Laut Vorlesemonitor lesen zwei Drittel der Eltern regelmäßig vor

Stiftung Lesen gibt Studie über das Vorleseverhalten von Familien heraus

Auch in diesem Jahr hat die die Stiftung Lesen unterstützt von den Finanzmitteln der Deutsche Bahn Stiftung und Die Zeit ihren so genannten „Vorlesemonitor“ herausgebracht. Schließlich ist Vorlesen ein wichtiges Thema, weil dadurch die sprachliche Entwicklung, die Freude am eigenen Lesen, die Entwicklung von Persönlichkeit und sozio-emotionalen Kompetenzen und die langfristigen Bildungs- und Lebenschancen unterstützt werden. Das betonen die Initiatoren auch eingangs ihres Info-PDFs.

Lediglich 815 Eltern mit Fragebogen befragt

Wiederum enttäuschend ist es, dass die von der Stiftung Lesen beauftragte Agentur iconkids & youth lediglich 815 Eltern von Kindern von Kindern im Alter zwischen einem und acht Jahren. Zwar behaupten Initiatoren und Agentur, dass die Studie aufgrund der Auswahl der Eltern nach bestimmten Merkmalen des Kindes (Alter, Geschlecht und Zuwanderungsgeschichte), Schulabschluss des Haushaltsvorstands, Familienstand der Mutter, sowie regionaler Verteilung über die Bundesrepublik Deutschland im Hinblick auf die genannten Merkmale repräsentativ sei. Da der Anteil der befragten Mütter (585) gemessen an der Gesamtanzahl der Mütter von Kindern in diesem Alter bei unter 0,01 Prozent liegen dürfte, kann die Studie bestenfalls eine Tendenz aufzeigen.

Vorsicht mit Aussagen geboten

Deshalb sind die anhand der Ergebnisse getroffenen Behauptungen mit äußerster Vorsicht zu genießen. So heißt es etwa, dass 32,3 Prozent der 1- bis 8-jährigen Kinder selten oder nie vorgelesen werde. Laut Studie lesen 6,6 Prozent (54 Eltern) nur einmal pro Woche vorgelesen, 7,2 Prozent (59 Eltern) selten, 18,5 Prozent (151 Eltern) nie vor. Dagegen lesen wohl 67,7 Prozent (551 Eltern) regelmäßig vor.

Das könnte durchaus als erfreulich gewertet werden. Denn immerhin ist der Anteil gegenüber 2023 um 4,3 Prozent und gegenüber 2022 sogar um 6,4 Prozent gestiegen. Mit Blick auf die absoluten Zahlen 35 Eltern und 53 Eltern kann es sich jedoch auch um einen Zufall handeln.

Die Dreijährigen bekommen laut Studie am meisten vorgelesen

Interessant ist, dass laut Studie die Einjährigen Kinder lediglich zu 59 Prozent, die Zweijährigen zu 78 Prozent, die Dreijährigen zu 90 Prozent und die Vierjähringen zu 88 Prozent regelmäßig vorgelesen bekommen. Umso älter die Kinder dann werden, umso weniger häufig dürfen sie sich über das Vorlesen freuen.

Das scheint nachvollziehbar. Ebenso, dass Eltern mit formal niedriger Bildung seltener oder nie vorlesen, erhärtet das Bild vergleichbarer, aber repräsentativer Studien.

Schlussfolgerungen passen ins Bild

Auch bezüglich der Folgen des Vorlesens sind die gegebenen Antworten folgerichtig. So erklären Eltern mit Schulkindern, die regelmäßig vorlesen, etwas häufiger, dass den Kindern das Lesenlernen leichter gefallen sei. Sie üben laut Vorlesemonitor das Lesen auch häufiger.

Trotz aller Mängel, lohnt sich ein Blick in den Vorlesemonitor. Wenn er auch nicht als Analyse des Vorleseverhaltens in Deutschland gelten kann und abgeleitete Aussagen daraus mit äußerster Vorsicht zu genießen sind, weist er doch einige erhellende Aspekte und Anregungen auf, so etwa, dass das Schenken und Ausleihen von Büchern hilft.    

Gernot Körner (Quelle: Vorlesemonitor 2024)




Kleine Geschichten passend für kleine Kinder

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Heike Brandt/Giulia Orecchia: Kaya weiß, was sie will

Geschichten zu hören, ist toll. Schließlich lässt sich hier eine Menge erfahren. Oft ist es spannend und meist einfach nur schön. Die kleine Kaya hat eine ganze Reihe lieber Menschen um sich, die ihr vorlesen. Da geht es um eine Überraschung im Park, um ein Spiegelei, eine schwer verständliche Reiswaffel, den Apfelkorb und vieles mehr.

Heike Brandt hat insgesamt neun Geschichten zum Vorlesen für Krippen- und Kindergartenkinder geschrieben. Dabei orientiert sie sich an den Alltagswelten kleiner Kinder und deren Verhaltensweisen. Das gelingt ihr mit wenigen Ausnahmen richtig gut. Und so dürfte sie mit ihren Geschichten nicht nur ihre kleinen Zuhörer begeistern, auch weil diese sich hier verstanden fühlen, sondern fördert auch das Verständnis der Großen für die kleinen.

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Die farbenfrohen Illustrationen der Mailänderin Giulia Orecchia erfüllen einerseits die künstlerischen Ansprüche der Erwachsenen, andererseits tragen sie durch ihre Klarheit zum Verständnis der jungen Zuhörer bei.

Einige wenige Wermutstropfen gibt es dennoch. Da ist zum einen die Oma unrealistisch lange in der Kindergruppe, was echte pädagogische Fachkräfte sicher auf keinen Fall dulden würden. Und als das Kind lange weint, taucht nicht einmal eine Fachkraft auf. Dagegen taucht das Wort „Durster“ auf, das für die meisten kleinen Kinder kaum verständlich sein dürfte und aufgrund seiner Exotik nicht zum allgemeinen Spracherwerb taugt. Und schließlich frisst das arme Eichhörnchen Schokolade. Diese ist aufgrund des enthaltenen Theobromins für ein Eichhörnchen hochgiftig. Es bleibt zu hoffen, dass ansonsten niemand auf die Idee kommt, die kleinen Tiere mit Schokolade zu füttern.

Dennoch ist Brandts „Kaya weiß, was sie will“ ein schönes und gelungenes Buch, das sich auch aufgrund seiner Ausstattung bestens zum Vorlesen eignet. Die Texte sind einfach und klar. So können sie auch kleinere Kinder gut verstehen. Wem das nicht reicht, dem helfen die anschaulichen Illustrationen weiter. Mit einigen wenigen Abstrichen also ein empfehlenswertes Buch.

Gernot Körner

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Kaya weiß, was sie will
Neun Vorlesegeschichten

Heike Brandt
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 128 Seiten
Ab 3 Jahren
ISBN: ‎ 978-3895654480
18,00 €
Moritz Verlag




Vorlesen und Erinnern fördern Spracherwerb

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Eltern sollten gemeinsam verbrachte Zeit effektiv nutzen – Bildungsniveau ist oft entscheidend

Eltern sollten ihren Kindern viel vorlesen und dabei auch in Erinnerungen schwelgen, um die Sprachkenntnisse und Medienkompetenz bestmöglich zu fördern. Dazu raten Forscher der Florida Atlantic University und der Universität Aarhus. Die Wissenschaftler haben die Interaktionen zwischen dänischen Eltern und ihren drei- bis fünfjährigen Kindern bei drei verschiedenen Aktivitäten untersucht. Eltern und Kinder wurden gebeten, gemeinsam ein Bilderbuch anzuschauen, sich an vergangene Ereignisse zu erinnern und mit Legosteinen zu bauen.

Erinnern erhöht Sprachqualität

Anhand von Transkripten dieser Eltern-Kind-Gespräche haben die Forscher Eigenschaften der Elternsprache ermittelt, die nachweislich mit der Sprachentwicklung der Kinder zusammenhängen. Sie haben auch gemessen, wie viel die Kinder gesprochen haben. Es zeigte sich, dass sich Eltern beim Teilen von Erinnerungen um eine qualitativ hochwertige Sprache bemühen, ähnlich jener beim Vorlesen. Das traf für das Spielen mit Legosteinen weniger zu. Sowohl das Erinnern als auch das Teilen von Büchern steigerte den lexikalischen Reichtum der Elternsprache im Vergleich zum Spielen mit Spielzeug.

„Sprechen beim Erinnern zeichnet sich durch längere und komplexere Sätze aus als das Sprechen in vielen anderen Situationen, und es hat sich herausgestellt, dass besonders ausführliches Erinnern, bei dem der Erwachsene das Sprechen des Kindes unterstützt und fördert, die Sprachentwicklung von Kindern fördert“, sagt Psychologin Erika Hoff von der Florida Atlantic University.

Grammatikalische Komplexität

Die Qualität der Elternsprache hängt den Experten nach allerdings stark von deren Bildungsniveau ab. Die Sprache gebildeterer Eltern ist oft grammatikalisch komplexer. Auch wiederholen und erweitern sie häufiger frühere Äußerungen ihrer Kinder. „Ich sage allen Eltern, dass es nicht nur wichtig ist, Zeit mit den Kindern zu verbringen, sondern auch das, was man dabei tut. Wenn Sie gerne Bücher lesen, lesen Sie vor, wenn Sie lieber über die Planung der Zukunft oder über die Vergangenheit sprechen möchten, dann tun Sie das. Wichtig ist vor allem, sich Zeit für Gespräche mit Ihren Kindern zu nehmen“, so Hoff.

Wolfgang Kempkens/pressetext




Märchen sind keine Geschichten von gestern

maerchen

Warum Märchen Kinder in ihrer Entwicklung sinnvoll untersützen

Erlauben Sie mir, diese Einführung mit einem wundervollen Zitat von Prof. Dr. Gerald Hüther zu beginnen: »Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Zaubermittel, das ihr Kind stillsitzen und aufmerksam zuhören lässt, das gleichzeitig seine Fantasie beflügelt und seinen Sprachschatz erweitert, das es darüber hinaus auch noch befähigt, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und deren Gefühle zu teilen, das gleichzeitig auch noch sein Vertrauen stärkt und es mit Mut und Zuversicht in die Zukunft schauen lässt. Dieses Super­doping für Kindergehirne gibt es. Es kostet nichts, im Gegenteil, wer es seinen Kindern schenkt, bekommt dafür sogar noch etwas zurück: Nähe, Vertrauen und ein Strahlen in den Augen des Kindes. Dieses unbezahlbare Zaubermittel sind die Märchen, die wir unseren Kindern erzählen oder vorlesen. Märchen sind die höchste Form des Unterrichtens.«

(G. Hüther: Weshalb Kinder Märchen brauchen. Neurobio­logische Argu­mente für den Erhalt einer Märchenerzählkultur. Text für den Kongressband Märchenkongress in Bad Karlshafen, Herbst 2005. http://maerchenquelle.ch – 23. 03. 2022)

Märchen sind die letzte Literaturgattung, die uns in dem Glauben verführt, dass die Liebe eine Chance auf dieser Welt hat.

Eugen ­Drewermann

Vom Ursprung der Märchen

Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm sammelten ab dem Jahre 1806 Märchen, die sie einerseits aus ihrem Bekanntenkreis zusammentragen ließen und andererseits aus literarischen Werken herausfilterten, um eine möglichst vollständige Märchensammlung zusammenzustellen. Es war zunächst ihr wissenschaftlich-volkskundliches Interesse, sich dieser Aufgabe zu stellen. So enthalten auch die ersten Auflagen vor allem viele wissenschaftliche orientierte Quellen­angaben und Anmerkungen.

Insofern war es zu Anfang gar nicht ihre primäre Absicht, eine Märchensammlung für Kinder zum Vorlesen und Erzählen zu verfassen. Jacob und Wilhelm Grimm haben sich keines der Märchen selbst ausgedacht und selbstentwickelt verfasst (im Gegensatz z. B. der Märchen von Hans Christian Andersen, dem bekanntesten Dichter und Schriftsteller Dänemarks. Seine Märchen werden daher auch unter der Kategorie Kunstmärchen geführt im Unterschied zu den Volksmärchen.) Mit der Zeit stellte sich heraus, dass besonders die Kinder die Märchen über alle Maßen liebten und immer wieder ­hören wollten, ob vorgelesen oder erzählt. Und eines war und ist den Kindern bis heute immer wichtig: an den Märchen durften keine Textstellen verändert werden.

Wenn du intelligente Kinder willst, lies ihnen Märchen vor. Wenn du noch intelligentere Kinder willst, lies ihnen noch mehr Märchen vor.

Albert Einstein

Über den Sinn von Märchen

Lange Zeit waren Märchen in der Pädagogik verpönt. So stellen sich Kindheitspädagog:innen und Eltern immer wieder die Frage, ob denn Märchen aus vergangenen Zeiten auch heute noch ›Geschichten‹ sind, die für Kinder interessant sein können, vielleicht sogar für ihre Entwicklung förderlich sind oder der Psyche von Kindern vielleicht schaden, weil in manchen Märchen Situationen vorkommen, die auf den ersten Blick grausame Elemente enthalten. So frisst der Wolf sechs kleine Ziegenkinder, die allerdings später wieder aus dem Bauch des Wolfes springlebendig herauskommen. Oder es wird eine böse Hexe im Brotofen verbrannt, weil sie selber Kinder fängt und diese aufessen möchte.

Um es vorweg zu sagen: Es gibt sowohl deutliche Befürworter, die sich aus fachlich berechtigten Gründen sehr deutlich für den Einsatz von Märchen in der elterlichen und institutionellen Pädagogik einsetzen als auch Märchengegner, die allerdings ihre Skepsis gegen Märchen aus dem Bauch heraus vorbringen. ­Vielleicht, weil sie selber nicht mit Märchen aufgewachsen sind und dadurch dieser ihnen unbekannten Literaturgattung eine grundlegende Skepsis entgegenbringen. Oder weil sie eine dogmatische Haltung besitzen, die es ihnen schwer bzw. unmöglich macht, eine andere, neue Perspektive auf Märchen zuzulassen.

Gleich­zeitig – und das ist ganz wichtig zu wissen – enthalten die allermeisten Märchen keine so genannten ›Grausamkeiten‹. Außerdem muss auch darauf hingewiesen werden, dass, sofern in den Märchen die Problematik des Sterbens vorkommt, in keinem Märchen der Sterbe­prozess beschrieben wird. Vielmehr spiegeln sich die damit verbundenen Bilder in den Köpfen der Personen wider. Hier werden eigene Bilder pro­duziert und projiziert: Sie geben daher vielmehr Auskunft darüber, wie die Person selbst ihr Verhältnis zum Lebensbereich Tod und Sterben bewertet und welche eigenen Ängste sie in sich trägt.

Erst das Erzählen gibt dem Märchen seine Seele. Gedruckt liegen Märchen nur in einem Grab, durch das Lesen holen wir sie in unsere Vorstellung herauf, durch das Erzählen werden sie lebendig.

Rudolf Geiger

Bekannte und unbekannte Märchen

Uns liegen über 200 Kinder- und Hausmärchen sowie zusätzlich einige Kinderlegenden der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm vor, wovon die meisten der Kinder- und Hausmärchen sowie der Kinder­legenden den meisten Erwachsenen vollkommen unbekannt sind, beispielsweise wie die Märchen »Der gute Handel«, »Die drei Spinnerinnen«, »Strohhalm, Kohle und Bohne«, »Läuschen und Flöhchen«, »Der Schneider im Himmel«, »Daumerlings Wanderschaft«, »Der alte Sultan«, »Der Hund und der Sperling«, »Die drei Federn«, »Der Fuchs und die Katze«, »Die Goldkinder« und »das Erdmännchen«, »Die Haselrute«, »Das alte Mütterchen«, »Die drei grünen Zweige«, »Die Kristallkugel«, »Das Meerhäschen«, »Der Riese und der Schneider«, um nur einige wenige Märchen zu nennen.

Da Kinder Märchen brauchen, durch die sie sich intrapsychisch angesprochen fühlen, ist es besonders hilfreich, dass sich Kindheitspädagog:innen zunächst einmal mit allen Grimm’schen Märchen vertraut machen, um aus der vorhandenen Fülle die Märchen in ihrer Pädagogik einzusetzen, die in ihrem Bedeutungs- und Erzählwert der Lebensrealität der Kinder möglichst nahekommen.

Märchen sind mehr als wahr. Nicht, weil sie uns sagen, dass es Drachen gibt. Sondern weil sie uns sagen, dass Drachen besiegt werden können.

G. K. ­Chesterton

Warum Kinder Märchen hören sollten

Die Frage, warum Kinder mit Vorliebe den Märchen lauschen, lässt sich mit unterschiedlichen Antworten erklären:

  1. Volksmärchen haben immer einen klaren Handlungsaufbau und Handlungsablauf: Zunächst findet eine kurze Skizzierung der Ausgangssituation statt. Dann kommt es zu einer Problembeschreibung, es folgt eine Situationsausführung und schließlich endet ein Märchen mit einem klaren Abschluss. Eine klare Struktur vermittelt Kindern Sicherheit!
  2. Jedes Märchen hat ein ganz bestimmtes Thema als Schwerpunkt. Es gibt Trauer-, Mutmach-, Entwicklungs-, Lösungs-, Rückschritt-, Hoffnungs-, Glücks-, Angst- und Sorgenmärchen. Somit umfasst die Märchenpalette alle wesentlichen Lebensereignisse, mit denen wir Menschen, Kinder ebenso wie Erwachsene, immer wieder mal konfrontiert werden. Kinder finden sich dann infolge einer Überschneidung ›biographische Ausgangssituation: Märchenthema‹ in den beschriebenen Märchenabläufen wieder, so dass eine Identifikation mit der Märchensituation und einer im Märchen vorkommenden Person sehr gut möglich ist.
  3. Jede Person/jedes Tier im Märchen präsentiert ein festes Bündel ganz bestimmter Verhaltensmerkmale, so dass die im Märchen vorkommenden Personen/Tiere einschätzbar sind. Was wiederum den Kindern eine zusätzliche Sicherheit schenkt.
  4. Märchen haben trotz ihres hohen Alters auch heute noch eine gleich hohe Aktualität wie vor Hunderten von Jahren.
  5. Märchen tragen uralte Weisheiten und Werte, die symbolisch betrachtet ›Wahrheiten des Lebens‹ thematisieren und offenbaren, in sich und provozieren damit eine Selbstexploration – eine Auseinandersetzung mit sich selbst –, was wiederum eine grund­sätzliche Voraussetzung zur Selbstbildung ist.
  6. Märchen berichten in den meisten Handlungsabläufen von einer Wanderschaft, einem Unterwegssein im Leben und weisen darauf hin, wie mit Hilfe von Mut, Entschlossenheit, Tatkraft, Belastbarkeit, Zielorientierung, Gradlinigkeit und Liebe neue Entwicklungsimpulse ausgelöst und aufgebaut werden können.
  7. Hingegen führen ein ängstliches, unentschlossenes, halbherzig eingegangenes Verhalten sowie Egozentrismus, Inkonsequenz, Hass, eine übernommene Fremdbestimmung sowie eine zu große und naive Gutgläubigkeit zu einem entwicklungshinderlichen Persönlichkeitsstillstand. Hier finden Märchenleser:innen/-zuhörer:innen durch das Märchen einen Spiegel, um sich selbst zu betrachten und um der Frage nachgehen zu können, wer man selbst ist und wer man vielleicht werden möchte/sollte, um letztendlich die eigene Entwicklung nach vorne zu bringen.
  8. Märchen besitzen die Kraft, von einem außenorientierten Leben zu einer inneren Resonanz zurückzufinden.
  9. Märchen bestehen aus ungezählten, symbolischen Bildern und sprechen damit Kinder in einer Art und Weise an, die sich gerade nicht in kognitiven Sprachauseinandersetzungen bewegen und damit das magische Denken der Kinder exakt treffen.

Märchen entspannen und heilen mit Worten. Sie können ein Schlüssel zu verborgenen Seelenbildern sein. Man wird wieder aus Himmel und Sternen Bilder machen und die Spinnweben alter Märchen auf offene Wunden legen.

Christian ­Morgenstern

Diesen Beitrag haben wir aus:

Krenz PowerPoint

Armin Krenz
Elementarpädagogische Grundsätze auf den Punkt gebracht
20 PowerPoint Präsentationen als Grundlage für Teambesprechungen, Fortbildungsveranstaltungen und Fachberatungen
344 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
ISBN 978-96304-613-1
29,95 €

Die PowerPointPräsentationen und Seminarunterlagen von Prof. Armin Krenz haben sich in zahlreichen Vorträgen und Weiterbildungen bewährt. Sie vermitteln kurz und prägnant das Wesentliche für die pädagogische Praxis und stützen sich dabei auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Mit seinem Buch unterstützt er pädagogische Fachkräfte dabei aktuelles Wissen in die Praxis umzusetzen.




Luises Weihnachtsgeschichte

Zum Vorlesen und als Gesprächsanlass

Da vorne stand Marcus in seinem schwarzen Kurrendemantel mit dem weißen Kragen. Seine Haare hatte er ausnahmsweise mal gekämmt. Luise musste leise kichern, als sie ihren Bruder dort vorn singen sah. Sonst trug er nur Jeans und Sweatshirt (Hemden mochte er nicht, weil ihm das Knöpfen zu viel Arbeit machte).

Allerdings – ein bisschen neidisch war sie auch auf ihn. Luise war noch ein Jahr zu jung für die Kurrende. Nächstes Weihnachten würde sie auch mit da vorne stehen und singen. Aber in diesem Jahr saß sie noch am Heiligabend mit Mama und Papa zwischen den vielen anderen Leuten in der Kirche. Richtig feierlich war es: Die Kerzen tauchten mit ihrem Flackern die Kirche in ein ganz besonderes Licht – viel schöner, als Lampen das konnten. Neben dem Altar stand ein riesiger Christbaum, der mit Strohsternen und Pfefferkuchen geschmückt war. Weit oben baumelte der gelb-leuchtende Adventsstern und hinter ihr…

Das Krippenspiel begann. Maria und Josef kamen herein.

Natürlich kannte Luise die Weihnachtsgeschichte schon – und sie kannte auch Ina, die die Maria spielte und sie wusste, dass der Josef eigentlich Alexander heißt. Maria würde bald ein Kind bekommen und eigentlich müsste sich Josef sehr um sie kümmern – aber der passte bloß auf, dass die Kerze in seiner Laterne nicht verlosch. ,Also so was‘, dachte Luise, ,wenn ich die Maria wäre, dann würde ich dem Josef was erzählen!!‘

Naja, wenigstens ein Zimmer suchen ging er. Er klopfte an die Tür eines Wirtshauses. Die Wirtin Peggy öffnete, aber sie wollte Maria und Josef nicht hereinlassen, weil alle Zimmer bereits vermietet waren. „Mama?“, flüsterte Luise, „warum bringt die Wirtin die beiden nicht in den Stall?“ Kaum hatte Luise das gefragt, kam die Wirtin selber auf die Idee. Sie nahm Maria und Josef mit zum Stall – und schon durfte Marcus mit der Kurrende wieder ran.

Nun kam die Geschichte mit den Hirten: Das waren Jens, Frank und Roland. Die mussten irgendwelche Schafe bewachen, die Luise noch nie gesehen hatte. Alle drei Hirten waren furchtbar müde, obwohl es erst nachmittags um vier war. Einer musste wachbleiben und auf die Schafe aufpassen. In diesem Jahr traf es Roland. Als Jens und Frank schon tief schliefen und Roland auf seinen Stock gestützt vor sich hindöste, trappelte die Kurrende wieder nach vorn. Die machten dabei einen ziemlichen Krach, aber keiner der Hirten merkte was. Als endlich alle Kurrende-Sänger ruhig standen, erschien oben auf der Kanzel der Engel Michaela und sang: „Vom Himmel hoch, da komm ich her…“ Dabei kam Michaela nie und nimmer vom Himmel, sondern aus der Hauptstraße 11. Das wusste Luise ganz genau, denn Michaelas kleine Schwester Claudia war Luises beste Freundin.

Erst sang Michaela allein, dann mit der gesamten Kurrende. Das erschreckte die Hirten ziemlich, aber glücklicherweise hatte Roland sich gemerkt, was Michaela gesungen hatte –und kaum waren Engel und Kurrende weg, sausten die drei Hirten nach Bethlehem zum Stall.

Marcus durfte schon wieder trällern! Währenddessen hatte Maria ihr Kind bekommen. Luise wusste nicht so ganz genau, wie man ein Kind bekommt. Das interessierte sie sehr, und deshalb nahm sie sich vor, Ina mal zu fragen.

Da trafen auch schon die Hirten im Stall ein. Sie bestaunten das Baby Jesus und schenkten ihm tolle Dinge: eine karierte Decke, eine Rassel und eine geschnitzte Flöte. So eine Flöte – das wär was! Aber daran hatte Luise beim Malen ihres Wunschzettels nicht gedacht…

Endlich! Da kamen die drei Sterngucker aus dem Morgenland. Und sie hießen Sebastian, Nico und Cindy. Jaja, eine Sternguckerin war auch mit dabei! Wunderschön sahen die drei aus in ihren bunten Gewändern. Und jeder der drei hatte ein geheimnisvolles Gefäß bei sich. Sie knieten an der Krippe mit dem kleinen Jesus drin nieder. Sebastian schenkte Gold, Nico Weihrauch und Cindy Myrrhe. Luise hatte keine Ahnung, was Weihrauch und Myrrhe. Luise hatte keine Ahnung, was Weihrauch und Myrrhe sind. Aber ob in Sebastians Kästchen wirklich Gold war, wollte sie zu gerne wissen. Sie überlegte noch, wie sie das wohl rauskriegen könnte, da sang die Kurrende wieder. Aber diesmal durften alle in der Kirche mitsingen, ein Glück!

Schade – schon vorbei, das Krippenspiel. Die Spieler am Altar vorne strahlten, wahrscheinlich weil sie sich alle an der Krippe getroffen hatten. Auch die Wirtin Peggy kam mit hin.

,Ach‘, dachte Luise, ,,muss das toll sein, dort vorn zu stehen und alle Leute gucken dich an.‘

„Wenn ich mal groß bin, spiele ich die Maria“, flüsterte Luise Mama zu. „Und wer soll der Josef sein?“, flüsterte Mama zurück. „Paul“, überlegte Luise, „oder Christoph, oder Thommy, oder Martin. Mal sehen.“ Das würde Luise entscheiden, wenn‘s soweit ist. Nur eines war ihr jetzt schon klar: Ihr Josef würde einer werden, dem seine Maria wichtiger war als seine Laterne!

Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Das Kirchenjahr mit Kindern feiern
Ein Vorlesebuch mit lustigen Geschichten, Backrezepten und Spielen.
Reuter, Thomas
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 9783944548906
96 Seiten, 9,90 €
Mehr dazu auf www.oberstebrink.de




Ein Schmuckstück vollgepackt mit spannenden Themen

Jana Bauer/Peter Škerl: Wer umarmt den kleinen Igel

Eine Umarmung kann so vieles bedeuten: Schutz, Freundschaft, Freude, Trost, Zuneigung oder sogar Liebe. Dabei ist diese Geste nicht nur auf Menschen beschränkt. Auch andere Primaten umarmen sich gerne. Das lässt darauf schließen, dass das Bedürfnis, den anderen zu umarmen oder umarmt zu werden, tief in uns angelegt ist.

Der kleine Igel in Jana Bauers Geschichte möchte ebenfalls ganz dringend jemand anderen umarmen. Schwierig ist das nur, weil er so stachelig ist. Und auf seinem langen Weg lernt er, dass Umarmung nicht gleich Umarmung ist.

Es steckt noch viel mehr in dieser kleinen Geschichte. Einsamkeit, Ausreden, Ehrlichkeit, Freundschaft, Ruhm… einen ganzen Blumenstrauß an Themen hat Bauer in ihre Geschichte gepackt, über die sich lange nachdenken und sprechen lässt. Etwas skurril wirkt die Figur von Pelle Fuchs, der eigentlich kein echter Fuchs ist, dafür aber ehrlich und ein echter Freund. Neben seiner Ehrlichkeit sind es vor allem seine unermüdlichen Bemühungen, dem kleinen Igel seinen großen Wunsch zu erfüllen, die das eindrücklich belegen. Dabei ist er kreativ und wirklich mutig. Diese eindrückliche Geschichte hat Peter Škerl hell und freundlich illustriert. Dabei ist es ihm gelungen, Haltung und Stimmungen klar auszudrücken. Es ist so wohltuend in Zeiten einer Flut von KI-generierten Bildern noch liebevoll gezeichnete Bilder zu betrachten, in denen sich auch noch die einzelnen Striche entdecken lassen.

So ist Jana Bauer und Peter Škerl ein echtes Schmuckstück unter den Bilderbüchern gelungen, das mit dem Kristina Brenkova Award 2022 zum besten slowenischen Bilderbuch gekürt wurde. Schön, dass es dieses nun auch hierzulande gibt. Denn sicher ist der kleine Igel nicht das einzige zarte Wesen, das gerne in den Arm genommen wird, um dabei vielleicht auch diese schöne Geschichte vorgelesen zu bekommen.

Gernot Körner

Bibliographie

Jana Bauer (Text), Peter Škerl (Illustrationen)
Wer umarmt den kleinen Igel
ins Deutsche übertragen von Alexandra Zaleznik
ab 4 Jahren
Hardcover, 36 Seiten
ISBN: 978-3-8337-4711-3
16 Euro

Mehr zum Buch finden Sie hier




Krokodile, Zahnschmerzen und die Weltherrschaft

Matthias Kröner/Mina Braun: Der Billabongkönig

Eigentlich ganz klasse, so ein Leben als König. Da liegt man den ganzen Tag am Pool und lässt sich mit Drinks und Snacks bedienen. Als Krokodilkönig in Australien liegt man natürlich im Billabong, einem Wasserloch, das in der Hitze leider zum Austrocknen neigt. Ab und an kommt jemand vorbei, will einen Rat haben oder eine Erlaubnis. Und ab und zu verspeist man einen Fisch. Also alles cool, wenn nicht die Fische Gräten hätten, die sich gern mal zwischen die Zähne setzen. Womit die Geschichte richtig losgeht.

Weil zum Zähneputzen kommen die Zahnputzvögel, picken die Fischreste aus dem Maul und haben keine Angst, selbst verspeist zu werden. Denn das ist tabu. Weil ohne Zahnputzvögel drohen selbst Königen Zahnschmerzen. Genau das passiert. Also das mit den Zahnschmerzen. Und die Gräte ist nicht zu ziehen. Weswegen sich Ben, der Billabongkönig, aufmacht zu Kaukasius, dem Super-Zahnarzt. Der ist natürlich weit weit weg, gefährliche Abenteuer, lange Reise und so weiter.

Allein das wäre schon eine coole Geschichte, aber Kaukasius, den Ben endlich in seiner Sprechstunde erwischt, ist ein ziemlich machthungriger und manipulativer Vogel. Er befreit Ben von seinen Schmerzen, wenn der verspricht, seinen größten Konkurrenten unter den Zahnputzvögeln zu verspeisen. In seiner Not sagt Ben ja. Und schon steckt er im übelsten Dilemma: Zahnputzvogel fressen geht nicht, weil Tabu, weil Symbiose, gutes Zusammenleben und so weiter. Versprechen brechen geht auch nicht, weil Tabu, gutes Zusammenleben und so weiter.

Machtmissbrauch und Versöhnung

Ein Dilemma lässt sich nicht lösen. Und weil Ben sein Versprechen nicht erfüllt, lässt ihn Kaukasius ins Gefängnis werfen. Ganz nebenbei beginnt der Bösewicht eine Schreckensherrschaft. Zum eigenen Nutzen, für die eigenen Größenfantasien. Wie Ben es schafft, eine Revolte auszulösen, vor Gericht sein Dilemma zu schildern und die Machenschaften des Bösewichts aufzudecken, das ist einfach nur großartig geschrieben. Toll, spannend, bildhaft. Und leider ziemlich aktuell. Denn das Buch lässt sich auch als Parabel lesen auf die momentane politische Lage und den Krieg Russlands gegen die Ukraine, was der Autor zu der Zeit, als er die Geschichte schrieb, nicht ahnen konnte. Wer sich also fragt, wie er mit seinen Kindern über die aktuelle Lage und den Krieg sprechen kann, findet hier jede Menge Anknüpfungspunkte. Insbesondere über die Frage, wie es gelingen kann, wieder miteinander zu leben, obwohl Einigen viel Schreckliches angetan wurde.

Dabei geht es nicht um erdrückende Moral. Denn es gibt ein versöhnliches Ende, der Bösewicht hat die Chance, wieder in die Gemeinschaft zurückzukehren. Und Ben ist ebenfalls nicht gerade ein Hort des Gutkrokodiltums. Nicht ganz ohne Grund wird er von seinen Kollegen als faul und selbstsüchtig beschimpft. Und auch den Autor bringt er – wunderbares Stilmittel – mit seinen Einwürfen und seinem Dazwischengequatsche immer wieder durcheinander. Denn Ben will natürlich als klasse Krokodilkönig dastehen, stark, klug, eben würdevoll. Womit sich beim Vorlesen auch das Thema „Scham“ leicht und ohne Beschämung ansprechen lässt.

Ein vielschichtiges Buch, das auch den vor- und mitlesenden Eltern viel Stoff zum Nachdenken, Schmunzeln und Sich-selbst-erkennen liefert.

Ralf Ruhl

Bibliographie:

Matthias Kröner (Text), Mina Braun (Ill.)
Der Billabongkönig
Beltz 2022
162 Seiten
ab 7 Jahre
www.beltz.de
ISBN 978-3-407-75641-1
15 Euro




Kitas sind Schlüsselakteure in der Leseförderung

Laut Vorlesestudie fehlen vielen Kindern zu Hause die Vorlese-Impulse

507 pädagogische Fachkräfte aus Einrichtungen, die repräsentativ für Kitas in Deutschland sind, standen in diesem Jahr für die Vorlesestudie Rede und Antwort. Damit ist die Vorlesestudie in diesem Jahr sogar repräsentativ. Sie ist ein gemeinsames Projekt von Stiftung Lesen, DIE ZEIT und Deutsche Bahn Stiftung.

Vorlesen ist ein Grundbedürfnis von Kindern

In 91 Prozent der Kitas erhalten Kinder mindestens einmal am Tag Impulse durch Geschichten. Vorlesen wird außerdem vielfältig in den Tagesablauf integriert: als festes Ritual, zu regelmäßigen Zeiten, bei spontanen Gelegenheiten oder aus pädagogischen Gründen, etwa um Kinder zu beruhigen. Die Initiative zum Vorlesen geht in allen Kitas auch von den Kindern selbst aus. Als Grund nennen 99 Prozent der Kita-Fachkräfte den Spaß der Kinder am Vorlesen, gefolgt von Nähe und Wissbegierde.

Elternarbeit essentiell wichtig

In 41 Prozent der Kitas nehmen Fachkräfte überdurchschnittlich viele Kinder wahr, denen Impulse durch Vorlesen zu Hause fehlen. Sie nennen vielfältige Gründe: Neben Nutzung anderer Medien, zu wenig Zeit und zu wenig Lust zum Vorlesen fehlt es beispielsweise in Familien mit nicht-deutscher Herkunftssprache an Lesematerial in der eigenen Sprache. Die Hälfte der befragten Fachkräfte gibt an, dass außerdem Unsicherheit und fehlende Erfahrung beim Vorlesen eine Rolle spielen. Aber auch eine fehlende Lesekompetenz der Eltern.

Deshalb zielen Aktivitäten und Expertise der Fachkräfte auch darauf ab, Eltern das Vorlesen näher zu bringen. Kita-Fachkräfte wünschen sich dazu neben Medien-Empfehlungen und Ausstattung mit Vorlesematerial auch konkrete Unterstützung für die Elternarbeit.

Vorlesen in allen Lebensbereichen der Kinder unterstützen

Kitas sind neben der Familie das wichtigste Lernumfeld für Kinder vor der Schulzeit. Dort ist Vorlesen organisch verankert. „Kitas sind vorbildliche Schlüsselakteure in der frühen Leseförderung – sie erreichen fast alle Kinder mit ihren Vorlese-Impulsen“, so Sabine Uehlein, Geschäftsführerin Programme der Stiftung Lesen. „Es ist vielfach belegt, dass diese Vorlese-Impulse Kindern helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Deshalb sind Familie, Kita und auch alle Akteure in der Freizeit von Kindern dazu aufgefordert, Geschichten für sie erlebbar zu machen. Denn Vorlesen und Lesen muss fester Bestandteil aller Lebensbereiche von Kindern sein.“

Die Vorlesestudie wird seit 2007 jährlich durchgeführt. 2021 hat das Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Mai und Juni 507 pädagogische Fachkräfte in Kitas mündlich und online befragt. Die Einrichtungen sind repräsentativ für Kitas in der Bundesrepublik Deutschland.Alle Ergebnisse sowie Vorleseempfehlungen für Kinder zwischen einem und acht Jahren finden Sie unter: www.stiftunglesen.de/vorlesestudie.

Beim bundesweiten Vorlesetag setzen jedes Jahr hunderttausende Menschen ein Zeichen für das Vorlesen. 2021 findet er am 19. November unter dem Jahresmotto „Freundschaft und Zusammenhalt“ statt. Weitere Informationen und Anmeldung: www.vorlesetag.de

Quelle: Pressemitteilung Stiftung Lesen.