Kita-Leitungen in Bayern müssen keine Pädagogen sein

Verband der Kita-Fachkräfte Bayern e.V. beklagt Einschnitt in Qualitätsstandards

Mitte des Jahres ist eine Gesetzesänderung von Staatsministerin Ulrike Scharf (CSU) in Bayern in Kraft getreten, in der die Mindestanforderungen an Kita- Leitungen massiv abgesenkt wurden. Die Änderung schreibt vor, dass es ab sofort nicht mehr als notwendig und förderrelevant erachtet wird die Ausbildung zur/m ErzieherIn (pädagogischen Fachkraft) absolviert zu haben, um die Aufgaben der Kita- Leitung zu übernehmen. „Dies ist ein erneuter Schlag ins Gesicht für unsere pädagogischen Fachkräfte und ein grober Einschnitt bei den etablierten Qualitätsstandards. Eine weitere Geringschätzung für langjähriges und gut ausgebildetes Personal“, so der Verband der Kita-Fachkräfte Bayern e.V. Er befürchtet durch diese und weitere qualitätssenkende Maßnahmen der Staatsregierung große Einbußen bei der pädagogischen Arbeit, sowie einen Anschub der ohnehin beachtlichen Fluktuationsrate im Kita-Bereich. Der Unmut bei sehr vielen Beschäftigten sei enorm groß und die Frustration steige dadurch stetig.

„Wir müssen die Rahmenbedingungen und die Qualität in den Einrichtungen dringend steigern, um Personal zu gewinnen und vor allem langfristig zu halten. Der aktuelle Weg des Staatsministeriums steht dazu in großem Widerspruch.“, lässt der Verband verlauten.

Zudem möchten der Verband darauf hinweisen, dass auch weiterhin die Petition „Stoppt den Kollaps des Kita-Systems #rettetdiekitas – Wir fordern mehr Investitionen in die Kita-Qualität!“ unterzeichnet und unterstützt werden kann. Unterzeichnen können Sie unter https://www.openpetition.de/petition/online/stoppt-den-kollaps-des-kita-systems-rettetdiekitas.

Weitere Informationen zur Petition und weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie unter https://verband-kitafachkraefte-bayern.de/petition.

Kontakt und Rückfragen: info@verband-kitafachkraefte-bayern.com

Quelle: Information des Verbands der Kita-Fachkräfte Bayern e.V.