Zahl der unter Dreijährigen in Kindertagesbetreuung 2025 um 5,6 % gesunken

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Rückgang bei den unter Dreijährigen in Betreuung

Die Anzahl der Kinder unter drei Jahren, die eine Kindertageseinrichtung oder öffentlich geförderte Kindertagespflege besuchen, ist zum 1. März 2025 gegenüber dem Vorjahr um rund 47.100 Kinder bzw. 5,6 % auf 801.300 Kinder gesunken. Interessanterweise stieg gleichzeitig die Betreuungsquote dieser Altersgruppe auf 37,8 % (2024: 37,4 %).

Der Grund: Die Gesamtkinderzahl unter drei Jahren ging stärker zurück als die Zahl der betreuten Kinder – ein Effekt, den das Statistische Bundesamt (Destatis) auf die sinkenden Geburtenzahlen der vergangenen Jahre zurückführt.

Gesamtentwicklung der Kinder in Betreuung

Am Stichtag waren in Deutschland insgesamt 4.059.400 Kinder in einer Form der Kindertagesbetreuung registriert – das entspricht einem Rückgang von 33.800 Kindern bzw. 0,8 % gegenüber dem Vorjahr. Damit ist erstmals seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2006 ein Rückgang der Gesamtzahl zu verzeichnen. Von diesen Kindern wurden 3.913.400 (96,4 %) in einer Kindertageseinrichtung betreut, 146.000 (3,6 %) in öffentlich geförderter Kindertagespflege.

Regionale Unterschiede bei der Betreuungsquote

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Die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland bleiben deutlich sichtbar: In den östlichen Bundesländern (einschließlich Berlin) lag die Betreuungsquote der unter Dreijährigen am Stichtag bei etwa 54,9 %. Im Westen betrug sie lediglich rund 34,5 %.

Diese Diskrepanz verweist auf unterschiedliche demografische Entwicklungen und Betreuungs-Infrastrukturen.

Mehr Kitas und Personal – aber weniger Tagespflegepersonen

Die Zahl der Kindertageseinrichtungen stieg zum 1. März 2025 auf etwa 61.000 (+0,6 % gegenüber Vorjahr).
Auch das pädagogische und administrative Personal in den Einrichtungen nahm zu: Rund 795.700 Personen waren beschäftigt, ein Zuwachs von 17.500 bzw. 2,2 %.

Der Männeranteil im pädagogischen Bereich liegt bei 8,5 % (67.400 Männer).

Im Gegensatz dazu sank die Zahl der Tagesmütter und -väter im fünften Jahr in Folge: Auf rund 37.400 Personen, was einem Rückgang von 5,9 % entspricht.

Damit zeigt sich: Innerhalb der klassischen Einrichtungen wird weiter ausgebaut, während die Tagespflege-Struktur rückläufig ist.

Methodische Hinweise zur Datenbasis

Die Statistik umfasst alle Kinder, die am Stichtag ein Betreuungsverhältnis hatten – unabhängig davon, ob sie tatsächlich betreut wurden. Gleiches gilt für das Personal: alle Personen, die am Stichtag in einem gültigen Arbeitsverhältnis standen.

Die Betreuungsquote bezieht sich auf den Anteil der unter Dreijährigen, die in Einrichtungen oder öffentlich geförderter Tagespflege betreut werden, an der Gesamtzahl dieser Altersgruppe.

Ab dem Berichtsjahr 2025 basiert die Quotenberechnung auf der Bevölkerungsfortschreibung des Zensus 2022 – im Vergleich zu vorher auf dem Zensus 2011. Ein direkter Vergleich mit früheren Jahren ist nur eingeschränkt möglich.

Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt




Weniger Kinder und mehr Personal in der U3-Betreuung

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Die Zahl der Kinder unter drei Jahren in Kindertagesbetreuung ist zum 1. März 2024 gegenüber dem Vorjahr um rund 8.400 auf insgesamt 848.200 Kinder gesunken

Mit 848.200 Kindern haben zum 1. März 2024 ein Prozent weniger unter Dreijährige eine Kindertagesbetreuung besucht als im Vorjahr. Während in den vergangenen zwei Jahren die Zahl der unter Dreijährigen in der Kindertagesbetreuung angestiegen war (2023: +2,1 %, 2022: +3,6 %), ist nun erstmals seit 2021 wieder ein Rückgang zu verzeichnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg die Betreuungsquote zum Stichtag bundesweit jedoch auf 37,4 % (2023: 36,4 %). Diese Entwicklung ist auf die Bevölkerungsentwicklung und die rückläufige Zahl der Kinder unter drei Jahren zurückzuführen. Beim Personal gab es in den Kitas einen Zuwachs um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr, während die Zahl der Tagesmütter oder -väter um 3,8 % zurückging.

Anteil der männlichen Beschäftigten wächst weiter

Nach wie vor ist der Anteil der Männer, die in der Kindertagesbetreuung tätig sind, relativ gering. Am 1. März 2024 waren 66 500 Männer im pädagogischen, Leitungs- und Verwaltungsbereich in einer Kita beschäftigt oder als Tagesvater aktiv. Der Männeranteil – bezogen auf alle tätigen Personen in diesen Bereichen – lag damit bei 8,1 %. In den vergangenen zehn Jahren entschieden sich allerdings immer mehr Männer für eine Tätigkeit in der Kindertagesbetreuung: Die Zahl der männlichen Beschäftigten hat sich seit 2014 mehr als verdoppelt (2014: 27 300), der Männeranteil fast verdoppelt (2014: 4,8 %).

Höhere Betreuungsquoten in Ostdeutschland

In den ostdeutschen Bundesländern (einschließlich Berlin) waren zum Stichtag 1. März 2024 durchschnittlich mehr als die Hälfte aller Kinder unter drei Jahren in einer Tagesbetreuung (55,2 %).

In Westdeutschland war die Betreuungsquote mit 33,9 % nach wie vor deutlich niedriger als im Osten. Bundesweit hatten Mecklenburg-Vorpommern (60,3 %), Sachsen-Anhalt (59,4 %) und Brandenburg (59,1 %) die höchsten Betreuungsquoten. Unter den westdeutschen Bundesländern erreichte Hamburg mit 49,9 % die höchste Quote, mit deutlichem Abstand gefolgt von Schleswig-Holstein (40,0 %) und Niedersachsen (36,2 %). Bundesweit am niedrigsten waren die Betreuungsquoten in Bremen (30,0 %), Baden-Württemberg (32,0 %) und Nordrhein-Westfalen (32,2 %).

1,0 % mehr Kitas, jedoch 3,8 % weniger Tagesmütter und -väter als im Vorjahr

Am 1. März 2024 gab es bundesweit 60 662 Kindertageseinrichtungen. Das waren 617 oder 1,0 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der dort als pädagogisches Personal oder als Leitungs- und Verwaltungspersonal beschäftigten Personen stieg um 24 400 oder 3,2 % auf 778 200. Demgegenüber sank die Zahl der Tagesmütter und -väter im vierten Jahr in Folge, und zwar um 1 569 auf 39 664 (-3,8 %).

Methodische Hinweise:

Für die Statistiken der Kinder und tätigen Personen in Kindertageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege sowie in Großtagespflegestellen wurden alle Kinder angegeben, die am Stichtag ein Betreuungsverhältnis hatten, unabhängig davon, ob diese am Stichtag betreut wurden oder nicht. Beim Personal wurden alle Personen berücksichtigt, die am Stichtag in einem gültigen Arbeitsverhältnis tätig waren.

Bei der Betreuungsquote handelt es sich um den Anteil der in Kindertageseinrichtungen (zum Beispiel Kindertagesstätte, Kinderkrippe, Hort) oder in öffentlich geförderter Kindertagespflege (zum Beispiel öffentlich geförderter Betreuungsplatz bei einer Tagesmutter oder einem Tagesvater) betreuten unter Dreijährigen an allen Kindern dieser Altersgruppe.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen bietet die Themenseite „Kindertagesbetreuung“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Basisdaten zur Kindertagesbetreuung in Deutschland sind zudem über die Tabellen Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen (22541), Kinder und tätige Personen in Kindertagespflege (22543) und Personen in Großtagespflegestellen und betreute Kinder (22545) in der Datenbank GENESIS-Online verfügbar. 

Das Angebot an Online-Tabellen zur Kindertagesbetreuung wurde in diesem Jahr umfangreich erweitert und ist neben weiterführenden Informationen auf der Themenseite „Kindertagesbetreuung“ verfügbar.

Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt