Bei den Naturdetektiven gibt es ein kostenloses Naturschutz-Magazin

kinatschu

Das Bundesamt für Natruschutz stellt ein breites Programm für Kinder zu verschiedenen Umwelt- und Naturthemen zur Verfügung

Die Kinatschu begleitet Kinder durch alle vier Jahreszeiten. Außerdem gibt es Sonderhefte zu verschiedenen Naturschutz-Themen. Wussten Sie zum Beispiel, dass unsere Städte voller wilder Tiere sind? Mehr darüber erfahren die Kinder im Kinatschu „Stadtnatur“. Oder lesen Sie im Kinatschu „Zoo“, wer der klügste Kopf im Zoo ist.

Hier können Sie alle Hefte kostenlos als PDF herunterladen.

Zur Zeit können Sie die Hefte „Frühling“ und „Ferien“ in gedruckter Form kostenlos bestellen.

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Viele weitere Informationen und praktische Spieletipps rund um die Natur finden Sie auf naturdetektive.bfn.de

naturdedektive

Quelle: Bundesamt für Naturschutz




Kostenlose Lernangebote zum Naturwissen für alle

Die NABU|naturgucker-Akademie macht Naturinteressierte fit in Artenkenntnis

Sind Wanzen auch Käfer? Wie wirkt sich der Klimawandel auf unsere Pflanzen aus? Wie unterscheidet man Vogelstimmen? Welche Pilze wachsen unter Birken? Dieses Wissen und noch viel mehr kann jede und jeder online erwerben.

Zum internationalen Tag der Bildung am 24. Januar stellt der NABU die NABU|naturgucker-Akademie vor. Das deutschlandweit einzigartige E-Learning-Angebot vermittelt Arten- und Lebensraumwissen multimedial.

Die Lernangebote sind kostenlos und richten sich an alle Naturinteressierten – egal, welche Vorkenntnisse sie haben. Geeignet sind sie vor allem für Grundschüler aber der 3. Klasse, Schüler der weiterführenden Schulen und Erwachsene. Sie lassen sich aber auch für jüngere Kinder in analoger Form gut aufarbeiten.

Für Umwelt- und Naturschutz sensibilisieren

„Mit der NABU|naturgucker-Akademie wollen wir das Wissen über Arten und Biodiversität in der Bevölkerung fördern und so möglichst viele Menschen stärker für den Umwelt- und Naturschutz sensibilisieren“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Studien und Befragungen zeigen, dass dieses Wissen in den vergangenen Jahren stark abgenommen hat.“


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Die Faszination der Insekten
Loes Botman weiß wie keine andere, wie sie den Charakter der Tiere in ihren faszinierenden Pastellzeichnungen zum Ausdruck bringen kann. Dies ist einer der Gründe, warum ihre Bücher von kleinen Kindern so geliebt werden. Ihnen erschließt sich hier eine faszinierende neue Welt, in der die kleinen Tiere in einem natürlichen Hintergrund wunderschön zum Leben erweckt werden. Ihr habt noch nie so schöne Insekten gesehen.

Mein kleines Insektenbuch
Pappbilderbuch, 14 Seiten, für Kinder ab 12 Monaten
ISBN/EAN: 9783963040351
7,95 €


Naturinteressierte können zwischen 13 Kursen zu Themen wie beispielsweise Pilze, Schmetterlinge, Säugetiere oder Stadtnatur wählen. Bis Ende 2024 werden insgesamt 21 Lernangebote online sein. Alle Angebote umfassen mehrere Kapitel mit Videos, interaktiven Formaten, Übungen und Beobachtungsaufträgen. Zu jedem Kurs wird ein optionaler Abschlusstest angeboten, über die erfolgreiche Teilnahme gibt es auf Wunsch einen Nachweis. Einige Themen sind zudem inhaltlich auf die Zertifikate des bundesweiten Arbeitskreises der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten (BANU) ausgerichtet und können zur Vorbereitung auf die Zertifikatsprüfungen genutzt werden.

Ergänzung durch Web-Apps

Alle Lernangebote werden durch Web-Apps ergänzt. Mit ihren vielen Art- und Lebensraumporträts erleichtern sie das Bestimmen und Beobachten in der Natur und unterstützen den Ausbau von Artenwissen. Zudem finden monatlich Online-Vorträge statt. So gibt es am 25. Januar einen Vortrag mit dem Thema „Gehölze im Winter erkennen“. 

Das Projekt NABU|naturgucker-Akademie wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums für Umwelt.

Zur Lernplattform: www.NABU-naturgucker-Akademie.de




Von der Erkenntnis zum Engagement beim Umweltschutz

Studie unter 11- bis 13-Jährigen weist auf große Diskrepanz zwischen Erkenntnis und Handeln hin

Schülerinnen und Schüler sehen zwar einen dringenden Handlungsbedarf in Sachen Naturschutz, legen aber selbst kaum ein umweltfreundliches Verhalten an den Tag. Dies geht aus einer Studie hervor, die in der Arbeitsgruppe Didaktik der Biologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erstellt worden ist. Nach ihren eigenen Angaben setzen nur zwölf Prozent der Schülerinnen und Schüler im Alter von elf bis 13 Jahren aktives Verhalten zum Schutz der Natur in ihrem Alltag um.

„Obwohl sie eine Reihe von Verhaltensabsichten mit dem Naturschutz in Verbindung bringen, berichten nur wenige Schülerinnen und Schüler über ihre eigenen Aktivitäten im Naturschutz. Wir stellen fest, dass zwischen den Äußerungen der Schülerinnen und Schüler und ihren Handlungen eine Lücke klafft“, sagt Laura Christ von der Arbeitsgruppe Didaktik der Biologie, die die Studie durchgeführt hat. „Daher ist es umso wichtiger, dass Naturschutz in der Schule verankert und damit das Engagement der jungen Menschen für den Erhalt von Natur und Umwelt verstärkt wird.“ An der Studie hatten sich 144 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen sechs und sieben an Schulen im Großraum Rhein-Main beteiligt.

Freiwillige befragt

Die Erhebungen fanden zwischen Juni und Oktober 2021 im Biologieunterricht an Partnerschulen der Arbeitsgruppe statt. Die Schülerinnen und Schüler konnten freiwillig an der Studie teilnehmen und sich zu einem fiktiven Szenario äußern. Demnach bat der Gemeinderat die jungen Leute, ihre Meinung zum Naturschutz der Zukunft mitzuteilen und insbesondere zwei Fragen zu beantworten: Was bedeutet Naturschutz für dich? Was bewegt dich, dass du dich schon heute für den Naturschutz der Zukunft engagierst? Ihre Antworten konnten die Schülerinnen und Schüler in Textform direkt an eine angegebene E-Mail-Adresse schicken oder aber die Antworten wurden von den Lehrerinnen und Lehrern gesammelt. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wussten, dass es eine fiktive Situation ist und nicht wirklich vom Gemeinderat in Auftrag gegeben wurde. Wir haben sie gebeten, sich wahrheitsgemäß zu äußern, und sie darüber informiert, dass die Antworten keinen Einfluss auf ihre Noten haben werden“, erklärt Laura Christ die Voraussetzungen.

Naturschutz wird vor allem mit Tieren in Verbindung gebracht

Den Auswertungen zufolge bringen die meisten Schülerinnen und Schüler mit dem Begriff „Naturschutz“ Tiere in Verbindung. Das Wort „Tiere“ wird in 57 Prozent der Antworten erwähnt, gefolgt von „Natur“ mit 55 Prozent. Dagegen werden Insekten und Bienen nur in jeweils sechs Prozent der Antworten mit Naturschutz assoziiert. „Auch die Begriffe Klimawandel oder Kohlendioxid fallen nur selten“, sagt Laura Christ zu den Ergebnissen. Eher wissenschaftliche Begriffe wie „biologische Vielfalt“ kommen in den Antwortschreiben nicht vor.

Hauptsächlich existenzieller Zugang zum Naturschutz

Eine Einteilung der Antworten nach Kategorien ergibt, dass die Schülerinnen und Schüler vorwiegend einen existenziellen Zugang zum Naturschutz haben, das heißt sie äußerten sich in etwa mit „Damit wir auch in Zukunft noch so auf der Erde leben können wie bisher“ oder „Ein Leben ohne Pflanzen und Tiere ist nicht möglich“. 74 der 144 Schülerinnen und Schüler nennen auch konkrete Verhaltensabsichten, wie zum Beispiel „Es wäre gut, wenn die Menschen weniger Auto fahren würden“. Allerdings beschreiben nur 17 Teilnehmende also lediglich zwölf Prozent Verhaltensweisen, die sie tatsächlich aktiv in ihrem alltäglichen Leben umsetzen – anhand von 38 verschiedenen Beispielen wie etwa beim Konsumverhalten: „Ich kaufe regionale Produkte.“

Konzept von Naturschutz wird im Allgemeinen verstanden – Handlungsmöglichkeiten aufzeigen

„Die Erhebung zeigt uns, dass die Schülerinnen und Schüler in diesem Alter das Konzept von Naturschutz im Allgemeinen verstehen, aber nicht so ganz wissen, wie sie es in ihrem eigenen Leben umsetzen können oder umsetzen sollen“, sagt Prof. Dr. Daniel Dreesmann, Leiter der AG Didaktik der Biologie an der JGU. „Fragen zum Artensterben und dem Naturschutz sind für die jungen Menschen relevant, wie auch die Demonstrationen von Fridays for Future zeigen. Wir müssen aber deutlicher wie bisher Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.“

Laura Christ merkt an, dass zum einen Wissenslücken bestehen, die der Schulunterricht nicht schließen konnte, auf der anderen Seite aber auch die Diskrepanz zwischen Erkenntnis und Engagement auffällt. „Wie schafft man den Sprung von der Erkenntnis zur Umsetzung?“, formuliert sie die Herausforderung. Eine Möglichkeit wären beispielsweise Citizen-Science-Projekte, in denen die von Schülerinnen und Schülern erhobenen Daten zum Beispiel Naturschutzbehörden zur Verfügung gestellt werden und in deren Arbeit einfließen. „Damit könnten die Schülerinnen und Schüler direkt erleben, dass ihr Tun nicht nur dem Unterricht und den Noten dient, sondern sie einen aktiven Beitrag leisten, um den Naturschutz voranzubringen.“

Hier geht es zur Studie.

Petra Giegerich, Johannes Gutenberg Universität Mainz