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Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt: Expertenkommission startet

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Bundesregierung setzt interdisziplinäres Gremium ein und stärkt digitalen Schutz von Kindern und Jugendlichen

Mit der Expertenkommission „Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt“ will die Bundesregierung eine umfassende Strategie erarbeiten, die konkrete Handlungsempfehlungen für Bund, Länder und Zivilgesellschaft enthält. Vorgestellt wurde das Gremium von Bundesbildungsministerin Karin Prien gemeinsam mit den beiden Vorsitzenden Nadine Schön und Prof. Dr. Olaf Köller. Noch im Herbst 2025 soll die Arbeit beginnen.

Themen: Sicherheit, Gesundheit, Medienkompetenz

Die Kommission soll sich mit zentralen Fragen des digitalen Aufwachsens beschäftigen: Welche Voraussetzungen braucht es für eine sichere Online-Umgebung? Welche gesundheitlichen Folgen bringt intensiver Medienkonsum mit sich? Und wie können Kinder, Jugendliche, Eltern sowie Fachkräfte besser in ihrer Medienkompetenz gestärkt werden?

Ministerin Prien erklärte: „Es ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit, Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt wirksam zu schützen. Unser Ziel ist eine digitale Umgebung, in der junge Menschen sicher aufwachsen und zugleich ihre Chancen nutzen können.“

Breite Expertise aus Wissenschaft und Praxis

Die Mitgliederliste zeigt ein breites Spektrum an Fachrichtungen: Medienpädagogik, Medizin, Psychologie, Pädagogik, Rechtswissenschaft und Digitalethik sind vertreten. Neben dem Kieler Bildungsforscher Prof. Dr. Olaf Köller gehören renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bamberg, Frankfurt, Ulm, Hamburg und Augsburg ebenso dazu wie Fachleute aus der Kinder- und Jugendmedizin, dem Jugendmedienschutz oder der Cyberkriminologie.

Auch politische Erfahrung ist im Gremium vertreten: Nadine Schön, Diplom-Juristin und langjährige Bundestagsabgeordnete der CDU, bringt ihre Expertise aus der Jugend-, Bildungs- und Digitalpolitik ein. Gemeinsam mit Olaf Köller leitet sie die Arbeit der Kommission.

Beteiligung von Ländern und Jugend

Die Arbeit der Kommission wird breit abgestützt: Ein Länderbeirat, Beobachterinnen und Beobachter aus Bundesbehörden und Fachstellen, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie die Rundfunkkommission der Länder sollen eingebunden werden. Zudem ist eine aktive Jugendbeteiligung vorgesehen – ein wichtiger Baustein, um die Perspektive der jungen Generation von Beginn an einzubeziehen.

Zusammensetzung der Kommission

Das Gremium umfasst 16 Expertinnen und Experten sowie zwei Vorsitzende. Vertreten sind unter anderem:

  • Prof. Dr. Yvonne Anders (Frühkindliche Bildung und Erziehung, Uni Bamberg)
  • Prof. Dr. Sabine Andresen (Familienforschung und Sozialpädagogik, Uni Frankfurt am Main)
  • Dr. Annika Baumann (Weizenbaum-Institut, Berlin)
  • Prof. Dr. Reinhard Berner (Kinder- und Jugendmedizin, Uni Dresden)
  • Dr. Susanne Eggert (JFF – Institut für Medienpädagogik, München)
  • Dr. Marc Jan Eumann (Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz)
  • Prof. Dr. Jörg M. Fegert (Kinder- und Jugendpsychiatrie, Uni Ulm)
  • Stefan Glaser (Leiter von jugendschutz.net)
  • Sebastian Gutknecht (Direktor der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz)
  • Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger (Institut für Cyberkriminologie, Hochschule der Polizei Brandenburg)
  • Prof. Dr. Judith Simon (Ethik in der Informationstechnologie, Uni Hamburg)
  • Prof. Dr. Rolf Schwartmann (Medienrecht, TH Köln)
  • Prof. Dr. Klaus Zierer (Schulpädagogik, Uni Augsburg)

👉 Weitere Informationen: www.bmbfsfj.bund.de

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