Das Thema „Krieg“ im Unterricht und in der Schule

Zahlreiche Webangebote bieten konkrete Hilfen für Lehrkräfte und damit für Schülerinnen und Schüler

Konkrete Antworten sind jetzt gefragt. Wir haben hier ein paar Webangebote, die helfen können, das Thema im Unterricht anzugehen.

Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg

Das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung hat verschiedene Informationen, Materialien und Angebote zusammengestellt, die es Lehrkräften erleichtern sollen, den Ukraine-Krieg zu thematisieren beziehungsweise mit den Reaktionen und Ängsten junger Menschen umzugehen. Das Angebot wird stetig aktualisiert.

Das Deutsche Schulportal

Welche aktuellen Reaktionen auf die aktuelle Lage sind „normal“? Wie können Lehrkräfte mit der Situation umgehen, wenn sie sich selbst überfordert, wütend oder ängstlich fühlen? Sollen Lehrkräfte das Thema Ukraine-Krieg aktiv ansprechen? Wir können Lehrkräfte Schülerinnen und Schülern mit russischem oder ukrainischem Hintergrund gerecht werden? Wie können sie mit Konflikten zwischen diesen Gruppen umgehen? Auf diese und viele weitere Fragen bietet das Deutsche Schulportal Antworten. Mit dabei ist auch ein Video zum Thema:

Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

Den Krieg in der Ukraine kann man, je nach Fach und Intention, unter ganz unterschiedlichen Aspekten beleuchten. Deshalb hat das Landesmedienzentrum in der Medienliste „Aktuelles“ Unterrichtsmaterialien zu verschiedenen Unterthemen zusammengestellt. Hier finden Sie unter anderem folgende Themenbereiche: Krieg in der Ukraine – Schwerpunkt Geschichte; UNO, NATO und EU; Flucht und Asyl; Demokratie und Wahlen; Fake News.

Björns Woche im #twlz: Der Krieg in der Ukraine im Unterricht

Auch diese Website beschäftigt sich mit dem Thema Krieg in der Ukraine und bietet Informationen und Tipps zum Thema. Hier können Lehrkräfte auch ihre eigenen Fragen und Anregungen einbringen.

Die Frau mit dem Dromedar

Der Blog bietet ebenfalls eine umfangreiche Handreichung zum Ukraine Krieg. Die Materialien sind modular aufgebaut. Sie lassen sich als PDF oder Powerpoint-Datei kostenlos herunterladen.

Natürlich gibt es noch viele weitere Angebote. Aber mit unserer kleinen Zusammenstellung lässt sich doch schon einiges anfangen.




Ukraine-Krieg: Grundschulverband fordert rasches Handeln auch im Grundschulbereich

Schulen sollten sich vorbereiten und geeignetes Personal einstellen können

Ein schnelles Handeln für die geflüchteten Kinder aus der Ukraine auch im Grundschulbereich fordert der Grundschulverband e.V. in einer Pressemitteilung. Den Kindern müsse ein besonderes Augenmerk gelten. Sie benötigten schnell und dringend geeignete Angebot der Unterbringung und Versorgung. Den traumatisierten Kindern unter ihnen müssten Angebote zur Traumabewältigung gemacht werden.

Schulverwaltung und alle Schularten müssten sich entsprechend vorbereiten, um den eintreffenden Kindern schnellstmöglich ein geeignetes Bildungsangebot unterbreiten zu können. Dafür sollte man die in 2015 gemachten Erfahrungen nutzen. Um die Anforderungen erfüllen zu können, müssten die Schulen zeitnah mit geeignetem Personal ausgestattet werden.

Aber auch die Kinder hierzulande dürften nicht vergessen werden: Da auch die Kinder bei uns mit Bildern des Krieges und dessen Folgen konfrontiert sind, gilt es darüber hinaus, diese Tatsache in den Familien und in der Schule in geeigneter Weise anzusprechen. Etliche Bundesländer haben dazu bereits Handreichungen und Vorschläge erstellt, die im Internet leicht aufzufinden sind. Wir fordern alle Grundschulen und Lehrkräfte auf, dieses Thema in geeigneter Weise aufzugreifen und mit den Kindern so zu besprechen, dass sie ihre Sorgen und Ängste ansprechen können, dass sie dabei ernst genommen werden und Unterstützung erfahren.“, heißt es in der Pressemitteilung.

Ansprechpartner: Dipl.-Päd. Edgar Bohn, Vorsitzender des Grundschulverbands 0151 67 20 28 35




„Geflüchtete Kinder sind in besonderem Maße schutzbedürftig“

Kinderschutzbund fordert gute Vorbereitung für Aufnahme von Flüchtlingsfamilien

Viele Menschen aus der Ukraine, insbesondere Frauen und Kinder, suchen nun Schutz in den europäischen Nachbarländern. Die ersten Kinderheime in der Ukraine werden bereits evakuiert.

„Es darf nicht sein, dass Kinder und ihre Familien an den EU-Außengrenzen in der Kälte ausharren müssen. Ich begrüße deshalb ausdrücklich die schnelle Einigung der europäischen Innenminister und Innenministerinnen auf die unbürokratische Aufnahme geflüchteter Menschen aus der Ukraine in der Europäischen Union“, so Kinderschutzbundpräsident Heinz Hilgers.

Geflüchtete Kinder sind in besonderem Maße schutzbedürftig. Der Kinderschutzbund fordert deshalb Bund, alle Länder und Kommunen auf, jetzt besondere Vorkehrungen für die Aufnahme von Familien und unbegleiteten Kindern und Jugendlichen zu treffen. Dazu gehören insbesondere:

  • kindgerechte Unterbringung von Familien in eigenen Wohneinheiten mit eigenen sanitären Anlagen und Küchen sowie Freizeit- und Gemeinschaftsräumen für Kinder zum Spielen und Lernen
  • sozialpädagogische Begleitung für Familien
  • mehr Vormünder für unbegleitete Flüchtlingskinder entsprechend der EU-Aufnahmerichtlinie durch Schulung zu qualifizieren und zu begleiten.

Kinderschutzbundpräsident Hilgers: „Niemand kann bisher absehen, wie lange der Krieg andauern wird. Der Kinderschutzbund und seine ehrenamtlich und hauptamtlich engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen aber bereit, geflüchtete Kinder und ihre Familien willkommen zu heißen, sie in ihre Betreuungseinrichtungen aufzunehmen, in ihre Freizeit- und Beratungsangebote einzubeziehen und sozialpädagogisch zu begleiten.“