Bienen verstehen, bedeutet die Natur zu begreifen

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Bildungsprogramm fördert auch das Verständnis für Klimawandel, Artenschwund und Nachwuchsmangel

Unsere Honigbienen gelten als fleißig, gut organisiert und effizient. Aber wir Menschen können viel mehr von ihnen lernen als diese Tugenden. Bei unseren Bestäubern begreifen wir die Zusammenhänge in der Natur und können ganz nebenbei noch leckeren Honig schlecken. Nicht umsonst brummen Bienen-Bildungsprogramme.

Bienenkunde auf dem Stundenplan in Neulußheim

Sommermorgen im Neulußheimer Naturgarten: In den bunten Beeten der Hape Imkerei schwärmen nicht nur zahlreiche Insekten, sondern auch Kinder herum. Bei der zweiten Klasse der örtlichen Grundschule steht heute Bienenkunde auf dem Stundenplan. Die Kinder besuchen mit Bioland-Imker Peter Stieber die Bestäuber, erleben einen insektenfreundlichen Naturgarten und kosten heimischen Honig.

Am besten gefällt den badischen Schülerinnen und Schülern, den Bienen hautnah zu kommen. Vorsichtig setzt Peter Stieber jedem Kind eine Drohne auf die Hand. „Die Bienenmänner haben keinen Stachel“, beruhigt er ängstliche Kinder. „Wenn es ihnen zu bunt wird, fliegen sie einfach davon.“ Mit solchen emotionalen Erfahrungen will Peter Stieber die nachfolgenden Generationen gewinnen. Allerdings möchte er keine unterhaltsamen Ausflüge, sondern nachhaltige Bildungsarbeit anbieten. Daher müssen sich die Klassen zwei Schulstunden auf den Besuch vorbereiten und anschließend zwei nachbereiten.

Mit Bienen die Welt erklären

Laut Stieber ließen sich alle großen Herausforderungen unserer Zeit am Sympathietier Biene abhandeln: „Klimawandel, Artenschwund und Nachwuchsmangel.“

Ähnlich sieht das auch Nick Leukhardt, Pressesprecher des Vereins Mellifera: „Bienen sind ein idealer Türöffner für die gesamte Naturpädagogik. Mithilfe der Bienen begreifen die Kinder, wie die Zusammenhänge in der Natur funktionieren.“

Der Verein engagiert sich mit seinen Initiativen für eine wesensgemäße Bienenhaltung und die generelle Förderung von bestäubenden Insekten. Die Mellifera-Initiative „Bienen machen Schule“ hat ein umfangreiches Bildungsprogramm aufgebaut.

Bei Bienen-Erlebnistagen live beim Bestäuber

Ein Herzstück der Bildungsarbeit von Mellifera e.V. sind die Bienen-Erlebnistage. Dabei können Kinder und Jugendliche einen Vormittag lang in die Welt der Honig- und Wildbienen eintauchen und diese hautnah erleben. Zahlreiche Bienen-Erlebnistage finden jährlich an der vereinseigenen Lehr- und Versuchsimkerei an der Fischermühle in Rosenfeld bei Tübingen statt.

Darüber hinaus gibt es ein bundesweites Netzwerk an Imkerinnen und Imkern sowie Menschen aus pädagogischen Berufen, welche Bienen-Erlebnistage anbieten. So konnten seit 2022 über 2400 Kinder an 210 Bienen-Erlebnistagen teilnehmen. Interessierte Eltern oder Pädagoginnen und Pädagogen finden eine Imkerei in ihrer Region auf einer Netzwerkkarte oder Liste auf der Webseite von Mellifera.

Weitere Imkereien lassen sich über den Bildungsserver, die Bildungsportale der Bundesländer oder die Imkereiverbände finden. Beispielsweise hält fast die Hälfte aller anerkannten außerschulischen Lernstandorte „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) in Niedersachsen Bienen.

Bienen an die Schule holen

Für ein längerfristiges Engagement kann die Schule eine Bienen-AG oder eine Schulimkerei gründen. Das verlangt jedoch viel Fachwissen und eine zuverlässige Betreuung der Insekten. Wer keinen Bienenkenner im Lehrkörper oder der Elternschaft hat, sollte dazu mit einer örtlichen Imkerei kooperieren.

Ein fertiges Bienenbildungspaket liefert das gemeinnützige Unternehmen Stadtbienen: Schulbienen – Stadtbienen.

„Wir siedeln Honigbienen an Schulen an, bilden die Lehrkräfte sowie die Erzieherinnen und Erzieher aus und begleiten die Kinder mit Bildungsmaterial durchs Bienenjahr““ erklärt Julia Eisenberg, Projektleiterin des Schulbienenprojekts bei den Stadtbienen.

Aktuell beteiligen sich 24 Grundschulen in ganz Deutschland. Das Programm läuft immer auf zwei Jahre: Ab März besuchen die Pädagoginnen und Pädagogen einen Imkerkurs. Die Schülerinnen und Schüler starten zum neuen Schuljahr. Das Programm finanziert sich überwiegend aus Fördermitteln. Einen geringen Anteil von bis zu 15 Prozent der Gesamtkosten tragen die Schulen selbst.

Viel Förderung für Schulimkereien

Die meisten Bundesländer unterstützen die Bildung mit Bienen, egal ob Bio oder konventionell.

Quelle: www.oekolandbau.de / BLE.




Deutschland summt! Der Pflanzwettbewerb 2024 ist gestartet

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Jetzt Bienenoase gestalten und Aktion dokumentieren

Wer gestaltet die schönsten Gärten für Wildbienen & Co. und veranstaltet dazu die spannendsten Aktionen? Der Wettbewerb der Stiftung für Mensch und Umweltläuft mittlerweile im neunten Jahr und motiviert bundesweit Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die biologische Vielfalt aktiv zu werden.

Los geht’s: Bis zum 31. Juli mitmachen!

Egal ob Balkon, Terrasse, Garten oder kommunale Fläche, ob Kleinkind, Firmen­chefin, Ökospezialist oder Lokalpolitiker: Beim Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb verwandeln alle Teilnehmerinnen öde Flächen in naturnahe Blühoasen. Zusätzlich machen die Teilnehmerinnen auf ihre Pflanz­aktion aufmerksam, denn die Jury bewertet ebenso das Engagement selbst sowie die Verbreitung von Infos rund um das Thema. Das Motto: Auf dass der „Funke der Begeisterung“ auf möglichst viele Menschen überfliegt und zum Mitmachen motiviert. Jede Fläche zählt!

Teilnehmen, so geht’s:

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Interessierte laden ihren Beitrag ab sofort (bis spätestens 31. Juli 2024) auf der Wettbe­werbsplattform hoch: www.wettbewerb.wir-tun-was-fuer-bienen.de Gefragt ist eine Kurz­beschreibung der Aktion mit Vorher-Nachher-Fotos der neu gestalteten Fläche mit heimischen Blühpflanzen und Gartenstrukturen. Egal, ob die Fläche 10 Quadratmeter oder 5.000 Quadratmeter groß, öffentlich oder privat ist – alle Interessierten finden eine passende Kategorie. „Wer mitmachen möchte, sich aber noch wenig mit der naturnahen Gestaltung auskennt, findet auf unserer Website viele Infos. Zum Beispiel Vorschläge für insektenfreundliche Pflanzen und Ideen für naturnahe Gartenstrukturen“, so Julia Sander, Leiterin des Deutschland summt!-Pflanzwettbewerbs.

Hintergrund

Mehr als die Hälfte der über 600 heimischen Wildbienenarten sind in ihrem Bestand bedroht. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Lebensräume und in der Verminderung ihres Nahrungsangebots.

Jetzt registrieren und mitmachen!

Quelle: Pressemitteilung Stiftung für Mensch und Umwelt




Bunte Insektenvielfalt im Garten – DAS Kinderthema für den Frühling

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Plus spannende Mitmach-Aktion – Deutschland summt! Pflanzwettbewerb 2024

Huch, was krabbelt denn da? Oh, und da ist ein Schmetterling. Nee, zwei sogar! Und da vorne, da sitzt aber ein dicker Brummer! So oder so ähnlich könnte es im nächsten Frühling wieder in Kita-, Schul- und Privatgärten erklingen. Vorausgesetzt, es blühen dort auch die entsprechenden Pflanzen. Magerwiesen-Margeriten, Klatschmohn, Thymian, Salbei und Zitronenmelisse stehen bei Hummeln & Co. zum Beispiel hoch im Kurs. Sie bieten den Insekten Nektar und Pollen. Doch es braucht noch etwas mehr, um eine bunte Insektenvielfalt langfristig in den Garten zu locken.

Wie wäre es, wenn Sie Kindern einige Tricks und Kniffe für einen insektenfreundlichen Garten verraten und passend dazu eine tolle Mitmach-Aktion vorstellen? Im kommenden Jahr findet der beliebte Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb wieder statt, dann in seinem neunten Jahr! Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind dabei eingeladen, kleine und große Blühflächen für Insekten zu gestalten. Allein in diesem Jahr gingen 489 Beiträge ein, mit circa 84 Hektar naturnahem Grün. Ein tolles Ergebnis und großer Ansporn, im nächsten Jahr mindestens genauso erfolgreich zu sein.

Mehr über insektenfreundliche Gärten erfahren!

Quelle: Pressemitteilung Stiftung für Mensch und Umwelt




Eine Bauanleitung für eine Kräuterspirale!

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Schritt-für-Schritt-Anleitung für Kita & Grundschule

Haben Sie Lust auf ein Gartenprojekt mit Ihrer Kitagruppe oder Schulklasse? Die Stiftung für Mensch und Umwelt bietet eine Schritt-für- Schritt-Anleitung für den Bau einer Kräuterspirale an. Oben trocken, unten nass, mit leckerem Schnittlauch, Rosmarin und Minze bepflanzt:

Eine Kräuterspirale vereint Vielfalt auf kleinstem Raum. Hier können Kinder nach Herzenslust Kräuter naschen und gleichzeitig Bienen, Käfer, Schmetterlinge und viele andere Tiere beobachten. Ebenso hat die Kräuterspirale einen hohen pädagogischen Nutzen: Sie können an ihr anschaulich vermitteln, welche unterschiedlichen Bedürfnisse Pflanzen haben und welche Rolle Bestäuberinsekten in unserem Leben spielen.

Kräuterspirale anlegen, so geht’s:

Schritt 1:

  • geeigneten sonnigen bis halbschattigen Standort finden (Platzbedarf ca. 3 m Durchmesser)
  • Grundriss mit Schnur abstecken
  • Öffnung nach Süden ausrichten
  • Fundament spatentief ausheben
  • optional: Wasserstelle unten an der Öffnung der Kräuterspirale etwa 40 cm tief ausheben

Schritt 2:

  • ca. 10 cm groben Schotter als Fundament nutzen
  • mindestens 10 cm dicke Natursteine oder Klinker für die Mauern verwenden
  • rocken (d. h. ohne Mörtel o. ä.) in zwei Windungen stapeln
  • leichte Neigung nach innen berücksichtigen, damit Spirale standsicher ist
  • Steinreihen direkt mit Schotter und Erde hinterfüllen
  • Gesamthöhe sollte ca. 80 cm betragen, kann aber auch höher sein

Schritt 3:

  • unten mit Komposterde befüllen, weiter oben Sandanteil erhöhen (der Übergang ist fließend)
  • Miniteich mit Folie auskleiden oder fertigen Teichkübel einsetzen (unbedingt Ausstieg für Tiere bedenken und mit Steinen umlegen)
  • einige Regentage abwarten, damit sich alles sett, ggf. Erde nachfüllen

Besonderheiten einer Kräuterspirale:

  • verschiedene Zonen
  • unterschiedlicher Feuchtigkeitsgehalt
  • Zonen bieten unterschiedlichen Pflanzen geeigneten Lebensraum

Diese Arten eigenen sich für die Bepflanzung:

Nasse Zone (ganz unten):

  • Blutampfer (Rumex sanguineus)
  • Echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale)
  • Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserminze (Mentha aquatica)

Mittlere, mäßig feuchte Zone:

  • Basilikum (Ocimum basilicum)
  • Borretsch (Borago officinalis)
  • Dill (Anethum graveolens)
  • Echter Kerbel (Anthriscus cerefolium)
  • Echter Koriander (Coriandrum sativum)
  • Estragon (Artemisia dracunculus)
  • Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
  • Liebstöckel (Levisticum officinale)
  • Melisse (Melissa officinalis)
  • Petersilie (Petroselinum crispum)
  • Pfefferminze (Mentha piperita)
  • Schnittlauch (Allium schoenoprasum)

Mediterrane Zone:

  • Currykraut/Italienische Strohblume (Helichrysum italicum)
  • Echter Thymian (Thymus vulgaris)
  • Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Oregano (Origanum vulgare)
  • Rosmarin (Salvia rosmarinus)
  • Ysop (Hyssopus officinalis)

Übrigens: Den Bau der Kräuterspirale können Sie auch nutzen, um mit den Kindern beim Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb mitzumachen. Den Wettbewerb bietet die Stiftung für Mensch und Umwelt bereits seit dem Jahr 2016 an. Noch bis zum 31. Juli 2023 können Sie einen Beitrag einreichen. Gegärtnert wird in zehn Kategorien. Hinzu kommt der Extrapreis „Musik für den Bienenschutz“. Zu gewinnen gibt es bis zu 400 € für die Kita- oder Klassenkasse. Details unter: www.wir-tun-was-fuer-bienen.de

Quelle: Pressemitteilung Stiftung für Mensch und Umwelt




100 kostenfreie Kräuterpakete für Kitas und Schulen

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Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb startet Aktion „Kräuterkids“

Ab sofort können sich Kita-, Schul- und Jugendgruppen um kostenfreie Kräuterpakete im Wert von je 50,- Euro (inkl. Versand) bewerben. Es stehen insgesamt 100 Pakete mit je 10 bienenfreundlichen Kräutern zur Verfügung. Enthalten sind unter anderem Schnittlauch, Zitronenmelisse, Dost, Salbei und Thymian. So werden Kinder zu Bienenhelden!

An Kräutern lassen sich die harmlosen Bienen gut beobachten und Kinder lernen die Zusammenhänge zwischen Insekten, Nahrung und Menschen ganz praktisch kennen und schätzen. Alle Kindergruppen, die im Rahmen des Deutschland summt!-Pflanzwettbewerbs der Stiftung für Mensch und Umwelt einen naturnahen Garten anlegen, können an der Aktion teilnehmen. Sie können damit z. B. den eigenen Schul- oder Kitagarten bepflanzen. Auch kommunale Flächen wie Parks oder Baumscheiben, die von Kindern bienenfreundlich umgestaltet werden, sind qualifiziert (natürlich immer mit der entsprechenden Genehmigung). Für die schönsten naturnahen Gärten winken Geldpreise von bis zu 400,- Euro.

Details: www.wir-tun-was-fuer-bienen.de/kraeuterkids-aktion.html

So bewerben sich Gruppen um die Kräuterpakete:

  1. Fläche finden, die Sie mit den Kindern naturnah gestalten möchten.
  2. Beim Pflanzwettbewerb registrieren und einen Wettbewerbsbeitrag erstellen: www.wir-tun-was-fuer-bienen.de
  3. Den Link zum Wettbewerbsbeitrag per E-Mail schicken an: wettbewerb@deutschland-summt.de
  4. Eine E-Mail mit Zu- oder Absage abwarten. Bei einer Zusage wird ein Gutscheincode für den Online-Shop der Staudengärtnerei Gaißmayer mitgesendet.
  5. Den Gutschein für das „Kräuterpaket für Bienenfreunde“ online bei der Staudengärtnerei Gaißmayer einlösen (www.bit.ly/418Xgny).
  6. Beobachten, ernten, freuen! Im Wettbewerbsbeitrag soll mit Text und Bildern dokumentiert werden, wie die Pflanzen in das Beet gesetzt und Insekten beobachtet werden.

Warum bienenfreundliches Gärtnern so wichtig ist, zeigt folgender Film zum Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb (2 min.):

www.wir-tun-was-fuer-bienen.de

Hintergrund:

Mehr als die Hälfte der circa 600 heimischen Wildbienen-Arten sind in ihrem Bestand bedroht. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Nistplätze und in der Vernichtung oder Verminderung ihrer Nahrung. Dem wirkt die Initiative Deutschland summt! mit ihrem Pflanzwettbewerb seit 2016 entgegen.

Mehr zum Pflanzwettbewerb 2023 unter: www.wir-tun-was-fuer-bienen.de

Mehr über Deutschland summt! unter: www.deutschland-summt.de

Mehr über die Stiftung unter: www.stiftung-mensch-umwelt.de




Deutschland summt! – Pflanzwettbewerb 2023 ist gestartet

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Wer gestaltet die attraktivsten Blühflächen für Insekten?

Unter dem Motto „Wir tun was für Bienen!“ veranstaltet die Berliner Stiftung  für Mensch und Umwelt zum achten Mal ihren bundesweiten Wettbewerb. Prämiert werden insektenfreundliche Gärten und inspirierende Aktionen. Es gibt Preise im Gesamtwert von über 10.000,- €.

Mitmachen und gewinnen!

Nie war es wichtiger, eintönige Rasenflächen in summende Paradiese zu verwandeln. Gesucht sind nicht nur insektenfreundlich umgestaltete Privatgärten und Balkone, sondern auch Gärten von Firmen, Schulen, Kitas, Klein­gärtnern sowie kommunale Flächen. Warum?

Unsere heimischen Wildbienen sind an viele gezüchtete Blumen nicht angepasst. „Um die biologische Vielfalt vor Ort zu fördern, wählen Sie am besten heimische Pflanzen, Wildstauden, Kräuter und Gehölze. Auch Strukturen wie Sandlinsen, Totholz und Wasserstellen gehören zu einem Naturgarten. Davon profitieren Vögel, Igel, Kröten, Eidechsen, Insekten und viele mehr“, so Dr. Corinna Hölzer, Leiterin der Stiftung für Mensch und Umwelt und Initiatorin von Deutschland summt!

Selbst 4 m2 kleine Wildblumenoasen können bereits die Bestäubervielfalt erhöhen, wie eine britische Studie aus dem vergangenen Jahr zeigt: https://link.springer.com/article/10.1007/s10841-022-00387-2

Die Fackel der Begeisterung weitertragen

Engagierte Gruppen oder Einzelpersonen lassen im Pflanzwettbewerb gemeinsam ihre Umgebung aufblühen. Mit Info-Aktionen und auf Social-Media zeigen sie auch anderen, was Bienen und Menschen glücklich macht. So werden auch Mitbürger, Lokalpresse und Politik auf das wichtige Thema aufmerksam. Insbesondere Gruppen sind aufgerufen, teilzunehmen. Ob Sportverein, Doppelkopf-Runde, Kollegium, Nachbarn, Freunde oder Familie: Alle können zu Schaufel & Pflanze greifen und Vielfalt schaffen. Gemeinsam macht es besonders Laune, ist preiswert und geht schneller als allein.

Für die besten Beiträge winken Geldpreise bis 400,- €. In zehn Kategorien findet sich für jede Fläche eine Möglichkeit zur Teilnahme. Starten Sie Ihre Pflanzaktion ab sofort und dokumentieren Sie diese mit Fotos. Im Zeitraum vom 1. April bis 31. Juli 2023 können Sie Ihre Bilder und Berichte hier hochladen: www.wir-tun-was-fuer-bienen.de

Hintergrund zu Wildbienen und zur biologischen Vielfalt

Mittlerweile sind mehr als die Hälfte der über 560 heimischen Wildbienen-Arten in ihrem Bestand bedroht. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Nistplätze und in der Vernichtung oder Verminderung ihrer Nahrung. Dem wirkt die Initiative Deutschland summt! mit ihrem Pflanzwettbewerb seit 2016 entgegen. Er heißt seit diesem Jahr übrigens „Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb“.

Mehr zum Pflanzwettbewerb 2023 unter: www.wir-tun-was-fuer-bienen.de




Bienen & Co: zuhause, in Kita, Schule oder Jugendclub

Junge Menschen können überall was für Insekten tun – Welttag der biologischen Vielfalt 2022

Viele Lebewesen sind unscheinbar, doch aufgrund ihrer Leistungen wie Bestäubung, Bodenbildung und Klimaregulation unverzichtbar für unser Leben: Über 48.000 Tierarten, mehr als 9.500 Pflanzenarten und circa 14.000 Pilzarten kommen allein in Deutschland vor. Auch über 560 Wildbienenarten gehören dazu. Fragt sich nur, wie lange noch? Mehr als die Hälfte von ihnen sind in ihrem Bestand bedroht. Dieser Sonntag erinnert daran: Es ist höchste Zeit, etwas zu tun!

Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt

Seit mehr als 20 Jahren ist der 22. Mai ein Ehrentag für die biologische Vielfalt. Dieser Tag geht auf das Jahr 1992 zurück. Damals erhielt der Text zum internationalen Übereinkommen über die biologische Vielfalt Zustimmung, auch von Deutschland. Seit 2007 gibt es zudem die „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“. Sie enthält Ziele und Maßnahmen, um dem Verlust der heimischen Biodiviersität entgegenzuwirken.

Sandbiene (Andrena haemorrhoa)

Diese Strategie umzusetzten, ist aber nicht nur die Aufgabe der Politik. Jede und jeder kann mithelfen, auch Kinder und Jugendliche. Eine Möglichkeit dazu bietet der bundesweite Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen!“ der Stiftung für Mensch und Umwelt. Er lädt ein, für Hummeln, Schmetterlinge & Co. aktiv zu werden. Noch bis zum 31. Juli 2022 können Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihren Beitrag einreichen und mit etwas Glück Geld- und Sachpreise gewinnen.

„Um die biologische Vielfalt direkt vor Ort zu fördern, sollten Teilnehmende heimische Pflanzen, Wildstauden, Kräuter und Gehölze wählen. Auch Strukturen wie Sandlinsen und Trockenmauern gehören zu einem Naturgarten, denn drei Viertel der Wildbienen nisten im Boden“, so Dr. Corinna Hölzer, Leiterin der Stiftung für Mensch und Umwelt. Zum Pflanzwettbewerb: www.wir-tun-was-fuer-bienen.de

Naturgärten fördern Artenvielfalt

Über die Stiftung für Mensch und Umwelt

Die Stiftung für Mensch und Umwelt (SMU) wurde als gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Berlin im September 2010 gegründet. Sie realisiert eigene Projekte, unter anderem den bundesweiten Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen!“. Mit „Deutschland summt! Wir tun was für Bienen!“ lenkt die Stiftung schon seit 2010 die Aufmerksamkeit auf Möglichkeiten, dem rasanten Bienensterben entgegenzutreten. Es entstand ein Netzwerk aus über 35 Gemeinden, Kommunen und Landkreisen – alle wollen ihre Region farbenfroher, attraktiver und lebenswerter gestalten und ihre Einwohnerinnen und Einwohner aktivieren, selbst für mehr biologische Vielfalt einzutreten. Dabei dienen Wild- und Honigbienen als „Botschafterinnen“.

Mehr über die Stiftung unter: www.stiftung-mensch-umwelt.de

Quelle: Ann-Kathrin Scheuerle, M. Sc. Wildlife Biology & Conservation, Stiftung für Mensch und Umwelt