Bis zu 10.000 Euro für Kinder- und Jugendprojekte

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Jetzt Anträge beim Deutschen Kinderhilfswerk stellen

Für Initiativen, Vereine und Projekte der Kinder- und Jugendarbeit aus dem gesamten Bundesgebiet besteht noch bis zum 31. März 2025 die Möglichkeit, Anträge für die vier Themenfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes zu stellen. Ziel der Themenfonds ist die Bekanntmachung der Kinderrechte und die Verbesserung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unter dem Aspekt der Mitbestimmung. Anträge können Vereine, freie Träger, Initiativen, Elterngruppen, Kinder- und Jugendgruppen sowie Schülerinitiativen für noch nicht begonnene Projekte stellen. Eine möglichst frühzeitige Antragstellung wird dabei aus arbeitsorganisatorischer Sicht vom Deutschen Kinderhilfswerk sehr begrüßt.

Themenfonds „Kinderpolitik“, „Kinderkultur“, „Medienkompetenz“ und „Spielraum“

Mit den Themenfonds „Kinderpolitik“, „Kinderkultur“, „Medienkompetenz“ und „Spielraum“ fördert das Deutsche Kinderhilfswerk Projekte, die das demokratische und politische Engagement von Kindern und Jugendlichen unterstützen, deren Mitbestimmung an Prozessen in Jugendeinrichtungen, Schule und Stadtteil ermöglichen, den Zugang zu Medien verbessern bzw. den kompetenten Umgang mit diesen befördern, oder Kinder und Jugendliche bei der kreativen Auseinandersetzung mit für sie relevanten Themen fördern.

Ferner sollen Projekte Unterstützung erhalten, die bewegungsfördernde und interessante Spiel- und Bewegungsorte im Wohnumfeld oder auf dem Gelände von Vereinen oder Bildungseinrichtungen schaffen oder der Vernetzung, Sicherung bzw. Rückgewinnung von Spiel-, Sport- und Aufenthaltsmöglichkeiten dienen. Voraussetzung für eine Bewilligung ist auch hier, dass die Kinder und Jugendlichen an der Planung und Durchführung des Projektes aktiv beteiligt werden. Förderanträge können bei überjährigen Projekten und in besonderen Fällen in einer Höhe von maximal 10.000 Euro gestellt werden. Aufgrund des begrenzten Budgets bittet das Deutsche Kinderhilfswerk jedoch darum, nur die notwendigste Förderhöhe zu beantragen, um möglichst vielen Projekten Unterstützung zukommen lassen zu können.

Bisher 2.125 Projekte gefördert

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat in den vergangenen fünf Jahren durch seine Förderfonds 2.125 Projekte mit insgesamt rund 11.971.000 Euro unterstützt. Durch die Fonds erhalten Projekte, Einrichtungen und Initiativen finanzielle Unterstützung, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben. Dabei geht es vor allem um Beteiligung in Bereichen demokratischer Partizipation, um Chancengerechtigkeit und faire Bildungschancen für benachteiligte Kinder, gesunde Ernährung, Bewegungsförderung oder kinder- und jugendfreundliche Veränderungen in Stadt und Dorf, auf Schulhöfen, Kita-Außengeländen oder Spielplätzen. Die Schaffung zielgruppengerechter Freizeitangebote und Möglichkeiten zur Entwicklung einer kulturellen Identität, zu kultureller Bildung und Medienkompetenz sind ebenso Förderschwerpunkte.

Weitere Informationen zu den Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes unter www.dkhw.de/foerderfonds.

Quelle: Pressemitteiluung Deutsches Kinderhilfswerk e.V.




Problemstoffe in Kindertattoos – darunter krebserregendes Benzol

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Öko-Test hat 15 Marken temporärer, abwaschbarer Kindertattoos getestet

Klebetattoos sind ein bunter Spaß für Kinder, doch laut Öko-Test gibt es bei den meisten Produkten wenig Grund zur Freude:

13 Kindertattoos sind „ungenügend“, nur zwei empfehlenswert. Fast alle fallen wegen problematischer – teilweise sogar krebserregender – Inhaltsstoffe mit „ungenügend“ durch.

Bei einigen Produkten bemängeln die Verbraucherschützer unvollständige Inhaltsstoffangaben.

In den auf der Handelsplattform Shein gekauften Kinder Cartoon Tattoo Aufkleber, Armbanduhr, 10 Bögen des Herstellers Infinite Style hat das von Öko-Test beauftragte Labor Benzol nachgewiesen. Die Substanz ist krebserregend und in Kosmetikprodukten generell verboten. Der gemessene Gehalt überschreitet zudem den Grenzwert der europäischen Chemikalienverordnung (REACH) für Spielzeug.

In diesem Produkt sowie in zwei Marken, die Öko-Test auf den Handelsplattformen Temu und Amazon erworben hat, steckt auch Naphthalin. Der Stoff ist als vermutlich krebserregend gelistet. Shein und Temu nahmen die betroffenen Produkte auf ihren Plattformen aus dem Verkauf.

„Die Liste der gefundenen Problemstoffe im Test ist lang. Die Hersteller müssen dringend die Zusammensetzung der Tattoos ändern – insbesondere weil es sich um Produkte für Kinder handelt“, sagt Öko-Test-Redakteurin Marieke Mariani.

Nur zwei Marken, Lutz Mauder und Namaki, schneiden im Test „sehr gut“ ab. Lutz Mauder hat allerdings den Verbraucherschützern eine Umstellung angekündigt – ausgerechnet auf die Zusammensetzung vieler Testverlierer.

Mehr Informationen zum Test finden Sie in der Februarausgabe des Öko-Test-Magazins oder online über: oekotest.de/15185

Quelle: Pressemitteilung Öko-Test




Wettbewerbe der Jubiläumsrunde von Jugend forscht 2025 starten

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181 Unternehmen und Institutionen engagieren sich als Ausrichter und Gastgeber der Wettbewerbe auf Regional-, Landes- und Bundesebene

Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ beginnen in der kommenden Woche die Wettbewerbe der 60. Runde von Jugend forscht. Die Jungforscherinnen und Jungforscher präsentieren ihre kreativen Projekte zunächst bei den Regionalwettbewerben im ganzen Bundesgebiet einer Jury und der Öffentlichkeit. Für die aktuelle Runde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb meldeten sich insgesamt 10 350 junge MINT-Talente an.

Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen wieder eine große Bandbreite innovativer und spannender Forschungsprojekte in den sieben Jugend forscht Fach­gebieten: So entwickelte ein Jungforscher ein neuartiges Verfahren, mit dem sich per 3-D-Druck die Passgenauigkeit von Fahrradhelmen individuell optimieren lässt. Ein anderes Projekt untersucht die gesundheitlichen Auswirkungen von Eisbädern auf den menschlichen Körper und nimmt dabei die Folgen für das Nerven-, das Hormon- wie auch das Herz-Kreislauf-System in den Blick. Ein Team befasste sich mit der Herstellung essbarer, wiederaufladbarer Batterien für den Einsatz in medizinischen Minikameras oder -sensoren. Ziel dabei ist, ausschließlich Naturstoffe als stromliefernde Substanzen zu verwenden. Eine Nachwuchswissenschaftlerin konstruierte ein spezielles bionisches Kühlungssystem für Häuserwände nach dem Vorbild von Termitenbauten. Durch gezielt angelegte Gänge lässt sich so eine passive Temperaturregulierung erzielen. Präsentiert wird auch ein speziell konzipierter Mähroboter, dessen modifiziertes Gehäuse insbesondere Igel vor schweren Verletzungen schützt.

Die Siegerinnen und Sieger der Regionalebene qualifizieren sich für die Landes­wettbewerbe im März und April 2025

Den Abschluss der 60. Runde von Jugend forscht bildet das Bundesfinale vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 in Hamburg.

„Auf Regional-, Landes- und Bundesebene werden die 123 Wettbewerbsveranstaltungen dieses Jahr von insgesamt 181 Unternehmen sowie öffentlichen und privaten Institutionen ausgerichtet“, sagt Dr. Jessica Bönsch, Geschäftsführende Vorständin der Stiftung Jugend forscht e. V. „Mit dieser gemeinschaftlichen Unterstützungsleistung im Rahmen der größten öffentlich-privaten Partnerschaft ihrer Art in Deutschland ermöglichen sie die bundesweite Durchführung des Wettbewerbs. Das Engagement unserer Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft, das weit über Sponsoring hinausgeht, bildet seit 60 Jahren das organisatorische Rückgrat von Jugend forscht und ist zugleich ein wichtiger Beitrag zur MINT-Nachwuchsförderung in der Bundesrepublik.“

Alle Wettbewerbstermine, Veranstaltungsorte und Ansprechpersonen finden Sie im Internet unter www.jugend-forscht.de.

Quelle: Pressemitteilung Jugend forscht




Ein Kind ist, was in ihm steckt. Gemeinsam finden wir es heraus.

educcare

  • Wir arbeiten individuell und auf Augenhöhe mit den Kindern.
  • Wir leben unsere Konzeption und setzen sie in die Realität um.
  • Wir arbeiten zielorientiert und eigenverantwortlich.
  • Wir arbeiten zusammen, gehen respektvoll und konstruktiv miteinander um.
  • Der Spaß an der Arbeit mit den Kindern und im Team ist für uns entscheidend.

unsere Bildungskonzeption

Die educcare Bildungs- und Erziehungskonzeption ist Ausdruck der Bedeutung, die educcare der frühkindlichen Bildung beimisst. Sie beschreibt, wie wir über Kinder denken, die Einzigartigkeit jedes Kindes sehen und seine individuelle Entwicklung fördern. Unsere Bildungskonzeption gibt die professionelle Haltung unserer Pädagog*innen wieder und wird in unseren Kitas auch gelebt.

über educcare

Der freie Kita-Träger educcare wurde vor über 20 Jahren in Köln gegründet mit mittlerweile ca. 50 Kitas in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westphalen und Rheinland-Pfalz. educcare hat sich zum Ziel gesetzt, frühe Bildung in Bewegung zu bringen und an der nachhaltigen Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft mitzuwirken. Eine wesentliche Voraussetzung für Zukunftsfähigkeit ist, dass jedes Kind sein Recht auf frühe Bildung wahrnehmen kann. Mit unseren Kitas tragen wir dazu bei, unser Ziel zu erreichen und engagieren uns darüber hinaus, indem wir uns an vielen Stellen aktiv für die Rahmenbedingungen und Qualität in den Kitas einsetzen.

Perspektivjongleur*innen und Rollenprofis

Seit 2013 wertschätzt educcare den pädagogischen Beruf mit der beliebten Wertschätzungskampagne, die nicht an Aktualität verliert. Nach dem Motto „Erzieherinnen und Erzieher sind… Herzspezialisten, Überzeugungsbegeisterte, Tief-Seh-Taucher, etc.” – schätzen und sehen wir sie als aufmerksame Rollenprofis und grandiose Perspektivjongleur*innen.

Machen Sie den Test und finden Sie heraus, welcher Erzieher*innen-Typ Sie sind!

www.educcare.de/spielen-lernen-quiz

Great Place to Work(R)

Die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden und eine gute Unternehmenskultur sind uns wichtig. Daher stellen wir uns seit 2011 alle zwei Jahre dem Wettbewerb vom Great Place to Work Institut mit einer anonymen Mitarbeitendenbefragung (zählt zu 3/4 in das Ergebnis) sowie der ausführlichen Beschreibung unserer Arbeitsplatzkultur (1/4). Sieben Mal in Folge haben die Beschäftigten educcare unter die 100 Besten Arbeitgeber DeutschlandsTM gewählt. Lernen Sie einen Great Place to Work(R) kennen!

didacta Stuttgart 11. bis 15. Februar

Falls Sie aus Deutschlands Süden kommen, besuchen Sie unseren freundlichen Messestand und unsere Vorträge auf der didacta-Messe in Stuttgart (Halle 9 Frühe Bildung, Stand 9B36).

Seien Sie dabei – gestalten Sie Ihre Zukunft mit educcare!

Bei uns erfahren Sie ehrliche Wertschätzung gegenüber Ihrer Arbeit und für Sie als Person. Alle Mitarbeiter*innen gehen bei educcare einer sinnvollen Beschäftigung nach und leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag im Bereich der Frühkindlichen Bildung – für die Zukunft unserer Kinder.

Weitere Informationen unter www.educcare.de/karriere. Wir freuen uns auf Sie!

Soziale Medien educcare:

XING, Kununu: educcare gGmbH als Arbeitgeber: Gehalt, Karriere, Benefits

E-Mail: bewerbung@educcare.de, WhatsApp: 0171 560 48 47 (Alexandra Engler, Personalgewinnung)




Interkulturelle Kompetenz richtig verstehen und Zusammenleben gestalten

Kostenloses Onlineseminar der Fernakademie für Pädagogik und Sozialberufe am 12. Februar 2025 von 18 bis 20 Uhr

Kulturelle Einflüsse spielen im Alltag und im Arbeitsleben eine immer größer werdende Rolle. Jeder von uns hat ein „kulturelles Skript“, das wir häufig, ohne viel nachzudenken, leben. Und genau dies ist eine große Quelle für Missverständnisse. Denn das Miteinander erfordert von beiden Seiten viel Empathie und Kommunikation.

Bei dem kostenlosen Onlineseminar der Fernakademie für Pädagogik und Sozialberufe mit Martina Kohrn geht es am 12. Februar ab 18 Uhr um die Grundlagen zum Thema Kultur und ihrem Einfluss, der Definition und ihren persönlichen Erfahrungen. Wie das Zusammenleben gelingen und nonverbale und verbale Kommunikation gestaltet werden kann, so dass interkulturelles Leben gelingt.

Datum: 12. Februar 2025
Uhrzeit: 18:00 bis 20:00 Uhr
Ort: Online – bequem von überall aus teilnehmen
Dozentin: Martina Kohrn – Konflikt- und Resilienztrainerin, Coach und Ausbilderin

Melden Sie sich hier an




Die Bildungsmesse „didacta“ diesmal in Stuttgart

Knapp 750 Aussteller präsentieren eine Vielfalt von Produkten und Ideen

Unter dem Motto „Demokratie braucht Bildung – Bildung braucht Demokratie“ öffnet die Bildungsmesse „didacta“ in diesem am 11. Februar 2025 in der Messe Stuttgart ihre Tore. Bis zum 15. Februar präsentieren dann vornehmlich Unternehmen aus dem Bereich der Bildungswirtschaft ihre Produkte.

Immerhin weist das Ausstellerverzeichnis der Messe knapp 750 Aussteller aus. Damit sollte schon mal ein breites Angebot mit großer Vielfalt garantiert sein. Ein Blick in das Verzeichnis bestätigt dies. Neben den bekannten Schulbuch- und Fachbuchverlagen, den Schul- und Kindergartenausstattern, Spielzeug- und Lehrmittelproduzenten, den Hard- und Softwareherstellern sowie verschiedenen Trägern von Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen finden sich zahlreiche Initiativen, Veranstalter und Unternehmen. Bei einigen davon erschließt sich der Zusammenhang zur Bildung nicht unbedingt sofort. Es bleibt also in vielerlei Hinsicht spannend.

Um bei all dem den Überblick zu behalten, hilft bei der Vorbereitung sicher der interaktive Hallenplan.

Schwerpunkte der Bildungsmesse

Zu den so genannten „Top-Themen“ zählen in diesem Jahr Demokratiebildung, KI & Digitalisierung, Ganztagsbetreuung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Neben den zahlreichen Angeboten an den Ständen, bieten die Aussteller*innen zahlreich Veranstaltungen, meist Innerhalb der verschiedenen Didacta-Foren. Mehr dazu unter: https://www.messe-stuttgart.de/didacta/messe/top-themen-2025

Auch spielen und lernen ist mit dabei

Wenn auch nicht mit einem eigenen Stand, so ist spielen und lernen mit seinen Schwesterverlagen Oberstebrink und Burckhardthaus am Stand des Bücherzauber e.V. BUCHBERLIN mit dabei. Am Stand in Halle 9 A 44 präsentiert der Verein unabhängige Kinder- und Jugendbuchverlage sowie pädagogische Fachbuchverlage aus ganz Deutschland und die Firma beleduc mit ihren hochwertigen Spiel- und Lernspielwaren.

Besucherinnen können sich auf eine breite Auswahl an Büchern für Kinder im Alter von ein bis zehn Jahren freuen, ergänzt durch Fachbücher namhafter Wissenschaftler und Experten. Mit beleduc erweitert ein angesehener Hersteller von Spielen und Lernmaterialien das Angebot und lädt Groß und Klein dazu ein, die Produkte spielerisch zu entdecken.

Ein besonderes Highlight sind die vielen Autoren, Künstler, Wissenschaftler, Spieleentwickler und Verlagsmitarbeitenden, die während der Messe den Stand besuchen und für interessante Begegnungen sorgen. Darüber hinaus erwarten die Besucher ein spannendes Gewinnspiel sowie kleine Überraschungen, die das abwechslungsreiche Programm abrunden.

Vortrag von Armin Krenz im Haus der Wirtschaft

Ein besonderes Highlight ist der Vortrag von Prof. Armin Krenz am Mittwoch, den 12. Februar 2025 ab 19 Uhr im Haus der Wirtschaft im Zentrum von Stuttgart. Mit spielen und lernen verbindet ihn unter anderem das Verständnis über die Bedeutung des Spiels für die Entwicklung des Kindes. Deshalb geht es auch in diesem Vortrag um das Spiel. „Spielen ist der Beruf des Kindes… und darf nicht immer mehr durch Förderprogramme verdrängt werden“, lautet der Titel. Um die Ursachen, die Folgen für die Persönlichkeits- und Lernentwicklung und die Rückkehr zu einer Elementarpädagogik, bei der nicht die wirtschaftlichen Interessen, sondern die Kinder mit ihren Entwicklungsbedürfnissen im Zentrum stehen, wird es auch an diesem Abend im „Haus der Wirtschaft“ in Stuttgart gehen.

Als Leserinnen und Leser von spielen und lernen sind Sie uns mit Ihren Kolleginnen und Kooegen bei dieser Veranstaltung natürlich besonders willkommen. Melden Sie sich also bitte mit einer E-Mail an info@spielen-und-lernen.online an und freuen Sie sich mit uns auf einen spannenden und äußerst erkenntnisreichen Abend.

Referent: Prof. Armin Krenz
Thema: Spielen ist der Beruf des Kindes… und darf nicht immer mehr durch Förderprogramme verdrängt werden
Veranstaltungsort: Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Str. 19, 70174 Stuttgart, Konferenzraum Karlsruhe
Datum: 12. Februar 2025
Zeit: 19 bis 21 Uhr




Humor in der Kindererziehung fördert Flexibilität und Resilienz

Laut einer Studie unterstützt Humor nicht nur das Wohlbefinden der Kinder, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Eltern und Kindern

„Vater werden ist nicht schwer. Vater sein dagegen sehr.“ Natülich lässt sich der zweite Teil des Zitats von Wilhelm Buach auch auf die Mütter beziehen. Dabei wusste der Autor von „Max und Moritz“ nicht nur, wie aufreibend die Erziehungsarbeit sein kann, sondern auch, welche Erleichterung Humor in der menschlichen Beziehung mit sich bringt.

Humor wissenschaftlich betrachtet

Wissenschaftler*innen der Pennsylvania State University haben nun die Bedeutung von Humor als Erziehungsmittel untersucht. Dabei stellten sie fest: Humor fördert Flexibilität und Resilienz, was sowohl Eltern als auch Kindern zugutekommt. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Humor dabei helfen kann, Probleme aus einer anderen Perspektive zu betrachten und Konflikte zu entschärfen.

Erfahrungen und Einstellungen von über 300 Erwachsenen untersucht

Die Wissenschaftler*innen führten dazu eine Umfrage bei über 300 Erwachsenen mit zehn Fragen durch, um die Erfahrungen und Einstellungen von diesen zu Humor in der Kindererziehung zu erfassen. Die Antworten wurden statistisch ausgewertet. Die Mehrheit der Befragten (61,8%) gab an, Humor in der Erziehung ihrer eigenen Kinder zu nutzen oder zu planen. 71,8% glauben, dass Humor ein effektives Erziehungsmittel sein kann, und 63,3% sind der Meinung, dass Humor mehr Nutzen als Schaden bringt. Es gab auch eine positive Korrelation zwischen Humor in der Erziehung und einer besseren Beziehung zu den Eltern.

Humor hat viele Ursachen

Obwohl Humor oft mit Witzen und Späßen assoziiert wird, kann er auch eine tiefere Bedeutung haben. Verschiedene Theorien erklären, warum Humor entsteht – von Gefühlen der Überlegenheit bis hin zu Überraschungen und dem Bruch von Erwartungen. In der Erziehung kann Humor jedoch auch die Dynamik von Konflikten verändern. Beispielsweise kann ein Elternteil, der einen Wutanfall ins Spiel verwandelt, den emotionalen Druck abbauen und gleichzeitig die Kreativität fördern.

Besonders in schwierigen Situationen ein wertvolles Hilfsmittel

Die Ergebnisse zeigen, dass Humor von vielen als wertvolles Werkzeug in der Kindererziehung angesehen wird. Er könnte in schwierigen Situationen helfen, Spannungen abzubauen und das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern zu stärken. Humor ist deshalb deutlich mehr als nur ein Spaßmacher – er kann ein wichtiges Werkzeug in der Erziehung sein. Wenn er richtig eingesetzt wird, fördert er nicht nur das Wohlbefinden der Kinder, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Eltern und Kindern.

Die Studie wurde bei Plos One publiziert: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0306311




Praxisorientiert mit praxisrelevanten Antworten und dabei immer locker

Marcus Damm: Schemapädagogik mit Eltern mit Persönlichkeitsstörungen

Dr. phil. Marcus Damm, Oberstudienrat an einer Fachschule für Sozialwesen, hat wieder einmal eine Veröffentlichung herausgegeben, die spannender ist als es viele Kriminalromane schaffen, Leser*innen regelrecht in vollem Umfang zu erfassen und inhaltlich zu fesseln. Davon werden viele Leser*innen nicht überrascht sein, hat es der Autor beispielsweise doch schon mit seinen Büchern „Schemapädagogik – Möglichkeiten und Methoden der Schematherapie im Praxisfeld Erziehung“ (2010), „Gar nichts muss ich – Mit narzisstischen Schülern kompetent umgehen“ (2019) oder „Ich beende den Unterricht, nicht die Klinge! 12 Lehrertypen – und wie man sich und anderen Lehrkräften auf die Schliche kommt“ (2023) geschafft, Zusammenhänge von Erziehungsstilen und bestimmten Verhaltensmerkmalen Erwachsener mit spezifischen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche zu verdeutlichen. Nun legt der Autor ein weiteres Buch vor, das sich mit den zwölf Erziehungsstilen, ihren Besonderheiten und ihren Auswirkungen (= entwicklungspsychologische Effekte) auf die Kommunikationspartner befasst. Auf diese Weise werden folgende Erziehungsstile in den Fokus gesetzt: gewissenhaft/zwanghaft, selbstbewusst/narzisstisch, fürsorglich/dependent-aktiv, dramatisierend/histrionisch, wachsam/paranoid, lässig/passiv-aggressiv, herausfordernd/antisozial, sich distanzierend/schizoid, sprunghaft/borderlinespezifisch, abhängig/dependent, aggressiv/sadistisch und selbstunsicher.

Nachdem der Autor zunächst die fünf Phasen der schemapädagogischen Elternarbeit vorgestellt hat, steigt er sofort – nach und nach – in die „vergifteten/vergiftenden“ Erziehungsstile ein, indem er zunächst immer ein Beispiel vorstellt, dann die Besonderheiten dieses Erziehungsstils herausstellt, anschließend den (ideal)typischen Sozialisationsverlauf skizziert, typische Kollusionen (= ein [unbewusstes], „heimliches“ Zusammenwirken von mindestens zwei Personen zum Schaden eines Dritten) beschreibt, Ressourcen und Fallstricke benennt, dann häufig gestellte Fragen aufgreift und die dazugehörenden Antworten liefert, um schließlich konkrete Hinweise für die Elternarbeit mit den Personen und ihren erziehungsstiltypischen Merkmalen zu geben. Hinweise auf Fortbildungsmöglichkeiten in Deutschland und der Schweiz sowie ausführliche Literaturnennungen beenden das Buch.

Was an dem Buch an allen Stellen umfassend gut gefällt ist Folgendes: der Autor schreibt in einer sehr verständlichen Sprache, immer gut verständlich und inhaltlich stets nachvollziehbar! Die Beispiele sind absolut praxisorientiert, die inhaltlichen Ausführungen kommen punktgenau zum Wesentlichen, die aufgeworfenen Fragen (FAQs = konkrete Informationen zu häufig gestellten Fragen oder aufgetretenen Problemen) werden praxisrelevant beantwortet und bei aller Ernsthaftigkeit und inhaltlichen Bedeutsamkeit wirkt die Sprache ‚locker‘.

Auch wenn sich das Buch auf die Institution Schule und die stationäre Jugendhilfe bezieht, ist es auch für die Elementarpädagogik von gleichhohem Wert. Nicht nur für die Zusammenarbeit und Gesprächsführung mit Eltern, sondern auch zur Reflexion des eigenen Erziehungsstils: bin ich vielleicht Frau Rottenmeier, Herr Trump, Frau Bardot, Herr Castro, Herr Schopenhauer oder gar Frau Weinhaus oder Frau Sadowski – alles Pseudonyme für bestimmte Erziehungsstilvertreter*innen? Das sehr empfehlenswerte Buch gibt auf diese Frage eine konkrete Antwort!

Armin Krenz

Marcus Damm
Schemapädagogik mit Eltern mit Persönlichkeitsstörungen.
12 toxische Erziehungsstile in Schule und stationärer Jugendhilfe
LIT Verlag, Berlin 2024
Softcover, 207 Seiten
ISBN: 978-3-643-15650-1
24,90 €. ISBN

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