernes Handwerk e. V.

Die Aktion Modernes Handwerk (AMH) mit Sitz in Berlin unterstützt Organisationen und Betriebe des Handwerks bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege. Getragen von rund 350 Mitgliedern – Handwerkskammern, Fachverbände, Kreishandwerkerschaften, Innungen, Betriebe und fördernde Mitglieder – vernetzt die AMH Marketing und Kommunikation des Handwerks, seiner Betriebe und Organisationen. Operativer Partner der Aktion Modernes Handwerks e. V. ist die Marketing Handwerk GmbH mit Sitz in Aachen. Weitere Informationen: www.amh-online.de




Gegen Bewegungsarmut – für einen Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad!

schueler

Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ haben begonnen

Heute startet die Anmeldephase für die Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“, die im September bundesweit stattfinden. Der ökologische Verkehrsclub VCD, das Deutsche Kinderhilfswerk und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) bekräftigen ihre Forderung nach besseren Bedingungen für eine kindgerechte Mobilität. Die Verbände setzen sich dafür ein, dass der Weg zur Schule oder zum Kindergarten zu Fuß, mit dem Rad oder Roller zurückgelegt wird. Gerade in der Corona-Pandemie ist es wichtig, Bewegungsarmut vorzubeugen. Studien zeigen aber, dass das nicht ausreichend gelingt.

Nur 61 Minuten Bewegung am Tag

Kinder und Jugendliche in Deutschland bewegen sich zu wenig. Zu diesem Schluss kommen entsprechende Studien seit Jahren. Verstärkt wird dies durch die aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen. Da Sportunterricht und Freizeittraining pandemiebedingt nur eingeschränkt oder gar nicht stattfinden können, leiden viele Kinder noch stärker unter Bewegungsmangel. Für ihre körperliche und kognitive Entwicklung kann das verheerende Folgen haben, wie auch eine Langzeitstudie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zeigt. Demnach haben sich Kinder und Jugendliche im zweiten Lockdown seit Dezember 2020 deutlich weniger bewegt als noch im ersten – durchschnittlich nur 61 Minuten am Tag. Nur noch 16 Prozent der Kinder und Jugendlichen bewegen sich entsprechend der WHO-Empfehlung ausreichend, vor der Pandemie lag der Anteil bei einem Viertel. Fast die Hälfte der Befragten gab an, ihre Fitness sei stark gesunken. Bei knapp 30 Prozent sei das Gewicht gestiegen.

Viele Wege aktiv bewältigen

Jetzt ist es umso wichtiger, dass Kinder viele Wege aktiv bewältigen: mit den eigenen Füßen, auf dem Rad oder mit dem Roller. Mit den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ wollen die drei Organisationen Kinder, Eltern und Beschäftigte im Bildungsbereich dazu ermuntern, Projekte mit Mobilitätsbezug umzusetzen. Denn sie sehen mit Sorge, dass im Zuge des Wechselunterrichts sogar Anreize für Eltern gesetzt wurden, ihre Kinder mit dem Auto zu bringen. Dies sei der vollkommen falsche Ansatz, bemängeln die Kooperationspartner und verweisen dabei auch auf den Rahmenbeschluss der Kultusministerkonferenz für die Schulöffnungen. Dieser empfiehlt explizit „nach Möglichkeit verstärkt zu Fuß zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren“.

Gemeinsamer Aufruf

Das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub VCD rufen gemeinsam mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) Grundschulen und Kindergärten in ganz Deutschland dazu auf, sich zu den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ anzumelden. Los geht es dann im Herbst. Vom 20. September bis 1. Oktober können Kinder zwei Wochen lang ausprobieren, wie es ist, selbstständig mit Rad, Roller oder zu Fuß zur Schule oder in den Kindergarten zu kommen. Gemeinsam mit Lehrkräften und Erzieherinnen und Erziehern können eigene Projekte rund um das Thema Mobilität entwickelt werden.

Straßenverkehr rund um Schulen und Kindergärten begrenzen

Neben Tempo 30 auf allen als Schulweg genutzten Straßen fordern VCD, DKHW und VBE insbesondere, die Infrastruktur sicherer zu gestalten und dafür auch Kinder und Jugendliche bei Planungsprozessen einzubeziehen. Der Straßenverkehr rund um Schulen und Kindergärten müsse wirksam begrenzt werden. Eltern, die nicht auf das Elterntaxi verzichten können oder wollen, sollten Alternativparkplätze angeboten werden, damit durch Bring-Situationen vor den Bildungseinrichtungen niemand gefährdet wird. So gelingt es, den Weg für alle Kinder so sicher zu gestalten, dass Eltern sie sorgenfrei in ihrer eigenständigen Mobilität unterstützen können.

Weitere Informationen:

Alle Materialien, kostenlose Aktionsposter, Infoflyer und Projektideen gibt es unter: zu-fuss-zur-schule.de.
Das gemeinsame Forderungspapier finden Sie unter: vcd.org/forderungen-sicherer-schulweg

Quelle: Pressemitteilung VCD und DKHW