Neues Angebot „Medienquiz“ in einfacher Sprache

Das Deutsche Kinderhilfswerk startet Angebot für Kinder im Alter von acht bis 16 Jahren

Das Deutsche Kinderhilfswerk startet heute mit einer Neuauflage des pädagogischen Projektes „Medienquiz” auf der Kinderwebseite www.kindersache.de. Das medienpädagogische Angebot richtet sich in einfacher Sprache insbesondere an Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 16 Jahren, die besondere Herausforderungen beim Lesen und Schreiben oder zum Beispiel aufgrund eines Flucht- oder Migrationshintergrundes (noch) geringe Deutschkenntnisse haben. Das Quiz vermittelt in spielerischer Art Basiswissen zu Themen wie Sicherheit im Internet, Datenschutz oder Kommunikation. Das Projekt wird vom Deutschen Kinderhilfswerk – und unterstützt von Dell Technologies – mit Einrichtungen und Angeboten für geflüchtete Kinder in Deutschland sowie in Zusammenarbeit mit vielen Öffentlichen Bibliotheken im ganzen Bundesgebiet durchgeführt.  

Sicher und kompetent im Internet

„Damit Kinder und Jugendliche sicher und kompetent im Internet unterwegs sind, muss ein kritischer und verantwortungsbewusster Umgang mit digitalen Medien erlernt und geübt werden. Gerade für Kinder, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben oder noch keine gefestigten Deutschkenntnisse haben, gibt es hier Hürden. Das Medien-Quiz des Deutschen Kinderhilfswerkes bietet hier einen besonders niedrigschwelligen Einstieg in die komplexe digitale Welt.

Mit Fragen rund um Technik, Künstliche Intelligenz, private Daten, Kommunikation im Internet und Gaming können Kinder und Jugendliche ihr Wissen testen und erweitern. Je nach vorhandenem Vorwissen können die Teilnehmenden entscheiden, welche Themen sie durchspielen wollen. Denn die insgesamt 160 Fragen sind in verschiedenen Wissenslevel unterteilt: von inhaltlich einfachen bis zu schweren Profi-Fragen, – da ist für jeden was dabei. Alle Fragen sind in einfacher Sprache formuliert, um möglichst vielen Kindern Partizipationsmöglichkeiten zu schaffen. Besonders freuen wir uns über die erneute Zusammenarbeit mit zahlreichen Öffentlichen Bibliotheken, denn diese sind sehr wichtige Vermittler von Medienkompetenz. Sie bieten den Raum, die Technik, das geschulte Personal und zudem einen offenen und kostenlosen Zugang zu allen Medien“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Für Kinder mit geringen Lesefähigkeiten

Das medienpädagogische Angebot an Öffentlichen Bibliotheken soll insbesondere Kinder und Jugendliche mit geringen Deutschkenntnissen und/oder Lesefähigkeiten erreichen, um ihre Technik- und Medienkompetenz zu fördern. Durch den besonders niedrigschwelligen Zugang ist dieses Medienquiz auch für jüngere Kinder gut geeignet. Auch sie können, wie alle anderen Interessierten, von diesem Medienkompetenz-Projekt profitieren. Das Deutsche Kinderhilfswerk bietet auch weiterhin Öffentlichen Bibliotheken an, bis Ende Juni gemeinsam das Medienquiz-Projekt umzusetzen. Interessierte können sich unter https://www.kindersache.de/projekt informieren und anmelden. Das Quiz ist kostenfrei zugänglich auf der Kinder-Internetseite unter www.kindersache.de/medienquiz. www.kindersache.de ist die Kinderinternetseite des Deutschen Kinderhilfswerkes und vermittelt für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren alltagsnah kinderrechtliches Wissen und gesellschaftsrelevante Themen.

Quelle: Pressemitteilung Deutsches Kinderhilfswerk




Wild und gefährlich? Riskantes Spiel bei Kindern

Hansen Sandseter, Ellen Beate & Jensen, Jens-Ole (Hrsg.): Wild und gefährlich? Riskantes Spiel bei Kindern

Kinder wollen sich bewegen – Kinder müssen sich bewegen (dürfen)! In vielen wissenschaftlichen Untersuchungen wird deutlich darauf hingewiesen: >Bewegung ist das Tor zum Lernen< (so lautet auch der Titel des Buches von Dr. Carla Hannaford); Dr. Frieder Beck, Sportwissenschaftler und Hirnforscher titelt sein Buch mit >Bewegung macht schlau< und die Kognitionspsychologin Dr. Manuele Macedonia benennt ihre beachtenswerte Publikation mit dem Titel >Beweg Dich und dein Gehirn sagt danke.< In Deutschland fordert die Erziehungswissenschaftlerin und Professorin für Sportwissenschaft >Schafft die Stühle ab< und weist mit diesem Plädoyer auf die Notwendigkeit eines bewegten Kinderalltags. Gleichzeitig ist in vielen Kindertageseinrichtungen, und auch von Eltern, die immer wiederkehrende Aufforderung an Kinder zu hören: „Rennt nicht so rum!“ / Klettere da nicht hoch – das ist zu gefährlich!“ / „Hör‘ auf zu toben und komm‘ mal zur Ruhe!“ / „Kannst du nicht mal 5 Minuten ruhig sitzenbleiben?!“ … Gleichzeitig klagen Kinderärzte über übergewichtige/ bewegungsinaktive Kinder und Motopäd*innen stellen zunehmend motorische Koordinationsstörungen bei Kindern fest.

Daher ist es überaus zu begrüßen, dass sich zwei norwegische Wissenschaftler*innen dem wilden und riskanten Spiel von Kindern und Jugendlichen zugewandt haben und dabei der Frage nachgegangen sind, warum und wofür auch wilde und riskante, motorische Ausdrucksformen so bedeutsam für den Auf- und Ausbau von unterschiedlichen Entwicklungspotenzialen im kognitiven, motorischen, emotionalen und sozialen Bereich sind.

Das Buch, das unter Berücksichtigung forschungsbasierter Aufsätze verfasst wurde, setzt sich aus elf Kapiteln zusammen.

  • Zunächst geht es um die hohe Bedeutung von riskantem Spielverhalten für die kindliche Entwicklung (1).
  • Dann folgen die Schwerpunkte zur Zivilisierung wilder und gefährlicher Bewegungsspiele (2),
  • Gefahrenbewältigung beim Trampolinspringen (3),
  • Rauf- und Tobe-/ Kampfspiele sowie Kampfkultur (4),
  • Kindliche Tummelspiele und spielerisches Kämpfen (5), Tobespiele und spielerisches Kämpfen aus kindergartenpädagogischer Sicht (6),
  • Parkpuraktivitäten (7),
  • Rollenspiel im Zirkus und Zirkuspädagogik (8),
  • Zirkus im Kindergarten und das Zirkuserleben mit Kleinkindern (9),
  • Das kindliche Spiel im Naturkindergarten (10)
  • und Verletzungen, Unfälle und Sicherheitsdenken (11).

Auch wenn am Schluss eines jeden Kapitels norwegische bzw. englischsprachige Literaturquellen benannt sind, wäre es natürlich noch hilfreicher gewesen, wenn im Lektorat auch deutschsprachige Literatur zur Themenvertiefung für interessierte Leser*innen hinzugefügt worden wäre.

Diese Veröffentlichung muss es schaffen, die Mitarbeiter*innen in „Sitzkindergärten“ im Gegensatz zu „Bewegungskindergärten“ zum Aufstehen zu ermutigen – die unmissverständlichen Grundlagen sind dafür mehr als deutlich auf- und ausgeführt. Jungen und Mädchen brauchen motorische Herausforderungen, um sich selbst immer mehr zu entdecken, an motorische Grenzen zu stoßen und diese zu überwinden! Ein Satz zum Nachdenken: „Tischspiele und Basteln kann man im Altenheim immer noch nachholen!“   

So gilt es mehr und mehr, eine austarierte Balance zwischen ausgeprägten Bewegungsaktivitäten im Spiel und einem häufig viel zu engen Schutz- und Sicherheitsbedürfnis bei Erwachsenen zu finden. Und dabei fängt alles mit der eigenen, ungezügelten Bewegungsfreude an.

Armin Krenz

Hansen Sandseter, Ellen Beate & Jensen, Jens-Ole (Hrsg.): Wild und gefährlich? Riskantes Spiel bei Kindern.

Für Kita und Schule. Cornelsen/ Verlag an der Ruhr, Mülheim 2022. ISBN: 978-3-8346-5289-8. 219 Seiten, 29,99 €




Kostenloser Ratgeber zum Umgang mit Kinderfotos und Kindervideos

Deutsches Kinderhilfswerk veröffentlicht „Sharing is not Caring – Wie man die Privatsphäre von Kindern im Internet schützt“ als E-Version und Broschüre

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat eben einen neuen Ratgeber für Erziehende zum Thema Sharenting – dem Online-Teilen von Kinderfotos und Kindervideos veröffentlicht. Die Broschüre „Sharing is not Caring – Wie man die Privatsphäre von Kindern im Internet schützt“ richtet sich an Erziehende. Sie wurde gemeinsam mit Studierenden der Köln International School of Design entwickelt. Anhand von sechs Graphic Novels wird veranschaulicht, welche Kinderrechte beim Sharenting berührt werden und welche möglichen Auswirkungen für die Privatsphäre, Sicherheit und die Selbstbestimmung der Kinder bestehen.

Ergänzt durch Hintergrundinformationen, Tipps und eine Checkliste, unterstützt der Ratgeber Eltern und andere Erziehende dabei, bewusste und verantwortungsvolle Entscheidungen im Umgang mit Kinderfotos und Kindervideos, aber auch generell mit Daten ihres Kindes im Internet zu treffen.

Erziehende sensibilisieren

„Kinder gehören in die Mitte unserer Gesellschaft und sollten auch im Internet und den Sozialen Medien sichtbar sein. Es geht uns also nicht darum, Kinderfotos und Kindervideos im Internet zu verbieten. Sondern wir möchten Eltern und andere Erwachsene dafür sensibilisieren, dass sie Fotos und Videos von Kindern nicht ohne Zustimmung der Kinder veröffentlichen oder verbreiten.“, sagt Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Publikation des Ratgebers im Rahmen eines Projektes der Koordinierungsstelle Kinderrechte

Der Ratgeber „Sharing is not Caring – Wie man die Privatsphäre von Kindern im Internet schützt“ kann online unter www.dkhw.de/kinderfotos-im-netz heruntergeladen werden oder als Broschüre in gedruckter Version kostenfrei über den DKHW-Shop unter www.dkhw.de/sharing-is-not-caring bestellt werden. Die Publikation des Ratgebers erfolgt im Rahmen eines Projektes der Koordinierungsstelle Kinderrechte des Deutschen Kinderhilfswerkes. Die Koordinierungsstelle Kinderrechte begleitet die Umsetzung der aktuellen Strategie des Europarates für die Rechte des Kindes (2022-2027) und der Kinderrechtestrategie der Europäischen Union in Deutschland. Sie wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Quelle: Pressemitteilung DKHW




Infizierte Schwangere können ihren Nachwuchs schädigen

Forscher der Slovak Academy of Sciences weisen Veränderungen der Gehirnaktivitäten nach

Infektionen der Mütter während der Schwangerschaft können nachhaltige Auswirkungen auf die Gehirnfunktion des Kindes haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Slovak Academy of Sciences. Die Forscher haben bei neugeborenen Ratten die Folgen der mütterlichen Immunaktivierung auf die Pyramidenzellen des Hippocampus untersucht.

Neuronale Erregbarkeit leidet

Den Experten nach beeinträchtigt eine pränatale Infektion die neuronale Erregbarkeit erheblich. Diesen Veränderungen der Gehirnfunktion dürfte das erhöhte Risiko von neurologischen Entwicklungsstörungen bei Infektionen der Mütter zugrunde liegen, glauben die Experten. Laut dem korrespondierenden Autor Eliyahu Dremencov gelten Infektionen der Mütter bereits als Risikofaktoren für Erkrankungen wie Autismus, Schizophrenie und Depressionen.

Während der Schwangerschaft lösen Infektionen eine Immunreaktion aus, die Zytokine freisetzt. Dabei handelt es sich um chemische Botenstoffe, die in die Plazenta gelangen können und sich auf die Hirnentwicklung des Fötus auswirken. Mittels eines gut etablierten Tiermodells haben die Forscher bei trächtigen Ratten mit Lipopolysacchariden (LPS) Infektionen ausgelöst. Danach wurden die Neuronen des Hippocampus der neugeborenen Tiere auf ihre Erregbarkeit hin untersucht.

Neurotransmission beeinträchtigt

Forschungsleiterin Lucia Moravcikova zufolge verfügt dieser Nachwuchs bei der Aktivierung der Neuronen über eine deutlich höhere Schwelle, langsamere Reaktionszeiten und verringerte Feuerungsraten. „Das weist auf eine Störung der glutamatergen Neurotransmission hin. Sie spielt eine entscheidende Rolle beim Lernen, dem Gedächtnis und der Regulation der Emotionen.“ Die Forschungsergebnisse sind im Fachmagazin „Brain Medicine“ veröffentlicht.

Moritz Bergmann/pressetext.redaktion




„Sich für Qualität in der frühen Bildung stark machen!“

Bündnis für Kita-Qualität richtet Appell an Beteiligte der Koalitionsverhandlungen

Investitionen in die heranwachsende Generation legen den Grundstein für eine bessere Zukunft. Eine gute und bedarfsgerechte Kindertagesbetreuung stärkt die Gesellschaft. „Eine neue Bundesregierung muss sich für Qualität in der frühen Bildung stark machen und die dafür notwendigen Finanzmittel dauerhaft zusichern und ausbauen – auch nach 2026“, fordert daher das Kita-Qualitätsbündnis aus Arbeiterwohlfahrt (AWO), Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Verband Katholischer Tageseinrichtungen (KTK) – Bundesverband in einem gemeinsamen Appell an die Beteiligten der Koalitionsverhandlungen, der von einer Vielzahl von weiteren Organisationen unterzeichnet wurde.

Maike Finnern, GEW-Vorsitzende: „Bildung von Anfang an ist der Schlüssel zu einer gerechten und inklusiven Gesellschaft. Eine neue Bundesregierung muss schnell handeln, denn wir brauchen dringend bundesweit gute Rahmenbedingungen in der frühkindlichen Bildung und die dafür notwendigen Finanzmittel. Hier muss der Bund Verantwortung übernehmen und sich für die frühe Bildung stark machen.“

Marvin Deversi, Vorstand im AWO-Bundesverband: „Als Bündnis halten wir an unseren bekannten Forderungen wie etwa einem angemessenen Personalschlüssel, dem Anspruch auf Fort- und Weiterbildung und dem Anspruch auf Fachberatung fest. Wir wissen genau: Das Kita-System ist bereits hochkompetent, es braucht aber dringend passgenaue Unterstützung vom Bund. Die allseits bekannten Schwachstellen müssen jetzt in Angriff genommen werden.“

Mirja Wolfs, Vorsitzende des KTK-Bundesverbandes: „Es ist ein wichtiges Signal, dass die Verhandelnden gerechte und gleiche Bildungschancen für alle Kinder als Ziel benannt und die gemeinsame Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen für die Kitas betont haben. Entscheidend wird nun sein, dass diesen Worten Taten folgen. Wir werden die Umsetzung der zugesagten Maßnahmen in den nächsten vier Jahren intensiv verfolgen und die Verantwortlichen daran messen.“

Info: Die Bereitschaft zu einer Kooperation haben Bund und Länder in der vergangenen Legislaturperiode im gemeinsamen „Letter of Intent zwischen der Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ vom 27. März 2024 klar festgehalten. Darin heißt es: „In gemeinsamer Verantwortung von Bund und Ländern werden wir den gemeinsam begonnenen Prozess zur Weiterentwicklung der Qualität in den Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege nahtlos weiterführen.“

Seit mehr als zehn Jahren setzt sich das Bündnis für Kita-Qualität aus AWO, GEW und KTK-Bundesverband für mehr Qualität in der Kindertagesbetreuung ein. Kernforderungen sind bundesweit verbindliche Standards, u.a. gute Personalschlüssel, Leitungsfreistellung sowie mehr Zeit für Fort- und Weiterbildung, Fachberatung und die Berücksichtigung der mittelbaren pädagogischen Arbeitszeit.

Quelle: Pressemitteilung AWO, GEW, KTK




Was für eine Ferkelei!

Greta Wagener: Viele freche Ferkel. Ein Jahreszeiten-Wimmelbuch

Frech sind sie, die Ferkel. Viele auch. Seeehr viele! Auf mancher Seite bis zu hundert! (Da ist der Autor schon fast mit dem Zählen überfordert…) Sie spielen, turnen und tanzen durch Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Draußen bei bestem Wetter, in den Häusern ebenso.

Im Frühling werden die Beete bepflanzt, ein Frosch spielt auf der Quetschkommode, ein Ferkel saust mit dem Fahrrad bergab, zwei fliegen im Ballon – und eins rteitet sogar auf dem Besen! Schweinchen Eddi ist immer am Futtern, mal Eis, mal Torte. Und Punkerin Wilma mit dem grünen Kamm-Haarschnitt zieht mit dem Alpaka – nein, nicht um die Häuser, die kommen erst auf dem nächsten Bild.

Da kann man zuschauen, wie die Ferkel die Waschmaschine aus dem Möbelwagen schleppen, die Kartons stapeln, den Boden fegen und es sich in ihrer neuen Wohnung gemütlich machen. Wilma schaut indessen einer blauen Blume beim Wachsen zu. Und Eddi? Klar, der leckt an einem riesigen braunen Schokoladen-Lutscher.

So wimmeln sich die Ferkel fröhlich durch alle Jahreszeiten, meist draußen, aber auch im Haus ist eine Menge los, vor allem im Winter. Da werden Kekse gebacken, der Weihnachtsbaum geschmückt – und auf einer Insel mit zwei Bergen fährt eine Lokomotive durch Tunnel auf Geleisen. Wo waren übrigens noch die beiden, die sich als Petterson und Findus verkleidet haben?

So gibt es viele Anspielungen auf Geschichten und Figuren, die Kinder kennen. Das inspiriert zu eigenen Geschichten, zum Wiedererkennen eigener Erlebnisse – denn wer ist nicht schon einmal vor einem Toilettenhäuschen von einem Bein aufs andere getrippelt, wie der süße Ringelschwanzträger im Herbst? Und wer hat sich nicht schon einmal vor einem – huhuu – weißen Gespenst so richtig wohlig gegruselt?

Ein tolles Wimmelbuch, das immer wieder mit viel Spaß angeschaut wird – nur müssen die Vorleseeltern daran denken, dass doch die Kinder die Ferkel entdecken und die Geschichten erzählen wollen!

Ralf Ruhl

Greta Wagener
Viele freche Ferkel
Ein Jahreszeiten-Wimmelbuch
20 Seiten
ab 2 Jahre
ISBN 978-3-219-12062-2
15,00 Euro




Manche App zur Kindersicherung gefährdet die Privatsphäre der Kinder

Bis zu 80 Prozent der Eltern verwenden Apps, um die Sicherheit und Privatsphäre ihrer Kinder zu schützen

Bis zu 80 Prozent der Eltern verwenden Apps, um die Sicherheit und Privatsphäre ihrer Kinder zu schützen. Die Apps bieten verschiedene Funktionen: von der Beschränkung der Online-Zeit der Kinder und der Inhalte, die sie sehen können, bis hin zur Aktivitätsüberwachung und Standortverfolgung.

Eine Studie hat nun „offizielle“ Apps zur Kindersicherung, die im Google Play Store verfügbar sind, mit „sideloaded“ oder „inoffiziellen“ Apps zur Kindersicherung verglichen, die aus anderen Quellen erhältlich sind.

Die Studie verglich 20 sideloaded Apps zur Kindersicherung mit 20 aus dem Google Play Store und untersuchte dabei Datenschutzrichtlinien, Android-Package-Kit-Dateien (die zum Verteilen und Installieren von Android-Apps verwendet werden), Anwendungsverhalten, Netzwerkverkehr und Funktionen.

Heimliches Ausspionieren

Das Team stellte fest, dass sideloaded Apps ihre Präsenz vor den Telefonbenutzer*innen eher verbergen – eine Vorgehensweise, die bei offiziellen Store-Apps verboten ist. Sie erforderten auch übermäßige Berechtigungen – Regeln, die festlegen, worauf Apps auf dem Telefon zugreifen können, darunter „gefährliche“ Berechtigungen wie den jederzeitigen Zugriff auf persönliche Daten, wie zum Beispiel den genauen Standort.

Darüber hinaus übertrugen drei sideloaded Apps vertrauliche Daten unverschlüsselt. Die Hälfte hatte keine Datenschutzrichtlinie. Acht von 20 Apps wurden als potenzielle Stalkerware identifiziert.

Schmaler Grad zwischen Schutz und Überwachung

Leonie Tanczer, leitende Autorin der Studie von der UCL: „Apps zur Kindersicherung sind ein beliebtes Mittel, um die Sicherheit von Kindern online und persönlich zu gewährleisten, und können nützliche Werkzeuge für Eltern sein, um die Gefahren zu meistern, denen Kinder in der heutigen Welt ausgesetzt sind. Aber die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass viele sideloaded Apps ernsthafte Probleme in Bezug auf Datenschutz, Zustimmung und sogar Sicherheit haben. Wenn eine App beispielsweise versucht, ihre Präsenz auf dem Gerät zu verbergen, ist das nichts anderes als Stalkerware. Sobald man beginnt, die Sicherheitsvorkehrungen zu entfernen, die offizielle Store-Apps haben müssen, ist es ein schmaler Grat zwischen legitimer Nutzung und unethischer Überwachung oder in extremen Fällen häuslicher Gewalt.“

Heimliche Screenshots und Abhören von Anrufen

Die Forscher*innen beobachteten mehrere besorgniserregende Verhaltensweisen von sideloaded Apps zur Kindersicherung, die ihrer Meinung nach für Apps, die als Kindersicherheitstools vermarktet werden, ungeeignet sind. Beispielsweise enthielten die Apps Funktionen zum Abfangen von Nachrichten von Dating-Apps wie Tinder.

Viele sideloaded Apps enthielten auch die Möglichkeit, Screenshots aus der Ferne zu machen, Anrufprotokolle anzuzeigen, Nachrichten zu lesen und sogar Anrufe abzuhören.

Die Forscher*innen stellten fest, dass Entwickler*innen aufgrund einer Gegenreaktion auf Apps, die beispielsweise zum Erwischen untreuer Ehepartner*innen vermarktet werden, stattdessen dazu übergegangen sind, Apps als Tools zur Kindersicherung zu vermarkten.

Fehlende Einwilligung der Kinder

Eva-Maria Maier, Erstautorin der Studie, die die Arbeiten im Rahmen ihrer Abschlussarbeit im Studiengang IT Security an der FH St. Pölten verfasst hat, sagt dazu: „Das Hauptproblem bei der umfangreichen Funktionalität dieser inoffiziellen Apps ist die Einwilligung. Wenn Eltern eine offene, transparente Beziehung zu ihrem Kind haben, sollten sie diese Apps nicht auf dem Telefon ihres Kindes verstecken oder auf so viele private Informationen zugreifen müssen. Das wirft ernsthafte Fragen darüber auf, ob Kinder wissen, wie sie verfolgt werden und wie sich dies auf ihre Privatsphäre und Rechte auswirkt. Auch wenn Eltern glauben, dass ihnen das Wohl ihres Kindes am Herzen liegt, birgt das Sammeln so vieler persönlicher Informationen Risiken, da es häufig zu Massendatenlecks kommt.“

Datenleak von Überwachungsapp

Im Jahr 2015 wurde der Entwickler der mSpy-App gehackt und zehntausende Kundendatensätze wurden online geleakt, darunter auch die persönlichen Daten von Kindern. Im Jahr 2024 wurden Kundendienstunterlagen von mSpy online geleakt, was Aufschluss darüber gab, wie Kund*innen die Apps nutzten, darunter das Ausspionieren von Partner*innen, die des Fremdgehens verdächtigt wurden. mSpy ist eine sideloaded App und wird derzeit als Überwachungssoftware für Eltern vermarktet.

Lukas Daniel Klausner, Forscher am Institut für IT-Sicherheitsforschung der FH St. Pölten: „Die Rechte von Kindern sind von Land zu Land unterschiedlich, aber in der Europäischen Union müssen Kinder unter 16 Jahren nicht ihre Zustimmung geben, wenn ein Elternteil eine Kindersicherungs-App auf ihrem Gerät installiert. Obwohl Kinder über 16 Jahren ihre Zustimmung geben müssen, sind es in Wirklichkeit oft die Eltern, die Geräte und Apps kaufen und einrichten. Daher vermute ich, dass die Zustimmung nicht immer erteilt wird. Diese Situation bedeutet auch, dass Kinder häufig keinen Zugriff auf ihre von Überwachungs-Apps gesammelten Daten und keine Autonomie darüber haben. Diese Apps und viele Aspekte der Online-Kultur sind relativ neu – es sind keine Probleme, mit denen sich Eltern vor einer Generation herumschlagen mussten. Ich denke, es besteht dringender Bedarf an einer öffentlichen Diskussion über die Verfügbarkeit dieser Apps, wie sie verwendet werden und wie sie aus ethischer Sicht verwendet werden sollten.“

Studie zum Thema

Eva-Maria Maier et al. „Surveillance Disguised as Protection: A Comparative Analysis of Sideloaded and In-Store Parental Control Apps“, Proceedings on Privacy Enhancing Technologies.

https://petsymposium.org/popets/2025/popets-2025-0052.php
https://doi.org/10.56553/popets-2025-0052

Über die FH St. Pölten – University of Applied Sciences

Die Fachhochschule St. Pölten steht für angewandte Forschung und internationale Vernetzung. Knapp 4.000 Studierende erhalten in zahlreichen Bachelor- und Master-Studiengängen sowie berufsbegleitenden Weiterbildungsprogrammen eine praxisorientierte Ausbildung in den Themenbereichen Medien, Kommunikation, Management, Digitale Technologien, Informatik & KI, Security, Bahntechnologie, Gesundheit und Soziales. Lehre und Forschung sind dabei eng verzahnt: Als forschungsstarke Hochschule kooperiert die FH St. Pölten mit nationalen und internationalen Partner*innen in anwendungsbezogenen Projekten. Zudem leitet sie die europäische Hochschulallianz E³UDRES² (Engaged and Entrepreneurial European University as Driver for European Smart and Sustainable Regions) und entwickelt zusammen mit Hochschulen aus neun Partnerländern zukunftsweisende Konzepte für die Hochschule der Zukunft sowie für smarte und nachhaltige europäische Regionen.

Mag. Mark Hammer, Fachhochschule St. Pölten




Millionen Kinder haben große Probleme durch Medienkonsum

Längsschnittuntersuchung des UKE Hamburg analysiert Gaming, Social Media und Streaming bei Zehn- bis 17-Jährigen

„Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen ist zu einem dauerhaften und ernsten Problem geworden. Wenn junge Menschen ohne Ende online sind, dann schadet das häufig der Gesundheit und führt zu sozialen Konflikten“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Bei den zunehmenden Gesundheitsproblemen vieler Schüler ist Mediensucht nur die Spitze des Eisbergs. Um unsere Kinder zu stärken und zu schützen, ist Schule ein wichtiger Ort. Deutschland braucht ein neues Schulfach Gesundheit. Die Kultusminister der Länder sollten dieses Thema offen diskutieren.“ 

Mediensucht deutlich höher als vor fünf Jahren

Laut DAK-Studie hat sich die Problematik der Mediensucht auf hohem Niveau eingependelt und liegt deutlich höher als vor fünf Jahren: Ein Viertel der Zehn- bis 17-Jährigen nutzt soziale Medien problematisch, darunter gelten 4,7 Prozent als abhängig. Jungen sind dabei mit sechs Prozent fast doppelt so häufig betroffen wie Mädchen (3,2 Prozent). Im Vergleich: Im Jahr 2019 lag der Anteil der problematischen Social-Media-Nutzung nur bei 11,4 Prozent. Das bedeutet einen Anstieg von 126 Prozent. Weniger dramatisch sind die Ergebnisse beim Gebrauch digitaler Spiele. Demnach nutzten zwölf Prozent aller Kinder und Jugendlichen digitale Spiele problematisch, 3,4 Prozent pathologisch. 2019 waren es 12,7 Prozent problematische Nutzer mit einem Anteil von 2,7 Prozent pathologischer Gamerinnen und Gamern. Neue Entwicklungen zeichnen sich auch beim Streamingverhalten ab, das erst seit 2022 in der Studie erfasst wird. Hier sind die Zahlen konstant hoch: 16 Prozent problematische Nutzer im Jahr 2024 stehen 16,3 Prozent im Jahr 2022 gegenüber. 2,6 Prozent gelten heute als abhängig.

Zweieinhalb Stunden Social Media täglich

An einem typischen Wochentag nutzen die Befragten zweieinhalb Stunden (157 Minuten) Social Media und damit ähnlich lang wie in den beiden Jahren zuvor. Dennoch ist ein deutlicher Anstieg über die insgesamt sieben Messzeitpunkte der Studie sichtbar. So verbrachten Kinder und Jugendliche im Jahr 2019 täglich durchschnittlich eine halbe Stunde weniger mit der Nutzung von sozialen Medien. Beim Gaming liegt die tägliche Nutzungszeit werktags bei 105 Minuten im Vergleich zu 91 Minuten im Jahr 2019. Beim Streaming ist indes ein deutlicher Corona-Peak im Jahr 2021 zu sehen (170 Minuten täglich), während die Nutzungszeiten ansonsten konstant um die 100 Minuten täglich lagen und zuletzt sogar leicht zurückgingen (93 Minuten). 

Soziale Konflikte: Viele erleben „Phubbing“

Erstmalig wurde in der Erhebung des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) das Phänomen „Phubbing“ untersucht: Es setzt sich aus den Wörtern „Snubbing“ (Englisch für „jemanden brüskieren“) und „Phone“ (Telefon) zusammen und beschreibt die unangemessene Nutzung des Smartphones in sozialen Situationen, beispielsweise bei Gesprächen oder am Esstisch. Demnach erleben die befragten Menschen das Phänomen häufig: 35,2 Prozent der Kinder und Jugendlichen fühlen sich durch die Smartphone-Nutzung anderer Personen ignoriert. 25,2 Prozent haben Erfahrungen mit sozialen Konflikten im Kontext mit Phubbing gemacht. Ebenso die Eltern: 29,2 Prozent fühlten sich bereits ignoriert, 28,2 Prozent erlebten entsprechende Konflikte. Insgesamt zeigt sich in diesem Zusammenhang auch, dass Kinder und Jugendliche mit häufigen Phubbing-Erfahrungen nachweislich einsamer, depressiver, ängstlicher und gestresster sind als solche, die selten Phubbing erfahren.

UKE-Suchtexperte Prof. Thomasius sieht Depressionsrisiko

„Es gibt hier eine sichtbare Verbindung zu psychischen Belastungen wie Depressivität“, sagt Prof. Rainer Thomasius, Studienleiter und Ärztlicher Leiter des DZSKJ. „Wir erleben im klinischen Alltag, dass die digitale Welt zunehmend auch als störend empfunden wird. Gleichzeitig zeigt sich ein fehlender Effekt bei der elterlichen Regulation. Das Handeln der Eltern passt also häufig nicht zum eigentlichen Erziehungsanspruch.“ Laut Studie wird von etwa 40 Prozent der Eltern der zeitliche Umfang der Mediennutzung nicht hinreichend festgelegt. Ein Viertel moderiert die Inhalte nicht. Gleichzeitig wünschten sich Eltern häufig zusätzliche Informationen oder gar Hilfe. „Die in der Studie erhobenen Befunde bilden sich in einem klinischen Zusammenhang ebenfalls ab: Ein Drittel der in unserem Institut behandelten Jugendlichen leidet mittlerweile unter einer medienbezogenen Störung. Diese jungen Menschen tendieren dann auch zu anderen psychischen Problemen oder gar stoffgebundenen Süchten.“

DAK-Chef Storm: Schulen müssen Gesundheitskompetenz fördern

„Im Kampf gegen die Mediensucht brauchen wir den Schulterschluss mit den Schulen“, sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Er appelliert an die kommende Woche tagende Kultusministerkonferenz der Länder zum gemeinschaftlichen Handeln. „Uns hilft jetzt keine kontroverse Diskussion über ein Handy-Verbot für Schülerinnen und Schüler. Wir sollten offen über ein neues Schulfach Gesundheit diskutieren“, betont Storm. „Gesunde und fitte junge Menschen sind die Basis für die unsere Zukunft.“ Deshalb müsse an den Schulen über ein neues Fach die Gesundheitskompetenz von Lehrkräften, Kindern und Jugendlichen gestärkt werden, wobei dann auch die gesunde Mediennutzung ein zentrales Thema sei. Es gebe im Ausland zahlreiche Best-Practice-Beispiele zur Anpassung der Lehrpläne.

Dr. Hubmann: Immer häufiger medienbezogene Störungen

„Medien- und Gesundheitskompetenz sind nah beieinander, weshalb deren Vermittlung in der Schule einen viel höheren Stellenwert einnehmen muss“, erklärt Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ). „Wir sehen im Praxisalltag das Problem der psychischen Störungen sowie medienbezogener Störungen immer häufiger. Außerdem sehen wir, dass Eltern überfordert sind und Orientierung suchen. Die Ausweitung des Mediensuchtscreenings mit der DAK-Gesundheit ist hierfür ein wichtiger Schritt. Dadurch können wir Handlungsbedarf erkennen und eine weitere Steuerung vornehmen. Das kann aber nur ein Baustein sein. Wir müssen die Gesamtgesellschaft bei diesem Problem wieder mehr in die Verantwortung nehmen. Und das schließt den Lernort Schule explizit mit ein.“


Medienkompetenz beginnt bei den Erwachsenen

Kinder jeden Alters erleben die vielfältige digitale Mediennutzung überall in ihrem Lebensalltag. Da bleibt es nicht aus, dass sie sich der Faszination digitaler Medien nicht entziehen können. Gleichzeitig gehört es zu den >Lebenskompetenzen< eines Menschen, mit den unübersehbaren und besonders verlockenden Angeboten in einer stark konsumorientierten und digital durchsetzten Welt differenzieren zu können. So dreht sich aktuell vieles um die >digitale Mediennutzung< – und das auch schon für Kinder im Krippen- und in Fortsetzung im Kindergarten- und Grundschulalter. Wenn ‚neue Schwerpunkte‘ in die Elementarpädagogik implantiert werden, bedarf es stets einer sorgsamen Betrachtung, was dabei zu berücksichtigen ist. Darum geht es in dieser Streitschrift.

28 Seiten, ISBN: 9783963046193, 5 Euro


Neues DAK-Mediensuchtscreening für Jugendliche

Als Reaktion auf die Mediensucht-Studie baut die DAK-Gesundheit ihre Präventionsangebote aus. Seit 2020 bietet die Krankenkasse ihren Versicherten in fünf Bundesländern zusätzlich zu den bestehenden Vorsorgeuntersuchungen ein Mediensuchtscreening an. Dieses wird angesichts zunehmender Mediensucht zum 1. April bundesweit ausgeweitet. Im Rahmen der J1- und J2-Vorsorgeuntersuchungen kommt dabei erstmals der Fragenbogen breit in der Praxis zum Einsatz, der im Zuge der gemeinsamen Längsschnittstudie mit der DAK-Gesundheit von Dr. Kerstin Paschke und ihrem Team vom DZSKJ entwickelt wurde. Bei Auffälligkeiten werden gemeinsam mit den Eltern und den Betroffenen Möglichkeiten aufgezeigt, einer beginnenden Mediensucht entgegenzuwirken oder eine bestehende Sucht professionell zu behandeln. Das neue DAK-Angebot gilt für Jungen und Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren. Dabei werden die Diagnosekriterien für die Mediensucht nach ICD-11 abgefragt. Interessierte Eltern können sich direkt in ihrer teilnehmenden Kinder- und Jugendpraxis in das Programm einschreiben oder die Praxis-App „Meine pädiatrische Praxis“ des BVJK einschreiben. Das Angebot ist für DAK-Versicherte kostenlos. Um Betroffene und Angehörige weiter zu unterstützen, fördert die DAK-Gesundheit eine Online-Anlaufstelle Mediensucht am UKE auf 

www.mediensuchthilfe.info.  

Weltweit einmalige Längsschnittstudie

Die repräsentative Längsschnittstudie zur Mediennutzung im Verlauf der Corona-Pandemie untersucht an rund 1.200 Familien die Häufigkeiten pathologischer und riskanter Gaming- und Social-Media-Nutzung bei Kindern und Jugendlichen nach den neuen ICD-11-Kriterien der WHO und ist damit weltweit einmalig. Die DAK-Gesundheit führte dazu gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) in mehreren Wellen Befragungen durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa durch. Dafür wurde eine repräsentative Gruppe von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren mit je einem Elternteil zu ihrem Umgang mit digitalen Medien befragt.

Quelle: Pressemitteilung DAK