Wenn es sprießt und blüht: Praktische Tipps für Pollenallergiker

pollen allergiker

Jetzt beginnt die schlimmste Zeit für Allergiker

Die Nase läuft und ist verstopft, die Augen tränen und jucken, das Atmen fällt schwer: Für viele Pollenallergiker hat die schlimmste Zeit des Jahres begonnen. In den meisten Flachlandregionen blühen nun die Birken. Ihre Pollen gehören zu den aggressivsten Allergenen überhaupt. Zur Linderung der Symptome helfen jedoch nicht nur Medikamente. Wer eine Reihe nützlicher Tipps beachtet, kann sich etwas Erleichterung verschaffen.  

Birkenpollen

Wie im vergangenen Jahr hat die Birkenblüte auch in diesem Jahr schon ungewöhnlich früh begonnen. Im Westen und Süden werden bereits mäßige, lokal bereist hohe Pollenkonzentration in der Luft erreicht. Auch in den anderen Landesteilen öffnen sich in den nächsten Tagen immer mehr Birkenkätzchen. Dann schwirrt dort ebenfalls viel Blütenstaub durch die Luft. Mit rund 5 Millionen Pollenkörnern pro Kätzchen übertrifft die Birke die meisten anderen Bäume. Daher gilt ihr Blütenstaub als hochallergen.

Klimawandel begünstigt frühen Pollenflug

In den vergangenen Jahren startete die Pollensaison immer früher, denn milde Winter verkürzen die vegetationsfreie Zeit. Dieser Trend ist in Zeiten des Klimawandels bereits deutlich erkennbar.

Der erste Weg führt zum Spezialisten 

Mit einer Pollenallergie ist nicht zu spaßen: Bei manchen Pollenallergikern kann sich aus einem harmlosen Heuschnupfen im Laufe der Jahre ein chronisches Asthma entwickeln. Wer befürchtet, an einer Pollenallergie zu leiden, umgangssprachlich auch Heuschnupfen genannt, sollte sich zunächst an einen Arzt oder eine Allergologin des Vertrauens wenden. Ärztliches Fachpersonal kann eine gesicherte Diagnose stellen und eine geeignete Therapie einleiten, damit auch Allergiker den Frühling in vollen Zügen genießen können. Wer zusätzlich zum ärztlichen Rat einige einfache Regeln beachtet, kann sich die Pollenzeit etwas erleichtern. 

Taktisch lüften 

Im Frühling das Haus nicht zu verlassen, ist keine Option. Doch den Pollen den Weg ins Haus so schwer wie möglich zu machen, durchaus. Es ist ratsam, die Wohnung in ländlichen Gebieten zwischen 19 und 24 Uhr zu lüften, in der Stadt hingegen zwischen 6 und 8 Uhr morgens. Auf dem Land ist die Pollenkonzentration in den Morgenstunden hoch, weil die Pollen vermehrt bis zur Mittagszeit freigesetzt werden und in höhere Luftschichten aufsteigen. In den Städten speichern Beton und Asphalt zusätzlich die Wärme, daher ist die Thermik dort viel ausgeprägter und die Pollenkonzentration abends am höchsten. Ganz geschlossen halten sollten Menschen mit Pollenallergie die Fenster bei starkem Wind, denn dann fliegen die kleinen Allergieauslöser rund um die Uhr.

Das pollenfreie Schlafzimmer 

Da Pollen auf der Kleidung haften, ist es ratsam, zu Hause angekommen, zügig die Kleidung zu wechseln. Dies sollte nicht im Schlafzimmer geschehen, um diesen Raum pollenfrei zu halten. Auch sollten getragene Kleidungsstücke nicht im Schlafzimmer aufbewahrt werden. Ein mindestens wöchentlicher Wechsel von Bettwäsche und Handtüchern trägt ebenso zum Wohlbefinden der Heuschnupfen-Geplagten bei wie das Duschen und Haarewaschen vor dem Zubettgehen. 

Frühjahrsputz für Allergiker

Der Frühjahrsputz fällt für Allergiker besonders intensiv aus: In der pollenintensiven Zeit sollte täglich Zeit für ein gründliches Staubsaugen aller Böden, Polstermöbel und Teppiche eingeplant werden. Auch das feuchte Abwischen der Oberflächen aller Möbel gehört auf den Putzplan. Während des Pollenflugs ist es für Allergiker ratsam, ihre Wäsche nicht im Freien zu trocknen, da sich die Pollen in der Wäsche verfangen können.

Sport auf Sparflamme

Regelmäßiger Sport stärkt das Immunsystem und macht uns weniger anfällig für Krankheiten und Allergien. Doch aufgepasst: Während der intensiven Pollenflugzeit sollten Pollenallergiker möglichst keinen Sport im Freien treiben. Je nach Pollenkonzentration ist bestenfalls in den frühen Morgenstunden bzw. späten Abendstunden eine Jogging-Runde im Park drin. Eine andere Möglichkeit ist es, seinen Sport ins Fitnessstudio oder ins Hallenbad zu verlegen. 

Wirksame Hausmittel

Nasenduschen und Dampfbäder verschaffen Pollengeplagten verlässlich Erleichterung, denn sie befeuchten die Schleimhäute und lindern den Juckreiz. Einfach in 500 bis 750 Milliliter kochendes Wasser ein bis zwei Teelöffel hochwertiges Salz einrühren und rund zehn Minuten inhalieren. Nach dem Abkühlen kann die Flüssigkeit für eine wohltuende Nasenspülung verwendet werden. Juckende Augen freuen sich über kühlende und feuchte Kompressen, die nach etwa einer Viertelstunde für spürbare Erleichterung sorgen. In Kombination mit einem schleimlösenden Vollbad mit Pfefferminzöl eine wahre Wohltat.

Quelle: Pressemitteilung WetterOnline

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Amphibien leiden unter warmen Wintern

frosch

Das Dilemma mit der Klimakrise

Durch die zunehmende Anzahl überdurchschnittlich warmer Wintertage werden unsere heimischen Amphibien immer häufiger in ihren Winterquartieren geweckt. Das geht den Tieren an die Substanz. Durch das Rauf- und Runterfahren der Körpertemperatur sind die damit verbundenen Stoffwechselprozesse sehr kräftezehrend. Es fehlt zudem die Nahrung, um den Energiespeicher ausreichend aufzufüllen. Die Insekten auf dem Speiseplan von Lurchen wie Frosch und Salamander sind noch nicht da, denn für diese ist es dennoch zu kalt.

Den Winter verbringen heimische Amphibien wie Laubfrosch, Feuersalamander und Co. in geschützten Winterquartieren, in denen sie die eisige Jahreszeit unbeschadet überdauern können. Geschützt vor Frost, Fressfeinden und weiteren schädlichen Einflüssen, verborgen unter Laub, in Höhlen oder eingegraben in der Erde locken die ersten Sonnenstrahlen und damit länger andauernde höhere Temperaturen die Tiere im Frühjahr dann ans Tageslicht. Das Laichgeschäft beginnt. Normalerweise! 

Der Frosch ist wach – das Futter ruht

Durch den Klimawandel ist der Winter jedoch nicht mehr das, was er mal war. Um mehr als 1,5 Grad ist die Temperatur seit 1992 in den Wintermonaten in Deutschland angestiegen, kalte Winter mit langen Frostperioden sind sehr selten geworden. Erst kürzlich wurden zum Jahreswechsel Rekordtemperaturen zwischen 15 und 20 Grad gemessen, die jahreszeitlich gesehen eher in einen April oder Mai passten.

Die Amphibien wachen bei solch überdurchschnittlich hohen Temperaturen in den Wintermonaten immer häufiger wieder auf. Sandra Honigs, stellvertretende Direktorin und Kuratorin für den Landbereich im Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf, erklärt: „Das außerplanmäßige Erwachen ist für die Amphibien ein großes Dilemma. Es ist besonders kräftezehrend, da unter anderem das Futter, das die Lurche benötigen würden, nicht vorhanden ist. Für zahlreiche Wirbellose, die normalerweise auf dem Speiseplan unserer heimischen Frosch- und Schwanzlurche stehen, wie Mücken, Fliegen oder Regenwürmer, ist es tatsächlich noch viel zu kalt. Das liegt daran, dass die Böden, in denen die Futtertiere sich aufhalten, im Vergleich zur Luft noch sehr kalt sind. Das gilt auch für die Gewässer, in denen viele Arten sich fortpflanzen. Auch die Futterpflanzen der Insekten sind noch lange nicht so weit. Die Zeit der Insekten ist demnach noch lange nicht gekommen und so müssen die zur Unzeit erwachten Lurche hungern und ihre (Fett-) Reserven verbrauchen. Diese Energiereserven fehlen ihnen dann, wenn sie erneut zur eigentlich richtigen Zeit im Frühjahr erwachen und sich auf Wanderschaft begeben, um nach Nahrung, Partner und Laichplätzen zu suchen.“ 

Brechen plötzlich Frostnächte herein, werden die erwachten Amphibien kalt überrascht und erfrieren. Auf diese Weise werden Populationen empfindlich dezimiert. 

Durchschlafen auch bei Amphibien Schlüssel zur Gesundheit

Dabei ist eine mehrwöchige gut „durchgeschlafene“ Winterruhe für die heimischen Amphibien und ihre inneren biologischen Prozesse durchaus gesund und gehört für ihren Jahresrhythmus und ihr Verhalten einfach zu ihrem Leben dazu. Wobei – genauer gesagt – Amphibien eher in eine Winterstarre verfallen, da sie wechselwarm sind. Sie kühlen „unfreiwillig“ ab und ihre Körperfunktionen werden so weit runtergefahren, dass sie ruhen müssen. Daher wachen sie auch ungewollt wieder auf, wenn es zu warm wird. Winterruhe und Winterschlaf halten tatsächlich im engeren Sinne nur gleichwarme Tiere, die ihre Körpertemperatur aufrechterhalten können. 

„Es ist abzuwarten, wie rasch sich die Tiere an diesen Wandel anpassen können. Im Erdzeitalter gab es immer wieder klimatische Veränderungen, an die sich die Lebewesen langfristig anpassen konnten – durch Evolution. Diese braucht jedoch Zeit und bei den meisten Lebewesen viele Generationen. Mit der Geschwindigkeit der menschengemachten Klimaveränderung kann dieser Prozess kaum mithalten. Bedauerlicherweise können wir die Lurche dabei kaum unterstützen, außer indem wir alles daransetzen, die Klimaveränderung so schnell wie möglich zu stoppen“, so Sandra Honigs. 

Schon im Februar gehören die Erdkröten zu den ersten Wanderern unter den Amphibien. Sie machen sich besonders nach einem milden Winter oftmals bereits jetzt auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Auch der Grasfrosch ist früh aktiv und sitzt bereits im Wasser, um nach seinen Partnern Ausschau zu halten. Bald werden sich auch die anderen heimischen Amphibienarten zu ihnen gesellen.

Quelle: Pressemeldung WetterOnline.




Herbstbeginn: Tag und Nacht gleich lang

Am 22. September ist der Kalendarische Herbstanfang 

Am 22. September um 21:21 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit beginnt der Herbst 2021. „Genau zu diesem Zeitpunkt überschreitet die Sonne den Himmelsäquator und wechselt auf die Südhalbkugel des Firmaments. Damit beginnt bei uns der kalendarische Herbst. Tag und Nacht sind dann astronomisch gesehen überall auf der Welt gleich lang. Deshalb wird dieser Zeitpunkt als ‚Tag-und-Nacht-Gleiche‘ bezeichnet“, erklärt Björn Goldhausen, Meteorologe von WetterOnline. Ab der „Tag-und-Nacht-Gleiche“ werden die Tage auf der Nordhalbkugel um bis zu fünf Minuten pro Tag kürzer. Auf der Südhalbkugel aber werden die Tage im Gegenzug länger, dort beginnt der Frühling. 

Neigung der Erdachse bestimmt Tagesdauer

Die jahreszeitlichen Unterschiede bei der Dauer von Tag und Nacht hängen mit der Neigung der Erdachse zusammen. Goldhausen: „Im (Nord-)Sommer wendet die Erde der Sonne die Nordhalbkugel zu, im (Nord-)Winter dann die Südhalbkugel. Dadurch schwankt die Tageslänge in Mitteleuropa zwischen etwa acht Stunden im Dezember und bis zu 17 Stunden im Juni. Auf der Südhalbkugel ist es genau umgekehrt. Zum Herbstanfang und zum Frühlingsbeginn werden beide Erdhalbkugeln dagegen gleichermaßen von der Sonne erreicht, Tag und Nacht dauern nun überall in etwa zwölf Stunden.“ 

Die Temperaturen sinken und der niedrige Sonnenstand taucht kunterbunte Blätter in ein leuchtendes Farbenmeer.

Warme Herbsttage ausnutzen

Aber nicht nur die Tageslänge ändert sich, wenn sich die nördliche Erdhalbkugel immer mehr von der Sonne abwendet. „Die Strahlen der Sonne treffen dann zunehmend flacher auf die Erde und wärmen nicht mehr so stark. Die Temperaturen sinken zwar stetig, aber gerade zu Herbstbeginn ist es oftmals noch angenehm warm. Als reizvollen Nebeneffekt taucht der niedrige Sonnenstand kunterbunte Blätter in ein leuchtendes Farbenmeer. Deshalb: Raus ins Freie, bevor die nassen Tage beginnen und die Temperaturen in den einstelligen Bereich fallen“, empfiehlt Goldhausen. und bietet passend dazu eine angenehme Wetteraussicht für die ersten Herbsttage: 

Wie lange sich der Herbst von seiner angenehmen Seite zeigt, erfährt man auf www.wetteronline.de oder der WetterOnline App.

Quelle: WetterOnline