KIM-Studie: Sehr viel Zeit vor dem Bildschirm verbracht

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68 Minuten Fernsehen, 24 Minuten Streaming und 46 Minuten Internet

Das Thema Digitalisierung, Mediennutzung und Medienkonsum von Kindern ist im Jahr 2020 durch die Corona-Pandemie noch stärker in den Vordergrund gerückt. Zum Zeitpunkt der Befragung für die KIM-Studie im frühen Herbst 2020 waren die Kinder zum größten Teil wieder im Präsenzunterricht, drei Viertel der Schülerinnen hatten aber bereits Erfahrungen mit Homeschooling gemacht.

Fernsehen häufigste mediale Freizeitbeschäftigung

Das Fernsehen ist weiterhin die häufigste mediale Freizeitbeschäftigung der Kinder, 70 Prozent sehen täglich fern. 68 Minuten werden im Durchschnitt täglich für die klassische Fernsehnutzung verwendet. Dabei dient Fernsehen auch der Wissensvermittlung, die Hälfte der Sechs- bis 13-Jährigen sehen sich Wissensformate an, 27 Prozent Nachrichtensendungen.

Neben dem linearen Fernsehen spielt die Nutzung von Streaming-Diensten eine immer wichtigere Rolle: Die Verfügbarkeit von Streaming-Diensten in den Haushalten ist deutlich angestiegen. Inzwischen haben 44 % der Haushalte mit Kindern ein entsprechendes Abo. Die erstmals erhobene Nutzungsdauer zeigt mit durchschnittlich 24 Minuten, dass Netflix & Co. einen klaren Platz im Medienalltag von Kindern erobert haben.

Mit dem Alter nimmt die Internetnutzung zu

71 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen nutzen das Internet. Mit dem Alter der Kinder nimmt auch der Anteil an Internetnutzern zu. So sind es bei den Sechs- bis Siebenjährigen noch ein Drittel, die zumindest selten das Internet nutzen, während es bei den Zwölf- bis 13-Jährigen mit 97 Prozent nahezu alle sind. Im Hinblick auf die Tätigkeiten im Internet, werden ins- besondere WhatsApp, Suchmaschinen, Filme/Videos und YouTube am häufigsten genutzt. Die beliebteste Internetseite der Kinder ist YouTube, gefolgt von Google.

Trotz der besonderen Situation im Jahr 2020 hat sich zumindest während des Befragungszeitraumes im Herbst 2020 keine relevante Änderung der täglichen Internetnutzungszeit ergeben, sie liegt bei den Sechs- bis 13-Jährigen durchschnittlich bei einer Dreiviertelstunde (46 Minuten). Insgesamt zeigt die KIM-Studie 2020 eine hohe Stabilität im Mediennutzungsverhalten der Sechs- bis 13- Jährigen.

Die Studienreihe KIM

Die Studienreihe KIM (Kindheit, Internet, Medien) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1999 in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs) durchgeführt.

Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Sechs- bis 13-Jährigen in Deutschland ab. Für die KIM-Studie 2020 wurden rund 1.200 Kinder und deren Haupterzieherinnen vom 31. August bis zum 14. Oktober 2020 zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt. Alle Ausgaben der KIM-Studie von 1999 bis 2020 sind als PDF auf www.mpfs.de abrufbar.

Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest ist eine Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und der Medienanstalt Rheinland-Pfalz. Die Durchführung der Studie erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR).




Flimmo-Weihnachtsspecial jetzt online

TV, Streaming und YouTube: Die Highlights für Kinder und die ganze Familie:

In Zeiten von Corona wird Weihnachten in vielen Familien anders gefeiert werden als sonst. Was aber gleich bleibt, ist das große und unüberschaubare Angebot im TV und auf Streaming-Plattformen rund um die Feiertage. Und das wird dieses Jahr womöglich stärker genutzt als in den Jahren davor. Umso wichtiger ist es, geeignete Filme und Serien für Kinder auszuwählen und den Bildschirm auch mal abzuschalten. Um Eltern dabei zu unterstützen hat Flimmo in einem Online-Special Sehenswertes im Fernsehen und auf Streaming-Portalen zusammengestellt.

Für jede Altersgruppe etwas dabei

Ob Weihnachtsklassiker, Märchenfilme oder Animationshits: Für jede Altersgruppe und die ganze Familie ist etwas dabei. Tipps für Angebote auf YouTube mit Bastelanleitungen oder Liedern gibt es noch dazu. Weil aber vor allem im TV-Programm nicht alles für Kinder in Frage kommt, weist Flimmo auch darauf hin, was sie lieber nicht sehen sollten.

Tipps für sinnvollen Medienkonsum

Damit ein sinnvoller Medienkonsum über die Feiertage gelingt, hat Flimmo außerdem eine Reihe von Tipps zusammengestellt. Da große Weihnachtsfeiern und gegenseitige Besuche dieses Jahr ausfallen, gibt es beispielsweise viele kreative Vorschläge für digitale Treffen mit Familie und Freunden. Weitere Tipps zur Medienerziehung und zahlreiche Ideen für eine Freizeitgestaltung auch jenseits des Bildschirms finden Eltern unter www.flimmo.de/weihnachten.

Über Flimmo

Flimmo ist ein Projekt des Vereins Programmberatung für Eltern e.V. Mitglieder sind elf Landesmedienanstalten, die Stiftung Medienpädagogik Bayern und das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI). Mit der Durchführung ist das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis beauftragt.

Quelle: Annegret Lassner – FLIMMO