Elternschaft verleiht dem Gehirn Superkräfte

Dr. Julia Zwank, Professorin für Business Psychology und Expertin für Entwicklungspsychologie: „Die Natur baut unser Gehirn buchstäblich um, um uns auf unsere Rolle als Fürsorgende für ein schutzbedürftiges Wesen vorzubereiten“

„Mamaaaaa?? Hast du den Musiktest unterschrieben, die Brotzeit eingepackt, Maria gefragt, ob sie zum Spielen kommen kann und WO ist eigentlich mein Dings???“ Wer zum Henker soll all diese Dinge und noch 20.000 weitere auf dem Schirm haben und dazu solch unspezifische Fragen kompetent beantworten? Überraschung: Mama kann! Weil Mama gefühlt mehrere Personen in einer ist, ein Hirn hat wie ein Elefant und überhaupt die Beste ist. Genau wie Papa. Der ist ja sowieso Superman. Oder?

Pünktlich zum Vatertag und dem anstehenden Muttertag gehen wir mit Dr. Julia Zwank, Professorin für Business Psychology und Expertin für Entwicklungspsychologie, spannenden Fragen zur Elternschaft auf den Grund.

Man sagt, Mütter haben einfach alles im Kopf. Ist das ein Vorurteil oder stimmt das?

„Wenn wir das Gehirn einer Mutter und das Gehirn einer kinderlosen Frau im Gehirnscan ansehen, können wir recht gut erkennen, wer von beiden wer ist. Ist das nicht faszinierend? Die Veränderungen im Gehirn, die mit der Elternschaft einhergehen, sind die bedeutendsten im gesamten Erwachsenenleben und können mit den Veränderungen während der Pubertät verglichen werden.

Die Natur baut unser Gehirn buchstäblich um, um uns auf unsere Rolle als Fürsorgende für ein schutzbedürftiges Wesen vorzubereiten. Schon in der Schwangerschaft sehen wir zum Beispiel, dass die graue Hirnsubstanz in bestimmten Arealen ab- und in anderen Arealen zunimmt, was sich nach der Geburt weiter fortsetzt. Eltern haben im Vergleich zu Nicht-Eltern stärkere neuronale Netzwerke, die zum Beispiel mit einer erhöhten Wachsamkeit für Bedrohungen verbunden sind. Diese Veränderungen im Gehirn sind so deutlich, dass ein Computeralgorithmus anhand der neuroanatomischen Veränderungen sogar treffsicher voraussagen kann, ob eine Frau Mutter ist oder nicht.

Diese intensiven Veränderungen finden während eines relativ kurzen Zeitraums statt. Mit der Geburt eines Kindes wird auch eine Mutter geboren, die danach eine andere Frau ist als zuvor – mit einem neu verdrahteten Gehirn.“

Wann beginnt die Anpassung des Gehirns auf den Elternschafts-Modus?

„Der Prozess beginnt während der Schwangerschaft und setzt sich über die Geburt hinaus fort. Studien zeigen, dass sich in Momenten der Nähe zwischen Babys und ihren Eltern ihre körperlichen Funktionen synchronisieren. Dies geschieht immer dann, wenn wir gemeinsam glücklich sind, wenn wir einander in die Augen sehen und gemeinsame Freude empfinden. Ein Beispiel hierfür ist die Mutter, die liebevoll das Baby auf dem Wickeltisch anlächelt oder der Vater, der mit dem Baby auf dem Arm tanzt oder begeistert „Kuckuck“ spielt – immer und immer wieder.

Diese Synchronisation unterstützt nicht nur die Entwicklung des Gehirns, sondern lässt auch die körperlichen Funktionen reifen. Zwischen Eltern und Kind existieren verschiedene Ebenen der Koordination: Die Herzrhythmen von Mutter oder Vater und Kind passen sich zum Beispiel in Millisekunden an, was auf eine tiefe körperliche Verbundenheit hinweist und die Entwicklung des Organismus des Kindes sowie seiner körperlichen Funktionen unterstützt. In diesen Momenten schlagen die Herzen wahrhaftig „im gleichen Takt“. Eltern und Babys weisen einen ähnlichen Spiegel von Oxytocin, dem „Liebeshormon“, auf, was ihre Bindung weiter stärkt. Sogar die Gehirnwellen scheinen sich in diesen Momenten der Nähe anzugleichen.

Diese Synchronität unterstützt dann die kindliche Entwicklung grundlegend und hilft dem Stresssystem, nach und nach zu reifen. Wenn wir nun weiterdenken, beeinflusst sie auch die Fähigkeit des Kindes, eines Tages selbst zu liebevollen und einfühlsamen Eltern für die nächste Generation zu werden. Das zeigt, wie wichtig echte Nähe für die Gehirnentwicklung des Kindes ist – und für die der Eltern.“

Haben das alle Mütter? Und wie ist es um Väter bestellt? Verändern sich auch Männerhirne während Schwangerschaften oder mit der Ankunft des neuen Erdenbürgers?

„Den Anstoß für diesen Umbau des Gehirns gibt die Schwangerschaft mit ihren hormonellen Feuerwerken. Doch Gehirnveränderungen treten nicht nur bei Müttern auf. Wir sehen sie auch bei Vätern, bei Adoptiveltern und bei engsten Bezugspersonen. Hier kommt es auf die Qualität der Interaktion an. Denn die Verhaltensweisen, die diese Synchronisierung zwischen Erwachsenem und Kind und damit die Gehirnentwicklung bei Eltern und Kind fördern, haben alle eines gemeinsam: Sie treten bei Verbindung und in positiven sozialen Interaktionen auf. Nähe, Augenkontakt und sanfte Berührungen. Eltern, die ihre Babys halten, tragen, für sie singen und mit ihnen kuscheln. Eltern, die sensibel und aufmerksam auf das Weinen ihrer Babys reagieren. Eltern, die die innere Welt ihrer Babys mit Neugier beobachten. Es sind diese liebevollen und achtsamen Interaktionen, die nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kind stärken, sondern auch die Grundlage für eine gesunde Entwicklung des kindlichen und elterlichen Gehirns bilden.“

Was können jene Eltern mit neuem Gehirn denn dann besser als andere?

„Es entwickelt sich dadurch eine Art Netzwerk im Gehirn, das manche Forschende sogar als „globales Elternnetzwerk“ bezeichnen. Das sorgt dafür, dass Eltern sich auf ihre Babys einstellen können und ihre Bedürfnisse lesen lernen. Viele Eltern beginnen, plötzlich alle potenziellen Gefahren im Alltag zu sehen – die scharfe Kante, das hohe Gerüst, die zu große Traube, die das Kind verschlucken könnte. Das ist die Wachsamkeit und die Sensibilität, die in einem Elternhirn erhöht ist. Oder denken wir an Mamas und Papas, die die unterschiedlichen Laute ihres Kindes unterscheiden können, wissen, wann es Hunger hat, müde ist oder auf den Arm genommen werden will. Oder Eltern, die nachts um 2 Uhr stundenlang ihr Neugeborenes schaukeln, auch wenn sie selbst völlig übermüdet sind. Das Elterngehirn ist wie eine Art Superkraft, mit der uns die Natur ausstattet. Mit der wir das Überleben eines kleinen, hilflosen Wesens sichern können.“

Wir sind also eine gewisse Zeit lang aufmerksamer, leistungsfähiger, ausdauernder und kommen zudem mit weniger Schlaf aus. Begibt sich das Hirn irgendwann wieder auf Werkseinstellung oder bleibt es ein Leben lang ein Eltern-Hirn?

„Aktuelle Langzeituntersuchungen weisen darauf hin, dass diese strukturellen und funktionalen Veränderungen bestehen bleiben.“

Welche Rolle spielen die Papas?

„Lange wurde geglaubt, ein Kind bräuchte „nur eine liebevolle Mutter“. Doch das ist weit gefehlt. Der Einfluss des Vaters ist größer, als viele denken. Kinder, die mit liebevollen Vätern aufwachsen, brechen deutlich seltener die Schule ab oder landen im Gefängnis als Kinder, deren Vater abwesend ist und die kein anderes männliches Vorbild haben. Wenn Kinder enge Beziehungen zu Vaterfiguren haben, sind sie seltener in riskante Verhaltensweisen involviert und in der Pubertät deutlich weniger aggressiv oder kriminell. Als Erwachsene haben sie deutlich häufiger gut bezahlte Jobs und gesunde, stabile Beziehungen. Außerdem haben sie schon im Alter von drei Jahren tendenziell höhere IQ-Testergebnisse und leiden im Laufe ihres Lebens weniger an psychischen Problemen.

Nachdenklich macht mich jedoch immer wieder der Einfluss eines Vaters, wenn er zurückweisend ist. Eine groß angelegte Studie in mehreren Ländern hat gezeigt, dass Kinder, die von ihrem Vater zurückgewiesen werden, signifikant ängstlicher, unsicherer, aggressiver gegenüber anderen und feindseliger sind als Kinder, die einen liebevollen Vater erfahren. Ganz spannend ist, dass ein zurückweisender Vater einen viel größeren negativen Einfluss hat als eine zurückweisende Mutter.“

Was heißt denn „liebevoll“? Und ab wann ist ein Vater ein aktiver Vater?

Hier geht es vor allem um gemeinsam verbrachte Zeit, wobei die Qualität der Zeit jedoch wichtiger ist als die Quantität. Gemeinsames Fernsehen hilft hier zum Beispiel noch nicht viel. Es zählen gemeinsame Erfahrungen, Erlebnisse, bei denen positive Emotionen entstehen. Studien zeigen, dass Väter, die mit ihren Kindern zusammenleben und an wichtigen Ereignissen teilnehmen, einen weitaus größeren positiven Einfluss als Väter haben, die viel unterwegs sind oder woanders wohnen.

Kann ein Vater auch erst später entscheiden, aktiv am Leben der Kinder teilzunehmen und dann immer noch für den positiven Effekt sorgen oder ist der Zug ab einem bestimmten Kindesalter irgendwann abgefahren?

„Die ersten Lebensjahre sind durchaus die prägendsten. Doch selbst, wenn der Zug schon losgefahren ist, können wir immer noch hinterhersprinten und einsteigen. Zu spät ist es nie. Unser Gehirn ist plastisch, sprich: Es verändert sich, je nachdem, welche Erfahrungen wir machen. In egal welcher Familienkonstellation profitieren die Kinder von zugewandten und engagierten Erwachsenen – und Erwachsene ja auch von ihren Kindern, die ihre Gehirne zu Höchstleistungen antreiben und ihnen ganz erstaunliche Extra-Skills verleihen, von denen diese wiederum ihr ganzes Leben profitieren. Mit der Geburt wird nicht nur ein Baby geboren, sondern auch zwei Elternteile.“

Wir halten fest: Mama und Papa SIND Superhelden. Müssen sie sein, weil sie wissenschaftlich nachweisbare Superkräfte haben. Und je engagierter sie in ihrer Rolle sind, desto ausgeprägter die Superkraft. In diesem Sinne: Einen schönen Vater- bzw. Muttertag, den habt ihr euch verdient, ihr Superheld:innen!

Katja Narkprasert, SRH Fernhochschule




Väter leisten immer mehr Familienarbeit

Laut einer Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft verbringen Väter zunehmend Zeit mit Kinderbetreuung und Hausarbeit

Kochen, Waschen, Putzen und Kinder betreuen: Früher haben vor allem Mütter diese Aufgaben übernommen. Diese traditionelle Rollenverteilung hat sich jedoch in den vergangenen Jahren stark verändert. Das IW hat den Anteil der Care-Arbeit von Vätern mit Kindern unter sechs Jahren in den Jahren 2001 und 2021 ausgewertet.

Väter kümmern sich täglich zwei Stunden mehr um ihre Kinder als 2001

Die Ergebnisse zeigen, dass Väter sich zunehmend um ihre Kinder kümmern: Durchschnittlich haben sie im Jahr 2021 4,7 Stunden am Tag ihre Kinder betreut, 2001 waren es noch 2,8 Stunden. Während 2001 kaum Väter mehr als sechs Stunden Zeit mit ihren Kindern verbracht haben, waren es 2021 etwa 21 Prozent. Die meisten Väter kümmerten sich etwa zwei bis vier Stunden am Tag um ihren Nachwuchs.

Auch an der Hausarbeit beteiligen sich immer mehr Väter: 2001 halfen 34 Prozent der Väter mit Kindern unter sechs Jahren überhaupt nicht im Haushalt, 2021 waren es nur noch 7,5 Prozent. Fast 85 Prozent der Väter gaben 2021 an, täglich bis zu zwei Stunden Hausarbeit zu erledigen, verglichen mit 61 Prozent 2001.

Mehr Kitaplätze

„Da die geburtenstarken Babyboomer aus dem Erwerbsleben ausscheiden, wird Deutschland in den kommenden Jahren verstärkt auf die Arbeitskraft von Müttern angewiesen sein, um Wachstum und Wohlstand zu sichern“, sagt IW-Experte Wido Geis-Thöne. Dass sich Väter stärken an Betreuungsaufgaben und der Hausarbeit beteiligten, sei daher eine erfreuliche Entwicklung. Mütter hätten damit mehr Möglichkeiten, ihre Arbeitskraft dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen. Um Beruf und Familie vereinbaren zu können, müsste jedoch das Angebot an Betreuungsplätze deutlich erweitert werden. Für Kinder unter drei Jahren fehlen über 340.000 Kitaplätze in Deutschland.

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft




Corona: keine Auswirkungen auf Mathekompetenzen von Neuntklässlern

Bildungspanel von Wissenschaftler:innen des LIfBi zeigt keinen negativen Effekt auf die mathematische Kompetenzen

Haben Schüler:innen in Mathe weniger gelernt, weil sie von Schulschließungen 2020/21 betroffen waren? Diese Frage können Wissenschaftler:innen des LIfBi nun erstmals anhand eines Vergleichs verschiedener Schuljahrgänge beantworten. Mit Daten des Nationalen Bildungspanels kann die Entwicklung der Mathekompetenzen von Jugendlichen von der 7. bis zur 9. Klasse verfolgt werden – und das im Vergleich zweier Jahrgänge, von denen einer die Sekundarstufe mit, der andere ohne Pandemie durchlaufen hat. Die Ergebnisse zeigen, dass die Corona-Einschränkungen keinen negativen Effekt auf die Mathekompetenzen hatten und bestätigen damit nicht Vermutungen der PISA-Studie und des IQB-Bildungstrends von 2022.

Befürchtungen einer lebenslangen Benachteiligung der „Generation Corona“, also Schülerinnen und Schüler, die von den Schulschließungen betroffen waren, wurden schon während der Pandemie in drastischen Bildern geschildert. Dass die Einschränkungen tatsächlich deutliche Folgen auf das Lernen hatten, wurde mittlerweile in zahlreichen Studien beschrieben. Auch Ergebnisse aus dem Nationalen Bildungspanel (NEPS) zeigten bereits 2021, dass Schülerinnen und Schüler beim Distanzunterricht weniger Zeit in das Lernen investierten. Studien wie der IQB-Bildungstrend und PISA zeigten 2022 deutliche Kompetenzrückstände von Neuntklässlerinnen und -klässlern im Vergleich zu jenen Neuntklässler:innen, die 7 bzw. 3 Jahre zuvor an den jeweiligen Vorläuferstudien teilgenommen haben. Allerdings können die in diesen wiederkehrenden Querschnittstudien gefundenen Unterschiede auch andere Ursachen haben. Sie lassen sich also nicht zuverlässig als Effekte der Corona-Pandemie interpretieren.

Stärke des Nationalen Bildungspanels: Langzeitbegleitung von Kohorten mit und ohne Corona-Einschränkungen

Langzeitstudien wie das NEPS begleiten Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum und können damit Aufschluss über die Lernentwicklung geben. So lassen sich sowohl Veränderungen in der Kompetenzentwicklung über mehrere Schuljahre hinweg dokumentieren als auch Gruppen miteinander vergleichen, die die Schule zu unterschiedlichen Zeiten und unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen durchlaufen haben. Für die aktuelle Studie wurden die Daten von 6.048 Jugendlichen verwendet, die zwischen 2012 und 2015 bzw. zwischen 2018 und 2021 in der Sekundarstufe verschiedener Schulformen waren. In beiden Kohorten wurden mehrmals Kompetenztests durchgeführt. Die Auswirkungen der Schulschließungen auf die mathematische Kompetenzentwicklung können so in einem deutschlandweiten Kohortenvergleich sichtbar gemacht werden. Zur Messung der mathematischen Kompetenzen mussten die Jugendlichen mathematische Zusammenhänge in realitätsnahen Aufgaben erkennen und flexibel anwenden. Die Tests gingen damit über das reine Abfragen von Schulwissen hinaus.

Befürchtungen können nicht bestätigt werden

Die Auswertung der NEPS-Daten bestätigt die Befunde aus wiederkehrenden Querschnittstudien mit Schüler:innen in der Sekundarstufe in Deutschland nicht, im Gegenteil. Die Kompetenzzuwächse von der 7. bis zur 9. Klasse fallen in Mathematik bei beiden Alterskohorten nahezu identisch aus. In beiden Kohorten gibt es in fast gleichen Anteilen Schülerinnen und Schüler mit überdurchschnittlichen bzw. unterdurchschnittlichen Kompetenzwerten. Die Kompetenzen sind in beiden Kohorten im Mittel gleich stark ausgeprägt, unabhängig davon, ob die Kinder Schulschließungen erlebt haben oder nicht. Auch wenn Gruppenunterschiede zwischen Mädchen und Jungen, Schüler:innen an Gymnasien im Vergleich zu Schüler:innen anderer Schulformen und Jugendlichen aus akademischen beziehungsweise nicht-akademischen Elternhäusern berücksichtigt werden, zeigen sich parallele Zuwächse für die verschiedenen Gruppen über die beiden Kohorten hinweg.

„Die Vermutung, dass es durch die Pandemie zu Einbrüchen in den Mathematikkompetenzen der betroffenen Jugendlichen gekommen ist, lässt sich mit den Daten des Nationalen Bildungspanels nicht bestätigen. Obwohl das Lernen in der Pandemie weniger strukturiert war, die Schülerinnen und Schüler weniger Kontakt zu Lehrkräften hatten, mehr auf sich gestellt waren und weniger Zeit in das Lernen investiert wurde, ist der Kompetenzzuwachs in der Sekundarstufe vergleichbar mit dem von Jugendlichen, die ihre Schulzeit normal durchlaufen haben“, fasst Autorin Dr. Lena Nusser die Ergebnisse zusammen. Diese vergleichsweise positiven Ergebnisse gelten für den Bereich Mathematik, oder genauer für mathematische Kompetenzen, wie sie im Rahmen der NEPS-Studie erfasst wurden.

Kompensation durch selbstgesteuertes Lernen?

Ein Grund für die kaum vorhandenen negativen Effekte auf die Leistungsentwicklung könnte darin liegen, dass bei Jugendlichen in der Sekundarstufe die Fähigkeit zum selbstgesteuerten Lernen deutlich stärker ausgeprägt ist als beispielsweise bei Grundschülerinnen und -schülern. Die Jugendlichen konnten die Einbußen durch Corona womöglich selbst recht gut kompensieren – zumindest im Bereich Mathematik. Ob die Pandemie in anderen Bereichen, insbesondere emotional und motivational, längerfristige Folgen für die Jugendlichen hat, lässt sich aus den Befunden nicht ableiten. Offen bleibt auch, welche Auswirkungen die Corona-Einschränkungen auf die Kompetenzentwicklung von jüngeren Schülerinnen und Schüler unterhalb der 7. Klasse hatte.

Die Auswertung ist als Transferbericht in der Reihe NEPS Corona & Bildung unter dem Titel „Geringere Lernzuwächse durch coronabedingte Einschränkungen im Bildungsbereich? Ein Kohortenvergleich zu Entwicklungen in der Sekundarstufe“ erschienen. Der Bericht steht auf https://www.lifbi.de/Transferberichte als Download zur Verfügung.

Originalpublikation:

Nusser, L., Lockl, K., Gnambs, T., Wolter, I., & Artelt, C. (2024). Geringere Lernzuwächse durch coronabedingte Einschränkungen im Bildungsbereich? Ein Kohortenvergleich zu Entwicklungen in der Sekundarstufe. NEPS Corona & Bildung 10. Leibniz Institut für Bildungsverläufe. https://www.lifbi.de/Portals/2/Corona/NEPS_Corona-und-Bildung_Bericht_10-Lernzuw%C3%A4chse.pdf

Iris Meyer/Leibniz-Institut für Bildungsverläufe




Family matters: Wie Herkunft und Bildung den Lebensweg beeinflussen

Startup-Gründer:innen kommen häufiger aus Akademikerhaushalten: Dabei ist neben der Bildung vor allem das Netzwerk der Eltern entscheidend

Startup-Gründer:innen kommen häufiger aus einem Akademikerhaushalt: Sechs von zehn haben mindestens einen Elternteil mit akademischem Abschluss. Insgesamt ist der Akademikeranteil bei Eltern von Gründer:innen zudem im Vergleich zur vergleichbaren Altersgruppe der Gesamtbevölkerung deutlich höher: 53 Prozent der Väter und 38 Prozent der Mütter von Gründer:innen haben einen akademischen Abschluss, wohingegen der Akademikeranteil in der Bevölkerung zwischen 55 und 74 Jahren lediglich bei 21 Prozent (Männer) und 15 Prozent (Frauen) liegt.  Unter den Gründer:innen selbst liegt der Akademikeranteil sogar bei 85 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich mit Blick auf den Beruf der Eltern: Bei 38 Prozent der Gründer:innen war mindestens ein Elternteil selbstständig tätig – 24 Prozent haben sogar Unternehmen mit Angestellten geführt. „Ein familiärer unternehmerischer Hintergrund ist ein wichtiger Treiber für Startup-Unternehmer:innen. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass die Hürden für Innovator:innen ohne diesen Zugang ungleich höher sind. Das muss sich ändern“, sagt Julia Scheerer, Wirtschaftsexpertin der Bertelsmann Stiftung.

Schieflagen vorhanden – können aber ausgeglichen werden

Unternehmerisch tätige Eltern fungieren mit ihren Netzwerken häufig als Vorbilder und Türöffner. Zwei Drittel der Gründer:innen aus Unternehmerfamilien geben an, dass sie dank ihres familiären Umfeldes Kontakt zu anderen Unternehmer:innen erhalten haben. So erleben diese schon früh Vorbilder in ihrem Umfeld, während Gründer:innen mit anderem Hintergrund (Beamtentum oder Arbeiterschaft) diese Karriereoption seltener kennenlernen – hier hatten nur 14 Prozent der Befragten über das familiäre Umfeld Kontakt zu Unternehmer:innen. Zudem bestärken Akademiker- und Unternehmereltern ihre Kinder wesentlich häufiger mit Blick auf ihre Gründung. „Unsere Studie zeigt, wie wichtig Vorbilder, Netzwerke und persönliche Unterstützung für Startup-Gründer:innen sind. Ganz zentral sind unternehmerische role models – bisher inspirieren häufig die Eltern junge Menschen für eine unternehmerische Laufbahn. Das ist wichtig, aber um unser Potenzial auszuschöpfen, sollten wir Vorbilder in Schulen und Gesellschaft sichtbarer machen. Dann begeistern wir mehr junge Menschen fürs Gründen und schaffen erste Kontaktpunkte“, sagt Franziska Teubert, Geschäftsführerin beim Startup-Verband.

Potenziale heben – die Startup-Gründung als Chance

Ein weiterer relevanter Aspekt sind die wirtschaftlichen Ressourcen: 70 Prozent der befragten Gründer:innen, deren Eltern selbst Unternehmer:innen sind, geben an, dass sie sich in schwierigen Situationen auf finanzielle Unterstützung ihrer Eltern verlassen können. Das gleiche gilt immerhin für 57 Prozent der Gründer:innen mit Beamteneltern. Bei Kindern aus Arbeiterfamilien beträgt der Wert nur noch 14 Prozent.  Zudem haben Gründer:innen mit Unternehmereltern (63 Prozent) häufiger als ihre Pendants aus Arbeiterfamilien (46 Prozent) externes Kapital eingesammelt – und beschäftigen im Mittel etwa doppelt so viele Mitarbeitende.

Doch so unterschiedlich die Startpositionen sind, zeigt sich bei den Befragten auch eine klare Parallele: Unabhängig von der sozialen Herkunft wollen neun von zehn Gründer:innen nach der aktuellen Gründung wieder ein Startup aufbauen. Auch beim Thema Mindset und der Bereitschaft, groß zu denken, zeigen sich zwischen den Gruppen kaum Unterschiede. „Erfolgreiche Startups sind also ein Hebel, um mehr Chancengerechtigkeit in der Wirtschaft zu schaffen“, sagt Scheerer.

Zusatzinformationen:

Für die Studie „Startups und soziale Herkunft – Was Gründer:innen prägt und antreibt“ der Bertelsmann Stiftung und des Startup-Verbands wurden 1.800 Gründer:innen befragt. Der seit 2012 jährlich durchgeführte Start-up Monitor (DSM) wurde hierzu in der Befragungswelle 2023 um Fragen zur sozialen Herkunft ergänzt.

Quelle: Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung




Nikitin-Spiele zu gewinnen: Der Knobelspaß für Kinder ab 4 Jahren

Nikitin_Gewinnspiel

Nikitin: Die Welt spielerisch entdecken

Jedes Kind ist anders und jedes Kind hat unterschiedliche Voraussetzungen. Aber alle Kinder sind neugierig und wollen spannende Entdeckungen machen. Nikitin begleitet die Kinder auf ihrem aufregenden Entdeckungsweg und unterstützt sie bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten sinnvoll.

Kognitive, motorische und soziale Kompetenzen, Kreativität, Wahrnehmung und Ausdrucksvermögen – mit Nikitin wird alles spielerisch gefördert.

Schritt für Schritt werden die Kinder u.a. zum Bauen, Kombinieren, Sprechen, Malen oder Vergleichen angeregt. Passende Vorlagenhefte beginnen ganz leicht und werden nach und nach kniffliger. So ist für jedes Kind etwas dabei, ganz unabhängig vom individuellen Entwicklungsstand.

Die Lernspiele zeichnet eine angenehme Holzhaptik aus. Klare Formen, Farben und Abbildungen unterstützen den Lernprozess. Nicht umsonst ist Nikitin ein echter Klassiker: langjährig erfolgreich, umfangreich getestet und sorgfältig überarbeitet.

Wir sind uns sicher, Nikitin macht Spaß und fördert gleichzeitig viele wichtige Fähigkeiten. Schauen Sie sich gerne auf westermann.de/nikitin um und entdecken Sie die Vielfalt unserer Lernspiele.

Unsere Top 3:

Musterwürfel: Der Start mit dem Klassiker

Aus den 16 Holzwürfeln mit bunten Farbflächen lassen sich viele fantastische Muster legen. 2 Vorlagenhefte führen in kleinsten Schritten zu immer neuen Erfolgserlebnissen. Die Kinder entdecken Lagebeziehungen und lernen, symmetrische Formen zu erkennen.

Geowürfel: 3D-Knobelei mit 7 bunten Geobausteinen

Die farbigen Geobausteine werden nach Vorlagen im Heft zu tollen Bauwerken zusammengesetzt. Dabei müssen die Kinder genau hinsehen. So wird die Wahrnehmungsfähigkeit geschult und das räumliche Vorstellungsvermögen spielerisch trainiert.

Creativo: Wer errät den Begriff zuerst?

Auf 160 Spielkarten ist jeweils 1 Begriff abgebildet. Wie die Kinder ihn darstellen, entscheidet der Drehpfeil: malen, erklären, pantomimisch darstellen oder mit Holzsteinen nachbauen. Ein Riesenspaß! Gefördert werden Ausdrucksvermögen und Kreativität.

Wir verlosen 5 Nikitin-Preise:

  1. Preis: 1x Musterwürfel, 1x Geowürfel, 1x Creativo im Wert von insgesamt 105,85 €
  2. Preis: 1x Musterwürfel und 1x Geowürfel im Wert von 75,90 €
  3. bis 5. Preis: je 1x Creativo im Wert von 29,95 €

Jetzt mitmachen und gewinnen! Stichwort: Musterwürfel. Das Gewinnspiel endet am 22.5.2024.


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Sprechen, Zuhören, Verstehen – Damit Kinder zu Glückskindern werden

glueckskinder

Eine neue Sprache für den Umgang mit Kindern

Glückskinder sind Kinder, die das Glück haben, dass Erwachsene sie bewusst positiv beeinflussen. Erwachsene, welche die Zauberkraft der Sprache kennen, die wissen, dass sie mit einem einzigen Satz die Gedanken und Gefühle eines Kindes in eine positive, lebensbejahende Richtung lenken können. Sie können mit Botschaften, die Sie tagtäglich aussenden, etwas für das Wohlergehen eines Kindes tun, indem Sie sein Selbstbild und seine Vorstellungen von der Welt positiv prägen. Al das im Sinne einer „Philosophie der positiven Grundhaltung“.

„Die höchste Form der Intelligenz ist es zu beobachten ohne zu urteilen.“

Krishnamurti, indischer Philosoph

Beobachten, ohne zu bewerten

Für die meisten von uns ist es schwierig, kleine und große Menschen zu beobachten, ohne sie zu beurteilen, zu verurteilen oder zu kritisieren. Unter einer Beobachtung verstehe ich etwas, das man sehen, hören, berühren oder riechen kann, etwas, das man mit einer Kamera aufnehmen könnte. Eine Beobachtung beschreibt. Bei einer Bewertung ziehen wir dagegen bereits unsere Schlüsse und interpretieren das Erlebte.

Das bedeutet nicht, dass wir Kindern nicht mehr unsere Bewertungen mitteilen, sondern, dass wir Beobachtungen und Bewertungen klar voneinander trennen

Und wir können Kindern durchaus sagen, was wir bei dem Beobachteten empfinden. Doch wenn man ein Kind anbrüllt: „Max, wie kannst du nur so gemein sein und Lilly ein Bein stellen!“, ist das etwas völlig anderes, als wenn man sagt: „Max, wenn ich sehe, dass du Lilly ein Bein stellst, dann habe ich Angst. Denn ich möchte, dass wir uns hier alle sicher fühlen können.“ Beobachtungen werden von den meisten von uns mit Bewertungen vermischt. Das ist gerade gegenüber Kindern besonders gefährlich, weil unsere Bewertungen direkt in das Selbstbild des Kindes eingebaut werden.

Wenn wir beispielsweise die Beobachtung machen, dass unser Kind, obwohl wir es darum gebeten haben, noch immer nicht sein Zimmer aufgeräumt hat, sind die Sätze: „Du bist aber auch faul.“, oder: „Kannst du denn nie hören, was man dir sagt?, eine reine Bewertung der Situation. Mit beiden Aussagen wird aber zugleich eine Bewertung der Gesamtpersönlichkeit vorgenommen. Ganz anders wirkt dagegen folgende Äußerung: „Du hast dein Zimmer noch nicht aufgeräumt, obwohl ich dich darum gebeten habe. Ich ärgere mich, weil ich mir wünsche, dass du selbst für Ordnung in deinem Zimmer sorgst.“ Hier wird lediglich die störende Verhaltensweise angesprochen, ohne eine verallgemeinernde Aussage über die gesamte Person zu machen.

Wenn wir Beobachtungen mit Bewertungen vermischen, neigen andere leicht dazu, Kritik zu hören

Und bekanntermaßen reagieren wir (und unsere Kinder!) auf Kritik oft mit abwehrenden Argumenten oder Gegenkritik.

Der erste wichtige Schritt hin zu einer respektvollen und offenen Kommunikation ist, zu beobachten, ohne zu bewerten – also einem anderen Menschen mitzuteilen, was wir wahrnehmen, ohne sein Verhalten zu bewerten. Wir halten uns einfach an die Tatsachen. Zum Beispiel kann ein Vater zu seinem Sohn sagen: „Du hast in den letzten drei Spielen kein Tor geschossen“, anstatt zu sagen: „Du bist ein schlechter Fußballspieler.“

Wie können wir durchs Leben gehen, ohne zu bewerten, wo unser Urteilsvermögen doch eine Fähigkeit ist, von der unser Überleben abhängen kann?

Natürlich ist es sehr wichtig, dass wir Dinge für uns bewerten können, ansonsten wären wir nicht in der Lage, Entscheidungen selbst bestimmt zu treffen. Es geht viel mehr darum, eine Form der Bewertung auszuüben, die uns allen – sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen – hilfreich ist. Denn selbst wenn das Kind, das Sie kritisiert haben, tut, was Sie möchten, handelt es wahrscheinlich eher aus Scham, der Angst vor Bestrafung oder der Hoffnung auf eine Belohnung – und nicht aus dem Wunsch heraus, die eigenen Bedürfnisse oder die eines anderen Menschen zu erfüllen.

Wenn Kinder aus solchen Motiven handeln, zahlen wir ebenso wie bei den Strafen und Belohnungen einen hohen Preis und erreichen nicht das, was langfristig unser Ziel sein sollte: Kinder in ihrer Entwicklung zu Menschen zu unterstützen, die in der Lage sind, gut für ihr eigenes Wohlergehen zu sorgen und Freude dabei empfinden, zum Wohlbefinden anderer beizutragen. In einem Kommunikationstrainingsseminar sagte unsere Seminarleiterin einmal folgenden Satz:

„Was Paula über Paul sagt, sagt mehr über Paula aus als über Paul.“

Das heißt: Wie Paula Paul beschreibt, wie sie sein Verhalten interpretiert, worauf sie den Fokus setzt, was zu erwähnen ihr besonders wichtig ist, all das gibt uns mehr Informationen über Paula als über Paul. Paul würde vermutlich von einem Freund, für den ganz andere Dinge wichtig sind und der Pauls Verhalten anders beurteilt, vollkommen anders beschrieben werden. Das zeigt uns deutlich, dass wir besonders bei der Beschreibung anderer Personen und deren Verhalten dazu neigen, Bewertungen mit Beobachtungen zu vermischen. Die Bewertungen, die wir alle vornehmen, sind zum Großteil von unserer überalterten Sprache geprägt. Erst seit wenigen Generationen leben wir nicht mehr in einer Monarchie.

Zu jener Zeit glaubten die meisten Menschen daran, dass es eine unantastbare Wahrheit gebe

Was richtig und falsch, gut und böse ist, wurde von der obersten Autorität im Staat, dem König, oder von der Kirche festgelegt. Wir wurden also noch fast alle in Königs- bzw. Kirchchensprache erzogen, der Sprache der gottgegebenen Wahrheit, die dazu dient, Menschen so zu programmieren, dass sie unterwürfig und hörig gegenüber Autoritäten sind. Die Art und Weise, wie das Denken und Fühlen gelehrt wird, hängt sehr eng mit der Sprache zusammen. Wir üben uns noch nicht lange in demokratischem Denken, einem Denken, das verschiedene Vorstellungen von richtig und falsch zulässt, sodass diese Wörter selbst ihren Sinn verlieren, weil es keine Instanz mehr gibt, die uns vorschreibt, was gut und was schlecht ist. Erst seit kurzem ist vielen Menschen bewusst, dass nicht nur die Schönheit sondern oft auch die Wahrheit im Auge des Betrachters liegt.

Abwertendes Denken erlernten wir durch ein Vokabular, mit dem wir alle aufgewachsen sind und mit dem unsere Kinder heute auch noch immer konfrontiert werden; Wörter wie: richtig, falsch, gut, schlecht, normal, unnormal, angemessen, unangemessen, kompetent, inkompetent. Wer legt eigentlich fest, was normal, angemessen und gut ist? Wenn Menschen zu solchem Denken erzogen werden, glauben sie automatisch, dass es ganz oben eine Autorität gibt, die weiß, was richtig und falsch ist. Und wenn ein Kinderhirn schon sehr früh so geformt wird, kann es in solchen Strukturen funktionieren.


Diesen Artikel haben wir aus folgendem Buch entnommen:

Glückskinder
Sprechen, Zuhören, Verstehen –
Damit Ihr Kind ein Glückskind wird

Groth, Sabine
ISBN: 9783934333635
168 Seiten, 22,95 €

Mehr dazu auf www.oberstebrink.de


Wenn ich zu einem Kind sage: „Das hast du gut gemacht!“, dann tue ich so, als wüsste ich, wann etwas gut und wann es nicht gut ist. Dabei ist es für Kinder besonders wichtig, nicht mit dem Bild aufzuwachsen, dass nur Erwachsene wissen, wann Kinder etwas gut gemacht haben und wann nicht. Und was noch wichtiger ist: Dass sie nicht danach bewertet werden, ob das, was sie tun, als richtig oder falsch beurteilt wird.

Aufgabe:

Die folgende Übung trainiert das Unterscheiden von Beobachtungen und Bewertungen. Setzen Sie ein Kreuz vor die Sätze, die eine reine Beobachtung ausdrücken – ohne irgendeine Bewertung. Bedenken Sie, dass die Wörter nie, immer, jedes Mal, oft, selten, ständig usw. manchmal als Übertreibungen benutzt werden. In dem Fall vermischen sich dann Beobachtungen mit Bewertungen.

  1. Lea isst zu viel.
  2. „Du hast in den letzten drei Tagen dein Zimmer nicht aufgeräumt.“
  3. Jedes Mal, wenn ich Laura beobachtet habe, hat sie am Daumen gelutscht.
  4. „Sei doch nicht immer so aggressiv!“
  5. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du mich jemals angerufen hast.“
  6. Mehmet ist ein netter Junge.
  7. Meine Tochter hat sich noch nie gern die Zähne geputzt.
  8. Mein Sohn ist ein Frühaufsteher.
  9. Max streitet sich ständig mit anderen Kindern.
  10. „Letzte Woche bist du zwei Mal zu spät gekommen.“

Lesen Sie jetzt bitte meine Antworten und vergleichen Sie sie mit Ihren Antworten.

  1. Ich habe Satz 1 nicht angekreuzt, weil ich „zu viel“ für eine Bewertung halte.
  2. Ich habe Satz 2 angekreuzt, weil hier meiner Ansicht nach eine Beobachtung ausgedrückt wurde, die nicht mit einer Bewertung vermischt ist.
  3. Ich habe Satz 3 angekreuzt, weil ich finde, dass hier ebenfalls eine Beobachtung ohne Vermischung mit einer Bewertung vorliegt.
  4. Ich habe Satz 4 nicht angekreuzt, weil ich „aggressiv“ für eine Bewertung halte. Hinter dem Verhalten könnten auch andere Gefühle wie Unsicherheit oder Angst stehen. Außerdem halte ich „immer“ in diesem Fall für eine Übertreibung.
  5. Ich habe Satz 5 angekreuzt, weil meiner Ansicht nach hier ein eine Beobachtung ausgedrückt wurde, die nicht mit einer Bewertung vermischt ist.
  6. Ich habe Satz 6 nicht angekreuzt, weil ich „nett“ für eine Bewertung halte.
  7. Ich habe Satz 7 nicht angekreuzt, weil ich „nie“ für eine Übertreibung halte. Außerdem ist der Satz meiner Ansicht nach eine Beurteilung.
  8. Ich habe Satz 8 nicht angekreuzt, weil ich „Frühaufsteher“ für eine Bewertung halte. Bei der Beurteilung bleiben folgende Fragen offen: Steht der Sohn tatsächlich immer früh auf? Was bedeutet „früh“ für mich, für meinen Sohn und für den Zuhörer?
  9. Ich habe Satz 9 nicht angekreuzt, weil ich „ständig“ in diesem Fall für eine Bewertung halte.
  10. Ich habe Satz 10 angekreuzt, weil ich finde, dass hier eine Beobachtung vorliegt, die nicht mit einer Bewertung vermischt ist.

Gefühle ausdrücken

„Das Ziel im Leben ist nicht, immer glücklich zu sein, sondern all unser Lachen zu lachen und all unsere Tränen zu weinen.“

Marshall B. Rosenberg

Es war nun schon viel von Bedürfnissen und Gefühlen die Rede. Um die soll es hauptsächlich gehen, wenn wir mit einer Sprache sprechen, die unsere Kinder darin unterstützen soll, sich zu selbstbewussten und authentischen Persönlichkeiten zu entwickeln.
Die meisten von uns wurden dazu erzogen, „außenorientiert“ zu leben und nicht mit sich selbst in Kontakt zu treten. Wir wurden eher dazu trainiert, auf unseren Kopf anstatt auf unser Gefühl zu hören und uns ständig die Frage zu stellen: „Halten es die anderen für richtig, wenn ich das sage oder tue?“, anstatt uns zu fragen: „Wie geht es mir, wenn ich das tue? Wie fühle ich mich, wenn ich das erlebe? Was halte ich für richtig?“ Oftmals sind wir mehr damit beschäftigt, uns mit der Meinung und den Gefühlen anderer zu beschäftigen, anstatt auf unsere eigenen Empfindungen, Bedürfnisse und Wünsche zu achten.

Wir wurden vielleicht nicht mehr dazu angehalten, uns zu fragen: „Was sollen denn die Nachbarn denken?“ Doch wir wurden auch selten dazu aufgefordert, unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu erkunden, z. B. mit Fragen wie: „Wie fühlst du dich dabei? Was wünschst du dir? Was hältst du davon?“ Können Sie sich daran erinnern, in Ihrer Schulzeit jemals gefragt worden zu sein, wie Sie sich fühlen? Ich kann das leider nicht. Zu meiner Schulzeit wurde viel mehr Wert auf das Denken gelegt, Gefühle wurden dagegen als unwichtig betrachtet. Kein Mensch würde jedoch überleben, wenn er keine Gefühle hätte. Unsere Angst warnt uns vor Gefahren. Seelischer Schmerz macht uns darauf aufmerksam, dass unsere Bedürfnisse nicht erfüllt sind.

Und erst wenn wir die widersprüchlichsten Gefühle in uns zulassen, werden wir uns als „ganzer Mensch“ fühlen:

Sehen,
dass du nur du bist,
wenn du alles bist,
was du bist:
das Zarte
und das Wilde,
das, was sich anschmiegen will
und das,
was sich losreißen will.

(Erich Fried)

Unterdrückte Gefühle kommen uns teuer zu stehen. Das erfahren wir, wenn wir unser Gefühl von Müdigkeit mit Kaffee unterdrücken und unser Bedürfnis nach Schlaf nicht befriedigen. Irgendwann sind wir übermüdet, gereizt und werden – wenn wir das Gefühl der Müdigkeit zu lange nicht beachten – krank. Das Gleiche geschieht, wenn wir Gefühle wie Wut, Angst, Trauer unterdrücken, mit Arbeit, Schokolade, Aktivität usw., und die dahinter liegenden Bedürfnisse ignorieren. Mit der Zeit wird unser gesamter Organismus dadurch geschwächt und wir bekommen Depressionen, Ängste, Übergewicht oder andere Krankheitssymptome, die wir dann behandeln müssen. Einfacher ist es, es gar nicht so weit kommen zu lassen und dem vorzubeugen, indem wir lernen, unsere Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und diese Fähigkeit an unsere Kinder weiterzugeben.

Ebenso wenig wie das Äußern von Gefühlen wurde den meisten von uns beigebracht, die Verantwortung für unsere Gefühle zu übernehmen

Weder in der Schule noch im Elternhaus. Es ist wichtig, sich darüber klar zu sein, dass andere Menschen nicht für unsere Gefühle verantwortlich sind. Das Verhalten eines anderen Menschen kann zwar der Auslöser für ein Gefühl sein, aber es ist nicht die Ursache. Das einzige, was unsere Gefühle beeinflussen kann, ist die Haltung, mit der wir reagieren. Sie haben sicher bereits die Erfahrung gemacht, dass Sie nach sich ähnelnden Erlebnissen unterschiedlich reagierten.

Stellen Sie sich vor, ein anderer Verkehrsteilnehmer nimmt Ihnen die Vorfahrt. Das kommt immer mal wieder vor. Wenn Sie gerade abgehetzt von zu Hause losgefahren sind, nachdem die Kinder herumtrödelten und Sie noch eine Meinungsverschiedenheit mit Ihrem Partner hatten, reagieren Sie mit größter Wahrscheinlichkeit wütender, als an einem Morgen, an dem Sie gemeinsam mit ihrer Familie in aller Ruhe gefrühstückt und sich anschließend liebevoll verabschiedet haben. Sie werden dann vielleicht sogar denken: „Hoffentlich passiert ihm (dem Autofahrer, der uns die Vorfahrt genommen hat) nichts, wenn er sich nicht an die Verkehrsregeln hält.“ Sie sehen, es ist beide Male der gleiche Auslöser, aber Ihre Gefühle und Ihre Reaktion sind vollkommen unterschiedlich.

Wussten Sie übrigens, dass das Äußern von Gefühlen nicht nur in der Familie, sondern auch am Arbeitsplatz und in anderen Lebensbereichen eine ganz neue Beziehungsqualität fördern kann? Indem wir unsere Menschlichkeit und Verletzlichkeit zeigen, laden wir andere dazu ein, selbst menschlich zu handeln und sich selbst zu öffnen.

Damit Kinder lernen, ihre Gefühle zu äußern, ist es hilfreich unseren Gefühle-Wortschatz zu erweitern

Es hilft uns eher, Wörter zu benutzen, die ein Gefühl genau beschreiben, anstatt Wörter, die allgemein und vage sind. Sagen wir z. B.: „Ich habe ein schlechtes Gefühl“, dann kann das Wort „schlecht“ vieles bedeuten: ängstlich, wütend, müde, einsam, verzweifelt, verwirrt usw.

Wie wichtig und notwendig es ist, den Gefühle-Wortschatz bewusst zu erweitern, erlebte ich kürzlich in einer Schulklasse mit achtjährigen Kindern. Auf meine Frage, welche Gefühle sie kennen, wurden mir nur drei (!) Wörter genannt: fröhlich, traurig, wütend. Mehr Gefühle fielen 28 Kindern nicht ein. Ich habe dann unsere Handpuppe noch einige Gefühle wie glücklich, unsicher, aufgeregt, müde, verzweifelt aufzählen lassen. Diese kannten die Kinder zwar durchaus, aber ihnen selbst fielen noch immer keine weiteren ein. Um nun auch ihren aktiven Gefühlswortschatz zu vergrößern, haben wir uns eine Gefühle-Liste erstellt, die wir in unserem Raum aufhängten.

Nun machen wir des öfteren ein kleines Gefühle-Spiel

Jeder liest sich leise die Gefühle-Liste durch und sucht sich das Wort aus, das sein momentanes Gefühl am besten beschreibt. Wir setzten uns in einem Kreis auf den Boden, und ich werfe einem Kind den Ball zu. Dieses Kind sagt dann „Ich fühle mich …“ Wenn es möchte, kann es auch kurz den Grund für sein Gefühl nennen, beispielsweise so: „Ich fühle mich traurig, weil Lena nicht mehr mit mir spielen möchte.“ Dieses Gefühl kann dann auch körperlich ausgedrückt werden, so als werde der Körper zu einem Standbild. Was sich hier wie eine trockene, künstliche Übung anhören mag, ließ uns in Wirklichkeit viele anrührende, lustige und mitunter auch traurige Momente miteinander erleben. Immer hat sich durch dieses Spiel die Atmosphäre im Raum schlagartig verändert. Und es herrschte eine Stimmung von Offenheit und Mitgefühl.

Dieses Spiel kann ich Ihnen auch für zu Hause empfehlen. Keine Sorge, Sie brauchen sich dazu nicht im Kreis auf den Boden zu setzen. Eine kleine Runde am Frühstückstisch mit der Frage „Wie fühlst du dich heute morgen?“, oder „Wie geht es dir?“, wird eine neue Qualität der Nähe in Ihrer Familie entstehen lassen. Sie alle werden davon profitieren, wenn Sie selbst lernen, Ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu äußern.

Zur Unterstützung können Sie den Gefühle-Wortschatz, den Sie im neunten Kapitel finden, kopieren und an einem gut sichtbaren Platz aufhängen. Sicher werden Sie schon bald wahre Künstler im Umgang mit Gefühlen und deren Ausdruck werden.

Sabine Groth




Echte Freundschaft gibt es manchmal gleich nebenan

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Petr Horácek: Ein bester Freund für Bär

Warum sehen wir die Dinge nicht, die wir suchen? Eine Möglichkeit wäre, dass wir zwar eine konkrete Vorstellung von dem haben, was wir suchen, aber nicht verstehen, wie wir es finden können. Dabei scheidet oftmals das Offensichtliche aus.

So ergeht es den Bären in Petr Horáček Geschichte. Sehnsüchtig sucht Schwarzer Bär einen Freund. Dabei trifft er Brauner Bär und beide beschließen gemeinsam die Suche fortzusetzen. Dabei erleben sie die Freude der Gemeinsamkeit und der gegenseitigen Unterstützung.

Horáček nutzt in seinem Bilderbuch „Ein bester Freund für Bär“ ein altbekanntes Muster der Dramaturgie. Während der Zuschauer das Offensichtliche längst entdeckt hat, sucht der Protagonist lange Zeit verzweifelt danach. Man möchte brüllen, hinlaufen und das begehrte Stück dem hilflos Suchenden in die Hand drücken. Leider geht das aber nicht. So entsteht Spannung, die den Betrachter fast platzen lässt, bis das Objekt der Begierde endlich den Suchenden erreicht.

Im Fall der beiden Bären geht es ganz offensichtlich um den passenden Freund. Beide sind davon überzeugt, dass er nur schwer zu finden ist. Und so begleitet der Betrachter die beiden von Seite zu Seite auf ihrer Suche und darf sich an den schönen Wachs- und Buntstiftzeichnungen von Horáček freuen. Typisch für den tschechischen Künstler sind die farbenprächtigen, kräftigen Zeichnungen, in denen es ihm gelingt Stimmungen und Beziehungen auszudrücken.

Und so entwickelt sich das Nachdenken über die Bedeutung von Freunden und von Freundschaft bei der Beschäftigung mit der bunten Geschichte, die nur ein fröhlicher Anlass ist, ohne Antworten zu bieten. Vielleicht möchte Horáček uns sagen, dass wir das Angebotene einfach annehmen und wertschätzen sollten, statt es auf komplizierten, langen Wegen erreichen zu wollen. Und dass Freundschaft eine einfache Entscheidung für Gemeinsamkeit, Vertrauen und gegenseitiges füreinander da sein ist, ohne komplizierte Qualifikationsprozesse. Ein wunderbarer Auftakt für lange Gespräche.  

Gernot Körner

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Ein bester Freund für Bär
Petr Horácek

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 32 Seiten
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3968260419
Lesealter ‏ : ‎ 4–8 Jahre
16,00 €
Von Hacht Verlag GmbH; 1. Auflage 2024




Schüler lernen als Sprachenlehrer effektiver

Studie der Universitat Oberta de Catalunya bewertet virtuellen Austausch auf Plattformen positiv

Online-Plattformen, auf denen Schüler durch Konversation Sprachen lernen, indem sie zeitweise in die Rolle des Lehrers schlüpfen, um Fehler zu korrigieren, sind ein effektiver Weg, um eine fremde Sprache zu erlernen. Das zeigt eine Untersuchung von Laia Canals von der Universitat Oberta de Catalunya (UOC). Ziel der Studie war es, den Sprachunterricht durch den Einsatz von Technologie zu optimieren und die Faktoren zu ermitteln, die das Erlernen einer Sprache erleichtern.

An Lernfortschritt angepasst

„Der virtuelle Austausch ist sehr vorteilhaft, da er an die Zeit und das Tempo jedes einzelnen Schülers angepasst werden kann und sehr flexibel ist. Aber um diese Methode für authentische mündliche Übungen zu nutzen, müssen die Lehrkräfte mehr Material und didaktische Einheiten vorbereiten, die sie für verschiedene Niveaus, Kontexte und Sprachen verwenden können“, so Canals.

Canals, die an der UOC ein Austauschprogramm für verschiedene Niveaus von Englischkenntnissen organisiert, das die Konversationsfähigkeiten der Schüler verbessern soll, weist darauf hin, dass die Bereitstellung von Ressourcen Sprachlehrer dazu ermutigen würde, diese Methode anzuwenden. „Gegenwärtig bedeutet es für sie eine erhebliche Arbeitsbelastung, die sie abschrecken kann“, erklärt sie.

Plattformen für Sprachenlernen

In Europa gibt es verschiedene Plattformen, die Lehrkräfte und Studierende aus verschiedenen Universitäten und Bildungsprogrammen zusammenbringen. Zwei der bekanntesten sind „eTwinning“, eine Initiative der Europäischen Union, das Lehrkräfte und Studierende über eine virtuelle Plattform und verschiedene Webtools zusammenbringt, und „UNICollaboration“, das sich vor allem an junge Menschen richtet.

Die Anwendung „Soliya“ verfolgt ein ehrgeizigeres Ziel, denn sie bringt Universitätsstudenten aus verschiedenen Ländern zusammen, damit sie nicht nur ihre Sprachkenntnisse in Gesprächen üben, sondern auch mehr über andere Kulturen erfahren. Die Anwendung schlägt den Studierenden verschiedene Themen vor, zum Beispiel Religion oder lokale Bräuche, über die sie miteinander diskutieren können, um die Sichtweise des anderen zu verstehen und nebenbei eine fremde Sprache zu perfektionieren.

Wolfgang Kempkens. pressetext