Das Gartenprojekt AckerRacker für Kitas
Es will schon die Kleinsten für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit begeistern. 2022 haben 350 Kitas im deutschsprachigen Raum mitgemacht. Projektträger ist der gemeinnützige Verein Acker, der auch in Schulen und Unternehmen ähnliche Bildungsangebote durchführt. Hauptsache, die Menschen kommen gemeinsam ans Gärtnern.
Am Anfang steht die Suche nach einer geeigneten Fläche: Die sollte am besten direkt auf dem Gelände des Kindergartens oder der Kita liegen oder höchstens fünf bis zehn Gehwegminuten entfernt sein. Als Minimum gelten 15 Quadratmeter. Je mehr Kinder mitmachen, desto größer muss das Beet sein. Findet sich keine geeignete Fläche, lässt sich auch ein Hochbeet anlegen. Das ist allerdings aufwändiger und teurer.
So geht ackern
Das Ackerjahr beginnt im Februar mit Planungen. Von Mai bis Oktober pflanzen, pflegen und ernten die Kinder ihr Gemüse. Dafür sollten die Erzieherinnen und Erzieher sich mindestens zwei Stunden pro Woche Zeit nehmen. Bei körperlich schwereren Aufgaben wie dem Anlegen der Beete oder beim Umgraben sollten einige Eltern helfen. Etwa drei Arbeitseinsätze im Jahr reichen erfahrungsgemäß. Zwischen November und Januar ruht der Acker.
Natürlich biologisch
Die AckerrRacker arbeiten nach den Grundsätzen der ökologischen Landwirtschaft. Die Bio-Leitlinien für Hobbygärten wie Fruchtfolgen, eine vielfältige Mischkultur aus über dreißig Arten und eine traditionelle Mulchwirtschaft werden praktisch angewandt. Das erhöht den Humusgehalt, fördert das Leben im Boden und stabilisiert den Wasserhaushalt im Gemüseacker.
Gut angeleitet gelingt das Gärtnern
Damit das Projekt gedeiht, müssen die Erzieherinnen und Erzieher sowie möglichst auch einige Eltern Lust aufs Gärtnern haben. Grünes Fachwissen oder Erfahrung brauchen sie dagegen nicht. Der Acker e.V. unterstützt mit Fortbildungen, Newsletter und vielfältigen Begleitmaterialien. Zum Saisonauftakt veranstalten die jeweiligen Regionalpartnerinnen und Regionalpartner von Acker e.V. einen Pflanzworkshop vor Ort. Diese bringen auch die Pflanzen mit und beraten die Einrichtungen das ganze Jahr über.
Pädagogisch wertvoll, aber nicht kostenlos
Die Kosten für das Saatgut, die Pflanzen und Materialien tragen weitgehend Sponsoren wie Ministerien oder Unternehmen. Der Ackeracker e.V. sucht passende Förderpartner für die jeweilige Einrichtung. Es bleibt jedoch immer ein Eigenanteil für die Kindergärten oder Kitas übrig.
Grundsätzlich kann sich jede Einrichtung das ganze Jahr über bewerben. Die aktive Bewerbungsphase und die Gespräche über Eigenanteil, Organisation, Flächen etc. beginnt nach den Sommerferien.
Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Weitere Informationen zum Projekt und Anmeldung: https://www.acker.co/ackerracker