Eine Bauanleitung für eine Kräuterspirale!

kräuterspirale bauen

Schritt-für-Schritt-Anleitung für Kita & Grundschule

Haben Sie Lust auf ein Gartenprojekt mit Ihrer Kitagruppe oder Schulklasse? Die Stiftung für Mensch und Umwelt bietet eine Schritt-für- Schritt-Anleitung für den Bau einer Kräuterspirale an. Oben trocken, unten nass, mit leckerem Schnittlauch, Rosmarin und Minze bepflanzt:

Eine Kräuterspirale vereint Vielfalt auf kleinstem Raum. Hier können Kinder nach Herzenslust Kräuter naschen und gleichzeitig Bienen, Käfer, Schmetterlinge und viele andere Tiere beobachten. Ebenso hat die Kräuterspirale einen hohen pädagogischen Nutzen: Sie können an ihr anschaulich vermitteln, welche unterschiedlichen Bedürfnisse Pflanzen haben und welche Rolle Bestäuberinsekten in unserem Leben spielen.

Kräuterspirale anlegen, so geht’s:

Schritt 1:

  • geeigneten sonnigen bis halbschattigen Standort finden (Platzbedarf ca. 3 m Durchmesser)
  • Grundriss mit Schnur abstecken
  • Öffnung nach Süden ausrichten
  • Fundament spatentief ausheben
  • optional: Wasserstelle unten an der Öffnung der Kräuterspirale etwa 40 cm tief ausheben

Schritt 2:

  • ca. 10 cm groben Schotter als Fundament nutzen
  • mindestens 10 cm dicke Natursteine oder Klinker für die Mauern verwenden
  • rocken (d. h. ohne Mörtel o. ä.) in zwei Windungen stapeln
  • leichte Neigung nach innen berücksichtigen, damit Spirale standsicher ist
  • Steinreihen direkt mit Schotter und Erde hinterfüllen
  • Gesamthöhe sollte ca. 80 cm betragen, kann aber auch höher sein

Schritt 3:

  • unten mit Komposterde befüllen, weiter oben Sandanteil erhöhen (der Übergang ist fließend)
  • Miniteich mit Folie auskleiden oder fertigen Teichkübel einsetzen (unbedingt Ausstieg für Tiere bedenken und mit Steinen umlegen)
  • einige Regentage abwarten, damit sich alles sett, ggf. Erde nachfüllen

Besonderheiten einer Kräuterspirale:

  • verschiedene Zonen
  • unterschiedlicher Feuchtigkeitsgehalt
  • Zonen bieten unterschiedlichen Pflanzen geeigneten Lebensraum

Diese Arten eigenen sich für die Bepflanzung:

Nasse Zone (ganz unten):

  • Blutampfer (Rumex sanguineus)
  • Echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale)
  • Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserminze (Mentha aquatica)

Mittlere, mäßig feuchte Zone:

  • Basilikum (Ocimum basilicum)
  • Borretsch (Borago officinalis)
  • Dill (Anethum graveolens)
  • Echter Kerbel (Anthriscus cerefolium)
  • Echter Koriander (Coriandrum sativum)
  • Estragon (Artemisia dracunculus)
  • Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
  • Liebstöckel (Levisticum officinale)
  • Melisse (Melissa officinalis)
  • Petersilie (Petroselinum crispum)
  • Pfefferminze (Mentha piperita)
  • Schnittlauch (Allium schoenoprasum)

Mediterrane Zone:

  • Currykraut/Italienische Strohblume (Helichrysum italicum)
  • Echter Thymian (Thymus vulgaris)
  • Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Oregano (Origanum vulgare)
  • Rosmarin (Salvia rosmarinus)
  • Ysop (Hyssopus officinalis)

Übrigens: Den Bau der Kräuterspirale können Sie auch nutzen, um mit den Kindern beim Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb mitzumachen. Den Wettbewerb bietet die Stiftung für Mensch und Umwelt bereits seit dem Jahr 2016 an. Noch bis zum 31. Juli 2023 können Sie einen Beitrag einreichen. Gegärtnert wird in zehn Kategorien. Hinzu kommt der Extrapreis „Musik für den Bienenschutz“. Zu gewinnen gibt es bis zu 400 € für die Kita- oder Klassenkasse. Details unter: www.wir-tun-was-fuer-bienen.de

Quelle: Pressemitteilung Stiftung für Mensch und Umwelt




Einladung zum Parcours rund um Pflanzen in Feld, Wald und Garten

Einladung zum Tag der offenen Tür am Julius Kühn-Institut in Braunschweig

Nach einer längeren, pandemiebedingten Zwangspause öffnet das Julius Kühn-Institut (JKI) an seinem Standort in Braunschweig-Riddagshausen am Samstag, den 3. Juni, von 10 bis 17 Uhr seine Pforte für die Öffentlichkeit. Zum Tag der offenen Tür erwartet die Besucherinnen und Besucher auf dem weitläufigen Gelände am Messeweg 11-12 ein abwechslungsreicher Stationen-Parcours rund um die Forschung zu unseren Pflanzen in Feld, Wald und Garten.

Der Großteil der Forschenden des JKI arbeitet als „Pflanzendoktoren“ daran, unsere Kulturpflanzen möglichst stark und gesund zu erhalten. Sie kennen sich aus mit Krankheiten und Schädlingen, vom winzigen Virus über gefräßige Insekten bis hin zu Unkräutern, die mit den Pflanzen um Nahrung, Licht und Wasser konkurrieren. Immer auf der Suche danach, wie man Gemüse, Getreide oder Baum am besten dabei helfen kann, möglichst gut zu wachsen und reiche Ernte zu bringen,

– erforschen wir Bestäuber und nützliche Gegenspieler,
– erproben wir neue Anbausysteme auf dem Feld,
– kümmern wir uns um umweltfreundliche Pflanzenschutzlösungen,
– loten wir die Möglichkeiten der modernen Technik aus,
– schauen wir, wer uns in Zukunft gefährlich werden könnte oder
– was auf dem Acker der Zukunft wächst.

Dabei haben wir auch die großen Herausforderungen im Blick wie den Klimawandel, die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung und den Transformationsprozess, der in der Landwirtschaft aktuell stattfindet. Zu all diesen Aspekten und vielem mehr informieren wir am Tag der offenen Tür. Dabei sind auch Familien mit Kindern, Ausbildungsinteressierte, Landwirte und Gartenfreunde herzlich willkommen. Jeweils um 11:30 Uhr und um 15:00 Uhr stellt unser Präsident im Übersichtvortrag die Arbeiten des Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen an allen Standorten vor, denn der Messeweg ist nur einer von neun JKI-Standorten im gesamten Bundesgebiet.

Stefanie Hahn, Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen




Von Blattlauslöwen und Drahtwürmern

marien

Die „Pflanzenschutz-Akademie“ auch für die Kita besuchen

Um Wissen zu vermitteln und einen nachhaltigen, umweltfreundlichen Pflanzenschutz zu fördern, hat die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) in Zusammenarbeit mit dem Julius Kühn-Institut (JKI) eine Lernplattform zum Thema Pflanzenschutz im Öko-Landbau entwickelt. Nicht für uns, dachten wir zuerst. Doch bei näherem Hinsehen, wollten wir dann doch darüber berichten. Dafür gibt es mehrere Gründe:

Interessantes Wissen spannend und beeindruckend verpackt

Die Website ist richtig schön gemacht. Wir lernen hier eine Menge über heimische Pflanzen, viele Insekten und den Ackerbau. Dafür hat die Website vielfältige Informationen zu bieten. Texte, Fotos, Videos und spannende Wissensquizze bieten einen tiefen Einblick und machen auch Spaß. Wer mit Kindern einen Garten anlegt und pflegt, sollte öfter mal bei der Pflanzenschutz-Akademie vorbeischauen, zumal es hier auch viele Lösungen für das ein oder andere Gartenbauproblem gibt.

Wir bleiben bei Bio

Es geht um Ökolandbau. Hier wird nicht mit Pestiziten gespritzt und Kunstdünger kommt auch nicht zum Einsatz. Und so sollte ein Garten, in dem sich Kinder aufhalten, ja auch sein. Schließlich ist dieser ein zentrales Erfahrungsfeld für Kinder.

Wie meinen deshalb, dass das ein tolles Angebot ist, gerade für diejenigen, die nicht unbedingt mit dem Grünen Daumen gesegnet sind.

Hier geht es zur „Planzenschutz-Akademie“