Jetzt mitmachen beim Naturtagebuch-Wettbewerb der BUND Jugend

naturtagebuch

Kinder zwischen acht und zwölf Jahren erkunden die Natur

In jedem Jahr veranstaltet die BUNDjugend den Wettbewerb Naturtagebuch, bei dem Kinder zwischen acht und zwölf Jahren mitmachen können – auf eigene Faust, zusammen mit FreundInnen oder mit der ganzen Schulklasse.

Beim Naturtagebuch machen sich Kinder auf die Suche nach einem Fleckchen Natur, den sie dann über einen längeren Zeitraum unter die Lupe nehmen. Was die kleinen NaturforscherInnen beobachten, können sie sich selber überlegen – vielleicht einen Tümpel, die Wiese hinterm Haus, den Ameisenhaufen im Wald oder ein Vogelnest im Garten? Alle spannenden Beobachtungen und Erlebnisse werden in einem Tagebuch festgehalten. Und da ist Kreativität gefragt – malen, schreiben, dichten, fotografieren, gesammelte Fundstücke einkleben und vieles mehr.

Wettbewerb der Tagebücher – Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2024

Um am Wettbewerb teilnehmen zu können, müssen die Naturtagebücher bis zum 31. Oktober an die BUNDjugend gesendet werden. In den letzten Jahren gab es zum Beispiel Naturtagebücher über Schmetterlinge, den Bach hinterm Haus oder den eigenen Gartenteich.

Wettbewerbe gibt es in Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Jedes Tagebuch erhält einen Preis! Insgesamt werden Sachpreise im Wert von mehreren tausend Euro vergeben.

Massig viele Tipps und Infos

Die BUNDjugend hält für alle Naturtagebuch-Schreibenden eine Menge spannender Infos und Tipps zum Wettbewerb bereit. Sie stellt Begleithefte für PädagogInnen und Familien sowie ein Tipps-Heft für Kinder zur Verfügung. Wer besonders neugierig ist, findet im Manfred Mistkäfer Mitmach-Magazin viele Tipps und Antworten zum Thema Natur. Hier gibt Manfred Mistkäfer – Maskottchen und Naturtagebuch-Experte – Anregungen und Infos zum Beobachten, Forschen, Basteln und Spielen. Auch Eltern und Lehrer*innen gehen nicht leer aus: Sie finden im beiliegenden Ideenmarkt viele Impulse und Ideen für gemeinsame Aktionen sowie Hintergrundinformationen zum Naturtagebuch.

Wer gewonnen hat, und alles weitere erfahrt Ihr auf der Internetseite: naturtagebuch.de

Aktuelles zum Projekt Naturtagebuch

Das Magazin zum Projekt Naturtagebuch




40 Jahre Wettbewerb „Erlebter Frühling“

naju

FrühlingsforscherInnen aufgepasst: Entdeckt im Jubiläumsjahr die Kreisläufe und verborgenen Netzwerke in der Natur!

Seit 40 Jahren lädt die NAJU (Naturschutzjugend im NABU) mit dem Wettbewerb „Erlebter Frühling“ Kinder dazu ein, die Natur vor ihrer Haustür zu entdecken. Alljährlich beteiligen sich begeisterte NaturforscherInnen aus ganz Deutschland. Mit kreativen Projekten erkunden sie Frühlingsboten vor ihrer Haustür. Und sie engagieren sich mit Ausstellungen und politischen Aktionen für Natur- und Umweltschutz.

Im Jubiläumsjahr ruft die NAJU alle Kinder dazu auf, die vielfältigen Beziehungen zwischen den Tieren und Pflanzen sowie die Veränderungen und Kreisläufe in der Natur zu erforschen. Welche Lebewesen brauchen einander und kooperieren? Wer hat wen zum Fressen gern? Und wie stehen wir Menschen in Beziehung mit all diesen Tieren, Pflanzen und Pilzen? Wie nehmen wir Einfluss auf ihre Lebensräume?

André Gatzke, KiKA-Moderator und Schirmherr des „Erlebten Frühlings“ fordert alle Kinder auf: „Geht auf Entdeckungstour auf der Wiese, im Wald, im Stadtpark oder am nächsten Gewässer. Und lasst euch von den großen und kleinen Wundern und Geheimissen da draußen begeistern! Berichtet uns von euren Entdeckungen auf kreative Art. Wir sind gespannt auf eure Einsendungen!“

Die eigenen Entdeckungen können die jungen FrühlingsforscherInnen in Form von Forschungstagebüchern, Collagen, Zeichnungen, Theaterstücken, Filmen oder eigenen Geschichten festhalten. Und sie können Fotos davon als Wettbewerbsbeitrag einreichen. „Wir freuen uns auf kreative Beiträge und noch mehr, wenn ihr euch dabei für den Schutz von Natur und Umwelt einsetzt. Teilt eure Begeisterung für die Natur mit Ausstellungen, Projekten und Aktionen in der Öffentlichkeit, um so noch mehr Menschen über Natur- und Umweltschutz zu informieren“, ermutigt NAJU-Bundesjugendsprecherin Hannah Rosenbaum die FrühlingsforscherInnen.

Teilnahmebedingungen für den Wettbewerb

Alle Kinder bis 13 Jahre können als einzelne/r FrühlingsforscherIn, als NAJU-Gruppe, als Schulklasse oder Kindergartengruppe mitmachen. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2024. Die besten Einsendungen werden gekürt und gewinnen einen spannenden Naturerlebnistag. Weitere Informationen und das Teilnahmeformular gibt es unter: www.NAJU.de/erlebter-frühling.

Materialien für Gruppenleitungen und PädagogInnen

In Aktionsheften und weiteren Bildungsmaterialien finden Gruppenleitungen und PädagogInnen viele Anregungen, wie die verschiedenen Frühlingsboten und ihr Lebensraum spielerisch erforscht werden kann.

Die Materialien gibt es im NABU-Shop: www.NABU-Shop.de.

Quelle: Pressemitteilung NAJU




Spannende Experimente rund um den Regenwurm

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Am 15. Februar ist der Tag des Regenwurms: Zeit für das Regenwurmkino

Im Jahr 2005 haben Naturschützer den Tag zu Ehren des Regenwurms eingeführt. Denn kleinen glitschigen Zeitgenossen sind einfach enorm wichtig für unsere Böden. Sie produzieren fruchtbare Erde und graben Gänge, sodass Regenwasser versickern kann. Es lohnt sich, ihnen bei der Arbeit zuzuschauen!

Die Stiftung Kinder Forschen hat spannende Experimente zum Thema und ergänzendes Material für die pädagogische Praxis auf ihrer Website:

https://www.stiftung-kinder-forschen.de/praxisanregungen/experimente-fuer-kinder/experiment/regenwurmkino/

Dort gibt es allerlei Wissenswertes über Regenwürmer und eine Anleitung, um ein Regenwurmkino zu bauen.

stiftung-regenwurm

Und in der Ausgabe von Forscht Mit! finden sich noch mehr Informationen über unser geheimnisvolles Erdreich.

Quelle: Stiftung Kinder forlschen




Projektstart Natur (er)leben! – Kinder- und Jugendhilfe packt an

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Naturschutz in der Kinder- und Jugendhilfe

Ziel des bundesweiten Projektes „Natur (er)leben! Kinder- und Jugendhilfe packt an“ ist es, sozioökonomisch benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie alle Akteure der Kinder- und Jugendhilfe für den Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas zu sensibilisieren und praxisorientierte Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Kernstück des gemeinsamen Projektes „Natur (er)leben!“ von Bergwaldprojekt e. V. und dem Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE) e. V. im Bundesprogramm Biologische Vielfalt sind die sogenannten Waldwochen: Jugendliche und pädagogische Fachkräfte bilden ein Team und leisten gemeinschaftliche Arbeiten zum Schutz und zur Wiederherstellung der natürlichen Lebensräume. Unter fachkundiger Anleitung des Bergwaldprojekts e. V. werden z. B. Pflanzungen und Pflegemaßnahmen, Erosionsverbauungen, Steigbau und Biotoppflege und auch Moor- und Bachrenaturierungen durchgeführt. Die Einsätze bieten nicht nur einen Ausgangspunkt, sich über praktisches Handeln mit den Themen Arten-, Natur- und Klimaschutz und der sozialökologischen Transformation der Gesellschaft zu beschäftigen, sondern auch einen Raum für unmittelbare Naturerfahrungen. Darüber hinaus sollen die Teilnehmenden auch in ihrem Gruppen-Alltag für einen ressourcenschonenden Lebensstil sensibilisiert werden.

Über Workshops erhalten die beteiligten Fachkräfte die Möglichkeit, tiefer in die Thematik einzusteigen, sich zu beteiligen und zu qualifizieren. Um langfristig voneinander zu lernen, bietet das Projekt Möglichkeiten zur Vernetzung und zur Teilnahme an gemeinsamen Kampagnen. So sollen die Themen Biodiversität und Nachhaltigkeit und die pädagogischen Ansätze einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als Querschnittsaufgaben in den BVkE und andere Kinder- und Jugendhilfeorganisationen getragen werden.

Flankierend wird eine Evaluation des Projektes „Natur (er)leben!“ durchgeführt. Die Projektergebnisse sollen auch dazu dienen, eine empirisch belastbare Daten- und Informationsgrundlage für eine nachhaltig orientierte Diskussion über die Verstetigung von Biodiversität, Umwelt- und Naturschutzzielen in den Konzeptionen der Erziehungshilfeeinrichtungen zu liefern.

Waldwochen 2024

Aktuell werden die Waldwochen für das Jahr 2024 geplant. Interessierte Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen können sich bis spätestens Ende Januar 2024 für eine Waldwoche anmelden.
Interessierte Personen können sich für die Online-Auftaktveranstaltung Natur (er)leben! am 27.02.2024 (10.00 – 12.00 Uhr) ab Anfang Januar über die Website www.bvke.de anmelden. Weitere Informationen zum Projekt und den Waldwochen sind dort ebenfalls abzurufen.

Über das Projekt

Das Projekt Natur (er)leben! startete am 01.08.2023 und wird gemeinsam von den Projektpartnern Bergwaldprojekt e. V. und dem Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE) e. V. durchgeführt. Gefördert wird das sechsjährige Projekt (01.08.2023 – 31.07.2029) im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Zum Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE) e. V.

Der Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe e. V. (BVkE) ist das Netzwerk katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfe auf Bundesebene und anerkannter zentraler Fachverband des Deutschen Caritasverbandes. Ziel des Verbandes ist es, bedarfsgerechte und fachlich fundierte, professionelle Angebote bzw. Hilfen zur Erziehung mit und für junge Menschen und deren Familien zu gestalten. Die Vision des Verbandes ist es, allen jungen Menschen die notwendigen Rahmenbedingungen zu ermöglichen, ein selbstständiges und selbst bestimmtes Leben zu führen. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf jungen Menschen aus dem Kontext der Hilfen zur Erziehung, die aus unterschiedlichen Gründen unter erschwerten Bedingungen aufwachsen.

Bergwaldprojekt e.V.

Der Bergwaldprojekt e.V. organisiert seit über 30 Jahren Freiwilligeneinsätze im Wald, Moor und in Offenlandschaften. Dieses Jahr hat der Verein mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland ca. 5.000 Freiwillige in die Natur gebracht. 2024 werden 186 Projektwochen an 95 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland stattfinden. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu stabilisieren, den beteiligten Freiwilligen die Bedeutung und die akute Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen. Und daran mitzuarbeiten, die notwendige sozial-ökologische Transformation in der Gesellschaft umzusetzen.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://www.bvke.de/projekte/natur-erleben/natur-erleben

Quelle: Pressemitteilung Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE) e. V.




Online-Lernplattform für naturnahes Grün derzeit noch kostenlos

https://treviwo.thinkific.com/collections

Naturnahe Gestaltung und Pflege von Wohnquartieren

Die (derzeit kostenfreie) Online-Lernplattform „Treffpunkt Vielfalt – Naturnahe Gestaltung und Pflege von Wohnquartieren“ bietet Präsentationsvideos, Quizeinheiten, Praxistipps, Arbeitsblätter, Pflanzlisten und einen Handlungsleitfaden zum Download. Um teilzunehmen, sind keine Grundkenntnisse erforderlich. Der Einstieg ist jederzeit möglich.

  • für naturinteressierte Jugendliche und Erwachsene
  • Thema: Flächen naturnah gestalten und pflegen
  • über 100 Lerneinheiten, insges. 5 Std. Videomaterial
  • bis August 2023 kostenlos

Referent(en):

  • Dr. Corinna Hölzer (Projektleitung)
  • Cornelis Hemmer (Stiftungsleitung)
  • Dominik Jentzsch (Biodiversitätsreferent)
  • Markus Schmidt (Gärtner)

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.treffpunkt-vielfalt.de/

Quelle. Pressemitteilung Stiftung für Mensch und Umwelt




Ein besonderer Schatz, der das Wesen der Tiere erfasst

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Eindrucksvoll illustriertes Naturbuch für Kinder ab 3 mit wunderschönen Tierzeichnungen in Pastellkreide

Was sagen Größe, Gewicht, Aussehen, Nahrungsgewohnheiten oder Lebenserwartung über das Wesen eines Menschen oder Tieres aus? Die einfache Antwort lautet: nichts! Dabei ist es das Wesen, die Persönlichkeit oder der Charakter, der die Beziehung zur Umwelt gestaltet. Das ist eben das Wesentliche. So ist die Idee zu „Von den Waldtieren“ entstanden. Ein Buch über Tiere, das ebene nicht mit dem Text beginnt, der anschließend illustriert wird. Sondern ein Buch, das vom Bild ausgeht und vom Text illustriert wird.

Die ideale Künstlerin dafür ist Loes Botman. Die Niederländerin hat sich nach ihrem Studium auf das Zeichen mit Pastellkreiden spezialisiert. Sie ist von der Schlichtheit des Pastellmaterials fasziniert. Ihre große Leidenschaft ist es, Tiere dazustellen. „Für viele sind diese Geschöpfe und ihre Anwesenheit eine Selbstverständlichkeit, aber stellen Sie sie sich eine Welt ohne Tiere vor – die Menschen wären sehr einsam.“, schreibt sie auf ihrer Website. Und kaum jemandem gelingt es so gut wie ihr, das Wesen der Tiere in ihren Bildern festzuhalten.

Für ihr neues Buch hat sie 34 neue Pastellzeichnungen in einer Größe von 120 x 50 cm angefertigt. Gerne hätte der Verlag diese auch in Originalgröße publiziert. Leider war keine Druckmaschine große genug. Nun hat das Buch die Maße von rund 30 x 25 cm. Im aufgeschlagenen Zustand gilt es ein 60 cm breites Panoramabild zu sehen, in das der Betrachter aufgrund seiner Schönheit, Farbintensität und Größe regelrecht eintauchen kann.

Die Texte beschreiben die Bilder und erzählen über die besonderen Eigenschaften des jeweiligen Tieres. So berichten sie viele ungewöhnliche Geschichten und Tatsachen zum Staunen aus der Welt der heimischen Wildtiere. Auf diese Weise vermitteln sie faszinierendes Tierwissen zum Vorlesen und erstem Selberlesen.

Dieses außergewöhnliche Sachbuch für Kinder im Kita- und Grundschulalter zeigt altbekannte Waldtiere in ihrer natürlichen Schönheit und Umgebung. Es fördert die Wertschätzung für alle Tierarten von klein bis groß und die Natur direkt vor unserer Haustür: Wer das Wesen unserer heimischen Tiere versteht, der wird sich auch für ihren Schutz einsetzen. Ein besonderer Schatz, der in keinem Vorleseregal fehlen sollte, und ein nachhaltig beeindruckendes Tierbuch für Kinder und Erwachsene.

Loes Botman ist es mit „Von den Waldtieren“ gelungen, ein ganz besonderes Kinderbuch für junge Entdeckerinnen und Entdecker zu schaffen, das nicht nur jede Menge spannendes Wissen für Kinder ab 3 parat hält: Mit seinen naturgetreuen Tierzeichnungen erobert dieses Meisterwerk jedes kleine Herz im Sturm.

Die Autorin:

Nach dem Abschluss ihres Studiums an der „Königlichen Akademie für Bildende Künste“ in Den Haag hat Loes Botman sich auf das Zeichnen mit Pastellkreiden spezialisiert. Sie war von der Schlichtheit des Pastellmaterials fasziniert und ist seitdem eine leidenschaftliche Zeichnerin, der die Farben aus den Fingern zu fließen scheinen. Sie ist eine der führenden Künstlerinnen in diesem Bereich und gibt Kurse für Hobbykünstler und Profis in den Niederlanden und den USA.

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Bibliografie

Von den Waldtieren
Loes Botman
Oberstebrink
ISBN: 9783963040429
68 Seiten
25,00 €




Ein kleines Plädoyer für die Naturpädagogik

Einen besseren Entwicklungs- und Bildungsraum als die freie Natur gibt es nicht

Das Ziel der Natur- und Umweltpädagogik sei es, bei der Bevölkerung eine Grundlage für ökologisch sinnvolles Handeln, Verhalten und Entscheiden zu legen, heißt es in der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Ähnliche Zielformulierungen finden sich an vielen anderen Orten im Internet wie in Fachbüchern und -beiträgen. Sie sagen im Kern alle nur eines aus: Wir haben uns so weit von der Natur entfernt, dass sie mittlerweile vor uns geschützt werden muss. Mit Hilfe gezielter Maßnahmen sollen wir deshalb wieder zu einem vernünftigen Verhalten gegenüber der Umwelt finden.

Wo hat das angefangen? Wann haben so viele die Wertschätzung gegenüber ihrer Umwelt verloren? In unserem Kindergarten hatten wir vor Jahrzehnten das Außengelände in einen naturnahen Raum nach den Gedanken von Hugo Kükelhaus umgebaut. Einige Zeit später verkaufte die Gemeinde einen Teil des Geländes an den lokalen Fernsehsender. Als sich Fachkräfte und Eltern gemeinsam dagegen auflehnten, erklärte einer der Stadträte, er schenke dem Kindergarten zwei Laubfrösche. Damit könnten sie dann zufrieden sein.

Dieser Form der Ignoranz begegnen wir tagtäglich in vielfältiger Weise. Dahinter steckt oft die Meinung, Naturräume seien etwas Selbstverständliches, das keiner besonderen Beachtung bedarf. Deshalb sei auch der Schutz der Natur so etwas wie das Sahnehäubchen oder die Kür, die eine Gesellschaft zu leisten hätte. An erster Stelle stehe die wirtschaftliche Leistung.

Auch wenn dieses Bild in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr Risse aufweist, gleicht das gesellschaftliche Handeln oftmals noch immer dem der Ignoranten. Dabei sichern und Natur und Umwelt nicht „nur“ unser Überleben. Sie sind auch unsere besten Lehrmeister. Wer einmal mit Kindern ohne Zeitdruck einen Spaziergang gemacht hat, erlebt das unweigerlich.

Kinder lernen am besten über alle Sinne und die Natur hält dafür das perfekte Repertoire bereit.

  1. Sie bietet einen Überfluss an visuellen Reizen im Kleinen wie im Großen.
  2. Das Laub raschelt, die Vögel zwitschern, der Bach plätschert. Wer richtig hinhört, entdeckt die enorme Vielfalt auditiver Reize. Schließlich hat die Natur noch etwas zu bieten, was es ganz selten gibt: Stille.
  3. Es riecht nach Erde, Blättern, Gräsern und vielem mehr.
  4. Zahlreiche Früchte, aber auch Blätter und Gräser laden zum Schmecken ein.
  5. Und schließlich lässt sich fast alles betasten.

All das gibt es hier kostenlos und ohne zu überreizen. Das Gehirn kombiniert diese Reize und lernt daraus. In diesem Erfahrungsraum lässt sich wunderbar toben, forschen und entdecken. Die motorischen Fertigkeiten werden ebenso gut gefördert wie Konzentration, Analysefähigkeit, Kreativität und vieles mehr. Das sind die wesentlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die künftige Landschaftsgärtner ebenso benötigen wie High-Tech-Entwickler. Erst vor ein paar Wochen hat Armin Krenz in seinem Beitrag „Die Natur als Entwicklungsraum für Kinder“ gleich zu Anfang festgestellt: „Wer mit Kindern in der Natur unterwegs ist und dabei mit allen Sinnen wahrnimmt, welche selbstbestimmten Tätigkeiten Kinder genussvoll ausführen, wird kaum in der Lage sein, alle Beobachtungsmöglichkeiten zu registrieren und in einem Protokoll festhalten zu können.“

So bleibt die Frage, warum wir mit den Kindern so wenig rausgehen, wenn es doch eigentlich keinen besseren Erlebnis- und Lernraum gibt. Spielt die Natur im Leben der Kinder keine große Rolle mehr? Hat der Kindergarten nicht die Aufgabe, die grundlegende Naturerfahrungen zu vermitteln und einen altersgerechten Zugang zu vermitteln? Diese Fragen muss jeder für sich selbst beantworten. Mit digitalen Medien können wir diese sinnlichen Bildungsräume nicht ersetzen. Die Gefahr ist groß, dass viele Kinder den natürlichen Bezug zu ihrer Umwelt niemals erfahren.




Honigliebe macht Honigdiebe und eine wütende Honigbiene

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Wir verlosen 5 x Biene, Bär und Honigbaum von Daniel Bernstrom und Brandon James Scott

Bären sind bekanntlich so versessen auf Honig, dass sie dafür sogar etliche Bienenstiche in Kauf nehmen. Regelrecht süchtig nach dem süßen Nektar ist auch der hungrige Bär in Daniel Bernstroms und Brandon James Scotts Bilderbuch „Biene, Bär und Honigbaum“. Dabei stößt er auf eine äußerst wehrhafte kleine Biene. Während also der Bär hinter dem Honig her ist, ist es die Biene nach dem Bären.

Mit Bernstrom und Scott haben sich zwei Künstler zusammengetan, die ein tiefes Verständnis für zarte Kinderseelen vereint. Während der Autor Bernstrom als vielfach gefeierter Kinderbuchautor und Lehrer aktiv ist, kreiert der Illustrator Scott neben zahlreichen Animationsfilmen die preisgekrönte kanadische Vorschulserie Justin Time.

Scotts fröhliche, farbenreiche und klare Bilder sind bestens geeignet auch für kleine Kinder. Auf jeder Doppelseite gilt es eine ganze Menge zu entdecken. Seine Figuren wirken weich, warm und flauschig. Große Augen schaffen eine freundliche Beziehung zum Betrachter. Mit wenigen Strichen gelingt es Scott, einen klaren Gefühlsausdruck zu schaffen. Und wie jedem großem Illustrator gelingt es ihm über Augen und Körperhaltung seine Figuren in Bezug zueinander zu bringen.

Bei einer so klaren Bildsprache ist eigentlich kein Text mehr nötig. Gerade die jungen Betrachter werden ganz schnell ihre eigene Geschichte daraus erzählen können. Entsprechend reduziert ist der Text auch. Dabei benötigt Bernstrom auch nur wenige Worte für seine Kunst. Aber diese sind so treffend, gefühlsgeladen und humorvoll, dass niemand darauf verzichten möchte… vor allem Kinder nicht. Denn Bernstrom trifft den kindlichen Humor.

Schade nur, dass das Impressum keine Übersetzerin oder keinen Übersetzer ins Deutsche nennt. Denn auch die Übersetzung zeigt viel Gefühl für Sprache und Zielgruppe.

So ist Bernstrom und Scott wunderschönes kleines Kunstwerk gelungen, das perfekt in die Erfahrungswelt kleiner Kinder passt und den Großen ebenfalls viel Freude macht. Bär, Biene und Honig sind spannende Themen und die vielfältigen Bilder sind gelungene Gesprächsanlässe. Zusammenfassend lässt sich deshalb sagen: ein wunderschönes, pädagogisch wertvolles, witziges Bilderbuch.

Wir freuen uns fünf Exemplare davon verlosen zu dürfen. Das Stichwort lautet selbstverständlich „Honigbär“.

Gernot Körner

Der Autor:

Daniel Bernstrom hat ein Master Studium in „Kreatives Schreiben“ an der Hamline University absolviert. Eingeschränkt durch eine Sehbehinderung, hat er ein besonders gutes Gespür für den Klang von Worten. Er liebt Geschichten, die Rhythmus und Musik haben. Er ist der Autor des von der Kritik hochgelobten Buches One Day in the Eucalyptus, Eucalyptus Tree, sowie von Gator, Gator, Gator!, Big Papa and the Time Machine, Song in the City und Good Night, Little Man. Dan erwarb einen MFA in Schreiben für Kinder und Jugendliche an der Hamline University und arbeitet derzeit als Learning Resource Center Coordinator am Minnesota State College Southeast, wo er Schülern Nachhilfe in Mathematik, Schreiben und Wissenschaft gibt. Er lebt in Red Wing, Minnesota, mit seiner Frau Heather, seiner Tochter LaVonne und seinen Söhnen Grace und Haven.

Der Illustrator:

Brandon James Scott ist ein preisgekrönter kanadischer Künstler, der im Bereich Animation arbeitet und Bücher illustriert. Nach seinem Animationsstudium am Sheridan College arbeitete er bei Guru Studio in Toronto, wo er seit über zehn Jahren tätig ist. Als Creative Director bei Guru hat er an einigen der weltweit größten Animationsproduktionen mitgewirkt und seine eigene preisgekrönte Serie Justin Time geschaffen.
Er ist Illustrator von über 10 Bilderbüchern, zuletzt I Live in a Tree Trunk and I Was Born a Baby bei Harper Collins und A Bear, A Bee, and a Honey Tree bei Hippo Park.In seiner Freizeit erschafft er weiterhin seine eigene Kunst durch verschiedene digitale Sammlungen, die neueste ist eine Serie von digitalen Gemälden, die den Sensenmann und seine Katzenfreundin, Dead Cat, darstellen.

Bibliografie:

BIENE, BÄR UND HONIGBAUM
Bernstrom, Daniel
Illustrator: Scott, Brandon James
40 Seiten
EUR 18,00 / 18,50 (A)
ISBN: 978-3-03934-026-2
minedition

Die Verlosung ist am am 31.5.2023 abgelaufen.