Spiele für Bewegung und Rhythmus

kind himmel

Drei Spielideen zur Auswahl

turnschuh

Bewegung ist ein Grundbedürfnis eines jeden Kindes. Doch in der heutigen Zeit werden wir dem nur noch selten gerecht. Hier können sich Kinder bewegen. Ebenso wichtig wie Anspannung ist im Leben die Entspannung. Das rhythmische Prinzip von Ruhe und Kraft findet sich überall in unserem Alltag, sei es in der Musik, der Beobachtung von Naturphänomenen oder dem täglichen menschlichen Umgang. Kinder lernen hier spielend ein inneres Gleichgewicht kennen.

Spiele für mehr Bewegung:

Das Dschungelbuch

»Heute brechen wir zu einer Expedition nach Afrika auf! Wählt die Menschen und Tiere aus, die ihr am liebsten spielt. Es gibt einige Lastenträger und viele Dschungeltiere. Die Lastenträger erklimmen langsam mit ihrer schweren Last einen Hügel, bis sie erschöpft zu Boden sinken.« Wird das Dschungelbuch draußen aufgeführt, so ist vielleicht ein echter Hügel vorhanden. Innen hilft die Fantasie: Beim Erklimmen sind Schritte und Atmung schwer, dann laufen die Lastenträger auf der anderen Seite schnell wieder herunter. Als Last eignet sich ein Rucksack oder die Schultasche. »Plötzlich steht ihr vor einem reißenden Fluss, den ihr nur auf Seilen überqueren könnt!«

Die Kinder balancieren auf Seilen, die auf der Erde liegen. Jetzt begegnen sie den anderen Mitspielern: Schwerfälligen Elefanten, hoch springenden Gazellen, pfeilschnellen Raubkatzen, spielenden Löwenkindern

Tipp;

Eignet sich herv orragend für Aufführungen im Kindergarten oder in der Schule. Die Kinder entwerfen und basteln die Dekoration, komponieren und spielen die Filmmusik. Die Zuschauer werden mit afrikanischen Köstlichkeiten wie Hirsegerichten, exotischen Früchten und Bananenmilch verwöhnt.

kind matte

Alter: 3 bis 8 Jahre
Zeit: 10 bis 30 Minuten
Sozialform: Gruppenspiel
Material: afrikanische Musik, Seile, Taschen

Tunnelball

Zunächst werden zwei Reihen mit auf dem Boden liegenden Kindern gebildet. Am Anfang einer jeden Reihe steht ein Kind mit einem Ball. Der Spielleiter gibt das Startsignal. Jetzt rollen beide Kinder den Ball in ihrer Reihe so rasch wie möglich unter den Mitspielern hindurch, die mit Liegestütze einen Tunnel formen. Der letzte Mitspieler des Tunnels läuft rasch nach vorne und beginnt erneut. Unterdessen hat sich der vorangegangene Ballspieler wieder in die Tunnelreihe eingeordnet. Gewonnen hat die Gruppe, die als erste einen Durchgang schafft.

Variante

Der Ball könnte ebenso durch Reihen sitzender Kinder gerollt werden, die jetzt allerdings ihre ausgestreckten Beine anheben müssen.

kind mit ball

Alter: 4 bis 10 Jahre
Zeit: 5 bis 10 Minuten
Sozialform: Gruppenspiel
Material: 2 Bälle

Spiele für mehr Rhythmus:

Eis am Stiel

Die Kinder bewegen sich zum Rhythmus eines Tamburins durch den Raum. Plötzlich verstummt das Tamburin und die Kinder erstarren in der zuletzt ausgeführten Bewegung. Und wer es dann schafft, seine erstarrte Bewegung für einige Sekunden auf einem Bein stehend zu präsentieren, der ist ein echtes Eis am Stiel.

kind tanzt

Alter: 3 bis 8 Jahre
Zeit: ca. 5 Minuten
Sozialform: Einzelspiel
Material: Tamburin

Diese Spiele stammen aus folgender Spielekartei:

Die Spielekartei Bewegung und Rhythmus
Charmaine Liebertz
Burckhardthaus
ISBN: 9783944548203
14,95 €
Mehr unter: www.burckhardthaus-laetare.de

Fotos: Schuhe: Milos Tasic/fotolia.com, Kind auf Matte: Kipenicker/fotolia.com, Kind mit Ball: travnikovstudio/fotolia.com, Tanzendes Kind: cromary/fotolia.com




Der Mensch muss sich in der Welt selbst forthelfen

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Zum 275. Geburtstag von Johann Heinrich Pestalozzi:

„Der Mensch muss sich in der Welt selbst forthelfen. Dies ihn zu lehren, ist unsere Aufgabe“.  Diese Aussage steht am Anfang der modernen Sozialpädagogik. Er stammt von Johann Heinrich Pestalozzi, der heute vor 275 Jahren, am 12. Januar 1746, in Zürich geboren wurde.

Von der Theologie zur Landwirtschaft

Pestalozzis Vater war Chirurg, seine Mutter Tochter eines Chirurgen. Sein großes Interesse am Menschen vermittelte ihm wohl sein Großvater, Andreas Pestalozzi, ein reformierter Pfarrer in Höngg. Pestalozzi studierte zunächst Theologie und Jura, wollte dann aber lieber etwas Praktisches tun und absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre.

Ein Misserfolg nach dem anderen

Daraufhin folgt zunächst eine Karriere des Scheiterns. Er muss als Landwirt aufgeben und als seine Frau und er 40 verarmte Kinder aufnehmen, gehen sie Konkurs. Seine schriftstellerische Tätigkeit gibt er aber niemals auf.

In Stans zur Ganzheitlichkeit

Die französische Revolution desillusioniert ihn, obwohl ihn die französische Nationalversammlung als einzigen Schweizer zum Ehrenbürger ernennt. Dennoch glaubt er an die Erziehung zum guten Menschen. Er übernimmt ein Waisenhaus in Stans, wo er 1799 den Stanser Brief verfasst, in dem er einen ganzheitlichen Ansatz vertritt. Im Schloss Burgdorf  gründet ein Jahr später sein Erziehungsinstitut, das er 1804 nach Yverdon-les-Bains im Kanton Waadt verlegt. Im Alter von 81 Jahren, am 17. Februar 1827 stirbt er in Brugg.

Drei Bedingungen für die Erziehung

Pestalozzi glaubte ganz fest daran, dass der Mensch nur dann lernen kann, wenn er sich in sich selbst findet – mit Kopf, Herz und Hand. Für eine gelungene Erziehung stellt er drei Bedingungen auf:

1. Die Bedürfnisse nach Essen und Sicherheit müssen gestillt sein.

2. Kinder müssen die Welt anschauen, anfassen und in ihren Grundprinzipien begreifen können.

3. Kinder müssen sich geliebt wissen.

Selbstverständlich lohnt sich eine tiefere Auseinandersetzung mit Leben und Werk von Johann Heinrich Pestalozzi. Wir verweisen hier zunächst auf den Wikipedia Eintrag, in dem sich viele interessante Literaturangaben finden.




Warum wir viel mehr spielen und lernen brauchen

Kinder spielen und lernen im Wald

Für eine moderne Welt der Bildung und Erziehung:

Entwicklungsgerechtes Lernen geht nur beim Spielen. Diese Erkenntnis spiegelt sich mittlerweile in vielen Konzepten und in der pädagogischen Praxis wider. Mit spielen und lernen ist online ein neues Medium entstanden, das im Verbund mit Wissenschaft und Praxis diese Entwicklung weiter unterstützt.

Weil spielen und lernen immer entwicklungsgerecht ist

Kindgerechtes Lernen ist Lernen beim Spielen. Als Erhard Friedrich 1968 die Zeitschrift spielen und lernen gründete,  konnten die Wissenschaftler das lediglich durch die Beobachtung der Kinder belegen. Über 50 Jahre später können Biochemiker stichhaltig nachweisen, dass Lernen beim Spielen für Kinder bis ins späte Grundschulalter der einzig richtige Bildungsweg ist.

Einseitige Förderung trotz genauer Erkenntnisse

Trotz dieser mittlerweile gesicherten Erkenntnisse, gibt es innerhalb des Bildungssystems und der Pädagogik Strömungen, die Kinder mit speziellen Förderprogrammen zu besseren „Leistungen“ bringen wollen. Das gelingt zwar zum Teil, fast immer aber mit üblen Folgen. Denn durch einseitige Förderung bleiben die geförderten Kinder meist in anderen Bereichen zurück. Das Gras wächst eben nicht schneller, wenn man daran zieht. Dennoch sehen wir uns mehr und mehr einer stark ergebnisorientierten Bildung und Pädagogik gegenüber. Umso wichtiger ist es, ganzheiutliche Ansätze wieder zu unterstützen.

Die Chance „online“ nutzen

Und dank der digitalen Medien haben wir heute die Möglichkeit, eine Plattform für Theorie und Praxis rund um alle Themen zum Spielen und ganzheitlichen Lernen zu inszenieren, die für alle jederzeit zugänglich ist.

Ziel: Entwicklung ganzheitlich unterstützen

Unser Ziel ist es, Kinder in ihrer Entwicklung ganzheitlich zu unterstützen. Damit das gelingt, haben wir ein Angebot geschaffen, das vor allem ErzieherInnen und LehrerInnen für ihre tägliche Arbeit

  • neue Erkenntnisse, Ideen und praktische Handreichungen bietet,
  • Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung aufzeigt,
  • Wege zur Förderung öffnet,
  • neue Produkte präsentiert und bewertet,
  • Transparenz im Bereich Erziehung, Bildung und Bildungspolitik schafft.

Und nachdem in der Redaktion von spielen und lernen FachredakteurInnen arbeiten, die von ihrem Metier etwas verstehen, lassen sich alle Themen in allgemeinverständlicher Weise vermitteln. Damit ist das Angebot auch für engagierte Eltern geeignet, die viel über moderne Bildung und Entwicklungsunterstützung erfahren möchten.

Lesen Sie dazu auch den Artikel von Prof. Dr. Armin Krenz.

Plattform und Lobby für moderne Bildung

Wir wollen eine Plattform und Lobby für alle sein, die sich für modernes Spielen und Lernen engagieren und damit einen Beitrag für eine verantwortungsbewusste, kreative und demokratische Gesellschaft leisten.

Im Mittelpunkt steht dabei unser Newsletter, den wir alle 14 Tage an gut 33.000 EmpfängerInnen versenden. Zudem gibt es fast täglich neue Beiträge auf spielen-und-lernen.online. Und auf Facebook und später auch Instagram entsteht unter „spielen und lernen“ eine Plattform zum Austausch und zur Diskussion.

Von FachredakteurInnen, WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen

Herausgeber und Chefredakteur ist Gernot Körner, der viele Jahre lang auch Chefredakteur, Verlagsleiter und geschäftsführender Verleger der Zeitschrift spielen und lernen war. Er will gemeinsam mit FachredakteurInnen, WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen die vorhandenen Kanäle vorantreiben und das Angebot weiter ausbauen.

Weitere Informationen

Gerne stehen wir Ihnen mit weiteren Informationen und für Fragen zur Verfügung: Gernot Körner, Körner Medien, Wannerstraße 1, 79106 Freiburg, 0761-429943-19, info@spielen-und-lernen.online.