Der „Karneval der Tiere“ im Bilderbuch-Kino für alle

Marko Simsas Onlineauftritte und Vorstellungen:

Klassische Musik für Kinder interessant zu machen, ist der Schwerpunkt der Arbeit von Marko Simsa. Seit 35 Jahren produziert der Wiener Schauspieler und Musiker Stücke für Kinder. Eben ist sein neues Buch samt CD zu Weihnachten erschienen. Nachdem Simsa aufgrund von Corona nicht live auftreten kann, präsentieren wir Ihnen seine Buchvorstellungen hier im Video sowie seinen „Karneval der Tiere“.

Berühmte Werke für kleine Kinder

Simsa gelingt es in allen seinen Werken, Kinder für bekannte Musikstücke und Komponisten zu begeistern. Klassik ist sein Schwerpunkt. Aber auch andere Genres stehen in seinem Programm. Am bekanntesten ist wohl sein Werk „Mozart für Kinder – Nachtmusik + Zauberflöte“. Als Wiener Musiker gelingt es ihm wie kaum einem anderen, Wolfang Amadeus Mozart, sein werk und seine Zeit kind- und entwicklungsgerecht zu vermitteln. Es ist einfach wahnsinnig schade, dass Simsa derzeit nicht live zu erleben ist. Deshalb möchten wir einige seiner Bücher hier vorstellen. Da es dabei eben um Musik geht haben wir die passenden Videos in diesem Beitrag. Und wer könnte die Bücher von Marko Simsa besser vorstellen als der Meister selbst?

Das große Weihnachtskonzert

Im ersten Video präsentiert Marko Simsa Kostproben aus dem Buch „Das große Weihnachtskonzert für die ganze Familie“ sozusagen von Couch zu Couch. Mit dabei sind unter anderem a-Cappella-Gesang, klassische Weihnachtslieder, Musik von Mozart, Vivaldi und Schumann, das Lied von Rudolf, das Lied vom Kleinen Trommler, Weihnachtsmusik aus Irland, Polen, Hawaii.

Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven

Passend zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven hat Marko Simsa sein Buch Herr Beethoven macht Musik herausgebracht. Dieses handelt von dem berühmten Löwen Ludwig van Beethoven, der in eine Stadt zieht, und die Bewohner mit seiner Musik begeistert. Mit dieser tierisch schönen Geschichte lernen Kinder den berühmten Komponisten und viele seiner weltbekannten Werke kennen.

Das bunte Kamel

Das bunte Kamel – Eine musikalische Reise durch den Orient“ heißt ein Buch samt CD mit dem Kinder gemeinsam mit Marko Simsa Leben und Musik im Orient erkunden können: Am großen Basar gibt es viel zu sehen, zu riechen und zu hören, etwa viele verschiedene Sprachen wie Arabisch, Kurdisch und Farsi. Ein Bergführer begleitet das Kamel auf einen hohen Berg. Am Fluss erfreuen sich Familien an einem kühlen Bad. Und beim großen Picknick ist das Kamel im Nu mitten drin im Geschehen. Es wird gegessen, getrunken, gesungen und getanzt. All die vielen gastfreundlichen Menschen schenken dem Kamel kleine Erinnerungsstücke, sodass es am Ende nicht nur bunt verkleidet, sondern vor allem auch reich an wundervollen Eindrücken zurückkehrt.

Karneval der Tiere

Der Karneval der Tiere“ ist eine der bekanntesten Suiten überhaupt. Sie stammt vom französischen Komponisten Camille Saint- Saëns. Simsa hat daraus eine wunderschöne Geschichte für Kinder gemacht und ein spannendes Bilderbuch-Kino in zwei Teilen produziert. Dieses könnt ihr Euch hier anschauen.

Mehr zu Marko Simsa

Mehr zu Marko Simsa, seinem Werk, seien Auftritten und seinen Büchern finden Sie unter https://markosimsa.at/. Viel Spaß beim stöbern – es lohnt sich.




Spielen und Lernen im Freien steigert Aufmerksamkeit und Selbstkontrolle

Studie zu Kindergartenkindern stellt besonders bei Mädchen deutliche Verbesseungen fest:

Die emotionale und akademische Entwicklung von Kindergartenkindern profitiert stark, wenn sich die Kinder im Freien aufhalten. Vor allem auf Mädchen haben Grünflächen wie Parks oder Höfe mit Bäumen eine langfristig positive Wirkung. Ihre Aufmerksamkeit verbessert sich dadurch und sie lernen deutlich schneller die Fähigkeit zur Selbstregulierung, wie eine Studie der University of Illinois at Urbana-Champaign http://illinois.edu zeigt.

„Besser auf Aufgaben konzentrieren“

„Selbstregulierung ist ein sehr wichtiges Element für das Lernen in der Schule. Sie hilft dabei, Emotionen, physische Bewegungen und Aufmerksamkeit zu kontrollieren. Dadurch können sich Kinder später besser auf ihre Aufgaben konzentrieren, ihre Impulse steuern und lernen, ohne dabei ihre Schulkollegen zu stören“, erklärt Andrea Faber Taylor, Koautorin der Studie.

Etwa 380 kanadische Kindergartenkinder haben über den Zeitraum von einem Semester an der Studie teilgenommen. Eine Hälfte der Kinder hatte jede Woche eine Unterrichtsstunde auf Grünflächen, die andere täglich, auch bei eher schlechtem Wetter. Sie mussten dabei sowohl Wissensfragen beantworten als auch unabhängig spielen.

Starke Verbesserung bei Mädchen

Die Forscher haben die Kinder am Anfang und am Ende des Semesters nach ihrer Fähigkeit zur Selbstregulierung bewertet. Dabei zeigte sich eine stärkere Verbesserung bei der Gruppe, die jeden Tag im Grünen gelernt hatte. Außerdem waren die Auswirkungen bei Mädchen ausgeprägter als bei Jungen.

Laut Taylor haben Grünflächen eine erholsame Wirkung auf Kinder. Innerhalb von Gebäuden ist der Lernprozess anstrengender, weil es mehr räumliche Regeln gibt und der Unterricht intensiver ist. Die Aufmerksamkeit der Kinder ist durch regelmäßige Stunden im Freien deutlich weniger strapaziert, was ihnen im späteren Leben bei der Selbstkontrolle hilft.

Autor: Georg Haas / pressetext.com




Wie Familien heute leben

Familienreport 2020 veröffentlicht:

Wie leben Familien heute? Und wie ging es Familien im Corona-Lockdown? Wie haben sich Einkommen, Erwerbstätigkeit und Partnerschaftlichkeit in Familien entwickelt? Und wie steht es um die Familienfreundlichkeit der Unternehmen? Sind Familien in der Krise? Antworten auf diese und andere Fragen bietet die 7. Ausgabe des Familienreports „Familie heute. Daten.Fakten.Trends“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Familie ist der wichtigste Lebensbereich

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey zu den zentralen Befunden: „Die Familie ist für die meisten Menschen der wichtigste Lebensbereich. Sie kann Liebe geben, Halt und Sicherheit. In der Pandemie sehen wir gerade, Familien haben ganz besondere Herausforderungen zu meistern – das Berufs- und Familienleben muss unter den veränderten Bedingungen anders organisiert werden. Der Familienreport 2020 zeigt, dass viele Familien in Deutschland die Verantwortung, aber auch die wirtschaftlichen Risiken schon längst auf mehrere Schultern verteilen. Das stärkt die Familien und damit unsere Gesellschaft. Bei fast zwei Dritteln der Paarfamilien waren im Jahr 2018 beide Eltern erwerbstätig, immer mehr Mütter konnten mit ihrer Erwerbstätigkeit ihre eigene Existenzgrundlage sichern und immer mehr Väter beteiligten sich an der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder. Diese Entwicklung unterstützen wir mit einer Familienpolitik, die auf Partnerschaftlichkeit und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt.“

Nachschlagewerk und Zahlenfundus

„Familie heute. Daten.Fakten.Trends – Familienreport 2020“ informiert in Analysen und übersichtlichen Grafiken über die aktuellen Entwicklungen von Familien in unserem Land. Der Familienreport ist ein Nachschlagewerk und Zahlen-Fundus. Er stellt auch Vorhaben, Maßnahmen und Programme der Familienpolitik der Bundesregierung dar. Daneben können ihm neueste Zahlen und Daten zu den Familienformen, Kinderwünschen, Geburten, Eheschließungen und Ehescheidungen sowie zur wirtschaftlichen Situation von Familien entnommen werden, die ein Licht auf die vielfältigen Aspekte von Familienleben in unserem Land werfen. Der Familienreport enthält eine umfassende Darstellung von Leistungen, Wirkungen und Trends rund um Familie und Familienpolitik.

Umfangreicher Vergleich mit anderen Ländern

Neu im Vergleich zu früheren Ausgaben sind die umfangreichen Vergleiche mit anderen Ländern. Kinder in Deutschland wachsen beispielsweise häufiger bei verheirateten Eltern auf als im europäischen Durchschnitt, 74 Prozent gegenüber 68 Prozent. Bei Hochzeiten liegt Deutschland im europäischen Vergleich über dem EU-Durchschnitt. Dabei sind Deutsche bei der Eheschließung etwas älter als in anderen europäischen Ländern. Die Zahl der Scheidungen nimmt dagegen weiter ab. Hier liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld.

Repräsentative Eltern-Corona-Befragung

Aufschluss darüber, wie es Familien im Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 erging, gibt die repräsentative Eltern-Corona-Befragung, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesfamilienministeriums im April und Mai 2020 unter Eltern durchgeführt hat. Sie zeigt: Die Corona-Pandemie mit ihren Risiken, Ängsten und Beschränkungen hat insbesondere auch Familien vor große Herausforderungen gestellt und das Familienleben beeinflusst und verändert. Die Phase der Einschränkungen des öffentlichen Lebens hat Familien unterschiedlich betroffen. Während ein Teil diese Zeit eher positiv erlebt hat, standen insbesondere Familien mit jüngeren Kindern vor zahlreichen Herausforderungen. Für mehr als jede zweite Familie war vor allem die Neuorganisation der Kinderbetreuung schwierig.

Väter haben sich beteiligt

Die Krise hat aber laut der Erhebung nicht zu der befürchteten Re-Traditionalisierung der Elternrollen geführt. Wir sehen: Insbesondere Väter haben sich verstärkt an den zusätzlichen Aufgaben bei der Kinderbetreuung beteiligt. Damit haben Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Aspekte der adäquaten Förderung von Kindern in vielen Familien einen neuen Stellenwert erhalten. In der Krise haben sich Unternehmen ganz überwiegend als unterstützende Verantwortungspartner der Eltern bewiesen. Dabei wurden familienbewusste Personalmaßnahmen neu eingeführt oder das Angebot ausgeweitet. Verbreitet waren Sorgen um die Förderung der Kinder sowie möglicher langfristiger Nachteile. Es zeigte sich die Notwendigkeit, den Ausbau der Betreuungsinfrastruktur weiter voranzutreiben und verlässlich zu gestalten. Finanzielle Unterstützungsleistungen wurden in der Krise von der Politik schnell speziell auch für Familien umgesetzt.

Die Eltern-Corona-Befragung können Sie hier herunterladen: www.bmfsfj.de/familien-in-der-corona-zeit

Die aktuelle Ausgabe von „Familie heute. Daten.Fakten.Trends – Familienreport 2020“ finden Sie unter: www.bmfsfj.de/familienreport2020

Quelle: Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums




Webinar: Lachen und Lernen – Vortrag kostenlos zur Einführung

Dr. Charmaine Liebertz über die Entdeckung der humorvollen Pädagogik:

„Lachen und Lernen bilden ein Traumpaar – Die Entdeckung der humorvollen Pädagogik“ heißt das neue Webinar von Dr. Charmaine Liebertz. Es findet ab Februar 2021 statt. Veranstalter ist die Bildungsberatung E G. Ginten in Kooperation mit der Gesellschaft für Ganzheitliches Lernen e.V..

Denn Lachen ist nicht lächerlich, sondern gehört zu den Universalien des menschlichen Denkens und Handelns. Der berühmte Kinderarzt und Pädagoge Janusz Korczak setzte ganz gezielt auf den Humor in der Erziehung. Was er damals nur fühlen konnte, ist heute wissenschaftlich belegt: Humor fördert das Gedächtnis, die Kreativität und die soziale Kompetenz des Lernenden. Somit gehört das Lachen untrennbar zum Lernen.

Die Hirnforschung belegt, dass lernen auf persönlicher Bindung basiert. Bedenkt man, dass ein Lächeln der kürzeste Weg zwischen Menschen ist, so gilt: Lachen und Lernen bilden ein Traumpaar! Die Lachforschung (Gelotologie) bietet interessante Erkenntnisse zur Kulturgeschichte, Medizin, Soziologie und Pädagogik des Lachens.

Qualifikation nach ISO Norm 9001

Der Lehrgang qualifiziert die TeilnehmerInnen, Erziehen und Lernen nach den neuesten Erkenntnissen der Gelotologie (Lachforschung) und der Hirnforschung zu optimieren. Sie erhalten das Zertifikat der Gesellschaft für ganzheitliches Lernen e.V. (ISO Norm 9001). Es ist ein Baustein, die Eintrittskarte auf dem Weg zum Gütesiegel „Ganzheitlich Lernen“.

Zielgruppe sind Erzieher, Lehrer, Tagemütter, Eltern, Therapeuten und alle, die die Kraft des Lachens erleben und die Freude an Ihrem Beruf erhalten möchten.

Das Seminar findet an vier Tagen jeweils von 9 bis 13 Uhr statt: 17.2., 6.3., 14.4. und 17.4.2021.

Aufbau und Inhalt

Mittwoch 17. Februar 2021 von 9 – 13 Uhr Evolution und Medizin des Lachens

Die Frage weshalb Menschen überhaupt lachen und welche Überlebensvorteile es ihnen im Laufe der Evolution gebracht hat, beantworten Evolutionsbiologen und Mediziner unterschiedlich. Mit ihren interessanten Forschungsergebnissen beschäftigen wir uns an diesem Tag.

Samstag 6. März 2021 von 9 – 13 Uhr Kulturgeschichte und Soziologie des Lachens

Eine Reise in die Kulturgeschichte des Humors eröffnet uns ernste und lustige Seiten. Hinzu erfahren Sie, welche soziologischen Regeln gelten wann wer mit wem über was lacht.

Mittwoch 14. April 2021 von 9 – 13 Uhr Die Pädagogik des Lachens

Lachen ist ein effektiver Lernpartner wenn wir wissen: Warum und worüber lachen Kinder? Kann Humor erlernt werden? Welche Entwicklungsstufen der kindlichen Humorentwicklung gibt es? Welche Grundlagen und Grenzen sind für eine humorvolle Erziehung zu beachten?

Samstag 17. April 2021 von 9 – 13 Uhr Vielfalt und Verwandte des Lachens

Entdecken Sie eine interessante Vielfalt: Echtes und unechtes Lachen, das Gelächter der Geschlechter. Lernen Sie Witz und Optimismus als nahe Verwandte des Humors kennen. Erfahren Sie, wie sie uns helfen können, schwierige Situationen zu meistern und ein ganzheitliches Menschenbild aufzubauen.

Preis: pro Person 350 € inkl. Unterlagen und Zertifikat (über insgesamt 21 UE). Diese Veranstaltung ist gemäß §4Nr.21a) bb) USTG von der Umsatzsteuer befreit.

Anmeldung: Fragen zur Organisation / Anmeldung unter Ginten@BB-Ankum.de oder telefonisch unter 05462 74 29 900 .

Referentin: Frau Dr. päd. Charmaine Liebertz, Erziehungswissenschaftlerin, Institutsleiterin der Gesellschaft für ganzheitliches Lernen e.V. und Autorin

Infos zum Inhalt: Tel. 0221 – 92 33 103 – c.liebertz@ganzheitlichlernen.de

Vortrag zur Einführung

Zur Einführung finden Sie hier einen Vortrag von Dr. Charmaine Liebertz zum Thema „Lachen und Lernen bilden ein Traumpaar.“ In ihrem Vortrag an der Pädagogischen Hochschule OÖ zeigt die Erziehungswissenschafterin Dr. Charmaine Liebertz welche positiven Auswirkungen Humor auf jeden Einzelnen und auch auf das Lernen haben kann. In ihren Ausführungen erfahren Sie, wie Sie mehr Spaß in die Pädagogik bringen können und auf diesem Weg auch eine höhere Lernleistung bei den Schülern erzielen können.

Das Schatzbuch des Lachens

Passend zum Seminar gibt es auch das Buch Das Schatzbuch des Lachens 
Hier stellt Charmaine Liebertz eine kleine Kulturgeschichte des Lachens vor, fasst die Erkenntnisse der Hirnforschung über das Verhältnis von positiven Emotionen und Lernen zusammen.

  • Wie und warum lachten unsere Vorfahren?
  • Wo sitzt das Lachen und wie funktioniert es?
  • Kann Humor erlernt werden?

Überraschende Erkenntnisse, die mit viel Humor präsentiert werden. Dazu gibt es jede Menge Ideen und Spiele, die den Lernalltag mit Kindern bereichern, zum Lachen bringen, fröhlich stimmen und dafür sorgen, dass Lernen in guter Erinnerung bleibt.

Charmaine Liebertz
Das Schatzbuch des Lachens (kartoniertes Buch)
Grundlagen, Methoden und Spiele für eine Erziehung mit Herz und Humor
kartoniertes Buch, 208 Seiten
Burckhardthaus-Laetare
ISBN: 978-3-944548-27-2
20 €

Weitere Informationen
 




Kinderschutzbund sieht Notwenigkeit eines harten Lockdowns

Kinder und Jugendliche auch im „harten Lockdown“ schützen:

Angesichts der hohen Infektionszahlen und der Lage auf den Intensivstationen erscheint auch dem Kinderschutzbund ein „harter Lockdown“ vor Weihnachten nötig und angemessen. Der „Lockdown light“ wirkt leider nicht so, wie wir alle uns das erhofft hatten.

Belastungen für Kinder gering halten

Der Kinderschutzbund fordert aber dazu auf, bei allen Maßnahmen und Regelungen für die nächsten Wochen dafür Sorge zu tragen, Belastungen für Kinder und Jugendliche so gering wie möglich zu halten. Auch angesichts des hohen Handlungsdrucks besteht eine besondere gesellschaftliche Verantwortung für die Jüngsten in Zeiten der Pandemie, die von den Entscheidungen der Erwachsenen besonders abhängig sind.

Kinder nehmen Verunsicherung wahr

Auch Kinder und Jugendliche nehmen die weithin spürbare Verunsicherung wahr. Über 60 Prozent der Jugendlichen haben Angst um ihre Zukunft*. Gleichzeitig ist die Zustimmung für die Corona-Schutzmaßnahmen unter Jugendlichen, anders als oftmals dargestellt, mit über 60% hoch. Denn Kinder und Jugendliche sind angesichts der unklaren Folgewirkungen einer Infektion mit COVID-19 um ihre eigene Gesundheit besorgt, aber vor allem um das Wohlergehen ihrer Angehörigen, insbesondere ihrer Großeltern.

Vier Handlungsstränge

Der Kinderschutzbund sieht vier Handlungsstränge, durch die Teilhabe und Schutz von Kindern und Jugendlichen in der aktuellen Phase gefördert werden können:

1. Information und Begründung

  • Alle Kinder sollen noch vor den Schulschließungen über Beratungsmöglichkeiten für Gewalt- und Konfliktsituationen informiert werden.
  • Im Fernunterricht sollte nach Möglichkeiten gesucht werden, die Schulsozialarbeit in den regulären Unterricht einzubeziehen.
  • Angesichts der anstehenden Feiertage sollten Kinder und Jugendliche durch Schulen und andere Einrichtungen vor dem (vorgezogenen) Ferienbeginn darüber informiert werden, wie der Kontakt zu ihnen aufgenommen wird, wenn der Lockdown mit Schulschließung über die reguläre Ferienzeit hinausgeht.
  • SchülerInnen müssen sich darauf verlassen können, dass der Kontakt zu ihnen aufgenommen wird und sie sollten möglichst genaue Informationen darüber haben, wie im neuen Jahr Schule und Unterricht organisiert werden.
  • Alle Kinder und Jugendlichen haben grundsätzlich ein Recht auf Informationen und Begründungen von Regelungen und Maßnahmen. Auch wenn Erwachsene selbst Schwierigkeiten haben, diese zu verstehen und zu begründen, sind neben den Eltern vor allem pädagogische Institutionen damit beauftragt, möglichst altersgerecht Informationen zu vermitteln und Maßnahmen verstehbar zu machen.

2. Beratung und Unterstützung auch im harten Lockdown gewährleisten

  • Das Beratungs- und Unterstützungsangebot der Frühen Hilfen vor Ort muss in jedem Fall sichergestellt sein, damit Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern schnell Unterstützung erhalten.
  • Kinder und Jugendliche müssen Beratung und Schutz wohnortnah zur Verfügung haben. Auch in „normalen“ Jahren entsteht in der Weihnachtszeit in manchen Familien eine aufgeladene und teils aggressive Gesamtsituation. Es ist davon auszugehen, dass dies in den nächsten Wochen nicht anders bzw. verschärft der Fall sein wird. In den nächsten zwei Wochen – vor den Feiertagen – muss auf kommunaler Ebene geklärt werden, wie der Schutz gewährleistet wird und wie Kinder und Jugendliche informiert werden.
  • Die telefonische und Onlineberatung über die Weihnachtsfeiertage muss sichergestellt und ausgeweitet werden.
  • Gegebenenfalls müssen mehr Plätze für Notbetreuung vor Ort vorgehalten werden. Die Zugang zur Notbetreuung darf nicht nur vom Arbeitsverhältnis der Eltern abhängen, sondern muss die Bedürfnisse der Kinder ins Zentrum stellen. Die Notbetreuung muss daher auch Kindern, die in besonders belasteten Verhältnissen aufwachsen, offenstehen.
  • Jugendliche benötigen die Möglichkeit, zumindest zeitweise aus der Familienwohnung ausweichen zu können, damit sich Konflikte entspannen können. Dazu sind sie – insbesondere jetzt im Winter – darauf angewiesen, zum Beispiel einen Jugendtreff aufsuchen zu können. Hier müssten sie niedrigschwellige Gesprächsangebote zur Verfügung haben.

3. Kinder- und Jugendhilfe unbedingt offenhalten

Besonders Kinder und Jugendliche, die bereits in Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe sind, benötigen auch in den nächsten Wochen eine verlässliche Unterstützung und brauchen Priorität bei der Bereitstellung von Mitteln im Zuge eines harten Lockdowns. Eine Notversorgung ist nicht ausreichend. In Institutioneller Betreuung sind die Träger deshalb aufgerufen, Besuchsregelungen zu finden, die einen Kontakt zu den Eltern ermöglichen. Schnelltests sollen bereitgestellt werden.

4. Armutsbekämpfung im harten Lockdown

Geschlossene Schulen und Kitas sind für alle Familien eine große Herausforderung. Ganz besonders arme Familien haben Schwierigkeiten, am Fernunterricht adäquat teilzunehmen – schon, weil es an der digitalen Ausstattung fehlt. Hinzukommt, dass viele Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket aktuell ersatzlos wegfallen. Der Kinderschutzbund wirbt deshalb dafür.

  • Bedürftige Kinder und Jugendliche unbürokratisch mit digitalen Endgeräten auszustatten. Das wurde im Sommer versäumt.
  • Leistungen wie das kostenfreie Mittagessen unbürokratisch durch eine direkt auszuzahlende Geldleistung zu ersetzen.

Der Kinderschutzbund ist überzeugt: Kinder und Jugendliche wollen sich solidarisch zeigen und an der Eindämmung des Corona-Virus mitwirken. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass sie gut informiert und beteiligt werden. Gleichzeitig sind Kinder besonders schutzbedürftig, dem muss bei allen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie Rechnung getragen werden.

Juliane Wlodarczak, Pressesprecherin Kinderschutzbund




„Kita- und Schulschließungen vermeiden“

Deutsches Kinderhilfswerk befürchtet schlimme Folgen für Bildung und Familien:

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) warnt im Vorfeld der geplanten Bund-Länder-Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den MinisterpräsidentInnen vor flächendeckenden Schließungen von Schulen und Kitas. Mit einer Aussetzung der Schulpflicht oder einer Verlängerung der Schulferien werde ebenso wie mit Kita-Schließungen das Recht auf Bildung ausgehebelt. Bei der Frage der Offenhaltung von Schulen und Kitas müssten neben dem Gesundheitsschutz auch soziale und kindheitspädagogische Aspekte berücksichtigt werden.

Situation abwägen

Anstatt Bildungseinrichtungen komplett zu schließen, sollten Schulen und Kitas in Absprache mit den Gesundheitsämtern die Situation vor Ort abwägen, um im Ergebnis die effektivste Maßnahme zur Verwirklichung des Rechts auf Bildung und Entwicklung einerseits sowie zur Bekämpfung der Corona-Pandemie andererseits ergreifen zu können. Der Bund ist gefordert, die Länder sowie Schul- und Kitaträger bei der Offenhaltung der Schulen und Kitas auch finanziell zu unterstützen. „Mit den Geldern könnten beispielsweise alternative Räumlichkeiten für den Schulunterricht und Kitabetrieb angemietet werden, um eine Entzerrung der räumlichen Enge in vielen Schulen und Kitas zu ermöglichen. Und auch die Anschaffung von Luftfilteranlagen kann ein wichtiger Baustein für die Offenhaltung der Bildungseinrichtungen sein. Das darf nicht an den Kosten scheitern.  Sofern Präsenzunterricht gar nicht realisiert werden kann, sollte digital beschult werden, statt das Recht auf Bildung komplett auszuhebeln. Die Aufhebung der Schulpflicht und damit das Einstellen aller Bemühungen auf Bildung käme einer Aufgabe gleich und wäre ein fatales Signal“, sagt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Erhöhte Konflikt- und Stresssituationen vermeiden

„Wenn jetzt in einem Hau-Ruck-Verfahren Schulen, Kitas und Horte flächendeckend geschlossen werden, ist für uns als Kinderrechtsorganisation eine ,rote Linie‘ überschritten. Wir haben bereits im Frühjahr beobachten können, dass gerade Kinder mit besonderen Förderbedarfen oder Kinder aus armen Verhältnissen zu den großen Verlierern und Verliererinnen der Schul- und Kitaschließungen geworden sind. Auch deshalb muss aus bildungspolitischer und kinderrechtlicher Sicht eine erneute flächendeckende Schließung mit aller Kraft verhindert werden. Zudem ist davon auszugehen, dass aufgrund der erhöhten Konflikt- und Stresssituationen, die komplette Schul- und Kitaschließungen in vielen Familien auslösen, die Gewalt gegen Kinder zunehmen wird. Hier sind Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe für den Kinderschutz unerlässlich“, so Hofmann weiter.

Eine vor kurzem vom Deutschen Kinderhilfswerk veröffentlichte repräsentative Umfrage hatte ergeben, dass 72 Prozent der Befragten der Ansicht sind, dass die Interessen von Kindern in der Corona-Pandemie nur unzureichend berücksichtigt wurden und werden. In Bezug auf die Bildungschancen von Kindern waren 76 Prozent der Ansicht, dass diese aufgrund der Corona-Krise im Allgemeinen gesunken sind, in Bezug auf die Bildungschancen von Kindern aus armen Haushalten meinten das sogar 81 Prozent. Eindeutig waren auch die Aussagen zum Thema Gewalt gegen Kinder: 79 Prozent waren überzeugt, dass im Rahmen der Corona-Pandemie Gewalt gegen Kinder gestiegen ist.

Quelle: Pressemitteilung DKHW




Warum wir viel mehr spielen und lernen brauchen

Kinder spielen und lernen im Wald

Für eine moderne Welt der Bildung und Erziehung:

Entwicklungsgerechtes Lernen geht nur beim Spielen. Diese Erkenntnis spiegelt sich mittlerweile in vielen Konzepten und in der pädagogischen Praxis wider. Mit spielen und lernen ist online ein neues Medium entstanden, das im Verbund mit Wissenschaft und Praxis diese Entwicklung weiter unterstützt.

Weil spielen und lernen immer entwicklungsgerecht ist

Kindgerechtes Lernen ist Lernen beim Spielen. Als Erhard Friedrich 1968 die Zeitschrift spielen und lernen gründete,  konnten die Wissenschaftler das lediglich durch die Beobachtung der Kinder belegen. Über 50 Jahre später können Biochemiker stichhaltig nachweisen, dass Lernen beim Spielen für Kinder bis ins späte Grundschulalter der einzig richtige Bildungsweg ist.

Einseitige Förderung trotz genauer Erkenntnisse

Trotz dieser mittlerweile gesicherten Erkenntnisse, gibt es innerhalb des Bildungssystems und der Pädagogik Strömungen, die Kinder mit speziellen Förderprogrammen zu besseren „Leistungen“ bringen wollen. Das gelingt zwar zum Teil, fast immer aber mit üblen Folgen. Denn durch einseitige Förderung bleiben die geförderten Kinder meist in anderen Bereichen zurück. Das Gras wächst eben nicht schneller, wenn man daran zieht. Dennoch sehen wir uns mehr und mehr einer stark ergebnisorientierten Bildung und Pädagogik gegenüber. Umso wichtiger ist es, ganzheiutliche Ansätze wieder zu unterstützen.

Die Chance „online“ nutzen

Und dank der digitalen Medien haben wir heute die Möglichkeit, eine Plattform für Theorie und Praxis rund um alle Themen zum Spielen und ganzheitlichen Lernen zu inszenieren, die für alle jederzeit zugänglich ist.

Ziel: Entwicklung ganzheitlich unterstützen

Unser Ziel ist es, Kinder in ihrer Entwicklung ganzheitlich zu unterstützen. Damit das gelingt, haben wir ein Angebot geschaffen, das vor allem ErzieherInnen und LehrerInnen für ihre tägliche Arbeit

  • neue Erkenntnisse, Ideen und praktische Handreichungen bietet,
  • Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung aufzeigt,
  • Wege zur Förderung öffnet,
  • neue Produkte präsentiert und bewertet,
  • Transparenz im Bereich Erziehung, Bildung und Bildungspolitik schafft.

Und nachdem in der Redaktion von spielen und lernen FachredakteurInnen arbeiten, die von ihrem Metier etwas verstehen, lassen sich alle Themen in allgemeinverständlicher Weise vermitteln. Damit ist das Angebot auch für engagierte Eltern geeignet, die viel über moderne Bildung und Entwicklungsunterstützung erfahren möchten.

Lesen Sie dazu auch den Artikel von Prof. Dr. Armin Krenz.

Plattform und Lobby für moderne Bildung

Wir wollen eine Plattform und Lobby für alle sein, die sich für modernes Spielen und Lernen engagieren und damit einen Beitrag für eine verantwortungsbewusste, kreative und demokratische Gesellschaft leisten.

Im Mittelpunkt steht dabei unser Newsletter, den wir alle 14 Tage an gut 33.000 EmpfängerInnen versenden. Zudem gibt es fast täglich neue Beiträge auf spielen-und-lernen.online. Und auf Facebook und später auch Instagram entsteht unter „spielen und lernen“ eine Plattform zum Austausch und zur Diskussion.

Von FachredakteurInnen, WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen

Herausgeber und Chefredakteur ist Gernot Körner, der viele Jahre lang auch Chefredakteur, Verlagsleiter und geschäftsführender Verleger der Zeitschrift spielen und lernen war. Er will gemeinsam mit FachredakteurInnen, WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen die vorhandenen Kanäle vorantreiben und das Angebot weiter ausbauen.

Weitere Informationen

Gerne stehen wir Ihnen mit weiteren Informationen und für Fragen zur Verfügung: Gernot Körner, Körner Medien, Wannerstraße 1, 79106 Freiburg, 0761-429943-19, info@spielen-und-lernen.online.




Die Märchenfrage im Leander Seminar

Vortrag: Warum Märchen für Kinder so wichtig sind

Es war einmal ein großes, goldenes Buch, das hatte jedes Kind von Herzen lieb, das es nur in die Hand nahm. Es trug sich aber zu, dass die Erwachsenen sich weigerten, daraus vorzulesen. Das Buch war ihnen wie ein Dorn im Auge. Sie hielten es für grausam und sinnlos und sie wollten ihre Kinder davor beschützen. Dieses Buch war das Märchenbuch.

Dies ist die Geschichte von den Irrungen der Erwachsenen und dem Zauber der Märchen. Ihr ahnt es längst: Im Leander-Online-Seminar dreht sich alles um das Thema Märchenbücher. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob Kinder heutzutage noch Märchen brauchen? Die Teilnahme ist kostenlos.

Darüber hinaus widmen wir uns unter anderem der Beantwortung folgender Fragen:

• Warum Märchen und nicht realistische Erzählungen?
• Sind Märchen nicht zu grausam?
• Wie wähle ich das beste Märchen für mein Kind aus?
• Wie sollen Märchen erzählt werden?

Mit dabei ist Gabriele Hoffmann von LeseLeben e.V.. Moderiert wird die Sendung von Dr. Tina Lauer (Autorin, Schreibcoach und Kulturberaterin).

Natürlich wird es während der Live-Sendung möglich sein, über die Kommentarfunktion Fragen zu stellen. Der gemeinnützige Verein LeseLeben setzt sich für die Förderung der Sprach- und Lese-Kultur bei Kindern und Jugendlichen ein. Insbesondere durch Empfehlung geeigneter Kinder- und Jugendbücher, aber auch entsprechender Fortbildungs-Veranstaltungen für Eltern, Erzieher*innen, Lehrer*innen, Autor*innen, Illustrator*innen und Verlage.

Wer keine Zeit hat, kann sich den Beitrag auch später noch ansehen.

Über den Leseleben e.V.

Leseleben e.V. finanziert sich ausschließlich über Spenden. Wir freuen uns daher über eure Unterstützung. Bereits mit 10 €, 25 € oder 100€ leistet Ihr einen wichtigen Beitrag zur Sprach- und Leseförderung von Kindern. Spenden kannst du hier direkt über den Spendenbutton von LeseLeben auf Facebook. Herzlichen Dank.

Gabriele Hoffmann und Dr. Bernhard Petermann

Gabriele Hoffmann, die Hauptakteurin, kann sich auf eine 50-jährige professionelle Erfahrung in der Vermittlung von Kinder- und Jugendliteratur stützen. Sie ist Buchhändlerin und Dipl. Päd.. 34 Jahre lang leitete sie ihre eigene Kinderbuchhandlung „Leanders Leseladen“ in Mannheim und Heidelberg. Und erarbeitete in über 3500 Vorträgen und Seminaren, mit Erzieher*innen, Lehrer*innen, Therapeut*innen, Eltern und Buchhändler*innen Kriterien für das sinnvolle, gute Kinderbuch.

Unterstützt wird Gabriele Hoffmann dabei von Dr. Bernhard Petermann, der mehr als 40 Jahre als Lehrer und Hochschullehrer im Fach Philosophie tätig war. Sein Schwerpunkt lag dabei auf Sprachverstehen und Leseförderung. Zudem veröffentlichte er auch eigene Bilderbücher.

Hier geht es zum Märchenseminar.

Quelle: Leseleben e.V.