Ausgezeichnet von „spiel gut“: My first Quadro

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Der robuste Großbaukasten bietet Kindern vielseitige Spiel- und Klettermöglichkeiten.

Quadro ist ein Großbaukasten-System, bei dem Rohre durch Kupplungen verbunden und mit Kunststoffschrauben befestigt werden. In das Grundmaß 40 x 40 cm können mitgelieferte Platten geklickt und ebenfalls mit Kunststoffschrauben fixiert werden. Mit „My first Quadro“ können insgesamt zehn verschiedene Modelle nach Bauanleitung gebaut werden. Selbstverständlich lassen sich auch Bauwerke nach eigenen Plänen entwerfen. Die Modelle sind für den Außenbereich geeignet und laden zum Rollenspiel und zum Klettern ein.

Der „My first Quadro“ gibt einen guten Einblick in die vielen Möglichkeiten, die das Quadro-System eröffnet. Jede Packung ist kompatibel mit anderen Baukästen und somit jederzeit erweiterbar. Selbst Möbel können daraus gebaut werden. Einzelteile können nachgekauft werden.

„My first Quadro“ wurde mit dem Siegel spiel gut ausgezeichnet, weil es ein langlebiges, erweiterbares Konstruktions- und Spielmaterial für drinnen und draußen und ein flexibles Gartengerät ist, bei dem die Kleinen unendlich viele Spielmöglichkeiten haben und Kinder wie Erwachsene sich gemeinsam durch Planen und Bauen einbringen können.

„My first Quadro“ ist in vielen Spielzeugfachgeschäften und Fachabteilungen sowie bei zahlreichen Internet-Händlern oder auch direkt über den Online-Shop des Herstellers erhältlich.

My first Quadro
141 Teile
Alter: ab 1 Jahr (Mitspielen) bis Teenageralter
Material: Kunststoff ABS
Tragkraft: bis 100 kg
Hersteller: Quadro Der Großbaukasten GmbH.
Preis: ca. 100,00 €

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Mehr Freude am Unterrichten mit dem lösungsorientierten Ansatz

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Rezension: Ben Furman – Lösungsorientiert Schule machen. Wie Unterrichten wieder mit mehr Freude gelingt

Der lösungsorientierte Ansatz ist keineswegs neu. Ganze Schulen arbeiten bereits seit Jahren danach. Umso erstaunlicher ist es, dass er einem nicht an jeder Schule begegnet. Denn hier stehen Classroom-Management sowie die Zufriedenheit der Lehrkräfte und der Schülerschaft im Vordergrund. Mit einem empathischen Zugang wenden sich Lehrkräfte den Kindern, Jugendlichen und Eltern zu, um gemeinsam herausfordernde Situationen anzugehen. Dabei wird nicht nach Schuld gefragt, sondern heilende Potenziale werden aufgegriffen und gestärkt.

Alltägliche Probleme im Schulalltag

Die Probleme, die Ben Furman in seinem Buch beschreibt, sind in Schulen allgegenwärtig. Regelmäßig hören und lesen wir in den Medien von Klassen, die kaum mehr zu regulieren sind. Übergriffe auf Lehrkräfte, Mobbing im Alltag und im Netz sind keine Seltenheit. Manchmal fragt man sich, wie Kinder unter solchen Umständen überhaupt noch lernen können.

Das Buch zeigt, dass diese Herausforderungen weltweit auftreten – auch in Skandinavien oder Asien. Der lösungsorientierte Ansatz eröffnet jedoch einen besonderen Blick: Störungen sind lösbar!

Der Glaube an den gemeinsamen Lösungswillen

Wesentlich dafür ist das Wissen und der Glaube an einen Lösungswillen auf allen Seiten. Der Ansatz geht davon aus, dass auch Kinder und Jugendliche unter schwierigen Situationen leiden und es bevorzugen, wenn man ihnen eine Hand reicht, um diese zu überwinden.

Mit zahlreichen Beispielen führt uns der Autor vor Augen, dass ganze Klassen – „Meisterklassen“ – oder einzelne Kinder sich aktiv für ein gutes Miteinander einsetzen wollen. Dabei geht es nicht primär um Lerninhalte oder besondere didaktische Angebote. Im Fokus steht die Persönlichkeit des Einzelnen.

Im Mittelpunkt: die Persönlichkeit der Lernenden

In einem mehrschrittigen Ablauf, der identisch mit der „Ich schaff’s“-Methode des Autors ist, wird gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen nach Lösungen gesucht und der Weg beschritten. Im Vordergrund steht dabei stets das gute Miteinander im schulischen Alltag. Umso mehr stellt sich die Frage, warum dieser Ansatz nicht längst an allen Schulen angekommen ist. Mag sein, dass das Einzelkämpfertum vieler Lehrkräfte dies verhindert – oder dass er an den Hochschulen nicht ausreichend vermittelt wird. Dies jedoch ist ein gravierendes Versäumnis, wie sich zeigt, wenn man auf der Internetseite, die über den QR-Code am Ende des Buches erreichbar ist, die Videos und Beispiele betrachtet.

Gefahr der Verkürzung: Methoden ohne Haltung

Dort wird zugleich deutlich, dass Methoden verfälscht werden können, wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen werden. So etwa die „Entschuldigung“, die pervertiert wird, wenn sie ohne echte Empathie nur noch als leeres Pflichtprogramm abgearbeitet wird. Genau das geschieht häufig in Kitas und Schulen, weil Erwachsene nicht verstehen, dass es bei jeder Methode auf die dahinterliegende Haltung ankommt. Ein aufgesetztes Verhalten ist lediglich ein Ausdruck von Adultismus – und hat nichts mit dem lösungsorientierten Ansatz zu tun.

Ein Buch zum Weiterdenken – und Weiterhandeln

Gerade deshalb ist es wichtig, nicht einzelne Methoden isoliert zu betrachten, sondern den gesamten Inhalt dieses Buches gründlich zu durchdringen. Mit seinen rund hundert Seiten ist es schnell gelesen, bietet jedoch reichlich Stoff zum Weiterdenken. Sehr empfehlenswert sind außerdem die ergänzenden Materialien im Netz. Dort finden sich kostenfreie Communities, die Unterstützung bieten und bei denen man weitere Informationen und Austauschmöglichkeiten erhält.

Viel Freude beim Inspirieren des Kollegiums – und beim Abschneiden alter Zöpfe!

Daniela Körner

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Ben Furman
Lösungsorientiert Schule machen
Wie Unterrichten wieder mit mehr Freude gelingt

978-3-8497-0548-0
107 Seiten, Kt, 2024
Erscheinungsdatum 10.09.2024

Carl-Auer Verlag




Deutschland spart an Familien – und riskiert die Zukunft seiner Kinder

Immer mehr Eltern fürchten um Versorgung ihrer Kinder und fordern stärkere politische Maßnahmen

Natürlich geht es nicht immer ums Geld. Manchmal aber eben schon und in diesem Fall besonders. Denn bei der Frage nach dem Grund für die niedrige Geburtenrate in Deutschland zeigt sich deutlich, dass es vor allem die schwache Unterstützung seitens der Gesellschaft ist, die den Wunsch nach einer kinderreichen Familie zum unerfüllbaren Traum werden lässt. Wer sich dennoch in das Abenteuer stürzt, muss nicht nur mit großen finanziellen Einschränkungen in der Familienzeit rechnen, sondern auch im Alter. Schließlich fehlen vielen Eltern aufgrund der hohen Erziehungskosten die notwendigen Mittel zur Vorsorge. Frankreich bietet ein Beispiel dafür, wie es auch anders gehen könnte. Doch eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag von Save the Children zeigt, wie unbelehrbar Politik und Gesellschaft hierzulande doch sind.

Umfrage zeigt wachsende Existenzängste

Eine repräsentative Befragung unter Eltern minderjähriger Kinder verdeutlicht die angespannte Lage: Drei Viertel der Befragten (76 Prozent) halten die Pläne der Bundesregierung gegen Kinderarmut für unzureichend. Besonders alarmierend ist der Anstieg der finanziellen Sorgen seit Jahresbeginn. Ein Viertel der Eltern befürchtet mittlerweile, die Grundbedürfnisse ihrer Familie – Heizung, Wohnen, Kleidung und Nahrung – künftig nicht mehr decken zu können. Im Januar lag dieser Wert noch bei 15 Prozent.

Familien mit niedrigem Einkommen besonders betroffen

Besonders hart trifft es Haushalte mit weniger als 3.000 Euro Nettoeinkommen im Monat. 57 Prozent von ihnen geben an, dass sie ihre Familie kaum noch mit dem Nötigsten versorgen können – ein Anstieg um 21 Prozentpunkte seit Januar. Fast die Hälfte dieser Familien verzichtet dauerhaft auf Dinge wie Urlaub, Restaurantbesuche oder die Hobbys der Kinder. Bei Alleinerziehenden liegt der Anteil bei einem Drittel. Für die Kinder bedeutet das nicht nur materielle Einschränkungen, sondern auch psychischen Druck: Rund 20 Prozent reagieren mit seelischem Stress auf die angespannte finanzielle Lage.

Kinder leiden unter dem Druck der Eltern

„Die Ergebnisse bestätigen, dass Armut und finanzielle Sorgen große psychische Belastungen für Eltern, aber auch für Kinder und Jugendliche selbst sind“, sagt Prof. Dr. Julian Schmitz, Klinischer Kinder- und Jugendpsychologe an der Universität Leipzig. Studien zeigen, dass Kinder aus finanziell benachteiligten Familien häufiger unter psychischen Störungen leiden und gleichzeitig schwerer Zugang zu Unterstützung finden.

Appell an die Politik

Save the Children fordert von der Bundesregierung ein umfassendes familienpolitisches Konzept, das über Stückwerk hinausgeht. Dazu gehören eine leicht zugängliche Kindergrundsicherung, der Abbau von Bürokratie bei Sozialleistungen sowie Investitionen in Bildung, soziale Infrastruktur und leistbaren Wohnraum. Auch die Stärkung der mentalen Gesundheit von Kindern müsse stärker in den Fokus rücken, etwa durch Schulsozialarbeit, Mental-Health-Coaches und mehr Therapieplätze.

Die Erwartungshaltung bleibt hoch: 88 Prozent der Eltern sehen Kinderarmut als drängendes Problem, das die Politik mit Vorrang angehen muss. Besonders die Investition in Bildung und der Ausbau der Kinderbetreuung gelten ihnen als sehr wichtig. Immer größere Teilen der Gesellschaft sind von dieser Problematik ausgenommen, da sie sich selbst gegen ein Leben mit Kindern entschieden haben.

Gernot Körner




84 Prozent der Schulkinder ohne ausreichende Gesundheitskompetenz

DAK-Präventionsradar zeigt alarmierende Defizite und hohe psychische Belastungen bei Jugendlichen

Die Gesundheitskompetenz von Schulkindern in Deutschland ist erschreckend niedrig. Laut dem aktuellen DAK-Präventionsradar verfügen 84 Prozent der befragten Mädchen und Jungen nicht über ausreichende Motivation oder Fähigkeit, gesundheitsbewusst zu handeln. Für die repräsentative Schulstudie untersuchte das IFT-Nord in Kiel im Schuljahr 2024/2025 über 26.500 Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis zehn in 14 Bundesländern.

Nur 16 Prozent der Jugendlichen verfügen über eine hohe Gesundheitskompetenz. Diese Schülerinnen und Schüler interessieren sich für Themen wie gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf oder Bewegung und fühlen sich befähigt, eigenverantwortlich Entscheidungen für ihre Gesundheit zu treffen. Besonders Kinder aus Familien mit niedrigem Sozialstatus sind stark benachteiligt: Nur zwölf Prozent erreichen hier eine hohe Kompetenz.

Psychische Belastungen bei Jugendlichen nehmen stark zu

Die Folgen der geringen Gesundheitskompetenz sind gravierend. Kinder und Jugendliche ohne ausreichende Kenntnisse und Motivation berichten deutlich häufiger von psychischen Belastungen, psychosomatischen Beschwerden und depressiven Symptomen. Fast zwei Drittel aller Befragten fühlen sich erschöpft, ein Drittel klagt über Schlafprobleme und rund jedes sechste Kind leidet regelmäßig unter Kopfschmerzen.

Besonders Mädchen sind betroffen: 27 Prozent zeigen depressive Symptome wie Niedergeschlagenheit oder häufiges Weinen – fast viermal so viele wie Jungen (sieben Prozent). In der Gruppe der 14- bis 17-jährigen Mädchen mit niedrigem Sozialstatus liegt der Anteil sogar bei 43 Prozent. Auch Einsamkeit bei Kindern ist ein großes Problem: 41 Prozent der Schülerinnen geben an, sich oft allein zu fühlen, im Vergleich zu 25 Prozent der Jungen.

Schule als Schlüssel zur Gesundheitsförderung

DAK-Vorstandschef Andreas Storm sieht dringenden Handlungsbedarf: „Unsere Studie zeigt, dass Mädchen und Jungen ohne eine ausgeprägte Gesundheitskompetenz häufiger erschöpft, traurig oder einsam sind. Wir brauchen jetzt ein Schulfach Gesundheit und Prävention, um Kinder zu befähigen, im Alltag Entscheidungen für eine gesunde Zukunft zu treffen.“

Auch das Bundesbildungs- und Familienministerium will das Thema aufgreifen. Staatssekretärin Mareike Wulf kündigte an, Eltern, Pädagogen und Fachkräfte stärker einzubeziehen. Geplant sind eine gemeinsame Allianz gegen Einsamkeit sowie eine Strategie „Mentale Gesundheit für junge Menschen“.

Warnsignale für langfristige Risiken

Studienleiter Professor Reiner Hanewinkel vom IFT-Nord betont die Dringlichkeit: „Die Ergebnisse verdeutlichen eine signifikante Belastung durch emotionale Probleme und depressive Symptome. Sie sind frühe Warnsignale für Überforderung, Stress oder unerkannte psychische Erkrankungen.“ Gesundheitsförderung in der Schule sei ein entscheidender Baustein, um mit körperlichen und seelischen Herausforderungen selbstbestimmt umzugehen. Die Schule biete als Lebens- und Lernort zentrale Chancen, Kompetenzen frühzeitig zu fördern.

Hintergrund zur Studie

Der DAK-Präventionsradar ist eine bundesweite Schulstudie zur mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Im aktuellen Erhebungszeitraum (November 2024 bis Februar 2025) nahmen 26.586 Schülerinnen und Schüler aus 1.712 Klassen an 116 Schulen teil. Die Online-Befragung erfasste Gesundheitswissen, Verhalten, psychische Belastung und soziale Faktoren.




Flexible Lernräume mit WERKHAUS gestalten

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Weg mit starren Stuhlreihen, her mit flexiblen Lernlandschaften!

WERKHAUS macht’s möglich. Immer mehr Schulen entdecken, wie wichtig anpassbare Räume für kreatives und selbstständiges Lernen sind. Offene Lernumgebungen, modulare Möbel und persönlicher Stauraum helfen dabei, Unterricht neu zu denken – und schaffen Räume, die sich den Bedürfnissen der Lernenden anpassen, nicht umgekehrt.

Mit dem WERKBOX-Regalsystem und den cleveren Ordnungshelfern wird jedes Klassenzimmer zur flexiblen Lernlandschaft: mal ein Sitzkreis, mal ein Rückzugsort, mal eine Kreativzone – immer so, wie es die Situation verlangt.

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Die WERKBOX: Unsere Antwort auf flexible Lernräume

Mit unserem WERKBOX-Regalsystem lassen sich diese Ideen ganz einfach umsetzen. Das WERKHAUS-Stecksystem kommt ohne Schrauben und Kleber aus, ist dennoch extrem robust. Ob Gruppenarbeit, Einzelarbeit oder Ruhezone: Die WERKBOX macht aus jedem Raum ein inspirierendes Lernumfeld – modular und beweglich für schnelle Raumwechsel, zonentauglich für verschiedene Lernformen, aus zertifiziertem Holz gefertigt, wohngesund, langlebig und ressourcenschonend, mit einem klaren Design, das Ruhe ins Klassenzimmer bringt.

Vom Sitzkreis bis zur Ruhezone

Ein Sitzkreis mit Photohockern wird im Handumdrehen zum Treffpunkt für Austausch und Diskussion. Mit geschickt kombinierten WERKBOXEN entsteht ein Rückzugsplatz für konzentriertes Arbeiten. Abtrennungen zwischen Tischen oder zum Gruppenarbeitsbereich schaffen klare Strukturen und sorgen für weniger Ablenkung. Für die WERKBOX selbst gibt es außerdem zahlreiche Einsätze – von Schubladen über Fächer bis zu Ablagen – die zusätzlichen Stauraum schaffen und die Organisation erleichtern.

Nachhaltigkeit mit Haltung – Lernräume mit Zukunft

Unsere Möbel sind nicht nur funktional, sondern aus zertifiziertem Holz gefertigt, wohngesund und ressourcenschonend produziert – 100 % made in Germany. Damit profitieren die Lernenden von einer gesunden Umgebung – und erfahren zugleich, wie leicht sich Nachhaltigkeit mit den richtigen Möbeln in den Alltag integrieren lässt.

Übrigens: Lehrkräfte, Schulen und andere Bildungseinrichtungen erhalten bei uns ab einem Mindestbestellwert von 30 Euro 10 % Bildungsrabatt auf die Produktkategorie „Ordnen“. Einfach bei der Bestellung den Code EDU2025SL angeben und den Namen der Einrichtung dazuschreiben – und schon wird nachhaltige Ordnung noch ein Stück attraktiver.

www.werkhaus.de/shop




Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt: Expertenkommission startet

Bundesregierung setzt interdisziplinäres Gremium ein und stärkt digitalen Schutz von Kindern und Jugendlichen

Mit der Expertenkommission „Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt“ will die Bundesregierung eine umfassende Strategie erarbeiten, die konkrete Handlungsempfehlungen für Bund, Länder und Zivilgesellschaft enthält. Vorgestellt wurde das Gremium von Bundesbildungsministerin Karin Prien gemeinsam mit den beiden Vorsitzenden Nadine Schön und Prof. Dr. Olaf Köller. Noch im Herbst 2025 soll die Arbeit beginnen.

Themen: Sicherheit, Gesundheit, Medienkompetenz

Die Kommission soll sich mit zentralen Fragen des digitalen Aufwachsens beschäftigen: Welche Voraussetzungen braucht es für eine sichere Online-Umgebung? Welche gesundheitlichen Folgen bringt intensiver Medienkonsum mit sich? Und wie können Kinder, Jugendliche, Eltern sowie Fachkräfte besser in ihrer Medienkompetenz gestärkt werden?

Ministerin Prien erklärte: „Es ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit, Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt wirksam zu schützen. Unser Ziel ist eine digitale Umgebung, in der junge Menschen sicher aufwachsen und zugleich ihre Chancen nutzen können.“

Breite Expertise aus Wissenschaft und Praxis

Die Mitgliederliste zeigt ein breites Spektrum an Fachrichtungen: Medienpädagogik, Medizin, Psychologie, Pädagogik, Rechtswissenschaft und Digitalethik sind vertreten. Neben dem Kieler Bildungsforscher Prof. Dr. Olaf Köller gehören renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bamberg, Frankfurt, Ulm, Hamburg und Augsburg ebenso dazu wie Fachleute aus der Kinder- und Jugendmedizin, dem Jugendmedienschutz oder der Cyberkriminologie.

Auch politische Erfahrung ist im Gremium vertreten: Nadine Schön, Diplom-Juristin und langjährige Bundestagsabgeordnete der CDU, bringt ihre Expertise aus der Jugend-, Bildungs- und Digitalpolitik ein. Gemeinsam mit Olaf Köller leitet sie die Arbeit der Kommission.

Beteiligung von Ländern und Jugend

Die Arbeit der Kommission wird breit abgestützt: Ein Länderbeirat, Beobachterinnen und Beobachter aus Bundesbehörden und Fachstellen, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie die Rundfunkkommission der Länder sollen eingebunden werden. Zudem ist eine aktive Jugendbeteiligung vorgesehen – ein wichtiger Baustein, um die Perspektive der jungen Generation von Beginn an einzubeziehen.

Zusammensetzung der Kommission

Das Gremium umfasst 16 Expertinnen und Experten sowie zwei Vorsitzende. Vertreten sind unter anderem:

  • Prof. Dr. Yvonne Anders (Frühkindliche Bildung und Erziehung, Uni Bamberg)
  • Prof. Dr. Sabine Andresen (Familienforschung und Sozialpädagogik, Uni Frankfurt am Main)
  • Dr. Annika Baumann (Weizenbaum-Institut, Berlin)
  • Prof. Dr. Reinhard Berner (Kinder- und Jugendmedizin, Uni Dresden)
  • Dr. Susanne Eggert (JFF – Institut für Medienpädagogik, München)
  • Dr. Marc Jan Eumann (Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz)
  • Prof. Dr. Jörg M. Fegert (Kinder- und Jugendpsychiatrie, Uni Ulm)
  • Stefan Glaser (Leiter von jugendschutz.net)
  • Sebastian Gutknecht (Direktor der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz)
  • Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger (Institut für Cyberkriminologie, Hochschule der Polizei Brandenburg)
  • Prof. Dr. Judith Simon (Ethik in der Informationstechnologie, Uni Hamburg)
  • Prof. Dr. Rolf Schwartmann (Medienrecht, TH Köln)
  • Prof. Dr. Klaus Zierer (Schulpädagogik, Uni Augsburg)

👉 Weitere Informationen: www.bmbfsfj.bund.de




Recht auf Bildung: Geflüchtete Kinder bleiben zurück

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Viele Kinder warten Monate oder Jahre auf Schulplätze – Kinderhilfswerk warnt: Deutschland verletzt Kinderrechte beim Schulzugang

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) schlägt Alarm: Geflüchtete Kinder und Jugendliche in Deutschland haben oft keinen rechtzeitigen Zugang zu Schulen. Laut einer aktuellen Analyse der Kinderrechtsorganisation wird die EU-Aufnahmerichtlinie, die einen Schulstart spätestens drei Monate nach Asylantrag vorsieht, vielfach nicht eingehalten. Stattdessen warten viele Betroffene monatelang, teilweise sogar mehrere Jahre, bevor sie eine Regelklasse besuchen dürfen.

Neue EU-Regeln: Höchstens zwei Monate Wartezeit

Mit der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS), die noch vom Bundestag beschlossen werden muss, sollen die Fristen für den Schulzugang verkürzt werden. Künftig soll der Schulstart „so bald wie möglich“ erfolgen – längstens zwei Monate nach Asylantragsstellung. Zudem soll die Beschulung in Vorbereitungsklassen oder Übergangsangeboten auf höchstens einen Monat begrenzt werden.

Verletzung der UN-Kinderrechtskonvention

„Die Bundesrepublik Deutschland und die Länder haben sich mit Artikel 28 der UN-Kinderrechtskonvention verpflichtet, das Recht auf Bildung für alle Kinder zu gewährleisten. Doch viele geflüchtete Kinder bleiben über Jahre hinweg in Übergangslösungen hängen und verpassen entscheidende Lernzeit“, erklärt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des DKHW. Das führe nicht nur zu Rechtsverletzungen, sondern auch zu erheblichen Nachteilen bei der Bildungsintegration.

Unbegleitete Minderjährige besonders betroffen

Besonders problematisch ist die Lage unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter. Während des sogenannten Clearingverfahrens haben sie meist gar keinen Zugang zur Schule. Obwohl gesetzlich nur fünf Wochen vorgesehen sind, dauert dieses Verfahren in vielen Bundesländern mehrere Monate. Damit bleibt fraglich, ob die Rechte dieser besonders schutzbedürftigen Gruppe eingehalten werden.

Fehlende Daten verschleiern das Ausmaß

Ein zentrales Problem ist laut DKHW der Mangel an verlässlichen Daten. Weder die Dauer der Wartezeiten zwischen Asylantrag und Schulaufnahme noch die tatsächliche Länge von Vorbereitungsklassen wird systematisch erfasst. Auch Informationen über den weiteren Bildungsverlauf geflüchteter Kinder fehlen fast vollständig. Ohne diese Daten könne weder überprüft werden, ob Vorgaben eingehalten werden, noch wie effektiv die Integration in die Regelklassen tatsächlich gelingt.

Appell an Bund, Länder und Kommunen

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert deshalb dringend eine gemeinsame Strategie, die sowohl einen schnelleren Zugang zum Bildungssystem als auch eine systematische Datenerhebung sicherstellt. „Investitionen in eine zügige Umsetzung des Rechts auf Bildung zahlen sich langfristig für Schulen und Gesellschaft aus“, betont Hofmann.

Hintergrund: Kinderrechte-Index

Die Analyse „Einschränkungen beim Recht auf Bildung: Geflüchtete Kinder bleiben auf der Strecke“ basiert auf einer Befragung der Landesregierungen und ist Teil des zweiten „Kinderrechte-Index“ des DKHW. Dieser vergleicht die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in den Bundesländern und wird im Dezember veröffentlicht.

👉 Die vollständige Analyse kann auf der Website des Deutschen Kinderhilfswerks heruntergeladen werden.




GREEN PLANET BERLIN – Interaktive Ausstellung im FEZ ab Okt 2025

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Neue Ausstellung im Alice – Museum für Kinder im FEZ-Berlin

Save the Date – Save the World: Ab dem 9. Oktober 2025 zeigt das Alice – Museum für Kinder im FEZ-Berlin die brandneue Mitmach-Ausstellung GREEN PLANET BERLIN – Deine Stadt. Deine Zukunft. Deine Mission. Schirmherrin ist die erste deutsche Raumfahrerin Rabea Rogge, die als Vorbild für junge Zukunftsgestalter*innen neue Wege aufzeigt.

Deine Stadt – Dein Einfluss: Wie kann Berlin grüner, nachhaltiger und lebenswerter werden?

Die interaktive Ausstellung richtet sich an Kinder und Jugendliche und läuft bis zum 20. Dezember 2026. Sie stellt spannende Projekte, Ideen und Menschen vor, die Berlin aktiv in eine ökologische Stadt der Zukunft verwandeln. GREEN PLANET BERLIN ist aber mehr als nur Ausstellung: Es ist ein Zukunftslabor, in dem junge Besucherinnen selbst zu Forscherinnen, Erfinderinnen und Aktivistinnen werden.

Entstanden ist die Ausstellung in kreativen Workshops mit Kindern und Jugendlichen – immer mit der zentralen Frage: „Wie willst DU in deiner Stadt leben?“

Werkstatt der Zukunft – für kleine und große Weltveränderer

Wie sieht das Leben im Berlin des Jahres 2100 aus?
Auf 450 Quadratmetern lädt GREEN PLANET BERLIN zum Mitdenken, Mitmachen und Mitgestalten ein. Themenräume zu Stadtentwicklung, Ernährung, Energie, Emotionen und Engagement bieten Raum für Experimente, Diskussionen und neue Perspektiven. Die Ausstellung macht Mut, die Zukunft aktiv und selbstbewusst mitzugestalten – direkt vor der eigenen Haustür.

GREEN PLANET BERLIN ist eine Ausstellung des Alice – Museum für Kinder im FEZ-Berlin, kuratiert von Claudia Lorenz, Stefan Ostermeyer und raumlaborberlin. Kooperationspartner ist die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). Förderer sind die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, die Lotto Stiftung Berlin, die Berliner Sparkasse, Kultur macht stark. Zusätzlich unterstützen ESRI Deutschland und die Finck Stiftung gGmbH.

Mehr unter: www.fez-berlin.de und www.alice-museum-fuer-kinder.de

Quelle: Pressemitteilung FEZ-Berlin