Gegen Fachkräftemangel: Hochschule qualifiziert internationale Akademikerinnen

Mit dem Projekt ‚Kipädplus‘ sollen ausländische Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt der Kindheitspädagogik gewonnen werden

Ab Mai 2024 startet das Projekt ‚Kipädplus‘ an der Evangelischen Hochschule Freiburg. Damit sollen ausländische Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt der Kindheitspädagogik gewonnen werden. Das Programm eröffnet den internationalen Fachkräften attraktive Berufsfelder und soll in Deutschland zur Entspannung der schwierigen Arbeitskräftesituation beitragen. Es bereitet internationale Akademikerinnen aus Portugal, Spanien und der Ukraine auf den Berufseinstieg in Deutschland vor und ermöglicht ihnen eine Anpassung ihres ausländischen Hochschulabschlusses an das deutsche System.

Lediglich zwei Projekte dieser Art im kindheitspädagogischen Bereich

Das Programm, das Prof. Maike Rönnau-Böse an der Hochschule entwickelt hat, wurde als eines von 25 Projekten in Deutschland ausgewählt. Lediglich zwei dieser Projekte richten sich an den kindheitspädagogischen Bereich. Rönnau-Böse ist Leiterin des Bachelor-Studiengangs Kindheitspädagogik und organisiert in dieser Funktion internationale Hochschulpartnerschaften, zum Beispiel mit der Escola Superior de Educação de Paula Frassinetti, Porto und der die Universidad de Sevilla, Facultad de ciencias de la educación.

Rönnau-Böse: „Mit den Hochschulen in Porto und Sevilla arbeiten wir seit Jahren intensiv zusammen, unsere Studierenden wie Hochschullehrende der Kindheitspädagogik nehmen an Austauschprogrammen teil, Studierende können einzelne Semester im Ausland oder Praxisphasen absolvieren“. Absolvierende der beiden Hochschulen in Porto und Sevilla gehören zur Zielgruppe des Programms. Eine weitere Zielgruppe sind Akademiker*innen aus der Ukraine, die bereits in Deutschland sind.

Intensive Zusammenarbeit mit der Praxis

Ein zentraler Schwerpunkt des Programms ist die intensive Zusammenarbeit mit der Praxis. Die Studierenden werden eng an eine Einrichtung im Feld der Kindheitspädagogik gebunden. Die Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter, die die Studierenden fachlich begleiten, werden von der Hochschule für die Bedarfe der internationalen Akademikerinnen und Akademiker sensibilisiert, zum Beispiel durch regelmäßige Informations- und Austauschtreffen. Dafür wird das bestehende Netzwerk aus Praxiseinrichtungen der Hochschule erweitert und die Kooperationen mit Vermittlungsstellen, wie der Arbeitsagentur, weiter ausgebaut.

Sprachkurse und Schreibwerkstätten

Fachspezifische Sprachkurse und Schreibwerkstätten sind weitere wesentliche Bestandteile des Programms. Denn Tätigkeiten im pädagogischen Arbeitsfeld sind mit einem hohen Sprachanteil verbunden. Die Studierenden sollen sich zum Beispiel sicher an Teamsitzungen und Elterngesprächen beteiligen können.

Individuelle Beratungsgespräche sollen den erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt sichern. Sie dienen der Klärung von Perspektiven und Karriereinteressen. Am Ende des Praktikums werden diese Gespräche ergänzt um eine Reflexion der Praxisphase und Rückmeldung der Anleitungspersonen.

Internationale Strategie der Evangelischen Hochschule

Das Kipäd plus Programm ist in die internationale Strategie der Evangelischen Hochschule eingebettet und nutzt die bereits bestehenden Strukturen, wie zum Beispiel das International Office der Hochschule, das langjährige Buddyprogramm für Studierende mit Fluchterfahrung, die Vernetzung mit Incomings (Studierende aus dem Ausland an der Hochschule) und Kooperationen mit Einrichtungen mit internationaler Ausrichtung.

Das neue Programm hat auch für die Hochschule selbst und ihre kindheitspädagogischen Studiengänge mehrere Vorteile: die Studierendengruppen werden vielfältiger und das fördert den Umgang mit Vielfalt. Sie erleben andere, auch mehr internationale Perspektiven auf das Fach der Kindheitspädagogik, und können sich professionell mit diesen auseinandersetzen.

Gefördert wird das Projekt mit 500.000 Euro vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Bundesforschungsministerums (BMBF) im Programm „Profi plus. Akademische Anpassungsqualifizierung für den deutschen Arbeitsmarkt“.

Weitere Informationen:

Barbara Hirth, Evangelische Hochschule Freiburg




Fruchtriegel für Kinder: Fast so viel Zucker wie in Schokoriegeln

Öko-Test hat in zwölf gestesteten Riegeln durchschnittlich 42,6 Gramm Zucker pro 100 Gramm festgestellt

Öko-Test hat zwölf Fruchtriegel für Kinder getestet. Aus Sicht der Verbraucherschützer enthalten alle getesteten Produkte zu viel Zucker. Viele Anbieter werben trotzdem mit Aussagen, die laut Öko-Test suggerieren, dass die Fruchtriegel gut für Kinder seien. In den Testprodukten sind durchschnittlich 42,6 Gramm Zucker pro 100 Gramm deklariert. Zum Vergleich: In 100 Gramm Schokoriegeln stecken im Schnitt 50 Gramm Zucker. „Von einem idealen Snack kann hier nicht die Rede sein, eher von kleinen Zuckerbomben. Da helfen auch bunte Tiergesichter und Obstbilder auf den Verpackungen nicht – und Slogans wie ‚idealer Snack für zwischendurch‘ sind aus unserer Sicht verwirrend“, sagt Lebensmittelchemikerin und Öko-Test-Projektleiterin Lisa-Marie Karl.

Deutlich mehr Zucker als von der WHO empfohlen

Öko-Test hat bereits im vergangenen Jahr in einem Test die Zuckergehalte in verschiedenen Kinderlebensmitteln unter die Lupe genommen – darunter Quetschies, Cerealien und Babykekse. Die Verbraucherschützer bemängeln Auslobungen wie „ohne Zuckerzusatz“ oder „Süße nur aus Früchten“, die sich auch bei einigen Fruchtriegeln im aktuellen Test wiederfinden. Auch wenn dem Riegel kein Zucker zugesetzt wird, sind beispielsweise die Zutaten Apfelsaftkonzentrat oder getrocknete Bananen für hohe Zuckergehalte verantwortlich. Das Problem laut der Verbraucherschützer: Zucker bleibt Zucker, auch wenn es sich um Fruchtzucker handelt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät, dass die tägliche Menge für ein- bis dreijährige Kinder mit einem angenommenen Energiebedarf von 1200 Kilokalorien täglich 30, besser noch 15 Gramm Zucker, nicht übersteigen sollte. Die Fruchtriegel im Test schöpfen das mit durchschnittlich zehn Gramm schon zu mehr als der Hälfte aus.

Zum Teil auch Schimmelpilzgifte und Schwermetalle

Punktabzug gibt es nicht nur für Zucker in den Testprodukten: Bei einigen Fruchtriegeln wies das beauftragte Labor auch Schimmelpilzgifte oder Schwermetalle nach. Der Bebivita Fruchtriegel Apfel-Banane fällt mit „ungenügend“ durch – unter anderem wegen einer aus Öko-Test-Sicht erhöhten Menge an potenziell nervenschädlichem Blei und zugesetztem Eisen. Am zweitschlechtesten schneidet mit „mangelhaft“ der Genuss Plus Kids Apfel Mango von Rossmann ab. Das beauftragte Labor hat darin die Schimmelpilzgifte T-2/HT-2 in aus Öko-Test-Sicht erhöhter Konzentration nachgewiesen.

Weitere Informationen und den aktuellen Test finden Sie in der Maiausgabe des Öko-Test-Magazins oder unter: oekotest.de/14575 

Quelle: Pressemitteilung Öko-Test




Bundesrat fordert Mutterschutz für Selbstständige

Selbstständige sollen während der Schwangerschaft und nach der Entbindung die gleichen Mutterschutzleistungen erhalten wie Arbeitnehmerinnen

Selbstständige sollen während der Schwangerschaft und nach der Entbindung die gleichen Mutterschutzleistungen erhalten wie Arbeitnehmerinnen. Dies fordert der Bundesrat von der Bundesregierung in einer Entschließung, die auf eine Initiative von Nordrhein-Westfalen und Hamburg zurückgeht.

Geringer Frauenanteil bei Selbstständigen 

Der Bundesrat begründet seine Forderung mit dem immer noch auffällig niedrigen Anteil von Frauen bei Unternehmensgründungen und in der Geschäftsführung von Start-Ups sowie kleinen und mittleren Unternehmen. 

Gleichbehandlung mit Arbeitnehmerinnen

Die deutsche Rechtsordnung enthalte Regelungen für Arbeitnehmerinnen, Beamtinnen und Richterinnen – nicht jedoch für Selbstständige. Es müssten gleichwertige Verhältnisse in Bezug auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geschaffen werden, um den Frauenanteil unter den Selbstständigen zu erhöhen. Daher sei es notwendig, die bestehenden Nachteile für selbständige Schwangere oder Mütter in der Zeit nach der Entbindung abzubauen, um so einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern zu leisten.

Unternehmerinnen im Handwerk besonders betroffen

Gerade junge Unternehmerinnen hätten oft noch keine Rücklagen für eine ausreichende Vorsorge. Ihnen drohten beim Ausfall durch Schwangerschaft und Geburt Auftragseinbußen und Umsatzrückgänge, die bis zur Insolvenz führen könnten. Unternehmerinnen im Handwerk seien besonders betroffen, da die Arbeit oft körperlich belastend und in dieser Lebensphase der Investitionsbedarf besonders hoch sei. Daher müssten für Gründerinnen und Selbstständige Instrumente geschaffen werden, die einerseits Rückhalt zur Gründung geben und andererseits schwangerschaftsbedingte Betriebsschließungen verhindern, verlangt der Bundesrat. Finanziert werden könnten diese Instrumente durch Bundesmittel oder durch Schaffung eines solidarischen Umlagesystems.

Wie es weitergeht

Die Entschließung wird der Bundesregierung zugeleitet. Diese entscheidet, wann sie sich mit den Länderforderungen befasst. Feste Fristvorgaben gibt es hierfür nicht.

Quelle: Deutscher Bundesrat




Mineralöl in Kellogg’s Cornflakes: foodwatch fordert Rückruf

Öko-Test: Fünf Frühstücksflakes „ungenügend“ – darunter Kellogg’s Special K Classic und Nestlé Fitness Original 

Öko-Test hat 48 Cornflakes getestet, die meisten davon auf Basis von Dinkel oder Mais. „Ungenügend“ lautet das Testurteil für Kellogg’s Special K Classic, Nestlé Fitness Original, Schär Gluten- Free Cereal Flakes, Schär Gluten- Free Corn Flakes und Bio Primo Cornflakes, ungesüßt. Beim Kellogg’s-Produkt und den Cereal Flakes von Schär hat das von ÖKO-TEST beauftragte Labor die besonders bedenklichen aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen, eine große Gruppe von Stoffen, in der sich krebserregende Verbindungen befinden können. In dem Kellogg’s-Produkt stecken außerdem gleich mehrere Pestizide in Spuren, darunter Glyphosat.

Acrylamidgehalte bei Müller (Bio Primo), Nestlé und Schär

Einige Produkte im Test fallen wegen ihrer aus ÖKO-TEST-Sicht hohen Acrylamidgehalte auf – so auch die Flakes von Müller (Bio Primo), Nestlé und Schär. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft Acrylamid als potenziell krebserregend ein. Da Nahrung als Hauptaufnahmequelle für den Schadstoff gilt, hat die EU-Kommission Richtwerte zur Reduzierung von Acrylamidgehalten in Lebensmitteln entwickelt. Diese sollen Herstellern als Orientierung dienen, sind aber rechtlich nicht bindend.

Vitamin- und Mineralstoffzusätze

Punktabzug vergibt ÖKO-TEST zudem für Vitamin- und Mineralstoffzusätze, wie bei Nestlé und Schär. „Solche Zusätze sind aus unserer Sicht unnötig. Fast alle Vitamine und Mineralstoffe, die der Körper täglich braucht, lassen sich bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung auch auf natürlichem Wege aufnehmen“, sagt Lebensmittelchemikerin und ÖKO-TEST-Projektleiterin Jil Eichhorn. 

Ganz ohne Acrylamid, Mineralöl und unerwünschte Zusätze kommen 23 von 48 Produkten aus, die ÖKO-TEST mit dem Gesamturteil „sehr gut“ bewertet. Die günstigsten mit Bestnote gibt es bereits ab 0,95 Euro pro 300 Gramm.  Mehr dazu unter oekotest.de/14576

foodwatch fordert zum Rückruf auf

foodwatch hat die Lebensmittelfirmen Kellogg’s und Schär aufgefordert, mit Mineralöl verunreinigte Frühstücksflocken umgehend öffentlich zurückzurufen. „Mineralöl-Rückstände haben in Lebensmitteln absolut nichts verloren. Kellogg’s und Schär müssen die betroffenen Produkte sofort aus den Regalen räumen und die Kund:innen informieren“, sagte Rauna Bindewald von foodwatch. Die Ökotest-Untersuchung zeige, dass es auch anders gehe: Die meisten Cornflakes-Hersteller im Test schafften es, Produkte ohne Mineralöl-Verunreinigungen herzustellen. 

Null-Toleranz-Grenze von Mineralöl in Lebensmitteln

foodwatch setzt sich seit Jahren für eine Null-Toleranz-Grenze von Mineralöl in Lebensmitteln ein und hat immer wieder eigene Laboranalysen veröffentlicht, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Bereits 2015 fand foodwatch bei Tests Mineralölverunreinigungen in Kellogg’s-Produkten. Das Unternehmen habe das Problem offenbar weiterhin nicht im Griff, kritisierte die Verbraucherorganisation. 

Mittlerweile plant die EU zumindest, erstmals überhaupt Grenzwerte für Mineralölverunreinigungen in Lebensmitteln einzuführen. Aus Sicht von foodwatch ist das ein wichtiger erster Schritt, allerdings sollten aromatische Mineralöle gar nicht in Lebensmitteln vorkommen, so die Verbraucherorganisation.

Mineralöle sind die größte Verunreinigung im menschlichen Körper. Die EU-Lebensmittelbehörde (EFSA) beschreibt besonders die aromatischen Mineralöle als potenziell krebserregend und erbgutschädigend. Neben Maschinen bei Ernte und Verarbeitung kann auch die Verpackung der Grund für die Mineralöl-Verunreinigung sein. So enthalten zum Beispiel Verpackungen aus Altpapier oft Mineralöle aus Druckfarben, die auf Lebensmittel übergehen können.

Quellen und weiterführende Informationen: 

Quellen: Pressemitteilungen Öko-Test und foodwatch




Kreativ, fasziniert und begeistert beim Spiel mit den Steckbausteinen

Das Steckspiel von Sonos überzeugt im Kindergartentest

Staunend schauen die Kinder auf die Steckbausteine, die ihre Erzieherin auf den Teppich zwischen ihnen gekippt hat. „Oh, wie cool! Ein Rad! Ich bau mir einen coolen Jeep“, ruft eines der Kinder begeistert. Schon beginnen die ersten zu bauen, während andere die blauen, grauen, gelben und roten Elemente erst einmal sortieren.

An diesem Tag dürfen die Kinder zum ersten Mal die Sonos-Steckbausteine ausprobieren. Die Gruppe des Kindergartens besteht aus vier- bis siebenjährigen Mädchen und Jungen.

Da klopft der sechsjährige Elias (alle Namen von der Redaktion geändert) aufgeregt an die Scheibe. Nachdem er zuerst nicht mitspielen wollte, hat er beim Anblick der bunten Bausteine auf dem Teppich seine Meinung geändert.

„Also, das ist nichts für Dreijährige“, meint Emilia. „Das ist echt schwierig“. Die fünfjährige probiert eben, ein Rad zu befestigen. Da legt die Erzieherin Karten mit Bauideen auf den Boden. Beim Durchblättern steigt die Begeisterung. „Ui, ein Tieflader“, ereifert sich Matteo. „Cool“, ruft ein anderer. „Ich mache lieber etwas aus der Fantasie“, meint ein anderes Kind.

Obwohl es das Sonos Steckspielzeug schon seit über 45 Jahren gibt, kannten es weder Kinder noch Erzieherin vorher. Am Anfang scheint es gar nicht so leicht, die blauen Stäbchen mit den grauen Würfeln zu verbinden. Doch schon nach rund 15 bis 20 Minuten sind alle vollauf mit dem Tüfteln und Bauen beschäftigt. In entspannter und konzentrierter Atmosphäre entstehen verschiedene Fahrzeuge und ein hübsches kleines Haus. Dabei ist es auffällig ruhig in der Gruppe.

Im Jahr 1976 haben der Schweizer Erfinder Hermann Eduard Müller und zwei weitere Entwickler Sonos erfunden. Die Bausteine bestehen aus ABS-Kunststoff und werden seit 2003 ausschließlich im schweizerischen Ibach produziert. Das Prinzip besteht darin, kurze, mittlere und längere Balken auf Würfelverbinder zu stecken. Sie halten durch die spezielle, patentierte Form exakt zusammen und lassen sich genauso leicht wieder voneinander trennen. Dabei ist neben Kreativität auch einiges an Auge-Hand-Koordination gefordert. Deshalb empfiehlt der Hersteller Sonos für Kinder ab vier Jahren.

Die Vierjährigen und auch die älteren Kindergartenkinder sind mit Feuereifer bei der Sache. Erst nach gut einer Stunde möchte der vierjährige Leon aufhören und verlässt den Raum. Nach über zwei Stunden beginnen dann auch die anderen Kinder der Gruppe gemeinsam mit der Erzieherin aufzuräumen. Auch das macht Spaß, wenn die Bausteine in die Kiste zurückklackern. Gerne würden sie später weiter damit spielen. Aber jetzt geht es erst mal zum Mittagessen…

Erzieherin und Leitung zeigten sich vor allem davon angetan , wie lange die Kinder mit den Steckbausteinen gespielt haben und wie groß ihre Anstrengungsbereitschaft dabei war. Eine Beobachtung, die etwa auch Dr. Esther Henschen teilt. Nach ihrer Auseinandersetzung mit verschiedenen Konstruktionspielzeugen am Institut für Mathematik und Informatik an der PH Ludwigsburg stellt die Pädagogin bezüglich Sonos fest: „Ich war sehr beeindruckt, wie lange und ausdauernd die Kinder sich mit diesem Material beschäftigten und wie sie sich dabei ausgetauscht haben.“

In den beiden Stunden in unserem Test konnten die Mädchen und Jungen entweder völlig frei oder nach mitgelieferten Baubeispielen vorgehen. Der Hersteller wirbt mit dem Spruch: Sonos – ein zeitloses Steckspiel mit 1000 Möglichkeiten. Tatsächlich ist der Variantenreichtum enorm groß. So sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.

Je nach Entwicklungsstand und Erfahrung mit dem Spielzeug, lässt sich von ganz einfachen Dingen bis zu hochkomplexen Gebilden alles Mögliche gestalten. So wächst Sonos mit den Ansprüchen und den Kindern einfach mit.

Die Steckbausteine sind robust und überdauern sicher viele Jahre. Da es nicht ganz einfach ist, die verschiedenen Elemente miteinander zu verbinden, unterstützt das Spiel die Auge-Hand-Koordination. Planerisches Vorgehen und räumliches Vorstellungsvermögen sind ebenso gefragt.

Ein großes Plus gibt es für Sonos, weil der Hersteller auch Einzelteile schnell nachliefert. Ein weiteres gibt es dafür, dass er keine detaillierten Bauanleitungen liefert, sondern lediglich Beispiele. So bleibt genügend Raum für Kreativität. Dabei hätten sich die Erzieherinnen auch ein paar einfachere Konstruktionen für die kleineren Kinder gewünscht. Diese will Sonos nun in ein paar Wochen nachliefern. Das Wichtigste ist jedoch, dass das Spiel den Kindern viel Freude gemacht hat und sie es auch gerne kaufen würden, wenn sie es nicht schon hätten. Erweiterungen gibt es jedoch viele.

Aus den Erfahrungen heraus, die wir mit dem Spielzeug gesammelt haben, können wir es uneingeschränkt zur Anschaffung empfehlen.

Gernot Körner

Kontakt zu Sonos

Sonos Vertrieb Redel arbeitet seit vielen Jahren sehr eng und vertrauensvoll mit dem Hersteller in Ibach, Schweiz zusammen (https://sonos-kids.com/ueber-sonos/). Von Deutschland aus werden die Kindergarten-Produkte von Sonos nach ganz Europa versendet. Sonos gibt es ausschließlich im Online-Shop. Dabei hat sich viel Wissen angesammelt und die Freude für Sonos Steckbausteine arbeiten zu dürfen wächst immer noch jedes Jahr.  Die Mitarbeiter aus den Kitas und Nachschulbetreuungen werden bei Bedarf gerne am Telefon beraten. Auch wenn Sie Fragen, Ideen oder Verbesserungsvorschläge haben, freut sich Sonos über Ihre Kontaktaufnahme:

Telefon: 040 5267 7988
Fax: 040 556 043 46
E-Mail: kundendienst@sonos-kids.com
Weitere Infos unter: https://sonos-kids.com/kita-hort-grundschule/




Ein charmantes Bilderbuch über das Glück der Freundschaft

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Roel Seidell: Der Glücksstab

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Bär hat schlechte Laune, aber Maus kann ihn aufheitern: Sie leiht ihm einen Stab, der glücklich macht. Klar, dass die anderen Tiere in der Stadt auch solche Glücksstäbe haben wollen. Aber die Stöckchen, die der schlaue Fuchs ihnen verkauft, scheinen nicht zu wirken. Also wird beschlossen, dass der Glücksstab für die Allgemeinheit ins Museum kommt. Bär ist wieder traurig – was soll er jetzt zu Maus sagen?

Ob listiger Fuchs, mürrischer Ziegenbock oder das Schaf als steife Bürgermeisterin – die Tiere in diesem Bilderbuch sind sehr charakterstark gezeichnet. Besonders die Hauptfiguren, die sorglose Maus und der brummige Bär haben großen Charme. Leicht lassen sich in allen Tieren menschliche Persönlichkeiten erkennen. Sie gehen aufrecht auf zwei Beinen und tragen Kleidungsstücke. Roel Seidell gelingt es ausgezeichnet, auf den Tiergesichtern Entrüstung, Begeisterung, schlechte Laune oder Zufriedenheit auszudrücken. Und wenn der große Bär und die klitzekleine Maus am Ende auf einer ganzen Doppelseite Tränen lachen, müssen wir einfach mitlachen. Hier wird der bisher weiß-grau bis braun gehaltene Hintergrund nun auch ein fröhliches Gelb.

„Der Glücksstab“ ist ein Buch über die Kraft der Gedanken und die Macht von freundlichen Gesten. Die Psychologie würde vom Placeboeffekt sprechen. Dabei regt die Geschichte große philosophische und ethische Fragen an: (Wann) ist es in Ordnung, jemanden anzuschwindeln? Was ist Betrug? Wem gehört das Glück? Kann man es besitzen oder teilen? Ist Glück käuflich?

So legt Seidell der Bürgermeisterin der Tiere folgende Worte in den Mund:

„Fuchs hat Recht. Glück sollte man nicht für sich behalten. Man muss es teilen. Darum nehme ich diesen Stab im Namen der Stadt an mich. Wir stellen ihn im Museum für Besondere Dinge aus. Dann können alle, die Eintritt zahlen, etwas von dem Glück abbekommen, das dieser Stab bringt.“

Am Ende schließt sich die Geschichte zu einem Kreis. Mit einer freundlichen Geste kann nun der Bär selbst jemanden aufheitern: Den mürrischen Esel, der dann auf dem Nachsatz mit dem vermeintlichen Lachsteinchen glücklich aus dem Buch herausspaziert…

Insgesamt ein sehr schönes Bilderbuch, das zum Nachdenken anregt und gute Laune macht!

Lena Schwarz

Roel Seidell
Der Glücksstab
aus dem Niederländischen übersetzt von: Inga Reuters
Hardcover, 32 Seiten, 215 x 280 mm
ISBN: 978-3-8337-4772-4, Preis: 17,00€




Die Frühlingssonne lockt viele Igel aus dem Winterschlaf

Wegen Futtermangels sind manche Tiere auf unsere Hilfe angewiesen

Es geht wieder los: Die ersten Igel wachen auf. Die warmen Sonnenstrahlen locken die Winterschläfer aus ihren Verstecken. Da die Insektenfresser noch kaum Nahrung finden, sind manche Tiere auf unsere Hilfe angewiesen. Was jeder jetzt tun kann, verrät die Kreisgruppe Nürnberg des BUND Naturschutz.

Vielerorts sind die ersten Igel unterwegs

Doch: „Verlässt ein Igel sein Winterquartier, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass der Winterschlaf beendet ist“, erklärt Wolfgang Dötsch von der Kreisgruppe Nürnberg des BUND Naturschutz. „Viele Tiere wechseln zum Ende des Winters nochmal ihr Versteck. Auf Nahrungssuche gehen dabei nur wenige. Anschließend ziehen sich diese Igel wieder in ihre Quartiere zurück und schlafen weiter.“

Schwache Igel nutzen die warmen Temperaturen und die letzten Kraftreserven für den Aufwachprozess

Manche dieser Tiere sind dann tatsächlich hilfsbedürftig, da sie keine Fettreserven mehr besitzen, um ihre Körpertemperatur, trotz frostiger Nachttemperaturen, aufrechtzuerhalten oder um nochmal einschlafen zu können. Ausgehungert und ausgelaugt gehen diese Stachelritter dann auf Futtersuche. Doch richtig satt wird jetzt noch keiner: Die Nächte sind zu kalt. Am Boden lebende, nachtaktive Insekten sind kaum aktiv. Im März ist der Speisezettel unserer stacheligen Fleischfresser sehr übersichtlich und besteht hauptsächlich aus Regenwürmern und wenigen saisonalen Insekten. Deshalb schlafen Igel regionen- und wetterabhängig lieber bis Ende April und mancherorts sogar bis in den Mai hinein. Erst mit den steigenden Temperaturen im Frühjahr erhöht sich die Anwesenheit weiterer Futtertiere.

Laut BUND Naturschutz erkennt man hilfsbedürftige Tiere häufig daran, dass diese Igel ziellos umherirren, abgemagert und kraftlos wirken. Wem ein solches Tier begegnet, der sollte handeln: „Nach dem Aufwachen verspüren unsere Stachelritter zunächst großen Durst. Eine flache Schale mit frischem Wasser sollte jeder Gartenbesitzer aufstellen“, begründet Wolfgang Dötsch. Gefressen werden gerne Rühreier, Katzenfeucht- und -trockenfutter oder getrocknete Insekten. Manche Igel mögen auch angebratenes Hackfleisch oder gekochtes, kleingeschnittenes Geflügelfleisch. Je fett- und proteinreicher die Nahrung, umso besser. „Das Futter sollte an einem geschützten Ort aufgestellt werden, damit die Futterspende auch bei dem hilfsbedürftigen Tier ankommt und nicht etwa bei der dicken Nachbarskatze“, so Wolfgang Dötsch. Eine Bauanleitung für ein Igelhaus, das auch als Futterhaus verwendet werden kann, ist auf den Seiten des BUND Naturschutz zu finden: https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/tieren-helfen/igelhaus-bauen.

Außerdem bittet der BUND Naturschutz alle Gartenbesitzer darum, mit dem Frühjahrsputz im Garten noch zu warten. „Jeder Igel-Unterschlupf wie Laub- und Reisighaufen, dichte Hecken und anderes Gestrüpp ist aktuell für unsere Igel überlebenswichtig“, erklärt Wolfgang Dötsch.

Quelle: Pressemitteilung BUND




Jetzt mitmachen beim Naturtagebuch-Wettbewerb der BUND Jugend

naturtagebuch

Kinder zwischen acht und zwölf Jahren erkunden die Natur

In jedem Jahr veranstaltet die BUNDjugend den Wettbewerb Naturtagebuch, bei dem Kinder zwischen acht und zwölf Jahren mitmachen können – auf eigene Faust, zusammen mit FreundInnen oder mit der ganzen Schulklasse.

Beim Naturtagebuch machen sich Kinder auf die Suche nach einem Fleckchen Natur, den sie dann über einen längeren Zeitraum unter die Lupe nehmen. Was die kleinen NaturforscherInnen beobachten, können sie sich selber überlegen – vielleicht einen Tümpel, die Wiese hinterm Haus, den Ameisenhaufen im Wald oder ein Vogelnest im Garten? Alle spannenden Beobachtungen und Erlebnisse werden in einem Tagebuch festgehalten. Und da ist Kreativität gefragt – malen, schreiben, dichten, fotografieren, gesammelte Fundstücke einkleben und vieles mehr.

Wettbewerb der Tagebücher – Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2024

Um am Wettbewerb teilnehmen zu können, müssen die Naturtagebücher bis zum 31. Oktober an die BUNDjugend gesendet werden. In den letzten Jahren gab es zum Beispiel Naturtagebücher über Schmetterlinge, den Bach hinterm Haus oder den eigenen Gartenteich.

Wettbewerbe gibt es in Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Jedes Tagebuch erhält einen Preis! Insgesamt werden Sachpreise im Wert von mehreren tausend Euro vergeben.

Massig viele Tipps und Infos

Die BUNDjugend hält für alle Naturtagebuch-Schreibenden eine Menge spannender Infos und Tipps zum Wettbewerb bereit. Sie stellt Begleithefte für PädagogInnen und Familien sowie ein Tipps-Heft für Kinder zur Verfügung. Wer besonders neugierig ist, findet im Manfred Mistkäfer Mitmach-Magazin viele Tipps und Antworten zum Thema Natur. Hier gibt Manfred Mistkäfer – Maskottchen und Naturtagebuch-Experte – Anregungen und Infos zum Beobachten, Forschen, Basteln und Spielen. Auch Eltern und Lehrer*innen gehen nicht leer aus: Sie finden im beiliegenden Ideenmarkt viele Impulse und Ideen für gemeinsame Aktionen sowie Hintergrundinformationen zum Naturtagebuch.

Wer gewonnen hat, und alles weitere erfahrt Ihr auf der Internetseite: naturtagebuch.de

Aktuelles zum Projekt Naturtagebuch

Das Magazin zum Projekt Naturtagebuch