Die Ökospielekartei für den Forscherdrang im Kind

Ökospiele77

Peter Thiesen: 77 Ökospiele und -projekte für Kita und Grundschule

Die Diskussionen zur Klima- und Umweltkrise sind nach wie vor heftig. Dennoch hat in den vergangenen Monaten die Bereitschaft, sich entsprechend zu engagieren, nachgelassen. Die Gründe sind in den aktuellen Sorgen der Menschen zum Krieg, zur Inflation und zur Energieversorgung zu finden. Schon nimmt der ein oder andere gerne Kompromisse zu den Klimazielen hin. Doch die Zukunft unserer Kinder ist mehr von der Klimakrise als von den aktuellen Engpässen im Energiebereich bedroht.

Ökospielekartei

Einfach, klar und schön

Eine gute Möglichkeit, sich mit aktuellen Themen rund um Umweltschutz auseinanderzusetzen, bieten die „77 Ökospiele und -projekte“, die der Diplom-Sozialpädagoge Peter Thiesen im Lambertus Verlag herausgebraucht hat. Schon auf den ersten Blick zeigt sich, dass das Projekt auf die direkte Umsetzbarkeit in der Praxis angelegt ist. In einem Päckchen befinden sich eine 20seitige Broschüre sowie 77 Kärtchen im Querformat DIN A 5. Von der Idee über die grundlegenden pädagogischen Gedanken bis hin zur praktischen Umsetzung erklärt Thiesen in der Broschüre sein Konzept kurz und allgemeinverständlich. Die Spiele- und Projekte stehen auf den kartonierten Kärtchen – selbstverständlich je eines pro Karte. Sie sind auf sieben Bereiche aufgeteilt: Wald und Wiese, Garten, Haushalt, Einkaufen, Ernährung, Gesundheit und Müll. Und so naheliegend diese Themen sind, so klar ist auch der Ansatz, den Thiesen verfolgt. Er setzt auf den natürlichen Forscherdrang der Kinder und will über das praktische Tun im Spiel Bewusstheit zu schaffen. Das scheint ihm gut zu gelingen. Die ästhetisch schön und übersichtlich gestalteten Kärtchen, aufgeteilt in Intention, Materialbedarf und Anleitung, laden zum Spiel ein. Fast wichtiger erscheint die Vielfalt. So gibt es Einzel- und Gruppenspiele, Experimente, Gespräche, Exkurse, Basteleien und viele mehr. Anmerkungen und Tipps runden das Angebot ab.

Vielfälige Einsatzmöglichkeiten

Thiesens Spielekartei unterstützt die Kinder dabei, ihre nahe Umwelt zu entdecken und zu erschließen. Da die fast alle Aktionen keine größere Vorbereitung benötigen, lassen sich die Spiele auch spontan, situations- bzw. alltagsbezogen einsetzen. Sie können auch eingebunden sein in umfassendere Projekte, eben nicht nur zum Thema Umwelt oder Öko, sondern auch in Natur-, Haushalts-, Ernährungs- oder etwa Gesundheitsthemen. Und so sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ein weiterer Pluspunkt dafür, die „77 Ökospiele und -projekte“ für Kita und Grundschule zu empfehlen. Und letztlich sind solche Spiele auch immer eine guter Gesprächsanlass und damit ein wertvoller Beitrag zur Sprachförderung.

Gernot Körner

Ökospiele

Peter Thiesen
77 Ökospiele und -projekte – Für Kita und Grundschule
77 Themenkarten zu Wald und Wiese, Garten, Haushalt, Einkaufen, Ernährung, Gesundheit und Müll
Karton mit 20seitiger Broschüre und 77 Kärtchen im Format DIN A 5
Lambertus Verlag
ISBN 978-3-784132525
UVP: 29,90 €

Mehr dazu finden Sie auf der Website des Verlags




Kinderleicht zum Ernährungswissen – kostenloser Download

„Schlemmerküche mit Zwerg Nase“: Vorlesebuch, Bilderbuch und Aktionsbuch

Sie haben es selbst konzipiert, geschrieben und gestaltet. Vor zwei Jahren fiel der Startschuss zum Projekt, jetzt halten Lisa Gödecke und Rieke Sundermeyer die drei Hefte in Händen. „Wir sind erleichtert“, sagt Sundermeyer. Mithilfe der „Schlemmerküche mit Zwerg Nase“ sollen Kinder angeregt werden, sich sinnlich und spielerisch mit der Ernährung zu befassen. „Einige Kinder wissen nicht, woher ihre Lebensmittel kommen, wo sie wachsen und wie aus ihnen eine Mahlzeit entsteht“, sagt Gödecke. Dabei sei das Wissen über gesunde Ernährung elementar.

Gratis zum Download

„Schlemmerküche mit Zwerg Nase“ besteht aus einem Vorlesebuch, einem Bilderbuch und einem Aktionsbuch. Es richtet sich an Erzieherinnen, Erzieher und Eltern von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren oder auch älter. Die Geschichte ist an Wilhelm Hauffs Märchen „Der Zwerg Nase“ angelehnt. Der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe wird die Hefte in rund 300 DRK-Kitas in seinem Einzugsgebiet zur Verfügung stellen. Unter www.fh.ms/schlemmerkueche sind sie kostenfrei für alle herunterzuladen.

Hintergrund

Gestartet war das Projekt, als Gödecke und Sundermeyer noch Oecotrophologie an der FH Münster studierten. In dem Seminar „Humanitäre Aktion“ bei Dr. Jan Makurat, das er in Zusammenarbeit mit dem DRK-Landesverband Westfalen Lippe anbietet, war die Idee entstanden. Damals nannte das studentische Team, zu dem auch Celina Schramm und Judith Windhövel gehörten, ihr Buch „Die Märchenküche“. Alle Zeichnungen stammen von Gödecke.

In einem mehrstufigen Prozess überarbeiteten Gödecke und Sundermeyer in einer Projektarbeit das erste Konzept, machten es kindgerechter und anwendbarer. Begleitet wurden sie dabei von einem Team des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Kita-Fachkräften sowie Eleonore Kretz und Dr. Jan Makurat vom Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management der FH Münster. „Dass die dreiteilige Publikation nun weiträumig verteilt und damit auch im Kita-Alltag angewendet wird, ist ein hervorragendes Projektergebnis“, sagt der Nachwuchsprofessor.




Essen macht Schule! Bio, vielfältig und gesund

Bundesernährungsminister Cem Özdemir lädt zum Schulwettbewerb „Echt kuh-l!“ ein

Unter dem Motto „Essen macht Schule! Bio, vielfältig und gesund.“ sollen Kinder und Jugendliche die Zusammenhänge von ökologischer Landwirtschaft und umweltgerechter Ernährung entdecken und verstehen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ruft alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland dazu auf, Veränderungen für ausgewogenes und nachhaltiges Essen in der Schule selbst anzustoßen:

„Jeder Bissen zählt – und zwar für unsere Gesundheit, das Klima, unsere Tiere und die Umwelt! Das kann man nicht früh genug lernen. Ich lade alle Schülerinnen und Schüler ein: Werdet selbst aktiv bei unserem Schulwettbewerb „Echt kuh-l!“. Gestaltet das Angebot in euren Mensen oder Kiosken mit! Lernt, woher eure Lebensmittel kommen, was bei Bio anders ist und wie wichtig es ist, wertschätzend mit Lebensmitteln umzugehen. Wie das alles zusammenhängt, könnt ihr mit „Echt Kuh-l!“ auch in eurer Schule entdecken.“

„Echt kuh-l!“ richtet sich an Kinder und Jugendliche der dritten bis zehnten Klassen aller Schulformen. Dieses Jahr steht das Schul- und Pausenessen unter dem Motto: „Essen macht Schule! Bio, vielfältig und gesund.“ im Fokus. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – alles ist gewünscht: Songs, Filme, Spiele, Projekttage, Ausstellungsexponate und vieles mehr. Zu gewinnen gibt’s Berlin-Fahrten, Preisgelder bis zu 1.200 Euro und die Trophäe „Kuh-le Kuh“. Daneben werden Forschungspreise bis zu 1.200 Euro für besonders inhaltsstarke Beiträge und Schulpreise bis zu 2.000 Euro für herausragende Projekte von Großgruppen verliehen. Einsendeschluss ist der 1. April 2023. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden Ende Mai 2023 gekürt: Die erstplatzierten Gewinnergruppen erhalten dann im Juni 2023 bei einer offiziellen Preisverleihung in Berlin die Trophäe „Kuh-le Kuh“.

„Echt kuh-l!“ ist eine Maßnahme des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL). Weitere Informationen zum Schulwettbewerb des BMEL finden Sie hier: www.echtkuh-l.de




Seminar in Dettingen: Bio-Ernährung in der Kita

Kostenfreier Workshop für Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und Tageseltern

In diesem „Bio kann jeder“-Workshop können Sie sich über die Bedeutung von Bio für eine nachhaltige Ernährung von Kindern informieren und wie Sie diese in Kitas gestalten können.

Vanessa Meyer von der FiBL Projekte GmbH wird aufzeigen, was eine nachhaltige Ernährung ausmacht und wie vermehrt Bio-Lebensmittel in Kitas eingesetzt werden können. Zudem wird sie vermitteln, wie die Akzeptanz der Ernährung gesteigert wird. Mit Tipps und Tricks rund um die Themen Speisenauswahl und -planung sowie Kalkulation wird sie hier praktische Beispiele vorstellen.

Claudia Bonus-Müller, BeKi-Referentin, wird das Thema praxisnah aufbereiten und zeigen, dass Ernährungsbildung nachhaltig sein kann. Es werden Grundlagen zum ausgewogenen und nachhaltigen Ernährungsstil durch praktische Anleitungen, Übungen und Rezepte für den Alltag in der Kita vermittelt. Durch den Einbezug von Ernährungsbildung in den Kita-Alltag soll die Akzeptanz einer nachhaltigen Ernährungsgestaltung erhöht und gleichzeitig Lebensmittelverschwendung vermieden werden.

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der aktuellen Pandemie-Vorgaben statt. Sollte die Veranstaltung kurzfristig auf Grund der aktuellen Pandemielage nicht in Präsenz stattfinden können, wird sie stattdessen zur gleichen Zeit als online Äquivalent durchgeführt. Sie werden rechtzeitig darüber informiert.

Eingeladen sind

  • Einrichtungs- oder Schulleitung beziehungsweise Mitarbeitende von Einrichtungsträgern
  • Lehrkräfte, Erzieherin oder Erzieher beziehungsweise Tageseltern
  • Küchenleitung, Teil des Küchenteams beziehungsweise Caterer
  • Verantwortliche oder Verantwortlicher für die Vergabe von Verpflegungsleistungen
  • interessierte Akteurin oder Akteur (Zum Beispiel Mitglied eines Elternzusammenschlusses)

Programm

  • 14:00 Uhr: Begrüßung und Einführung (Vanessa Meyer, FiBL Projekte GmbH)
  • 14:30 Uhr: Bio in der Kita einsetzen – praktische Tipps zum Einsatz und der Akzeptanz bei Kindern (Vanessa Meyer, FiBL Projekte GmbH)
  • 15:30 Uhr: Zeit für Fragen
  • 15:45 Uhr: Pause
  • Freuen Sie sich auf eine leckere Bio-Verpflegung!
  • 16:00 Uhr: Nachhaltig essen und trinken in der Kita: einfach machbar! – praktische Anleitungen, Übungen, Rezepte für den Alltag in der Kita (Claudia Bonus-Müller, BeKi-Referentin)
  • 17:30 Uhr: Gemeinsamer Abschluss
  • Zeit für Fragen, Anregungen und ein Fazit (Vanessa Meyer, FiBL Projekte GmbH)
  • 18:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Termin

13. Oktober 2022 von 14:00 bis 18:00 Uhr.

Ort

Gemeinde- und CVJM-Haus
Karlstraße 75
72581 Dettingen

Kontakt für Rückfragen

Insa Folkerts
Telefon: 069 / 71 37 69 9 – 225
E-Mail: biokannjeder@fibl.org

Regionalpartner

  • FiBL Projekte GmbH, Kasseler Straße 1a, 60486 Frankfurt am Main
  • Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg an der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL), Oberbettringer Straße 162, 73525 Schwäbisch Gmünd

Anmeldung

Bitte melden Sie sich bis zum 6. Oktober 2022 per Online-Anmeldung an.

Kosten

Dieses Angebot ist kostenfrei. Es entsteht keine Teilnahmegebühr.

Bio kann jeder – Nachhaltig essen in Kita und Schule unterstützt mithilfe von Workshops Verantwortliche vor Ort dabei, das Verpflegungsangebot für Kinder und Jugendliche nachhaltiger zu gestalten. Die Teilnehmenden erhalten von Regionalpartnern praxisorientierte Tipps wie sie Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung in ihren Einrichtungen einführen beziehungsweise das Angebot erweitern können. Die Bio kann jeder-Workshops werden im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) durchgeführt.




Gesundheitsprogramm für Kita und Schulen

Betreuungs- und Bildungseinrichtungen können sich beim Präventionsprogramm der DAK und der fit4future foundation bewerben

Die DAK-Gesundheit und die fit4future foundation, des früheren Finanzchefs und Aufsichtsratsmitglieds der METRO AG Dr. Hans-Dieter Cleven, wollen die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen von der Kita bis zum Schulabschluss unterstützen: Nach den Sommerferien 2022 startet das gemeinsame Präventionsprogramm fit4future an Kitas und Schulen.

Die Initiative wurde inhaltlich und methodisch weiterentwickelt und nimmt nun auch Einrichtungen in sozialen Brennpunkten in den Fokus. Ziel ist es, Kitas und Schulen in einem zweijährigen Programm die Fähigkeit zu geben, nachhaltig und selbstständig ein gesundheitsförderliches Umfeld für Kinder und Lehrkräfte gleichermaßen zu schaffen. Damit reagiert die Krankenkasse auch auf negative Gesundheitsfolgen in der Pandemie wie Bewegungsmangel oder Ernährungsprobleme. Seit dem Start des Präventionsprogramms im Jahr 2016 nahmen mehr als 1,2 Millionen Kinder und Jugendliche an über 3.100 Einrichtungen an fit4future teil.

Mehr Depressionen und Essstörungen durch die Pandemie

Mehrere aktuelle Studien der DAK-Gesundheit zeigen, dass sich in der Pandemie einzelne Gesundheitsprobleme deutlich verschärft haben. So gibt es zum Beispiel in den vergangenen zwei Jahren eine deutliche Zunahme von Depressionen und Essstörungen bei Mädchen oder von starkem Übergewicht bei Jungen.

„Mit dem Projekt fit4future reagieren wir darauf und stärken die Gesundheitsvorsorge der Kinder und Jugendlichen schon im Kindergartenalter“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Körperliche Aktivität ist ein unverzichtbarer Motor für die soziale und emotionale Entwicklung. Deshalb bringen wir Bewegung wieder in den Alltag vieler Kinder und Jugendlichen zurück – gerade in sozialen Brennpunkten. Die Neuauflage von fit4future ist passgenaue Hilfe zur Selbsthilfe an unseren Schulen und Kitas.“

Prof. Dr. Ingo Froböse sieht Bewegungsmangelpandemie

Unterstützt und wissenschaftlich begleitet wird fit4future von Prof. Dr. Ingo Froböse, Professor der Deutschen Sporthochschule Köln und Leiter des Lehrstuhls für Prävention und Rehabilitation im Sport: „Wir haben in Deutschland auch eine Bewegungsmangelpandemie: Seit vielen Jahren beobachten wir, dass Kinder und Jugendliche viel zu wenig körperlich aktiv sind. Das ist dramatisch. Kinder bleiben nur gesund, wenn sie sich frühzeitig bewegen. Wer sich heute keine Zeit für seine Gesundheit nimmt, wird sich irgendwann viel zu früh viel Zeit für seine Krankheit nehmen müssen.“

Schaffung einer nachhaltig gesunden Lebenswelt

Um die teilnehmenden Einrichtungen nachhaltig auf dem Weg zu einer gesünderen Schule beziehungsweise Kita zu begleiten, wurde fit4future umfassend weiterentwickelt und optimiert. Das Ziel: Eine schrittweise und bedürfnisorientierte Begleitung, um eine nachhaltig gesunde Lebenswelt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schaffen. Schwerpunkte sind die Handlungsfelder Bewegung, ausgewogene Ernährung, psychische Gesundheit und geistige Fitness sowie Suchtprävention. Das Programm steht nun Heranwachsenden von drei bis 19 Jahren zur Verfügung – egal ob Kita, Grundschule oder weiterführende Schule. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Einrichtungen in sozialen Brennpunkten, die gezielt akquiriert werden.

Aktive Mitgestaltung und bedarfsorientierte Angebote

Die Neuauflage der Initiative bietet zahlreiche analoge und digitale Materialien wie Aktionskarten, Angebotsplanungen oder zielgruppengerechte Video- und Audiodateien. Die digitalen Angebote werden den teilnehmenden Einrichtungen auf einer geschützten digitalen Gesundheitsplattform zur Verfügung gestellt.

Neben diesen Inhalten erhalten die Schulen und Kitas in Seminaren und Workshops fachliches Wissen und praxisorientierte Kompetenzen, um Gesundheitsförderung im Alltag zu etablieren. Ziel ist eine nachhaltige Sensibilisierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für einen gesunden Lebensstil auch nach Abschluss des neuen Programms. Die Einrichtungen können die erlernten Maßnahmen somit selbst langfristig und eigenständig umsetzen.

Dr. Florian Kreuzpointner, Projektleiter fit4future, erklärt: „Es gibt auf dem deutschen Markt aktuell kein Präventionsprogramm, das in seiner strukturellen Ausrichtung über die Lebenswelten und Handlungsfelder so umfassend ist wie fit4future. Aus der Sicht der Gesundheitsförderung liegt der primäre Fokus auf den Kindern und Jugendlichen, doch auch die Erwachsenen werden mit eingebunden. Denn ganz gleich, ob pädagogisches Personal oder Eltern – sie alle müssen selbst gesund und zufrieden sein, um der nächsten Generation als Vorbild und Wegbegleitung zur Seite zu stehen.“

Wissenschaftlich begleitet und evaluiert

Die positiven Effekte von fit4future sind wissenschaftlich belegt: Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität München (TUM) beobachteten im Verlauf der ersten vier Projektjahre signifikante Verbesserungen, beispielsweise bei körperlicher Aktivität, Konzentrationsfähigkeit und im Ernährungsverhalten der teilnehmenden Grund- und Förderschulkinder. Prof. Dr. med. Martin Halle, Ordinarius für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin an der Medizinischen Fakultät der TUM und wissenschaftlicher Beirat von fit4future, erläutert: „Wir haben durch fit4future auch in den evaluierten Kita-Einrichtungen Verbesserungen im Bewegungsangebot und einen Rückgang des Konsums von zuckerhaltigen Getränken festgestellt. Positive Veränderungen gab es ebenso bei der Umsetzung von Stressbewältigungsstrategien. Deshalb ist unser Programm so wichtig – je früher Prävention startet, desto langfristiger sind die Effekte.“

Über fit4future

Mehr Bewegung, ausgewogene Ernährung, eine Verbesserung der psychischen Gesundheit und geistigen Fitness, ein verantwortungsvoller Umgang mit Suchtmitteln und die Entwicklung einer gesundes Lebenswelt von Kita bis Schule – das sind die Ziele der bundesweiten Präventionsinitiative fit4future von DAK-Gesundheit und der fit4future foundation. Von der wissenschaftlich entwickelten und fortlaufend evaluierten Initiative profitieren seit 2016 Kinder und Jugendliche von drei Jahren bis zum Schulabschluss in drei eigenständigen Programmen: Zunächst Kinder von Grund- und Förderschulen, mit dem Schuljahr 2019/20 konnten erstmals Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen teilnehmen und seit 2020 gibt es fit4future auch für Kindertagesstätten. Nach den Sommerferien 2022 startet die weiterentwickelte Neuauflage der drei Programme und begleitet die Teilnehmenden in drei Kohorten (Start: 2022, 2023, 2024) bis Ende 2026 auf ihrem Weg zu einer gesünderen Schule bzw. Kita. Mehr Informationen und Bewerbung für das Programm: https://fit-4-future.de

Quelle: Pressemitteilung DAK




So kann Nachhaltigkeit allen schmecken

Fachkongress Kita- und Schulverpflegung – Online-Teilnahme kostenlos

In der Kita- und Schulverpflegung können Nachhaltigkeit und Wertschätzung täglich gelebt werden. Eine qualitativ hochwertige Verpflegung mit Lebensmitteln aus regionaler und ökologischer Erzeugung unterstützt regionale Wertschöpfungsketten vor Ort. Eine erfolgreiche Umsetzung ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten und oftmals ist die Akzeptanz der Verpflegung bei den Kindern und Jugendlichen eher gering. Der Fachkongress Kita- und Schulverpflegung zeigt, wie Qualität mit Genuss in der Verpflegung etabliert werden kann. Ein wertschätzender Umgang mit Lebensmitteln ist hierbei besonders wichtig. Dazu gehört auch, Lebensmittelabfälle in Kitas und Schulen so gering wie möglich zu halten und die Kinder und Jugendlichen hierfür zu sensibilisieren.

Das Programm finden Sie unter: https://kita-schulverpflegung.bayern.de/veranstaltungen/307249/index.php

Hinweise zur Teilnahme:

Der Fachkongress Kita- und Schulverpflegung findet am Donnerstag, 29.09.2022, von 10 bis 15 Uhr im Max-Joseph-Saal der Residenz München (Residenzstraße 1, 80333 München) statt.

Bitte melden Sie sich bis zum 21.09.2022 an unter: https://vernetzungsstellebayern.livestream-server.de/

Bitte beachten Sie: An der Residenz München stehen keine Parkplätze zur Verfügung. Bitte nutzen Sie die Opern-Tiefgarage oder reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln an.

Die Verpflegungspauschale für die Präsenzteilnahme beträgt 20 €. Alternativ kann die Veranstaltung kostenlos online über einen Livestream verfolgt werden.

Quelle: Laetitia Gasse/Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn)

Unser Buchtipp:

Kochen und Backen mit Kindern

Wir sollten keine Gelegenheit verpassen, gemeinsam mit Kindern zu kochen. Denn Ernährung ist die Grundlage unseres Lebens. Darüber wollen Kinder jede Menge erfahren. Beim gemeinsamen Zubereiten von Speisen, entsteht aus der Küche ein Spiel- und Lernort, der alle Sinne anspricht. Es duftet nach Kräutern und Gewürzen, Obst und Gemüse leuchten in bunten Farben und der Deckel klappert auf dem Topf. Vor allem gibt es jede Menge zum Schnippeln und Kneten, zum Schmecken und Ausprobieren!
In diesem Buch finden Sie eine Fülle kindgerechter Rezepte. Hier können die Kinder richtig mitkochen. Leicht nachvollziehbare Illustrationen und die reiche Bildsprache helfen Kindern, die noch nicht lesen können, Grundlagen und Zubereitungsweisen Schritt für Schritt zu verstehen. Jedes Gericht hat seine eigene Geschichte. Zutaten, Zubereitung und Herkunft, Tipps und Anregungen bieten Gesprächsstoff und wichtiges Basiswissen zu unserer Ernährung.

Manon Sander
Kochen und Backen mit Kindern
Hardcover, 288 Seiten
ISBN: 978-3-934333-48-2
7,95 €




Seminar zu proteinreichen pflanzlichen Bio-Lebensmitteln in Kita- und Schule kostenlos

„Bio kann jeder“ Online-Workshop auch für Lehrkräfte und Erzieher am 18. Mai 2022

In diesem online „Bio kann jeder“-Workshop informiert Sie Anja Erhart von der FiBL Projekte GmbH wie Sie Kindern und Jugendlichen die Vorteile ökologischer Lebensmittel näherbringen können. Der Fokus liegt dabei auf proteinreichen pflanzlichen Lebensmitteln als Alternative zu tierischen Produkten, um deren schlechtes Image als „Ersatz“ zu überwinden.

Die Bio-Musterregion Ludwigsburg-Stuttgart hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Erhöhung des Bio-Anteils in der Gemeinschaftsverpflegung in Stuttgart und dem Landkreis Ludwigsburg zu unterstützen. Über die Arbeit in diesem Bereich berichtet Regionalmanagerin Annegret Bezler.

Alexandra Knauß vom Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg wird die Bedeutung von Hülsenfrüchten für eine nachhaltige, gesundheitsfördernde und ausgewogene Ernährung sowie pädagogische Anknüpfungspunkte beim Einsatz von Linsen, Bohnen und Co. in Kita und Schule erläutern.

Im Anschluss wird Mayoori Buchhalter interaktiv nachhaltige Bio-Gerichte Rezepte mit pflanzlichen Bio-Lebensmittel kochen, die sich auch eignen mit und für Kindern und Jugendliche im Kita- und Schulalltag zubereitet zu werden. Auf diese Weise soll die Lebensmittel- und Rezeptpalette der Kinder und Jugendlichen erweitert werden und diese Alternativen zu konventionellen Fleischgerichten aufgezeigt werden.

Teilnehmende

Eingeladen sind:

  • Einrichtungs- oder Schulleitungen beziehungsweise Mitarbeitende von Einrichtungsträgern
  • Lehrkräfte, Erzieherinnen oder Erzieher beziehungsweise Tagesmütter oder -väter
  • Küchenleitungen, Teile des Küchenteams beziehungsweise Caterer
  • Verantwortliche oder Verantwortlicher für die Vergabe von Verpflegungsleistungen
  • interessierte Akteurinnen oder Akteure (Zum Beispiel Mitglieder eines Elternzusammenschlusses)

Programm

  • 14:00 Uhr: Einwahl in den Webex-Raum
    Technik-Check
    (Insa Folkerts, FiBL Projekte GmbH)
  • 14:10 Uhr: Begrüßung und Einführung
    (Anja Erhart, FiBL Projekte GmbH)
  • 14:20 Uhr: Umsetzung: Bio in Kitas und Schulen
    Tipps und Tricks für ein nachhaltiges Verpflegungsangebot
    (Anja Erhart, FiBL Projekte GmbH)
  • 15:00 Uhr: Mehr Bio aus der Region für die Region: Was macht die Bio-Musterregion Ludwigsburg-Stuttgart im Bereich Gemeinschaftsverpflegung?
    (Annegret Bezler, Bio-Musterregion Ludwigsburg-Stuttgart)
  • 15:15 Uhr: Pause
  • 15:30 Uhr: Einsatz von Hülsenfrüchten in Kita und Schule
    (Alexandra Knauß, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg)
  • 15:50 Uhr: Proteinreichen pflanzlichen Lebensmittel – neue Ideen für Kinder und Jugendliche
    (Mayoori Buchhalter, BIOSpitzenköchin)
  • 16:45 Uhr: Fazit und ein Ausblick
    (Anja Erhart, FiBL Projekte GmbH)
  • 17:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Termin

18.05.2022, von 14:00 – 17:00 Uhr

Ort

Online für die Region Ludwigsburg-Stuttgart

Regionalpartner und weitere Veranstaltende

  • FiBL Projekte GmbH, Kasseler Straße 1a, 60486 Frankfurt
  • Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg an der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL), Oberbettringer Straße 162, 73525 Schwäbisch Gmünd

Kontakt

Insa Folkerts
Telefon: 069 / 71 376 99 – 225
E-Mail: biokannjeder@fibl.org

Anmeldung

Bitte melden Sie sich bis 11. Mai 2022 per Online-Anmeldung an.

Kosten

Dieses Angebot ist kostenfrei. Es entsteht keine Teilnahmegebühr. Bio kann jeder – Nachhaltig essen in Kita und Schule unterstützt mithilfe von Workshops Verantwortliche vor Ort dabei, das Verpflegungsangebot für Kinder und Jugendliche nachhaltiger zu gestalten. Die Teilnehmenden erhalten von Regionalpartnern praxisorientierte Tipps wie sie Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung in ihren Einrichtungen einführen beziehungsweise das Angebot erweitern können. Die Bio kann jeder-Workshops werden im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) durchgeführt.




Gesunde biologische Ernährung in der Kita

gemuese

Online-Fortbildung für pädagogische Fachkräfte – jetzt anmelden!

Was ist bei einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung für Kinder zu beachten? Wie können Bio-Produkte in das Verpflegungsangebot – auch bei knappen Budgets – integriert werden? Wie kann gesunde Ernährung in der Kita/Schule gefördert werden? Um diese Fragen geht es in dem Online-Workshop „Bio kann jeder – Nudging und Ernährungsbildung“ am 15. März 2022 um ab 14 Uhr.

Die Referentinnen

Eva-Maria Huber, Köchin und Ernährungswissenschaftlerin für Bioland, zeigt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie der Einstieg mit Bio-Produkten funktioniert, welche Lebensmittel sich gut für den Einstieg eignen, wie ein gelungener Speiseplan mit Bioprodukten aussieht und wie Bio auch in das Verpflegungsangebot auch bei knappen Budgets integriert werden kann.

Die Gründerin des Kinderleicht Instituts in München, Agnes Streber, erläutert, wie durch kleine Impulse eine gesunde Ernährung in der Kita- und Schulverpflegung gefördert werden kann. Das Anstoßen solcher Veränderungsprozesse heißt „Nudging“. Streber ist Köchin und Ökotrophologin. Sie leitet das Projekt Nudge-Concept und hat jahrelange Expertise in der praktischen Umsetzung von Nudging.

Ina Seitz gibt im Workshop Tipps zum Thema: wie gelingt Essen in der Kita und Schulverpflegung – was mögen Kinder und wie wird auch das Gemüse gegessen? Die Köchin und Beraterin für Säuglings- und Kinderernährung UGB hält für die Sarah Wiener Stiftung Kurse zum Thema kochen für und mit Kindern.

Der Ablauf der Veranstaltung

  • 14.00 Uhr Begrüßung und Vorstellungsrunde
  • 14.15 Uhr Bio-Einstieg leicht gemacht – Gründe für den Bio-Einsatz, gelungene Speiseplanung, Kalkulation und Kommunikation (Eva-Maria Huber, Köchin und Ernährungswissenschaftlerin, Bioland)
  • 14.30 Uhr Jetzt sind Sie dran – Erfahrungsaustausch! Wie gelingt das Essen bei Ihnen in der Kita oder Schule?
  • 14.50 Uhr Wie gelingt Essen in der Kita/Schule – was mögen Kinder und wie wird auch das Gemüse gegessen? (Ina Seitz, Köchin und Ökotrophologin)
  • 15.10 Uhr Pause
  • 15:20 Uhr Durch kleine Impulse gesunde Ernährung in der Kita- und Schulverpflegung fördern – Das Nudge-Concept (Agnes Streber, Gründerin Kinderleicht Institut München)
  • 15:40 Uhr Jetzt sind Sie dran! Vertiefung und Fragerunde zu den vorgestellten Themen in Kleingruppen

    • Bio-Einstieg mit Eva-Maria Huber
    • Geschmacksentwicklung mit Ina Seitz
    • Nudging mit Agnes Streber

  • 16.15 Uhr Abschlussrunde: Nächste Schritte, offene Fragen, Vernetzung
  • 16.30 Uhr Ende der Veranstaltung

Die Teilnahme ist kostenlos. DieVeranstaltung ist Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und wurde initiiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Dasdie Teilnahme auf 15 Personen begrenzt ist, empfiehlt sich eine schnelle Anmeldung. Die Anmeldefrist endet am 11. März 2022 um 19 Uhr.

Kontakt Eva-Maria Huber, E-Mail: eva-maria.huber@bioland.de.