Mit Blättern und Farben gestalten

baum

Kleckern, Klecksen, Kleben und ein Baum entsteht

Es gibt eine ganze Reihe von verschiedenen Techniken, die die Kinder im Laufe ihrer Kindergartenzeit lernen sollten. Sie müssen natürlich die Möglichkeit bekommen viel auszuprobieren und zu entscheiden, was ihnen am besten gefällt.

Die folgende Technik können Sie bei zahlreichen verschiedenen Ideen anwenden. Wenn sie später die Technik in einem anderen Zusammenhang anwenden sollen, dann erinnern Sie die Kinder ganz einfach daran.

Der Baum

Ganz egal zu welcher Jahreszeit – Bäume üben auf Kinder immer eine Faszination aus. Sammeln Sie mit den Kindern Blätter eines Baumes und benutzen sie diese, um einen neuen Baum entstehen zu lassen. Vom Frühling bis zum Herbstbeginn sind die Blätter noch sehr weich und sie können diese direkt verwenden. Danach werden die Blätter jedoch hart und brüchig und die Kinder müssen diese in Wasser einlegen und so wieder weich machen.

  • Den Hintergrund des Bildes mit einem Schwamm und Wasserfarben gestalten.
  • Den Stamm des Baumes entweder mit dicker Wasserfarbe aufmalen oder mit Wachsmalstiften. So sticht er ein wenig aus dem Bild heraus.
  • Die gesammelten Blätter auf der einen Seite dick mit Wasserfarben bestreichen.
  • Die Blätter mit der bestrichenen Seite nach unten, an den Baum, auf das Papier legen.
  • Mit leichtem Druck über die Blätter streichen.
  • Die Blätter vorsichtig wieder abheben.

Durch diese Art der Technik kommen die Adern und Strukturen des Blattes besonders gut zur Geltung. Die Kunstwerke müssen gut trocknen, bevor die Kinder sie aufhängen können, denn die dicke Farbe von den Blättern, kann schnell zerlaufen und so das Bild zerstören.

Material:

Blätter, Papier, Wasserfarben und Wachsmalstifte

sander-kleben

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Kleckern, Klecksen, Kleben
Künstlerische Aktivitäten in der Kindergruppe
Sander, Manon
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 9783944548197
176 Seiten, 7,95 €

Mehr dazu auf www.oberstebrink.de




Bunte Blätter: Darum ist der Herbst so farbenfroh

Warum im Herbst die Blätter bunt und die Äste kahl sind 

Pflanzen haben verschiedene Blattfarbstoffe, einer von ihnen ist Chlorophyll. Es gibt den Blättern die grüne Farbe und ist wichtig für das Überleben des Baumes. Das Chlorophyll dient Pflanzen vor allem zur Energiegewinnung: Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid werden in den Blättern zu Glukose umgewandelt. Dieser Vorgang heißt Photosynthese und ist für Mensch und Tier essenziell, da bei ihm Sauerstoff freigesetzt wird. Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, beginnen die Bäume, das Blattgrün abzubauen. Die Photosynthese wird zurückgefahren, das Chlorophyll und die Proteine in ihre Bestandteile zerlegt und in Stamm und Äste zurückgezogen. Sie bleiben dort bis zur Wiederverwendung im folgenden Frühjahr. Während das Chlorophyll abgebaut wird, kommen andere Farbpigmente der Blätter zum Vorschein wie das gelbe Karotin oder das rote Anthocyan– die bunte Färbung entsteht. In der Forschung wird diskutiert, dass Anthocyan und Karotin durchaus eine Funktion haben. Man nimmt an, dass sie während des schwindenden Blattgrüns als UV- und Sonnenschutz sowie als Schutz gegen den Kältestress am Morgen dienen. Forscher vermuten auch, dass Schädlinge die rote Blattfarbe meiden. 

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, beginnen die Bäume, das Blattgrün abzubauen und es wird bunt.
(Quelle: WetterOnline)

Warum bleiben die bunten Blätter nicht an den Ästen?

Dass die Bäume im Herbst ihre Blätter verlieren, ist eine reine Überlebensmaßnahme. Je nach Temperatur verdunstet ein ausgewachsener Laubbaum an einem Tag bis zu 400 Liter Wasser über seine Blätter. In der kalten Jahreszeit aber können Pflanzen weniger Wasser aus der Erde ziehen, denn nicht selten ist es dann im Boden gefroren. Oft ist das Wasser auch über längere Zeit in einer Schneedecke gebunden und für den Baum erst verfügbar, wenn der Schnee schmilzt. Hätte der Baum also auch im Winter Blätter, würde er vertrocknen. Bei Frost würde zudem das in den Blättern enthaltene Wasser gefrieren und diese zerstören. Durch den Blattabwurf entsorgt der Baum nebenbei auch giftige Stoffwechselendprodukte und Umweltgifte, die in den Blättern gespeichert wurden. 

Wie lösen sich die Blätter vom Baum?

Wenn der Baum das Chlorophyll und die anderen Nährstoffe aus den Blättern zieht, bildet er nach und nach zwischen Zweig und Blattstiel ein Trenngewebe. Dadurch wird die Wasserzufuhr abgeschnitten, die Blätter vertrocknen und hängen nur noch lose an dem Ast. Kommt dann der erste Herbstwind, weht er die Blätter von den Bäumen. Manche Arten bilden anstatt eines Trenngewebes auch bestimmte Zellen aus, die die Wasserzufuhr verstopfen. Dies ist beispielsweise bei Buchen und Eichen der Fall. Bei ihnen bleiben die braunen, vertrockneten Blätter daher meist noch etwas länger am Baum hängen. Eine große alte Buche wirft beispielsweise etwa 30 Kilogramm Laub ab. 

Björn Goldhausen/WetterOnline




Herbstbeginn: Tag und Nacht gleich lang

Am 22. September ist der Kalendarische Herbstanfang 

Am 22. September um 21:21 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit beginnt der Herbst 2021. „Genau zu diesem Zeitpunkt überschreitet die Sonne den Himmelsäquator und wechselt auf die Südhalbkugel des Firmaments. Damit beginnt bei uns der kalendarische Herbst. Tag und Nacht sind dann astronomisch gesehen überall auf der Welt gleich lang. Deshalb wird dieser Zeitpunkt als ‚Tag-und-Nacht-Gleiche‘ bezeichnet“, erklärt Björn Goldhausen, Meteorologe von WetterOnline. Ab der „Tag-und-Nacht-Gleiche“ werden die Tage auf der Nordhalbkugel um bis zu fünf Minuten pro Tag kürzer. Auf der Südhalbkugel aber werden die Tage im Gegenzug länger, dort beginnt der Frühling. 

Neigung der Erdachse bestimmt Tagesdauer

Die jahreszeitlichen Unterschiede bei der Dauer von Tag und Nacht hängen mit der Neigung der Erdachse zusammen. Goldhausen: „Im (Nord-)Sommer wendet die Erde der Sonne die Nordhalbkugel zu, im (Nord-)Winter dann die Südhalbkugel. Dadurch schwankt die Tageslänge in Mitteleuropa zwischen etwa acht Stunden im Dezember und bis zu 17 Stunden im Juni. Auf der Südhalbkugel ist es genau umgekehrt. Zum Herbstanfang und zum Frühlingsbeginn werden beide Erdhalbkugeln dagegen gleichermaßen von der Sonne erreicht, Tag und Nacht dauern nun überall in etwa zwölf Stunden.“ 

Die Temperaturen sinken und der niedrige Sonnenstand taucht kunterbunte Blätter in ein leuchtendes Farbenmeer.

Warme Herbsttage ausnutzen

Aber nicht nur die Tageslänge ändert sich, wenn sich die nördliche Erdhalbkugel immer mehr von der Sonne abwendet. „Die Strahlen der Sonne treffen dann zunehmend flacher auf die Erde und wärmen nicht mehr so stark. Die Temperaturen sinken zwar stetig, aber gerade zu Herbstbeginn ist es oftmals noch angenehm warm. Als reizvollen Nebeneffekt taucht der niedrige Sonnenstand kunterbunte Blätter in ein leuchtendes Farbenmeer. Deshalb: Raus ins Freie, bevor die nassen Tage beginnen und die Temperaturen in den einstelligen Bereich fallen“, empfiehlt Goldhausen. und bietet passend dazu eine angenehme Wetteraussicht für die ersten Herbsttage: 

Wie lange sich der Herbst von seiner angenehmen Seite zeigt, erfährt man auf www.wetteronline.de oder der WetterOnline App.

Quelle: WetterOnline