Ein Programm, das Kindern Selbstvertrauen schenkt

Ben Furman, Ich schaff’s!, Spielerisch und praktisch Lösungen mit Kindern finden – Das 15-Schritte-Programm für Eltern, Erzieher und Therapeuten

Kinder geraten im Alltag immer wieder in schwierige Situationen – und damit oft auch in Konflikte mit den Menschen, die sie betreuen. Eltern und pädagogische Fachkräfte können davon ein Lied singen, und die Belastung ist in vielen Familien groß. Umso wertvoller ist ein Ansatz, der nicht nur Symptome bekämpft, sondern Kindern und Erwachsenen gleichermaßen hilft.

Mit „Ich schaff’s!“ stellt der finnische Psychiater Ben Furman ein 15-Schritte-Programm vor, das weltweit erfolgreich eingesetzt wird – und dennoch längst nicht überall bekannt ist. Das Besondere daran: Kinder werden nicht wie kleine Erwachsene behandelt, sondern als eigenständige Persönlichkeiten, die lernen wollen und können.

Vom Problem zur Fähigkeit

Der entscheidende Perspektivwechsel: Nicht das Defizit steht im Mittelpunkt, sondern die Fähigkeit, die das Kind noch entwickeln darf. Bereits im ersten Schritt wird ein unerwünschtes Verhalten in eine positive Lernaufgabe übersetzt. Im zweiten Schritt wird das Kind aktiv einbezogen – es erlebt, dass man ihm etwas zutraut. Diese Haltung unterscheidet sich deutlich von vielen herkömmlichen pädagogischen und therapeutischen Ansätzen. Das Kind ist nicht Objekt von Maßnahmen, sondern handelndes Subjekt, das selbst Einfluss nehmen kann.

Wertschätzend, strukturiert, wirksam

Das Programm zeigt Kindern klar, welche Verhaltensweisen sie verändern möchten. Und es gibt ihnen Werkzeuge an die Hand: unterstützende Gedanken, Helferfiguren, ermutigende Namen für ihre neue Fähigkeit. Fortschritte werden gefeiert – Strafen oder Beschämung haben hier keinen Platz. Lernen wird als normaler, gemeinsamer Prozess verstanden, nicht als Mangel, der sanktioniert werden muss.

Ein Ansatz für alle, die mit Kindern arbeiten

„Ich schaff’s!“ vermittelt den Kindern das Gefühl von Selbstwirksamkeit – und stärkt zugleich das Miteinander in Familien und Einrichtungen. Die vielen Praxisbeispiele im Buch machen deutlich, wie auch bei hartnäckigen Verhaltensmustern positive Veränderungen möglich sind, wenn man mit Respekt, Geduld und klarer Struktur vorgeht.

Ein empfehlenswertes Buch für Eltern, Erzieherinnen, Lehrer und Therapeuten – und für alle, die Kindern nicht nur Verhaltensänderungen abverlangen, sondern sie dabei wirklich unterstützen wollen.

Daniela Körner




Kosmetikprodukte sollten nicht auf zarte Kinderhaut

Ein kritisches Licht wirft eine Kurzzeitstudie der Times auf einen besorgniserregenden Trend: Bereits Babys im Alter von sechs Monaten kommen in Kontakt mit Kosmetika, was große gesundheitliche Risiken birgt

Kinder lieben es, sich zu verkleiden, in Rollen zu schlüpfen und dabei manchmal auch das Verhalten von Erwachsenen nachzuahmen. Ob Prinzessin mit Lippenstift oder Tierpfleger mit Bartschatten – im Spiel ist fast alles erlaubt. Doch was harmlos beginnt, kann in der Realität problematisch werden, wenn Kosmetika mit potenziell schädlichen Inhaltsstoffen direkt auf empfindlicher Kinderhaut angewendet werden.

Eine aktuelle Kurzzeitstudie aus Schottland hat nun erstmals systematisch untersucht, wie verbreitet der Gebrauch von Kosmetikprodukten bei sehr kleinen Kindern ist – und welche Folgen er haben kann. Die Ergebnisse sind alarmierend.

Kosmetikprodukte auf Babyhaut – ein wachsendes Phänomen

Die Untersuchung wurde im Zeitraum von zwölf Monaten ab Januar 2024 an der Kinderklinik des Ninewells Hospital in Dundee (Schottland) durchgeführt. Befragt wurden über 60 Eltern, deren Kinder aus anderen medizinischen Gründen in dermatologischer Behandlung waren. Fast die Hälfte der Kinder war regelmäßig atypischen Kosmetikprodukten ausgesetzt – also Produkten, die nicht zur regulären Körperpflege zählen, wie Parfüm, Make-up oder Haarbleichmittel.

Die Bandbreite des Einsatzes war erstaunlich: Lipgloss bei sechs Monate alten Babys, Parfüm bei Einjährigen, temporäre Tattoos bei Vorschulkindern. In einem besonders drastischen Fall wurde ein einjähriges Mädchen mit künstlicher Bräune, Acrylnägeln, Haarentferner, Lippenstift und Parfüm behandelt – ein ganzer Schönheitskatalog auf einem kindlichen Körper.

Allergien und Hautreaktionen nehmen zu

Die Konsequenzen solcher Anwendungen zeigen sich in der dermatologischen Praxis: Laut den Studienautoren verzeichnen Allergieambulanzen eine steigende Zahl von Kindern mit allergischer Kontaktdermatitis – einer entzündlichen Hautreaktion, die mit Rötung, Juckreiz oder sogar Blasenbildung einhergehen kann.

Besonders problematisch: Die Haut von Babys und Kleinkindern ist deutlich dünner als die von Erwachsenen und nimmt chemische Substanzen schneller auf. Duftstoffe, Konservierungsmittel und andere Inhaltsstoffe, wie sie in vielen Kosmetika vorkommen, können bereits in kleinsten Mengen allergische Reaktionen auslösen.

Einige der verwendeten Produkte – etwa temporäre Tattoos oder Nagellacke – enthalten nachgewiesene Kontaktallergene wie Paraphenylendiamin oder Acrylate. Diese können nicht nur lokale Reizungen hervorrufen, sondern auch eine Sensibilisierung bewirken, die lebenslang bestehen bleibt.

Was Eltern motiviert

Warum Eltern ihren Kleinkindern derart früh Zugang zu Kosmetikprodukten ermöglichen, hat viele Gründe. Einige sehen darin ein „harmloses Spiel“ oder möchten den Kindern ein modisches Erlebnis bieten. Andere folgen unbewusst medialen Vorbildern, in denen Beauty-Tutorials und „Glow-ups“ längst zum Kinderalltag geworden sind.

Auch Marketing spielt eine Rolle: Inzwischen gibt es ganze Produktlinien, die sich gezielt an sehr junge Zielgruppen richten. Influencer-Kinder, Social-Media-Challenges und Eltern, die ihre Kleinen wie Mini-Erwachsene stylen, tragen zur Normalisierung bei – oft ohne Wissen über die Inhaltsstoffe oder gesundheitlichen Risiken.

Was können Eltern und Pädagog*innen tun?

Die Fachgesellschaft British Association of Dermatologists empfiehlt ganz klar: Weniger ist mehr – vor allem bei Kinderhaut. Während Pflegeprodukte wie milde Shampoos oder Sonnencreme notwendig und sinnvoll sind, sollten Kosmetika wie Make-up, Parfüm oder Nagellack in den ersten Lebensjahren tabu sein.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Rollenspiele oder kreative Ausdrucksformen unterbunden werden müssen. Im Gegenteil: Viele Kinder haben Freude daran, sich zu schminken oder zu „verschönern“ – das gehört zum kindlichen Spiel- und Lernverhalten. Der entscheidende Punkt ist: Es braucht sichere Alternativen.

Kindgerechtes Schminken – aber bitte ohne Chemie

Anstatt echter Kosmetika lassen sich fantasievolle Alternativen nutzen: hautverträgliche Kinderschminke, Sticker, Masken oder wasserlösliche Malfarben. Auch Bastel- oder Rollenspiele, bei denen Kinder ihre eigenen „Pflegeprodukte“ herstellen oder anwenden dürfen – etwa aus Ton, Papier oder Naturmaterialien – bieten kreative und sichere Möglichkeiten.

Zudem lohnt es sich, mit Kindern (und Eltern) früh über Inhaltsstoffe, Werbung und Hautgesundheit zu sprechen – altersgerecht, aber ehrlich. Wer weiß, dass „Glow“ nicht auf Kosten der Gesundheit geht, wird vielleicht ganz von selbst kritisch auf die Lippenstiftflasche für Kleinkinder schauen.

Kosmetik gehört nicht auf Babyhaut

Was zunächst wie ein harmloses Spiel aussieht, kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Eltern, Erziehende und pädagogische Fachkräfte tragen gemeinsam Verantwortung dafür, Kinder nicht nur zu schützen, sondern sie auch stark und kritisch zu machen. Denn Schönheit beginnt nicht mit Lipgloss – sondern mit Wissen, Vertrauen und gesunder Haut.

Mehr zur Studie:

https://academic.oup.com/bjd/article/193/Supplement_1/ljaf085.286/8162027




Spielzeug mit Sinn: Was hinter dem „spiel gut“-Siegel steckt

Wie das unabhängige Prüfsiegel seit 70 Jahren für Qualität sorgt – und ein Podcast mit Ingetraud Palm-Walter

Wenn es um Spielzeug geht, ist der Markt riesig, bunt – und unübersichtlich. Für Eltern, Erzieherinnen und pädagogische Fachkräfte stellt sich immer wieder die gleiche Frage: Was davon ist wirklich gut für Kinder? Was regt zum Spielen an – und was landet nach wenigen Tagen in der Ecke? Darüber spricht Ingetraud Palm-Walter, Sprecherin des Vorstandes und Leiterin der Geschäftsstelle des spiel gut e.V. im folgenden Podcast:

Seit 70 Jahren im Dienst des guten Spielzeugs

Seit 70 Jahren gibt SPIEL GUT auf genau diese Fragen verlässliche Antworten. Das orangefarbene Siegel, das viele Spielwaren ziert, steht für geprüfte Qualität, hohen Spielwert und eine unabhängige Bewertung. Ab sofort kooperiert SPIEL GUT mit SPIELEN UND LERNEN – zwei Partner mit einem gemeinsamen Ziel: Orientierung geben, Wissen teilen, gutes Spielzeug sichtbar machen.

„Ich wollte als junge Mutter einfach wissen, worauf ich mich verlassen kann“

Ingetraud Palm-Walter kennt das Problem aus eigener Erfahrung. Als ausgebildete Erzieherin stand sie oft vor der Frage, welche Materialien sich wirklich zum Spielen eignen. „Manchmal sah ein Spielzeug im Katalog ganz vielversprechend aus“, erzählt sie. „Aber im Alltag mit den Kindern stellte sich dann heraus, dass es nicht funktioniert hat. Ich habe gelernt: Man muss Spielzeug ausprobieren – und kritisch sein.“

Sie kam über ihr eigenes Interesse zu SPIEL GUT – und blieb. Seit über 35 Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich, seit 1996 als Mitglied des Vorstands und Sprecherin des Vereins. „SPIEL GUT war für mich von Anfang an eine sinnvolle Einrichtung. Und das ist es bis heute.“

Ein unabhängiges Prüfsiegel mit Geschichte

1954 wurde der SPIEL GUT-Arbeitsausschuss gegründet – ein gemeinnütziger Verein, der sich von Beginn an der unabhängigen Bewertung von Spielzeug widmete. Die Gründungsidee: Hersteller sollen erfahren, was aus pädagogischer und gestalterischer Sicht als „gutes Spielzeug“ gilt – und Eltern sollen Orientierung finden.

Praxistests, Fachjury und klare Kriterien – wie Spielzeug geprüft wird

Bis heute ist das Konzept unverändert aktuell: Spielzeuge werden nach strengen Kriterien geprüft – unabhängig von Werbung, Umsatzinteressen oder modischen Trends. „Wir arbeiten mit Expertinnen und Experten aus verschiedensten Fachbereichen zusammen – aus Pädagogik, Medizin, Technik, Umwelt, Gestaltung oder Psychologie“, erklärt Palm-Walter. „Viele sind selbst Eltern, alle bringen viel Erfahrung mit.“

Was passiert, wenn ein Spielzeug bei SPIEL GUT eingereicht wird?

Rund 500 Spielzeuge werden pro Jahr zur Begutachtung vorgeschlagen. „Zunächst treffen wir eine Vorauswahl – oft auf der Spielwarenmesse in Nürnberg“, sagt Palm-Walter. Danach durchläuft das Spielzeug einen mehrstufigen Prüfprozess:

  • Praxistest in Familien: Das Spielzeug wird für acht bis zwölf Wochen von Kindern im Alltag getestet.
  • Fachliche Begutachtung: Die Ergebnisse fließen in Jurysitzungen ein, an denen interdisziplinäre Fachleute teilnehmen.
  • Entscheidung: Wird das Spielzeug für empfehlenswert befunden, erhält es das SPIEL GUT-Siegel. Erhält es die Auszeichnung nicht, bekommt der Hersteller eine Begründung – oft mit Verbesserungsvorschlägen.

„Wir gehen nicht mit Negativurteilen an die Öffentlichkeit“, betont Palm-Walter. „Wir wollen Orientierung bieten – keine Verunsicherung.“

Was gutes Spielzeug ausmacht – und was nicht

Die Kriterien, nach denen SPIEL GUT Spielsachen bewertet, sind ebenso anspruchsvoll wie durchdacht. Sie wurden über Jahrzehnte weiterentwickelt und passen sich laufend an neue Entwicklungen im Spielverhalten und im Markt an. Entscheidend ist dabei immer: das Kind.

Ein gutes Spielzeug muss altersgerecht sein. Es darf ein Kind nicht überfordern, aber auch nicht langweilen. Es soll die Fantasie anregen, Raum für eigene Ideen lassen und nicht durch zu viele Vorgaben das Spiel einengen. „Kinder sollen sich einbringen können, das Spiel mitgestalten“, erklärt Palm-Walter. „Spielzeug, das vorgibt, was gespielt werden soll, verkommt schnell zum Requisit.“

Auch die Gestaltung spielt eine zentrale Rolle. Hier liegt ein Erbe der Ulmer Hochschule für Gestaltung – der Geburtsstätte des Vereins. Gut gestaltetes Spielzeug erschließt sich intuitiv und unterstützt den Spielprozess. Ebenso wichtig ist die Langlebigkeit: Ein gutes Spielzeug ist robust, haltbar, idealerweise reparierbar – und steht damit im Kontrast zur Wegwerfmentalität. Nachhaltigkeit bedeutet bei SPIEL GUT auch: sinnvolle Materialverwendung und keine überdimensionierten Verpackungen.

„Uns ist außerdem wichtig, dass die Anleitung verständlich ist und die Versprechen auf der Verpackung auch eingehalten werden“, so Palm-Walter. Auch vermeintlich banale Details wie die Anzahl der Bauteile in einem Baukasten können entscheidend sein: „Es muss genug drin sein, damit ein Kind auch wirklich bauen kann.“

Palm-Walter fasst es so zusammen: „Spielzeug soll Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen – körperlich, geistig und sozial. Es soll neugierig machen, zum Ausprobieren einladen und ihnen helfen, sich selbst und die Welt zu entdecken.“

Und wie steht SPIEL GUT zu digitalen Spielzeugen?

„Digitale Elemente können sinnvoll sein – wenn sie das Spiel vertiefen“, sagt Palm-Walter. Sie nennt das Beispiel einer Holzeisenbahn mit Aufnahmefunktion oder einem ferngesteuerten Tunnel. „Das kann Kinder anregen, weiterzudenken. Aber es muss zur Altersgruppe passen – und darf das Spiel nicht bremsen.“

Anders sieht es bei vielen reinen Bildschirmspielen aus. „Die Bewegung fehlt, das Spiel wird flach. Kinder brauchen greifbare, erfahrbare Welt – nicht nur virtuelle.“

Verbraucherberatung für Eltern – ganz ohne wirtschaftliche Interessen

SPIEL GUT versteht sich als Orientierungshilfe – nicht als Testsieger-Ranking. Das Ziel: Eltern, Großeltern, Kitas und Fachkräfte beim Einkauf zu unterstützen – unabhängig und faktenbasiert.

Finanziert wird die Arbeit über Ratgeberverkäufe, eine Schutzgebühr für das Siegel und einen Zuschuss vom Bundesfamilienministerium. „Wir verdienen kein Geld mit den Spielsachen selbst“, betont Palm-Walter. „Das macht uns frei in unserer Einschätzung.“

Gemeinsam für gutes Spielzeug

Mit der neuen Kooperation zwischen SPIEL GUT und SPIELEN UND LERNEN möchten beide Partner ihre Stärken bündeln. „Wir können unsere Arbeit sichtbarer machen und noch mehr Familien erreichen“, sagt Palm-Walter. „SPIELEN UND LERNEN bietet eine Plattform, die kritisch und fundiert ist – das passt wunderbar.“

Auch die Redaktion von SPIELEN UND LERNEN freut sich über die Zusammenarbeit. Denn beide Seiten sind sich einig: Spielen ist mehr als Zeitvertreib – es ist die kindliche Form, die Welt zu verstehen. Und gutes Spielzeug ist dafür ein unschätzbares Werkzeug.

INFO: Das „spiel gut“-Siegel

Seit 1954 vergibt der gemeinnützige Verein SPIEL GUT e. V. das orangefarbene Siegel für besonders empfehlenswertes Spielzeug. Grundlage ist ein umfassender Bewertungsprozess mit Praxistests, interdisziplinärer Fachjury und transparenten Kriterien. Das Siegel steht für Qualität, Spielwert, Sicherheit, Langlebigkeit und pädagogischen Nutzen. Mehr Informationen unter: www.spielgut.de

Gernot Körner




Vielfalt Kinderbuch: Ein Schatz, wie es ihn nur auf der Messe gibt

Überall auf der Messe sind tolle Kinderbücher zu finden – das Angebot ist größer als in der Buchhandlung

Rund 8000 Kinder- und Jugendbücher erscheinen jedes Jahr neu im Buchmarkt. Die meisten davon erreichen nur einen sehr kleinen Kreis der jungen Leserinnen und Leser. Dennoch macht der Kinderbuchmarkt mit einem Umsatz von knapp 10 Milliarden Euro jährlich mit 18,8 Prozent nach der Belletristik mit 31,9 Prozent den zweitgrößten Umsatzanteil am gesamten Buchumsatz aus. Die größten Buchverlage im Kinderbuchbereich dürften aktuell der Carlsen Verlag (90,2 Millionen €), der Ravensburger Buchverlag (73 Millionen €) und die Oetinger Verlagsgruppe (35,8 Millionen sein).

Faszination in Halle 3.0

Sie spiegeln aber keineswegs die Vielfalt im Buchmarkt wider. Daneben gibt es hunderte mittlerer und kleiner Verlage, die jedes Jahr faszinierende Bücher in den stationären und oftmals nur in den Onlinehandel bringen. Auch deshalb lohnt sich der Besuch auf der Frankfurter Buchmesse und das Herumstöbern bei den Kinderbuchverlagen. Diese finden sich größtenteils in Halle 3 im Erdgeschoss. Hier sind auch etliche Bücher zu sehen, die im Buchhandel vor Ort niemals auftauchen werden, weil deren Verlage keine Chance haben, sich gegen die größeren Verlage im Angebot durchzusetzen.

Internationales Angebot und Fachbücher

In Halle 3.0, wie das Erdgeschoss der Halle 3 genannt wird, sind auch internationale Buchverlage aus Taiwan, Polen, Belgien oder Ungarn zu finden. In ersten Stock in Halle 6 sind die aktuellen Trends aus dem gesamten englischsprachigen Raum zu finden. Neuerscheinungen aus Spanien, Frankreich, Italien und vielen weiteren Ländern sind im Erdgeschoss und im ersten Stock der Halle 4 untergebracht.

In Halle 3 finden sich auf zwei Stockwerken neben den Kinderbüchern auch pädagogische Fachbücher und die Schulbücher. Auch die Ratgeberverlage sind hier.

Frankfurt Kids Conference

Ergänzend zum Messeprogramm wartet in diesem Jahr noch ein besonderes Highlight auf die Besucher: Denn am 19. Oktober findet zum ersten Mal die Frankfurt Kids Conference statt. Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit internationalen Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Publishing, Gesellschaft und Politik die Themen und Trends, die den Bereich Kinder- und Jugendmedien bewegen.

Wann: 19. Oktober 2022, 9.15—12.00 Uhr, Einlass ab 9.00 Uhr
Wo: Congress Center Ebene 3, Konferenzraum Illusion
Sprache: Englisch

Mehr dazu: https://www.buchmesse.de/themen-programm/fachprogramm/frankfurt-kids