Bewegung und Musik entwickeln Körper und Gehirn

Eine Skizze über die Bedeutung von zwei Grundbedürfnissen und deren Auswirkungen im Kindheitsalltag

Unser Gehirn ist entstanden, damit wir uns bewegen können. Es ist die Schaltzentrale unseres Körpers und bekommt von diesem Impulse für seine Entwicklung. Das gehört heute zu den Binsenweisheiten der Neurobiologie. Das Schöne an Binsenweisheiten ist, dass sie nicht nur simpel, sondern einfach wahr sind. Die Notwendigkeit der Bewegung ist offensichtlich auch der Grund für den natürlichen Bewegungsdrang des Menschen, speziell der Kinder. So entwickeln sich Körper und Geist weiter. Und weil Kinder ebenso einen natürlichen Spieltrieb haben, lernen sie.

Kulturtechniken wachsen nicht auf Bäumen

Der Haken dabei ist, dass sie auf diesem Weg nicht automatisch Mathematik, Lesen oder Schreiben lernen. Denn das war vor rund 200.000 Jahren, als sich die Menschheit zum Homo sapiens sapiens, also zum „verstehenden, verständigen Menschen“ entwickelte, einfach noch nicht vorgesehen. Und in der freien Wildbahn, dem ersten und wichtigsten Lernraum des Menschen, kamen keine Differentialgleichungen oder komplexe Traktate vor. Schrift und Mathematik sind erst vor 5000 bzw. 3000 Jahren entstanden. Zu kurz, als dass sich unser Gehirn darauf einstellen konnte.

Bildung als Spiel und in der Schule

Dieser Umstand hat vor allem zu Zeiten der Industrialisierung und des freien Bürgertums im 18. und 19. Jahrhundert dahin geführt, möglichst allen Kinder mithilfe von Schulen die so genannten Kulturtechniken näher zu bringen. Ab welchem Alter und in welcher Form das geschehen sollte, ist seit jeher umstritten. Die meisten Generationen haben die frühe Kindheit davon ausgenommen, um die Jüngsten spielen und toben zu lassen. Auch der Begründer des Kindergartens, Friedrich Wilhelm Fröbel, baute seine Kindergartenpädagogik auf der Erkenntnis auf, dass Bildung im frühen Kindesalter vorrangig im Spiel und nicht durch Belehrungen erfolgt.

Mangel an Möglichkeiten

Ob es jemals eine Zeit gab, in der sich Kinder auf natürliche Art und Weise entwickeln konnten, ist nicht bekannt. Ganz sicher gehören unsere modernen Zeiten nicht dazu. Im Gegenteil: Säuglinge und Kleinkinder brennen geradezu darauf, ständig Neues zu entdecken und auszuprobieren. Dabei fehlen ihnen aber allzu oft die Möglichkeiten und oftmals lassen wir sie auch nicht. In den vergangenen Jahren sei es zu einem regelrechten Boom von Angeboten zur Frühförderung gekommen, erklärt die Entwicklungspsychologin Prof. Dr. Maria Klatte. In einem Beitrag zum Thema „Gehirnentwicklung und frühkindliches Lernen“ schreibt sie: „Aus Verunsicherung, Sorge oder auch übertriebenem elterlichen Ehrgeiz sind die Terminkalender mancher Kinder so gefüllt, dass für spontane, selbst-initiierte Aktivitäten kaum noch Raum bleibt.“ In vielen Kinderbetreuungseinrichtungen sieht die Situation nicht viel besser aus. Die zahlreichen Förderprogramme unterdrücken allzu oft den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder und halten sie auf den Stühlen fest.

Mangel an Freiflächen

Daneben fehlt es zunehmend an Freiflächen, auf denen freie sportliche Aktivitäten oder einfach nur Toben möglich sind. Selbst auf den eigentlich gesetzlich geschützten Gehsteigen und in Parks können Eltern ihre Kinder kaum mehr unbeschwert laufen lassen, da diese zunehmend von Fahrrad- und E-Scooter-Fahrern okkupiert werden.

Wie viel Bewegung ein Kind braucht

Kein Wunder also, dass sich unsere Kinder zunehmend schlechter motorisch und kognitiv entwickeln. Schließlich geht beides Hand in Hand. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Kinder im Alter zwischen fünf und 17 Jahren 60 Minuten moderate bis intensive Bewegung täglich. An drei Tagen in der Woche sollten die Kinder und Jugendlichen so richtig ins Schwitzen kommen, mit aerober Aktivität von hoher Intensität, aber auch Aktivitäten, die Muskeln und Knochen stärken. Die im Sitzen verbrachte Zeit müsse zudem durch ausreichend Aktivität kompensiert werden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt sogar 90 Minuten tägliche Bewegung mit mittlerer bis hoher Beanspruchung.

Die Realität sieht anders aus. Laut der 2022 erschienenen internationalen Kinder- und Jugendgesundheitsstudie Health Behaviour in School-aged Children“ (HBSC), an der 51 Länder beteiligt sind, bewegt sich etwa nur jedes zehnte Mädchen, jeder fünfte Junge sowie jede:r achte der gender-diversen Heranwachsenden täglich mindestens 60 Minuten am Tag. Dieser Bewegungsmangel hat schlimme Folgen für die physische und psychische Gesundheit.

Alle Menschen brauchen Musik

Noch schlechter sieht es mit einem weiteren Grundbedürfnis des Menschen aus, der Musik. In ihrer Forschungsarbeit konnte Charlotte Großmann 2020 nachweisen, dass sich das Bedürfnis nach Musik bei allen Menschen wiederfinden und sich dieses auf unterschiedliche Weise befriedigen lässt.

Was Musik für Kinder bedeutet

Was Musik für Kinder bedeutet, ist unter anderem im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan festgehalten. „Kinder handeln von Geburt an musikalisch. Mit Neugier und Faszination begegnen sie der Welt der Musik. Sie haben Freude daran, den Geräuschen, Tönen und Klängen in ihrer Umgebung zu lauschen, diese selbst zu produzieren sowie die Klangeigenschaften von Materialien aktiv zu erforschen. Gehörte Musik setzen Kinder in der Regel spontan in Tanz und Bewegung um.“, ist hier zu lesen. Weiter ist hier zu lesen: „Die Vielfalt der Sinneswahrnehmungen durch das ,Spiel mit Musik‘ bietet in den ersten Lebensjahren grundlegende Anregungen. Neben ihrem ästhetischen Selbstwert verfügt sie über weit reichende entwicklungspsychologische Effekte. Der aktive Umgang mit Musik fordert und fördert die gesamte Persönlichkeit des Kindes.“

Wie Musik die Entwicklung des Menschen untersützt  

Die Autorinnen und Autoren stellen anschließend die Bedeutung der Musik für das Wohlbefinden, für Ausdruck, Fantasie und Kreativität, Sozialkompetenzen, kulturelle Identität und interkulturelle Kompetenz, Sprachkompetenz, aufmerksames Zuhören, kognitive Kompetenzen, Körperbewusstsein und motorische Kompetenz heraus. Nach diesem beeindruckenden Bekenntnis zur Bedeutung von Musik sollten wir eigentlich nun getrost davon ausgehen können, dass die bayerischen Kinder stetig mit dem Musikzieren und Tanzen beschäftigt sind.

Musik und Alltag

Die Realität sieht jedoch genauso trist aus, wie in zahlreichen anderen Bundesländern. Schlimmer noch! Im südlichen Bundesland legt man derzeit den Musik-, Kunst- und Werkunterricht in der Grundschule zusammen und kürzt den Stundenanteil auf vier Stunden pro Woche. Lesen, Schreiben und Rechnen werden laut dem Beschluss des Bayerischen Kabinetts dagegen ausgebaut. Man will eben fördern, was der Wirtschaft nutzt. Der Grund ist in den schlechten Ergebnissen bei IQB und PISA zu finden. Dabei gälte es doch, diese Ergebnisse deutlich zu hinterfragen. Liegt es an der Digitalisierung, dem Gemeinschaftsschulsystem oder dem geringen Migrantenanteil, dass Estland so viel besser abgeschlossen hat? Möglich das Südkorea vor allem deshalb so gut abschneidet, weil dort nur ausgewählte, hochmotivierte Schüler am PISA-Test teilnehmen durften, während hierzulande unsere 15-Jährigen keine Wahl hatten. Vielleicht reagieren auch Länder wie Schweden, Frankreich oder Neuseeland richtig, die auf die schlechteren Ergebnisse mit dem Rückbau der Digitalisierung reagieren?

Solche Überlegungen sind dem Bayerischen Kabinett offenbar fremd und die Ministerinnen und Minister wissen offenbar auch nichts von der Bedeutung von Musik für Kinder. Einen jämmerlichen Trost gibt es: Sie stehen damit nicht allein. Für die Wirtschaft ist das dennoch ein Bärendienst. Schließlich unterdrückt die Bayerische Staatsregierung auf diesem Weg zunehmend die Entwicklung der sozialen Fähigkeitenu und der Kreativität.

Musik ist Seelenproviant für Kinder

In seinem „Plädoyer für mehr Musik und Tanz in Kindertagesstätten“ schreibt Prof. Armin Krenz „Musik ist Seelenproviant für Kinder“. „Musik ist weitaus mehr als nur eine bloße Aneinanderreihung von Noten, eingebettet in bestimmte Takte. Musik setzt Energien frei, die offensichtlich innere Impulse in Gang setzen, die das ,reine Hören‘ erweitern wollen, Emotionen ansprechen und vielfältige Ausdrucksformen aktivieren, die sich schließlich in sichtbare und rhythmische Bewegungsaktivitäten umsetzen.“ Mit Blick auf die Bedeutung der Musik ruft er jede Kita dazu auf, das aktive Musikerleben stärker als bisher zu unterstützen und ihre Alltagspraxis daraufhin überprüfen, inwieweit ihre Musikpraxis auch einen hohen Stellenwert einnimmt.

Die Entfernung von den Grundbedürfnissen bedeutet Entfremdung vom Menschsein

Das Ergebnis dürfte für viele ernüchternd ausfallen. Vor allem im Zuge der zunehmenden Verschulung des Kindergartens nimmt man den Kindern ihre Kindheit. Während die Orff-Instrumente auf den Regalen verstauben, gibt es nun Sprachförderung auf dem Tablet. Dabei ließe sich Sprachförderung mit Instrumenten doch viel sinnlicher und sinnvoller gestalten. Bewegung und Musik sind Urbedürfnisse des Menschen. Indem wir Kinder darin einschränken, entfernen wir sie von sich selbst und verwehren ihnen grundlegende Erfahrungen. Es bleibt also zu hoffen, dass die Entwicklungen und Studien im internationalen Bereich auch hierzulande Früchte tragen.

Quellen:

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen/Staatsinstitut für Frühpädagogik München: Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zu Einschulung, 5. Auflage, Cornelsen, 2012

Großmann, Charlotte: Die Bedeutung von Musik für den Menschen – Musizieren als Grundbedürfnis, Hochschule Darmstadt, 2020

Kinder- und Jugendgesundheitsstudie Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) in Journal of Health Monitoring, Robert Koch Institut, 2024

Klatte, M. (2007). Gehirnentwicklung und frühkindliches Lernen. In: Brokmann-Nooren, Ch.; Gereke, I.; Kiper, H. & Renneberg, W. Bildung und Lernen für die Drei- bis Achtjährigen. S. 117-139. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Körner, Gernot: Bewegung bringt das Gehirn erst in Schwung – Warum körperliche Aktivität das Lernen fördert, spielen-und-lernene.online, 2023

Krenz, Armin: Musik ist Seelenproviant für Kinder – Ein Plädoyer für mehr Musik und Tanz in Kindertagesstätten, spielen-und-lernen.online, 2022

Gernot Körner




hörbert – die Musikbox aus Holz für Kinder

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hörbert ist ein robustes Wiedergabe- und Aufnahmegerät für Musik und Sprache – ideal für Inklusion und Sprachentwicklung und zur Unterstützung von Nachhaltigkeitszielen.

hörbert ist nicht nur eine gewöhnliche Musikbox – er ist ein pädagogisches Spielzeug, das speziell für Kinder entwickelt wurde. Intuitiv zu bedienen, kindersicher und nachhaltig aus Holz bietet hörbert eine breite Auswahl an Liedern, Hörproben und Geschichten auf der mitgelieferten Gratis-Speicherkarte. hörbert kommt spielfertig an: zur sofortigen Inbetriebnahme ohne WLAN.

hörbert im Einsatz in Kita und Krippe

Die Gratwanderung, trotz Zeit- und Personalmangel qualitative pädagogische Arbeit zu leisten, ist leider der Alltag für viele Fachkräfte. Wenn zudem Inklusion, Nachhaltigkeit und sensorisches Erleben einen Stellenwert besitzen, reichen Tablets und Apps nicht aus.

hörbert bedient alle Bereiche, die mit Sprache oder Musik zu tun haben. Er kann Fachkräfte in ihrer Arbeit entlasten und neue Freiräume schaffen, weil er bereits von ganz kleinen Kindern ab ca. einem Jahr selbstständig bedient werden kann und ein großes Repertoire ohne das Wechseln von Medien bereitstellt. Seinen Strom bezieht hörbert aus 4 Akkus (oder Batterien), die in Sekunden gewechselt werden können, wenn sie leer sind. Falls Internet-Funktionalität gewünscht ist, können sogar Webradio-Sender oder Podcasts, z.B. mit MINT-Themen hinterlegt werden, die sich automatisch aktualisieren, und den Fachkräften das Hantieren mit Medien ersparen.

hoerbert

hörbert besteht aus Holz und Edelstahl und wiegt 1kg. Seine Tasten sind gut fühlbar und bedienbar. Für besondere Anforderungen im Sinne der Inklusion sind Modelle mit weniger und größeren Tasten, sowie Geräte mit Verbindungsmöglichkeit für externe Bedienhilfen in Planung.

Funktionsweise:

hörbert speichert viele Stunden Musik und Hörspiele auf einer Speicherkarte, sicher versteckt in seinem Inneren. Hinter 9 bunten Knöpfen liegen thematisch geordnet jeweils mehrere Musikstücke und Geschichten in 9 Playlists. Die Kinder können selbstständig durch mehrmaliges Drücken der Knöpfe in der jeweiligen Playlist weiterblättern.
Die Speicherkarte kann selbst immer wieder mit neuen Inhalten bespielt werden. Mit dem eingebauten Mikrofon können eigene Sprachaufnahmen gemacht werden. Dank hörberts Aufnahmefunktionen können auch Bluetooth-Streams vom Handy oder Inhalte vom Internet-Radio gleichzeitig aufgezeichnet werden, so dass sie anschließend von hörberts Speicherkarte auch offline gehört werden können.

Wir verlosen einen hörbert Musikspieler. Weitere informationen finden Sie auf www.hoerbert.com

Die Verlosung ist beendet




„MACHMAMIT! Finde, was deins ist“ – Kampagne Kulturelle Bildung 2023

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Beteiligungsaufruf für interaktive bundesweite Karte mit Orten Kultureller Bildung

Unter dem Motto „MACHMAMIT! – Finde, was deins ist“ setzt die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) zusammen mit ihren Mitgliedern und dem Flächennetzwerk Kulturelle Bildung die Kampagne Kulturelle Bildung 2023 um, damit die vielfältigen Angebote und Orte Kultureller Bildung für Kinder und Jugendliche besser sichtbar werden.

Herzstück der Kampagne Kulturelle Bildung 2023 ist eine digitale Karte auf der Website www.machmamit.de.

Zielsetzung ist, erstmalig bundesweit alle Orte der Kulturellen Bildung darzustellen, damit Kinder und Jugendliche nahegelegene Einrichtungen in ihrem Wohnort leichter auffinden und sich aktiv über lokale Angebote informieren können.

Die Kampagne ruft hierzu Kunst- und Musikschulen, Kulturzentren und -vereine, Museen und Bibliotheken, Opernhäuser und Theater, (offene) Jugendzentren, Initiativen sowie Einrichtungen des sozialen Bereiches zur Beteiligung auf. Mit einem Eintrag in der Karte können öffentliche Bibliotheken und andere interessierte Akteure aufzeigen, dass sie Orte Kultureller Bildung sind und junge Menschen bei ihnen Unterstützung für ihre Ideen und ihre Kreativität finden.

Weitere Informationen

Kampagnenseite „MACHMAMIT! – Finde, was deins ist“

Eintragsformular für die interaktive Karte für Orte Kultureller Bildung

Hintergrundinformationen, Fortbildungsangebote und begleitende Veranstaltungen

Quelle: Pressemitteilung Regierungspräsidium Karlsruhe




Wir müssen selbst die Musik als ein Erlebnisinstrument entdecken!

Prof. Armin Krenz im Interview zur Bedeutung von Musik und Tanz für Kinder

Im Interview mit dem renommierten Sozialpädagogen und Entwickler des „Situationsorientierten Ansatzes“ Prof. Armin Krenz (Foto) versuchen wir dem Widerspruch auf den Grund zu gehen, warum Musik und Tanz einerseits von so elementar wichtiger Bedeutung von Kindern sind, andererseits aber nur ein Mauerblümchendasein im pädagogischen Alltag vieler Kindertageseinrichtungen und Grundschulen spielen.

Dabei zitiert Krenz neben vielen anderen den Musikwissenschaftler und Bildungsexperten Prof. Hans Günther Bastian mit den Worten: „Es musiziert in jedem Kind, ob es das weiß oder will oder nicht.“ Laut Krenz werden Kinder als „Ohrenmenschen“ geboren mit einer „musikalischen Biographie“. „Sie haben die Stimme der Mutter wahrgenommen, reagieren schon im Mutterleib auf Musik und Melodien, hören den Herzschlag, nehmen Vibrationen der Stimme der Mutter wahr … Somit ist eine Bereitschaft zum Musikempfinden immer vorhanden – und wir können diese Kompetenz aufgreifen oder verkümmern lassen!“

(Das komplette Interview können Sie sich hier anhören)

Interview mit Armin Krenz

Entsprechend groß ist die Bedeutung der Musik für Kinder: „Lernen mit allen Sinnen“, „Rhythmik“, „Wahrnehmungsbereitschaft, Geräuschesensibilisierung und Wahrnehmungsdifferenzierung“, „Inklusionsmethode“, „Bewegungsfreude und Tanz“, „Hinhören, soziales Lernen, Kontaktfähigkeit und Aktivitätswünsche“ seien hier als Stichworte genannt, die Krenz im Interview weiter ausführt.

Lernprozesse durch Musik

Zu den Lernprozessen erläutert er, dass Musik immer beide Gehirnhälften anrege und damit für die Ausformung des Gedächtnisses und alle Bildungsprozesse von größter Bedeutung sei. „Insofern kann man sagen: Musik ist hör- und fühlbare Mathematik, weil sich der Rhythmus immer in einem Takt ausdrückt und für eine systematische Wahrnehmung mit festzustellenden Entwicklungsfortschritten sorgt“, so der Professor. Musik schaffe soziale Gelegenheiten und fördere ein Gemeinschaftsgefühl. Durch Musik könnten Kinder ihren Körper ganz intensiv spüren und so sorge sie dafür, ganz in sich und bei sich selbst zu sein. Mit Musik würden Kinder auch ihre Stimme entdecken, indem sie die Melodie sprachlich unterstützten und Freude dabei empfänden, mit der Musik in einen Dialog einzutreten. Sie rege die Sprache an – den Wunsch, Gefühle und Erlebnisse in Worte zu fassen, zu beschreiben und entstandene Gedanken in Handlungen umzusetzen. Sie helfe einen individuellen Musikgeschmack zu entwickeln, mit dem sich das Kind identifizieren könne. Gerade solche Identifikationen tragen zu einer persönlichen Stabilität bei, die das Selbstwertgefühl eines Kindes stärke Diese Zusammenfassung zeige damit auf, dass es beim Erleben von Musik immer um die Trinität von „Musikerleben-Bewegungsaktivität-Sprachentwicklung“ gehe.


Was Erzieherinnen und Erzieher wissen sollten

Die Rolle der Erzieherinnen und Erzieher ist vielfältig und stets im Wandel begriffen. Weiterbildung zu Themen wie Bindungs- und Bildungsforschung, Neurobiologie und Lern- und Entwicklungspsychologie ist daher ständig notwendig. Damit das Wissen um die neuesten Erkenntnisse im Bereich Elementarpädagogik immer zur Hand ist, hat Dr. Armin Krenz 20 zentrale Präsentationen aus seinen Seminaren und Workshops zusammengestellt.

Armin Krenz
Elementarpädagogische Grundsätze auf den Punkt gebracht
20 Fact-Sheets für Fortbildungen, Beratungsgespräche, Teamgespräche und zur Prüfungsvorbereitung
344 Seiten mit den Abbildungen von 20 Powerpoint Präsentationen
ISBN: 978-3-96304-613-1
29,95 €


Musik dürfe allerdings nicht zur Geräuschkulisse oder Berieselung verkommen. Sie brauche Stille und Konzentration, um zum Bildungserlebnis zu werden. „Musik muss sich immer – stimmlich, instrumentell, rhythmisch und textbezogen – an den Themen der Kinder, ihren Musikorientierungen und an den spezifischen Bedürfnissen der Kinder orientieren!… Kinder wollen Akteure sein – gespürte Selbstaktivitäten zum Ausdruck bringen und damit ihre Selbstwirksamkeit erleben: Ich bin wichtig, bedeutsam, jemand, der beachtet und gesehen wird, nicht überflüssig, ich bin Ich und ich kann schon Vieles mitbewirken, Einfluss nehmen, mich freuen und Zufriedenheit spüren… Diese zwei grundlegenden Erfahrungen – ich bin und ich kann – bilden die Grundlage für eine Identitätsentwicklung und sind eine Voraussetzung für die Entwicklung von Sicherheit im Sinne einer Persönlichkeitsstabilisierung!“

Gründe für den Bedeutungsverlust

Gründe für den Bedeutungsverlust von Musik in der pädagogischen Praxis sieht Krenz unter anderem darin begründet, dass mittlerweile vielen elementarpädagogische Fachkräfte nicht gerne an „Bewegungsaktivitäten“ teilnehmen, nicht gerne singen oder Schwierigkeiten damit haben, nur noch selten ein Instrument und selbst nur noch ein recht kleines Repertoire an Liedern und Singspielen haben.

Ein Plädoyer für viel mehr Musik

„Wir müssen endlich – unumstößlich – der MUSIK (mit Rhythmus und Tanz) den bildungsrelevanten Bildungswert zugestehen, diesen in die Elementarpädagogik aufnehmen und in die projektorientierte Arbeit integrieren, auch um wissenschaftliche Erkenntnisse umzusetzen.
Wir müssen aufhören, eine Elementarpädagogik zu konzipieren und den Kindern aufzudrücken, die nur noch auf kognitive Frühförderung ausgerichtet ist und funktional, lieblos, lernzielorientiert gestaltet wird.
Wir müssen damit beginnen, Musik, Bewegung, Tanz nicht wie ein Nebenfach in der Schule zu betrachten und immer mehr in den Hintergrund zu schieben.
Wir müssen selbst die Musik als ein Erlebnisinstrument entdecken und wertschätzen, um die „Sprache der Musik“ als ein durch nichts zu ersetzendes Medium zu begreifen!“, lautet das Plädoyer von Armin Krenz. „Nur die Töne sind imstande, die Gedankenrätsel zu lösen, die oft in unserer Seele geweckt werden.“, zitiert er Hans Christian Andersen und schließt mit den Worten: „Und weil wir selbst der Musik, dem Rhythmus des Lebens und dem Tanz in der Pädagogik eine immer geringere Bedeutung beimessen, bleiben uns viele Geheimnisse des Lebens verborgen. Doch sie zu entdecken, hilft dabei, ganz spannende Gedankenrätsel zu lösen. Was kann es Spannenderes geben?!“




10 x eine goldene Flöte und eine Spiele App zu gewinnen

musikmeyer

Wir verlosen das offizielle Instrumenten Bundle zum Kinofilm The Magic Flute

Im neuen Fantasy Film The Magic Flute von Produzent Roland Emmerich und Regisseur Florian Sigl kommt der 17-jährige Tim Walker (Jack Wolfe) von London in die österreichischen Alpen ans legendäre Mozart Internat, um sein Gesangstudium zu beginnen. Dabei muss er sich nicht nur seinen Platz unter den ebenso ambitionierten Mitstudierenden erkämpfen, sondern entdeckt dort eines Nachts ein Jahrhunderte altes, geheimes Portal, das ihn in die fantastische Welt von Mozarts Zauberflöte katapultiert.

Mit der App – The Magic Flute, einem von Musik Pädagogen entwickelten Spiel, tauchen Kinder und Jugendliche spielvoll in die Geschichte des Films ein, indem sie selbst das Abenteuer erleben, musikalisch Mozarts-Meisterwerk begleiten und dabei auch noch ein echtes Instrument lernen: die goldene Blockflöte von Hohner! Somit geht das Familienerlebnis auch nach dem Kinobesuch weiter.

Dabei können die Kinder zu 24 fantastisch klingenden Kompositionen von Mozarts Oper spielen. Sie lernen dabei die Musiknoten kennen und entwickeln musikalische Fähigkeiten. Sie erfahren, dass klassische Musik cool ist und Spaß macht!

Alle Musikstücke von Mozarts Zauberflöte wurden so angepasst, dass Kinder auch ohne Musikerfahrung an die Musik herangeführt werden. Die App wurde für Kinder ab sechs Jahren entwickelt. Dabei ist die App auch für alle Musikeinsteiger egal welchen Alters geeignet. Mehr Infos zur App.

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Mit dem offiziellen Instrumenten-Bundle bestehend aus einer goldenen Blockflöte und der Spiele App von Classplash verbindet HOHNER die Spannung und Magie des Films mit Spaß und man lernt dabei auch noch das Blockflötenspielen.

Die Verlosung ist abgelaufen. Stichwort: Magic Flute




Traditionelle Lieder erzählen von vergangenen Zeiten

musik klavier

Was haben unsere Großeltern gesungen? Und was davon kennen Mama und Papa noch?

Kinder interessieren sich sehr für das, was einst geschehen ist, als sie noch nicht auf der Welt waren. Daszu gehört auch das Liedgut, das vor langer Zeit gesungen wurde. Deshalb bietet es sich an, ein kleines Projekt zu organisieren. Zur Vorbereitung fragen die Kinder ihre Eltern zu Hause, sammeln Lieder aus alten Bü­chern und bitten die Erwachsenen, ih­nen solche Lieder beizubringen.

Diese Art der „Spurensicherung“ bringt sicher manch einen (Lieder-)Schatz ans Tageslicht und zu Gehör, der mit guten oder auch schlechten Erinnerungen ver­bunden ist. Viel­leicht gibt es auch zu bestimmten Lie­dern Geschichten über ihre Entste­hung und Verbreitung oder aber auch persönliche Erlebnisse, die sich um Lieder ranken und die man gern an­deren mitteilen möchte.

Nach gemeinsamer Absprache la­den die Kinder ihre Eltern und Groß­eltern ein zu „Omas Liederstunde“. Diese Stunde kann durchaus auch länger dauern. Zu Beginn wird mög­licherweise Kaffee, Saft und Kuchen aufgetischt. Wenn sich alle gestärkt ha­ben, kann dann reihum gefragt wer­den, was die Einzelnen mitgebracht haben an Liedern, Geschichten und eventuell sogar Fotografien von da­mals. Nach den Erzählungen werden die Lieder mit allen „einstudiert“. Auch hier können die Lieder mit den ent­sprechenden Spielideen oder Bewe­gungen verbunden werden.

Schön wäre es, wenn Noten- und Textmaterial vorhanden sind, allen Be­teiligten einige Tage später oder bei ei­nem weiteren Treffen alle Lieder ko­piert zur Verfügung zu stellen.

Hier finden Sie Beispiele von Spielliedern aus dem vorletzten Jahrhundert:

WIDEWIDEWENNE

In diesem Lied wird nach und nach eine gesamte Hausgemeinschaft vor­gestellt. Es ist geeignet für eine kleine Inszenierung. Mit dem „Erzähler“ kön­nen 15 Kinder beteiligt werden, wenn mehr da sind, können sie als Chor mit­wirken.

Während sich alle im Dreierrhyth­mus hin- und herwiegen und singen, geht der Erzähler im Kreis herum und zeigt in den Strophen jeweils auf zwei Kinder, die dann Huhn oder Gans wer­den und sich entsprechend im Kreis bewegen, bis alle Hausbewohner vor­gestellt worden sind.

  1. Schwarz und weiß heißt meine Geiß,
    Schmortöpflein heißt mein Schwein.
    Widewidewenne
    heißt meine Puthenne.
  2. Ehrenwert heißt mein Pferd,
    Gute Muh heißt meine Kuh.
    Widewidewenne
    heißt meine Puthenne.
  3. Wettermann heißt mein Hahn,
    Kunterbunt heißt mein Hund.
    Widewidewenne
    heißt meine Puthenne.
  4. Guck heraus heißt mein Haus,
    Schlupf heraus heißt meine Maus.
    Widewidewenne
    heißt meine Puthenne.
  5. Wohlgetan heißt mein Mann,
    Sausewind heißt mein Kind.
    Widewidewenne
    heißt meine Puthenne.
  6. Leberecht heißt mein Knecht,
    Spätbetagt heißt meine Magd.
    Widewidewenne
    heißt meine Puthenne.

Gesprochen:

Nun kennt ihr mich
mit Mann und Kind
und meinem ganzen Hausgesind.

WIR WOLL’N EINMAL SPAZIEREN GEHEN

Bei diesem Fang-Spiellied versteckt sich zunächst ein Kind als das wilde Tier. Alle anderen Kinder spazieren paarweise herum, während sie dabei singen. Auf Stichwort „zwölf“ kommt das wilde Tier und schnappt sich eins der Kinder, das nun zum wilden Tier wird. Das Spiel beginnt von Neuem.

Bei uns spielt die Musik

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Bei uns spielt die Musik
Klangspiele und Spiellieder
Eckart Bücken
Burckhardthaus-Laetare
ISBN 9783944548142
9,90 €
Mehr dazu auf www.oberstebrink.de




Ideeninitiative ‚Kulturelle Vielfalt mit Musik‘

Kunst

Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung unterstützt das musikalische Miteinander

Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung unterstützt mit ihrer bundesweiten, jährlichen „Ideeninitiative ‚Kulturelle Vielfalt mit Musik‘“ die Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen. Hierfür stellt sie Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 100.000 Euro zur Verfügung.

Vom 10. August bis zum 31. Oktober 2023 können sich Projekte aus ganz Deutschland bewerben, die das Miteinander von Kindern und Jugendlichen verschiedener kultureller Herkunft fördern.

Initialzündung geben für die Entwicklung und Umsetzung von Projektideen

Die Stiftung fördert Projektideen von Bildungseinrichtungen, Vereinen und individuellen Akteuren mit gemeinnützigen Partnern gleichermaßen. Ebenso sucht sie digitale Projekte, die sich für ein Miteinander der Kulturen einsetzen.

Der Projektaufruf möchten eine Initialzündung geben für die Entwicklung und Umsetzung von Projektideen und möglichst viele Einrichtungen und Akteure zu entsprechendem Handeln motivieren.

Gesucht sind:

  • Kreative, praktische Beispiele mit Vorbildfunktion, die das Miteinander und Verständnis füreinander fördern.
  • Projekte, die von mehreren Projektpartnern gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden.
  • Projekte, die ihre Teilnehmer:innen an möglichst allen Projektphasen aktiv beteiligen.
  • Neue Projektideen oder etablierte Projekte mit neuen Akzenten.
  • Projekte mit einer Laufzeit von drei bis sechs Monaten. Der Projektstart muss zwischen Januar und März 2024 (NICHT vorher) erfolgen. Bis Juli 2024 muss das Projekt beendet sein.

Bewerbung ab dem 10. August bis zum 31.10.2023

Bis zu 20 Projekte fördert die Stiftung im Rahmen der jährlichen „Ideeninitiative ‚Kulturelle Vielfalt mit Musik‘“ , jeweils mit einmalig maximal 7.500,- Euro, jedoch nicht mit mehr als 80% des Gesamtprojektbudgets.

Die Projektanträge zur Ideeninitiative müssen über ein Online-Formular erstellt werden. Eine Bewerbung ist ab dem 10. August bis zum 31. Oktober 2023 möglich.

Weitere Informationen und Bewerbung unter:

https://kultur-und-musikstiftung.de/de/startseite/projekte/ideeninitiative




Hängen Musik und Verstand zusammen?

Wissenschaftler:innen aus Australien, England und Deutschland können bisher keine direkte Verbindung nachweisen

Immer wieder wird diskutiert, inwieweit musikalische Bildung auch für andere kognitive Fähigkeiten oder schulische Leistungen von Vorteil sein kann. Forscher:innen der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, der Goldsmiths University of London, der Macquarie University in Sydney, des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) in Frankfurt am Main und der University of Cambridge haben sich dieser Frage nun mithilfe einer neuen wissenschaftlichen Methode genähert. Die Ergebnisse der Studie sind vor einiger Zeit im Fachmagazin „Music Perception“ erschienen.

Die wesentliche Komponente ist das Arbeitsgedächtnis

Eine wesentliche Komponente für alle kognitiven Fähigkeiten ist das Arbeitsgedächtnis, also die Fähigkeit, Dinge im Gedächtnis zu behalten und sie ohne externe Hilfsmittel wie Stift oder Papier kognitiv zu verarbeiten. Noch ist jedoch unklar, ob das Arbeitsgedächtnis universell oder bereichsspezifisch funktioniert, sprich: ob das Gehirn für Musik, Bilder, Sprache oder Mathematik dieselben Bereiche und Kapazitäten nutzt – oder verschiedene.

In ihrer Studie untersuchten die Wissenschaftler:innen insgesamt 148 Personen. Anhand sechs verschiedener Tests glichen sie das musikalische und das visuelle Arbeitsgedächtnis der Studienteilnehmer:innen mit deren Grad an musikalischer Bildung ab.

Neue wissenschaftliche Methode

„In den bisherigen Forschungen zum Zusammenhang von musikalischer Bildung und allgemeinen kognitiven Fähigkeiten wurde das musikalische Gedächtnis häufig nicht berücksichtigt. Wir haben diese Triade nun mithilfe des ‚Causal Modeling‘-Ansatzes untersucht, einer relativ neuen wissenschaftlichen Methode, mit der man unter gewissen Voraussetzungen kausale Zusammenhänge feststellen kann“, erläutert Seniorautor Peter Harrison vom MPIEA.

Die Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen: Wenn musikalische Bildung das visuelle Arbeitsgedächtnis beeinflusst, dann über den „Umweg“ des musikalischen Arbeitsgedächtnisses. Das heißt, musikalische Bildung verbessert in erster Linie das musikalische Arbeitsgedächtnis, was dann wiederum einen positiven Effekt auf das visuelle Arbeitsgedächtnis haben könnte. Darüber hinaus ergaben die Tests, dass – andersherum – ein allgemein gutes Arbeitsgedächtnis grundsätzlich eine musikalische Bildung erleichtert.

Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es eine gemeinsame bereichsübergreifende Komponente gibt, die sowohl das visuelle als auch das musikalische Arbeitsgedächtnis beeinflusst. Ein direkter Zusammenhang zwischen musikalischer Bildung und allgemeinen kognitiven Fähigkeiten scheint dagegen eher unwahrscheinlich. Langzeitstudien, bei denen die Entwicklung musikalischer und kognitiver Fähigkeiten bei Personen mit und ohne musikalische Bildung verglichen werden, könnten diese Ergebnisse weiter konkretisieren.

Originalpublikation:

Silas, S., Müllensiefen, D., Gelding, R., Frieler, K. & Harrison, P.M.C. (2022). The Associations Between Music Training, Musical Working Memory, and Visuospatial Working Memory: An Opportunity for Causal Modeling. Music Perception, 39(4): 401–420. https://doi.org/10.1525/mp.2022.39.4.401

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik
Klaus Frieler
klaus.frieler@ae.mpg.de

Ina Wittmann (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik)