Im freien Spiel des Kindes liegen heilende Kräfte

Prof. Ferdinand Klein über das Kinderspiel und seine Bedeutung für die Entwicklung

Bekanntlich gibt es viele Theorien über das Spiel. Sollen wir nun einer kulturtheoretischen, evolutionstheoretischen oder lerntheoretischen Sicht des Spiels folgen? Im Folgenden stelle ich meine Spieltheorie vor, die sich aus jahrzehntelangen Erfahrungen mit Kindern für die inklusive Kita-Praxis herauskristallisiert hat und der Idee des Guten folgt, die uns der Begründer des Kindergartens, Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 – 1852) nahelegt. Fröbel lernte bis zum Lebensende von den Kindern. Er bezeichnete das freie Spiel als „Herzblatt des künftigen Lebens“ (Klein 2019, 133 ff.).

Der Idee des Guten folgt die Spieltherapie

In der Idee des Guten gründet auch der Erfolg der Spieltherapie. Darauf hat der Schweizer Lehrer, Psychotherapeut und Schriftsteller Hans Zulliger in seinem 1952 erstmals und 2017 in 8. unveränderter Auflage erschienene Buch „Heilende Kräfte im kindlichen Spiel“ aufmerksam gemacht (Zulliger 2017): Zulliger beobachtete immer wieder, dass Kinder mit Schwierigkeiten und Problemen im Verhalten durch das Spiel selbst geheilt wurden, noch ehe er ihnen etwas gedeutet hatte. Allein im Spiel des Kindes liegen gute, heilende oder ganz machende Kräfte.

Spiel ist aller Bildung Anfang

Bildungs-, Entwicklungs- und Hirnforscher sagen uns eindeutig: Spiel ermöglicht jedem Menschen sich Veränderungen anzupassen, diese auch zu wandeln und Widersprüche zu verbinden. Nur die Freiheit des Spiels verbindet die Widersprüche, die das Dasein dem rechnenden und zergliedernden Verstand präsentiert, zu jener Einheit in der Vielheit, in der sich das Wesen jeglicher Schöpfung bekundet.

Ganzheitliche Spielerfahrungen wirken auf das Lernverhalten nachhaltig

Dieses kreative Spiel ist die Bedingung dafür, dass Fühlen, Denken und Wollen als Ganzheit sich frei entwickeln können. Die Forschung legt nahe, dass durch ganzheitliche Spielerfahrungen sich bleibende Netzwerkstrukturen im Gehirn verankern und ausbilden. Besonders neurowissenschaftliche Untersuchungen haben hinreichend dargelegt: Das Spiel sorgt für die Ausbildung eines komplex verschalteten und zeitlebens lernfähigen Gehirns. Insofern schafft das Spiel die Bedingung für ein erfolgreiches Lernen (Klein 2019, 216).


Inklusion ist eine der größten und wichtigsten Herausforderungen, vor denen Pädagogen und Pädagoginnen heute in der Praxis stehen. Pädagogisches Wirken beginnt bei der pädagogischen Fachkraft und so beginnt auch Prof. Dr. Ferdinand Klein bei seinem eigenen Werdegang als Heilpädagoge und beim Kinderarzt und Pädagogen Janusz Korczak, um sich dem Begriff und der Aufgabe des Heil- und Sonderpädagogen zu nähern. Zudem bietet das Buch vielfältige Fallbeispiele, konkrete Tipps und Hilfestellungen zum Umgang mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen, praxisgerecht, leicht verständlich und direkt umsetzbar.

Inklusive Erziehung in der Krippe, Kita und Grundschule

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Dem Kind das Eintauchen in die schöpferische Spielwelt ermöglichen

Geboten ist ein aufmerksames Begleiten des Kindes, damit es möglichst viele Strukturen bilden kann. Der dem Kind angeborene offene Blick wird aber blockiert, wenn ihm Lerngegenstände vorgelegt werden, die gleich materiellen Erfolg versprechen, den es schnell selbst (be)schaffen und konsumieren kann. Dadurch verkümmern aber seine offene Erwartungshaltung und Selbstwirksamkeitserfahrungen, sein lebendiges Wahrnehmen und Gestalten der Umwelt. Und der ursprünglich neugierige kleine Forscher (Wissenschaftler) folgt der Machbarkeit der Dinge, dem Messen und der Zahl. Hier dominiert das tote Konstrukt. Mehr nicht. Und bald wird der materielle Lerngegenstand lustlos weggelegt. Bald können viele unerwartete Verhaltens- und Entwicklungsprobleme folgen.

Auf die Einheit „Fühlen, Denken und Wollen“ achten

In den drei einander ergänzenden Bereichen Fühlen-Denken-Wollen ist dem Kind durch eine achtsame und vertrauensvolle Haltung die ganzheitliche Entwicklung seiner veranlagten Kräfte zu ermöglichen:

  • Bewegungsentwicklung (Entwicklung rhythmischer Bewegungsfolgen und koordinierter Bewegungen, Entwicklung der Motorik, Grob- und Feinmotorik, der Mundmotorik und Augen-Hand-Koordination);
  • Ich- und Sozialentwicklung (Entwicklung der personalen und sozialen Kompetenz);
  • Gefühlsentwicklung (Entwicklung von Haltungen und Einstellungen gegenüber Menschen, Tieren und Natur);
  • Motivationsentwicklung (Entwicklung von Neugierde und Wünschen, Interessen und Neigungen);
  • Fantasie- und Kreativitätsentwicklung;
  • Denk- und Intelligenzentwicklung;
  • Sprach- und Kommunikationsentwicklung.

Erkenntnis: Spiel ist aller Bildung Anfang

Im Spiel übt und entwickelt jeder Mensch ganz persönlich sein Selbstwirksamwerden, sein bio-psycho-soziales und emotionales Wachstum, seine Ressourcen, Lernpotenziale und Kompetenzen (Krenz 2009). Das Spiel verstehe ich als Urphänomen (Wesenszug) des Lebens: „Spiel ist aller Bildung Anfang“ (Klein 2012, 78). Geboten ist das Hören auf das Kind, sich ihm ganz hingeben und die eigenen Absichten verstummen zu lassen.

Jedes Kind gestaltet sein persönliches Spiel

Ein Holzstück kann ein Schiff sein. Und ein Stück Stoff verkörpert die Prinzessin. Die Prinzessin geht vom Schiff an Land, und das Kind betrachtet es weder als Betrug noch als Selbstbetrug, dass es in Wirklichkeit ein Stoffstück selbst an Land trägt, das es in eine Prinzessin verwandelt hat. Im Spiel gewinnt der Gegenstand jene Bedeutung, die ihm das Kind verleiht: „Es schafft im Spiel die Bedingungen, unter denen verschiedenste, selbst widersprüchlich erscheinende Lebenserfahrungen sich miteinander verbinden lassen“ (Schäfer 2005, 116). Jedes Kind spielt sei ganz persönliches Spiel. Das lehren uns Anna und Berrit. Hören wir in sie hinein (Klein 2018, 138 ff.):

Anna spielt

Anna, vier Jahre, ein Kind mit Down-Syndrom, spielt im Kindergarten mit ihrer Puppe. Die Puppe ist ihr Kind. Sie hat einen Namen. Sie heißt Susi. Susi ist

  • bald hungrig,
  • bald traurig,
  • bald schmutzig,
  •  bald unfolgsam und
  • dann am Ende ist Susi müde.

Anna

  • füttert ihre hungrige Susi,
  • tröstet und ermutigt ihre traurige Susi,
  • wäscht ihre schmutzige Susi,
  • „bestraft“ ihre unfolgsame Susi und
  • bereitet schließlich ihre müde Susi zum Schlafengehen vor und legt sie in aller Ruhe ins Bett.

Anna erlebt ihre Susi in Analogie zum eigenen Ich. Sie schlüpft in die Rolle der Mutter und identifiziert sich mit der Puppe, die ganz und gar ihr gehört: Die müde Susi muss jetzt schlafen – Anna ist müde und geht jetzt auch schlafen.

Berrit spielt

Berrit, ein fünfjähriges Mädchen, geht im Gruppenraum zu ihrer Freundin Theresia. Sie erzählt ihr wozu sie Lust hat (Interesse). Ausgiebig spricht sie über ihre Wünsche und Gedanken, darüber wie sie sich ihre Hochzeit mit Jan, ihrem Freund vorstellt (Sprache, Sprechen). Berrit führt Theresia zuerst zur Verkleidungskiste, dann zum Spiegel und Berrit probiert mit ihrer Hilfe viele verschiedene Sachen an (sozialer Bereich). Die Hüte, Schleifen und Schleier reichen offenbar nicht aus. Berrit überlegt und geht bald zum Materialschrank, in dem sie schöne Stoffreste findet. Sie schaut diese mit Theresia an. Beide entschließen sich ein Kleid herzustellen, das alle bisherigen Hochzeitskleider weit in den Schatten stellen soll.

Aber wie kann aus den Stoffresten das Kleid gemacht werden? Nadel und Faden sind nicht vorhanden. Berrit überlegt weiter (Denken). Plötzlich kommt ihr eine Idee. Sie geht zum Kerzenschrank, fragt die Erzieherin um Erlaubnis und schmilzt alle Kerzenstummel in einem Topf ein. Sie weiß, dass Kerzenwachs bei entsprechender Hitze flüssig wird (Intelligenz). Bald ist das gesamte Wachs flüssig. Nun breitet sie einen großen Papierstreifen auf den Boden aus, legt sich darauf und lässt von Theresia ihren Körperumriss auf dem Papier aufzeichnen. Sie legt die Stoffe so auf das Papier, wie sie es sich ausgemalt hat (Fantasie). Bald beginnt sie die Stoffreste an ihren Enden mit dem flüssigen Wachs zu verbinden. Sie geht zwischen dem nun entstehenden Brautkleid und dem heißen Wachs hin und her (Bewegung). Ihre konzentrierte Spiel-Tätigkeit führt zum Erfolg. Berrit fühlt sich bestätigt. Sie hat ihre Vorhaben so abgeschlossen, wie sie sich das in ihrer Vorstellung und Fantasie ausgemalt hatte (Kreativität). Rasch zieht sie das Kleid an und tanzte vor Freude (Gefühl). Die Tatsache, dass ihr Auserwählter wegen des Weiterspielens mit Heiko keine Lust zur Heirat hatte, störte Berrit nicht weiter. Sie entschließt sich spontan, „mit Theresia ab sofort eine Modeboutique zu eröffnen“ (Krenz 2009, 153).

Spielen und Lernen gehören zusammen

Anna und Berrit erleben das Spiel als Mittelpunkt ihrer Aktivitäten und verleihen ihm die Bedeutung, die sie für wichtig halten. Hier stabilisieren sie ihre Ich-Identität, verbessern ihre Belastbarkeit und erweitern ihre soziale Sensibilisierung für einen verträglichen Umgang mit anderen Menschen und sie eignen sich auf ihrem ganz persönlichen Entwicklungsniveau die Gegenstände der Natur und Kultur an. Spielen war und ist zu allen Zeitendie Haupttätigkeit des Kindes, es gilt sowohl als die bedeutsamste Grundbedingung für alle Bildungs- und Lernprozesse als auch für das Lernen überhaupt.

Das Spiel des Kindes ist also kein ineffektiver und bedeutungsloser Zeitvertreib, wie Erwachsene oftmals meinen. Spiel darf aber nicht in funktionalisierter Form gezielt eingesetzt werden. Es muss zweckfrei und funktionsvielfältig erlebt werden können. Spielfreude hilft dem Kind dabei, seine Selbstaktivität immer wieder aufs Neue entdecken und einsetzen zu wollen – und das ist bekanntermaßen die wichtigste Form des Lernens, geht es doch auch im späteren Leben darum, die Welt zu erkunden und dabei den eigenen Stellenwert zuentdecken, sich bei Problemstellungen auf die Suche nach Lösungswegen zu begeben, lösungsorientierte Handlungswege zu entwickeln und mit Motivation, Konzentration und Lernbereitschaft das eigene Leben selbstverantwortlich zu gestalten.

Kompetenzen im Spiel entwickeln

Spielen ist untrennbar mit der Entwicklungdes Kindes verbunden und besitzt daher entscheidende Bedeutung für seine Persönlichkeitsentwicklung. Es gilt als Vorstufe und Nährboden für den Erwerb lebenspraktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten, um das eigene Leben weitestgehend autonom, initiativ und selbstbewusst zu gestalten.

Das Spiel trägt dazu bei, dass das Kind

  • selbst aktiv wird und gleichzeitig seine Lernauswirkungen aufbaut,
  • Gewohnheiten und Routine überwindet,
  • Lösungswege für Handlungsabsichten entwirft und einsetzt,
  • bekannte Handlungsmuster erweitert und hinderliche Muster überwindet,
  • sich unbekannten Dingen des Lebens zuwendet, sich mit ihnen auseinandersetzt und neugierig bleibt,
  • kreative Aspekte in seinen Handlungsspielraum integriert,
  • Neues wagt,
  • Sinnverbindungen knüpft und somit
  • ein suchendes Subjekt bleibt.

Fazit

Für Fröbel liegt „die Quelle alles Guten im Spiel liegt“ (Klein 2012, 78). Darauf weisen viele Untersuchungen und Erfahrungen hin: Kinder bilden im Spiel ihr eigeninitiatives Lernen heraus, das ihre geistigen, sozialen, emotionalen, motorischen und kreativen Potenziale weiter anregt. Das geschieht in einer differenzierten Vernetzung und gleichzeitigen Vielfalt, die kein gezieltes Lernförderprogramm erreichen kann.

Literatur

Klein, Ferdinand: Inklusive Erziehung von Anfang an. Bewegung, Spiel und Rhythmik in der inklusiven Kita-Praxis. Bildungsverlag EINS, 2012

Klein, Ferdinand: Inklusive Erziehung in Krippe, Kita und Grundschule. Heilpädagogische Grundlagen und praktische Tipps im Geiste Janusz Korczaks. Burckhardthaus bei Körner Medien, 2018

Klein, Ferdinand: Inklusive Erziehungs- und Bildungsarbeit in der Kita. Heilpädagogische Grundlagen und Praxishilfen. 3. Auflage. Bildungsverlag EINS, 2019

Krenz, Armin: „Das Spiel ist der Beruf des Kindes!“ – Die hohe Bedeutung des Spiels als Bildungsmittelpunkt für Kinder und als Basiswert einer späteren „Schulfähigkeit“. In: Entwicklungsorientierte Elementarpädagogik – Kinder sehen, verstehen und entwicklungsunterstützend handeln. Burckhardthaus 2014.

Schäfer, Gerd: Bildung beginnt mit der Geburt. Beltz, 2005

Zulliger, Hans: Heilende Kräfte im kindlichen Spiel. 8. Auflage. Dietmar Klotz, 2017




Mit dem Online-Spiel „Garbage Grab“ richtige Mülltrennung lernen

Mülltrennung

Blitzschneller Trennspaß für die ganze Familie:

Runde zwei für richtige Mülltrennung im Gaming-Format: Das neue Online-Spiel „Garbage Grab“ folgt auf „Trash Crush“ in der Spiele-Reihe der Initiative „Mülltrennung wirkt“. Auch bei diesem Sammelspiel kommt es auf richtige Mülltrennung an. Darüber hinaus werden schnelle Reflexe und Geschicklichkeit benötigt – ein Spaß für die ganze Familie. Das Spiel steht kostenlos und als Browserspiel für alle Endgeräte nutzbar auf der Webseite der Initiative „Mülltrennung wirkt“ zur Verfügung.

„Wer bringt den Müll raus?“ – diese alltägliche Familienfrage kann ab sofort mit Hilfe einer spannenden Challenge geklärt werden. Im neuen Online-Spiel „Garbage Grab“ müssen sich die Familienmitglieder einem Wettlauf gegen die Zeit stellen, um Abfälle richtig zu trennen. Wer sich besonders geschickt anstellt und die meisten Punkte sammelt, gewinnt die Challenge. „‚Garbage Grab‘ ist ein Geschicklichkeitsspiel, das Konzentration und Schnelligkeit erfordert und auch trainiert“, erklärt Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“. „Die SpielerInnen müssen entscheiden, wie unterschiedliche Abfälle richtig entsorgt werden und dann schnell reagieren, um sie mit der richtigen Tonne einzusammeln. Das ist Spaß für die ganze Familie und vermittelt gleichzeitig Wissen über richtige Mülltrennung. Und die Belohnung: Wer gewinnt, muss den Müll nicht rausbringen!“

Spielanleitung: Die Shampooflasche darf nicht im Restmüll landen!

  • So funktioniert’s: Gleich nach Spielstart fallen leere Shampooflaschen, alte Zeitungen, Chipstüten und andere Abfälle von oben nach unten. Diese müssen mit der jeweils richtigen Mülltonne eingesammelt werden. Am linken Bildrand stehen dafür Gelbe Tonne, Altpapiertonne, Biotonne und Glascontainer zur Mülltrennung bereit.
  • Aber aufgepasst: Die passende Tonne muss möglichst schnell ausgewählt und zum fallenden Abfall gezogen werden, bevor dieser falsch im Restmüll am unteren Bildrand landet – und damit für das Recycling verloren ist.
  • Zu beachten ist: Abfälle wie zum Beispiel Windeln oder stark verschmutzte Pizzakartons bitte durchlassen! Sie gehören in den Restmüll.
  • Im Sammelfieber: Für alle richtig zugeordneten Abfälle gibt es Punkte. Bei falscher Zuordnung werden Minuspunkte vergeben.
  • Konzentration & Schnelligkeit ist gefragt: Mit jedem erreichten Level steigt der Schwierigkeitsgrad, Menge und Geschwindigkeit des „herabfallenden“ Mülls erhöhen sich genauso wie die Anzahl der Tonnen, die befüllt werden müssen.
  • Level geschafft: Ist das Level geschafft, heißt es: „Großartig! Du hast eine Menge Müll erfolgreich sortiert und kennst dich aus! Mit der richtigen Mülltrennung trägst du zum Klimaschutz bei.“
  • Im Finale: Auch das letzte und schwierigste Level ist gemeistert? Dann folgt ein großes Lob: „Dein Einsatz hat viel Müll sortiert. Damit hast du vielen Verpackungen ein zweites (und drittes und viertes …) Leben geschenkt. Sehr gut!“

Das Browserspiel „Garbage Grab“ ist wie „Trash Crush“ mit einem Internetzugang auf allen Endgeräten einfach zu spielen. Beide Spiele stehen auf der Webseite der Initiative „Mülltrennung wirkt“ kostenlos und werbefrei für alle NutzerInnen zur Verfügung. Hier geht’s zu den Spielen.

Mülltrennung lernen – schneller werden

Übrigens: Wer diese Grundregel für richtige Mülltrennung lernt, kann sich im Spiel voll und ganz auf Schnelligkeit und Geschicklichkeit konzentrieren: In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören alle leeren Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. Das sind zum Beispiel Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien wie Getränkekartons. Papier, Pappe und Karton werden im Altpapier, pfandfreie Einweg-Glasverpackungen nach Farben sortiert in Glascontainern gesammelt.

Richtige Mülltrennung spielend leicht gemacht

Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ plant in diesem Jahr noch ein weiteres Online-Spiel. Ziel der neuen Spiele-Reihe ist, das Wissen rund um richtige Mülltrennung spielerisch, mit Spaß und zeitgemäß zu vermitteln. Kinder und Jugendliche sollen sich davon genauso angesprochen fühlen wie Erwachsene jeden Alters. Denn noch immer gehören etwa 30 Prozent der in den Gelben Tonnen und Gelben Säcken gesammelten Abfälle dort nicht hinein. Diese „Fehlwürfe“ erschweren das Recycling der richtig entsorgten leeren Verpackungen erheblich und machen es teilweise sogar unmöglich. Umgekehrt gehen falsch in den Restmüll geworfene Verpackungen als Wertstoffe für immer verloren.

Quelle: Pressemitteilung „Mülltrennung wirkt“




„Zukunft Mitgemacht“ fördert innovative Schulprojekte mit 1 Million Euro

Der Bewerbungsstart für Schulen hat begonnen – „Maker Spaces“ und „DigitalSchoolStory“ werden gekürt

Die Initiative „Zukunft Mitgemacht“ fördert deutschlandweit innovative Schulprojekte mit einer Million Euro. Gefördert werden dabei sowohl die Einrichtung offener, kreativer Lernräume – sogenannte Maker Spaces – als auch „DigitalSchoolStory“ – ein Format, das Schulen dabei unterstützt, digitales Storytelling in Form von Kurzvideos in den Unterricht zu integrieren.

Ab sofort kann sich jede interessierte Schule auf www.dkhw.de/ZukunftMitgemacht über den genauen Bewerbungsprozess informieren. Und sie kann sich für eins der beiden Projekte bewerben. Die Hauptförderung ist mit 30.000 Euro dotiert. Unterstützt werden die Schulen bei der Projektrealisierung der Maker Spaces von der Initiative #wirfürschule. „DigitalSchoolStory“ verantwortet die Projektumsetzungen eigenverantwortlich gemeinsam mit den Gewinnerschulen.

Maker Spaces sind offene Lernräume

Maker Spaces sind offene Lernräume, die einen einfachen Zugang zu Werkzeugen, Technologien, Materialien und Know-how bieten. Und so einen gezielten Raum für kollaboratives und interdisziplinäres Arbeiten bilden. In Maker Spaces soll projektorientiert, experimentell und kreativ gearbeitet werden – mithilfe von verschiedenen digitalen sowie analogen Hilfsmitteln, wie zum Beispiel 3D-Druckern, für handwerkliches Arbeiten, Kameras und Greenscreens zur Produktion von Filmen und Videos. Durch das Teilen von Gelerntem und durch das Meistern von Herausforderungen werden unterschiedlichste Fähigkeiten und Zukunftskompetenzen der Lernenden unterstützt.

Das Projekt „DigitalSchoolStory“

Das Projekt „DigitalSchoolStory“ soll die Begeisterung junger Menschen für soziale Medien in eine kraftvolle Lernressource verwandeln, in dem sie ihre regulären Lerninhalte in kreative Kurzvideoformate übersetzen. Es soll die Persönlichkeitsbildung und Potenzialentwicklung von Jugendlichen durch innovative Bildungsansätze fördern und in der Schule Lern-Communities aufbauen helfen. Die Stärkung der digitalen, methodischen und sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler unterstützt den kritischen Blick auf soziale Medien sowie die gesellschaftliche Verantwortung und damit die Demokratie.
Ein Cent in den Fördertopf
Die Erhöhung des jährlichen Spendenvolumens der Initiative „Zukunft Mitgemacht“ auf 1 Million Euro wird durch die Einführung einer neuen Spendenmechanik möglich. Mit jedem Kauf eines Procter & Gamble Produktes bei ROSSMANN fließt fortan ein Cent in den Fördertopf. Ende 2024, sobald die Spendensumme von 1 Million Euro erreicht ist, werden die Gewinner ausgezeichnet.

Die Initiative

Bereits seit vielen Jahren engagieren sich ROSSMANN, das Deutsche Kinderhilfswerk und Procter & Gamble gesellschaftlich für Familien und Kinder, seit 2021 unter dem gemeinsamen Dach „Zukunft Mitgemacht“. Ziel der Partner ist es, junge Menschen zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, selbstbestimmt zu lernen und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Dabei wird Schülerinnen und Schüler besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Neben Digitalisierung geht es bei „Zukunft Mitgemacht“ auch um Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität oder die Förderung der MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Technik und Naturwissenschaften. In diesem Zusammenhang unterstützen die Partner auch in diesem Jahr wieder die Bildungsinitiative #wirfürschule.

Quelle: Pressemitteilung Deutsches Kinderhilfswerk e.V.




Bildungschancen sind in den Bundesländern unterschiedlich verteilt

Laut Ifo-Studie wirkt sich ein ungünstiger familiärer Hintergrund für Kinder in Berlin und Brandenburg am wenigsten negativ aus

Die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen in Deutschland unterscheiden sich deutlich zwischen den Bundesländern. Das ist das Ergebnis einer neuen ifo-Studie. Am wenigsten negativ wirkt sich ein ungünstiger familiärer Hintergrund für Kinder in Berlin und Brandenburg aus: Es ist etwa halb so wahrscheinlich (Berlin: 53,8 Prozent; Brandenburg: 52,8 Prozent), dass Kinder aus benachteiligten Verhältnissen ein Gymnasium besuchen wie Kinder aus günstigen Verhältnissen. Bundesweit beträgt der Wert 44,6 Prozent.

Am unteren Ende liegen Sachsen mit 40,1 und Bayern mit 38,1 Prozent. Chancengleichheit wäre bei 100 Prozent erreicht. „Bildung und Einkommen der Eltern sind entscheidende Faktoren für die Bildungschancen von Kindern in Deutschland. Aber dies gilt in den Bundesländern in unterschiedlichem Ausmaß“, sagt Ludger Wößmann, Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik.

26,7 Prozent der Kinder aus benachteiligten Verhältnissen ein Gymnasium

Die Studie vergleicht die Wahrscheinlichkeit eines Gymnasialbesuchs für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen (weder ein Elternteil mit Abitur noch oberes Viertel der Haushaltseinkommen) mit der für Kinder aus günstigen Verhältnissen (mindestens ein Elternteil mit Abitur und/oder oberes Viertel der Haushaltseinkommen). Deutschlandweit besuchen 26,7 Prozent der Kinder aus benachteiligten Verhältnissen ein Gymnasium, aus günstigen Verhältnissen sind es 59,8 Prozent. 

Alternativ kann auch der absolute Abstand zwischen den beiden Werten berechnet werden. Hier liegt Mecklenburg-Vorpommern vorn mit 26,4 Prozentpunkten vor Rheinland-Pfalz mit 28,4 Prozentpunkten. Am Ende liegen Sachsen-Anhalt mit 38,1 und Sachsen mit 40,1 Prozentpunkten Abstand. Chancengleichheit würde hier bei null Abstand erreicht. Die Unterschiede sind statistisch, bildungspolitisch und wirtschaftlich bedeutsam. Tatsächlich verdienen Menschen mit Abitur im Durchschnitt monatlich netto 42 Prozent mehr als Menschen ohne Abitur. 

Sprachförderung sowie Mentoring-Programme

„Das große Ausmaß der Ungleichheit der Bildungschancen ist zum Glück nicht unumstößlich. Politische Maßnahmen könnten Kinder aus benachteiligten Verhältnissen gezielt fördern, am besten schon im frühkindlichen Alter“, sagt Florian Schoner, Mitautor der Studie. Wichtige Ansatzpunkte seien eine gezielte Unterstützung von Eltern und Schulen in herausfordernden Lagen, eine datenbasierte Sprachförderung sowie Mentoring-Programme. Schließlich könnte auch eine spätere schulische Aufteilung etwas an der ungleichen Chancenverteilung ändern. „Interessanterweise sind Berlin und Brandenburg die einzigen Länder, in denen die Kinder erst ab der 7. Klasse auf das Gymnasium wechseln“, fügt Wößmann an. 

Die Datenbasis ist der Mikrozensus 2018 und 2019. Für eine Stichprobe von 102.005 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren liefert er Informationen über den Gymnasialbesuch und den familiären Hintergrund. Die Fallzahlen reichen von 947 Kindern in Bremen bis 23.022 in Nordrhein-Westfalen.

Quelle: Pressemitteilung Ifo-Institut




Corona: keine Auswirkungen auf Mathekompetenzen von Neuntklässlern

Bildungspanel von Wissenschaftler:innen des LIfBi zeigt keinen negativen Effekt auf die mathematische Kompetenzen

Haben Schüler:innen in Mathe weniger gelernt, weil sie von Schulschließungen 2020/21 betroffen waren? Diese Frage können Wissenschaftler:innen des LIfBi nun erstmals anhand eines Vergleichs verschiedener Schuljahrgänge beantworten. Mit Daten des Nationalen Bildungspanels kann die Entwicklung der Mathekompetenzen von Jugendlichen von der 7. bis zur 9. Klasse verfolgt werden – und das im Vergleich zweier Jahrgänge, von denen einer die Sekundarstufe mit, der andere ohne Pandemie durchlaufen hat. Die Ergebnisse zeigen, dass die Corona-Einschränkungen keinen negativen Effekt auf die Mathekompetenzen hatten und bestätigen damit nicht Vermutungen der PISA-Studie und des IQB-Bildungstrends von 2022.

Befürchtungen einer lebenslangen Benachteiligung der „Generation Corona“, also Schülerinnen und Schüler, die von den Schulschließungen betroffen waren, wurden schon während der Pandemie in drastischen Bildern geschildert. Dass die Einschränkungen tatsächlich deutliche Folgen auf das Lernen hatten, wurde mittlerweile in zahlreichen Studien beschrieben. Auch Ergebnisse aus dem Nationalen Bildungspanel (NEPS) zeigten bereits 2021, dass Schülerinnen und Schüler beim Distanzunterricht weniger Zeit in das Lernen investierten. Studien wie der IQB-Bildungstrend und PISA zeigten 2022 deutliche Kompetenzrückstände von Neuntklässlerinnen und -klässlern im Vergleich zu jenen Neuntklässler:innen, die 7 bzw. 3 Jahre zuvor an den jeweiligen Vorläuferstudien teilgenommen haben. Allerdings können die in diesen wiederkehrenden Querschnittstudien gefundenen Unterschiede auch andere Ursachen haben. Sie lassen sich also nicht zuverlässig als Effekte der Corona-Pandemie interpretieren.

Stärke des Nationalen Bildungspanels: Langzeitbegleitung von Kohorten mit und ohne Corona-Einschränkungen

Langzeitstudien wie das NEPS begleiten Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum und können damit Aufschluss über die Lernentwicklung geben. So lassen sich sowohl Veränderungen in der Kompetenzentwicklung über mehrere Schuljahre hinweg dokumentieren als auch Gruppen miteinander vergleichen, die die Schule zu unterschiedlichen Zeiten und unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen durchlaufen haben. Für die aktuelle Studie wurden die Daten von 6.048 Jugendlichen verwendet, die zwischen 2012 und 2015 bzw. zwischen 2018 und 2021 in der Sekundarstufe verschiedener Schulformen waren. In beiden Kohorten wurden mehrmals Kompetenztests durchgeführt. Die Auswirkungen der Schulschließungen auf die mathematische Kompetenzentwicklung können so in einem deutschlandweiten Kohortenvergleich sichtbar gemacht werden. Zur Messung der mathematischen Kompetenzen mussten die Jugendlichen mathematische Zusammenhänge in realitätsnahen Aufgaben erkennen und flexibel anwenden. Die Tests gingen damit über das reine Abfragen von Schulwissen hinaus.

Befürchtungen können nicht bestätigt werden

Die Auswertung der NEPS-Daten bestätigt die Befunde aus wiederkehrenden Querschnittstudien mit Schüler:innen in der Sekundarstufe in Deutschland nicht, im Gegenteil. Die Kompetenzzuwächse von der 7. bis zur 9. Klasse fallen in Mathematik bei beiden Alterskohorten nahezu identisch aus. In beiden Kohorten gibt es in fast gleichen Anteilen Schülerinnen und Schüler mit überdurchschnittlichen bzw. unterdurchschnittlichen Kompetenzwerten. Die Kompetenzen sind in beiden Kohorten im Mittel gleich stark ausgeprägt, unabhängig davon, ob die Kinder Schulschließungen erlebt haben oder nicht. Auch wenn Gruppenunterschiede zwischen Mädchen und Jungen, Schüler:innen an Gymnasien im Vergleich zu Schüler:innen anderer Schulformen und Jugendlichen aus akademischen beziehungsweise nicht-akademischen Elternhäusern berücksichtigt werden, zeigen sich parallele Zuwächse für die verschiedenen Gruppen über die beiden Kohorten hinweg.

„Die Vermutung, dass es durch die Pandemie zu Einbrüchen in den Mathematikkompetenzen der betroffenen Jugendlichen gekommen ist, lässt sich mit den Daten des Nationalen Bildungspanels nicht bestätigen. Obwohl das Lernen in der Pandemie weniger strukturiert war, die Schülerinnen und Schüler weniger Kontakt zu Lehrkräften hatten, mehr auf sich gestellt waren und weniger Zeit in das Lernen investiert wurde, ist der Kompetenzzuwachs in der Sekundarstufe vergleichbar mit dem von Jugendlichen, die ihre Schulzeit normal durchlaufen haben“, fasst Autorin Dr. Lena Nusser die Ergebnisse zusammen. Diese vergleichsweise positiven Ergebnisse gelten für den Bereich Mathematik, oder genauer für mathematische Kompetenzen, wie sie im Rahmen der NEPS-Studie erfasst wurden.

Kompensation durch selbstgesteuertes Lernen?

Ein Grund für die kaum vorhandenen negativen Effekte auf die Leistungsentwicklung könnte darin liegen, dass bei Jugendlichen in der Sekundarstufe die Fähigkeit zum selbstgesteuerten Lernen deutlich stärker ausgeprägt ist als beispielsweise bei Grundschülerinnen und -schülern. Die Jugendlichen konnten die Einbußen durch Corona womöglich selbst recht gut kompensieren – zumindest im Bereich Mathematik. Ob die Pandemie in anderen Bereichen, insbesondere emotional und motivational, längerfristige Folgen für die Jugendlichen hat, lässt sich aus den Befunden nicht ableiten. Offen bleibt auch, welche Auswirkungen die Corona-Einschränkungen auf die Kompetenzentwicklung von jüngeren Schülerinnen und Schüler unterhalb der 7. Klasse hatte.

Die Auswertung ist als Transferbericht in der Reihe NEPS Corona & Bildung unter dem Titel „Geringere Lernzuwächse durch coronabedingte Einschränkungen im Bildungsbereich? Ein Kohortenvergleich zu Entwicklungen in der Sekundarstufe“ erschienen. Der Bericht steht auf https://www.lifbi.de/Transferberichte als Download zur Verfügung.

Originalpublikation:

Nusser, L., Lockl, K., Gnambs, T., Wolter, I., & Artelt, C. (2024). Geringere Lernzuwächse durch coronabedingte Einschränkungen im Bildungsbereich? Ein Kohortenvergleich zu Entwicklungen in der Sekundarstufe. NEPS Corona & Bildung 10. Leibniz Institut für Bildungsverläufe. https://www.lifbi.de/Portals/2/Corona/NEPS_Corona-und-Bildung_Bericht_10-Lernzuw%C3%A4chse.pdf

Iris Meyer/Leibniz-Institut für Bildungsverläufe




Schüler lernen als Sprachenlehrer effektiver

Studie der Universitat Oberta de Catalunya bewertet virtuellen Austausch auf Plattformen positiv

Online-Plattformen, auf denen Schüler durch Konversation Sprachen lernen, indem sie zeitweise in die Rolle des Lehrers schlüpfen, um Fehler zu korrigieren, sind ein effektiver Weg, um eine fremde Sprache zu erlernen. Das zeigt eine Untersuchung von Laia Canals von der Universitat Oberta de Catalunya (UOC). Ziel der Studie war es, den Sprachunterricht durch den Einsatz von Technologie zu optimieren und die Faktoren zu ermitteln, die das Erlernen einer Sprache erleichtern.

An Lernfortschritt angepasst

„Der virtuelle Austausch ist sehr vorteilhaft, da er an die Zeit und das Tempo jedes einzelnen Schülers angepasst werden kann und sehr flexibel ist. Aber um diese Methode für authentische mündliche Übungen zu nutzen, müssen die Lehrkräfte mehr Material und didaktische Einheiten vorbereiten, die sie für verschiedene Niveaus, Kontexte und Sprachen verwenden können“, so Canals.

Canals, die an der UOC ein Austauschprogramm für verschiedene Niveaus von Englischkenntnissen organisiert, das die Konversationsfähigkeiten der Schüler verbessern soll, weist darauf hin, dass die Bereitstellung von Ressourcen Sprachlehrer dazu ermutigen würde, diese Methode anzuwenden. „Gegenwärtig bedeutet es für sie eine erhebliche Arbeitsbelastung, die sie abschrecken kann“, erklärt sie.

Plattformen für Sprachenlernen

In Europa gibt es verschiedene Plattformen, die Lehrkräfte und Studierende aus verschiedenen Universitäten und Bildungsprogrammen zusammenbringen. Zwei der bekanntesten sind „eTwinning“, eine Initiative der Europäischen Union, das Lehrkräfte und Studierende über eine virtuelle Plattform und verschiedene Webtools zusammenbringt, und „UNICollaboration“, das sich vor allem an junge Menschen richtet.

Die Anwendung „Soliya“ verfolgt ein ehrgeizigeres Ziel, denn sie bringt Universitätsstudenten aus verschiedenen Ländern zusammen, damit sie nicht nur ihre Sprachkenntnisse in Gesprächen üben, sondern auch mehr über andere Kulturen erfahren. Die Anwendung schlägt den Studierenden verschiedene Themen vor, zum Beispiel Religion oder lokale Bräuche, über die sie miteinander diskutieren können, um die Sichtweise des anderen zu verstehen und nebenbei eine fremde Sprache zu perfektionieren.

Wolfgang Kempkens. pressetext




Jetzt mitmachen beim Naturtagebuch-Wettbewerb der BUND Jugend

naturtagebuch

Kinder zwischen acht und zwölf Jahren erkunden die Natur

In jedem Jahr veranstaltet die BUNDjugend den Wettbewerb Naturtagebuch, bei dem Kinder zwischen acht und zwölf Jahren mitmachen können – auf eigene Faust, zusammen mit FreundInnen oder mit der ganzen Schulklasse.

Beim Naturtagebuch machen sich Kinder auf die Suche nach einem Fleckchen Natur, den sie dann über einen längeren Zeitraum unter die Lupe nehmen. Was die kleinen NaturforscherInnen beobachten, können sie sich selber überlegen – vielleicht einen Tümpel, die Wiese hinterm Haus, den Ameisenhaufen im Wald oder ein Vogelnest im Garten? Alle spannenden Beobachtungen und Erlebnisse werden in einem Tagebuch festgehalten. Und da ist Kreativität gefragt – malen, schreiben, dichten, fotografieren, gesammelte Fundstücke einkleben und vieles mehr.

Wettbewerb der Tagebücher – Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2024

Um am Wettbewerb teilnehmen zu können, müssen die Naturtagebücher bis zum 31. Oktober an die BUNDjugend gesendet werden. In den letzten Jahren gab es zum Beispiel Naturtagebücher über Schmetterlinge, den Bach hinterm Haus oder den eigenen Gartenteich.

Wettbewerbe gibt es in Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Jedes Tagebuch erhält einen Preis! Insgesamt werden Sachpreise im Wert von mehreren tausend Euro vergeben.

Massig viele Tipps und Infos

Die BUNDjugend hält für alle Naturtagebuch-Schreibenden eine Menge spannender Infos und Tipps zum Wettbewerb bereit. Sie stellt Begleithefte für PädagogInnen und Familien sowie ein Tipps-Heft für Kinder zur Verfügung. Wer besonders neugierig ist, findet im Manfred Mistkäfer Mitmach-Magazin viele Tipps und Antworten zum Thema Natur. Hier gibt Manfred Mistkäfer – Maskottchen und Naturtagebuch-Experte – Anregungen und Infos zum Beobachten, Forschen, Basteln und Spielen. Auch Eltern und Lehrer*innen gehen nicht leer aus: Sie finden im beiliegenden Ideenmarkt viele Impulse und Ideen für gemeinsame Aktionen sowie Hintergrundinformationen zum Naturtagebuch.

Wer gewonnen hat, und alles weitere erfahrt Ihr auf der Internetseite: naturtagebuch.de

Aktuelles zum Projekt Naturtagebuch

Das Magazin zum Projekt Naturtagebuch




Die Initiative Klischeefrei veröffentlicht Kinder-Hörbücher

Prominente Sprecherin ist Schirmherrin Elke Büdenbender

Die Kinderbücher der Initiative Klischeefrei rund um Oma Eda und ein ehemaliges Fabrikgelände sind ab sofort als Hörbuch kostenfrei auf der Website zum Download verfügbar. Bei Kindern im Grundschulalter fördern die Geschichten schon früh ein gleichberechtigtes Verständnis von Berufen. Und sie sensibilisieren sie für ihre individuellen Talente. Schirmherrin Elke Büdenbender hat beide Bücher in einem Berliner Tonstudio eingelesen.

Eine alte Fabrik, eine Kinder-Clique und mittendrin Oma Eda, die die Kreativität der Kinder fördert, völlig frei von Klischees und Zuschreibungen, was Mädchen und Jungen tun oder lassen sollten: Darum geht es in den Kinderbüchern der Initiative Klischeefrei. Diese wurden 2021 veröffentlicht und bereits in tausendfacher Auflage von pädagogischen Fachkräften an Grundschulen im Unterricht genutzt und in Bibliotheken oder Jugendherbergen gelesen.

Mit zwei neuen Hörbüchern am Start

Damit Band 1, „Der Schlüssel zu Oma Edas Welt oder warum Ausprobieren hilft“ für Leseanfängerinnen und -anfänger sowie Band 2 „Oma Edas wundersame Welt und der geheimnisvolle Raketenplan“ für fortgeschrittene Leserinnen und Leser, ab sofort noch mehr Kinder erreichen, hat Schirmherrin Elke Büdenbender einen Nachmittag im Tonstudio verbracht. Entstanden sind zwei kurzweilige Hörbücher, die als Audiodateien nun barrierefrei für alle zugänglich sind.

„Das Einlesen hat mir richtig Spaß gemacht. Ich mag die Geschichten. Die jungen Charaktere erleben eine Welt, in der sowohl die Gemeinschaft als auch eigene Stärken und Talente gleichermaßen zählen. So wird schon früh eine gleichberechtigte Welt vermittelt. Und ganz nebenbei wird unser Anliegen einer klischeefreien Berufs- und Studienwahl gefördert“, freut sich Schirmherrin Elke Büdenbender.

Miguel Diaz, Leiter der Servicestelle der Initiative Klischeefrei, hofft auf viele Interessierte und Downloads: „Unsere erfolgreichen Bücher hörbar zu machen, das war schon lange unser Wunsch. Wir danken Elke Büdenbender herzlich für ihre Unterstützung. Wir freuen uns jetzt darauf, wenn möglichst viele das neue Angebot nutzen.“

Klischeefreie Geschichten für Sechs- bis Zehnjährige jetzt auch als eBook

Damit der Lesespaß in Zeiten der Digitalisierung auch zuhause oder im Klassenzimmer nicht zu kurz kommt, hat die Initiative Klischeefrei die Oma Eda-Geschichten zusätzlich als eBooks aufgelegt. Auf der Website gibt es sie sowohl in eReader-fähigen als auch barrierefreien Versionen.

Download der digitalen Kinderbücher unter:

https://www.klischee-frei.de/de/klischeefrei_108643.php

Die Initiative Klischeefrei verfolgt das Ziel, jungen Menschen eine Berufs- und Studienwahl zu ermöglichen, die nach individuellen Stärken und Talenten erfolgt und unabhängig von Klischees und Geschlechterstereotypen ist. Mittlerweile unterstützen rund 600 Partnerorganisationen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft die Initiative.

Die Initiative Klischeefrei wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Weitere Informationen:

Das Grundschul-Methodeset für Lehrkräfte: https://www.klischee-frei.de/de/klischeefrei_101987.php

Christina Haaf, Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.