Spannende Experimente, Workshops und Spiele

FORSCHA

FORSCHA: Bayerns Wissens- und Erlebnisfestival für alle in München

Spannende Experimente, Workshops, Spiele, faszinierende Exponate, Vorträge und 3-D-Spaziergänge durch virtuelle Welten – von der Antike, der Reise zum Mars oder ins Forschungslabor – machen Unsichtbares sichtbar, Unbegreifbares begreifbar. Universum, Metaversum, Nanosatelliten, »New Space«, die Welt der Quanten, MINTmagie, KI in Schule und Arbeitswelt, Kybernetik und Kunst, Aus- und Weiterbildung, Gesundheit, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Energiegewinnung sind u.a. die großen Themen auf dem Programm. Hier geht es zum Veranstaltungsprogramm

SchulFREItag für Kita und Schulen

Am Freitag, den 05. Mai 2023 verwandeln sich Münchner Wissenschaftstage mit dem Entdecker-Reich der FORSCHA in das aufregendste Klassenzimmer Bayerns.Geboten wird eine Entdeckungsreise durch die faszinierenden Welten von Wissenschaft & Forschung, MINT & mehr, zu einem Wissens- und Erlebnisfestival inmitten der faszinierenden Exponate des Deutschen Museums Verkehrsmuseums – gemeinsam mit Schüler-, Kita- oder Hortgruppen, alleine oder mit Kolleg:innen.

Melden Sie sich bitte möglichst schnell an, da erfahrungsgemäß der Andrang sehr groß ist.

DER EINTRITT IST FREI! Weitere Informationen und Anmeldung

Auf einen Blick: Bayerns Wissens- und Erlebnisfestival für ALLE

Wann:                   5. bis 7. Mai 2023

Wo:                       Deutsches Museum Verkehrszentrum,

                              Theresienhöhe, 80339 München                   

Wer:                      Veranstalter i!bk Institut für innovative Bildungskonzepte

Öffnungszeiten:  9:00 bis 17:00h / EINTRITT FREI

Special Show:     Samstag, 6. Mai 2023 ab 19.00, Auditorium Halle 3

                             Science & Technology Slam acatech, Anmeldung erforderlich

Quelle: Pressemitteilung ibk Institut für innovative Bildungskonzepte GmbH




Initiative „Roberta“ begeistert Kinder für Technik und Naturwissenschaft

Seit 20 Jahren initiiert das Fraunhofer-Institut Robotik- und Programmierkurse für Kinder

Die Initiative „Roberta – Lernen mit Robotern“ des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin feiert ihren 20. Geburtstag. Unter anderem bilden Roberta Coaches von Fraunhofer IAIS Lehrkräfte aus, die im Anschluss an Schulen deutschlandweit und international Robotik- und Programmierkurse anbieten – bisher wurden mehr als 3500 Lehrerkräfte geschult und so über 650 000 Schülerinnen und Schüler erreicht. Ergänzt wird das Angebot um die Programmierplattform „Open Roberta“, die aktuell mehr als 10 Millionen Nutzern weltweit zählt. Die Initiative soll Kinder und Jugendliche frühzeitig für einen Einstieg in die Technik und Naturwissenschaft begeistern.

Frühe Förderung im Bereich MINT

Thorsten Leimbach, Geschäftsfeldleiter „Smart Coding and Learning“ am Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS weist auf die große Bedeutung einer frühen Förderung im Bereich MINT hin. „Wir setzen mit unserer Arbeit bereits in der Grundschule an und fördern frühzeitig das Interesse und den Spaß am Lernen“. Gestartet ist Roberta als Förderprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und hat sich bis heute zu einer der größten MINT-Bildungsinitiativen in Deutschland entwickelt: Mehr als 3500 Lehrkräfte hat das Fraunhofer IAIS in den 20 Jahren zu Roberta Teachers geschult und über diese mehr als 650 000 Schülerinnen und Schüler erreicht.

Attraktiver Zugang zur Informatik

„Roboter bieten für Kinder und Jugendliche einen attraktiven Zugang zur Informatik“, sagt Beate Jost, technische Leiterin der Roberta-Initiative und Projektleiterin am Fraunhofer IAIS. Um Roboter zum Leben zu erwecken, entwickelte das Fraunhofer IAIS mit Unterstützung von Google.org die offene grafische Programmierplattform „Open Roberta“. Spielerisch können hier per „drag and drop“ Programme für unterschiedliche Mikrocontroller und Roboter erstellt werden. Seit 2014 gibt es das kostenlose Angebot, das bisher Kinder und Jugendliche aus mehr als 120 Ländern erreichen konnte. „Pünktlich zum 20. Geburtstag von Roberta haben wir den Meilenstein von 10 Millionen Nutzer:innen erreicht“, freut sich Thorsten Leimbach.

Neuer Schwerpunkt Künstliche Intelligenz

Mit Blick auf die Zukunft setzt die Bildungsinitiative verstärkt auf den Bereich Künstliche Intelligenz und profitiert hier von der engen Anbindung an das im September 2022 eröffnete Lamarr-Institut, das unter anderem vom Fraunhofer IAIS getragen wird. Das neue Spitzenforschungsinstitut ist eines von fünf universitären KI-Kompetenzzentren bundesweit und Teil der KI-Strategie der Bundesregierung. „Künstliche Intelligenz ist eines der bedeutendsten Zukunftsthemen. Kinder kommen so bereits frühzeitig mit dieser wegweisenden Technologie in Berührung“, so Prof. Dr. Stefan Wrobel, Leiter des Fraunhofer IAIS und Professor für Informatik an der Universität Bonn. „Wir vermitteln nicht nur Grundlagen, sondern schaffen auch den dazugehörigen Kontext. Wir holen Kinder da ab, wo sie stehen, und zeigen ihnen, welchen Nutzen Technologien ganz praktisch haben.“ Seit Sommer sind auch erstmals Künstliche Neuronale Netze auf der Programmierplattform Open Roberta integriert. KI-Algorithmen sollen durch die grafische Programmierung intuitiv erleb- und verstehbar sein.

Praxisbezug als Markenzeichen der Fraunhofer-Initiative

Der Praxisbezug ist ein Markenzeichen der Fraunhofer-Initiative. Nur so lässt sich das Interesse von Schülerinnen und Schüler nachhaltig fördern, weiß Prof. Dr. Stefan Wrobel: „Der Fachkräftemangel in der Wirtschaft ist gerade in den technischen Berufen nach wie vor groß und wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. Mit Roberta schaffen wir so frühzeitig einen Bezugspunkt zu Technik und Informatik.“ Dass Begeisterung für MINT-Fächer gerade für Mädchen von hoher Bedeutung ist, zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin): Im Schulfach Mathematik schreiben sich Mädchen geringere Fähigkeiten zu als Jungen – und das bereits ab der fünften Klasse. Die Folge zeigt sich dann im Übergang zum Beruf oder der Universität: Frauen beginnen seltener als Männer ein Studium im MINT-Bereich und sind auch in Ausbildungsberufen in diesem Bereich nach wie vor unterrepräsentiert.

Start vor 20 Jahren

2002 startete die Initiative, um genau dem entgegenzuwirken. Leimbach weiß, wie wichtig es ist, Mädchen und Jungen gleichermaßen zu sensibilisieren: „Wir schulen die Lehrkräfte so, dass sie Ansprache und die Experimente so wählen, dass beide Geschlechter erreicht werden.“ Ebenfalls wichtig: Erfolgserlebnisse für die Schüler*innen. „Das stärkt das Selbstvertrauen und steigert die Lernerfolge. Die Kinder merken, dass Programmieren nicht nur etwas für Experten ist und sie selbst etwas gestalten können. Motivation und Spaß sind die ersten wichtigsten Schritte“, sagt Leimbach.

Weitere Informationen

https://www.roberta-home.de/ Die Roberta-Initiative des Fraunhofer IAIS
https://lab.open-roberta.org/ Das Open Roberta Lab
https://www.roberta-home.de/initiative/20-jahre-roberta/ Zum runden Geburtstag der Roberta-Initiative hat das Fraunhofer IAIS ein programmierbares Microboard herausgebracht, das wie das Roboter-Maskottchen „Roberta“ gestaltet ist

Julia Kaballo Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse und Informationssysteme IAIS




Begeisterung für MINT und Lesen wecken

Fachtag für Lehrkräfte und Akteurinnen und Akteure aus den Bildungsbereichen MINT und Lesen

Forschendes Lernen und Experimentieren weckt in Kindern auch das Interesse für naturwissenschaftliche Themen und motiviert sie, sich mit Technik und Naturphänomenen auseinanderzusetzen. Aber nur wer lesen und Texte inhaltlich erfassen kann, ist in der Lage, sich eigenständig Informationen zu beschaffen, um diese Phänomene auch zu verstehen. Texte und Geschichten regen darüber hinaus die Fantasie der Kinder an, fördern die Empathie und vermitteln den Bezug der naturwissenschaftlichen Inhalte zur eigenen Lebenswelt.

Jetzt anmelden

 Am 11. November 2022 laden die Stiftung Lesen und die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ Lehrkräfte sowie interessierte Akteurinnen und Akteure aus den Bildungsbereichen MINT und Lesen ein, diese Synergien zu entdecken. In der experimenta und auf dem Bildungscampus in Heilbronn werden Experimente, Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse und praktische Ideen zum Mitnehmen und Ausprobieren vorgestellt. Der Fachtag wird moderiert von Eric Mayer. Die Anmeldung ist unter https://stiftunglesen.de/echt-jetzt/fachtag ab sofort möglich.

MINT- und Leseförderung

 Die Kombination aus MINT und Leseförderung eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für motivierende Sprachanlässe, eigenständiges Entdecken, kreativen Umgang mit Technik und immer wieder zum Üben des verstehenden Lesens. Die Initiatoren möchten damit den Ansatz einer kombinierten Förderung von MINT-Kompetenzen und Lesefähigkeiten im Unterricht an Grundschulen fördern und etablieren. 

Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Teilnahme finden Interessierte auf der Website www.echtjetzt-magazin.de  

Quelle: Pressemitteilung Stiftung Lesen




Schlechte Noten für das Bildungssystem

Laut Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft ist vor allem die Situation in den MINT Bereichen problematisch

Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demografie und neuerdings De-Globalisierung – die deutsche Wirtschaft steht laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vor gewaltigen Herausforderungen. Um sie zu meistern, brauche es möglichst viele gut ausgebildete Beschäftigte. Wie es um das Bildungssystem in Deutschland bestellt ist, schaut sich das IW seit 2004 im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) an. Letztere ist eine vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründete und von Arbeitgeberverbänden finanzierte Lobbyorganisation und eigentlich selbst ein Tochterunternehmen des IW.

Sachsen-Anhalt und Bremen schneiden im Ranking schwach ab

In zwölf Handlungsfeldern mit 93 einzelnen Indikatoren prüfen die Forscher:innen Fortschritte im Bildungssektor von der frühkindlichen Bildung bis hin zum Studium und der Berufsausbildung. Zudem werden erstmals im neuen Feld „Digitalisierung“ fünf weitere Indikatoren für die einzelnen Bundesländer ausgewertet. Das Gesamtergebnis:

Sachsen, Bayern und Thüringen liegen im Ranking des Bildungsmonitors vorn. Schlecht schneiden Sachsen-Anhalt und Bremen ab.

Zusätzlich haben die Studienautor:innen einen Langzeitvergleich zum Bildungsmonitor 2013 gezogen: Zwar gab es in fast allen Handlungsfeldern bundesweit in den vergangenen neun Jahren Fortschritte. Doch in den wichtigen Bereichen Schulqualität, Integration und Hochschule/MINT haben sich laut Studie mehrere Indikatoren teils erheblich verschlechtert.

Situation in den MINT-Berufen problematisch

Für die deutsche Wirtschaft sei kurzfristig vor allem die Situation in den MINT-Berufen problematisch.

Derzeit fehlten in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz MINT – mehr als 340.000 Arbeitskräfte. Die Zahl der Studienanfänger in diesen Fächern ist in den vergangenen fünf Jahren aber von knapp 200.000 auf etwa 170.000 gesunken. Und auch in den MINT-Ausbildungsberufen nähmen die Engpässe zu, so das IW in seiner Pressemitteilung. Damit folgen die Aussagen des IW den aktuellen Prognosen, die für das Jahr 2030 einen Fachkräftemangel von fünf Millionen voraussagen. Das hat aber weniger etwas mit dem Bildungssystem, sondern mit der demographischen Entwicklung in Deutschland zu tun.

Viertklässler schneiden derzeit schlechter ab

Langfristig dürfte die Schulqualität zum zentralen Problem werden. Denn die Kompetenzen von Viertklässlern in Deutsch und Mathematik haben sich von 2016 bis 2021 laut aktuellem Bildungstrend des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen verschlechtert. Dazu nehme der Anteil der Kinder mit großen Lernlücken und die Ungleichheit der Bildungschancen zu. Das IQB hat auch festgestellt, dass die Kinder in ihrer sozialen Entwicklung zurückgeblieben sind.

Schon aktuell zeichnen sich bei der Integration Schwierigkeiten ab. So verlassen besonders viele Jugendliche mit Migrationshintergrund die Schule ohne Abschluss. Diese Kinder zu fördern, sollte ein Hauptaugenmerk der Bildungspolitik sein, fordert das IW.

Ganztagsbetreuung ausbaufähig

Genau angesehen haben sich die IW-Forscher:innen auch die Ganztagsbetreuung. Schließlich erleichtern flächendeckende Ganztagsangebote für den Nachwuchs den Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf – was wiederum gegen den Fachkräftemangel helfen kann.

Laut Studie gab es in diesem Bereich Fortschritte:

So waren 2020 rund 47 Prozent der Grundschüler in der Ganztagsbetreuung. Beim Bildungsmonitor 2013 lag der Anteil noch bei lediglich 31 Prozent.

Wenig Fortschritt bei der Digitalisierung

Eine ebenso große Herausforderung bleibe die Digitalisierung des deutschen Bildungssystems. „In der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass an vielen Stellen von Schule bis Universität massiver Aufholbedarf besteht. Deshalb ist die Digitalisierung im Bildungsmonitor für die INSM nun erstmals als eigenes Handlungsfeld etabliert. Der Bestandsaufnahme zufolge bieten die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen den besten Zugang zum Internet. Etwa neun von zehn Schulen haben mindestens 100-Megabit-Leitungen. Schlusslicht Sachsen-Anhalt kommt nur auf gut 52 Prozent seiner Schulen, die schnell ins Netz kommen“, so das IW.

Flächendeckend problematisch sei die Lage allerdings bei der Hardware. Mitte 2021 gab noch mehr als die Hälfte der Lehrkräfte in Deutschland an, keinen Zugang zu einem vom Arbeitgeber gestellten digitalen Endgerät zu haben. Das wirkt sich auf den Unterricht aus – nur 39 Prozent der Lehrkräfte verwenden nach Untersuchungen der Deutsche Telekom Stiftung täglich digitale Medien im Unterricht. Und das Gefälle sei enorm (Grafik):

Sachsen, Bayern und Thüringen haben laut dem Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft aktuell wohl das beste Bildungssystem in Deutschland. Insgesamt hapere es in der Bildungspolitik aber an vielen Stellen, so das Institut.
Während in Bayern zwei Drittel der Lehrer täglich digitale Medien in ihren Unterrichtsstunden nutzen, tut dies in Hamburg nicht einmal jede sechste Lehrkraft.

Auch die Zeit, in der Schülerinnen und Schüler im Unterricht digital unterwegs sind, ist ausbaufähig. Das belegt der Vergleich mit dem deutlich digitaler aufgestellten Dänemark. Dort benutzte bereits vor der Corona-Pandemie im Jahr 2018 deutlich mehr als die Hälfte der Neuntklässler mindestens eine Stunde pro Woche digitale Endgeräte in Mathematik und in den Naturwissenschaften. Deutschland kam lediglich auf 7,6 beziehungsweise 6,3 Prozent.

Quelle: Mitteilung IW, IQB-Trend, Erhebung des IW 2021




Jedes Kind kann MINT! Klischeefrei forschen in Kita und Grundschule

Kostenloses Webinar zu geschlechtersensibler Pädagogik

Das Interesse von Kindern an MINT-Themen ist keine Frage des Geschlechts. Vor allem Sprache und gesellschaftliche Stereotype haben Einfluss auf die Entwicklung von geschlechterspezifischen Interessen an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Im kostenlosen Webinar „Jedes Kind kann MINT! Klischeefrei forschen“ der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ erhalten Erzieherinnen, Erzieher und Grundschullehrkräfte wertvolle Tipps und pädagogisches Hintergrundwissen, um im Praxisalltag das Entdecken und Forschen klischeefrei zu gestalten. Für das Webinar am 01.09.2022 ist eine Anmeldung bis zum 31.08. auf hdkf.de/klischeefrei-forschen möglich.

Zu wenige gleichgeschlechtliche Vorbilder

Jungen und Mädchen forschen und entdecken gleich. Dennoch entscheiden sich immer noch deutlich weniger Frauen für MINT-Berufe als Männer. Während MINT-Themen Mädchen und Jungen im Vorschulalter noch gleichermaßen ansprechen, werden geschlechtsspezifische Unterschiede ab der 2. Klasse sichtbar. Gründe dafür, warum Mädchen später weniger Interesse an Studiengängen oder Berufen mit MINT-Bezug haben, sind unter anderem wenige gleichgeschlechtliche Vorbilder. „Jede Erzieherin und jede Lehrerin, die mit Kindern in Kita oder Grundschule entdeckt und forscht, ist auch ein MINT-Vorbild. Mit unserem Fortbildungsangebot wollen wir weitere pädagogische Fach- und Lehrkräfte mit einer Begeisterung für MINT anstecken – ganz geschlechtsneutral und klischeefrei“, sagt Angelika Dinges, Vorständin der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. 

Kostenlose Webinar-Anmeldung auf dem Online-Campus möglich

Handeln, sprechen und Vorbild sein – im neuen Webinar auf dem Online-Campus der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ lernen pädagogische Fach- und Lehrkräfte viele Anwendungsbeispiele geschlechtersensibler Pädagogik kennen und können somit ihre eigene Haltung als Lernbegleitung reflektieren. Sie erhalten einen Einstieg in das Thema Geschlecht und Geschlechterklischees in der pädagogischen Praxis. Und sie lernen, wie sie das Thema Geschlecht in der Spiel- und Raumgestaltung sowie in der Interaktion mit den Kindern klischeefrei gestalten können.

 Das kostenlose Webinar dauert eine Stunde und findet erstmalig am 01.09.2022 statt. Weitere Termine werden folgen. Nach Kursabschluss erhalten die Teilnehmenden eine Teilnahmebestätigung, die für eine Zertifizierung zum „Haus der kleinen Forscher“ genutzt werden kann. Da die Anzahl der Teilnehmenden begrenzt ist, sollte eine Anmeldung zeitnah erfolgen.

Mehr Informationen sowie den Anmeldelink finden Sie hier: hdkf.de/klischeefrei-forschen

Quelle: Mitteilung der Stiftung Haus der kleinen Forscher




Jugend forscht Bundessiegerinnen und Bundessieger 2022 ausgezeichnet

Deutsche MINT-Talente begeistern die Jury beim 57. Bundesfinale mit interessanten Forschungsprojekten 

Hendrik Ridder aus Bremen baute eine 2,5 Meter lange Wasserrakete, die bis in eine Höhe von 270 Metern fliegen kann. Sein Flugkörper startet von einer selbst konstruierten Startrampe, wird vollautomatisch gesteuert und dient als fliegende Wetterstation. Der 16-Jährige erhielt den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit. Intakte Moore speichern große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid. Cornelius-Ägidian Quint (18) aus Schleswig-Holstein entwickelte eine innovative Methode, mit der sich Moose auf ehemaligen Moorflächen schneller wieder ansiedeln lassen, um diese zu renaturieren. Er wurde mit dem Preis des Bundeskanzlers für die originellste Arbeit ausgezeichnet.

Preis für beste interdisziplinäre Arbeit

Den Preis der Bundesbildungsministerin für die beste interdisziplinäre Arbeit erhielten Maximilian Pfannkuch (19), Jaro Filip (19) und Dominik Hein (19) aus Hessen. Die drei konstruierten ein neuartiges, per App gesteuertes Reinigungssystem, das Raumluft mit dem Licht von LEDs wirkungsvoll desinfiziert. Bundessieger im Fachgebiet Arbeitswelt wurde Vincent Nack (15) aus Bayern. Er konzipierte ein autonomes Notbrems-Assistenzsystem für Fahrräder, das Zusammenstöße verhindern kann. Dazu nutzte er Ultraschall- und Lagesensoren sowie eine elektromechanische Ansteuerung der Hinterradbremse.

Vom Einfluss toxischer Substanzen auf Pflanzen

Dihydroxybenzene kommen als Abbauprodukte bestimmter organischer Stoffe in der Umwelt vor. Am Beispiel der Acker-Schmalwand untersuchte David Sauer (18) aus Rheinland-Pfalz den Einfluss dieser toxischen Substanzen auf Pflanzen. Er errang den Bundessieg in Biologie. Die Chemie-Bundessiegerinnen Hannah Amrhein (17), Lena Fries (16) und Hanna Fries aus Bayern fanden einen neuen Ansatz, um den Pflanzennährstoff Phosphor aus Abwasser zu recyceln. Sie nutzten die sogenannte Elektroflotation, bei der winzige Flocken Phosphate binden.

Sternhaufen erzeugen Gammastrahlung

Können Sternhaufen Gammastrahlung erzeugen? Vanessa Guthier (18) aus Sachsen-Anhalt schrieb ein Computerprogramm, mit dem sie die spezifischen Bedingungen identifizieren konnte, die erfüllt sein müssen, damit Gammastrah­lung entstehen kann. Sie siegte im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Elian Terelle (18) aus Rheinland-Pfalz überzeugte die Jury in Mathematik/Informatik. Der Jungforscher entwickelte ein eigenes, kostengünstiges System für Video-Liveübertragungen im Sportbereich. Mit diesem lassen sich spannende Spielszenen zurückspulen und in jedem gewünschten Tempo wiederholen.

Magnetisch schweben

Der Physik-Bundessieger Carlos Steiner Navarro (18) aus Nordrhein-Westfalen befasste sich mit dem Effekt des magnetischen Schwebens. In Experimenten gelang es ihm, einen kleinen Magneten beständig zum Schweben zu bringen, die Schwebeposition zu berechnen und das Phänomen theoretisch zu erklären. Im Fachgebiet Technik setzten sich Johann Elias Stoetzer (17) und Steven Gurgel (17) aus Mecklenburg-Vorpommern durch. Die beiden entwickelten ein Verfahren, um selbst hergestellte 3-D-Sensoren auf Textilien aufzudrucken. Ihr Ansatz ermöglicht künftig eine Reihe neuer Anwendungen, so etwa zur Ausstattung von Schutzkleidung.

Jugend forscht Schule 2022

Der Preis „Jugend forscht Schule 2022“ der Ständigen Konferenz der Kultus­minister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, überreicht von der KMK-Präsidentin und Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein Karin Prien, ging an das Wieland-Gymnasium Biberach für seine exzellente MINT-Förderung.

Weiterführende Informationen gibt es unter www.jugend-forscht.de.




MINT-Inhalte für nachhaltige Entwicklung in der Grundschule

Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ startet ein Online-Portal für Grundschullehrkräfte

Unter der URL hdkf.de/grundschule bietet die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ viele Angebote, die Lehrkräfte für MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung im Unterricht brauchen. Lehrkräfte können sich leicht einen Überblick verschaffen, auf Wunsch tiefer in einzelne Themen einsteigen und schnell zur Anmeldung für einzelne Angebote gelangen.

Kindermagazin „echt jetzt?“

Zu den Grundschulangeboten der Stiftung gehört beispielsweise das Kindermagazin „echt jetzt?“ mit den dazugehörigen Online-Fortbildungen. Mit diesem Angebot können Lehrkräfte forschendes Lernen und Lesekompetenzen im Unterricht der dritten und vierten Klasse fördern Die Blended-Learning-Fortbildungsreihen „Energiebildung im Unterricht“ und „Informatische Bildung in der Grundschule“ erlauben Lehrkräften, einen neuen Blick auf ihren Sachunterricht zu entwickeln. All diese Angebote und mehr finden sich nun auf einen Blick auf dem neuen Online-Portal für die Grundschule.

„Gemeinsam mit unseren Partnern lenken wir seit einigen Jahren unseren Blick verstärkt auf den Grundschulunterricht, wenn wir neue Angebote entwickeln“, sagt Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. „Unser Ziel ist, dass Grundschullehrkräfte in Deutschland die Möglichkeit bekommen, forschendes und entdeckendes Lernen als Methode in ihrem Unterricht einzusetzen.“