Einladung zur Fortbildung „MINT ist überall“

Forschen mit Wasser_Christoph Wehrer_Stiftung Haus der kleinen Forscher

Die Stiftung Kinder forschen-Netzwerke bieten Fortbildungen zum Thema MINT an.

Der Alltag von Kindern steckt voller Situationen, in denen sie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) entdecken. Wie können daraus MINT-Lernsituationen entstehen? Und wie können die Mädchen und Jungen dabei begleitet werden?

Diese Fortbildung eignet sich für den Einstieg in Themen der MINT-Bildung und für deren Vertiefung. Sie thematisiert erstmals alle vier MINT-Disziplinen gemeinsam. In der Fortbildung schärfen Sie Ihren Blick dafür, wie viele Lerngelegenheiten für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik in ganz alltäglichen Situationen stecken. Sie erhalten Ideen und Materialien, die Ihnen als Lernbegleitung dabei helfen, MINT-Lerngelegenheiten aufzugreifen bzw. anzustoßen. Sie erfahren außerdem, wie Sie die Kinder bereits in kurzen Momenten zum Vermuten, Begründen oder Überprüfen anregen können – Kompetenzen, die im gesamten MINT-Feld wichtig sind. Für Ihre Rolle als Lernbegleiterin bzw. -begleiter nehmen Sie mit, welche Fragen den Lernprozess der Kinder besonders gut unterstützen.

Inhalte der Fortbildung

  • Potenzial von Alltagssituationen für MINT-Bildung
  • Methoden, um die Interessen der Kinder für MINT-Themen zu erkennen
  • Gemeinsamkeiten beim Vorgehen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
  • Methoden, um bei den Kindern Kompetenzen zu fördern, die in allen vier Bereichen relevant sind

Neben der Fortbildung vor Ort bietet die Stiftung Kinder forschen auf ihrer Lernplattform Campus Online-Kurse zum Thema MINT an:

Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie auf: www.stiftung-kinder-forschen.de




Kostenloses Aktionsmaterial zum Thema „Entdecken, Forschen, Freisein!“

Stiftung Kinder forschen lädt zu den MINTmachtagen 2024 ein

Was bedeutet Freiheit und warum ist sie wichtig? Welche Erfindungen und technischen Neuerungen haben uns Freiheit ermöglicht und was braucht es, um Freiheit in allen Bereichen und Facetten zu erhalten? Welche Ideen haben Mädchen und Jungen, um sich freier zu fühlen? „Freiheit ist mehr als ein abstraktes Konzept. Sie ist das Fundament unserer Gesellschaft.

Durch die frühzeitige Integration von MINT-Bildung und die Auseinandersetzung mit dem Thema Freiheit stärken wir unsere Kinder und bereiten sie darauf vor, als mündige Bürgerinnen und Bürger unsere Zukunft mitzugestalten“, sagt Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kinder forschen. Und so beginnt mit dem Start der Bestellphase für das Aktionsmaterial eine spannende Entdeckungsreise, die ihren Höhepunkt beim zentralen Aktionstag am 18. Juni finden wird.

Früher Zugang zu MINT-Themen

Die MINTmachtage hießen bis 2023 „Tag der kleinen Forscher“. Das Ziel der deutschlandweiten Aktion bleibt unverändert: Jungen und Mädchen schon früh einen Zugang zu den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.

In diesem Jahr knüpft das Projekt der Stiftung Kinder forschen an das Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit an. Für die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen von Freiheit, technischen Erfindungen und Kinderrechten stellt die Stiftung zahlreiche Ideen und Hintergrundwissen zur Verfügung.

Pädagogische Fach- und Lehrkräfte können sich das Aktionsmaterial online unter www.mintmachtage.de bestellen. Es beinhaltet eine Sonderausgabe der „Forscht mit!“ und ein Escape-Spiel mit MINT-Rätseln. Einrichtungen, die die Zeitschrift bereits regelmäßig erhalten, bekommen ihr Exemplar voller Anregungen zum Thema Freiheit in diesen Tagen automatisch zugestellt.

Kooperation mit Sesame Workshop

Was würden Kinder tun, wenn sie einen Tag lang alle Freiheiten hätten? Gemeinsam mit Sesame Workshop, der gemeinnützigen Organisation hinter der Sesamstraße, ruft die Stiftung Kinder forschen Kinder in Kitas, Horten und Grundschulen in ganz Deutschland auf, ihre Idee vom „allerbesten Tag“ zu Papier zu bringen. Die kreative Aufgabe soll Kinder dazu anregen, über ihre eigene Freiheit nachzudenken und ihre Träume und Wünsche zu erkunden. Die Malaktion läuft bis zum 31. Mai 2024. Alle Einzelheiten sind unter www.mintmachtage.de zu finden.

Quelle: Pressemitteilung Stiftung Kinder forschen




Innovatives Fortbildungsangebot für mehr Kita-Qualität

mint plus

Von Ästhetik bis Zukunftskompetenzen – kostenlose Webinarreihe für Kita-Fachkräfte

Wie lässt sich trotz Fachkräftemangel, unzureichendem Betreuungsschlüssel oder schwierigen Arbeitsbedingungen die Bildungsqualität in Kitas nicht aus dem Blick verlieren? Was sind innovative Ansätze, um mit Kindern in Kitas trotz aktueller Herausforderungen kooperativ die Welt zu entdecken? Mit der Webinarreihe „MINTplus“ bietet die Stiftung Kinder forschen pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen ein neues Einstiegsangebot in die interdisziplinäre Welt des entdeckenden und forschenden Lernens – unter anderem mit inspirierenden Gastvorträgen von Peter Wohlleben und Christel van Dieken. Alle Angebote können Sie auf dem digitalen „Campus“ der Stiftung kostenlos buchen: stkf.site/mintplus-webinare.

In der Webinarreihe „MINTplus“ greift die Stiftung Kinder forschen den innovativen und interdisziplinäre Bildungsansatz auf, MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und die zentralen Kompetenzen des 21. Jahrhunderts zu verbinden.

Die Stiftung Kinder forschen reagiert bei der Themenauswahl auf den erhöhten Bedarf an Fach- und Methodenkenntnissen von Kita-Teams und spannt den Bogen von Aspekten früher MINT-Bildung bis hin zu Techniken der Team- und Organisationsentwicklung (Kita-Entwicklung).

„In der Verbindung von Themen und Kompetenzen liegt ein Schlüssel zu guter früher Bildung in der Kita“, „Die pädagogischen Fach- und Leitungskräfte in den Kitas leisten hervorragende Arbeit und sie möchten gute Bildungsmomente für Kinder schaffen. Die frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung lässt sich hervorragend mit vielen anderen Themen kombinieren. Wie? Genau das zeigen wir in den Webinaren.“, sagt Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kinder forschen.

Die fünf MINTplus-Webinare 2024 im Überblick

Interessierte PädagogInnen können sich über die Lernplattform der Stiftung anmelden: stkf.site/mintplus-webinare.

1) MINTplus Ästhetik: Gemeinsam sinnlich die Welt entdecken

  • Datum: 14. Februar 2024, 16:30-18:00 Uhr
  • Gast: Christel van Dieken (Expertin für Kunst und Pädagogik, Bildungsreferentin und Organisationsberaterin für Kitas und Grundschulen, Bestseller-Autorin)

2) MINTplus Visionsentwicklung: Warum Kitas ihre Zukunft mitgestalten sollten

  • Datum: 24. April 2024, 16:00-17:30 Uhr
  • Gast: Marcus Schnuck (Soziologe, Pädagoge, systemischer Coach und Supervisor für Kitas mit den Schwerpunkten Konzeptionsentwicklung, offene Arbeit und Partizipation)

3) MINTplus Bewegung: Raum schaffen für bewegtes Denken

  • Datum: 11. Juni 2024, 16:00-17:30 Uhr
  • Gast: Prof. Renate Zimmer (Erziehungswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt „Frühe Kindheit“ und Professorin für Sportwissenschaft)

4) MINTplus Praxistransfer: Von der Fortbildung in den Kita-Alltag

  • Datum: 12. September 2024, 16:00-17:30 Uhr
  • Ohne externe Gastredner:in; Fokus auf Erfahrungsaustausch zu Strategien und Techniken

5) MINTplus Natur: Die faszinierende Welt des Lernraums Wald

  • Datum: 21. November 2024, 16:00-17:30 Uhr
  • Gastredner: Peter Wohlleben (Förster, Waldführer, Bestseller-Autor)

Webinarteilnehmende erwarten vielfältige Themen und Gastvorträge

Um möglichst viele Perspektiven abzubilden, werden alle „MINTplus“-Webinare immer von einer Expertin bzw. einem Experten mit einem praxisorientierten Impulsvortrag zum jeweiligen Thema eröffnet. Die Teilnehmenden dürfen sich unter anderem auf renommierte Gast-Speaker:innen wie Christel van Dieken (Bildungsreferentin und Organisationsentwicklerin für Kitas und Grundschulen, Gründerin der Waterkant Academy in Hamburg), Dr. Renate Zimmer (Professorin für Sportwissenschaft und Erziehungswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt „Frühe Kindheit“) und Förster und Bestseller-Autor Peter Wohlleben freuen.

Quelle: Pressemitteilung Stiftung Kinder forschen




Klassensätze des Magazins „echt jetzt?“ jetzt noch kostenlos bestellen

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Magazin soll Leseförderung und MINT-Förderung gleichzeitig sein

Lesen und forschen gemeinsam stärken – das ist das Ziel des Grundschulmagazins „echt jetzt?“. Lehrkräfte können sich unter echtjetzt-magazin.de/mitmachen bis 31. Januar für kostenfreie Klassensätze anmelden, die zweimal jährlich erscheinen. Das Magazin ist ein Projekt der Stiftung Kinder forschen und der Stiftung Lesen und wurde von der Dieter Schwarz Stiftung im Jahr 2020 initiiert. Es verbindet MINT-Themen und Leseförderung im Unterricht miteinander und unterstützt Kinder dadurch fächerübergreifend beim Lernen.

Das Magazin soll Kinder ansprechen, die noch nicht viel lesen

Zum Inhalt gehören Rätsel und Experimente. Die MINT-Themen aus dem Alltag der Kinder sollen zum Lesen anregen und Kindern, die bereits gern lesen, Gelegenheiten bieten sich verstärkt mit MINT-Themen zu beschäftigen.

Die nächsten Klassensätze des gedruckten „echt jetzt?“-Magazins zu den Themen „Weltraum“ und „Verkehr“ werden im Frühjahr sowie zum Schuljahresstart an die Schulen versendet.

Kostenfrei online: weitere Magazine und Begleitmaterial

Alle bisherigen und zukünftigen Ausgaben des Magazins stehen interessierten Lehrkräften digital unter echtjetzt-magazin.de inklusive Begleitmaterial zur Verfügung. Die bis heute erschienenen Ausgaben behandeln unterschiedliche Themen wie das Wetter, Wohnen und Bauen, Ernährung, Optik, Kommunikation und Bewegung. Das Zusatzmaterial können Sie auch unabhängig von der gedruckten Zeitschrift nutzen. Es umfasst unter anderem Arbeitsblätter, Hörtexte, interaktive Grafiken oder auf die Unterrichtsstunde ausgelegte Lese-Forschungsgeschichten.

Weitere Informationen und die kostenlosen digitalen Ausgaben finden Sie hier

https://echtjetzt-magazin.de/

Zur Anmeldung für die kostenlosen Klassensätze geht es hier

https://echtjetzt-magazin.de/mitmachen

Quelle: Pressemitteilung Stiftung Kinder forschen




E-Book kostenlos: Technik spielend kennenlernen

Neue Publikation gibt praxisnahe Beispiele – um Kinder an MINT-Themen heranzuführen

Die TU Berlin hat in Zusammenarbeit mit Jugendfreizeiteinrichtungen in Berlin-Neukölln und im Rahmen des Förderprogramms „Bildung im Quartier“ des Berliner Senats spannende Workshop-Beschreibungen entwickelt. Sie sollen Lehrkräfte in der offenen Jugendarbeit dazu inspirieren, Technik und MINT-Themen auf faszinierende Weise an junge Menschen heranzutragen.

Grundlagen für die Beteiligung an gesellschaftlicher Transformationen schaffen

Das Ziel dieser seit 2017 bestehenden Partnerschaft ist es, Grundlagen zu schaffen, die es jungen Menschen ermöglichen, gesellschaftliche Transformationen mitzugestalten. Die Projekte „EmoTek-Flexi“ und „ZuPer-Q“, finanziert durch EFRE-Mittel, haben in den letzten Jahren zahlreiche Kinder und Jugendliche erreicht. Einige von ihnen studieren heute sogar Arbeitslehre am Institut für Arbeitslehre und Berufliche Bildung der TU Berlin, das für die Umsetzung dieser Projekte verantwortlich ist.

Löten lernen mit Kunstwerken aus Kupferdraht

Bei „EmoTek-Flexi“ gestalten die zehn- bis 14-Jährigen zum Beispiel Kunstwerke aus Kupferdraht und lernen dabei das Löten. Sie erfahren die Leitfähigkeit, indem sie mit Alufolienbausteinen um die Wette eine elektronische Leitung bauen und durchschauen mit dem „heißen Draht“ unübersichtliche Stromkreise.

Drohnen programmieren und 3D-Konstruktionssoftware schreiben

Beim digitalen „ZuPer-Q“ programmieren die Kinder unter anderem eine Drohne so, dass sie „dringend benötigte Medikamente“ in Form eines Tischtennisballs in ein Papp-Krankenhaus liefert. Mit Puzzles helfen sie den OzoBots ans Ziel. Bei Minispielen wie Tic-Tac-Toe bemerken sie gar nicht, wie sie plötzlich selbstbewusst mit einer 3D-Konstruktionssoftware umgehen. Zum Schluss können sie ihren eigenen Fidget-Spinner entwerfen und in 3D ausdrucken.

Kreativität und Erfindungsgeist fördern

Die Workshop-Beschreibungen, die im Rahmen dieser Projekte erarbeitet wurden, sind nun als Open-Access-Materialien im wbv-Verlag veröffentlicht worden. Dieses Praxisbuch „Technik spielend (kennen)lernen“ ermöglicht es, in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Workshops im Bereich Physik, Technik und Informatik zu planen und durchzuführen. Die Workshop-Kurzbeschreibungen stellen Inhalte, Materialien und Methoden vor, die die Beschäftigung mit Elektrotechnik oder Programmieren so faszinierend gestalten, dass sie bei Kindern und Jugendlichen Interesse an MINT-Themen wecken.

Erprobt und entwickelt

Die handlungsorientierten Workshops rund um Physik, Elektrotechnik, Programmieren und 3D-Druck wurden in Berliner Jugendfreizeiteinrichtungen wie die „Manege“ erprobt und entwickelt. Die Kurse sind so konzipiert, dass sie auch von Fachkräften ohne technischen Hintergrund durchgeführt werden können. Ansätze, Ideen, Inhalte und Umsetzungsfragen der verschiedenen Kurse werden im umfangreichen Praxisteil des Praxisbuchs in verständlicher Sprache erläutert.

Kreativität und den Erfindungsgeist fördern

„Darüber hinaus präsentieren wir auch spannende Methoden, die Kinder und Jugendliche in den Bann ziehen. Uns war es wichtig, die Workshops so zu gestalten, dass sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch die Kreativität und den Erfindungsgeist der jungen Teilnehmer*innen fördern“, sagt Prof. Dr. Hans-Liudger Dienel, Leiter des Fachgebiets Arbeitslehre/Technik und Partizipation. In der wissenschaftlichen Einführung werden die Resonanztheorie nach Hartmut Rosa und weitere konzeptionelle Grundlagen der Kurse vorgestellt.

Alle Materialien stehen online als E-Book im Open Access zur Verfügung und können unter folgendem Link abgerufen werden: http://u.wbv.de/9783763972630 oder https://www.wbv.de/shop/Technik-spielend-kennen-lernen-I72647

Bibliographie

Janina Klose, Mesut Aktas, Hans-Liudger Dienel (Hg.), Technik spielend (kennen)lernen. Grundlagen & Workshops für die Kinder- und Jugendarbeit. Wbv-Verlag 2023, 248 Seiten, 39,90 Euro, ISBN 978-3-7639-7263-0
Stefanie Terp, Technische Universität Berlin




„Forscht mit!“ Ausgabe als kostenloses E-Paper

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„Stiftung Kinder forschen“ bietet die Magazine als E-Paper zum kostenlosen Download an

Die Stiftung Kinder forschen bietet auf ihrer Webseite zahlreiche Materialien zum kostenlosen Download an. Darunter auch die E-Paper des Magazins „Forscht mit!“

Titelthema: Restlos glücklich?

Was können Kinder tun, um im Sinne nachhaltigen Handelns möglichst wenig Reste entstehen zu lassen? Sie schneiden aus einem Blatt Papier maximal viele Papierkreise aus und kreieren Stiftverlängerungen für kurze Stummel. Reste sind ein wichtiges Nachhaltigkeitsthema, zu dem sich wunderbar forschen lässt.

Zur „Forscht mit!“ Ausgabe 03-2023 als E-Paper

„Forscht mit!“ Kostenfreies Heft-Archiv

Alle Ausgaben des Magazins „Forscht mit!“ finden sich im Heft-Archiv als kostenfreies E-Paper. Jedes Heft hat ein eigenes Thema. Kitas, Horte und Grundschulen, die bei der Stiftung Kinder forschen mitmachen, erhalten die aktuelle Print-Ausgabe automatisch per Post. Gedruckte Ausgaben

Zum kostenfreien Heft-Archiv auf www.stiftung-kinder-forschen.de




Studie zur MINT-Bildung: Mädchen fallen weiter zurück

mint-nachwuchsbarometer

„MINT-Bildung“ – bleibt ein Sorgenkind

Die Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz: „MINT-Bildung“ – bleibt ein Sorgenkind: Wie das MINT Nachwuchsbarometer 2023 von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Joachim Herz Stiftung zeigt, haben Mädchen sowie neu zugewanderte Kinder große Leistungsrückstände. Bei ausländischen Studierenden sind deutsche Hochschulen und ihr MINT-Angebot sehr beliebt – ein Ergebnis, aus dem sich Motivation schöpfen lässt.

Geschlechterunterschiede bei den mathematischen Leistungen nahmen zu

Laut MINT Nachwuchsbarometer 2023 nahmen die Geschlechterunterschiede bei den mathematischen Leistungen während der vergangenen zehn Jahre erheblich zu: In der 4. Klasse haben Jungen gegenüber Mädchen heute einen Leistungsvorsprung von rund 15 Lernwochen. Hinzu kommt, dass Frauen in MINT-Ausbildungsberufen sowie dualen Studiengängen in MINT-Fächern weiterhin deutlich unterrepräsentiert sind. Immerhin: Unter den Absolvierenden eines klassischen MINT-Studiums stieg ihr Anteil leicht auf 31 Prozent.

Schülerinnen fühlen sich von MINT-Fächern weniger angesprochen

„Dass wir viele Mädchen früh für die MINT-Bildung verlieren, sollten wir – schon wegen des Fachkräftemangels – nicht hinnehmen. Der MINT-Bereich wird von vielen, häufig unbewusst und ungewollt, als eher männlich wahrgenommen. Das empfinden auch viele Mädchen so, weshalb Schülerinnen sich von MINT-Fächern oft weniger angesprochen fühlen als von anderen Fächern. Dieses Gefühl überträgt sich später auch auf die Wahl des Profilfachs in der Oberstufe und in der Folge auf die Studienfachwahl bzw. auf die Ausbildungswahl. Es sollten Anstrengungen unternommen werden, um diese wirkmächtigen Geschlechterstereotype zu überkommen. Es braucht sehr viel mehr positive weibliche Rollenvorbilder. Die Leistungslücke zwischen Jungen und Mädchen am Ende der Grundschule ist kaum aufzuholen.

Damit es erst gar nicht zu dieser Lücke kommt, sollten Lehrkräfte und Erziehende in der frühen Bildung und Grundschule stärker auf die Interessen der Mädchen eingehen und ihnen die gesellschaftliche Relevanz der MINT-Fächer aufzeigen“, so Olaf Köller, Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) und Studienleiter des MINT Nachwuchsbarometers.

Neu zugewanderte Kinder mit großen Leistungsdefiziten – Deutschland als Studienstandort beliebt

In Deutschland stiegen mit der Fluchtmigration im Jahr 2015 sowie 2022 die Zahlen der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund stark an. Es ist eine wichtige Aufgabe, sie erfolgreich ins Bildungssystem zu integrieren. Das MINT Nachwuchsbarometer 2023 zeigt aber, dass dies bisher nicht gelingt: Gegenüber Kindern ohne Migrationshintergrund haben neu zugewanderte Kinder am Ende der 4. Klasse in Mathematik einen Leistungsrückstand von rund eineinhalb Schuljahren.

Aufgrund des demografischen Wandels werden in den kommenden Jahren viele Beschäftigte in Deutschland aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden. Einwanderung ermöglicht es, entstehende Lücken zu schließen – was die gezielte MINT-Förderung von Kindern und Jugendlichen der ersten Einwanderergeneration noch wichtiger macht. Positiv stimmt, dass sich MINT-Studiengänge an deutschen Hochschulen bei ausländischen Studierenden großer Beliebtheit erfreuen: Die Zahl ausländischer MINT-Studienanfängerinnen und -anfänger ist laut MINT Nachwuchsbarometer 2023 um rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

„Deutsche Ingenieurkunst – das ist nach wie vor ein bekanntes Label, von dem auch der Bildungsstandort Deutschland profitiert. Dass so viele Menschen aus der ganzen Welt hierherkommen, um MINT-Fächer zu studieren, sollte uns dazu motivieren, die MINT-Bildung weiter zu stärken: sie bildet das Fundament für den Innovationsstandort Deutschland. Mit MINT-Wissen werden hierzulande Ideen und Technologien entwickelt, mit denen wir den großen Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Energieversorgung, Ressourcenknappheit – begegnen können“, so acatech Präsident Jan Wörner.

Lehrkräftemangel: Sinkende Anzahl an MINT-Lehramtsstudierenden ist alarmierend

Lehrkräfte sind entscheidende Einflussgrößen, um die MINT-Bildung in Deutschland zu verbessern. Der bereits bestehende Lehrkräftemangel wird sich jedoch weiter zuspitzen: 2021 begannen bundesweit zwölf Prozent weniger Studierende ein MINT-Lehramtsstudium als im Vorjahr, in der Informatik beträgt der Rückgang sogar 23 Prozent. In den kommenden zehn Jahren werden laut Analysen des MINT Nachwuchsbarometers 40.000 bis 100.000 Lehrkräfte fehlen.

Hinzu kommt, dass auch in der Ausbildung von MINT-Lehrkräften neue Impulse benötigt werden. Darauf verweist Sabine Kunst, Vorstandsvorsitzende der Joachim Herz Stiftung: „Lehrkräfte und Lehramtsstudierende in MINT-Fächern müssen so aus- und fortgebildet werden, dass sie die fachlichen Inhalte auch mit innovativen digitalen Lehr- und Lernkonzepten zeitgemäß und spannend vermitteln können und so ein nachhaltiges Interesse junger Menschen an MINT-Themen entstehen kann. Die aktuellen Entwicklungen rund um den Einsatz Künstlicher Intelligenz erhöhen den Handlungsdruck zusätzlich.“

Weitere Informationen finden Sie hier auf www.acatech.de

Über das MINT Nachwuchsbarometer

Das MINT Nachwuchsbarometer ist ein bundesweiter Trendreport. Der Bericht sammelt und kommentiert die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zur Nachwuchssituation im MINT-Bereich von der schulischen Bildung bis zur beruflichen Ausbildung und zum Studium. Durch das Monitoring zentraler Indikatoren liefert der Bericht empirisch fundierte Erkenntnisse zu aktuellen Entwicklungen und Handlungsfeldern in der MINT-Bildung sowie Hinweise auf Faktoren und Motive, die die Studien- und Berufswahl junger Erwachsener beeinflussen.Das MINT Nachwuchsbarometer wird von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Joachim Herz Stiftung gemeinsam herausgegeben und vom IPN – Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik erstellt. Der kompakte Überblick liefert eine fundierte Entscheidungshilfe für die Verantwortlichen in Bildung, Politik und Wirtschaft und trägt so zu einer nachhaltigen Stärkung der MINT-Situation in Deutschland bei.




Lesen und Forschen mit dem Kindermagazin „echt jetzt?“

hallo-cover echt jetzt

MINT und Lesen fördern: 216.000 Grundschülerinnen und -schüler lesen und forschen

„Hallo“ steht in großen Buchstaben auf der neuen Ausgabe des Kindermagazins „echt jetzt?“. Im Heft geht es um Sprache und Kommunikation. Immer verbunden mit kindgerechten Ansätzen aus dem Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Das Ziel: Kinder für MINT-Themen begeistern und gleichzeitig das Lesen fördern. Insgesamt lesen und forschen damit nun 216.000 Kinder in Deutschland gemeinsam mit ihren Lehrkräften.

Das „echt jetzt?“-Magazin verbindet mit Lesen und Forschen zwei wichtige Basiskompetenzen für Kinder im Grundschulalter miteinander. Die Inhalte der Zeitschrift machen Lust auf Lesen. Und sie fördern eine fragend-forschende Haltung. Kinder brauchen beides. Etwa um Fakten von Fehlinformationen unterscheiden zu lernen und sich die Welt, in der sie leben, anzueignen.

„echt jetzt?‘ unterstützt Lehrkräfte dabei, den Kindern Basiskompetenzen im Schulalltag mit Spaß zu vermitteln.

Die Ergebnisse der IQB-Studien, aber auch die Rückmeldungen aus den Klassenräumen bestätigen, dass dieses Angebot vielen Kindern und Lehrkräften einen echten Mehrwert bietet. Das Ziel ist es jeder Grundschule in Deutschland den Zugang zum gedruckten Magazin ermöglichen.

Dass das Interesse der Lehrkräfte an ‚echt jetzt?‘ so hoch ist, zeigt, dass an Grundschulen ein großer Bedarf an niedrigschwelligen und einfach einsetzbaren Angeboten herrscht, die gleichzeitig eine hohe Qualität bieten. Durch die Verknüpfung von Lese- und Sachunterrichts-Kompetenzen können Lehrkräfte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – das wird geschätzt.

Erweitertes Angebot für Lehrkräfte

Zu jeder Ausgabe des Magazins existiert ein umfangreiches digitales Material- und Fortbildungsangebot. Das soll einen optimalen Einsatz des Hefts im Unterricht ermöglichen. In Online-Selbstlernkursen zur aktuellen Ausgabe können Teilnehmende erfahren, wie sie das im Magazin abgebildete Dosentelefon im Unterricht nachbauen. Oder wie sie über die Kommunikation mit Computern ins Programmieren einsteigen können. Eine Lese- und Forschungsgeschichte nimmt die Kinder mit auf eine Abenteuerreise durch verschiedene Zeiten und Verschlüsselungstechniken. Weitere Arbeitsblätter sowie eine interaktive Grafik zum menschlichen Ohr runden das Angebot ab. Diese können etwa auf Tablets oder Smartboards gemeinsam besprochen werden.

Die Dieter Schwarz Stiftung ermöglicht „echt jetzt?“ seit 2019 mit einer Anschubfinanzierung. Sie hat diese seitdem mehrfach verlängert und erweitert. So konnten statt der ursprünglich geplanten 2.000 mittlerweile sogar 7.200 Projektklassen das Magazin erhalten. Alle, die aktuell noch keinen Klassensatz erhalten, können die Online-Materialien und die E-Paper-Ausgaben der Hefte nutzen können.

Mehr Informationen, Tipps und Inhalte für die Unterrichtsvorbereitung und die allgemeine Arbeit mit dem Kindermagazin sowie digitale Unterrichtsmaterialien finden Interessierte auf der Website https://www.echtjetzt-magazin.de.

Quelle: Pressemitteilung Stiftung „Haus der kleinen Forscher“: